Nächstes Spiel am 14.09.2024 Auswärtsspiel gegen PURDUE
Alle Beiträge des Jahres 2005 werden hier als Accordion angeboten. Das heißt, die Überschriften (Headlines) jedes Beitrages werden aufgelistet. Klickst Du auf eine Überschrift, wird der vollständige Beitrag angezeigt. Viel Spaß beim Stöbern.
Dabei hatte alles so verheißungsvoll begonnen. Die Irish waren als erstes Team in Ballbesitz. Und sie dominierten nach belieben. Am Ende war es Darius Walker, der mit einem 20 Yard Lauf den ersten Touchdown für seine Mannschaft erzielte.
Aber auch der Gegner schloss seine erste Angriffsserie erfolgreich ab. Dabei war es ein Big Play, ein 56-Yard Passspiel, das zum Ausgleich führte. Und so war die Partie nach knapp fünf Minuten wieder ausgeglichen.
Der zweite Ballbesitz der Irish war dann weniger erfolgreich und endete mit einem Punt. Aber auch Ohio State hatte mit seinem zweiten Drive weniger Erfolg. Und daran war Irish Defensive End Ronald Talley nicht ganz unschuldig. Er eroberte nämlich einen Fumble des Gegners, und das tief in der Hälfte Ohio States. So kam Brady Quinn mit seiner Offense früher als erwartet wieder aufs Spielfeld. An der 14 Yard Linie des Gegner startete die Angriffsserie. Eigentlich sollten das sichere Punkte für die Irish sein.
Dass es nicht zu Punkten kam, lag zum einen an der immer stärker werdenden Defense des Gegners und zum anderen an Irish Head Coach Charlie Weis. Zuerst schafften die Irish nach drei Versuchen kein neues First Down. Und dann entschied Weis, anstatt eines Fieldgoal-Versuchs den vierten Versuch auszuspielen. Zwei Yards waren zu überbrücken.
Leider ging der Versuch schief. Brady Quinn wurde im eigenen Backfield gesackt, und damit kam Ohio State wieder in Ballbesitz (Turnover On Downs).
Sicher hatte diese Szene Signalwirkung für den weiteren Spielverlauf. Während den Irish nämlich für den Rest der ersten Halbzeit kaum noch etwas gelang, wurde Ohio State immer dominierender. Die Defense der Irish war oft überfordert und an diesem Tage besonders anfällig für die Big Plays des Gegners. Bezeichnenderweise schafften die Buckeyes mit solchen Big Plays noch zwei weitere Touchdowns in der ersten Halbzeit (68 Yard Lauf und 85 Yard Pass).
Am Ende gab es dann aber doch noch eine positive Szene der Irish. Unmittelbar vor der Pause gelang es ihr, einen Fieldgoalversuch (aus 28 Yards Entfernung) zu blocken. So lautete der Halbzeitstand: Ohio State 21, Notre Dame 7.
Die zweite Halbzeit wurde zunächst von beiden Abwehrreihen dominiert. So mussten sich beide Mannschaften immer wieder per Punt vom Ballbesitz verabschieden. Erst gegen Ende des dritten Viertels gelang den Angriffsmannschaften wieder erfolgversprechendes. Zunächst waren die Irish an der Reihe, die in dieser Phase der Partie absolut ebenbürtig waren. An der eigenen 20 Yard Linie gestartet, marschierte die Mannschaft über das gesamte Feld und schloss die Angriffsserie mit ihrem zweiten Touchdown ab. Wieder war es Darius Walker, der das "Ei" in die Endzone beförderte (10 Yard Lauf). Dummerweise schlug der Extrapunktversuch fehl. Damit hatten die Irish lediglich sechs Punkte aufholen können.
Aber noch vor dem letzten Seitenwechsel schlug der Gegner zurück. Mit einem Fieldgoal schraubte er das Ergebnis auf 24-13.
Im Schlussviertel waren es wieder die Buckeyes, die zuerst punkteten. Wieder reichte es jedoch nur zu einem Fieldgoal. Aber die Buckeyes schafften damit eine 14 Punkte Führung. Die Irish benötigten also zwei Touchdowns, um auszugleichen.
Brady Quinn und seine Offense nahmen diese Herausforderung an. Wieder führte der Quarterback der Irish seine Mannschaft über das Feld, und wieder endete die Angriffsserie mit einem Touchdown. Und wieder war es Darius Walker vorbehalten, den Ball in die Endzone zu tragen (3 Yard Lauf). Nach verwandeltem Extrapunkt lautete der neue Spielstand: Ohio State 27, Notre Dame 20.
Aber wie bereits oben erwähnt, die Defense der Irish war an diesem Tage anfällig für Big Plays des Gegners. Und als Ohio State dringend eines brauchte, da produzierte es eines. Mit einem 60 Yard Lauf stellten die Buckeyes den alten Abstand von 14 Punkten wieder her. Das Spiel war entschieden.
Das Fazit nach dem Spiel war klar: Notre Dame ist zurück unter den besten College Football Teams in den USA. Zu einem Spitzenplatz reichte es jedoch noch nicht. Immerhin schaffte Charlie Weis in seiner ersten Saison als Irish Head Coach, was seinen beiden Vorgängern nicht gelungen war: In der Abschlussrangliste von AP (Associated Press) rangiert die Mannschaft auf Platz neun, also auf einem Top Ten Platz.
Der Anfang ist also gemacht ...
Mit Charlie Weis ist der sportliche Erfolg nach Notre Dame zurückgekehrt. Nach acht mehr oder weniger durchwachsenen Jahren (1997 bis 2001 unter Head Coach Bob Davie und 2002 bis 2004 unter Head Coach Tyrone Willingham) besitzen die Irish nun wieder einen Head Coach der Extraklasse.
Wir alle erinnern uns noch an das Ende der Saison 2004. Die Defense hatte Haus der offenen Tür - 14 Touchdownpässe in den letzten drei Spielen sprechen da eine deutliche Sprache - und die Offense kam irgendwie nicht so recht auf Touren. Wie sollte da ein neuer Cheftrainer eine Wende zum Besseren herbeiführen, zumal im Offensivbereich praktisch alle Spieler des Vorjahres noch zur Verfügung standen.
Nun, wie wir inzwischen wissen, es geht. Charlie Weis begann zunächst damit, der Mannschaft neues Selbstvertrauen einzuimpfen. Dann begann er, sein geniales Offense-System zu implementieren. Und obwohl die Mannschaft noch längst nicht 100% des Spielsystems umgesetzt hat, reichte es doch zum größten Umschwung unter den 117 Teams der ersten Divison im US-College Football. In 2004 erzielten die Irish durchschnittlich 345,5 Yards pro Spiel. Im letzten Jahr waren es 489,1. Ebenso deutlich ist der Anstieg im zählbaren Bereich, den erzielten Punkten. Waren es 2004 noch 24,1 - so brachte das letzte Jahr eine Steigerung auf 38,18 Punkten pro Spiel (ein neuer Schulrekord).
Am Ende wurden Schulrekorde reihenweise pulverisiert. So war Brady Quinn der erste Quarterback in der Geschichte Notre Dames, der in einer Saison mehr als 3.000 Yards Raumgewinn durch Passspiel erzielen konnte. Überhaupt war der Spielmacher der Irish eine der Top-Stories in den USA. Nach nur drei Jahren als Starter ist er inzwischen im Besitz beinahe aller Rekorde, die für seine Position geführt werden. Mit Jeff Samardzija und Maurice Stovall hatte er gleich zwei Passempfänger an seiner Seite, die mehr als 1.000 Yards Raumgewinn erzielten (überflüssig zu erwähnen, dass auch hier die Schulrekorde purzelten). Und schließlich zählte auch Runningback Darius Walker zu den Gewinnern des Jahres, als er mehr als 1.000 Yards erlaufen konnte. Aber die Gruppe, die das alles ermöglicht hatte, blieb im Hintergrund: Die Offensive Line präsentierte sich die ganze Saison über als zuverlässige und kaum zu überwindende Einheit.
Dass die Defense da statistisch nicht mithalten konnte, war eigentlich klar. Immerhin musste die Mannschaft auf acht Positionen neu besetzt werden. Allerdings brachte der neue Defensive Coordinator Rick Minter eine neue Mentalität mit. Die äußerte sich in erster Linie in der Fähigkeit Big Plays zu produzieren, wenn sie gebraucht wurden. Sei es der Goal Line Stand gegen Michigan, als die Irish einen sicheren Touchdown der Wolverines verhindern konnten, oder der forcierte Fumble bei der ersten Angriffsserie Purdues, als der Ball quasi auf Höhe der eigenen Goal Line erobert werden konnte. Die Reihe solcher Big Plays ließe sich beinahe beliebig fortsetzen.
Und da war dann letztlich noch der Bereich Special Teams. Auch in diesem Bereich konnten sich die Irish entscheidend verbessern. Insbesondere Punt-Returner Tom Zbikowski ist hier in erster Linie zu nennen.
Der Lohn für die Mannschaft war die Einladung zum lukrativen Fiesta Bowl, der am 2. Januar 2006 in Tempe, Arizona ausgetragen wird. Gegner ist Ohio State.
Hoffen wir, dass die Saison 2005 der Irish so beendet wird, wie sie begonnen hat. Immerhin blieb Notre Dame in den letzten sieben Bowl Spielen sieglos. Das soll sich unter Charlie Weis ändern.
Hoffen wir auf den erfolgreichen Abschluss, und freuen wir uns auf die Saison 2006, die am 2. September 2006 mit dem Spiel gegen Georgia Tech beginnt.
Ich bedanke mich bei allen Besuchern von Pauls Neuigkeiten und wünsche euch ein erfolgreiches und gesundes Jahr 2006. Und dass wir alle auch in der kommenden Saison viel Grund zum Feiern haben werden ...
Go Irish!
Ursprünglich wurde erwartet, dass der talentierte Nachwuchs-Footballer im sonnigen Westen der USA bleiben würde - USC, UCLA und Stanford hatten sich nach Kräften um ihn bemüht. Das änderte sich jedoch, nachdem Reuland vor einigen Wochen der Universität von Notre Dame seinen offiziellen Besuch abstattete. Letztlich muss man wohl Irish Head Coach Charlie Weis als Hauptgrund für seine Entscheidung sehen. Dank ihm haben die Irish eine glänzende sportliche Perspektive. Und dass auch der akademische Abschluss in Notre Dame eine Menge wert ist, hat sich ganz sicher bis nach Kalifornien herumgesprochen.
Reuland ist der zweite Tight End der Klasse von 2006. Paddy Mullen gilt ebenfalls als herausragendes Talent, wobei er aber auch in der Defense eingesetzt werden könnte. So wird rund um den Golden Dome bereits spekuliert, dass Mullen in die Defensive Line wechseln könnte.
Mit diesem 25. Neuzugang haben die Irish die maximal zulässige Anzahl von Neuzugängen in einem Jahr erreicht. Allerdings werden wohl mindestens zwei aus dieser Klasse, die Rede ist von James Aldridge und Chris Stewart, ihr Studium vorzeitig, d.h. bereits im kommenden Januar, beginnen. Sie zählen dann statistisch zur Klasse von 2005, womit zwei Plätze für potentielle Neuzugänge frei werden.
Es geht also noch weiter ...
Bis zuletzt hatte der junge Mann aus Rome in Georgia seine Entscheidung geheim gehalten. Zahlreiche Football Colleges bemühten sich nach Kräften um seine Dienste. Neben den Irish waren bis zuletzt noch Florida, Alabama und Michigan in der engeren Wahl. Offensichtlich ist Charlie Weis also ein weiterer dicker Fisch ins Netz gegangen.
Nach Morrice Richardson, der den Irish am 16. November seine Zusage gegeben hatte, ist Smith der zweite Linebacker der Recruiting Klasse von 2006.
Wenger gilt als einer der besten Center seines Jahrganges. Er wird also die Offensive Line verstärken.
An dem "schweren Jungen" waren etliche Football-Colleges interessiert. Florida, Penn State, Purdue, LSU, Alabama und Oklahoma sind nur einige von ihnen.
Mit Wenger zusammen bilden Bartley Webb, Eric Olsen und Chris Stewart die Offensive Line der Zukunft.
Die Ohio State Buckeyes weisen wie Notre Dame eine Saisonbilanz von neun Siegen und zwei Niederlagen auf.
Damit erfüllte sich der Wunsch der Irish nach einem BCS-Bowl mit einem attraktiven Gegner. Und alle Irish Fans können sich auf eine Zugabe zu einer erfolgreichen Saison freuen.
Football gespielt wurde aber auch. Und in einer bis zum Schluss packenden Partie behielten die Irish gegen den Stanford Cardinal mit 38-31 knapp die Oberhand. Damit erzielte die Mannschaft von Head Coach Charlie Weis den neunten Saisonsieg und qualifizierte sich für ein Major-Bowlspiel der Bowl Championship Serie (BCS).
In der Folgezeit wurde der Cardinal aber stärker und konnte das Spiel durchaus ausgeglichen gestalten, wobei die Irish allerdings durchaus mithalfen. Die Gastgeber kamen an ihrer 29 Yard Linie in Ballbesitz, konnten jedoch kein First Down erkämpfen. Es folgte der erste Punt des Spiels und der erste Fehlpass von Brady Quinn. Nach der Interception kamen die Hausherren an der 41 Yard Linie der Irish in Ballbesitz. Und sie nutzten das "kurze Feld" zu ihren ersten Punkten. Knapp anderthalb Minuten später hatten nämlich auch sie die Endzone erreicht. Das Spiel stand also unentschieden 7-7.
Aber die Irish ließen sich davon nicht beeindrucken. Sie kamen wieder in Ballbesitz und nutzten den, um sich die Führung zurückzuholen. Am Ende stand eine 72 Yards Angriffsserie in den Statistiken, die mit einem 7 Yard Pass auf Jeff Samardzija erfolgreich abgeschlossen wurde. Nach dieser etwas längeren Angriffsserie (vier Minuten) passierte nicht mehr viel im Eröffnungsviertel. Beim Stande von 14-7 für Notre Dame wurden zum ersten Mal die Seiten gewechselt.
Im Verlaufe des zweiten Viertels kamen die Gastgeber erneut in sehr guter Feldposition - nämlich an der eigenen 49 Yard Linie - in Ballbesitz. Und wieder nutzten sie die günstige Gelegenheit, um Punkte auf die Anzeigetafel zu bringen. Mit ihrem zweiten Touchdown konnten sie die Partie erneut ausgleichen.
Der nächste Ballbesitz der Irish endete dann wieder unplanmäßig. Wieder landete ein Pass von Brady Quinn beim Gegner. Es war dies das erste Spiel in diesem Jahr, in dem Brady Quinn mehr als eine Interception warf. Glücklicherweise geschah das Missgeschick tief in der gegnerischen Hälfte, so dass Stanford kein Kapital daraus schlagen konnte. Es war dies auch das letzte Highlight in der ersten Halbzeit. Der Spielstand zu Pause lautete: Stanford 14, Notre Dame 14.
Nach der Halbzeitpause hatte zunächst die Defense der Irish ihren Auftritt. Sie verhinderte ein First Down der Gastgeber bei deren erstem Ballbesitz im zweiten Durchgang. Das brachte dann also wieder Brady Quinn und die Offense aufs Feld. Und wie zu Beginn des Spiels endete der erste Ballbesitz mit einem Touchdown. Diesmal fand Brady Quinn seinen zweiten Lieblings Receiver Maurice Stovall, der sich während der Partie mit einigen Verletzungen herumquälte, mit einem 10 Yard Pass in der Endzone.
Danach war D.J. Fitzpatrick an der Reihe, der zuvor alle 50 Extrapunktversuche seiner Karriere in Blue And Gold sicher verwandelt hatte. Diesmal jedoch ging der Kick daneben. Der Ball traf die linke Torstange und prallte dann zurück ins Feld. Zur Ehrenrettung des als sehr zuverlässig bekannten Kickers sei gesagt, dass er sich im letzten Spiel gegen Syracuse verletzt hatte, als ein gegnerischer Spieler ihn nach einem Fieldgoalversuch über den Haufen gerannt hatte.
Der neue Spielstand lautete also 20-14 für Notre Dame. Und so stand es auch noch, als zum letzten Mal die Seiten gewechselt wurden. Zu Beginn des Schlussviertels standen die Irish an der gegnerischen 11 Yard Linie. Dummerweise stand der vierte Versuch an. Charlie Weis entschloss sich zu einem Fieldgoal Versuch. Aber diesmal war es nicht D.J. Fitzpatrick, der aufs Feld kam. Der hatte nämlich im dritten Viertel einen 42 Yard Fieldgoal Versuch vergeben. Carl Gioia versenkte das Spielgerät sicher zwischen den vertikalen Torstangen und sicherte seiner Mannschaft damit drei weitere Punkte zur vermeintlich beruhigenden 23-14 Führung.
Aber das Spiel entwickelte sich jetzt so, wie es allgemein erwartet worden war: Zwei starke Angriffsreihen standen zwei weniger starken Abwehrreihen gegenüber und dominierten die jetzt beinahe nach Belieben.
Den Anfang machten die Irish, die jetzt mehr und mehr auch auf das Laufspiel setzten und in Darius Walker einen zuverlässigen - und an diesem Tag kaum zu stoppenden - Runningback hatten. Am Ende holte er 186 Yards (persönliche Bestleistung im Trikot der Irish). Aber auch wenn er die Hauptlast der Angriffsserie getragen hatte, den fälligen Touchdown machte ein anderer: Travis Thomas marschierte die fehlenden 8 Yards bis in die Endzone zum neuen Zwischenstand von 30-21 für die Irish.
Aber auch Stanford marschierte jetzt unaufhaltsam. Dennoch konnte die Defense der Irish am Ende einen Punktsieg verbuchen, als sie lediglich ein Fieldgoal zuließ.
Beim Stande von 30-24 kamen also wieder die Irish in Ballbesitz. Wieder legten sie eine ansehnliche Angriffssserie hin, die aber diesmal nicht zum Touchdown führte. An der gegnerischen 15 Yard Linie war Ende. Wieder musste der Kicker ran. Und zum Erstaunen aller war es D.J. Fitzpatrick, der den 29 Yard Versuch ausführen sollte. Aber wie gesagt, er war angeschlagen und nicht im Vollbesitz seiner Kräfte. So kam es wie es kommen musste, auch dieser Versuch ging daneben. Die Gastgeber, die damit nach wie vor nur sechs Punkte zurücklagen, erhielten dadurch zusätzlich Auftrieb. Und sie brauchten - dank eines 76 Yard Passes (bis an die 4 Yard Linie der Irish) - lediglich 29 Sekunden um erstmals in diesem Spiel in Führung zu gehen. Mit dem anschließenden Touchdown und verwandeltem Extrapunkt lautete der neue Spielstand nämlich: Stanford 31, Notre Dame 30.
Die gute Nachricht in dieser Situation war: Die Irish waren wieder in Ballbesitz. Die schlechte Nachricht war jedoch: Zu spielen waren nur noch 106 Sekunden.
Aber jetzt zeigte sich die ganze Erfahrung von Brady Quinn und seiner Offense. An der eigenen 20 Yard Linie gestartet fand der Irish Spielmacher zunächst Jeff Samardzija mit einem 30 Yard Pass. Auch der nächste Pass wurde von Samardzija gefangen. Er brachte weitere 17 Yards Raumgewinn. Die Irish standen nun bereits an der gegnerischen 33 Yard Linie. Für einen gesunden D.J. Fitzpatrick eine durchaus erfolgversprechende Entfernung für einen Fieldgoal Versuch. Aber der Kicker war halt an diesem Tag keine Option. Also mussten die Irish in die Endzone.
Beim nächsten Spielzug fand Brady Quinn keine Anspielstation für seinen Pass. Also lief er selbst mit dem Ball und erzielte 3 Yards Raumgewinn. Dann aber fand er Maurice Stovall für 21 Yards Raumgewinn, und die Irish standen unmittelbar vor der Endzone des Cardinal. Der Ball lag auf Höhe der 9 Yard Linie. Hier griff Darius Walker wieder ins Spielgeschehen ein. Zunächst trug er das "Ei" für einen Raumgewinn von drei Yards, und dann in die Endzone zum letztlich siegbringenden Touchdown.
Die Irish hatten sich also die Führung zurückgeholt. Aber es waren lediglich fünf Punkte Vorsprung. Ein erfolgreich verwandelter Extrapunkt würde den Vorsprung auf sechs Punkte erhöhen. Damit könnten die Gastgeber mit einem weiteren Touchdown das Spiel noch gewinnen.
Die Entscheidung von Charlie Weis verwunderte daher niemanden: Two Point Conversion!
Und dafür hatten die Irish einen ganz speziellen Spielzug parat, der bereits das ganze Jahr über geübt, bis zu diesem Zeitpunkt jedoch noch nie zum Einsatz gekommen war: Der Center snapte den Ball zurück - jedoch nicht zu seinem Quarterback. Das "Ei" landete direkt in den Armen von Darius Walker. Die Gastgeber waren so verdutzt, dass sie die erfolgreiche Two Point Conversion nicht verhindern konnten.
Die Irish führten nun mit 38-31. Zu spielen waren noch 50 Sekunden, und Stanford startete seine letzte Angriffsserie an der eigenen 20 Yard Linie.
Gefragt war in dieser Phase die Irish Defense. Und die erwies sich jetzt als unüberwindlich. Zwar konnten die Gastgeber mit ihren ersten beiden Pässen 18 Yards Raumgewinn erzielen. Aber danach ging nichts mehr. Zuerst folgte ein unvollständiger Pass. Und dann wurde Defensive End Victor Abiamiri zum Schrecken des Cardinal Spielmachers. Zweimal sackte er diesen und warf ihn gleichzeitig um insgesamt 29 Yards zurück.
Der zweite Sack passierte beim vierten Versuch. Damit kamen die Irish an der gegnerischen 9 Yard Linie automatisch (on downs) noch einmal in Ballbesitz. Zu spielen waren nur noch vier Sekunden. Das Spiel war also entschieden und wurde beendet, als Brady Quinn mit dem Ball aufs Knie ging.
Am Ende hatten die Irish 663 Yards Raumgewinn erzielt - und den Gegner bei 336 Yards Raumgewinn gehalten. Zusammen holten beide Teams also exakt 999 Yards ...
Aber auch Maurice Stovall beendete seine reguläre Saison mit über 1.000 Yards Raumgewinn. Für ihn wurden 1.023 Yards gemessen.
Darius Walker beendete die Partie mit einer neuen persönlichen Bestmarke: 186 Yards Raumgewinn - bedeuten gleichzeitig das siebte 100 Yard Spiel in einer Saison. Diese Bestmarke teilt sich Walker mit Autrey Denson.
Einen Teamrekord gibts noch zu vermelden: Die Irish erzielten in neun aufeinanderfolgenden Spielen jeweils mehr als 30 Punkte. Und die 663 Yards Total Offense bedeuten die viert-meisten in der langen Geschichte von Notre Dame.
Aber auch die Defense konnte bemerkenswertes vorweisen: So schaltete sie das Laufspiel der Gastgeber völlig ab. Am Ende stand sogar ein Raumverlust von 11 Yards zu Buche. Und Victor Abiamiri hatte am Ende gleich vier Sacks auf seiner Habenseite stehen.
Aber Gerüchten zufolge werden die Irish eine Einladung zum Fiesta Bowl (in Phoenix, Arizona) erhalten. Lassen wir uns überraschen.
Die Saison ist noch nicht vorüber ...
Dass Charlie Weis in der Lage war, mit den gleichen Spielern, die sich im Vorjahr nicht gerade mit Ruhm bekleckert hatten, eine solche Saison hinzulegen, erstaunt doch sehr. Aber der neue Chaftrainer der Irish war ja bekannt dafür, dass er die Stärken und Schwächen seiner Spieler erkannte, und sie in Spielen so einzusetzen verstand, dass am Ende etwas positives dabei herauskam.
Insbesondere die Offense hat einen Quantensprung gemacht und zählt in dieser Saison zu den Besten in den USA. Und das hat wiederum dazu geführt, dass einige Spieler der Irish aussichtsreiche Kandidaten für individuelle Auszeichnungen sind.
Am vergangenen Dienstag wurden die drei Semifinalisten für diese Auszeichnung benannt. Es sind dies (in alphabetischer Reihenfolge): Matt Leinart (USC), Brady Quinn (Notre Dame) und Vince Young (Texas).
Der Gewinner des O'Brien Awards wird am 8. Dezember bekanntgegeben. Die offizielle Preisübergabe ist am 20. Februar 2006 im Rahmen des jährlichen Davey O'Brien Awards Dinners.
Die drei Semifinalisten, die am vergangenen Mittwoch benannt wurden sind: Mike Hass (Oregon State), Dwayne Jarrett (USC) und Jeff Samardzija (Notre Dame).
Die offizielle Preisübergabe findet im Rahmen eines Banketts im kommenden Februar statt.
Die drei Semifinalisten für diese Auszeichnung sind: Vernon Davis (Maryland), Anthony Fasano (Notre Dame) und Marcedes Lewis (UCLA).
Aber so leicht, wie es das Ergebnis glauben machen will, war der Erfolg dann doch nicht. Zu Beginn der Partie waren die Gäste sogar absolut ebenbürtig und spielten besser, als es ihre bisherige Bilanz der Saison erwarten ließ. Immerhin hatten die Orangemen von neun Spielen lediglich eines gewinnen können.
Aber es war letztlich nicht eine besonders starke Leistung der Gäste, sondern vielmehr ein schwacher Start der Irish, der dem Spiel im ersten Viertel einen überraschenden Verlauf bescheren sollte. Denn sowohl die Offense als auch die Defense zeigte in den ersten Minuten der Partie nicht die gewohnte Leistung.
So kam es, dass die Gäste aus dem US-Bundesstaat New York in Führung gehen konnten. Ein Fieldgoal - Mitte des ersten Viertels - bedeutete die 3-0 Führung für Syracuse. Die Irish dagegen übertrafen sich in Unzulänglichkeiten. So konnte D.J. Fitzpatrick seine beiden ersten Fieldgoalversuche nicht erfolgreich abschließen. Der erste Kick ging daneben und der zweite wurde geblockt. Dazu kam, dass ein Touchdown für die Irish nicht gegeben wurde, weil die Schiedsrichter einen Regelverstoß gesehen hatten.
So kam es, dass beim Stande von 3-0 für die Gäste zum ersten Mal die Seiten gewechselt wurden.
Inzwischen hatte Charlie Weis ein paar ernste Worte mit seinen Schützlingen gesprochen. Und das schien zu wirken. Plötzlich war die Defense hellwach und ließ bis weit ins vierte Viertel hinein nichts mehr anbrennen. Und dann kam auch die Angriffsmaschinerie der Irish auf Touren. Innerhalb weniger Minuten fand Quarterback Brady Quinn zwei seiner Passempfänger - zuerst Maurice Stovall und später Jeff Samardzija - in der gegnerischen Endzone für zwei schnelle Touchdowns.
Die Irish dominierten das zweite Viertel eindeutig und hatten sich die Führung jetzt mehr als verdient. Der Spielstand zur Pause lautete: Syracuse 3, Notre Dame 14.
Die zweite Halbzeit begann mit Ballbesitz Syracuse. Aber Punkte erzielten wieder die Irish - diesmal mit ihrer Defense. Ein Pass des Gäste-Quarterbacks konnte von dem designierten Passempfänger nicht kontrolliert werden und prallte nach oben ab. Irish Cornerback Leo Ferrine stand goldrichtig und konnte das "Ei" aus der Luft fangen und bis in die Endzone der Gäste zurücktragen. Die Partie stand jetzt 21-3 für Notre Dame, und das war schon mehr als eine Vorentscheidung. Die Gäste konnten nämlich auch in der Folgezeit mit ihrer Offense keine Akzente setzen. Allein die sehr starke Defense hielt die Orangemen im Spiel.
Aber auch sie konnte zwei Fieldgoals von D.J. Fitzpatrick (in seinem letzten Heimspiel für die Irish) und einen 3 Yard Touchdownlauf von Darius Walker nicht verhindern.
Im Schlussviertel, beim Stande von 34-3 für die Irish, nahm Charlie Weis die Stammformationen komplett vom Feld und schickte die zweite und dritte Garnitur ins Rennen. Dabei kamen auch etliche Walk Ons zum Einsatz, die ihre Footballkarriere unter dem Golden Dome beenden.
Dadurch kamen die Gäste noch zu einer längeren Angriffsserie und ihrem Ehren-Touchdown.
Am Ende hatte Notre Dame klar gewonnen kann sich weiter Hoffnungen auf ein Major Bowl Spiel machen. Die letzte Hürde wartet am kommenden Samstag auf die Mannschaft, wenn sie zum Ausklang der regulären Saison nach Palo Alto reist und dort gegen Stanford antritt.
Ganz nebenbei besitzen die Irish in Maurice Stovall und Jeff Samardzija zwei Wide Receiver, die in einer Saison mehr als 50 Pässe gefangen haben. So etwas hat es seit beinahe 40 Jahren in Notre Dame nicht mehr gegeben.
Ach ja, da war doch noch Darius Walker, der mit seinem sechsten 100-Yard Spiel in einer Saison die alte Bestmarke von Autrey Denson erreichte.
Und die Saison ist noch nicht zu ende ...
Hinter dem Speedster aus Clermont in Florida waren neben den Irish noch etliche andere namhafte Colleges her. Miami (Florida), Georgia Tech, Louisville, Pittsburgh und Tennessee sind nur einige von ihnen. Damit ist wohl nach Lage der Dinge die Wide Receiver Position besetzt. Vier Passempfänger werden im August 2006 nach Notre Dame kommen. Neben Jackson sind dies noch Barry Gallup, George West und Rob Parris.
Auch die Offensive Line der Zukunft nimmt langsam Gestalt an. Mit Offensive Guard Chris Stewart kam heute der dritte Neuzugang dazu. Er kommt aus Klein in Texas und wird die beiden Offensive Tackles Bartley Webb und Eric Olsen, die bereits ihre Zusage für Notre Dame abgegeben haben, ergänzen. Neben den Irish hatten noch LSU, Mississippi und Texas A&M Interesse an den Diensten des Modellathleten, der zu den Besten auf seiner Position zählt.
Damit stieg die Gesamtzahl der Neuzugänge auf 22. Pro Jahr darf ein College maximal 25 Sportstipendien vergeben. Damit blieben also nur noch drei Plätze, die es zu vergeben gilt. Allerdings könnte sich das noch ändern. James Aldridge, ein Nachwuchs Runningback, plant nämlich seinen vorzeitigen Studienbeginn. Er möchte nicht, wie sonst üblich, zum Wintersemester nach Notre Dame kommen, sondern bereits im Früjahr zum nächsten Sommersemester. Laut NCAA Statuten würde er dann aber nicht den "normalen" Neuzugängen zugerechnet. Damit würde ein zusätzlicher Platz frei werden.
Das letzte Wort ist da aber noch nicht gesprochen, da die Universität noch zustimmen muss. Und weil es einen solchen Fall bislang in Notre Dame noch nicht gegeben hat, ist es offensichtlich etwas schwieriger, eine Entscheidung zu fällen.
Einmal mehr führte Brady Quinn seine Offense zu einem deutlichen Sieg. Am Ende vervollständigte er 22 seiner 31 Pässe für 284 Yards, warf vier Touchdownpässe und eine Interception. Und er ist auch weiterhin auf Kurs, alle wichtigen Schulrekorde geradzu zu pulverisieren. Gegen Navy übertraf er zunächst Jarious Jackson, der bis dahin die Bestmarke für Raumgewinn durch Passspiel in einer Saison gehalten hatte. Und später war dann auch Ron Powlus seinen Schulrekord für insgesamt geworfene Touchdownpässe los. Der hatte bei 52 gestanden. Brady Quinn hat nun 53 Touchdownpässe auf seiner Habenliste stehen. Inzwischen wurde auch bekannt, dass der Irish Quarterback wohl auch im nächsten Jahr noch für Charlie Weis spielen will ...
Aber auch andere Spieler der Goldhelme machten mit großartigen Leistungen auf sich aufmerksam. So fing Maurice Stovall gleich drei Touchdownpässe seines Spielmachers und erzielte mit seinen acht Catches insgesamt 130 Yards Raumgewinn. Auf der anderen Seite des Balles holte Tausendsassa Tom Zbikowski bereits seine fünfte Interception der Saison. Nur eine Serie ist gerissen: Jeff Samardzija konnte diesmal keinen Pass in der Endzone fangen.
Mit ihrer perfekt umgesetzten Triple-Option waren sie in der Lage, die Irish einige Male zu überrumpeln. Und dann spielten sie sogar einen vierten Versuch aus und hatten Erfolg damit. Letztlich erreichten die Midshipmen ebenfalls die Endzone und konnten so die Partie ausgleichen.
Ihre Angriffsserie hatte beinahe acht Minuten gedauert, und so war das erste Viertel schon beinahe zu Ende.
Die Irish hatten in ihrer zweiten Angriffsserie weniger Erfolg. Bei einem vierten Versuch und drei verfehlte Brady Quinn mit einem schlecht geworfenen Pass seinen Receiver. Somit kamen die Gäste "on downs" wieder in Ballbesitz. Denen ging es dann aber genauso. Auch sie scheiterten bei einem vierten Versuch und brachten die Irish an deren 29 Yard Linie wieder in Ballbesitz.
Inzwischen befand sich die Partie im zweiten Viertel - und das ist in diesem Jahr das Viertel der Irish.
Zunächst marschierten sie über 71 Yards zu ihrem zweiten Touchdown, wobei es letztlich Travis Thomas vorbehalten war, das "Ei" in die Endzone zu befördern (12 Yard Lauf).
Kurze Zeit später, die Gäste waren schon in der Hälfte der Irish, verunglückte ihnen ein Option-Pitch. Der Ball landete am Boden und wurde von Cory Mays auf Höhe der 49 Yard Linie gesichert. Somit waren die Irish wieder in Ballbesitz. Diesmal fackelten sie nicht lange. Lediglich drei Spielzüge benötigten sie, um zum dritten Mal in die Endzone der Gäste zu gelangen. Zunächst fand Quin seinen Tight End Anthony Fasano mit einem 26 Yard Pass. Dann folgte ein 10 Yard Pass auf Jeff Samardzija. Und schließlich war es Darius Walker, der sein gutes Spiel (19 Läufe für 118 Yards Raumgewinn) mit einem 13 Yard Touchdown-Lauf krönte.
Insgesamt hatte diese Angriffsserie gerade mal 22 Sekunden gedauert.
Und es sollte nicht viel länger dauern, bis Brady Quinn mit seiner Offense schon wieder auf dem Spielfeld stand. Nach drei Versuchen hatten die Midshipmen kein neues First Down geschafft und mussten punten. Zu spielen waren da noch 95 Sekunden. Für die Irish des Jahres 2005 ist das kein Hindernis, wenn es darum geht Punkte zu erzielen. Denn wieder ging alles sehr schnell: Nach 55 Sekunden waren die Gastgeber zum dritten Mal in diesem Viertel in der Endzone der Midshipmen. Diesmal stand Anthony Fasano frei in der Endzone und sicherte den Ball nach einem 8 Yard Pass seines Quarterbacks. Wenig später war das zweite Viertel beendet, und der Spielstand lautete: Navy 7, Notre Dame 28.
Die zweite Hälfte begann so wie die erste. Jede Mannschaft konnte ihre erste Angriffsserie mit Punkten abschließen. Zunächst legte Navy eine weitere blitzsaubere Agriffsserie hin. Nach gut fünf Minuten hatten sie so ihren zweiten Touchdown erzielt. Dann waren wieder die Irish an der Reihe. Über 82 Yards marschierten sie unaufhaltsam in Richtung Navy Endzone. Maurice Stovall fing seinen zweiten Touchdown der Partie (16 Yard Pass von Brady Quinn). Damit war der alte Abstand also wiederhergestellt.
Wenig später war das dritte Viertel beendet und die Seiten wurden ein letztes Mal gewechselt.
Im Schlussabschnitt legten dann die Irish zunächst wieder vor. Mitte des Viertels fand Brady Quinn seinen Receiver Maurice Stovall zum dritten Mal an diesem Tag in der gegnerischen Endzone (10 Yard Pass). Damit war die Partie natürlich entschieden. Charlie Weis schickte nun seine zweite Garnitur aufs Feld. Und die ließ dann kurz vor Schluss noch den dritten Touchdown der Gäste zu.
Am Ende hatten die Irish Navy zum 42. Mal in Folge besiegt und (zum wiederholten Mal in dieser Saison) mehr als 500 Yards Raumgewinn erzielt. Damit waren sie ihrem Ziel, der Qualifikation für einen BCS Bowl (Bowl Championship Series), einen Schritt nähergekommen. Zur Zeit stehen sie in der BCS Rangliste auf dem neunten Platz. Der würde ausreichen. Aber um diesen Platz zu halten, dürfen sich die Irish in den beiden letzten regulären Saisonspielen, am Samstag gegen Syracuse und nächste Woche bei Stanford, keinen Ausrutscher erlauben.
Aber die Irish hatten eine Menge Konkurrenz. So buhlten bis zuletzt auch Virginia Tech und Georgia Tech um die Dienste des talentierten Nachwuchs-Footballers. Andere Colleges hatte Richardson bereits aussortiert. Darunter waren mit Florida, Alabama, Nebraska, Oklahoma, Arizona und Purdue etliche große Football-Colleges.
Die Linebacker-Position zählt in diesem Jahr nicht unbedingt zu den Positionen, auf denen die Irish dringend Verstärkung benötigen. Allgemein wird davon ausgegangen, dass am Ende ein Linebacker unter den 25 Neuzugängen sein wird. Und mit Morrice Richardson ging den Irish ein echter Hochkaräter ins Netz ...
Einmal mehr war das altehrwürdige Notre Dame Stadium bis auf den letzten Platz gefüllt. Zum vierten Heimspiel der Saison wurde mit Tennessee ein Traditions-Team erwartet, das vor der Saison als potentieller Kandidat für die Meisterschaft gehandelt wurde. Leider konnten die hohen Erwartungen nicht erfüllt werden, und die Volunteers kamen mit der Hypothek von zuletzt drei Niederlagen in Folge nach South Bend, Indiana.
Das Spiel war wechselvoll und nichts für schwache Nerven. So begannen die Irish stark und legten schnell zwei Touchdowns vor. Aber danach geriet die Offense um Quarterback Brady Quinn ins Stocken und brachte zunächst nichts zählbares mehr zustande. Dafür wurden die Gäste aus dem Süden immer stärker und holten Punkt um Punkt auf.
Gegen Ende des dritten Viertels hatten sie die Partie beim Stande von 21-21 ausgeglichen und schienen auf dem Weg zu einem Sieg zu sein. Aber im Schlussviertel spielten dann nur noch die Irish. Schlüsselszene der Partie war ein Passfang von Jeff Samardzija, der das "Ei" über 73 Yards bis fast in die gegnerische Endzone beförderte.
Am Ende stand dann ein ungefährdeter Sieg, dem insbesondere Strong Safety Tom Zbikowski seinen Stempel aufdrückte, als er zunächst - im zweiten Viertel - einen Punt der Gäste zum Touchdown returnierte. Dem setzte er dann im Schlussviertel mit seinem Interceptionreturn-Touchdown noch eins drauf.
Und es sollte noch besser kommen für die Goldhelme. Der folgende Kickoff-Return der Volunteers wurde gefumbled, und die Irish waren tief in der gegnerischen Hälfte erneut in Ballbesitz. Schneller als erwartet stand also die Offense der Irish wieder auf dem Spielfeld. Aber diesmal brauchten sie nicht so lange bis in die Endzone. Der dritte Spielzug der Angriffsserie, ein 35 Yard Pass, wurde von Maurice Stovall in der Endzone der Volunteers gefangen - zum zweiten Touchdown der Partie.
Nach diesem verheißungsvollen Auftakt erlahmte der Angriffsschwung der Gastgeber. Die Defense der Volunteers wurde immer stärker und verhinderte für lange Zeit erfolgreiche Angriffsaktionen der Irish. Dazu kam, dass die Gäste mit einem Fieldgoal ebenfalls die ersten Punkte auf die Anzeigentafel brachten. Beim Stande von 14-3 für Notre Dame wurden zum ersten Mal die Seiten gewechselt.
Das zweite Viertel gehörte in den bisherigen Saisonspielen stets den Irish. Das war an diesem Tag jedoch anders. Die Offense der Irish fand gegen die Defense Tennessees keine Mittel und die Defense der Irish hatte in dieser Phase den Gegner im Griff. So konnte es nicht überraschen, dass die nächsten Punkte durch die Special Teams erzielt wurden. Tom Zbikowski trug einen Punt der Gäste über 78 Yards zurück in die gegnerische Endzone.
Im weiteren Verlauf des zweiten Viertels wurde auch die Offense der Volunteers stärker, und gut drei Minuten vor der Halbzeit erreichte sie zum ersten Mal die Irish Endzone zum Anschluss-Touchdown. Es waren die letzten Punkte in diesem Durchgang, und so lautete der Spielstand bei Halbzeit: Tennessee 10, Notre Dame 21.
Im dritten Viertel waren die Irish zunächst in Ballbesitz. Aber sie brachten nichts zählbares zustande und mussten schnell punten. Die Gäste aus Tennessee hatten jetzt ihre stärkste Phase, als sie auch mit ihrer Offense zusehends stärker wurden. Zunächst gelang ihnen ein Fieldgoal (aus 30 Yards) zum 13-21. Später - das dritte Viertel war schon beinahe zu Ende - schafften sie gar den Ausgleich, als sie ihrem zweiten Touchdown noch eine erfolgreiche Two-Point Conversion folgen ließen.
Das Spiel stand jetzt auf des Messers Schneide, und die Volunteers waren drauf und dran, das Spiel zu ihren Gunsten zu drehen. Und dann kam der bereits erwähnte große Auftritt von Jeff Samardzija, der einen kurzen Pass von Brady Quinn auf Höhe der eigenen 25 Yard Linie fing und sich mit dem Ball unterm Arm auf und davon machte. Erst an der 2 Yard Linie konnte er gestopt werden. Aber die Irish standen unmittelbar vor der gegnerischen Endzone. In diesem Jahr war dies bislang stets ein schlechtes Zeichen für den Gegner. So auch diesmal, als Brady Quinn seinen Receiver Jeff Samardjia mit einem 4 Yard Pass in der Endzone fand. Für den Irish Passempfänger bedeutete dies das achte Spiel in Folge mit mindestens einem Touchdown-Catch. Und mit seinem zwölften Touchdown-Fang der Saison ist er nun neuer Rekordhalter der Irish in dieser Statistik-Kategorie. Er löste Derrick Mayes ab, der im Jahre 1994 elf Touchdowns schaffte.
Neben all den Zahlenspielereien blieb die Tatsache, dass die Irish wieder in Führung gegangen waren. Der neue Spielstand lautete 28-21. Die Volunteers wollten natürlich antworten und marschierten bis in die Hälfte der Irish. Allerdings hatte der Gäste Quarterback bei einem Pass Ambrose Wooden übersehen, der den Ball auf Höhe der eigenen 34 Yard Linie abfing und über 41 Yards returnierte. Das brachte erneut die Offense der Irish aufs Spielfeld, undzwar an der gegnerischen 20 Yard Linie. Zwar gelang der Mannschaft jetzt kein Touchdown, aber das sicher verwandelte 36 Yard Fieldgoal von D.J. Fitzpatrick bedeutete, dass die Gäste nun mindestens zweimal punkten mussten, um das Spiel noch zu drehen. Und zu spielen waren nur noch knapp acht Minuten ...
Wie es das Ergebnis zeigt, schafften die Volunteers keine Wende mehr in dem Spiel. Die Irish kamen dagegen noch zu einem weiteren Fieldgoal (28 Yards). Und dann war da noch der spektakuläre Schlusspunkt, als Tom Zbikowski einen Pass abfing und über 33 Yards zum Touchdown zurücktrug.
Damit war das Spiel natürlich entschieden. Die Volunteers hatten zum ersten Mal in dieser Sasion mehr als 40 Punkte kassiert. Zur Ehrenrettung der wirklich stark spielenden Defense muss man jedoch beachten, dass die lediglich 27 Punkte zugelassen hatte. Die restlichen Punkte wurden von den Special Teams und der Defense beigesteuert.
Mit nunmehr sechs Siegen sind die Irish bereits sportlich für ein Bowl-Spiel qualifiziert. Aber Charlie Weis hat da sehr konkrete Vorstellungen. Als nunmehr siebter in der AP-Rangliste sind die Irish auf dem Weg, sich für einen Major-Bowl zu qualifizieren. Die Bowl Championship Series sind das erklärte Ziel. In den restlichen drei Saisonspielen warten mit Navy, Syracuse und Stanford zwar keine leichten Gegner, jedoch durchaus lösbare Aufgaben auf die Mannschaft, so dass sie am Ende durchaus in einem der vier lukrativsten Bowlspiele starten könnte ...
Eigentlich war die Verletzung, über die keine Einzelheiten bekanntgegeben wurden, nicht als so schwerwiegend eingestuft worden. Charlie Weis hatte jedenfalls keinen Zweifel daran gelassen, dass er seinen Schützling bis spätestens zur zweiten Saisonhälfte zurückerwartete. Aber als McKnight das Training wiederaufnahm, stellten sich Komplikationen ein, die eine kurzfristige Rückkehr aufs Spielfeld unmöglich machten.
Charlie Weis hat mit seiner Entscheidung die richtige Antwort auf die in letzter Zeit verstärkt aufgekommenen Gerüchte, er plane schon bald einen Wechsel zurück in die NFL, verstummen lassen. Nach der Vertragsunterzeichnung machte er deutlich, dass er sich durchaus vorstellen könnte, seine Trainerlaufbahn unter dem Golden Dome zu beenden.
Die kommenden Gegner der Irish sehen diese Entwicklung sicher mit gemischten Gefühlen ...
Sicherlich hat die Menscheit nicht unbedingt auf eine solche Übersicht gewartet. Aber sie gewährt doch nach und nach Einblick in einen Teil der großen Football-Tradition von Notre Dame. Im übrigen steht es jedem frei, sich eine umfassende Übersicht über die bisherigen Spiele der Irish (1.115 - einschließlich der Partie gegen BYU in der Vorwoche) zu verschaffen. Die gibt es in der Rubrik Ergebnisse (zu finden unter Irish Historie).
Am Ende hatten die Irish ganze 44 Yards Raumgewinn durch Laufspiel erzielt. Durch die Luft jedoch eilt die Mannschaft von Charlie Weis derzeit von Rekord zu Rekord. So war Brady Quinn der erste Irish Quarterback überhaupt, dem sechs Touchdownpässe in einem Spiel gelangen. Ebenso trug sich Maurice Stovall in die Rokordlisten ein, als er als erster Spieler in Notre Dame vier Touchdownpässe in einem Spiel fing. Und da war ja auch noch ein gewisser Jeff Samardzija. Der schaffte in sieben Spielen in Folge jeweils mindestens einen Touchdown-Catch. Überflüssig zu erwähnen, dass das auch eine neue Bestmarke ist. Und seine bislang 11 Touchdown-Catches in der Saison egalisieren die bisherige Bestmarke von Derek Mayes aus dem Jahre 1994.
Damit kam Brady Quinn mit seiner Offense zum ersten Mal aufs Feld. Und sie machten es den Gästen nach. Auch sie konnten vom Gegner in dieser Phase nicht gestoppt werden. Allerdings endete ihr erster Drive mit einem Touchdown, als Brady Quinn scheinbar mit Leichtigkeit einen sicheren Sack des Gegners verhinderte und dann Maurice Stovall mit einem 10 Yard Pass in der Endzone fand. Damit gingen die Irish mit 10-7 in Führung.
Aber noch einmal konnten die Cougars antworten. In gut zweieinhalb Minuten überbrückten sie 78 Yards und waren zum ersten Mal an diesem Tag in der Notre Dame Endzone. Als kurze Zeit später das erste Viertel beendet war, führten die Gäste mit 10-7.
Halbzeit zwei begann mit Ballbesitz Notre Dame. Und am Ende hatte Brady Quinn seinen vierten Touchdown-Pass des Tages (21 Yard Pass auf Jeff Samardzija) erzielt. Die Irish führten scheinbar sicher mit 28-10.
Aber im Football kann ein Spiel schnell kippen. Die Gäste schafften nämlich mit ihrer ersten Angriffsserie im zweiten Durchgang ebenfalls einen Touchdown. Und kurze Zeit später, die Irish mussten nach lediglich drei Angriffsspielzügen punten, kamen die Cougars an der Notre Dame 33 Yard Linie erneut in Ballbesitz. Und wieder fanden die Irish kein Mittel. So dauerte es nicht lange, und BYU war erneut in der Endzone der Irish. Der neue Spielstand lautete 28-23 für Notre Dame. Folglich versuchten die Gäste eine Two-Point Conversion. Die aber schlug fehl, als Tom Zbikowski den Ball unmittelbar vor der eigenen Endzone abfangen konnte.
Aber es fehlte noch ein Touchdown. Für den war dann jedoch die Defense verantwortlich. Tom Zbikowski, wer sonst, fing einen Pass des BYU Spielmachers ab und trug das Ei über 83 Yards bis in die Endzone der Gäste. Das wars dann wirklich. Die Irish schickten in der Folgezeit ihre zweite Garnitur aufs Spielfeld, die mit Laufspiel die Spieluhr kontrollierte. Die Gäste hatten inzwischen resigniert und brachten auch nichts zählbares mehr zustande. So blieb es am Ende bei dem hochverdienten 49-23 Sieg der Irish, die in der nächsten Woche spielfrei haben.
Und in der Tat, so schwer hatte sich das nette kleine Team aus Süd-Kalifornien die Aufgabe im Notre Dame Stadium nicht vorgestellt. Immerhin hatten sie in dieser Saison bislang nur ungefährdete Siege gefeiert. Und die drei letzten Begegnungen mit den Irish hatten jeweils mit deutlichen Erfolgen für USC geendet. An diesem sonnigen Spätsommertag im Nordwesten Indianas brauchten sie jedoch eine gehörige Portion Glück um letztlich als Sieger vom Platz zu gehen. Es war 17 Sekunden vor Schluss. Die Trojans standen an der 4 Yard Linie der Irish. In dieser Situation versuchte USC Quarterback Matt Leinart, den Ball in die Endzone zu tragen. Aber er wurde von Kory Mays auf Höhe der 1 Yard Linie vom Ball getrennt. Glück im Unglück für die Trojans war, dass das Lederei ins Seitenaus flog. Damit wurde die Uhr angehalten und die Trojans hatten beim Spielstand von 31-28 für die Irish noch eine allerletzte Chance.
Und sie hatten noch ein zweites Mal Glück, als Leinart irgendwie, und erst im zweiten oder dritten Anlauf, den Ball in die Endzone bugsieren konnte. Damit war, drei Sekunden vor Schluss, die Partie natürlich entschieden. Dass die Trojans den Extrapunkt nicht verwandeln konnten, spielte keine Rolle mehr. Der College-Meister der letzten zwei Jahre war gerade noch mal mit einem blauen Auge davongekommen.
Und ihr Head Coach machte sich nach der Partie so seine Gedanken, was die nächsten Begegnungen der beiden Mannschaften angeht. Auch er hatte wohl erkannt, dass die Irish unter Charlie Weis wieder auf dem Weg nach oben sind.
Eine Interception von Brady Quinn beendete die Angriffsserie jedoch abrupt. Dabei hatte der Irish Quarterback Pech, als sein Pass von einem Defensive Line Spieler abgefälscht wurde. An der Mittellinie kamen die Gäste in Ballbesitz und benötigten genau zwei Spielzüge, um zum ersten Mal in die Irish Endzone zu gelangen. Ein 36 Yard Lauf von Reggie Bush war der Abschluss dieser kurzen Angriffsserie.
Die Irish ließen sich von dem frühen Rückstand jedoch nicht aus dem Konzept bringen. Gerade in dieser Phase spürte man die Handschrift des neuen Head Coaches, dem es gelungen ist, seiner Mannschaft neues Selbstvertrauen einzuflößen. Gegen Ende des erste Viertels legten sie einen tadellosen 80 Yard Drive hin, der von einem 16 Yard Touchdownlauf von Travis Thomas abgeschlossen wurde. Der Ausgleich war also geschafft. Aber die Trojans antworteten schnell. Nur 64 Sekunden benötigten sie nämlich, um ihren zweiten Touchdown der Partie zu erzielen. Damit hatten sie sich die Führung zurückgeholt und führten nach dem ersten Viertel mit 14-7.
Das zweite Viertel gehörte dann jedoch den Irish. Zunächst überbrückten sie mit ihrer zweiten erfolgreichen Angriffsserie des Tages 72 Yards und glichen erneut aus. Brady Quinn fand seinen Receiver Jeff Samardzija mit einem 32 Yard Pass in der Endzone der Trojans.
Damit aber nicht genug. Der Irish Defense gelang es in dieser Phase, die gengerische Offense weitestgehend aus dem Spiel zu nehmen. Und so mussten die Gäste bereits nach wenigen Spielzügen erneut punten. Der Ball landete auf Höhe der Irish 40 Yard Linie in den fangbereiten Armen von Tom Zbikwoski. Und der setzte zu einem sehenswerten Return an, wobei er anfangs von einigen tollen Blocks seiner Mitspieler profitierte. Dann gelang es ihm, drei Tackles der Gäste zu brechen und beendete seinen Return in der gegnerischen Endzone. Es war dies der erste Puntreturn-Touchdown seit dem Saison-Eröffnungsspiel 2002 gegen Maryland, als Vontez Duff dieses Kunststück gelang.
Wie dem auch sei, die Irish waren zum ersten Mal an diesem Tag in Führung gegangen.
Dass dies auch bei Halbzeit noch so war, daran hatte Ambrose Wooden einen großen Anteil. Der junge Cornerback schaffte nämlich eine Interception in der eigenen Endzone und verhinderte damit sicher geglaubte Punkte der Gäste. Der Spielstand bei Halbzeit lautete also: USC 14, Notre Dame 21.
Allerdings kamen die Trojans danach wieder besser ins Spiel. Offenbar verlieh ihnen die Furcht vor der ersten Niederlage nach 27 Siegen in Folge neue Kräfte. Fünf Minuten vor Schluss schien die Partie dann entschieden, als USC seinen vierten Touchdown des Tages erzielte. In dieser Situation übernahm dann aber Irish Quarterback Brady Quinn das Kommando und führte seine Mannschaft über 80 Yards in die Endzone der Trojans. Die letzten 5 Yards legte er dann sogar selbst zurück und beförderte das Ei in die Endzone der Trojans.
124 Sekunden vor Schluss waren die Irish also erneut in Führung gegangen - der neue Spielstand lautete 31-28.
Es folgte die letzte Angriffsserie der Trojans, die das weiter oben beschriebene Ende nahm.
Das buchstäbliche Luck Of The Irish war an diesem Tage leider der falschen Mannschaft treu ...
Nach den drei letzten Begegnungen, welche die Irish jeweils mit 31 Punkten Unterschied verloren haben, und dem derzeitigen Status des College Football Meisters der letzten zwei Jahre (27 Siege in Folge) sollte es sich eigentlich wieder um eine recht einseitige Angelegenheit handeln. Aber mit dem neuen Head Coach Charlie Weis kam neues Leben in ein Footballteam, das in den vergangenen zwei Jahren das Siegen verlernt zu haben schien. Weis gelang es, der Mannschaft neues Selbstvertrauen einzuimpfen. Und er verstand es vor allem, die Offense zu einer der besten im Lande zu formen. Mehr als 500 Yards Raumgewinn und 37 Punkte im Durchschnitt pro Spiel belegen recht deutlich, was die Irish in diesem Jahr zu leisten imstande sind. Und die Erfolge kamen durchweg auf des Gegners Platz zustande, wobei gleich drei Teams der Top 25 besiegt wurden (Nr. 22 Pittsburgh, Nr. 3 Michigan und Nr. 22 Purdue).
Und damit gewinnt das morgige Spiel gegen das beste Team im Lande, das von vielen mit den Irish der Jahre 1946 bis 1949 verglichen wird, deutlich an Interesse. Immerhin haben beide Mannschaften im bisherigen Saisonverlauf gezeigt, dass ihre Offense zeitweise unaufhaltsam war und Punkte nach Belieben produzierte. Gleichzeitig gelten beide Defenses als Schwachstellen. Die Irish mussten nicht weniger als acht Stammspieler des Vorjahres ersetzen. Bei USC war das ganz ähnlich. Insbesondere die Defensive Line war durch den Weggang von Leistungsträgern deutlich geschwächt. Dazu kommt, dass das Team aus California - gerade in der Defense - einige Leistungsträger verletzungsbedingt ersetzen muss.
Fügt man diese Fakten zusammen, sollten am Ende eine Menge Punkte auf der Anzeigetafel stehen. Und wer da letztlich die Nase vorn haben wird, ist noch keineswegs klar. Aber selbst, wenn die Irish es am Ende nicht schaffen sollten, so wäre das kein Beinbruch. Es wäre aber ganz sicher eine Einleitung zur Wende im Duell mit USC. Wenn man nämlich mal auf die Liste der Neuzugänge schaut, die Notre Dame im kommenden Jahr verstärken werden werden, so gerät man automatisch ins träumen.
Für das kommende Wochenende haben aber mindestens zehn potentielle Neuzugänge ihren Besuch angekündigt. Gut möglich also, dass die Recruiting-Saison der Irish in der kommenden Woche bereits beendet ist, weil dann halt alle 25 Plätze vergeben sind. Dies ist eine völlig neue Situation unter dem Golden Dome, an der Charlie Weis sicher nicht ganz "unschuldig" ist ...
Und glaubt man den Analysten und Kennern der Szene, so haben die Irish bereits jetzt eine potentielle Nummer eins Klasse zusammen.
Sicher ist die Wahrscheinlichkeit, dass Brady Quinn am Ende diese Auszeichnung gewinnt, nicht sehr groß. Immerhin ist die Konkurrenz riesig, und morgen stehen zwei weitere Kandidaten im Notre Dame Stadium auf dem Platz. Es sind dies Matt Leinart (Quarterback) und Reggie Bush (Runningback).
Davon war an diesem Oktoberabend nicht viel zu spüren. Die Mannschaft wirkte - zumindest in der ersten Halbzeit - verunsichert und konnte in dieser Phase der Partie nichts zählbares vorweisen. Auf der anderen Seite hatte die Offense der Irish, die ebenfalls praktisch identisch ist mit der des Vorjahres, einen großartigen Tag erwischt. Von Head Coach Charlie Weis hervorragend eingestellt war sie von Beginn an Chef auf dem Spielfeld und von den Gastgebern nicht zu stoppen.
Die Boilermakers mussten folgerichtig ebenfalls punten. Damit brachten sie Notre Dame an der eigenen 10 Yard Linie in Ballbesitz.
Konnten die Gastgeber den ersten Ballbesitz der Irish noch schnell beenden, so waren sie von nun an machtlos gegen das variable Angriffsspiel von Brady Quinn und seiner Offense. Immer wieder erwischten die Irish den Gegner auf dem falschen Fuß. Dazu kam, dass Purdue erstaunliche Schwächen beim Tackling zeigte. Die Irish konnten so ein ums andere mal Tackles brechen und zusätzlichen Raumgewinn erzielen.
Nach etlichen Kurzpässen - in der Anfangsphase meist auf Maurice Stovall - arbeiteten sich die Irish langsam bis über die Mittellinie vor. Und dann holte Brady Quinn zum großen Schlag aus. Mit einem langen Pass schickte er seinen Playmaker Jeff Samardija auf die Reise. Und der fischte das "Ei" mit einer Hand aus der Luft und sicherte es mit einem tollen Catch. 41 Yards Raumgewinn brachte dieser Spielzug, und er führte die Irish bis an die 1 Yard Linie der Gastgeber. Von dort war der erste Touchdown eigentlich nur noch Formsache. Rashon Powers-Neals war es, der von der erneut großartig aufspielenden Offensive Line profitierte und beinahe unberührt in die Endzone marschierte. Nach verwandeltem Extrapunkt von D.J. Fitzpatrick führten die Irish mit 7-0. Und das war schon ein ungewohntes Gefühl, hatten die Boilermakers doch in den letzten Jahren stets Blitzstarts hingelegt und die Irish früh in Rückstand gebracht.
Natürlich waren die Boilermakers geschockt. Statt des sicher geglaubten Ausgleichs hatten sie den Ball verloren und den Gegner zurück ins Spiel gebracht. Der bedankte sich artig und trug das Arbeitsgerät über 98 Yards in 15 Spielzügen bis in die Endzone der Gastgeber zurück. Wieder war es Fullback Rashon Powers-Neal, der das fehlende Yard bis in die Endzone zurücklegte und seine Mannschaft so mit 14-0 in Führung brachte. Das war zu Beginn des zweiten Spielviertels.
In der Folgezeit setzten dann Defense und Special Teams der Irish die Akzente. Zunächst zwang die Defense den Gegner zu einem Fieldgoalversuch. Dann blockte Trevor Laws den Ball beim Versuch eines 44 Yard Fieldgoals.
Erneut war also die von Brady Quinn gänzend geführte Offense am Zug. An der eigenen 27 Yard Linie gestartet marschierte die Mannschaft in fünfeinhalb Minuten über das gesamte Spielfeld. Am Ende fand Quinn seinen Wide Receiver Jeff Samardzija mit einem 4 Yard Pass in der Endzone. Damit hat der junge Passempfänger, dem Experten eine große Zukunft in der NFL prophezeien, in jedem der ersten fünf Saisonspiele mindestens einen Touchdown erzielt.
21-0 lautete der Zwischenstand Mitte des zweiten Viertels. Und es sollte noch weiter gehen. Denn die Gastgeber konnten erneut nichts zählbares zustandebringen. Damit kamen in der ersten Halbzeit noch einmal die Irish in Ballbesitz. Wieder waren die Boilermakers nicht in der Lage, den Gegner zu stoppen. Und so kam es, wie es kommen musste: Die Irish erzielten ihren vierten Touchdown des Tages. Darius Walker, der über weite Strecken unauffällig agierte, erreichte mit einem sehenswerten 10 Yard Lauf die Endzone die letzten Punkten der ersten Halbzeit. Kurze Zeit später war das zweite Viertel zu ende. Der Spielstand: Purdue 0, Notre Dame 28.
Damit waren die Gastgeber auf der Anzeigetafel und konnten wieder hoffen. Die Zuschauer, die in der ersten Halbzeit schon zu buhen begonnen hatten, waren jetzt wieder im Spiel und unterstützten ihr Team. Allerdings erreichten sie ihre Defense nicht. Die stand gegen die Irish nämlich nach wie vor auf verlorenem Posten. So konnte es niemanden im Stadion verwundern, als Notre Dame nur kurze Zeit später mit einem Touchdown den alten Abstand wieder hergestellt hatte. Jeff Samardzija fing einen Pass an der gegnerischen 30 Yard Linie, brach dann ein paar Tackles und lief letztlich ungehindert in die Endzone. Nach diesem 55 Yard Pass stand die Partie 35-7 für die Irish.
Die Boilermakers verloren keine Zeit und schlugen ihrerseits zurück. In weniger als drei Minuten waren sie erneut in der Endzone der Irish.
Und dann drohte die Partie zu kippen: Brady Quinn hatte auf Höhe der Mittellinie einen Pass geworfen. Der Ball wurde jedoch abgefälscht und landete in den Armen eines Purdue Linebackers. Und der machte sich auf in Richtung Irish Endzone. Allerdings gelang es Maurice Stovall, ihn an der 26 Yard Linie zu stoppen. Jetzt ein Touchdown, und die Gastgeber wären wieder im Spiel gewesen. Aber es kam anders. Ein langer Pass von Purdue Quarterback Brandon Kirsch landete in den fangbereiten Armen von Irish Cornerback Mike Richardson, der damit seine an diesem Tag herausragende Leistung krönte.
Das die Interception in der Endzone passierte, hatten die Irish den Ball an der eigenen 20 Yard Linie (Touchback). Damit hatte Notre Dame diese bedrohliche Situation überstanden und kontrollierte das Spiel in der Folgezeit nach Belieben.
Im Schlussviertel, die Irish hatten längst ihre Reservisten aufs Feld geschickt, konnte jede Mannschaft noch zwei Touchdowns erzielen. Auf Seiten der Irish konnten sich noch John Carlson und Travis Thomas in die Scorerliste eintragen.
Am Ende hatten die Irish - zum ersten Mal seit neun Jahren wieder - mehr als 600 Yards Total Offense erzielt. Brady Quinn warf Pässe für 440 Yards. Drei Touchdowns stand eine Interception gegenüber.
Bei seinem Amtsantritt im vergangenen Dezember hatte Head Coach Charlie Weis versprochen, dass seine Mannschaft künftig nicht mehr gegen die "Pittsburghs und Purdues" verlieren wird. Er hat - zumindest in diesem Jahr - sein Versprechen wahr gemacht ...
Dass da die meisten Football-Colleges auf der Jagd nach ihm waren, kann nicht verwundern. Walls reduzierte die für ihn in Frage kommenden Colleges letztlich auf Michigan, Florida, Pittsburgh und Notre Dame. Dabei hatte er aber bereits Unis wie LSU, USC und West Virginia aussortiert.
Heute gab Walls live im US-Fernsehen bekannt, dass er im August 2006 nach Notre Dame kommen wird, um dort seine College Football Karriere zu absolvieren.
Das Defensive Backfield der Zukunft kann sich damit wahrlich sehen lassen, denn vor Darrin Walls hatte mit Raeshon McNeil bereits ein weiterer Hochkaräter auf der Cornerback-Position seine mündliche Zusage für die Irish gemacht. Leonard Gordon ist der Dritte im Bunde. Und das ist auch kein Schlechter. Dazu kommen mit Sergio Brown und Jashaad Gaines noch zwei Safeties mit Starpotential ...
Dabei hatte es in der Anfangsphase so ausgesehen, als könnten die Gastgeber für eine Überraschung sorgen. Als erstes Team in Ballbesitz marschierten sie über das gesamte Spielfeld. Aber die sicher geglaubten Punkte gab es dann doch nicht, weil Irish Free Safety Chinedum Ndukwe den gegnerischen Wide Receiver an der eigenen 1 Yard Linie vom Ball trennen und das Spielgerät für seine Mannschaft sichern konnte.
Die gute Nachricht war also: Die Irish hatten den Ball erobert. Die schlechte Nachricht: Sie standen an der eigenen 1 Yard Linie. Aber das schien für Brady Quinn und seine Offense kein nennenswertes Problem darzustellen. Mit einem Play Action Pass fand er seinen Tight End Anthony Fasano für einen Raumgewinn von 13 Yards und ein neues First Down. Von da an marschierte die Mannschaft scheinbar unaufhaltsam in Richtung Huskies Endzone. Aber auch die Irish gingen bei ihrer ersten Angriffsserie letztlich leer aus. Ein Fieldgoal Versuch aus 41 Yards Entfernung scheiterte nach einem schlechten Snap. D.J. Fitzpatrick hatte nie eine Chance, den Fieldgoalversuch auszuführen.
Damit waren die Platzherren an der eigenen 37 Yard Linie wieder in Ballbesitz. Diesmal wirkte die Defense der Irish allerdings entschlossener und gut vorbereitet. Die Huskies mussten sich nach drei Spielzügen bereits wieder vom Angriffsrecht verabschieden. Es folgte der zweite Drive der Irish, der nach einem teilweise geblockten Punt der Gastgeber (Chase Anastasio) an der eigenen 46 Yard Linie startete. Und diesmal brachten die Irish endlich die ersten Punkte auf die Anzeigentafel. Allerdings mussten sie sich - nach guter Defense Leistung der Huskies in der Red Zone - mit einem Fiealdgoal (D.J. Fitzpatrick aus 25 Yards) begnügen. Immerhin führte Notre Dame mit 3-0 als unmittelbar danach zum ersten Mal die Seiten gewechselt wurden.
Im weiteren Spielverlauf gelang es den Irish, die immer wieder lange Angriffsserien schafften, das Spiel zu kontrollieren. Und einer dieser langen Drives endete dann auch in der Endzone der Huskies. Darius Walker, der stark begann und am Ende im vierten Saisonspiel zum vierten Mal 100 Yards oder mehr Raumgewinn erzielte, trug das "Ei" mit einem 17 Yard Lauf in die Endzone zum ersten Touchdown der Partie.
Der Extrapunktversuch scheiterte. Diesmal war es Holder Jeff Samardzija, der den Ball nicht korrekt aufstellen konnte. So hatte D.J. Fitzpatrick erneut keine Chance, erfolgreich abzuschließen.
Damit konnten die Huskies bei ihrem nächsten Ballbesitz die Führung übernehmen. Aber dazu musste ein Touchdown her. Und die Gastgeber begannen spektakulär. Ein langer Pass beim ersten Spielzug brachte satte 69 Yards Raumgewinn. Plötzlich stand Washington tief in der Red Zone, an der 8 Yard Linie der Irish. Aber wieder gelang es der Defense, eigentlich sicher geglaubte Punkte zu verhindern. Diesmal war es Ambrose Wooden, der einen Pass in der eigenen Endzone abfing.
Brady Quinn und seine Offense war also wieder an der Reihe. Erneut gelang es der Mannschaft, über das gesamte Spielfeld zu marschieren. Aber erneut endete der Drive vorzeitig. Immerhin konnte D.J. Fitzpatrick mit einem 39 Yard Fieldgoal drei weitere Punkte auf das Konto der Irish bringen. Das waren gleichzeitig die letzten Punkte im zweiten Viertel. Der Spielstand bei Halbzeit lautete: Washington 3, Notre Dame 12.
Aber auch die nächste Angriffsserie der Irish endete mit einem vergeblichen vierten Versuch. Und so blieb es bei der relativ knappen 9-Punkte Führung. Zwar kontrollierte Notre Dame in dieser Phase das Spiel, aber es sollte noch eine Weile dauern, bis sich dies auch auf der Anzeigentafel bemerkbar machen sollte. Letztlich war es Rashon Powers-Neal vorbehalten, mit seinem 2 Yard Touchdown-Lauf eine Angriffsserie der Irish erfolgreich abzuschließen. Der Extrapunkt glückte diesmal, und so stand die Partie nach drei Spielvierteln 19-3 für die Irish.
Im Schlussviertel begannen die Irish damit, ihre Führung kontinuierlich auszubauen. Zunächst war es D.J. Fitzpatrick, der mit seinem dritten erfolgreichen Fieldgoal des Tages die Führung auf 22-3 schraubte.
Kurze Zeit später war die Offense schon wieder auf dem Spielfeld. Diesmal machte sie jedoch kurzen Prozess. Mit dem dritten Spielzug fand Brady Quinn seinen - mal wieder - überragenden Wide Receiver Jeff Samardzija mit einem 52 Yard Touchdown-Pass. Die Irish führten jetzt mit 29-3. Bei noch zu spielenden knapp neun Minuten war das natürlich mehr als nur eine Vorentscheidung. Die Defense der Irish schaltete einen Gang zurück. So konnten die Gastgeber dann doch noch einige Erfolgserlebnisse feiern. Ihren zwei Touchdowns hatten die Irish noch einen weiteren Score (11 Yard Touchdown-Lauf von Travis Thomas) entegenzustellen.
Am Ende hatten die Irish Grund zum Jubel. Mit ihrem dritten Sieg auf des Gegners Platz übertrafen sie alle Erwartungen der "Fachleute", die einen deutlich schlechteren Start vorausgesagt hatten.
Ebenfalls beeindruckend war die Leistung von Quarterback Brady Quinn. 25 seiner 37 Pässe fanden eine Anspielstation. 327 Yards, keine Interception und ein Touchdown lautete seine Bilanz. Damit ist er auf einem guten Weg, etliche Pass-Rekorde der Universität von Notre Dame zu verbessern (siehe auch die Rangliste der besten Quarterbacks der Irish).
In der Defense, die zwar etliche Big Plays der Gastgeber zuließ, aber auch drei Turnover forcieren konnte, konnte man kaum jemanden besonders hervorheben. Es war letztlich eine gute Teamleistung, mit der Charlie Weis zufrieden sein konnte. Allerdings dürften im die beiden späten Touchdowns der Gastgeber nicht gefallen haben ...
Dass der junge Mann aus Maywood in Illinois nun den Irish seine mündliche Zusage gegeben hat, ist sicherlich in erster Linie Charlie Weis zu verdanken. Der ist nämlich gerade dabei, eine potenzielle Top 5 Recruiting Klasse aufzubauen.
Maximal dürfen die Football-Colleges pro Jahr 25 Sportstipendien vergeben. Die Irish haben derer bereits 18 abgegeben. Damit dürfen sie bis Anfang Februar, dem National Signing Day, lediglich noch sieben Stipendien vergeben. Und offensichtlich sind die Plätze in Notre Dame in diesem Jahr begehrt. Vielleicht haben deshalb bereits so viele Talente Charlie Weis ihre Zusage gegeben, dass sie im nächsten Jahr nach Notre Dame kommen werden.
Olsen ist ein weiterer Baustein des Teams der Zukunft, und nach Bartley Webb bereits der zweite Offensive Line Spieler, der im nächsten Sommer sein Studium in Notre Dame beginnen wird.
West ist Safety und gilt in Oklahoma City, wo er zuhause ist, als Playmaker. Und dies konnte er in der aktuellen Saison bereits eindrucksvoll unter Beweis stellen. In den vier Spielen seines Highschool Teams schaffte er nämlich nicht weniger als sieben Special Teams Touchdowns.
Nach genau so einem Mann hatte Charlie Weis gesucht. Wäre schön, wenn er ihn jetzt gefunden hätte. Auf jeden Fall erklärte der talentierte Nachwuchs-Footballer heute, dass er im nächsten Jahr nach Notre Dame kommen wird.
Aber Charlie Weis hatte bei seinem Amtsantritt versprochen, dass seine Mannschaft nie aufgeben und immer bis zum Schluss kämpfen wird. Und genau das taten die Irish und schafften nach drei Touchdowns in Folge tatsächlich noch den Ausgleich und die Verlängerung.
Danach allerdings gab es reichlich Punkte. Die Spartans holten den ersten Touchdown der Partie nach einem 20 Yard Pass ihres Quarterbacks Drew Stanton. Die Irish schlugen jedoch umgehend zurück. Dabei sah es so aus, als wäre ihre zweite Angriffsserie an der 37 Yard Linie der Gäste beendet. Aber bei einem vierten Versuch und 15 demonstrierte Charlie Weis Vertrauen in seine Offense und ließ den Versuch ausspielen. Brady Quinn warf einen präzisen Pass zu Maurice Stovall auf Höhe der Spartans 20 Yard Linie. Und der junge Wide Receiver, der sein bislang bestes Spiel im Irish Trikot absolvierte, fischte das "Ei" aus der Luft zu einem neuen First Down.
Und nur wenig später fand der Spielmacher der Irish seinen Passempfänger Jeff Samardzija in der Endzone der Gäste. Der erzielte im dritten Saisonspiel seinen dritten Touchdown. Und es sollte an diesem Tag nicht sein letzter bleiben.
Aber der Reihe nach.
Die Irish hatten das Spiel also ausgeglichen, aber nur um bereits im Gegenzug wieder zurückzufallen. Die Gäste waren in dieser Phase der Partie nicht zu stoppen und marschierten erneut in die Endzone der Irish - zur erneuten Führung. Kurze Zeit später war das erste Viertel zu Ende und die Irish lagen mit 7-14 zurück.
Mitte des zweiten Viertels stand Irish Kicker D.J. Fitzpatrick zum ersten Mal im Mittelpunkt. Die Irish, hatten sich bis an die 31 Yard Linie der Gäste vorgearbeitet, schafften jedoch kein First Down und mussten sich mit einem Fieldgoal begnügen. Das schaffte der routinierte Kicker aus einer Entfernung von 48 Yards. Damit waren die Irish bis auf vier Punkte heran. Aber es sollte noch besser kommen für die Goldhelme aus Notre Dame. Beim fälligen Kickoffreturn verlor der Kickreturner den Ball an der eigenen 32 Yard Linie. Somit stand erneut Brady Quinn mit seiner Offense auf dem Spielfeld. Und diesmal fanden sie auch die Endzone (31 Yard Pass auf Jeff Samardzjia) zur erstmaligen Führung der Gastgeber. Der neue Spielstand lautete: Michigan State 14, Notre Dame 17.
Leider hatte diese Führung nicht lange Bestand. Zuerst glichen die Gäste mit einem Field Goal aus, dann - unmittelbar vor der Halbzeit - erlief der Spielmacher der Spartans einen Touchdown (4 Yard Lauf) zur Halbzeitführung. Spielstand zur Pause: Michigan State 24, Notre Dame 17.
Die zweite Halbzeit begann wenig verheißungsvoll für die Irish, denn insbesondere Quarterback Brady Quinn schien mit seinen Gedanken noch nicht wieder auf dem Spielfeld zu sein. Drei schlechte Pässe - unerreichbar für seine Receiver oder gar in deren Rücken gespielt - trübten den guten Eindruck, den er bis dahin gemacht hatte. Und der dritte dieser Pässe landete dann auch noch beim Gegner, der das Ei zu einem 30 Yard Interceptionreturn Touchdown in die Endzone der Irish trug. Die Gäste führten also mit 14 Punkten Vorsprung.
Auch in der Folgezeit lief die Offense der Irish noch nicht richtig rund. Insbesondere das Laufspiel klappte nicht wie gewohnt. Dennoch arbeiteten sich die Irish langsam aber sicher in Richtung Endzone der Spartans vor. Der Ball lag an der 1 Yard Linie der Gäste. In dieser Situation erhielt Asaph Schwapp den Ball für einen Lauf durch die Mitte. Aber der Weg war versperrt. Der junge Fullback versuchte, den Ball in die Endzone zu halten, was nach den Regeln des Spiels für einen Touchdown ausreichte. Es hatte den Anschein, als hätte der Ball die Goal Line berührt bzw. überquert. Dass Schwapp anschließend den Ball verlor hatte also eigentlich keine Bedeutung mehr. Die Schiedsrichter hatten es jedoch - wie schon so oft, wenn es gegen Michigan State geht - anders gesehen. Sie entschieden auf Fumble und Ballbesitz Spartans.
Wieder einmal waren die Irish Opfer einer äußerst zweifelhaften Entscheidung von Big Ten Schiedsrichtern geworden. Und statt den Anschluss-Touchdown erzielt zu haben mussten die Gastgeber kurze Zeit später sogar einen weiteren Touchdown hinnehmen. Zu spielen waren da noch exakt 20 Minuten und sieben Sekunden. Die Gäste führten mit 21 Punkten und sahen wie die sicheren Sieger aus.
Jetzt aber wurde die Handschrift von Charlie Weis erkennbar. Denn anstatt sich in ihr Schicksal zu ergeben, schlugen die Irish zurück. Mit ihrer No-Huddle Offense marschierten sie im Eilschritt über das Spielfeld und hatten mit neun Spielzügen 80 Yards Raumgewinn erzielt. Die letzten sechs Yards legte Darius Walker zurück, der einen Kurzpass seines Quarterback fing und dann in die Endzone der Spartans marschierte.
Kurze Zeit später wurden zum letzten Mal die Seiten gewechselt. Die Irish lagen noch immer mit zwei Touchdowns zurück. Aber jetzt schien auch die Defense aufgewacht zu sein. Die Gäste mussten sich nämlich nach kurzem Ballbesitz wieder vom Angriffsrecht verabschieden.
Erneut stand Brady Quinn im Blickpunkt. Der war inzwischen ebenfalls aufgewacht und machte inzwischen ein großes Spiel. Erneut führte er seine Offense über das Feld, und es war letztlich Maurice Stovall vorbehalten, mit seinem sieben Yards Touchdown-Catch seine an diesem Tag großartige Leistung zu krönen.
Die Irish waren also bis auf sieben Punkte herangekommen. Das Spiel war wieder völlig offen. Die Defense hatte die Offense der Spartans jetzt völlig im Griff und ließ keinen nennenswerten Raumgewinn mehr zu. Allerdings tat sich auch die Irish Offense jetzt etwas schwerer. Aber zweieinhalb Minuten vor Schluss der Partie schafften sie doch noch den inzwischen hochverdienten Ausgleich. Und es war erneut Jeff Samardzija, der mit seinem dritten Touchdown die Partie ausglich.
Und die Goldhelme hatten anschließend sogar noch die Chance, das Spiel zu gewinnen. Die Gäste verloren an der 44 Yard Linie der Irish den Ball. Tom Zbikowski, erneut einer der herausragenden Akteure im Irish Trikot, erzwang einen Fumble und brachte damit seine Mannschaft noch einmal in Ballbesitz. Aber leider konnte diese Riesenchance nicht genutzt werden. Letztlich waren die Irish gezwungen zu punten. Und damit endete das Spiel nach 60 Minuten unentschieden 38-38.
In der Verlängerung mussten die Irish zuerst mit der Offense aufs Feld. Sie schafften jedoch kein First Down und mussten mit einem Fieldgoal vorlieb nehmen. Und anschließend hatten die Gäste ihre Chance, die sie besser nutzten. Zum fünften Mal in Folge siegten die Spartans im Notre Dame Stadium.
Aber all diese eindrucksvollen Statistiken sind halt wenig wert, wenn man am Ende als Verlierer dasteht ...
Zunächst konnte mit Ryan Burkhart ein neuer Punter und Kicker gemeldet werden. Er ist nur etwa 65 Kilometer von Notre Dame entfernt zuhause, kennt also die Wetterbedingungen im mittleren Westen. Neben Nebraska und Oklahoma war noch Washingzon, Utah und San Diego State an der Verpflichtung des talentierten Nachwuchskickers interessiert.
Die Verpflichtung war wichtig, da der derzeitige Stammmkicker/Punter D.J. Fitzpatrick in seiner letzten College Football Saison steht und im nächsten Jahr auf jeden Fall ersetzt werden muss.
Dazu kamen noch zwei Neuzugänge für das Defensive Backfield: Leonard Gordon ist Cornerback und im US-Bundesstaat Kentucky zuhause. Er hatte eine ganze Reihe anderer Angebote vorliegen. So interessierte sich Duke, Kentucky und Vanderbuild für seine Dienste. Dazu kamen mit LSU, Penn State, Louisville und West Virginia weitere namhafte Football-Colleges, die ihn gerne für sich gehabt hätten.
Der aktuellste Neuzugang ist Jashaad Gaines. Er spielt in der Highschool auf der Safety-Position und ist im tiefen Westen der USA, in Las Vegas, zuhause. Nebraska, Utah, Washington, San Diego State und Oklahoma waren an dem talentierten Defensive Back interessiert.
Alle drei werden im kommenden Jahr das Team der Irish verstärken. Die Gesamtzahl der Neuzugänge liegt nun bei 15.
Vor 111.386 Zuschauern hatten die Irish den Coin Toss gewonnen und entschieden sich für das Angriffsrecht. Ihre erste Angriffsserie startete an der eigenen 24 Yard Linie. Und sie endete knapp drei Minuten später in der Endzone der Gastgeber. Rhema McKnight hatte einen fünf Yard Pass seines Quarterbacks Brady Quinn gefangen und damit die ersten Punkte für seine Mannschaft erzielt. Dazwischen lag ein eindrucksvoller Drive mit zwölf Spielzügen, dem in erster Linie Darius Walker seinen Stempel aufdrückte. Mit Läufen erreichte er ein ums andere Mal acht Yards und mehr Raumgewinn. Dazu kamen noch einige wichtige Passfänge.
Eindrucksvoll war weiterhin, dass die Irish in der gesamten Angriffsserie nicht ein Third Down bewältigen mussten. Es schien so, als wollten sie an ihre Leistung aus der ersten Halbzeit des Spiels in Pittsburgh (in der Vorwoche) anknüpfen.
Der anschließende erste Ballbesitz der Hausherren dauerte ähnlich lang, war jedoch ungleich weniger erfolgreich, denn er endete mit einem Punt.
Aber auch die Irish hatten anschließend einen schwereren Stand gegen eine Defense, die sich immer besser auf den Gegner einzustellen verstand. So wurde der Rest des ersten Viertels von zwei dominierenden Abwehrreihen bestimmt. Erst kurz vor dem ersten Seitenwechsel tat sich wieder etwas, und es waren die Wolverines, die ihre ersten Punkte erzielten. Allerdings mussten sie sich mit einem Fieldgoal begnügen, und so stand die Partie nach den ersten 15 Minuten: Michigan 3, Notre Dame 7.
Im zweiten Durchgang zunächst das gleiche Bild: Die Defenses beider Mannschaften bestimmten das Geschehen auf dem Spielfeld. Dann - Mitte des Viertels - kamen die Irish zu ihrem zweiten erfolgversprechenden Drive. An der eigenen 28 Yard Linie kam die von Brady Quinn hervorragend geführte Offense in Ballbesitz. In wiederum zwölf Spielzügen arbeiteten sich die Irish langsam vor und kamen der gegnerischen Endzone immer näher. Und wie beim ersten Touchdown, so war es auch diesmal wieder ein fünf Yard Pass, der die Punkte für die Irish auf die Anzeigentafel brachte. Diesmal war es Jeff Samardzija, der einen abgefälschten Pass noch unter Kontrolle brachte und damit sechs Punkte erzielte, sein zweiter Touchdown im zweiten Saisonspiel.
Damit führten die Irish mit 14-3, und das auch vollkommen verdient. Die Wolverines legten zwar anschließend eine lange Angriffsserie hin, ohne jedoch erfolgreich zu sein. So endete die erste Halbzeit mit einer elf-Punkte Führung der Irish.
Die zweite Halbzeit begann mit einem erfolgversprechenden Drive der Gastgeber. Mit einigen guten Laufspielzügen und zumeist kurzen Pässen auf die Tight Ends arbeiteten sie sich langsam vorwärts. Knapp sechs Minuten dauerte ihr Ballbesitz. Aber Punkte brachte er nicht, weil Tom Zbikowski bei einem Passversuch des Michigan Quarterbacks - unmittelbar vor der eigenen Endzone - goldrichtig stand, und den Pass abfing. Nach dieser Interception waren die Irish erneut in Ballbesitz. Aber im zweiten Durchgang zeigten sich die Gastgeber wesentlich besser auf die Offense der Irish eingestellt und ließen nicht mehr allzuviel zu. So setzte sich zunächst das Spiel des ersten Durchgangs fort: Die Abwehrreihen dominierten und zwangen den Gegner immer wieder zu Punts.
Verlief die Partie über drei Viertel in relativ ruhigen Bahnen, so überschlugen sich im Schlussviertel die Ereignisse. Zunächst kamen die Irish an der gegnerischen 33 Yard Linie in Ballbesitz. Von dort aus schafften sie zwar lediglich acht Yards Raumgewinn, aber das reichte für ein 43 Yard Fieldgoal von D.J. Fitzpatrick. Die Irish führten also mit 14 Punkten Vorsprung.
Damit schien es, als hätten die Irish das Spiel im Griff und könnten es ruhig nach Hause spielen. Aber im Football ist halt jeder Spielzug ein potenzieller Ballverlust. Und in diesem Falle erwischte es Darius Walker, der den Ball von seinem Quarterback zugespielt bekam, ihn aber nie unter Kontrolle brachte. Ein hartes Tackle der Wolverines reichte aus, um den Ball auf den Boden zu bringen. Und sie schafften es auch, den Fumble zu erobern. Damit kam urplötzlich wieder Leben in das Spiel. Und die mehr als 111.000 Zuschauer, die davor erstaunlich ruhig geworden waren, witterten plötzlich eine Wende.
Michigan kam an der 18 Yard Linie der Irish in Ballbesitz. Punkte waren in dieser Situation Pflicht. Und die Gastgeber marschierten auch zunächst erfolgversprechend in Richtung Irish Endzone. Aber an der 5 Yard Linie endete die Vorwärtsbewegung. Die Wolverines entschlossen sich in dieser Situation, den fälligen vierten Versuch auszuspielen. Aber ein unvollständiger Pass ihres Spielmachers beendete die Angriffsserie.
Die Irish kamen also wieder in Ballbesitz. Aber sie hatten in dieser Schlussphase nur noch das Ziel, möglichst viel Zeit in Ballbesitz zu bleiben, um dem Gegner damit die Möglichkeit zu nehmen, noch einmal zurückzuschlagen.
Die Wolverines bewiesen jedoch eine tolle Moral. Sie ließen sich auch von diesem Rückschlag nicht entmutigen und marschierten kurze Zeit später schon wieder in Richtung Irish Endzone. Ein erfolgreicher Pass bei einem vierten Versuch brachte sie urplötzlich bis an die 1 Yard Linie der Irish. Der Stadionsprecher hatte schon irrtümlicherweise einen Touchdown der Gastgeber gemeldet. Aber der sollte doch wohl nicht zu verhindern sein - oder?
Fakt ist, dass die Wolverines dreimal mit einem Quarterback Sneak in die Endzone gelangen wollten. Und beim dritten Anrennen verlor der dann den Ball im Getümmel. Chinedum Ndukwe erkannte den freien Ball im Getümmel, der in die Endzone gefallen war. Er sicherte ihn für seine Mannschaft. Die Schiedsrichter ließen sich davon zunächst jedoch nicht beeindrucken. Sie entschieden auf Ballbesitz Michigan.
Glücklicherweise gibt es in diesem Jahr Instant Replay. So wurde die strittige Szene von den Schiedsrichtern am Videogerät unter die Lupe genommen. Und sie fällten die einzig richtige Entscheidung: Fumble Michigan, Ballbesitz Notre Dame mit Touchback (Ball an der eigenen 20 Yard Linie).
Knapp fünfeinhalb Minuten waren zu diesem Zeitpunkt noch zu spielen. Und das Spiel blieb dramatisch: Zwei Spielzüge später war Brady Quinn mit dem Ball unterm Arm auf der Flucht vor einem gegnerischen Linebacker Er kam zu Fall, und der Ball kam frei. Die Schiedsrichter entschieden auf Fumble und Ballbesitz Michigan. Aber wieder griff das Instant Replay Team ins Geschehen ein und revidierte diese Entscheidung. Die Bilder zeigten nämlich eindeutig, dass Quinn noch Kontrolle über den Ball hatte, als sein Knie den Boden berührte. Damit war der Spielzug zu ende und die Irish blieben in Ballbesitz.
Einige Fans im Stadion verloren jetzt die Nerven. Zahlreiche Getränkedosen flogen auf das Spielfeld, und die Ordnungskräfte hatten etwas Arbeit, ehe das Spiel fortgesetzt werden konnte.
Aber noch immer war die Partie nicht entschieden. Die Wolverines verhinderten ein First Down der Irish und kamen somit wieder in Ballbesitz. Und diesmal hatten sie Erfolg. Knapp vier Minuten vor dem Ende waren sie mit einem Pass zum ersten Mal in der Endzone der Irish. Der neue Spielstand war 17-10 für Notre Dame.
Nun waren wieder die Irish in Ballbesitz. Aber die waren längst nicht mehr auf Punkte aus. Mit Laufspielzügen ließen sie knapp zwei Minuten verstreichen, schafften jedoch nicht das notwendige First Down, um das Spiel endgültig zu entscheiden. So kam Michigan gut zwei Minuten vor Schluß noch einmal in Ballbesitz. An der eigenen 42 Yard Linie standen sie und mussten in die Endzone um das Spiel auszugleichen. Aber sie schafften auch mit ihrem vierten Versuch kein First Down. Das war natürlich die Entscheidung. Die Irish mussten nur noch knapp zwei Minuten verstreichen lassen. Mit drei Laufspielzügen gelang dies. Dann brach in der Teamzone der Irish Jubel aus. Die Irish hatten zum ersten Mal seit 1993 wieder in Michigan gewonnen.
Erneut einer der Garanten für den Erfolg war Darius Walker mit seinem zweiten 100-Yard Spiel in Folge. Aber auch die Offensive Line zeigte erneut eine hervorragende Leistung. Das alles hätte jedoch nicht gereicht, wäre die Defense nicht über sich hinausgewachsen. Sie hatte den Gegner über weite Strecken der Partie im Griff und kontrollierte auch deren Star-Receiver Braylon Edwards. Dazu hatte sie auch das Laufspiel der Gastgeber im Griff, ließ lediglich 114 Yards Raumgewinn zu.
Die Irish waren nach dem Erfolg in Pittsburgh (in der Vorwoche) in die Top 25 aufgestiegen und dort auf Rang 20 geführt worden. Michigan galt vor der Partie als einer der Meisterschaftsfavoriten. Sie lagen auf Rang 3.
Nach dem Spiel machten die Irish jedoch einen mächtigen Sprung nach vorn und liegen zur Zeit auf Platz 10. Bleibt zu hoffen, dass sie sich unter den besten Teams des Landes festsetzen können. Die nächsten Spiele werden es zeigen ...
Was ein neuer Head Coach zu bewirken vermag, zeigte sich aber auch in der Defense, in der immerhin acht Stammspieler ersetzt werden mussten. Denn auch sie hatte ihren Anteil an dem überzeugenden Erfolg, als sie die Panthers nach deren erfolgreicher erster Angriffsserie über fast drei Viertel des Spiels unter Kontrolle hatte. Erst als die Partie entschieden war, leistete sich die Mannschaft einige Unkonzentriertheiten und ermöglichte so den Gastgebern noch einen zweiten Touchdown.
Aber der Reihe nach.
In dem Duell der beiden neuen Head Coaches, denn mit Dave Wannstedt stand auch bei Pittsburgh ein neuer Cheftrainer an der Seitenlinie, hatten die Pittsburgh Panther den Coin Toss gewonnen und sich für Ballbesitz entschieden. Und sie legten gleich los wie die berühmte Feuerwehr. Vor allem bei First Downs spielten die Hausherren in dieser Anfangsphase sehr stark, holten ein ums andere Mal sieben und mehr Yards Raumgewinn und marschierten so unaufhaltsam in Richtung gegnerischer Endzone. Nach gut vier Minuten hatten sie dann unter dem Jubel ihrer Fans ihr Ziel erreicht, als Quarterback Tyler Palko seinen Star-Receiver Greg Lee mit einem 39 Yard Pass in der Endzone fand.
Die Gastgeber hatten also vorgelegt, und nun waren die Irish am Zug. An der eigenen 22 Yard Linie starteten sie ihre erste Angriffsserie der Saison. Bis zur Mittellinie operierte die Mannschaft hauptsächlich mit Laufspiel und einigen kurzen Pässen. Aber dann ging alles ganz schnell. Quarterback Brady Quinn fand Darius Walker mit einem Screenpass. Und der junge Halfback machte sich an der rechten Seitenlinie entlang auf den Weg in die Endzone der Panthers. Dabei profitierte er von etlichen Blocks seiner Mitspieler, die so keinen Gegner mehr an ihn heranließen. Und nach 51 Yards hatten auch die Irish ihren ersten Touchdown der Saison erzielt.
In der Zwischenzeit hatte Charlie Weis ein kurzes Gespräch mit seinem Defensive Coordinator Rick Minter, in dem er erklärte, das zweite Team der Defense aufs Feld schicken zu wollen, wenn sich die Mannschaft nicht steigern würde. Ob das ernst gemeint war, ist nicht bekannt. Gleichwohl reagierte die Defense in der gewünschten Form. Die nächste Angriffsserie der Gastgeber war nämlich nach drei Spielzügen beendet, die Panther mussten punten.
Damit kamen die Irish wieder in Ballbesitz. Allerdings endete diese Angriffsserie unplanmäßig, als sich Brady Quinn in der eigenen Hälfte eine kostspielige Interception leistete. Nun hatte Pittsburgh plötzlich - an der 42 Yard Linie der Irish - die Riesenchance, wieder in Führung zu gehen. Punkte waren in dieser Situation eigentlich auch kaum zu vermeiden. Aber die Defense der Irish ließ den Gegner nicht in die Endzone, so dass der sich mit einem Fieldgoal begnügen musste.
Kurze Zeit später wurden zum ersten Mal die Seiten gewechselt. Der Spielstand lautete: Pittsburgh 10, Notre Dame 7.
Die Panthers lagen also in Führung. Aber das änderte sich kurz nach dem Start des zweiten Viertels. Darius Walker schloss eine weitere eindrucksvolle Angriffsserie seiner Mannschaft mit einem zwei Yard Lauf ab. Nach diesem zweiten Touchdown der Irish wechselte die Führung. Von da an dominierte nur noch eine Mannschaft: Notre Dame.
Die Defense kontrollierte den stark eingeschätzten Passangriff der Panthers um Tyler Palko, der vor Jahresfrist noch fünf Touchdown-Pässe geworfen hatte. Und die Offense war von der Defense der Panthers überhaupt nicht zu stoppen. Die Offensive Line zeigte eine herausragende Leistung. Sie kontrollierte die Line Of Scrimmage nach Belieben, sorgte immer wieder für Lücken, durch die die Ballträger schlüpfen konnten, und gab ihrem Quarterback genügend Zeit, nach Anspielstationen für seine Pässe zu suchen.
Weitere Erfolgserlebnisse in Form von Touchdowns stellten sich da beinahe zwangsläufig ein. Mitte des zweiten Viertels war es zunächst Rashon Powers-Neal, der unter dem neuen Head Coach regelrecht aufzublühen schien. Mit einem wuchtigen zwei Yard Lauf beförderte er das "Ei" in die gegnerische Endzone.
Was dann folgte, war der Kickoff, der die Gastgeber wieder in Ballbesitz brachte. Aber jetzt zeigten die Special Teams der Irish, was sie zu bieten hatten. Sie zwangen den Kick Returner der Hausherren zu einem Fumble in deren Red Zone. Chinedum Ndukwe war es, der den Ball für seine Mannschaft zurückeroberte.
Damit waren die Irish also erneut in Ballbesitz. Aber die nun folgende Angriffsserie sollte nur 45 Sekunden dauern. Denn bereits beim zweiten Spielzug fand Brady Quinn seinen Receiver Jeff Samardzija mit einem 19 Yard Pass in der gegnerischen Endzone. Binnen weniger Minuten hatte Notre Dame die Partie vorentschieden.
Und das war noch nicht das letzte Wort der von Charlie Weis glänzend eingestellten Offense. Knapp zwei Minuten vor dem Ende des zweiten Viertels war es erneut Rashon Powers-Neal, der - diesmal aus neun Yards - den Ball in die Endzone trug. Er beantwortete damit das zweite Fieldgoal, das die Gastgeber kurz zuvor erzielt hatten. Pittsburgh versuchte noch einmal zurückzuschlagen. Aber ein Hail Mary Pass von Tyler Palko wurde von Tom Zbikowski abgefangen. Das war gleichzeitig der letzte Spielzug in der ersten Halbzeit. Der Spielstand: Pittsburgh 13, Notre Dame 35.
Wie sehr die Irish in dieser ersten Halbzeit dominiert hatten, belegt dies: Von den sechs gestarteten Angriffsserien endeten fünf mit Touchdowns für Notre Dame. Die sechste Serie war durch die Interception von Brady Quinn beendet worden. Das bedeutet aber auch, dass die Irish in der gesamten ersten Halbzeit nicht punten mussten - D.J. Fitzpatrick war also quasi arbeitslos.
Die Irish waren eindeutig das bessere Team. Aber Charlie Weis warnte seine Mannschaft, die Partie bereits als gewonnen abzuhaken. Und wie sehr seine Befürchtungen berechtigt waren, zeigte sich zu Beginn des dritten Viertels. Plötzlich schlichen sich Unkonzentriertheiten in das Spiel der Irish ein. Sie hatten als erstes Team den Ball und marschierten bis etwa an die 30 Yard Linie der Panthers. Dann wurden sie durch gleich drei Strafen in aufeinanderfolgenden Spielzügen zurückgeworfen und hatten eigentlich bereits mit dem Ballbesitz abgeschlossen, als Brady Quinn nach einem Lauf gestoppt wurde bei einem vierten Versuch und 17 Yards. Da aber leistete sich H.B. Blades, der Middle Linebacker der Gastgeber, eine Unsportlichkeit, als er den am Boden liegenden Spielmacher der Irish attackierte. Dafür gab es eine 15 Yard Strafe und - was viel schwerer wog - ein automatisches First Down für die Irish. Und die bedankten sich mit ihrem letzten Touchdown des Tages (Rashon Powers-Neal mit vier Yards Lauf).
Die insgesamt 20 Spielzüge dieser Angriffsserie hatten mehr als sieben Minuten gedauert. Die Zeit für ein Comeback der Gastgeber, die nun ja mit 13-42 zurücklagen, wurde also knapp. Aber wie sehr sich ihr Spielmacher auch mühte, zu mehr als einem zweiten Touchdown (den er selbst mit einem vier Yard Lauf erzielte) und anschließender Two Point Conversion reichte es für die an diesem Tage hoffnungslos unterlegenen Panthers nicht.
Am Ende hatten die Irish 502 Yards Raumgewinn erzielt, davon 275 Yards durch Laufspiel. Brady Quinn hatte einen gelungenen Saisonstart mit 18 von 27 Pässen für 227 Yards, zwei Touchdowns und einer Interception. Spieler des Abends war jedoch Darius Walker, der mit seinen 20 Läufen 100 Yards Raumgewinn erzielte. Dazu kamen noch 52 Yards nach gefangenen Pässen - und natürlich seine beiden Touchdowns.
Ein Sonderlob verdiente sich die Offensive Line, die wie aus einem Guss spielte und die Line Of Scrimmage nach Belieben kontrollierte. Aber auch das Defensive Backfield, am Ende der letzten Saison als der Schwachpunkt im Team der Irish gescholten, zeigte gegen das gefährliche Passspiel der Gastgeber eine ansprechende Leistung.
Was der Sieg gegen die Nummer 23 der Rangliste wert ist, wird sich spätestens am kommenden Wochenende zeigen, wenn die Irish nach Ann Arbor reisen, um gegen Michigan anzutreten.
Dazu eine kurze Erläuterung:
NASN hat seinen Sitz in Irland und bediente bis Mitte dieses Jahres ausschließlich den britischen Markt, war also nur auf den britischen Inseln zu empfangen. Inzwischen gibt es ein NASN-Programm auch in anderen Ländern Europas, bisher jedoch lediglich über Kabel. Dazu kommt noch, dass sich die Programme unterscheiden. Das liegt an den unterschiedlichen Lizenzrechten der einzelnen Länder. In UK&Ireland (britische Inseln) sendet NASN beispielsweise reichlich Football aus College und der NFL. Für andere Länder Europas besitzt NASN jedoch noch keine Senderechte und ist daher gezwungen, auf die Ausstrahlung dieser Sendungen zu verzichten. Allerdings bemüht NASN sich bereits um die Lizenzen in Ländern außerhalb der britischen Inseln. So bleibt zu hoffen, dass vielleicht ab der Saison 2006 in Deutschland das gleiche NASN-Programm empfangbar ist wie in Großbritannien - zumal die Erreichbarkeit über Satellit - laut NASN - auch nur noch eine Frage der Zeit ist.
In der am Wochenende beginnenden Saison werden wir jedoch leider noch mit den Unterschieden leben müssen. Es bleibt die Hoffnung, dass doch das eine oder andere Spiel der Irish in Deutschland zu sehen sein wird ...
Wer die Spiele der Irish gern am Fernseher verfolgen möchte, der hat mehrere Optionen. Zum einen besteht nach wie vor die Möglichkeit, die Spiele bei der Firma PonTel als DVD zu erwerben. Für den Preis von 13,50 € erhält man einen kompletten Mitschnitt des US-Fernsehens inklusive aller Werbespots.
Dazu kommt in diesem Jahr mit NASN (North American Sports Network) ein neuer Sportsender, der jedoch bislang lediglich in einigen großen Kabelnetzen in Deutschland (Kabel Deutschland, iesy, ish und Kabel BW) zu empfangen ist. Der sendet die meisten Auswärtsspiele der Irish live, so beispielsweise auch das Spiel in Pittsburgh am kommenden Samstag (ab 2:00 Uhr). Für mich ist das leider keine Option, da ich "nur" eine Satellitenschüssel besitze. Also werde ich auf kommenden Donnerstag hoffen (dass die P.o.s t. die DVD pünktlich liefert). Das bedeutet aber auch, dass die Spielberichte und Statistiken leider wieder mit zeitlicher Verzögerung auf meiner Site erscheinen.
Hier zunächst die Mannschaft, mit der die Irish in die Saison starten wollen:
Eine Überraschung war sicher, dass John Sullivan nicht als Starting Center aufgestellt ist. Dazu meinte der Irish Head Coach: "Für die innere Offensive Line (Center- und Guard-Positionen) haben wir vier Starter, die auf diesen Positionen rotieren werden. Es sind dies Dan Santucci, Bob Morton, John Sullivan und Dan Stevenson. Alle vier werden mit Sicherheit gegen Pittsburgh auf dem Platz stehen."
Irish Offense
WR
21 Maurice Stovall (SR) 83 Jeff Samardzija (JR) LT
68 Ryan Harris (JR) 77 Michael Turkovich (FR) LG
50 Dan Santucci (SR) 79 Brian Mattes (SR) C
76 Bob Morton (SR) 78 John Sullivan (JR) RG
74 Dan Stevenson (SR) 62 Scott Raridon (SR) RT
73 Mark LeVoir (SR) 72 Paul Duncan (FR) TE
88 Anthony Fasano (SR) 89 John Carlson (JR) WR
5 Rhema McKnight (SR) 82 Matt Shelton (SR) QB
10 Brady Quinn (JR) 14 David Wolke (SO) FB
16 Rashon Powers-Neal (SR) 44 Asaph Schwapp (FR) HB
3 Darius Walker (SO) 26 Travis Thomas (JR) Irish Defense
LE
95 Victor Abiamiri (JR) 99 Ronald Talley (SO) DT
98 Trevor Laws (JR) 90 Brian Beidatsch (SR) DT
66 Derek Landri (SR) 57 Dwight Stephenson jr. (JR) RE
75 Chris Frome (SR) 94 Justin Brown (SO) ILB
39 Brandon Hoyte (SR) 52 Joe Brockington (JR) ILB
46 Corey Mays (SR) 47 Mitchell Thomas (JR) OLB
40 Maurice Crum jr. (SO) 4 Anthony Vernaglia (SO) CB
22 Ambrose Wooden (JR) 15 Leo Ferrine (SO) FS
18 Chinedum Ndukwe (JR) 27 David Bruton (FR) SS
9 Tom Zbikowski (JR) 28 Kyle McCarthy (FR) CB
30 Mike Richardson (SR) 29 LaBrose Hedgemon (JR) WR
21 Maurice Stovall (SR) 83 Jeff Samardzija (JR) Irish Special Teams
K/P
19 D.J. Fitzpatrick (SR) KR
1 D.J. Hord (FR) PR
11 David Grimes (FR)
Eine ähnliche Rotation - mit Trevor Laws, Derek Landri und Brian Beidatsch - plant Weis in der Defensive Line.
Überraschend war letztlich auch die Besetzung der Returner in den Special Teams. Als Kick Returner wird Freshman D.J. Hord starten, und auf der Position des Punt Returners findet sich mit David Grimes ebenfalls ein Neuling wieder. Insbesondere letzteren bezeichnete Weis als positive Überraschung im Trainings Camp.
Weis meinte dazu: "Eigentlich wollte ich am Ende des Trainingscamps ein Sportstipendium vergeben. Aber nachdem jetzt einige ehemalige Sport-Stipendiaten die Universität verlassen haben, habe ich entschieden, drei Stipendien an Spieler zu vergeben, die in Notre Dame sein wollen".
Sicherlich auch hinsichtlich der entstandenen Lücken nach den sieben Abgängen kann jetzt leichte Entwarnung gemeldet werden, nachdem einige Problembereiche personelle Verstärkungen erhalten haben. Das aktuelle Roster der Irish enthält bereits die drei "Neuzugänge", die mit den Trikotnummern 36 (Brandon Harris), 60 (Casey Cullen) und 81 (Rob Woods) auflaufen werden.
Und wie für die gestern veröffentlichte Liste der besten Ballträger, so gilt auch hier: Die Liste wird im Laufe der Saison ständig aktualisiert. Ein Blick darauf sollte sich also lohnen, zumal Brady Quinn auf dem besten Weg ist, die bisherigen Bestmarken früherer Irish Quarterbacks zu pulverisieren. Nach zwei Jahren liegt er bereits auf Platz fünf der Rangliste. Ron Powlus, der eine ganze Reihe von Bestmarken hält, wird diese möglicherweise schon bald an den derzeitigen Spielmacher der Irish abgeben müssen ...
Unterhalb der Rangliste werden die aktuell im Team stehenden Runningbacks mit ihren Gesamt-Yards gelistet. Da die Liste in der Saison wöchentlich aktualisiert wird, lohnt sich ab und zu mal ein Blick darauf.
Damit setzt sich die Reihe der "Aussteiger" fort. Allerdings gibt es zur Zeit noch keinen Grund zur Sorge. Solche Schulwechsel sind an der Tagesordnung bei Trainerwechsel. Nicht jeder kommt mit den neuen Coaches zurecht.
Die Liste der bisher ausgeschiedenen Spieler:
Im Moment sind dort Beiträge über die ersten sechs Jahre abrufbar. Im Laufe der Zeit - aber sicherlich eher im Anschluss an die Saison 2005 - werden nach und nach weitere Beiträge hinzukommen.
Die Irish Football History befindet sich in der Rubrik Irish History (im Navigationsbereich links).
McNeil gilt als einer der besten Cornerbacks seines Jahrganges. Und aufgrund seiner großen Schnelligkeit - er läuft die 40 Yards in 4,4 Sekunden - ist er auch als Cover-Cornerback einzusetzen, kann gegnerische Passempfänger also in Manndeckung nehmen. Kein Wunder, dass sich eine ganze Reihe namhafter Colleges um die Dienste des Ausnahmeathleten bemüht hatte. So war neben Notre Dame noch Clemson, North Carolina, North Carolina State, South Carolina, Virginia und Virginia Tech im Rennen, das die Irish heute für sich entscheiden konnten.
Nachdem mit Zach Frazer bereits ein Spielmacher mit starkem Wurfarm, ein sogenannter Pocket-Passer, unter den Golden Dome gelockt werden konnte, besitzt Head Coach Charlie Weis in der Zukunft einige Optionen auf der Quarterback-Position, um den Gegnern das Leben schwerzumachen.
Demetrius Jones war von zahlreichen Football-Colleges heftig umworben. So liegen ihm Stipendienangebote von Purdue, Illinois, Louisville, North Carolina, Ohio State und Tennessee vor. Zuletzt hatte der Ausnahmeathlet aus Chicago seine Wahl auf Illinois und Notre Dame reduziert. Dass jetzt die Irish den Zuschlag erhalten haben, ist mit Sicherheit dem neuen Head Coach und der durch ihn verursachten Aufbruchstimmung in Notre Dame zuzuschreiben.
Als Charlie Weis im Frühjahr sein erstes Spring Camp mit den Irish absolvierte, hatte er für den jungen Mann aus Catawissa in Pennsylvania eine Überraschung parat: Schiccatano wurde zum Linebacker umgeschult. Und er zeigte auch durchaus vielversprechende Ansätze.
Aber das war noch nicht das letzte Wort des neuen Irish Cheftrainers. Am Anfang der Woche - zum Start des Fall Camps - verordnete er Nate Schiccatano den dritten Positionswechsel im vierten Jahr bei den Irish. Er wird nun endgültig als Defensive End auflaufen, und da zunächst als Passrush-Spezialist eingesetzt. Weis meinte dazu: "Nate kam in großartiger Form zum Trainingscamp. Wir versuchen, eine Position für ihn zu finden, auf der er die besten Aussichten hat, sich einen Platz im Team zu erobern."
Nach dem überraschenden Ausscheiden von Travis Leitko war eine Defensive End Position freigeworden ...
Weiter meinte der Cheftrainer, dass er bislang noch nicht erkennen kann, dass die jetzt insgesamt sechs ausgeschiedenen Spieler Lücken hinterlassen hätten. Zumindest in der Offensive Line, die in diesem Jahr eh sehr dünn besetzt ist, sollten weitere Ausfälle dringend vermieden werden ...
Der überaus talentierte Safety kam vor zwei Jahren mit großen Erwartungen nach Notre Dame. Und er zählte dann auch zu den ersten Freshmen, die in der Saison 2003 eingesetzt wurden. Leider war der weitere Saisonverlauf jedoch nicht mehr so erfolgreich für den jungen Mann aus Long Beach in Kalifornien. Bis zum heutigen Tag wurde er lediglich in einem Spiel als Starter aufgeboten. Das war im letzten regulären Saisonspiel des vergangenen Jahres gegen USC. Da jedoch lief er als Cornerback auf.
Der Ausnahmeathlet aus Springdale in Arkansas wird als Offensive Tackle auflaufen. Auf dieser Position zählt er zu den Besten seines Jahrganges. An den Diensten von Webb waren neben den Irish noch Arkansas, Florida, Michigan, Texas, LSU, Oklahoma und Tennessee interessiert. Es sieht also so aus, als wäre den Irish da ein ganz dicker Fisch ins Netz gegangen.
Damit konnte Charlie Weis den ersten Offensive Line Spieler unter den Golden Dome holen. Nach Einschätzung von Fachleuten sollten es am Ende fünf "schwere Jungs" sein, die der nächstjährigen Recruiting-Klasse angehören.
Nach dieser Partie hat Charlie Weis seine erste Saison als Irish Head Coach hinter sich gebracht. Dann werden wir wissen, ob er es geschafft hat, aus einem verunsicherten Haufen wieder eine schlagkräftige Mannschaft zu formen, die sich auf dem Spielfeld nicht den Schneid abkaufen lässt. Und je nach dem, wie die Saison verlaufen ist, wartet ja als "Zugabe" noch ein Bowlspiel auf die Goldhelme aus Notre Dame ...
Damit ist die Partie in Palo Alto für die Irish gefährlich, obwohl sie wohl favorisiert sein werden. Für die Irish könnte hingegen sprechen, dass Stanford eine Woche zuvor gegen den Erzrivalen California antreten muss. Und in diesem "Big Game" steckt natürlich eine ganze Menge Emotionen.
Austragungsort Palo Alto, California Kickoff 26. November 2005, 12:30 Uhr (Ortszeit) Übertragender Fernsehsender ABC Bilanz Stanford im Vorjahr 4-7 Letztes Spiel gegen Irish 2004 Ergebnis 23-15 Bilanz Irish gegen Stanford 13 Siege, 6 Niederlagen
Aber das sind beileibe nicht die einzigen Gründe für die Irish, dieses Spiel erfolgreich bestreiten zu wollen. Immerhin haben sie mit den Orangemen noch eine Rechnung offen. Vor zwei Jahren holten sie sich nämlich im Carrier Dome eine 12-38 Packung ab. Und da brennen natürlich die Spieler, die damals schon mit dabei waren, auf Revanche.
Schließlich und endlich geht es für die Irish natürlich generell um ein gutes Abschneiden. Und im Hinblick auf eine Bowlspiel-Qualifikation könnte der Ausgang dieser Partie von Bedeutung sein. Es wird also spannend werden beim letzten Heimspiel der Irish in 2005 ...
Diese Situation kommt Irish Fans sicher irgendwie bekannt vor. War der vormalige Head Coach Tyrone Willingham in Notre Dame doch in der gleichen Situation. Die Quarterbacks im Team (Perry Patterson und Joe Fields) haben ihre Stärken eindeutig in einer lauforientierten Attacke, inklusive der Option. Passende Receiver fehlen auch. Man darf gespannt sein, wie die kommende Saison für das Team von der Ostküste verlaufen wird.
Austragungsort Notre Dame Stadium, South Bend, Indiana Kickoff 19. November 2005, 13:30 Uhr (Ortszeit) Übertragender Fernsehsender NBC Bilanz Syracuse im Vorjahr 6-6 Letztes Spiel gegen Irish 2003 Ergebnis 12-38 Bilanz Irish gegen Navy 2 Siege, 2 Niederlagen
Überhaupt wird dieses Spiel auch für Head Coach Charlie Weis eine neue Herausforderung darstellen. Immerhin sind die Navy Midshipmen das erste Option-Team, gegen das er seine Mannschaft führen muss. Und dann ist da ja noch diese Serie. 41 Mal in Folge gingen die Irish gegen Navy als Sieger vom Platz. Folgt in diesem Jahr Nummer 42?
Sicherlich ist es auch nicht unbedingt von Nachteil, dass die Midshipmen vor einem völligen Neuaufbau stehen. Denn 18 Starter des Vorjahres beendeten ihre Colloege Football Karriere und stehen dieses Jahr nicht mehr zur Verfügung.
Austragungsort Notre Dame Stadium, South Bend, Indiana Kickoff 12. November 2005, 12:00 Uhr (Ortszeit) Übertragender Fernsehsender NBC Bilanz Navy im Vorjahr 10-2 Letztes Spiel gegen Irish 2004 Ergebnis 27-9 Bilanz Irish gegen Navy 68 Siege, 9 Niederlagen, 1 Unentschieden
Für Head Coach Charlie Weis bedeutet die Entscheidung seines Noch-Schützlings, dass er in der Saison 2006 gleich vier Wide Receiver ersetzen muss. Neben Vaughn, der "außerplanmäßig" ausscheidet, beenden Maurice Stovall, Rhema McKnight und Matt Shelton nach der Saison ihre College Football Karriere unter dem Golden Dome.
Damit stehen den Irish für 2006 bislang lediglich vier Passempfänger (Jeff Samardzija, Chase Anastasio, David Grimes und D.J. Hord) zur Verfügung. Und von denen sind dann zwei als Freshmen auch noch ohne jegliche Spielerfahrung auf dem College-Level. Das Recruiting von Wide Receivern gewinnt da natürlich erheblich an Bedeutung. Es wird erwartet, dass Charlie Weis vier Passempfänger nach Notre Dame holen will.
Aber auch die Offense der Südstaatler dürfte den Irish einiges Kopfzerbrechen bereiten. Mit Erik Ainge besitzen sie einen überaus talentierten Quarterback. Und Runningback Gerald Riggs jr. erlief in der vergangenen Saison mehr als 1.000 Yards. Dazu kommt eine erfahrene Offensive Line, und auch die Wide Receiver sollte man dringend auf der Rechnung haben.
Die gleiche Situation ergibt sich in diesem Jahr. Sicher ist Tennessee wieder der haushohe Favorit. Aber für die Irish spricht, dass sie in der Vorwoche spielfrei haben - und natürlich, dass die Partie im Notre Dame Stadium ausgetragen wird. Die Volunteers dagegen werden in den Wochen zuvor richtig gefordert, wenn es gegen Florida, LSU, Georgia, Alabama und South Carolina geht.
Austragungsort Notre Dame Stadium, South Bend, Indiana Kickoff 5. November 2005, 12:30 Uhr (Ortszeit) Übertragender Fernsehsender NBC Bilanz Tennessee im Vorjahr 10-3 Letztes Spiel gegen Irish 2004 Ergebnis 20-17 Bilanz Irish gegen Tennessee 3 Siege, 4 Niederlagen
Nun, das Ende ist bekannt. Die Irish legten einen klassischen Fehlstart hin und verloren mit 17-20. Klar, dass hier eine "Rechnung offen ist" ...
Er erbt in der Defense eine intakte Front Seven (Defensive Line und Linebacker). Das Defensive Backfield befindet sich dagegen im Neuaufbau.
In der Offense wurde John Beck zum Starting Quarterback erklärt. Der hatte den Irish im vergangenen Jahr bereits das Leben schwergemacht ...
Von der einst gefürchteten Offense, die unter dem legendären Head Coach LaVell Edwards im Durchschnitt 40 Punkte pro Spiel produzierte, ist in den vergangenen drei Jahren nicht viel übrig geblieben. Gerade mal die Hälfte waren es durchschnittlich in dieser Zeit.
Austragungsort Notre Dame Stadium, South Bend, Indiana Kickoff 22. Oktober 2005, 12:30 Uhr (Ortszeit) Übertragender Fernsehsender NBC Bilanz BYU im Vorjahr 5-6 Letztes Spiel gegen Irish 2004 Ergebnis 17-20 Bilanz Irish gegen BYU 3 Siege, 2 Niederlagen
Die Trikotnummern der Neuen wurden jetzt von Head Coach Charlie Weis bekanntgegeben:
1 | D.J. Hord (WR) |
6 | Ray Herring (S) |
11 | David Grimes (WR) |
13 | Evan Sharpley (QB) |
17 | Dan Gorski (QB) |
27 | David Bruton (S) |
28 | Kyle McCarthy (S) |
41 | Scott Smith (LB) |
42 | Kevin Washington (LB) |
44 | Asaph Schwapp (FB) |
48 | Steve Quinn (LB) |
72 | Paul Duncan (OT) |
77 | Michael Turkovich (OT) |
85 | Joey Hiben (TE) |
92 | Darrell Hand (DT) |
96 | Patrick Kuntz (DE) |
Das vollständige Roster enthält neben den Neuzugängen auch die Namen und Positionen der verbliebenen Spieler.
USC ist im Moment eindeutig das beste Team im Lande. Zweimal in Folge gewannen die Trojans die Meisterschaft. Und auch im Vergleich mit den Irish gaben sie in den vergangenen drei Jahren deutlich den Ton an. Jedes dieser Spiele gewannen sie deutlich und erzielten dabei jeweils 41 Punkte. Ob es in diesem Jahr eine ähnlich klare Angelegenheit wird, muss sich noch zeigen. Immerhin verloren die Trojans in Norm Chow ihr Offensive Superhirn, der einen Riesenanteil an den Erfolgen der letzten Jahre hatte. Zudem hat sich ja auch in Notre Dame die eine oder andere Änderung im Trainerstab ergeben ...
Mit Matt Leinart steht Head Coach Pete Carroll ein erfahrener Quarterback zur Verfügung. Und Reggie Bush ist ein Runningback mit NFL-Potential. Auch er ist nach wie vor dabei. Als Haupt-Anspielstation steht mit Dwayne Jarrett ein blitzschneller und fangsicherer Wide Receiver zur Verfügung. Dazu kommt, dass die Offensive Line intakt bleibt (alle fünf Starter des Vorjahres sind noch mit dabei).
Die Defense befindet sich im Neuaufbau. Aber bei dem Talent, das sich bei USC tummelt, sollte dies kein allzu großes Problem darstellen.
Bleiben die Trojans in den ersten Saisonspielen ungeschlagen, ist ihre Siegesserie 27 Spiele lang, wenn sie am 15. Oktober nach Notre Dame kommen.
Größter Gegner der Trojans ist im Moment wohl die Selbstzufriedenheit, die sich nach dem Erreichten breit gemacht hat. Man muss abwarten, inwieweit sich dies - und natürlich das Fehlen eines genialen Denkers in der Offense - in der kommenden Saison auswirken wird.
Austragungsort Notre Dame Stadium, South Bend, Indiana Kickoff 15. Oktober 2005, 13:30 Uhr (Ortszeit) Übertragender Fernsehsender NBC Bilanz USC im Vorjahr 13-0 Letztes Spiel gegen Irish 2004 Ergebnis 10-41 Bilanz Irish gegen USC 41 Siege, 30 Niederlagen, 5 Unentschieden
Es wird dies die insgesamt vierte Partie gegen Duke. Die bisherige Bilanz lautet: zwei Siege und eine Niederlage. Das letzte Spiel liegt allerdings schon eine Weile zurück: Im Jahre 1966 siegten die Irish im heimischen Stadion mit 64-0. Bekanntlich wurde Notre Dame nach dieser Saison zum Meister gekürt.
Allerdings gilt hier eine Einschränkung: Die Regelung gilt nur, wenn sich die Irish nicht für ein Spiel der Bowl Championship Serie qualifizieren können. Und die Zahl dieser Spiele steigt im nächsten Jahr auf fünf.
Ein weiterer Grund für die optimistische Einschätzung ist die Tatsache, dass die Defense, die im vergangenen Jahr bereits zu den Besten im Lande zählte (Platz 15 in der Scoring Defense unter 117 Teams der ersten Division mit 17,2 zugelassenen Punkten pro Spiel), personell in Takt bleibt. Alle Starter des Vorjahres stehen also nach wie vor zur Verfügung.
In der Offense ist Head Coach Joe Tiller gerade dabei, einige Option-Spielzüge in sein Arsenal mit aufzunehmen. Als Quarterback steht mit Brandon Kirsch ein Spieler zur Verfügung, der bereits in der vergangenen Saison sechsmal für sein Team startete. Und ihm zur Seite stehen mit den Passempfängern Kyle Ingraham und Dorien Bryant zwei erstklassige Anspielstationen.
Gründe genug für Optimismus ...
Die sieben Siege dagegen waren allesamt deutlich. Hier erzielte die Mannschaft durchschnittlich 31,3 Punkte mehr als der Gegner.
Für die Irish ist die Reise nach West Lafayette das vierte Auswärtsspiel in fünf Wochen.
Austragungsort West Lafayette, Indiana Kickoff 1. Oktober 2005, 19:45 Uhr (Ortszeit) Übertragender Fernsehsender ESPN Bilanz Purdue im Vorjahr 7-5 Letztes Spiel gegen Irish 2004 Ergebnis 16-41 Bilanz Irish gegen Purdue 49 Siege, 25 Niederlagen, 2 Unentschieden
Heute gab er Irish Head Coach Charlie Weis seine mündliche Zusage. Er wird im Herbst 2006 sein Studium in Notre Dame aufnehmen.
Der Unterschied zu seinem Start in Stanford ist allerdings, dass er dort über deutlich mehr Talent verfügt hatte. Washington wurde nach Regelverstößen ihres damaligen Head Coaches Rick Neuheisel von der NCAA empfindlich bestraft und darf derzeit nicht die vollen 85 Sportstipendien vergeben. Dazu kommt, dass Willinghams Vorgänger Keith Gilbertson wenig erfolgreich war in Sachen Recruiting. Und als ob das alles noch nicht ausreicht, konnte der neue Trainerstab im vergangenen Februar lediglich 13 Nachwuchsspieler nach Seattle holen.
Nach einer total verkorksten Saison 2004, in der die Huskies lediglich eins ihrer elf Saisonspiele gewannen, wäre eine Saison 2005 mit einer 4-7 Bilanz schon als Erfolg zu werten. Bleibt zu hoffen, dass nicht einer der vier Siege gegen die Irish erzielt wird ...
Austragungsort Huskies Stadium, Seattle, Washington Kickoff 24. September 2005, 12:30 Uhr (Ortszeit) Übertragender Fernsehsender ABC Bilanz Washington im Vorjahr 1-10 Letztes Spiel gegen Irish 2003 Ergebnis 38-3 Bilanz Irish gegen Washington 5 Siege, 0 Niederlagen
John L. Smith, Head Coach der Spartans, ist bekannt dafür, dass er das Passspiel bevorzugt. In diesem Jahr allerdings könnte es sein, dass er dem Laufspiel den Vorzug gibt, da ihm ganz einfach das passende Personal zu fehlen scheint. Mit Speedster Jason Teague (688 Laufyards), "Bulldozer" Jehuu Caulcrik (6129 Laufyards, 5,5 Yards pro Lauf) und Quarterback Drew Stanton (687 Yards durch Laufspiel, 7,2 Yards im Durchschnitt) verfügt er dagegen über erstklassiges Personal im Offensive Backfield.
Sorgenkind in East Lansing ist aber die Defense, die im vergangenen Jahr auswärts durchschnittlich 33,3 Punkte pro Spiel zugelassen hat. Da ist Handlungsbedarf gegeben ...
Austragungsort Notre Dame Stadium, South Bend, Indiana Kickoff 17. September 2005, 13:30 Uhr (Ortszeit) Übertragender Fernsehsender NBC Bilanz Michigan State im Vorjahr 5-7 Letztes Spiel gegen Irish 2004 Ergebnis 31-24 Bilanz Irish gegen BYU 43 Siege, 24 Niederlagen, 1 Unentschieden
Michigan spielt in diesem Jahr sowohl gegen die Irish als auch gegen Erzrivalen Ohio State zuhause. In der Vergangenheit war das, wenn dies in ungeraden Jahren der Fall war, oft genug die Basis für eine erfolgreiche Saison. Und die Vorzeichen stehen auch in diesem Jahr nicht schlecht, dass sie im Titelrennen ein gehöriges Wörtchen mitreden. Mit ihrem talentierten Quarterback Chad Henne und Runningback Michael Hart, der im letzten Jahr 1.455 Yards erlaufen konnte, verfügen die Wolverines über ein junges Offensive Backfield (beide sind Sophomores). Da Michigan in der Offensive Line und auch bei den Wide Receivern außerordentlich gut besetzt ist, sieht es in der Tat recht gut aus in Ann Arbor, Michigan.
Ende der letzten Saison hatten die Wolverines Probleme mit ihrer Defense, die überdurchschnittlich viele Punkte zuließen.
In diesem Jahr stellen sie von einer 3-4 auf eine 4-3 Defense (vier Defensive Line Spieler, 3 Linebacker) um.
Austragungsort Ann Arbor, Michigan Kickoff 10. September 2005 Übertragender Fernsehsender ABC (?) Bilanz Michigan im Vorjahr 9-3 Letztes Spiel gegen Irish 2004 Ergebnis 28-20 Bilanz Irish gegen Michigan 13 Siege, 18 Niederlagen, 1 Unentschieden
Dazu kommt, dass mit Bill Lewis ein ehemalige Assistenztrainer von Wannstedt jetzt in Notre Dame als Defensive Backs Coach arbeitet.
Und eigentlich hat sich an der Situation keine grundlegende Änderung eingestellt. Wenn Dave Wannstedt also mehr Wert auf das Laufspiel legen sollte, wäre das ganz im Sinne der Irish. Auf jeden Fall ist es für Charlie Weis sicher von Vorteil, dass er mit Bill Lewis einen erfahrenen Assistenztrainer in seinem Stab hat, der Wannstedt bestens kennt.
Austragungsort Heinz Field, Pittsburgh, Pennsylvania Kickoff 3. September 2005, 20:00 Uhr (Ortszeit) Übertragender Fernsehsender ABC Bilanz Pittsburgh im Vorjahr 8-4 Letztes Spiel gegen Irish 2004 Ergebnis 38-41 Bilanz Irish gegen Pittsburgh 43 Siege, 18 Niederlagen, 1 Unentschieden
Für die Saison 2008 sind bereits 12 Spiele geplant. Dennoch gibt es eine Änderung. So wird das für den 6. September 2008 vorgesehene Eröffnungsspiel gegen Virginia gestrichen. Stattdessen wird es ein Heimspiel gegen die Pittsburgh Panthers am 1. November 2008 geben.
Ab der Saison 2009 werden dann neue Rahmenbedingungen gelten. Die sehen vor:
Außerdem wurde bekannt, dass eine für die Jahre 2009/2010 vorgesehene Spielserie gegen North Carolina State gestrichen wurde. Aber fest steht wohl, dass die Irish in den Jahren nach 2010 gegen Oklahoma und Arizona State jeweils zwei Spiele (ein Heim- und ein Auswärtsspiel) bestreiten.
Bei den Cornerbacks ist die Situation anders. Dort müssen beide Positionen neu besetzt werden. Und nur zwei der insgesamt sechs Cornerbacks können bislang Spielpraxis aufweisen: Mike Richardson (Senior, zwei Jahre Spielberechtigung) und Ambrose Wooden (Junior, drei Jahre Spielberechtigung) besitzen somit einen gewissen Vorsprung vor den "Greenhorns" Leo Ferrine (Sophomore, vier Jahre Spielberechtigung), Junior Jabbie (Sophomore, vier Jahre Spielberechtigung), Terrail Lambert (Sophomore, vier Jahre Spielberechtigung) und Tregg Duerson (Sophomore, vier Jahre Spielberechtigung). Hinter dem letztgenannten Namen steht jedoch ein Fragezeichen, da man in Notre Dame davon ausgeht, dass Duerson das College wechseln wird.
Nach dem Spring Camp sieht es übrigens so aus, dass die beiden Starterpositionen zunächst an Mike Richardson und Leo Ferrine gehen. Aber da ist ganz sicher das letzte Wort noch nicht gesprochen.
Das Linebacker-Corps ist - betrachtet man die einzelnen Mannschaftsteile der Defense - noch der Bereich mit der größten Erfahrung. Ein Leistungsträger des Vorjahrs (Brandon Hoyte) und ein Edelreservist, der im letzten Jahr zum Quasi-Stammspieler herangereift ist (Corey Mays) sind noch mit dabei. Beide stehen allerdings in ihrer fünften - und damit unwiderruflich letzten College Footballsaison.
Der aus Tucson in Arizona stammende Nachwuchsfootballer wird sein Studium an der Universität von Arizona fortsetzen. Allerdings plant er erst einmal ein Jahr ohne Football, um seine Verletzungen richtig auszukurieren.
Als Grund für den Wechsel gab er an, dass er sich von den Erwartungen in Notre Dame, sowohl im akademischen als auch im sportlichen Bereich, überfordert fühlte. Kadous betonte ausdrücklich, dass sein Weggang nichts mit dem neuen Head Coach zu tun hat.
Ob es letztlich zum Wechsel kommt, oder ob es Charlie Weis gelingt, den Abwanderungswilligen bei der Stange zu halten, wird sich in den nächsten Tagen herauskristallisieren.
Für die Irish wäre der Weggang sicher ein Verlust. Immerhin stehen die erfahrenen Passempfänger Maurice Stovall, Rhema McKnight und Matt Shelton vor ihrer letzten College Football Saison. Damit wäre spätestens im nächsten Jahr der Weg frei für den talentierten Receiver.
Für die Footballfans aus Deutschland ist Vaas kein Unbekannter. Im Moment weilt er als Head Coach des NFL Europe Teams Cologne Centurions in Köln. Aber nachdem seine Mannschaft den Sprung in den World Bowl verpasst hat, kann er bereits nach dem letzten Saisonspiel an diesem Wochenende zurück in die USA und seine neue Aufgabe übernehmen.
Für die Irish ist der erfahrene Football-Lehrer auch kein unbeschriebenes Blatt. Bereits in den Jahren 1990 und 1991 war er als Assistenztrainer unter dem Golden Dome. Damals, unter Head Coach Lou Holtz, war er zunächst Runningbacks-Coach, ehe er ein Jahr später die Quarterbacks übernahm.
Ob die vakante Position kurzfristig neu besetzt werden kann, und wer der Nachfolger des erfahrenen Coaches wird, ist noch nicht bekannt.
Schmidt hatte auch noch Angebote aus Lousiville, Oklahoma und Purdue. Er ist der dritte Runningback der Recruiting-Klasse von 2006. Damit sollten die Personalplanungen für diese Position abgeschlossen sein.
Damit steht Rick Minter ein Spielerstammm aus erfahrenen Spielern (Abiamiri, Leitko, Landri und Laws) sowie jungen Talenten (Stephenson jr., Brown, Nicolas und Talley) zur Verfügung. Aus denen muss er neben einer Erstbesetzung (Starter) eine zweite Reihe bilden, damit während der Spiele die Starter Verschnaufpausen einlegen können. Als Starter gesetzt ist Defensive End Victor Abiamiri. Auf den Tackle Positionen zeichnet sich ein Tandem Derek Landri / Trevor Laws ab. Bleibt noch die zweite Defensive End Position. Um die kämpfen derzeit Travis Leitko und Chris Frome. Während Ersterer jedoch im Spring Camp verletzungsbedingt zuschauen musste, konnte Letzterer wertvolle Erfahrungen sammeln und sich für einen Einsatz empfehlen.
Für die Special Teams wird dagegen vor jedem Spiel ein neuer Team Captain bestimmt, wobei die Special Teams Coaches Brian Polian und Bernie Parmalee ihre Wahl nach den Leistungen in den jeweils letzten Spielen treffen.
Zusätzlich zu den Team Captains ließ Charlie Weis das "House Of Representatives" wählen. In diesem Spielerrat ist jeder Mannschaftsteil durch einen Spieler repräsentiert. Diese Gruppe von Spielern, zusammen mit den Team Captains, soll dann die Interessen der Mannschaft gegenüber den Trainern vertreten.
Gewählt wurden in den einzelnen Mannschaftsteilen folgende Spieler:
Das gesamte Roster enthält die vollständige Liste der Spieler, wobei auch die Daten (Größe und Gewicht, sowie evtl. Positionswechsel) aktualisert wurden.
Über die Saison 2005 hinaus sieht es dann jedoch nicht mehr ganz so rosig aus. Zwei der Stützen, Tackle Mark LeVoir und Guard Dan Stevenson beenden nach der Saison ihre College Football Karriere. Da sind also mittelfristig einige Lücken zu stopfen.
In den vergangenen beiden Jahren konnten jedoch insgesamt nur vier Offensive Line Spieler hinzugewonnen werden. Da ist ein personeller Engpass absehbar. Im Spring Camp standen den Coaches beispielsweise lediglich zehn Offensive Line Spieler zur Verfügung. Ein elfter, James Bonelli, war suspendiert. Er wird jedoch zur Saisonvorbereitung im August zurückerwartet.
Vom Talent her sollten die fünf Starter, Left Tackle Ryan Harris (Junior mit 2 Jahren Spielberechtigung), Left Guard Bob Morton (Senior mit 2 Jahren Spielberechtigung), Center John Sullivan (Junior mit 3 Jahren Spielberechtigung), Right Guard Dan Stephenson (Senior mit 1 Jahr Spielberechtigung) und Right Tackle Mark LeVoir (Senior mit 1 Jahr Spielberechtigung) zu den Besten im Lande gehören. Mit Guard Dan Santucci (Senior mit 2 Jahren Spielberechtigung) konnte sich jedoch bislang nur ein Spieler empfehlen, der im Bedarfsfalle eingewechselt werden könnte.
Weitere Kandidaten auf den Tackle-Positionen sind Brian Mattes (Senior mit 2 Jahren Spielberechtigung) und Chauncey Incarnato (Sophomore mit 4 Jahren Spielberechtigung). Auf den Guard- und Center-Positionen stehen noch Scott Raridon (Senior mit 2 Jahren Spielberechtigung), James Bonelli (Senior mit 2 Jahren Spielberechtigung) und John Kadous (Sophomore mit 4 Jahren Spielberechtigung) zur Verfügung.
Die bei der Draft nicht berücksichtigten Spieler erhalten den Status von "Free Agents". Sie können direkt mit den NFL Teams über einen Vertrag verhandeln. Auf diese Weise konnten noch etliche Ex-Irish ein Engagement in der NFL finden:
Den Ausschlag gab vielleicht, dass sein Freund, Munir Prince, bereits bei den Irish zugesagt hatte. Aber letztlich ist es ganz sicher auch die Erwartung, mit Hilfe von Head Coach Charlie Weis den Sprung in die NFL zu schaffen. Für die Irish bedeutet dieser Neuzugang einen weiteren Schritt zurück in Richtung Top Ten.
Was die Zuschauer sehen wollten, war die neue Offense nach vier Wochen Trainingslager und Intensivkurs von Head Coach Charlie Weis. Und der zeigte sich nach der Partie sehr zufrieden mit seiner Mannschaft: "Gemessen an der Tatsache, dass die Mannschaft ein neues Offensiv-System lernen musste, hat sie heute sehr ordentlich gespielt".
Neben seinem Pauschal-Urteil hob er noch zwei Spieler besonders heraus: Runningback Darius Walker demonstrierte eindrucksvoll das Pozential, das in ihm steckt. Mit zehn Läufen schaffte er 83 Yards Raumgewinn - eine eindruckvolle Bilanz. Der andere Offensivespieler, der besonders von seinem Head Coach gelobt wurde, war Quarterback Brady Quinn. Bei ihm erkannte man einige Male deutlich die Handschrift von Charlie Weis. Dabei war die sportliche Bilanz nicht unbedingt maßgeblich (8 von 12 Pässen für 120 Yards und zwei Touchdowns) für die Beurteilung des neuen Cheftrainers. Vielmehr war es die Art und Weise, wie er auftrat, die Defense las und meist die richtigen Entscheidungen traf. Völlig zurecht wurde er anschließend zum Offensive MVP gewählt.
Die Punkte für das blaue Team erzielten: Rashon Powser-Neal (zwei Touchdownläufe), Anthony Fasano (19 Yard Pass von Brady Quinn) und Rhema McKnight (12 Yard Pass von Brady Quinn). Den Ehren-Touchdown für das goldene Team holte Ersatz-Quarterback Marty Mooney, der einen Abwehrspieler anwarf, den abprallenden Ball wieder aufnahm und in die Endzone trug.
In der Defense merkte man das Fehlen von Defensive Tackle Derek Landri und Defensive End Victor Abiamiri kaum. Grund dafür war, dass die Spieler der zweiten Reihe in den vergangenen Wochen große Fortschritte gemacht haben und die Lücken sehr gut füllen konnten. Dabei spielte sich vor allem Chris Frome in den Vordergrund. Der Defensive End stand drei Jahre lang im Schatten von Kyle Budinzcak und Justin Tuck. Aber jetzt sieht er seine Stunde gekommen, und er konnte dies mit einer tadellosen Leistung untermauern. Defensive MVP wurde jedoch Trevor Laws, der in der neugebildeten Defenisve Line eine doiminierende Rolle spielt.
Fazit des Spiels und des damit beendeten Spring Camps: Die Mannschaft ist auf dem richtigen Weg. Dass man da den Beginn der kommenden Footballsaison kaum erwarten kann, sollte niemanden überraschen.
Insgesamt wurden am gestrigen Samstag in drei Draftrunden 100 College-Abgänger unter den 32 NFL Teams verteilt. Heute ab 12:00 Uhr Ortszeit (18:00 Uhr MESZ) geht es weiter mit den restlichen vier Runden, in denen noch einmal 154 Arbeitsplätze in der NFL vergeben werden.
Daneben gab noch Tight End Paddy Mullen seine mündliche Zusage an die Irish. Er kommt aus St. Louis in Missouri, undzwar von der gleichen Highschool wie Munir Prince, der den Irish bereits am 3. April seine Zusage gegeben hatte. An Mullen waren etliche Colleges interessiert. So buhlten Nebraska, Michigan State, Missouri, LSU und Mississippi ebenfalls um die Dienste des talentierten Nachwuchs-Footballers.
Lediglich Außenseiterchancen werden dagegen Linebacker Derek Curry und Runningback Ryan Grant eingeräumt. Realistischerweise werden die Beiden wohl eher als Free Agents ein NFL-Team finden.
Die Verpflichtung von Charlie Weis als Head Coach löste in der Fangemeinde eine große Erwartungshaltung aus, die sich heute auch in der Zuschauerzahl widerspiegeln könnte. Dabei wird alles andere als optimales Football-Wetter erwartet. Kalt soll es werden, und es kann sogar schneien.
Dass solche äußeren Bedingungen echte Footballfans nicht vom Stadionbesuch abhalten, ist allgemein bekannt. In Notre Dame kommt noch hinzu, dass viele Besucher keine Chance sehen, ein reguläres Saisonspiel live im Stadion mitzuerleben, da die Tickets dazu extrem rar sind.
Charlie Weis erklärte in dieser Woche Einzelheiten zum Ablauf des Spiels: Gespielt wird vier Viertel von je 15 Minuten. Allerdings wird die Uhr nicht - wie in regulären Spielen - nach unvollständigen Pässen und wenn Spieler die Außenlinie überqueren - angehalten. Dies ist nur in den jeweils letzten zwei Minuten jeder Halbzeit der Fall.
Im blauen Team stehen - wie eigentlich erwartet - die Spieler, die im kommenden Herbst als Starter erwartet werden. Charlie Weis begründete das damit, dass - insbesondere in der Offensive Line - das eingespielte Team nicht auseinandergerissen werden soll. Allerdings kündigte der neue Cheftrainer der Irish an, in der Halbzeit einige personelle Wechsel vorzunehmen. Dabei soll in erster Linie das weiße Team gestärkt werden.
An der Seitenlinie wird Charlie Weis an diesem Wochenende noch nicht zu sehen sein. Dort tummeln sich seine Assistenztrainer, die unterstützt werden von insgesamt vier "Honorar-Coaches". Dabei handelt es sich um ehemalige Irish-Stars, die in dem Spiel Coaching-Aufgaben übernehmen sollen. An der Seitenlinie des blauen Teams werden dies Joe Montana und Chris Zorich sein. Das weiße Team erhält Unterstützung durch Joe Theismann und Tim Brown.
Nach dem verheißungsvollen Auftakt der Recruiting-Saison 2006, bei der bereits drei hochkarätige Neuzugänge ihre mündliche Zusage erteilten, hoffen die Fans der Irish natürlich, dass es so weiter geht. Und Charlie Weis scheint den richtigen Ton zu finden, um die größten Footballtalente des Landes für Notre Dame zu begeistern. Warten wir ab, was dabei herauskommt.
Für das Blue-Gold Game ist Hoskins jedoch nicht spielberechtigt. Das liegt allerdings nicht an Charlie Weis. Vielmehr schreiben die NCAA Regularien vor, dass ein Spieler mindestens drei Trainingseinheiten absolviert haben muss, um für das Abschlussspiel spielberechtigt zu sein.
Frazer weilte in dieser Woche zu einem inoffiziellen Besuch in Notre Dame. Dabei sah er sich das Training der Mannschaft an und hatte Gelegenheit, ausführlich mit Charlie Weis und anderen Coaches zu sprechen. Journalisten ist dabei aufgefallen, dass Frazer, der in Begleitung seines Vaters in Notre Dame war, ein Notre Dame Sweatshirt getragen hat. Sie werteten dies als Indikator dafür, dass er sich bereits für die Irish entschieden hatte.
Damit konnte der neue Irish Head Coach bereits die dritte Skill-Position in der Offense erstklassig verstärken. Neben Zach Frazer haben nämlich auch Munir Prince (Runningback) und Barry Gallup (Wide Receiver) den Irish ihre mündliche Zusage gegeben.
Tregg Duerson hat nach Meldungen der lokalen Presse das Team verlassen. Ob der junge Nachwuchs-Cornerback nach Notre Dame zurückkehrt oder einen Schulwechsel plant, ist bislang nicht bekannt. Duerson ist der Sohn eines der besten Defensive Backs aller Zeiten: Dave Duerson hatte 1979 bis 1982 für die Irish gespielt.
Mit der Wahl seines Trainerstabes hat Charlie Weis die Weichen für eine erfolgreiche Arbeit gestellt. Und die ersten Ergebnisse können sich wahrlich sehen lassen. Nach Munir Prince (Runningback), der am 2. April den Irish seine mündliche Zusage gab, kann Charlie Weis heute bereits den zweiten Neuzugang für das nächste Jahr präsentieren: Barry Gallup jr. ist ein Wide Receiver aus Massachusetts. Und was besonders pikant ist: Er ist der Sohn des Assistant Athletic Directors (für Football Operations) in Boston College.
Dass sich der pfeilschnelle Passempfänger (er läuft die 40 Yards in 4,45 Sekunden) nun für die Irish entschieden hat, lag wohl in erster Linie an der Überzeugungskraft des Head Coaches, denn nach einem Gespräch mit Weis stand für den Nachwuchsstar, der als einer der Besten seines Jahrganges auf seiner Position gilt, fest nach Notre Dame kommen zu wollen.
Neben Fasano, der übrigens noch zwei Jahre im Irish Trikot spielberechtigt ist, verfügt Notre Dame mit Marcus Freeman (ebenfalls noch zwei Jahre Spielberechtigung) und John Carlson (darf noch drei Jahre spielen) über eine überaus talentierte Gruppe, die auch bereits im Vorjahr Akzente setzen konnte.
Und viele Experten sagen für die kommende Saison ein ähnliches Abschneiden voraus. Der Grund liegt auf der Hand: Gleich drei Positionen des Backfields müssen nach dem Ausscheiden von erfahrenen Leistungsträgern neu besetzt werden. Lediglich Tom Zbikowski steht weiterhin zur Verfügung. Also ist ein Neuaufbau dieses wichtigen Mannschaftsteils unerlässlich. Erfahrene Quarterbacks - und von denen steht den Irish in der kommenden Saison eine ganze Reihe gegenüber - haben mit unerfahrenen Passverteidigern in der Regel leichtes Spiel ...
In dieser Situation liegt es an Charlie Weis und seinem Trainerstab, diese Problematik anzugehen und eine Lösung zu finden. Und offenbar ist Defensive Coordinator Rick Minter dazu bereits etwas eingefallen. Denn überraschenderweise stellte er den jungen unerfahrenen Leo Ferrine, der eigentlich als Cornerback nach Notre Dame gekommen war, als Safety neben Zbikowski. Damit scheint Freddie Parish einmal mehr seine Chance auf einen Stammplatz nicht nutzen zu können.
Mike Richardson ist der erfahrenste der Cornerbacks, die im Spring Camp um die Starter-Plätze streiten. Deshalb verwundert es nicht, dass er für eine der beiden Positionen gesetzt ist. Dass Junior Jabbie derzeit die andere Cornerback-Position einnimmt, überrascht dann schon eher.
Natürlich sollte man diese Situation nicht überbewerten, denn gerade im Defensive Backfield wird derzeit eine Menge experimentiert. Aber Charlie Weis erklärte am Mittwoch, dass er sehr zufrieden sei mit der Entwicklung in diesem Mannschaftsteil.
Am gestrigen Dienstag nun entschied Head Coach Charlie Weis, Schiccatano einmal probeweise bei den Linebackern mittrainieren zu lassen. Er wollte dies jedoch nicht als endgültige Entscheidung verstanden wissen: "Wir wollen Schiccatano die Gelegenheit geben, sowohl die Fullback- als auch die Linebackerposition auszuprobieren. Es gibt Situationen, wo Spieler es nicht schaffen, sich auf ihrer Position durchzusetzen. Aber sie sind talentiert genug, dass man sie auf dem Spielfeld sehen möchte. Also probiert man aus, ob sie es auf einer anderen Position schaffen."
Nate Schiccatano steht den Irish in diesem und im nächsten Jahr noch zur Verfügung. Wenn er den Sprung auf die Linebacker-Position schaffen sollte, könnte er zumindest im nächsten Jahr zu einer wertvollen Ergänzung im Team werden. Immerhin steht dann nach dem Weggang von Brandon Hoyte und Corey Mays ein Neuaufbau im Linebackerbereich an.
Allerdings war vor Jahresfrist eine ganz ähnliche Situation, als Rashon Powers-Neal beide Rückraumpositionen trainierte und im Blue-Gold Game als Tailback glänzte. Leider sahen wir ihn dann in der Saison lediglich als Fullback mit mageren 13 Läufen für 28 Yards ...
Dummerweise kostete die Irish der Trainerwechsel einen hochkarätigen Neuzugang. David Nelson hatte den Irish zugesagt, allerdings noch dem vormaligen Head Coach Tyrone Willingham. Und als der im Anschluss an die Saison 2004 seinen Hut nehmen musste, zog der talentierte Receiver aus Texas seine mündliche Zusage zurück. Zwar bekundete er nach wie vor Interesse an Notre Dame, aber weil Charlie Weis, der ja bekanntlich Anfang des Jahres in einer Doppelfunktion als Irish Head Coach und gleichzeitig Offensive Coordinator von Superbowl Champion New England Patriots tätig war, es zeitlich nicht einrichten konnte, Nelson einen persönlichen Besuch abzustatten, spielte der die beleidigte Leberwurst und entschied sich, nach Florida zu gehen.
Prince kommt aus St. Louis, Missouri und ist Runningback und Defensive Back. Kenner der Highschool-Football Szene sehen die Zukunft des Speedsters, der die 40 Yards in 4,3 Sekunden und die 100 Meter in 10,6 Sekunden schafft, eher im Defensive Backfield. Eigentlich hatte Munir Prince bereits Iowa seine Zusage gegeben. Aber nach seinem insgesamt zweiten Besuch in Notre Dame änderte er seine Meinung und entschied sich für Blue And Gold.
Neben Iowa waren noch Ohio State, Michigan State, Northwestern und Nebraska an dem jungen Mann interessiert.
Fakt ist: Nach dem Training sah man einen zufriedenen und gutgelaunten Head Coach Charlie Weis: "Heute habe ich eindeutig einen Fortschritt zu den beiden ersten Trainingstagen gesehen".
Die für heute vorgesehene vierte Trainingseinheit soll ein erstes Scrimmage (Trainingsspiel) enthalten. Damit wird die Intensität auf dem Trainingsplatz noch zusätzlich gesteigert und die Spieler sind ganz sicher in ihrem Element.
In den beiden letzten Jahren hatten die Irish das Problem, dass sie zu wenige Führungsspieler im Team hatten. Auf dem Spielfeld rächte sich das oft, wenn in kritischen Situationen ein Spieler fehlte, der die Richtung vorgab. Offensichtlich hat Charlie Weis dies erkannt und möchte frühzeitig die Weichen für eine erfolgreichere Saison stellen.
Charlie Weis war am Dienstag abend zufrieden mit dem, was er zum Auftakt des Trainingslagers gesehen hatte. Nach dem zweiten Trainingstag (am vergangenen Mittwoch) war er das nicht mehr. Im Vergleich zum Vortag habe er keinen Fortschritt feststellen können. Vielleicht brauchen die Spieler aber auch einfach noch eine gewisse Zeit, um sich in das als sehr komplex geltende Spielsystem ihres neuen Chefs hineinzufinden.
Nun, die beiden ersten Tage sah die Mannschaft auf dem Trainingsfeld ohne Shoulderpads und Helm. Diese Utensilien streifen die Spieler erst heute über, wenn es zur dritten von maximal erlaubten 15 Trainingseinheiten geht.
Da erst meint Charlie Weis erkennen zu können, was die Spieler wirklich zu leisten in der Lage sind. Deshalb lehnte er es bislang ab, öffentlich Einzelkritik zu üben. Er antwortete auf die Fragen der Journalisten lediglich, dass er schon äußerst angetan von dem gewesen sei, was er von einigen seiner Skill-Position Spielern gesehen habe.
Während der erste Positionswechsel eine Überraschung war, wurde der zweite von Kennern der Szene erwartet: Dwight Stephenson jr., der als Linebacker zu den Irish gekommen war und im letzten Jahr wegen einer Suspendierung nicht zum Team gehörte, wird nach seiner Rückkehr zum Team künftig als Defensive Tackle zum Einsatz kommen.
Wie aber sieht es dahinter aus? Marcus Wilson kommt für ein fünftes Jahr zurück und sollte mit seiner Erfahrung für Stabilität sorgen. Immerhin hatte er in der vergangenen Saison einige starke Szenen, die auch von ihm einiges erwarten lassen. Travis Thomas wurde im letzten Jahr von den Coaches stets lobend erwähnt. Allerdings hatte er bei seinen Einsätzen oft kein Glück. Zu oft fumblete er das "Ei" und brachte so seine Mannschaft aus dem Spiel. Jeff Jenkins hatte auch einige Kurzeinsätze in 2004. Man muss abwarten, ob der junge Mann aus Ann Arbor, Michigan in diesem Jahr den Durchbruch schafft.
Und dann ist da noch ein gewisser Justin Hoskins, der wie Walker in seine zweite College Football Saison geht. Allerdings war der enorm schnelle und wendige Ballträger im vergangenen Jahr verletzungsbedingt nicht in der Lage, der Mannschaft entscheidend zu helfen. Immerhin deutete Hoskins als Kickoff Returner einige Male seine Gefährlichkeit an. Bei seinen neun Returns schaffte er einen respektablen Schnitt von 19,3 Yards.
Die Fullback-Position ist bei Rashon Powers-Neal, der in seine fünfte College Football Saison geht, in besten Händen. An dem Routinier werden die anderen Fullbacks im Team, Nate Schiccatano, Ashley McConnell und Asaph Schwapp nur schwer vorbeikommen. Es bleibt jedoch zu beachten, dass Powers-Neal nach der Saison seine College Football Karriere beendet. Und da gilt es, frühzeitig die Weichen für die übernächste Saison zu stellen.
Erster Kandidat für die Fullback Position sollte Rashon Powers-Neal sein, der aufgrund seiner Erfahrung einfach erste Wahl ist.
Aber eine Footballsaison ist lang, und keiner weiß was alles passiert. Vielleicht heißen die Starter am Ende der Saison ja ganz anders ...
Auf jeden Fall ist der Blick nun nach vorne gerichtet. Die Saison 2004 liegt endgültig hinter uns. Und was liegt da näher, als eine ausführliche Betrachtung der einzelnen Mannschaftsteile nach den Abgängen und vor dem Eintreffen der Neuzugänge? Das geschieht mit der Artikelserie "Irish By Position", die in den kommenden Wochen jeden Mannschaftsteil hinsichtlich der Erwartungen für die neue Saison beleuchtet.
Zum Auftakt steht die Quarterbackposition im Blickfeld.
Mit David Cutcliffe erhält Brady Quinn nun einen Quarterbacks-Coach, der erstklassige Referenzen vorweisen kann. Immerhin war er maßgeblich beteiligt an der Entwicklung der Manning-Brüder, die beide als Top-Draftpicks in der NFL landeten. Peyton Manning spielte in Tennessee, als Cutcliffe dort Quarterbacks-Coach war, und Eli Manning spielte in Mississippi, wo Cutcliffe erfolgreich als Head Coach tätig war.
Was Sorgen bereitet, ist die derzeitige Backup-Situation. Die Irish verfügen auf der Spielmacherposition im Moment nur über eine Erstbesetzung. Nach dem Weggang von Pat Dillingham stehen Charlie Weis nur noch die beiden unerfahrenen Nachwuchsleute David Wolke und Darrin Bragg zur Verfügung. Dabei kann ersterer auf zwei Minuten Spielerfahrung verweisen, die er in den Schlussminuten des Spiels gegen Washington absolvierte. Bragg verletzte sich während der Saison und konnte nicht eingesetzt werden.
Mit der Ankunft von Evan Sharpley und Dan Gorski im August werden die derzeitigen Backups David Wolke und Darrin Bragg Konkurrenz bekommen. Ob sich aber bis zum Saisonstart einer der vier als Ersatzmann von Brady Quinn empfiehlt, steht noch in den Sternen.
Aber Head Coach Charlie Weis hat ja bereits angekündigt, dass er keine Zeit verlieren will um die Mannschaft zurück in die Erfolgsspur zu bringen. Nimmt man die vergangene Saison als Maßstab, scheint er um seine Aufgabe nicht zu beneiden zu sein. Allerdings ist anzunehmen, dass er die Schwachstellen inzwischen erkannt hat. Damit kann in den folgenden vier Wochen an deren Beseitigung gearbeitet werden.
In jedem Jahr beenden zahlreiche Leistungsträger ihre College Football Karriere. Damit entstehen natürlich Lücken in den Teams. Das Spring Camp bietet somit die Gelegenheit, diese Lücken mit Nachwuchsspielern aufzufüllen. Ob sie auch geschlossen werden können, kann erst die Zukunft zeigen.
Bei den Irish bietet sich in diesem Jahr ein zwiespältiges Bild. Während in der Defense gleich fünf Spieler der Front Seven (Defensive Line und Linebacker) ersetzt werden müssen, hat die Offense den Verlust lediglich eines Leistungsträgers zu verschmerzen.
Die Top-Receiver sind - mit Ausnahme von Carlyle Holiday - noch mit dabei. Charlie Weis kann zudem auf eine erfahrene Offensive Line und einen kampferprobten Quarterback (Brady Quinn) zurückgreifen. Kein schlechter Anfang für einen neuen Coach.
Allerdings muss Weis auch in die Zukunft schauen. Tatsache ist, dass ein Großteil seiner Offensivkräfte vor der letzten Saison im Trikot der Irish steht. Also gilt es, bereits die Weichen für die Saison 2006 zu stellen und junge Nachwuchskräfte vermehrt einzubinden, damit diese erste Erfahrungen auf dem Spielfeld sammeln können.
Aber das ist ja noch nicht alles. Die Passverteidigung zählte - zumindest in den letzten Spielen der vergangenen Saison - zu den schlechtesten in den USA. Allein in den beiden letzten Spielen der regulären Saison ließ man 10 Touchdownspässe der Gegner zu. Und personell hat sich das Defensive Backfield nicht sehr verändert ...
Charlie Weis und seine Coaching Staff hat also bis zum Blue-Gold Game am 23. April eine Menge Arbeit vor sich.
Heute wurde bekannt, dass in Notre Dame seine Rückkehr an die alte Wirkungsstätte erwartet wird. Allerdings wird Powlus das Footballfeld mit einem Schreibtisch vertauschen. Nach dem Weggang von Jimmy Gonzales ist nämlich die Position des "Director Of Player Development" vakant. Und eben diese soll - geht es nach den Offiziellen der Universität - von dem ehemaligen Ausnahmeathleten übernommen werden.
Damit setzt sich die zuletzt beobachtete Entwicklung fort, nach der ehemalige Football-Größen bzw. Studenten der Universität nach Notre Dame zurückkehren um dort Aufgaben zu übernehmen. Charlie Weis hatte den Anfang gemacht, als er Mitte Dezember des letzten Jahres das Angebot der Universität annahm und neuer Head Football Coach wurde. Weis hat zwar nie Football für die Irish gespielt, aber er hat dort studiert und war 1977 Zeuge, als die Irish - angeführt von Quarterback Joe Montana - National Champion wurden. Seinem ersten Trainerstab gehört mit Mike Haywood ein weiterer "Notre Dame Mann" an, der von 1983 bis 1986 unter dem Golden Dome studiert und Football gespiel hat. Er ist neuer Offensive Coordinator und Runningbacks Coach der Irish.
Vor einigen Wochen kursierten dann Meldungen in der US-Presse, nach denen Tim Brown in Kontakt mit Offiziellen der Universität stünde. Er hat Interesse, nach Abschluss seiner langen und erfolgreichen NFL Karriere nach Notre Dame zurückzukehren. Einzelheiten wurden zwar nicht bekannt, aber man geht davon aus, dass Brown, seines Zeichens letzter Heisman Trophy Gewinner der Irish, irgendwann in nächster Zeit nach South Bend, Indiana zurückkehren wird.
Dan Gorski kommt aus Omaha in Nebraska. Er ist als Pro-Style Quarterback gelistet, also als ein Spielmacher, der in erster Linie aus der Pocket heraus operiert (wie zum Beispiel Tom Brady von den New England Patriots).
Im Augenblick ist der neue Cheftrainer gerade dabei, seine Coaching Staff in seine Arbeitsweise einzuweihen. Beim anstehenden Spring Camp sollen die neun Assistenztrainer dann der Mannschaft die Grundlagen der zukünftigen Arbeit vermitteln.
Das Spring Camp (Frühjahrs-Trainingslager) 2005 startet am 29. März, dem Dienstag nach Ostern. Ab diesem Tag steht den Coaches die Mannschaft für insgesamt 15 Trainingseinheiten zur Verfügung. Das Camp endet traditionell mit dem Blue-Gold-Game, einem Trainingsspiel im Notre Dame Stadium, das am Samstag, dem 23. April ausgetragen wird.
Die Frage kann jetzt beantwortet werden. Stephenson, der als Defensive End gelistet ist und McConnell, ein Fullback, haben inzwischen ihr Studium in Notre Dame wieder aufgenommen. Hedgemon, ein Cornerback, plant seine Rückkehr für Juni. Das sind sicherlich gute Neuigkeiten für Charlie Weis, der die Drei gut gebrauchen kann.
Allerdings planen längst nicht alle, diese Option wahrzunehmen. Fünf von ihnen, Pat Dillingham, Josh Schmidt, Zach Giles, Darin Mitchell und Jeff Thompson, haben entschieden, ihre College Football Karriere zu beenden. Ein sechster kommt mit Justin Tuck hinzu, der sich für die NFL entschieden hat.
Damit bleiben zehn Spieler übrig:
Charlie Weis machte aber deutlich, dass er nach Notre Dame kommen wollte. Und so wurde er halt Head Coach bei den Irish.
Nun gab es Stimmen die meinten, Weis benutze Notre Dame lediglich als Sprungbrett, um letztlich doch wieder in der NFL zu landen. Dies dementierte der neue Cheftrainer jedoch energisch. Vielmehr plant er, für lange Zeit in Notre Dame tätig zu sein: "Mein Ziel ist es, Notre Dame vielleicht in zehn Jahren oder so auf eigenen Wunsch wieder zu verlassen, und dass dann alle sagen, dass sie froh sind, mich als Head Coach gehabt zu haben".
Auf jeden Fall erwartet Charlie Weis, dass die Irish bis dahin wieder zur Elite im US-amerikanischen College Football gehören. Allerdings mochte er sich nicht auf einen Zeitplan festlegen: "Wir werden nicht mehr lange zu den durchschnittlichen Teams gehören. Aber ob wir den Durchbruch in einem oder drei Jahren schaffen, kann ich nicht voraussagen. Aber ich verspreche, dass wir Woche für Woche unsere bestes geben werden".
Zumindest die Offense sollte von den Ideen des ehemals genialen Offensive Coordinators profitieren. Und dass auch die Defense ihren Teil zum sportlichen Erfolg beisteuern wird, dafür sorgte Weis mit der Verpflichtung eines erfahrenen Trainerstabes.
Was erwartet den Hoffnungsträger bei seiner Rückkehr an den Ort, an dem er vor beinahe 30 Jahren sein Studium absolviert hatte? Sicher wird eine ganze Menge von ihm erwartet. Und dass er als genialer Offensive Coach gerade der in den letzten Jahren kränkelnden Offense der Irish neues Leben einhauchen kann, gilt eigentlich als ziemlich sicher. Immerhin hat er sich einen Namen gemacht als Förderer von verborgenen Talenten - siehe Patriots Quarterback Tom Brady, der als Sechsrunden-Draftpick nach New England kam, dort einen gewissen Drew Bledsoe, einen der besten Spielmacher in der NFL, ablöste und inzwischen als absoluter Leistungsträger maßgeblichen Anteil hatte an den drei Super Bowl Siegen seiner Mannschaft in den letzten vier Jahren.
Kein Wunder, dass ein solcher Mann von den Spielern der Irish sehnlichst erwartet wird. Und auch die meisten Irish Fans werden den Start der nächsten Saison kaum erwarten können ...
Irish Head Coach Charlie Weis zeigte sich in einer Tele-Konferenz sehr zufrieden mit dem Ergebnis, auch wenn er sich sicher heute noch den einen oder anderen zusätzlichen Neuzugang gewünscht hätte. Aber zwei der drei in Frage kommenden entschieden sich für andere Colleges. Brian Roche wird seine College Football Karriere im Trikot der Louisville Cardinals absolvieren und Lawrence Wilson entschied sich für Ohio State. Und der dritte im Bunde, Erik Lorig, hatte die Irish eh nicht an erster Stelle. Seine Entscheidung steht allerdings noch aus.
So kann man wohl bereits ein Fazit ziehen. Und das fällt unter dem Strich durchaus zufriedenstellend aus. Immerhin gab es nach der Entlassung von Tyrone Willingham nicht wenige, die den Irish ein Fiasko bei der Suche nach Verstärkungen vorausgesagt hatten. Dass es am Ende doch noch eine durchaus respektable Truppe wurde, die sich demnächst das Irish Trikot überstreifen wird, ist in erster Linie Charlie Weis zu verdanken. Insider meinen, dass er in den ersten Wochen nach seinem Amtsantritt in Notre Dame - im Alleingang, also ohne Trainerstab - über 500 Telefonate mit potentiellen Neuzugängen geführt hat. Und ihm gelangen ja auch einige erwähnenswerte Verpflichtungen.
Nur, was die diesjährige Recruiting Klasse wirklich wert ist, wird sich frühestens in zwei bis drei Jahren sagen lassen. Dann nämlich, wenn aus den Neulingen von heute Leistungsträger geworden sind.
Erfahrungsgemäß wartet eine ganze Reihe hochkarätiger Nachwuchsfootballer bis zu diesem Tag, um ihre Entscheidung bekanntzugeben. Und diese Entscheidungen betreffen auch die Irish. Denn immerhin drei Highschoolabgänger, an denen die Irish interessiert sind, fallen in diese Kategorie. Aber im Laufe der nächsten Stunden werden auch diese letzten Geheimnisse gelüftet sein, und man kann damit beginnen, Bilanz zu ziehen.
Allerdings ging den Irish heute - kurz vor Toresschluss - noch ein dicker Fisch ins Netz, und das ziemlich unerwartet. Denn eigentlich hatte sich Linebacker Steve Quinn (aus Philadelphia) längst entschieden, nach Penn State zu gehen. Aber das späte Angebot aus Notre Dame brachte ihn zum Grübeln, und heute entschied er sich für die Goldhelme. Damit konnten die Irish eine weitere Lücke schließen, denn drei Linebacker standen ziemlich weit oben auf der Wunschliste der Coaches.
Denn sowohl Brian Roche als auch Lawrence Wilson werden ihre Entscheidung erst am Mittwoch bekanntgeben. Offensive Tackle Roche hat nach eigener Aussage die Entscheidung zwischen den Irish, North Carolina State, Florida und Louisville. Wilson - einer der besten Defensive Ends der diesjährigen Highschool-Abschlussklasse - hat die Qual der Wahl zwischen den Irish, Florida und Ohio State.
Die Irish Fans werden sich also noch ein wenig in Geduld üben müssen ...
Am vergangenen Wochenende wurde der junge Wide Receiver / Defensive Back zum Besuch in South Bend erwartet. Aber dazu kam es nicht mehr. Gestern abend wurde nämlich bekannt, dass er sich nun endgültig für ein College entschieden hat. Er wird nach Vanderbuilt gehen.
Eine offizielle Besucherliste ist nicht bekannt. Also wird in der US-Fachpresse gemunkelt. Aber meist erweisen sich die Einschätzungen der Fachleute als richtig, und so sollte in den kommenden Tagen mit folgenden Besuchern zu rechnen sein:
Allerdings ist die Konkurrenz groß. Neben den einheimischen Ohio State Buckeyes ist auch Florida noch in der engeren Wahl. Eigentlich wollte Wilson an diesem Wochenende bekanntgeben, für welche Schule er sich entschieden hat. Aber jetzt trat der US Sportsender ESPN auf den Plan, der den talentierten Defensive End drängt, das College seiner Wahl erst am kommenden Mittwoch, und dann natürlich vor laufenden Kameras, zu verkünden. Ob er sich dazu bereiterklärt hat, ist bislang nicht bekannt.
Bernie Parmalee, geboren am 16.09.1967 in Jersey City, New Jersey, ist Tight Ends Coach und Special Teams Coach von Head Coach Charlie Weis.
Neun Jahre spielte der ehemalige Runningback in der NFL, undzwar von 1992 bis 1998 bei den Miami Dolphins und 1999 bis 2000 bei den New York Jets.
Nach seiner aktiven Karriere entschloss er sich, die Trainerlaufbahn einzuschlagen. Dort steht er jedoch noch ganz am Anfang. Im Jahre 2002 übernahm er seinen ersten Trainerjob bei den Miami Dolphins, seiner bislang einzigen Trainerstation. Er war Assistent des Special Teams Coaches. Diese Aufgabe hatte er auch in 2003 inne ehe er im letzten Jahr (2004) Tight Ends Coach bei den Dolphins wurde.
Bei den Irish sind schätzungsweise noch sechs Sportstipendien zu vergeben. Die genaue Zahl hängt davon ab, wieviele Spieler des derzeitigen Kaders die Möglichkeit eines fünften Jahres nutzen.
Zieht man jetzt bereits eine Zwischenbilanz, so wird deutlich, in welchen Mannschaftsteilen die Irish noch Verstärkung benötigen.
Die Hauptbereiche, in denen die Irish dringend frische Kräfte brauchen, sind
Für das Defensive Backfield konnten bislang drei Neuzugänge notiert werden, undzwar David Bruton, Ray Herring und Kyle McCarthy. Die beiden erstgenannten werden wohl letztlich auf der Safety-Position landen. McCarthy wird als "Athlete" gelistet, könnte also auf verschiedenen Positionen eingesetzt werden. Ob er jedoch in der Lage ist, als Cover-Cornerback, also ein Spieler, der in der Lage, ist einen gegnerischen Passempfänger wirkungsvoll in Manndeckung zu kontrollieren, muss sich noch herausstellen. Ein Cover-Corner würde also noch fehlen, um in diesem Mannschaftsteil Entwarnung geben zu können.
Die Defensive Line verliert mit Greg Pauly, Kyle Budinscak und Justin Tuck insgesamt drei Stammspieler. Zwar können die Lücken mit sehr talentierten Kräften geschlossen werden, aber damit ist die Defensive Line im kommenden Herbst außerordentlich dünn besetzt. Verstärkungen sind hier also enorm wichtig. Mit Patrick Kuntz und Derrell Hand konnten zwei hochkarätige Neuzugänge geholt werden. Was noch fehlt, ist ein Defensive End vom Format eines Victor Abiamiri oder Justin Tuck. Den hatten die Irish mit Lawrence Wilson schon "an Bord". Aber nach der Entlassung von Tyrone Willingham zog Wilson seine mündliche Zusage zurück. Allerdings ist er nach wie vor interessiert an den Irish und wird seine Entscheidung wohl bis zum Wochenende bekanntgeben. Käme er nach Notre Dame, wäre diese Position dann gut verstärkt.
Im Linebacker-Bereich stehen mit Scott Smith und Kevin Washington zwei Namen auf der Liste der Neuzugänge. Scott Smith ist als Inside Linebacker gelistet, während Washington als Outside Linebacker eingesetzt werden dürfte. Was noch fehlt, ist ein dominierender Inside Linebacker.
Ein Runningback konnte bislang noch nicht gewonnen werden. Aber auf dieser Position stehen den Irish in den kommenden Jahren ja zwei Spieler mit Starpotential zur Verfügung. Darius Walker ließ sein Können in der vergangenen Saison schon aufblitzen, während Justin Hoskins sich mit einigen Verletzungen herumschlug und so wenig Spielanteile bekam. Beide werden ganz sicher im Offensiv-System von Head Coach Charlie Weis eine wichtige Rolle spielen. Aber dennoch sollten die Irish versuchen, in jedem Jahr mindestens einen Runningback unter den Golden Dome zu holen. Immerhin konnte die Fullback-Position mit Asaph Schwapp gut besetzt werden.
Nachdem die meisten Nachwuchs-Footballer die Wahl ihres Colleges getroffen und bekanntgegeben haben, wird der "Markt" der noch verfügbaren immer kleiner und überschaubarer. Dennoch sind einige Hochkaräter noch zu haben, und von denen werden einige am kommenden Wochenende in Notre Dame erwartet, zum letzten Recruiting-Wochenende:
Offensive Line: Brian Roche aus Ramsey in New Jersey
Defensive Backs: -
Defensive Line: Doug Worthington und Erik Lorig (gelistet als DE/TE)
Linebacker: Brian Cushing aus Oradell in New Jersey
Runningback: R.J. Jackson aus Houston in Texas
Er zählt zu den jungen und hungrigen Coaches, die den Trainerstab komplettieren. Begonnen hat der Sohn des Besitzers der Indianapolis Colts (NFL), Bill Polian, im Jahre 1997 als Graduate Assistant bei Michigan State.
Nach nur einem Jahr wechselte er 1998 nach Buffalo, wo er für die Tight Ends und Offensive Line zuständig war. Aber auch dort blieb er nur für ein Jahr. Die beiden nächsten Jahre verbrachte er als Graduate Assistant, zuständig für die Special Teams, bei Baylor, bevor er nach Buffalo zurückkehrte, wo er im Alter von 30 Jahren die Aufgaben des Runningbacks Coaches und Special Teams Coordinators übernahm. Er blieb drei Jahre in Buffalo.
Im vergangenen Jahr folgte dann der Wechsel nach Central Florida, wo er für das Training der Runningbacks verantwortlich war. Außerdem fungierte er dort als Recruiting Coordinator.
Auf der einen Seite ist das natürlich eine erfreuliche Entwicklung. Wer hat nicht gern sportlichen Erfolg. Andererseits ist damit der für Notre Dame ungünstigste Fall eingetreten, weil der neue Head Coach nun erst nach dem National Signing Day (am 2. Februar, wenn die Neuzugänge sich erstmals an der Universität ihrer Wahl einschreiben können) zur Verfügung steht. In der heißen Recruiting-Phase kann er seine Aufgaben in Notre Dame daher nur bedingt wahrnehmen.
Allerdings ist das kommende Wochenende spielfrei. Somit sollte Charlie Weis an diesem letzten Recruiting Wochenende, an dem wieder einige potentielle Neuzugänge in Notre Dame erwartet werden, zur Verfügung stehen.
Kyle McCarthy wurde von Ohio State stark umworben. Aber auch andere Schulen, wie Arizona, Boston College, Northwestern, Kent und Navy bemühten sich um ihn. Es wurde jedoch schon lange gemunkelt, dass er am Liebsten nach Notre Dame kommen würde. Nur hatte er von dort bislang kein Sportstipendium angeboten bekommen. Das hat sich dann in der vergangenen Woche geändert, als er Besuch von Irish Coaches erhielt. Und eigentlich war dann der offizielle Besuch am vergangenen Wochenende lediglich eine Formsache. Auf jeden Fall gab er da den Irish seine mündliche Zusage und plant, im August sein Studium in Notre Dame aufzunehmen.
Mit 4,47 Sekunden auf 40 Yards zählt McCarthy zu den Speedstern. In Notre Dame wird er als Defensive Back auflaufen und damit eine weitere kritische Lücke schließen, denn in diesem Mannschaftsteil benötigen die Irish dringend frische Nachwuchskräfte.
Damit reduzierte sich die Gesamtzahl der Neuzugänge auf 13.
Bevor er 1996 zu den Miami Dolphins in die NFL wechselte, war Lewis lange Jahre erfolgreich als College Coach tätig.
Bereits 1963 begann er als Quarterback- und Wide Receiver Coach bei East Stroudsburg State.
Erstmals als Defensive Backs Coach arbeitete er dann von 1966 bis 1968 an der Universität von Pittsburgh.
Es folgte der Wechsel nach Wake Forest, wo er für zwei Jahre ebenfalls als Defensive Backs Coach arbeitete.
In den folgenden vier Jahren (1973 bis 1976) arbeitete Lewis in Arkansas bevor es 1977 für drei Jahre nach Wyoming ging.
Georgia war seine nächste Trainerstation. Neun Jahre lang arbeitete er dort als Defensive Backs Coach und Defensive Coordinator.
1989 ging Bill Lewis dann als Head Coach nach East Carolina. Dort blieb er drei Jahre. Drei weitere Jahre war er dann in gleicher Funktion bei Georgia Tech tätig bevor er 1995 an die Marist School in Georgia ging, wo er als Athletic Director verpflichtet wurde.
Aber nach nur einem Jahr am Schreibtisch juckte es ihn wieder in den Fingern. Da kam das Angebot der Miami Dolphins gerade recht, die nach einem neuen Defensive Backs Coach suchten. Insgesamt arbeitete Lewis neun Jahre im sonnigen Florida. Und seit ein paar Tagen ist er in den kalten Mittelwesten zurückgekehrt - als Defensive Backs Coach der Irish.
Die Konkurrenten der Irish kommen aus Ohio State, Toledo, Boston College, Northwestern und von Navy.
College Football spielte Jerome "Jappy" Oliver (als Wide Receiver) bei den Purdue Boilermakers. Das war in den Jahren 1975 bis 1977. Und schon kurze Zeit später begann seine Trainertätigkeit.
1978 trainierte er die Defensive Backs und Wide Receiver bei der Davison High School in Michigan. Ein Jahr später ging er zurück nach West Lafayette um in Purdue als Graduate Assistant zu arbeiten. In seinen beiden Jahren in Purdue war er zunächst für die Offensive Line, später für die Wide Receiver und Tight Ends zuständig.
1981 wechselte Oliver nach Eastern Michigan, wo er für das Offensive Backfield verantwortlich war. Zwei Jahre später war Northeastern die nächste Station in seiner Trainerlaufbahn. Dort arbeitete er als Outside Linebackers Coach.
1984 ging er zur Naval Academy (Navy), wo er erstmals für das Training der Defensive Line verantwortlich war. Nach drei Jahren Navy folgte 1988 mit Grand Valley State ein Zwischenstop, bevor er ein Jahr später bei Western Illinois anheuerte. Dort arbeitete er als Inside Linebackers Coach.
1991 ging die "Reise" weiter nach Vanderbilt, wo er für vier Jahre als Defensive Line Coach arbeitete.
Im Jahre 1995 war Air Force seine nächste Station. Dort blieb er für acht Jahre, ehe er 2003 dem Ruf von Lou Holtz nach South Carolina folgte. In den beiden letzten Jahren war er dort verantwortlich für die Defensive Line.
Damit konnte Head Coach Charlie Weis binnen weniger Tage bereits den zweiten Neuzugang für einen Bereich melden, in dem Verstärkungen dringend erforderlich sind. Gestern erklärte bekanntlich Patrick Kuntz, dass er sich für die Irish entschieden hat.
Die Gesamtzahl der Neuzugänge (mündliche Zusagen) erhöhte sich damit auf 14 (Übersicht).
Aber das Angebot warf all seine Pläne über den Haufen. Es folgte der Besuch in Notre Dame am vorvergangenen Wochenende. Und obwohl er Charlie Weis da noch keine mündliche Zusage gegeben hatte, war für ihn doch eigentlich klar, dass er nach Notre Dame kommen wollte. Seit heute ist es offiziell, und Patrick Kuntz, der in der High School als Defensive End aufgelaufen war, ist der 13. Neuzugang für die Irish.
Er ist bereits zum zweiten Mal in Notre Dame, denn bereits in den Jahren 1992 und 1993 war Minter als Defensive Coordinator - unter Head Coach Lou Holtz - in Notre Dame tätig. Zwar werden dem erfahrenen Football-Lehrer keine überragenden Recruiting-Fähigkeiten nachgesagt, aber als Coach ist er ganz sicher einer der Besten.
1977 begann er als Graduate Assistant bei Henderson State. Er war für das Training der Linebacker verantwortlich.
Bereits ein Jahr später wechselte er in gleicher Funktion nach Arkansas, ehe er 1979 - ebenfalls nur für ein Jahr zu Louisiana Tech ging. Dort trainierte er die Defensive Ends.
North Carolina State war die nächste Station von Rick Minter. Dort übernahm er 1980 für drei Jahre das Training der Outside Linebacker.
1984 wechselte er in den Südwesten der USA, als er bei New Mexico State als Linebackers Coach tätig war.
Und nachdem die ersten Jahre seiner Trainertätigkeit sehr unruhig waren, wurde er 1985 erstmals für längere Zeit sesshaft, als er nach Ball State ging. Dort wurde er zum Defensive Coordinator und Assistant Head Coach befördert. Bei Ball State blieb Minter sieben Jahre.
1992 folgte dann seine erste Trainertätigkeit im Schatten des Golden Dome. Lou Holtz holte ihn für zwei Jahre als Defensive Coordinator nach Notre Dame.
Von dort folgte dann 1994 der nächste Karrieresprung, als er in Cincinnati als Head Coach verpflichtet wurde. Nach zehn erfolgreichen Jahren im mittleren Westen folgte er dann 2004 dem Ruf von Lou Holtz, der zwischenzeitlich Head Coach bei South Carolina geworden war. Minter übernahm bei den Game Cocks die Position des Defensive Coordinators und war gleichzeitig für die Linebacker verantwortlich.
Und obwohl Rick Minter in South Carolina sehr gute Arbeit geleistet hatte - immerhin rangierte seine Defense auf Platz 20 in der Rangliste der 117 Division 1A Teams - endete seine Tätigkeit nach nur einem Jahr. Grund war der Rücktritt von Lou Holtz. Und sein Nachfolger Steve Spurrier hatte kein Interesse an einer Zusammenarbeit. Für die Irish war das natürlich ein Glücksfall ...
Das US-Magazin "The Sporting News" sieht Ianello als einen der sechs besten Recruiter in den USA. Allein schon diese Bewertung zeigt, welch ein "dicker Fisch" Charlie Weis da ins Netz gegangen ist. Dass er bei den Irish für das Recruiting verantwortlich sein wird, überrascht da natürlich nicht.
Die Coaching Karriere des Rob Ianello begann im Jahre 1987, als er als Graduate Assistant in Alabama arbeitete. Bereits damals fiel den Verantwortlichen der Crimson Tide das große Recruiting Talent auf. Und so wurde er bereits in seinem zweiten Jahr Assistant Recruiting Coordinator.
Der nächste Karrieresprung folgte 1990, als er nach Wisconsin wechselte, und dort zum "On-Campus Recruiting Coordinator" befördert wurde. Er blieb vier Jahre bei den Badgers und ging 1994 nach Arizona, wo er für das Recruiting verantwortlich war. Später übernahm er noch zusätzlich das Training der Wide Receiver.
Insgesamt blieb er neun Jahre in Arizona, ehe er (2003) nach Wisconsin zurückkehrte. Dort wurde er Tight Ends Coach.
Mit Latina gewinnen die Irish einen sehr erfahrenen Offensive Line Coach, der diese Position bereits seit mehr als 20 Jahren bei verschiedenen College Teams erfolgreich ausübt. Und was ihn in den Augen der Irish Fans in noch höherem Maße für die Aufgabe qualifiziert: In den Jahren 1983 bis 1988 arbeitete er an der Universität von Temple mit einem gewissen Joe Moore zusammen. Und dieser legendäre Offensive Line Coach wird in Notre Dame nach wie vor verehrt. Galt er doch als der beste Offensive Line Coach in den USA, der maßgeblichen Anteil an den sportlichen Erfolgen der Irish in den späten achtziger und frühen neunziger Jahren hatte.
Latina war nach der vergangenen Saison eigentlich nach South Carolina gewechselt. Aber als er das Angebot aus Notre Dame erhielt, bat er seinen Head Coach Steve Spurrier um Auflösung des Vertrages.
Die Coaching Karriere von John Latina begann 1979, als er bei Virginia Tech als Undergraduate Assistant anheuerte. Nach drei Jahren wechselte er als Tight Ends Coach nach Pittsburgh, wo er jedoch nur für ein Jahr blieb.
1983 folgte dann der bereits erwähnte Wechsel nach Temple, wo er erstmals als Offensive Line Coach arbeitete.
1989 stand der nächste Wechsel an, als Latina - natürlich ebenfalls als Offensive Line Coach - nach Kansas State ging. Dort blieb er für fünf Jahre.
1994 zog es den Football-Wandervogel weiter. Sein nächstes Ziel: Clemson. Auch dort fungierte er fünf Jahre lang als Offensive Line Coach, ehe er letztlich nach Mississippi wechselte, wo er 1999 zu David Cutcliffes erstem Trainerstab gehörte. Bereits in seinem zweiten Jahr bei den Rebels wurde der erfahrene Footballlehrer zum Offensive Coordinator befördert, wobei er aber nach wie vor die Offensive Line betreute. Und in zwei seiner sechs Jahre bei Ole Miss gab seine Mannschaft die wenigsten Quarterback Sacks in der SEC (South Eastern Conference) ab. Im Jahre 2000 waren es gerade mal sieben ...
Diese Frage beschäftigt im Augenblick viele Fans der Irish. Bislang hält sich der Ausnahmeathlet, der den Schulrekord für Quarterback Sacks hält, noch bedeckt. Allerdings sollte er sehr bald zu einer Entscheidung kommen, denn die Zeit drängt. Nur noch bis Samstag Nacht hat er Gelegenheit, sich für die College Draft anzumelden.
Fakt ist, dass er mit Jahresbeginn sein Studium in Notre Dame fortgesetzt hat. Und im Vorfeld der letzten Saison hatte Tuck erklärt, dass er nur vorzeitig in die NFL wechseln würde, wenn ihm Chancen prognostiziert würden, in der ersten Runde gedrafted zu werden. Nachdem er - auch aufgrund von Verletzungen - in der vergangenen Saison nicht an die Leistungen aus dem Jahre 2003 anknüpfen konnte, sehen Fachleute ihn bestenfalls als späten Zweitrundenpick. Wahrscheinlicher jedoch, so wird erwartet, würde Tuck erst in der dritten Draftrunde von einem NFL-Team ausgewählt werden.
Dazu kommt, dass sich Justin Tuck nach einem Gespräch mit Charlie Weis sehr positiv über den neuen Head Coach geäußert hatte. Möglich also, dass er für sein fünftes Jahr nach Notre Dame zurückkehrt.
Spätestens am Sonntag wissen wir mehr ...
Fakt ist, dass der letzte Heisman-Trophy Gewinner der Universität in dieser Woche ein Gespräch mit Notre Dame's Athletic-Director Dr. Kevin White geführt hat. Dabei ging es um die Frage, ob und in welcher Form Tim Brown Aufgaben in der Universität übernehmen kann. Ein Coaching-Job ist dabei aller Wahrscheinlichkeit nicht angedacht. Aber Head Coach Charly Weis ist derzeit noch auf der Suche nach einem Nachfolger von Jimmy Gonzales, der nach Oklahoma State gewechselt ist. Seine Aufgaben waren überschrieben mit "Director For Football Operations".
Tim Brown, der 1987 als bester College Footballer des Jahres mit der Heisman Trophy ausgezeichnet worden war, ging im darauffolgenden Jahr in die NFL, wo er von den Oakland Raiders gedrafted wurde. Insgesamt 16 Jahre spielte er für das Team in "silver and black" als Wide Receiver und Punt Returner, ehe er im vergangenen Jahr zu den Tampa Bay Buccaneers wechselte. Nach 17 erfolgreichen Jahren steht in den wichtigsten Statistiken nur noch Jerry Rice, der wohl beste Wide Receiver aller Zeiten, vor ihm. Ein Platz in der Hall Of Fame der NFL scheint dem ehemaligen Irish sicher.
Noch ist unklar, ob Brown seine erfolgreiche NFL-Karriere beendet, oder ob er noch ein Jahr "dranhängt". Auch gibt es bislang noch keine Stellungnahme von Charlie Weis, der im Augenblick in Boston weilt, um seine New England Patriots auf das Play Off Spiel gegen die Indianapolis Colts (am kommenden Sonntag) vorzubereiten. Sicher ist aber, dass ein Mann wie Tim Brown eine Bereicherung für die Universität wäre ...
1976 begann die Coaching Karriere von David Cutcliffe. An der Banks High School in Alabama startete er als Assistant Coach. Nach vier Jahren übernahm er dort die Position des Head Coaches. Und dies sehr erfolgreich: 17 Siegen standen lediglich vier Niederlagen und ein Unentschieden gegenüber.
Damit empfahl er sich für höhere Aufgaben. Und so begann im Jahre 1982 seine Karriere als College Coach. In Tennessee war er in den folgenden sieben Jahren für die Tight Ends verantwortlich. 1989 wurde er Runningbacks Coach und übernahm nur ein Jahr später die Betreuung der Quarterbacks. Diese Position hielt er auch inne, als er drei Jahre später zum Offensive Coordinator befördert wurde.
Nach 17 Jahren in Tennessee folgte dann 1998 der Wechsel nach Mississippi (Ole Miss), wo er als Head Coach anheuerte. Sechs Jahre arbeitete er dort sehr erfolgreich und konnte sich mit seiner Mannschaft in dieser Zeit viermal für ein Bowlspiel qualifizieren. Dreimal siegte Ole Miss in diesen Spielen und beendete die Saison 2003 auf Rang 13 der AP (Associated Press) Top 25 Rangliste.
Im vergangenen Jahr lief es dagegen nicht so gut für den erfahrenen Coach. Und so folgte seine Entlassung im Anschluss an die Saison.
Nichts desto trotz ist Charlie Weis mit der Verpflichtung seines Quarterbacks Coaches ein Coup geglückt. Denn immerhin hat sich Cutcliffe einen Namen gemacht, als er sowohl Peyton Manning (damals in Tennessee, jetzt einer der besten Quarterbacks in der NFL) als auch dessen Bruder Eli (bei Ole Miss, im letzten Jahr der erste Draftpick überhaupt) entscheidend formte und förderte. Und das wird Brady Quinn sicher sehr gerne zur Kenntnis nehmen ...
Paul Duncan kommt aus Dallas in Georgia. Er hatte die Irish eigentlich ständig weit oben in seiner Liste. Selbst der Wechsel des Head Coaches hat daran nichts geändert. An diesem Wochenende weilte der talentierte Offensive Tackle in Notre Dame. Er gab den Irish die mündliche Zusage, sein College Football unter dem Golden Dome zu spielen.
Michael Turkovich ist aus Bedford in Pennsylvania. Er hatte die Irish eigentlich überhaupt nicht auf seiner Liste und galt als sicherer Neuzugang bei Boston College. Erst ein Anruf von Charlie Weis weckte das Interesse des Modellathleten. An diesem Wochenende war auch er zu Besuch in Notre Dame. Und wie Paul Duncan, so gab auch er den Irish eine mündliche Zusage.
In einer Beitragsreihe sollen die neun Coaches nun ausführlicher vorgestellt werden. Den Anfang macht Mike Haywood.
Mike Haywood, geboren am 26.02.1964 in Houston, Texas, ist Offensive Coordinator und Runningbacks Coach im Trainerstab von Head Coach Charlie Weis.
1986 schloss er sein Studium in Notre Dame erfolgreich ab. In den Jahren zuvor spielte er zudem Football für die Irish und wurde als Defensive Back und Wide Receiver eingesetzt.
1995 begann der aus Houston, Texas stammende seine College-Coaching Karriere bei LSU. Acht Jahre lang war er in Baton Rouge für das Training der Runningbacks verantwortlich.
Vor zwei Jahren folgte dann der Wechsel nach Austin, Texas, wo er bei den Texas Longhorns anheuerte. Neben seiner Tätigkeit als Runningbacks-Coach lag dort zudem die Recruiting-Koordinierung in seiner Verantwortung.
Nach zwei Jahren Texas nun ein riesiger Karrieresprung für den talentierten Football-Lehrer, der nach Notre Dame zurückkehrt und dort als Offensive Coordinator eine Menge Verantwortung übernimmt. Für Haywood muss dies ein wahrer Glücksfall sein, denn immerhin kann er bei einem der besten Offensive Coaches in den USA, Charlie Weis, "in die Lehre gehen".
Die Voraussetzungen für schnelle Erfolge sind so schlecht nicht, denn immerhin stehen ihm in der kommenden Saison zehn Starter des Vorjahres zur Verfügung. Und dazu kommt mit Runningback Darius Walker noch ein ungeschliffener Diamant, den er unter seine Fittiche nehmen kann ...
David Bruton, Defensive Back aus Miamisburg, Florida.
Asaph Schwapp, Fullback aus Hartford, Connecticut.
Kevin Washington, Linebacker aus Sugar Land, Texas.
David Grimes, Wider Receiver aus Detroit, Michigan.
Joey Hiben, Tight End aus Waconia, Minnesota.
Evan Sharpley, Quarterback aus Marshall, Michigan.
Scott Smith, Linebacker aus Highland Park, Illinois.
Am nächsten Wochenende jedoch ist er mit Sicherheit in Foxboro, wo seine Patriots im AFC Divisional Play Off antreten müssen. Und sollten sie das Spiel gewinnen, ist auch das darauffolgende Wochenende verplant. Dann nämlich stünde New England im AFC Championship Game. Sicher ist allerdings, dass Charlie Weis am letzten Januar-Wochenende wieder als Irish Head Coach zur Verfügung steht. Das bedeutet aber, dass zwei Besuchswochenenden ohne den Cheftrainer über die Bühne gehen müssen - ganz sicher ein Handicap.
Und deshalb ist das kommende Wochenende so wichtig.
Nun, mündliche Zusagen gab es bislang keine. Die Zahl derer, die im Sommer ihr Studium unter dem Golden Dome aufnehmen wollen, stagniert bei acht. Aber an diesem Wochenende stehen die ersten Besuche von interessierten Highschool-Abgängern an. Gut möglich, dass am kommenden Montag die ersten Erfolge im Rennen um die talentiertesten Nachwuchs-Sportler gemeldet werden können. Auf jeden Fall wird es langsam spannend ...
Und auch die Aufgabenverteilung ist weitestgehend geklärt. Hier die vollständige Liste des Trainerstabs inclusive der individuellen Aufgaben:
David Cutcliffe | Assistant Head Coach (Offense) und Quarterbacks Coach | ||
Michael Haywood | Offensive Coordinator und Runningbacks Coach | ||
Rob Ianello | Wide Receiver Coach und Recruiting Coordinator | ||
John Latina | Offensive Line Coach | ||
Bill Lewis | Assistant Head Coach (Defense) und Defensive Backs Coach | ||
Rick Minter | Defensive Coordinator | ||
Jerome "Jappy" Oliver | Defensive Line Coach | ||
Bernie Parmalee | Tight Ends Coach und Special Teams Coach | ||
Brian Polian | Defensive Backs Coach und Special Teams Coach |
Was allerdings auffällt ist, dass nach wie vor die Linebacker "leer ausgehen". Möglicherweise wird Brian Polian mit dieser Aufgabe betraut. Immerhin wird er wie auch Bill Lewis als Defensive Backs Coach gelistet. Aber das wird sich sicher noch aufklären ...
Charlie Weis legte bei der Zusammenstellung großen Wert darauf, erfahrene und erfolgreiche Recruiter zu verpflichten. Und natürlich wollte er die besten Coaches nach Notre Dame holen, die er bekommen konnte. Beides ist ihm nach einhelliger Meinung der US-Presse vorzüglich gelungen.
So kehrt Rick Minter, der schon unter Lou Holtz in Notre Dame gearbeitet hat, zurück unter den Golden Dome. Er wird als Defensive Coordinator die Hauptverwantwortung für die Defensive haben. Minter wechselte seinerzeit von Notre Dame nach Cincinnati, wo er als Head Coach erfolgreich arbeitete. Vor ein paar Jahren folgte er dann dem Ruf von Lou Holtz, der den erfahrenen Abwehrstrategen als Defensive Coordinator nach South Carolina holte.
Mike Haywood hat ebenfalls eine Vergangenheit in Notre Dame. Von 1982 bis 1986 spielte er unter Gerry Faust und Lou Holtz als Defensive Back und Wide Receiver für die Irish. Er kehrt zurück als Offensive Coordinator. Bis zum letzten Jahr war Haywood an der Universität von Texas für die Runningbacks und die Special Teams verantwortlich.
Die übrigen Mitglieder der neun Mann umfassenden Coaching Staff, die nach US-Meldungen bereits damit begonnen hat, hochkarätigen Nachwuchs für die Irish zu rekrutieren, sind:
Einige Fragen bleiben natürlich noch offen. Die Aufgabenverteilung einiger Coaches ist bis dato noch nicht bekannt. So bleibt die Frage, wer für die Wide Receiver und Linebacker verantwortlich sein wird. Aber es ist zu erwarten, dass diese Fragen bei der offiziellen Vorstellung beantwortet werden.
Die erste Aufgabe der neuen Coaches ist, bis zum National Signing Day (am 2. Februar) möglichst viele hochkarätige Nachwuchs-Footballer unter den Golden Dome zu holen. Dem vernehmen nach wurde damit bereits begonnen ...
Datum |
Spielort |
Gegner |
Ergebnis |
|||
03.09.2005 | Pittsburgh, PA | PITTSBURGH | 42 | - | 21 | [ S ] |
10.09.2005 | Ann Arbor, MI | MICHIGAN | 17 | - | 10 | [ S ] |
17.09.2005 | Notre Dame | MICHIGAN STATE | 41 | - | 44 | [ N ] |
24.09.2005 | Seattle, WA | WASHINGTON | 36 | - | 17 | [ S ] |
01.10.2005 | West Lafayette, IN | PURDUE | 49 | - | 28 | [ S ] |
15.10.2005 | Notre Dame | USC | 31 | - | 34 | [ N ] |
22.10.2005 | Notre Dame | BYU | 49 | - | 23 | [ S ] |
05.11.2005 | Notre Dame | TENNESSEE | 41 | - | 21 | [ S ] |
12.11.2005 | Notre Dame | NAVY | 42 | - | 21 | [ S ] |
19.11.2005 | Notre Dame | SYRACUSE | 34 | - | 10 | [ S ] |
26.11.2005 | Stanford, CA | STANFORD | 38 | - | 31 | [ S ] |
02.01.2006 | Tempe, AZ | OHIO STATE | 20 | - | 34 | [ N ] |
2025: 22 Neuzugänge
2026: 2 Neuzugänge
Ergebnis-Datenbank