Irish-Ticker: Noch 159 Tage bis zum Saisonstart.

Alle Beiträge 2021

Alle Beiträge des Jahres 2021 werden hier als Accordion angeboten. Das heißt, die Überschriften (Headlines) jedes Beitrages werden aufgelistet. Klickst Du auf eine Überschrift, wird der vollständige Beitrag angezeigt. Viel Spaß beim Stöbern.

(01.01.2022) 

Mit einer ebenso knappen wie unnötigen 35-37 Niederlage im Fiesta Bowl gegen die Oklahoma State Cowboys beendeten die Irish am Neujahrstag eine unter dem Strich erneut erfolgreiche Saison.

Blöd war nur, dass der neue Head Coach Marcus Freeman mit dieser Niederlage in sein neues Amt startete. Dabei sah es bis kurz vor der Halbzeit eigentlich nach einem ungefährdeten Sieg für die Goldhelme aus. Da nämlich führten sie nach vier Touchdown-Pässen von Quarterback Jack Coan auf Lorenzo Styles (29 Yards), Chris Tyree (53 Yards) und zweimal Michael Mayer (aus 16 bzw. 7 Yards) deutlich mit 28-7.

Allerdings fanden die Cowboys mit zunehmender Spielzeit immer besser ins Spiel und schafften noch vor der Halbzeitpause ihren zweiten Touchdown. Mit einer 28-14 Führung für Notre Dame gingen die Mannschaften wenig später in die Pause.

Im dritten Viertel waren die Oklahoma State Cowboys zuerst in Ballbesitz. Und sie setzten den Aufwärtstrend fort, indem sie erneut die Endzone der Goldhelme erreichten. Die schöne Führung war also auf nur noch 7 Punkte zusammen geschmolzen.

Und die Cowboys setzten ihren Höhenflug in diesem Spielabschnitt fort. Noch einmal erreichten sie die Endzone der Irish. Und mit einem Fieldgoal konnten sie erstmals in Führung gehen.

Im Schlussviertel war weiterhin Sand im Getriebe der Offense der Goldhelme, die in diesem Spiel beinahe ausschließlich auf das Passspiel setzte. Die Cowboys konnten dagegen ihre Führung mit zwei weiteren Fieldgoals auf 9 Punkte ausbauen.

Erst gegen Ende der Partie konnten die Irish noch eine erfolgversprechende Angriffsserie hinlegen, die auch mit einem Touchdown abgeschlossen werden konnte (25 Yards Pass von Jack Coan auf Kevin Austin).

Aber da waren auch nur noch 65 Sekunden zu spielen. Die Goldhelme versuchten einen Onside Kick, der aber scheiterte. Damit war das Spiel gelaufen.

Und wie der Spielverlauf es andeutete, hatte die Defense der Goldhelme nicht ihren besten Tag erwischt. Nach bärenstarkem Start gab es im weiteren Spielverlauf reihenweise verpasste Tackles. Und die Passverteidigung wirkte zeitweise hilflos. Mich erinnerte das an die erste Partie der Saison gegen Florida State. Auch da führten die Irish deutlich, nur um im Schlussviertel einzubrechen und noch den Ausgleich hinnehmen zu müssen. Damals konnte das Spiel dann noch in Verlängerung gewonnen werden.

Wenn eine Offense 35 Punkte vorlegen kann, dann sollte das eigentlich ausreichen, um ein Spiel zu gewinnen. Aber das soll keineswegs die Leistung der Cowboys schmälern, die sich mächtig gesteigert und am Ende verdient gewonnen haben.

Irish ohne die Besten

Selbstverständlich soll es keineswegs nach einer Ausrede klingen. Aber die Irish mussten bekanntlich auf die beiden besten Spieler der abgelaufenen Saison verzichten. Sowohl Runningback Kyren Williams als auch Safety Kyle Hamilton hatten schon im Vorfeld erklärt, im kommenden April den Weg in die NFL einzuschlagen. Und da wollten sie halt keine schwere Verletzung riskieren.

Apropos NFL - Inzwischen hat mit Wide Receiver Kevin Austin ein dritter Goldhelm erklärt, vorzeitig in die NFL wechseln zu wollen. Ob er sich damit einen Gefallen tut, bleibt abzuwarten. Immerhin war seine Saison zumindest zu Beginn eher durchwachsen.

Ein vierter Leistungsträger hat bislang noch keine Aussage zu seiner sportlichen Zukunft gemacht: Defensive End Isaiah Foskey, der gegen die Cowboys erneut zu den Besten zählte, könnte mit dem Fiesta Bowl ebenfalls seine College Football Karriere unter dem Golden Dome beendet haben.

Wie dem auch sei, es ist das Wesen des College Football, dass immer wieder Leistungsträger ersetzt werden müssen. Und was dies betrifft, herrscht in Notre Dame Optimismus. Denn die beiden letzten Recruiting Klassen waren sehr vielversprechend. Und die Neuen, die in diesem Jahr in Notre Dame ihr Studium beginnen werden, zählen zu den Besten im Lande. Blöd nur, dass jetzt wieder die lange Pause begonnen hat, bis es endlich wieder los geht. Das wird bekanntlich am 3. September sein. Dann starten die Irish mit einem Auswärtsspiel gegen Ohio State in die neue Saison

 
(17.12.2021) 

Mit etwas Verspätung die Bilanz der frühen Einschreibungs Periode vom 15. bis 17. Dezember 2021. Bekanntlich bietet sie die erste Möglichkeit für die Highschool Abgänger, sich an dem College Ihrer Wahl zu immatrikulieren.

Zunächst die gute Nachricht: Fast alle Nachwuchs Footballer, die bei den Irish im Wort standen, haben sich inzwischen an der Universität von Notre Dame eingeschrieben. Aber die schlechte Nachricht: Eben nur fast alle. Denn zwei talentierte Wide Receiver gingen den Goldhelmen in letzter Minute noch von der Fahne.

Aber konzentrieren wir uns auf das Gute: Im nächsten Jahr wird eine Offensive Line Gruppe nach Notre Dame kommen, die wohl zu den Besten im Lande gehört. Und sogar noch besser sieht es für den Bereich Linebacker aus. Vier Top Athleten machen die Linebacker Klasse mit zum Besten im diesjährigen Recruiting. Am Ende sind es 21 Neuzugänge, die wir unter dem Golden Dome Willkommen heißen dürfen.

Hier sind sie - geordnet nach Positionen:

Offensive Line
Aamil Wagner (OT), Ty Chan (OT), Joey Tanona (OT), Billy Schrauth (OG), Ashton Craig (C)

Offensive Backfield
Steve Angeli (QB), Jadarian Price (RB)

Wide Receiver und Tight Ends
Tobias Merriweather (WR), Eli Raridon (TE), Holden Staes (TE)

Defensive Line
Tyson Ford (DE), Aiden Gobaira (DE), Donovan Hinish (DT)

Linebacker
Jaylen Sneed, Joshua Burnham, Niuafe Tuihalamaka, Nolan Ziegler

Defensive Backfield
Jaden Mickey (CB), Benjamin Morrison (CB), Jayden Bellamy (CB)

Special Teams
Bryce McFerson (P)

 

 
(14.12.2021) 

Am morgigen Mittwoch haben die Highschool Abgänger erstmals die Möglichkeit, sich bei dem College ihrer Wahl einzuschreiben. Diese frühe Signing Period gibt es erst seit ein paar Jahren. Vorher war traditionell der erste Mittwoch im Februar der National Signing Day. Dieser Termin bleibt auch weiterhin bestehen, hat jedoch an Bedeutung verloren, da die meisten Highschool Abgänger die Möglichkeit Mitte Dezember nutzen. Sie gelten erst dann als echte Neuzugänge, wohin gehend bislang lediglich mündliche Zusagen gemacht wurden.

Und eine mündliche Zusage kann zurückgenommen werden. Leider ist genau das heute passiert. Wide Receiver CJ Williams sieht sich nicht länger als Neuzugang in Notre Dame. Wie es aussieht, heuert er stattdessen bei USC an.

Häufig sind zurückgenommene mündliche Zusagen die Folge von Trainerwechseln. Bekanntlich hat Brian Kelly die Universität von Notre Dame verlassen. Sein Nachfolger Marcus Freeman ist in den vergangenen Tagen kreuz und quer durch die USA gereist, um - in erster Linie - potenzielle Neuzugänge der Offense zu besuchen, mit dem Ziel sie "an Bord" zu halten. Ob ihm dies gelungen ist, werden wir spätestens morgen Abend wissen. Dann nämlich, wenn die "Letter of Intends" der Neuen in Notre Dame eingetrudelt sind.

 
(12.12.2021) 

Ein ganz dicker Fisch ging den Irish gestern ins Netz. Cornerback Justyn Rhett aus Las Vegas (Nevada) gab  Head Coach Marcus Freeman seine mündliche Zusage, im übernächsten Jahr sein Studium in Notre Dame aufzunehmen und für die Goldhelme Football zu spielen.

Dass es sich um einen besonders talentierten Nachwuchs Footballer handeln muss, zeigt allein schon die Liste der Colleges, die ihn gern in ihrem Team gesehen hätten. Neben dem amtierenden National Champion Alabama sind dies Georgia, Oklahoma und Tennessee, um nur die Wichtigsten zu nennen.

Das Verdienst für diesen tollen Neuzugang kommt in erster Linie Cornerbacks Coach Mike Mickens zu. Dass sich aber zuletzt auch Marcus Freeman in den Recruitierungs Prozess eingeschaltet hat, hat der Sache ganz sicher nicht geschadet.

Rhett ist der siebte Neuzugang für 2023 und der erste nominelle Rückraumverteidiger. Allerdings wird erwartet, dass Adon Shuler, der offiziell als "Athlete" geführt wird, ebenfalls im Defensive Backfield der Zukunft eingesetzt wird.

 
(11.12.2021) 

Gestern wurde bekannt, dass die zwei wohl besten Akteure der Irish in diesem Jahr ihre College Football Karriere vorzeitig beenden und den Weg in die NFL antreten.

Während dieser Schritt von Safety Kyle Hamilton seit Wochen ein offenes Geheimnis war - immerhin gilt er als einer der Top Stars in der NFL Draft im kommenden April - war die Ankündigung von Runningback Kyren Williams dann doch etwas überraschend. Er war zwar im Laufe der aktuellen Saison mehr und mehr als vorzeitiger Abgänger aus Notre Dame gehandelt worden. Aber der neue Head Coach Marcus Freeman ließ ihn dann doch noch einmal nachdenken. Jedenfalls hat er sich in dieser Woche genau in dieser Richtung geäußert.

Sein Entschluss, vorzeitig den Weg in die NFL zu suchen, macht durchaus Sinn. In Notre Dame kann er nichts mehr dazu lernen. Und mit seinen Leistungen in den beiden letzten Jahren hat er durchaus die Chance, einen lukrativen Vertrag bei einem NFL Team zu ergattern.

Fiesta Bowl ohne Hamilton und Williams

Beide erklärten zudem, dass sie nicht beim Fiesta Bowl am 1. Januar 2022 antreten werden. Auch diese Entscheidung macht Sinn. Warum noch eine Verletzung riskieren und dadurch die Chancen auf eine NFL Karriere gefährden ...

Im Team der Goldhelme entstehen mit dem vorzeitigen Abschied der Beiden ziemlich große Lücken, die es bis zur nächsten Saison zu schließen gilt.

 
(11.12.2021) 

Offensive Guard Billy Schrauth aus Fond Du Lac in Wisconsin gab gestern Abend den Irish seine mündliche Zusage, im kommenden Jahr sein Studium an der Universität von Notre Dame aufnehmen zu wollen. Und dem Vernehmen nach gehört er zu den Neuzugängen, die bereits im kommenden Januar damit beginnen.

Es war ein langer Kampf um einen der talentiertesten Offensive Line Spieler des aktuellen High School Jahrgangs. Seine Heimat Universität - Wisconsin - hat sehr viel inverstiert, das Talent "im Land" zu halten. Und auch Ohio State machte sich lange Zeit Hoffnung.

Zuletzt war es allerdings ein Kopf an Kopf Rennen von Wisconsin und Notre Dame. Und hatten die Irish zu Beginn des Jahres vorne gelegen, so machte Wisconsin zuletzt deutlich Boden gut und schien, das Rennen zu gewinnen. In der vergangenen Woche reiste Irish Offensive Coordinator Tommy Rees nach Fond Du Lac, um Schrauth unter den Golden Dome zu holen. Ganz offensichtlich war das Unternehmen erfolgreich. Und es hat gar den Anschein, als hätte dieser Hausbesuch letztendlich den Ausschlag gegeben.

Das Hauptverdienst an dem talentierten Neuzugang wird jedoch Offensive Line Coach Jeff Quinn zugesprochen. Der hat lange Zeit den Kontakt aufrecht erhalten. Seine Geduld wurde jetzt belohnt.

Mit Billy Schrauth haben die Irish jetzt eine vollständige Offensive Line in ihrer aktuellen Recruiting Klasse beisammen. Denn zuvor hat Center Ashton Craig bereits seine Zusage gegeben. Dazu kommen die Offensive Tackles Ty Chan, Joey Tanona und Aamil Wagner.

Am kommenden Mittwoch startet übrigens die frühe Signing Period. Dann können sich die Neuzugänge an den Colleges ihrer Wahl immatrikulieren.

 
(06.12.2021) 

In der Abschlussrangliste (College Football Playoff Rankings) landeten die Irish auf dem fünften Platz. Damit wurden die Playoffs nur denkbar knapp verpasst. Aber die Einladung zum Fiesta Bowl ist mehr als nur ein Trostpflaster.

Gegner in Phoenix (Arizona) sind am 1. Januar 2022 die Oklahoma State Cowboys. Die hatten vor dem letzten Wochenende noch vor den Irish gelegen in der College Football Playoff Rangliste. Aber die Niederlage im BIG12 Championship Game gegen Baylor hat sie auf Platz neun zurückgeworfen. Wie dem auch sei, es ist ein sehr starker aber auch attraktiver Gegner, und wir können uns auf ein spannendes Spiel freuen.

Kickoff der Premiere von Marcus Freeman als Head Coach der Goldhelme an Neujahr 2022 ist 19 Uhr unserer Zeit.

Auf Seiten der Irish wird wohl eine ganze Reihe Spieler zum letzten Mal in Blue and Gold auflaufen, bevor sie im kommenden April den Weg in die NFL suchen. Als sicher gilt, dass Safety Kyle Hamilton dazu gehören wird. Hoffen wir, dass er seine Knieverletzung bis zum Jahreswechsel auskuriert hat und so noch einmal das Trikot der Goldhelme überstreifen kann. Weitere Namen von Spielern, die es sehr wahrscheinlich vorzeitig in die National Football League zieht sind Defensive End Isaiah Foskey und Runningback Kyren Williams.

 
(04.12.2021) 

An diesem Wochenende haben die Irish spielfrei. Dennoch ist der Spieltag enorm wichtig für sie, denn heute entscheidet sich, ob sie noch den Sprung auf einen Playoff Platz schaffen.

Die Chancen dazu stehen nicht gut, denn trotz des deutlichen Sieges am vergangenen Samstag gegen Stanford konnten die Goldhelme sich in der Rangliste nicht verbessern. Nach wie vor rangieren sie in der College Football Playoff Rangliste auf Platz sechs.

Allerdings sind alle vor ihnen platzierten Teams an diesem Wochenende im Einsatz. Dass die noch straucheln können, ist durchaus im Rahmen des möglichen.

So stehen sich im SEC Championship Game Georgia und Alabama direkt gegenüber. Dass Georgia wohl auch im Falle einer Niederlage unter den besten vier bleiben und sich damit für die Playoffs qualifizieren würde, gilt als sicher. Anders Alabama. Die haben bereits ein Spiel gegen ein nicht in den Top 25 platziertes Team verloren (Texas A&M). Und vor einer Woche benötigten sie vier Overtimes, um ein ebenfalls nur durchschnittliches Team (Auburn) hauchdünn zu besiegen. Verliert die Mannschaft heute (Kickoff um 22 Uhr unserer Zeit, übertragender Sender: CBS), fällt sie mit ziemlicher Sicherheit zurück.

Michigan ist ein weiteres Team, das noch straucheln kann. Der aktuelle Zweite der Rangliste muss sich heute Nacht (Kickoff 2 Uhr nachts unserer Zeit, FOX überträgt) mit Iowa auseinandersetzen. Da auch die Wolverines bereits eine Niederlage auf dem Konto haben, würde eine Niederlage wohl auch für sie das Aus in Sachen Playoffs bedeuten.

Und dann ist da noch Oklahoma State, das sich am vergangenen Wochenende an den Irish vorbei auf den fünften Platz geschoben hat. Im BIG12 Championship Game stehen sie Baylor gegenüber.

Wenn alles für Notre Dame läuft, ist durchaus noch die Qualifikation für die Playoffs drin. Sollte dies nicht gelingen, werden sie mit Sicherheit zu einem lukrativen Bowl Spiel an Silvester oder Neujahr eingeladen.

Morgen entscheidet sich, wie es für die Irish weitergeht. Dann werden die Spielpaarungen für die Playoffs und die Bowlspiele bekanntgegeben. Es bleibt also spannend ...

 
(02.12.2021) 

Na das ging ja schnell. Marcus Freeman wird Nachfolger von Brian Kelly als Head Coach in Notre Dame.

In meinem Beitrag am vergangenen Montag mutmaßte ich, dass Freeman sich Anfang des Jahres nur für Notre Dame entschieden hat, weil ihm der Head Coaching Job in Aussicht gestellt wurde. Möglich, dass ich mich irre. Aber Fakt ist, dass Brian Kelly sein Amt unter dem Golden Dome abgegeben hat. Und dass Marcus Freeman nur drei Tage später zum neuen Head Coach befördert wurde, ist zumindest außergewöhnlich.

Aber wie dem auch sei, die Irish haben ihren neuen Head Coach, und dazu noch einen, der seinen Arbeitsplatz bereits kennt.

Neue Coaching Staff

Ein neuer Head Coach bringt üblicherweise große Teile seines Trainerstabes mit an seinen neuen Wirkungsort. Wie es scheint, ist das beim neuen Cheftrainer nicht anders. Denn einige Coaches haben bereits erklärt, in Notre Dame bleiben zu wollen.

Der meiner Meinung wichtigste Positions Coach, der seinen Arbeitsplatz unter dem Golden Dome behalten wird, ist Offensive Coordinator Tommy Rees. Freeman ist ein hervorragender Defensiv Coach. Aber die Offense wird er wohl weislich in andere Hände legen. Und dass Tommy Rees der richtige Mann für diese Aufgabe ist, hat er in den beiden letzten Jahren bewiesen.

Auch Defensive Line Coach Mike Elston bleibt den Irish erhalten. Er ist ebenfalls ein wichtiger Baustein im Erfolgskonzept der letzten Jahre - auch, weil er sich als Recruiter einen Namen gemacht hat.

Und fest steht auch das Bleiben von Runningbacks Coach Lance Taylor. Eine weitere gute Nachricht. Denn auch er ist als guter Recruiter bekannt und hat bewiesen, dass er in der Lage ist, junge Runningbacks an das College Football Niveau heran zu führen.

Nach den wenig guten Neuigkeiten zu Wochenbeginn sind das doch einige wirklich gute Nachrichten. Hoffen wir, dass Marcus Freeman schnell in sein neues Amt hineinwächst und die Erwartungen - er gilt unter Fachleuten als einer der kommenden Trainerstars - erfüllt.

 
(30.11.2021) 

Aus heiterem Himmel konnten wir heute News aus den USA lesen: Irish Head Coach Brian Kelly wird Notre Dame verlassen und nach Louisiana wechseln, wo er als neuer Head Coach von LSU (Louisiana State University) vorgestellt wurde.

Das bedeutet für Notre Dame: Suche nach einem geeigneten Nachfolger starten und die Recruiting Klasse möglichst zusammenhalten, damit die erfolgreiche Arbeit der letzten Jahre keinen Rückschlag erfährt. Immerhin werden die Goldhelme bereits heute als potenzielles Playoff Team im nächsten Jahr gehandelt.

Was allerdings die Suche nach einem neuen Head Coach betrifft, fiel mir ein, dass im vergangenen Frühjahr LSU als aussichtsreicher Kandidat für die Verpflichtung von Irish Defensive Coordinator Marcus Freeman galt. Dass der sich letztlich für Notre Dame entschieden hat, überraschte schon den einen oder anderen Kenner der Szene.

Was, wenn die jetzige Situation bereits im Frühjahr geplant wurde und Marcus Freeman als Nachfolger Kellys aufgebaut werden sollte. Das ist momentan eine Verschwörungstheorie. Aber so abwegig erscheint mir das nicht. Freeman war beim Recruiting zahlreicher Zukunfts-Stars direkt beteiligt. Und dass er als aufgehender Stern in der Coaching Branche in nächster Zeit irgendwo als Head Coach aufsteigen wird, ist in den USA kein Geheimnis.

Warum also nicht, ihn in Notre Dame halten und dort den Aufstieg zu ermöglichen. Das ist zwar schon einmal schief gegangen. Wir erinnern uns, 1996 ist Lou Holtz als Head Coach in Notre Dame zurückgetreten. Sein Nachfolger wurde Bob Davie, damals ebenfalls Defensive Coordinator unter dem Golden Dome.

Die nächste Zeit wird spannend. Warten wir einfach ab und sehen was kommt. 

 
(27.11.2021) 

Mit einem nie gefährdeten 45-14 Sieg gegen den Stanford Cardinal konnten die Irish in der letzten Nacht die Heimreise ins winterliche South Bend antreten.

Von der Rivalität vergangener Jahre war gestern im Stanford Stadium, das nicht ausverkauft war, nichts zu spüren. Das lag in erster Linie daran, dass die Gastgeber - wie Notre Dame - zahlreiche Stammspieler verletzungsbedingt nicht dabei hatten. Nur konnten die Goldhelme dieses Problem deutlich besser wegstecken.

Das Spiel begann für die Goldhelme ungewöhnlich. Denn Stanford hatte den Coin Toss gewonnen und sich für Ballbesitz entschieden. Die Irish schickten daher zunächst ihre Defense aufs Feld. Und die dominierte - zumindest in der ersten Halbzeit - Das Spielgeschehen und schickte die Angriffsformation des Cardinal schnell wieder an die Seitenlinie.

Es folgte die erste Angriffsserie der Irish. Und die endete nach exakt drei Minuten mit dem ersten Touchdown der Partie. Wide Receiver Braden Lenzy wurde von Quarterback Jack Coan mustergültig mit einem 16 Yards Pass in der Endzone bedient.

Weitere Punkte kamen im ersten Viertel nicht auf die Anzeigetafel - auch weil die Defense der Gastgeber in deiser Phase gut gegen das Laufspiel der Irish stand.

Dafür ging es nach dem ersten Seitenwechsel Schlag auf Schlag. Zuerst fand Jack Coan seinen Tight End George Takacs mit einem 2 Yards Pass in der Endzone. Dann hatte Defensive End Justin Ademilola seinen großen Moment, als er zunächst dem gegnerischen Querterback den Ball aus der Hand schlagen und den Fumble dann sogar noch für seine Mannschaft sichern konnte. Ein Fieldgoal (36 Yards) von Kicker Jonathan Doerer war das Ergebnis einer kurzen Angriffsserie, die auf Höhe der gegnerischen 23 Yard Linie begann. Und kurz vor dem Ende der ersten Halbzeit schaffte Runningback Kyren Williams seinen fast schon obligatorischen Touchdown, als er den Ball über das noch fehlende Yard über die Goal Line wuchtete.

Zur Pause führten die Irish deutlich mit 24-0. Das Spiel war also bereits zu diesem Zeitpunkt zumindest vorentschieden. Vielleicht nahmen die Goldhelme deshalb im zweiten Durchgang deutlich Tempo aus dem Spiel und schickten mehr und mehr Ergänzungsspieler aufs Feld.

Der erste Touchdown der Gastgeber war allerdings die Folge einer Interception von Jack Coan. Die brachte die Gastgeber tief in der Hälfte der Irish in Ballbesitz. Und den nutzten sie zu Punkten.

Die Goldhelme antworteten jedoch prompt. Mit einem Big Play (61 Yards Pass auf Wide Receiver Kevin Austin) standen sie schnell wieder unmittelbar vor der gegnerischen Endzone. Und den folgenden Touchdown erzielte Jack Coan mit einem 1 Yard Lauf.

Im Schlussviertel schickten die Irish Tyler Buchner als Spielmacher aufs Feld. Mit dem zweiten Spielzug in diesem Spielabschnitt schloss der einen 33 Yards Lauf in der gegnerischen Endzone ab.

Stanford kam mit der folgenden Angriffsserie zwar noch einmal heran, als sie ihren zweiten Touchdown der Partie markierten. Den Schlusspunkt setzten dann aber die Irish, als Kyren Williams kurz vor Ende seinen zweiten Touchdown markierte (12 Yards Lauf).

Fazit und Ausblick

Damit ist die reguläre Saison 2021 der Irish beendet. Was jetzt noch folgt ist entweder ein lukratives Bowl Spiel an Silvester oder Neujahr, oder gar die erneute Teilnahme bei den Playoffs. Die ist nach dem gestrigen Spieltag nämlich noch durchaus möglich. Zwei Teams, die derzeit auf den Playoff Plätzen geführt werden taten sich ausgesprochen schwer. Nummer zwei Ohio State verlor deutlich gegen Michigan und die Nummer drei Alabama benötigte vier Verlängerungen um Auburn zu besiegen. Zumindest Ohio State sollte mit den Playoffs nichts mehr zu tun haben. Wie jedoch die Platzverteilung letztlich aussieht, werden wir erst nach dem nächsten Wochenende sehen. Vorher stehen noch die Championship Games der großen Conferences auf dem Programm. Und da trifft im SEC (South Eastern Conference) Top Favorit Georgia auf Alabama. Und auch das Big Ten Finale ist für die Irish durchaus interessant. Dort stehen sich Michigan und Iowa gegenüber.

Michigan sollte am Dienstag, wenn die neue College Football Playoff Rangliste veröffentlicht wird, unter den Top vier zu finden sein. Gewinnt dann am Samstag Iowa gegen Michigan, so wäre das gut für die Irish. Ebenso würde ein Sieg von Georgia gegen Alabama helfen. Es bleibt also spannend. Am kommenden Sonntag werden die Spielpaarungen der Bowl Spiele, sowie der Playoffs bekannt gegeben.

 
(25.11.2021) 

Im sonnigen Kalifornien lassen die Irish seit etlichen Jahren ihre reguläre Football Saison ausklingen. In geraden Jahren geht es nach Los Angeles gegen die USC Trojans, und in geraden Jahren ist das Ziel Palo Alto. Dort ist die Universität von Stanford beheimatet. Und darum ist der Stanford Cardinal ist am kommenden Samstag der Gegner.

Stanford war in den vergangenen Jahren stets Dauergast in der Top 25 Rangliste, und somit in lukrativen Bowl Spielen. In diesem Jahr läuft es beim Cardinal jedoch nicht so gut. In der Nord Division der Pac 12 Conference belegen sie mit nur zwei Siegen gegen PAC 12 Teams nur den letzten Platz. Insgesamt gingen nur lediglich dreimal als Sieger vom Platz. Am vergangenen Samstag setzte es eine deutliche 11-41 Heimniederlage gegen die California Golden Bears.

Notre Dame und Stanford stehen sich am Samstag zum 35. mal gegenüber. 21 mal gingen die Irish als Sieger vom Platz. 13 mal gewann Stanford. Die letzte Begegnung beider Mannschaften liegt zwei Jahre zurück. Damals, am 30. November 2019, siegten die Goldhelme in Palo Alto mit 45-24.

Auch wenn die Saison der Kalifornier bislang enttäuschend verlief, sollten die Irish den Gegner nicht auf die leichte Schulter nehmen. Denn einer der drei Siege gelang gegen die Oregon Ducks, ein Team das bis vor einer Woche noch als eines der vier Playoff Teams gehandelt wurde.

Der US Fernsehsender FOX überträgt die Partie exklusiv. Kickoff ist um 2 Uhr nachts unserer Zeit.

Persönliches

Dass eine College Football Saison eigentlich viel zu kurz ist, wird mir in jedem Jahr neu bewusst. In diesem Jahr fällt zumindest mir das ganz besonders auf. Denn dass die Irish eine Saison mit mindestens zehn Siegen hinlegen würden, habe ich nicht erwartet. Immerhin waren die Abgänge nach der letzten Saison doch erheblich und alle Experten gingen davon aus, dass die Goldhelme in dieser Spielzeit keine große Rolle spielen würden.

Allerdings glaube ich nicht daran, dass die Mannschaft sich erneut für die Playoffs qualifizieren kann. Selbstverständlich lasse ich mich hier gern korrigieren. Aber dazu ist zunächst ein Sieg gegen Stanford erforderlich.

 
(21.11.2021) 

Einen überraschenden Neuzugang konnte Irish Head Coach Brian Kelly heute bekanntgeben: Punter Bryce McFerson gab seine mündliche Zusage, im nächsten Jahr sein Studium in Notre Dame aufzunehmen.

Der Kick-Spezialist aus Indian Trail (North Carolina) hatte ursprünglich bei Wake Forest angeheuert. Aber als das Angebot eines Sportstipendiums aus Notre Dame kam, brauchte er nicht lange für eine Entscheidung.

Gestern war er in Notre Dame und konnte das Spiel der Irish live im Stadion mit erleben. Und bei der Gelegenheit gab er Special Teams Coordinator Brian Polian seine Entscheidung bekannt.

McFerson wird von einigen Experten als bester Punter seiner Highschool Klasse bezeichnet. Ganz offensichtlich ist den Goldhelmen da ein dicker Fisch ins Netz gegangen ...

 
(20.11.2021) 

Mit einem absolut überzeugenden 55-0 Sieg gegen die Georgia Tech Yellow Jackets beendeten die Irish die Heimspiel-Saison 2021. 

Gegen einen zugegebenermaßen völlig überforderten Gegner dominierten die Goldhelme in allen Bereichen und sollten sich mit dieser Leistung in der College Football Playoff Rangliste weiter verbessern.

Dabei war zu Beginn alles so wie immer in dieser Saison: Die Irish waren als erstes Team in Ballbesitz. Und sie starteten wie die berühmte Feuerwehr. Zuerst legte Runningback Chris Tyree einen tollen 51 Yards Kickoff Return hin und brachte seine Mannschaft so bereits in der gegnerischen Hälfte in Ballbesitz. Dann folgte ein ebenso toller Pass von Quarterback Jack Coan auf seinen Big Play Receiver Kevin Austin. Der brachte 38 Yards Raumgewinn - und die Goldhelme standen urplötzlich an der gegnerischen 10 Yard Linie.

Dann geriet jedoch Sand ins Getriebe. Die zu Beginn sehr aggressive Defense der Gäste brachten Jack Coan gleich zweimal für substanziellen Raumverlust zu Fall, so dass letztlich nur ein Fieldgoal (Jonathan Doerer aus 41 Yards) heraussprang.

Die Yellow Jackets waren danach erstmals in Ballbesitz. Und es zeigte sich schnell, dass Defensive Coordinator Marcus Freeman seine Defense glänzend eingestellt hatte. Die ging ebenso aggressiv zu Werke und setzten den gegnerischen Spielmacher permanent unter Druck. Die Wirkung zeigte sich schnell: Defensive End Isaiah Foskey hatte den Quarterback fest im Griff. Der wollte einen Quarterback Sack vermeiden und warf einen Pass in Richtung eines Mitspielers. Der jedoch landete in den Händen von Linebacker Jack Kiser. Und der wiederum trug den Ball über 43 Yards in die gegnerische Endzone zum ersten Touchdown der Partie.

Auch der nächste Ballbesitz der Yellow Jackets war nur kurz, und so war schnell wieder die Offense der Goldhelme auf dem Feld. Die Angriffsserie startete an der eigenen 35 Yard Linie und dauerte gut zwei Minuten. Am Ende war es einmal mehr Runningback Kyren Williams, der den Ball über die letztlich noch fehlenden 9 Yards in die Endzone beförderte.

Das waren jedoch noch nicht die letzten Punkte im ersten Viertel. Kurz vor Ende des ersten Spielabschnitts schickte Jack Coan seinen Tight End Michael Mayer mit einem Pass auf die Reise. Und der machte erst 52 Yards später in der Endzone halt.

Somit hatten die Irish bereits beim ersten Seitenwechsel eine beruhigende Führung herausgespielt. Spielstand: Georgia Tech 0, Notre Dame 24.

Und es ging so munter weiter. Im zweiten Viertel waren gerade mal gut vier Minuten gespielt, da folgte der nächste Touchdown. Diesmal war es Runningback Logan Diggs mit einem 5 Yards Lauf.

Noch weitere zwei Touchdowns folgten in diesem Spielabschnitt (Jack Coan mit 20 Yards Pass auf Logan Diggs und Kyren Williams mit 1 Yard Lauf).

Als die beiden Mannschaften zur Halbzeit in den Kabinen verschwanden, war die Partie praktisch entschieden. Die Irish führten mit 45-0.

Nach der Pause schalteten die Goldhelme mindestens einen Gang zurück. Zudem sahen die Zuschauer im ausverkauften Notre Dame Stadium mehr und mehr Ergänzungsspieler auf dem Feld, die so wichtige Wettkampferfahrungen sammeln konnten. Auch Jack Coan hatte jetzt Feierabend. Für ihn kam Quarterback Tyler Buchner aufs Feld. Und der führte die Mannschaft zu einem weiteren Touchdown (Logan Diggs mit 1 Yards Lauf).

Wenig später stand das Stadion Kopf, als Isaiah Foskey mal wieder den gegnerischen Quarterback unter Druck setzte. Der verlor den Ball. Defensive End Myron Tagovailoah-Amosa nahm das Spielgerät auf und trug es über 70 Yards in die gegnerische Endzone. Es war sein erster Touchdown in seinem letzten Heimspiel für Notre Dame.

Das wars dann aber auch. Im Schlussviertel sah man fast ausschließlich noch Ersatzspieler auf dem Feld. Und die verwalteten das Ergebnis bis zum Schluss. Einer dieser Ersatzspieler war Runningback Audric Estime. Der Freshman kam zu seinem ersten Einsatz, und den nutzte er sehr wirkungsvoll. Mit seinen sechs Läufen schaffte er 61 Yards Raumgewinn und avancierte so zum zweitbesten Ballträger in diesem Spiel.

Fazit

In einem Spiel, in dem einfach alles passte, dominierten die Irish über 60 Minuten, undzwar in allen Mannschaftsteilen. Quarterback Jack Coan brachte allein in der ersten Halbzeit 15 seiner 20 Pässe an den Mann für 285 Yards Raumgewinn und zwei Touchdowns. Top Runningback war Tyler Buchner, der mit seinem ersten Spielzug den Ball über 68 Yards in die Nähe der gegnerischen Endzone beförderte. Michael Mayer und Kevin Austin waren die Top Anspielstationen für Coan. Jeder schaffte mehr als 80 Yards Raumgewinn.

Das war jedoch alles nichts im Vergleich zur Defense. Sechs Quarterback Sacks (insgesamt 10 Tackles für Raumverlust) und zwei Defensiv-Touchdowns (Jack Kiser mit Interception Return, sowie Myron Tagovailoah-Amosa mit einem sehenswerten 70 Yards Fumble Return Touchdown. Außerdem blockte er noch einen Fieldgoal Versuch. Isaiah Foskey machte erneut ein großes Spiel. An beiden Defense Touchdowns war er maßgeblich beteiligt. Zudem verursachte er zwei Fumbles.

Etwas Lokalcolorit sei hier erlaubt. Einer der in der zweiten Halbzeit zum Einsatz gekommenen Ergänzungsspieler war Defensive End Alexander Ehrensberger aus Düsseldorf. Ihm wird ein Quarterback Sack gutgeschrieben.

Ausblick

In der College Football Playoff Rangliste waren die Irish vor dem Spiel auf Platz 8 gelistet. Zwei der vor ihnen rangierenden Mannschaften (Michigan State und Oregon) handelten sich deutliche Niederlagen ein. Dass die Irish nach diesem überzeugenden Sieg möglicherweise in der Rangliste weiter nach oben klettern, kann man eigentlich erwarten. Hier heißt es, bis Dienstag warten. Dann nämlich wird die neue Rangliste veröffentlicht.

So nebenbei sei erwähnt, dass die Irish zum ersten Mal in ihrer mehr als 130 jährigen Geschichte fünf Jahre in Folge zehn oder mehr Siege eingefahren haben.

Nach dem letzten Heimspiel folgt am kommenden Samstag das letzte Auswärtsspiel der regulären Saison. Dazu reisen die Goldhelme ins sonnige Kalifornien, wo Stanford der Gegner ist.

 
(18.11.2021) 

So schnell geht eine College Football Saison zu Ende. Am kommenden Samstag steht bereits das letzte Saison-Heimspiel auf dem Terminplan. Gegner sind die Georgia Tech Yellow Jackets, ein Team aus der ACC (Atlantic Coast Conference).

Es ist übrigens bereits das 37. Aufeinandertreffen beider Mannschaften. Die Irish führen derzeit mit 29 Siegen, bei sechs Niederlagen und einem Unentschieden. Das letzte Treffen ist erst gut ein Jahr her. Am 30. Oktober 2020 war das, undzwar in Atlanta. Notre Dame siegte mit 31-13.

Das ist jedoch Vergangenheit. Am Samstag werden die Karten neu gemischt. Betrachtet man allerdings den bisherigen Saisonverlauf der Yellow Jackets, so ist der bislang eher durchwachsen verlaufen. Nur drei der zehn ausgetragenen Spiele wurden gewonnen, wobei die Mannschaft des öfteren mit unglücklichen Entscheidungen der Schiedsrichter haderte. Zuletzt gab es am vergangenen Samstag eine 30-41 Niederlage gegen Boston College.

Aber wie gesagt, ein Selbstläufer wird das für die Goldhelme, die trotz der zahlreichen Abgänge nach der letzten Saison, insbesondere im Offensivbereich, eine tolle Saison spielen, nicht. Es heißt noch einmal, volle Konzentration - damit sich die Seniors, die am Samstag zum letzten Mal im Notre Dame Stadium auflaufen, nicht mit einer Heimniederlage verabschieden müssen.

In diesem Spiel müssen die Goldhelme weiterhin auf etliche Leistungsträger verzichten. Allen voran wird Safety Kyle Hamilton erneut nicht mit dabei sein. Head Coach Brian Kelly sagte in dieser Woche auf einer Pressekonferenz, dass die Knieverletzung, die sich der Star Verteidiger im Spiel gegen USC zugezogen hat, üblicherweise sechs Wochen Verletzungspause nach sich zieht. So gesehen, können wir nur hoffen, ihn in einem Bowl Spiel, für das die Mannschaft seit Wochen qualifiziert ist, noch einmal im Irish Trikot zu sehen. Denn nach der Saison, so pfeifen es die Spatzen von den Dächern, zieht es den Ausnahmesportler vorzeitig in die NFL.

Außer ihm fehlen weiterhin Offensive Tackle Blake Fisher, sowie die beiden Wide Receiver Joe Wilkins und Avery Davis.

Kickoff der Partie im Notre Dame Stadium ist 20:30 Uhr unserer Zeit. Übertragen wird, so ist es inzwischen Tradition in Notre Dame, der US Fernsehsender NBC.

 
(13.11.2021) 

Mit einem deutlichen 28-3 Sieg gegen die Virginia Cavaliers konnten die Irish letzte Nacht die Heimreise nach South Bend antreten. Allerdings musste der Gegner auf seinen besten Mann verzichten. Quarterback Brennan Armstrong kuriert gerade eine Rippenverletzung aus und war gestern noch nicht einsatzfähig. Außerdem steht für Virginia in der kommenden Woche das wohl wichtigste Spiel der regulären Saison an. Gegen Pittsburgh geht es um den Gruppensieg in der Coastal Divison der ACC (Atlantic Coast Conference). Gewinnen sie dieses Spiel, sind sie als Gruppensieger für das ACC Championship Game qualifiziert.

Zurück zum gestrigen Spiel.

Die Irish waren wie gewohnt als erstes Team in Ballbesitz. Der brachte sie bis an die 21 Yard Linie der Gastgeber. Allerdings galt es, einen vierten Versuch zu absolvieren. Und da blieb die Defense Sieger und beendete die erfolgversprechende Angriffsserie.

Virginia war damit erstmals in diesem Spiel in Ballbesitz. Allerdings zeigte sich schnell, dass Armstrong als Spielmacher nicht zu ersetzen war. Sein Stellvertreter zeigte zwar gute Ansätze. Aber er hatte es mit einer erneut gut aufgelegten Defense der Goldhelme zu tun. Und die beendete die erste Angriffsserie der Cavaliers nach nur drei Spielzügen.

Der zweite Ballbesitz für Notre Dame war dann deutlich erfolgreicher, obwohl die Mannschaft erneut einen vierten Versuch bewältigen musste. Head Coach Brian Kelly hatte bereits seinen Kicker aufs Feld geschickt, für den das anstehende 37 Yards Fieldgoal sicher keine Herausforderung dargestellt hätte. Aber dann nahmen die Irish eine Auszeit und schickten anschließend die Offense zurück aufs Feld. Diesmal klappte es deutlich besser. Runningback Kyren Williams, der erneut ein großes Spiel machte, trug den Ball bis an die 1 Yard Linie. Von dort fand Quarterback Jack Coan, der ebenfalls zu überzeugen wusste, seinen Tight End Michael Mayer mit einem kurzen Pass in der Endzone.

Die Gastgeber schafften anschließend zumindest ihr erstes First Down. Aber einer von insgesamt sieben Quarterback Sacks - hier durch Linebacker Bo Bauer - beendete auch diese Angriffsserie.

Wenig später wurden zum ersten Mal die Seiten gewechselt. Aber da standen die Irish bereits erneut unmittelbar vor der gegnerischen Endzone. Erneut fand Coan eine Anspielstation in der Endzone: Wide Receiver Braden Lenzy fing den 4 Yards Pass zur 14-0 Führung.

Noch in der ersten Halbzeit erreichten die Goldhelme erneut die gegnerische Endzone. Diesmal war es Kyren Williams, der seine tolle Leistung mit einem sehenswerten 22 Yards Lauf zum dritten Tochdown krönte.

Das wars mit zählbarem aus der ersten Halbzeit. Das dritte Viertel begann mit Ballbesitz Virginia. Und die Gastgeber waren kaum wieder zu erkennen. Deutlich entschlossener gingen sie zu Werke und kamen der gegnerischen Endzone erstmals nahe. Allerdings warf sie ein weiterer Sack (durch Defensive End Rylie Mills und Bo Bauer) zurück, so dass es beim Versuch eines Fieldgoals blieb. Der ging jedoch daneben.

Die Irish schalteten im zweiten Durchgang mindestens einen Gang zurück. Zudem sah man mehr und mehr Nachwuchsspieler auf dem Feld, die so die Gelegenheit hatten, wertvolle Spielpraxis zur sammeln.

Der weitere Spielverlauf - die Partie war längst entschieden - kann in wenigen Worten zusammengefasst werden. Noch im dritten Viertel erreichten die Irish ein viertes Mal die gegnerische Endzone (Jack Coan mit 15 Yards Pass auf Wide Receiver Kevin Austin). Und im Schlussviertel gelangten die Gastgeber doch noch auf die Anzeigetafel, als sie einen weiteren Fieldgoal Versuch erfolgreich bewältigten.

Fazit

Virginia stellt in diesem Jahr die beste Offense im US College Football. Ohne ihren Stamm Quarterback waren sie jedoch chancenlos gegen eine erneut starke Defense der Goldhelme. Wie bereits erwähnt, gelangen ihr insgesamt sieben Quarterback Sacks - Rylie Mills (2), Bo Bauer und Defensive End Justin Ademilola (je 1,5), Cornerback Clarence Lewis (1), sowie Defensive End Howard Cross(1). Einer der Aktivposten war Linebacker Bo Bauer, der eines seiner besten Spiele im Trikot der Irish absolvierte. Zwei Pässe des gegnerischen Quarterbacks wurden abgefangen (Cornerback Ramon Henderson und Safety DJ Brown).

In der Offense lieferte Quarterback Jack Coan erneut eine solide Partie. 15 seiner 20 Pässe fanden ihr Ziel für 132 Yards Raumgewinn, drei Touchdowns und eine Interception. Wie bereits erwähnt, zählte Kyren Williams erneut zu den besten Spielern auf dem Feld. Mit 14 Läufen schaffte er 70 Yards Raumgewinn und einen Touchdown. Als Anspielstation für Pässe zeigte sich Michael Mayer in toller Form. Sieben Passfänge brachten 84 Yards Raumgewinn und einen Touchdown.

Mit dem neunten Sieg im zehnten Spiel festigten die Irish ihren Top Ten Platz in der College Football Playoff Rangliste, in der sie vor dem Spiel auf Platz 9 rangierten.

 
(12.11.2021) 

Einen überraschenden Neuzugang konnte Head Coach Brian Kelly gestern melden. Offensive Tackle Aamil Wagner aus Dayton (Ohio) gab den Irish seine mündliche Zusage. Er plant, im nächsten Jahr sein Studium in Notre Dame zu beginnen und für die Irish Football zu spielen.

Überraschend deshalb, weil Wagner von zahlreichen Kennern der US College Football Szene bereits als Neuzugang in Kentucky gehandelt wurde.

Aber der Besuch an einem Spieltag in Notre Dame änderte alles und gab letztlich den Ausschlag für seine Entscheidung: "Ich habe mich für Notre Dame entschieden, weil die Trainer der Universität mir das Gefühl gegeben haben, zu Hause zu sein und ich das Gefühl hatte, dass Notre Dame mir nicht nur eine großartige Fußballkarriere bescheren, sondern mich auch in die beste Position für das Leben nach dem Fußball bringen kann".

Das Nachsehen hatten zahlreiche namhafte Football Colleges, mehrheitlich aus der Big Ten, unter ihnen Ohio State, Michigan, Penn State, Michigan State und Northwestern.

Wagner stand seit langem auf der Wunschliste von Offensive Coordinator Tommy Rees und Offensive Line Coach Jeff Quinn. Beiden wird auch der Hauptverdienst zugeschrieben, einen weiteren Elite Offensive Tackle unter den Golden Dome geholt zu haben.

Zusammen mit den bereits als Neuzugänge feststehenden Ashton Craig (Center), sowie Ty Chan und Joey Tanona (beide Offensive Tackles) bildet er das Grundgerüst für die Offensive Line der Zukunft.

 
(11.11.2021) 

Dreimal müssen die Irish noch ran in der regulären Saison. Zunächst geht es am Samstag nach Charlottesville, wo die Virginia Cavaliers warten. Das Team aus der ACC (Atlantic Coast Conference) spielt bislang eine eher durchwachsene Saison mit sechs Siegen und drei Niederlagen. Dabei lebt die Mannschaft in erster Linie von einer starken Offense, wie die knapp 39 Punkte, die durchschnittlich erzielt wurden, belegen. Insbesondere das Passspiel zählt zum Besten, das der US-College Football in diesem Jahr zu bieten hat. Allerdings steht und fällt dies mit dem Starting Quarterback Brennan Armstrong. Der aber kuriert momentan eine Verletzung aus. Ob er einsatzfähig ist, wird sich wohl erst unmittelbar vor dem Spiel entscheiden.

Die Cavaliers hatten am vergangenen Wochenende spielfrei. In der Woche davor verloren sie in einem High Scoring Game bei BYU mit 49-66. Das verdeutlicht, Defense zählt nicht zu den Stärken der Mannschaft in diesem Jahr.

Die Irish zeigten bislang in den Prime Time Spielen ihre besten Saisonleistungen. Da passt es natürlich, dass auch am kommenden Samstag unter Flutlicht gespielt wird. Kickoff ist um 1:30 Uhr unserer Zeit in der Nacht zum Sonntag.  Übertragen wird nach meinen Informationen der US Fernsehsender ABC.

Verletzung von Avery Davis

Wide Receiver Avery Davis hat sich bekanntlich im Schlussviertel des Spiels gegen Navy am vergangenen Samstag - ohne Einwirkung des Gegners - eine Knieverletzung zugezogen. Bedauerlicherweise stellte sich die als Kreuzbandriss heraus. Davis wird in diesem Jahr also auf keinen Fall mehr für die Irish spielen können. Wie Head Coach Brian Kelly erwähnte, könnte Davis noch ein weiteres Jahr im Irish Trikot auflaufen. Wir müssen jetzt abwarten zu hören, was seine Pläne sind.

Fakt ist, dass nachdem sich zuvor mit Joe Wilkins ein Wide Receiver verletzt hat und in dieser Saison nicht mehr eingesetzt werden kann, sowie Lawrence Keys, der Notre Dame verlassen hat, nun gleich drei Passempfänger fehlen. Da ist personeller Notstand nicht mehr fern. So stehen jetzt nur noch fünf etatmäßige Wide Receiver zur Verfügung, drei davon Neulinge. Da wird sich Offensive Coordinator Tommy Rees überlegen müssen, wie er mit dieser Situation umgeht. Sicher ist, dass mit Lorenzo Styles einer der Freshmen zu seinem Startdebüt kommt.

Ich könnte mir vorstellen, dass die Runningbacks hier in die Bresche springen. Insbesondere Chris Tyree könnte mit seiner Fangsicherheit und Schnelligkeit aushelfen.

 
(06.11.2021) 

Deutlicher als erwartet fiel der gestrige Sieg die Irish aus, als die Navy Midshipmen mit 34-6 besiegt werden konnten.

Dabei war es nach einigen Wochen mal wieder die Defense, die entscheidenden Anteil an dem Erfolg verbuchen konnte. Aber auch die Offense wusste sich zu steigern - nach schwachem Beginn.

Das erste Viertel der Partie wurde auf beiden Seiten von den Abwehrreihen dominiert. Allerdings gelang den Midshipmen Mitte des Spielabschnitts ein Big Play, das sie letztlich bis an die 14 Yard Linie der Goldhelme führte. Von da ging es jedoch dann nur noch rückwärts, als der Spielmacher der Gäste in den nächsten beiden Spielzügen gesackt werden konnte. Defensive Tackle Kurt Hinish, der eines seiner besten Spiele im Trikot der Irish absolvierte, und Defensive End Jordan Botelho stoppten den Gegner jeweils für Raumverlust. So blieb den Midshipmen letztlich nur der Trostpreis, als sie ein langes Fieldgoal sicher verwandelten.

Das blieben die einzigen Punkte im ersten Viertel. Allerdings änderte sich dies, nachdem beide Mannschaften erstmals die Seiten gewechselt hatten. Die von Quarterback Jack Coan angeführte Offense der Goldhelme fand so langsam ihren Rhythmus und kam zu erfolgversprechenden Angriffsserien. Der erste Besuch in der Red Zone der Gäste endete noch ohne Punkte, als die Irish einen vierten Versuch ausspielten und von Navy gestoppt werden konnten.

Wenig später war die Offense der Irish erneut auf dem Feld. Und diesmal gab es auch erstmals zählbares. Mit einem 24 Yards Fieldgoal von Jonathan Doerer gelang zunächst der Ausgleich. Und als die Midshipmen ihre nächste Angriffsserie wieder nach nur wenigen Spielzügen beenden mussten, schafften es die Irish erstmals in die Endzone. Vorausgegangen war eine fünfminütige Angriffsserie, die an der eigenen 34 Yard Linie gestartet wurde. Und erstmals sah man auch Quarterback Tyler Buchner auf dem Spielfeld, der letztlich die erfolgreiche Angriffsserie orchestrierte. Den Touchdown erzielte letztlich ein erneut in bestechender Form agierender Runningback Kyren Williams, der den Ball über das letztlich noch fehlende Yard in die Endzone wuchtete.

Noch einmal kamen die Goldhelme vor der Pause in Ballbesitz. Der jedoch dauerte gerade mal eine Minute und endete mit einem Big Play, als Jack Coan seinen Wide Receiver Kevin Austin mit einem Pass auf die Reise schickte. Und der rannte mit dem Spielgerät unbedrängt die Seitenlinie entlang und erreichte 70 Yards später die Endzone.

Damit konten die Goldhelme mit einem beruhigenden Vorsprung in die Halbzeitpause gehen. Spielstand zur Pause: Navy 3, Notre Dame 17.

Nach der Pause setzten zunächst die Gäste die Akzente. Mit einer für sie typischen langen Angriffsserie überbrückten sie das Spielfeld und standen 13 Spielzüge und gut neuneinhalb Minuten später an der 4 Yard Linie der Irish. Allerdings stand jetzt ein vierter Versuch an. Die Gäste entschlossen sich zu einem Fieldgoal Versuch, der auch erfolgreich war.

Das dritte Viertel war damit schon beinahe zu Ende. Weitere Punkte gab es in diesem Spielabschnitt deshalb nicht.

Dafür begann das Schlussviertel turbulent. Alles begann mit einem Punt von Jay Bramblett an der 1 Yard Linie der Gäste von den Irish gesichert wurde. Navy startete also seine nächste Angriffsserie unmittelbar vor der eigenen Endzone. Und die endete nur einen Spielzug später. Der Quarterback der Midshipmen fumblete den Ball in der Endzone. Laut Regelwerk war das ein Safety, der zwei Punkte auf die Anzeigetafel und anschließenden Ballbesitz bedeutete.

Notre Dame wusste die nächste Angriffsserie zu nutzen. Zunächst returnierte Kyren Williiams den Free Kick der Gäste 29 Yards und brachte seine Mannschaft in der Nähe der Mittellinie in Ballbesitz. Und der endete erneut in der Endzone. Allerdings mussten die Goldhelme das Replay abwarten, das sich der Schiedsrichter ansah. Dort war zu erkennen, dass Kyren Williams den Ball nach einem tollen 20 Yards Lauf unmittelbar vor der Endzone verlor (Fumble). Allerdings sprang er geistesgegenwärtig auf das Spielgerät, das er in der Endzone sichern konnte.

Die Partie war längst entschieden. Aber die Midshipmen sind bekannt dafür, dass sie nie aufgeben. Und so versuchten sie einen vierten Versuch in der Nähe der Mittellinie. Der Passversuch schlug fehl. Damit konnten die Goldhelme noch einmal ihre Offense aufs Feld schicken. Und die ließ sich nicht aufhalten und stürmte noch ein letztes Mal in die Endzone. Runningback Logan Diggs war es vergönnt, den Ball über die letztlich noch fehlenden 8 Yards dorthin zu befördern.

Danach passierte nichts nennenswertes mehr. Irish Defensive Coordinator Marcus Freeman, der gestern zufrieden sein konnte mit seinen Schützlingen, schickte jetzt immer mehr Ergänzungsspieler aufs Feld, die so wertvolle Wettkampferfahrung sammeln konnten.

Fazit

Eine bärenstarke Defense, die dem Gegner lediglich 166 Yards Raumgewinn durch Laufspiel erlaubte, war die Basis für den deutlichen und letztlich ungefährdeten Erfolg. Die Offense brauchte etwa ein Viertel, um ins Spiel zu finden. Dann aber war sie in der Lage, die für den Sieg notwendigen Punkte zu erzielen. Einer der Aktivposten war mal wieder Runningback Kyren Williams. Der brachte es am Ende mit 17 Läufen auf 95 Yards Raumgewinn. Dazu kamen zwei Touchdowns - und nicht zu vergessen, der 29 Yards Free Kick Return (nach dem Safety).

Einen großen Tag hatte auch Wide Receiver Kevin Austin. Sechs Passfänge standen für ihn am Ende zu Buche. Damit holte er 139 Yards Raumgewinn und einen spektakulären Touchdown.

Quarterback Jack Coan, der in der Anfangsphase überfordert wirkte, steigerte sich deutlich. 23 seiner 29 Pässe fanden ein Ziel für 269 Yards Raumgewinn und einen Touchdown.

Auf der anderen Seite des Balles machte Defensive Tackle Kurt Hinish, der im übrigen zum 57. Mal für Notre Dame spielte, was Schulrekord bedeutet, sein wohl bestes Spiel. Am Ende standen für ihn zehn Tackles auf der Habenseite. Zwei davon für Raumverlust, sowie ein Quarterback Sack. Überhaupt konnte die Defense - nach einigen eher durchwachsenen Spielen in den vergangenen Wochen - gestern überzeugen.

Einen Wehrmutstropfen gab es leider auch: Wide Receiver Avery Davis zog sich im Schlussviertel der Partie eine Knieverletzung zu. Nachdem bereits Joe Wilkins ausfällt, gehen den Irish langsam die Passempfänger aus. Bleibt zu hoffen, dass die Verletzung nicht so schwerwiegend ist, und Davis im nächsten Spiel wieder dabei sein kann.

Ausblick

Neun Spiele der regulären Saison sind absolviert. Dass die Mannschaft zu diesem Zeitpunkt mit 8-1 Siegen auf Platz zehn der College Football Playoff Rankings stehen würde, hatten vor der Saison wohl nur die ganz großen Optimisten erwartet. Nach Niederlagen von Michigan und Wake Forest, beide vor den Goldhelmen platziert, könnte Notre Dame sich in den Rankings sogar noch verbessern.

Um diesen Platz bis zum Ende der Saison halten zu können, dürfen sich die Schützlinge von Head Coach Brian Kelly jedoch keine weitere Niederlage erlauben. Die verbleibenden Gegner zählen zwar nicht zur Top Elite, aber leicht nehmen sollte man sie auf keinen Fall.

So geht es am kommenden Samstag nach Charlottesville. Dort warten die Virginia Cavaliers auf die Irish. Das Spiel findet mal wieder zur Prime Time statt. Kickoff ist 1:30 Uhr unserer Zeit.

 
(05.11.2021) 

Am kommenden Samstag erwartet Brian Kelly und seine Mannschaft alte Bekannte im Notre Dame Stadium. Nach einem Jahr Unterbrechung geht es wieder einmal gegen die Navy Midshipmen. Es wird das 94. Aufeinandertreffen beider Mannschaften. Die letzte Begegnung fand vor ziemlich genau zwei Jahren, am 16. November 2019, ebenfalls in Notre Dame statt. Die Irish siegten damals mit 52-20.

Allerdings ist ein solch deutlicher Sieg nicht der Normalfall, wenn es gegen Navy geht. Meist sind es enge Spiele, die erst kurz vor Schluss entschieden werden. Der Grund: Navy pflegt die gute alte Option Football Tradition, die sie perfekt beherrscht. Für jede Defense stellt sie eine Herausforderung dar, weil Disziplin und das Halten der Positionen (Containment) besonders wichtig ist. Außerdem zeichnet die Midshipmen ihr unbändiger Kampfgeist aus. Sie geben sich nie geschlagen und versuchen, jeden Rückstand noch zu drehen.

Für die Irish kommt es am Samstag darauf an, möglichst jede Angriffsserie mit Punkten abzuschließen. Denn ein Merkmal des Option Footballs ist, dass Angriffsserien, da vorwiegend mit Laufspiel agiert wird, ziemlich viel Zeit in Anspruch nehmen. Die Goldhelme sollten also nicht damit rechnen, besonders häufig in Ballbesitz zu kommen. Aber auch die Defense ist am Samstag gefordert. Das Tackling im Open Field gehörte zuletzt nicht zu den Stärken der Mannschaft. Es wäre gut, wenn das gegen Navy wieder besser funktioniert.

Allerdings müssen die Goldhelme erneut auf ihren besten Akteur verzichten. Safety Kyle Hamilton fehlt - und Coach Kelly hat in dieser Woche angedeutet, es besteht die Möglichkeit, dass wir den Ausnahmeathleten überhaupt nicht mehr im Irish Trikot erleben werden. Es ist doch ein offenes Geheimnis, dass es ihn im kommenden Jahr in die NFL zieht, dass er also seine College Football Karriere vorzeitig beendet. Möglich, dass er deshalb keine schweren Verletzungen mehr riskieren will. Aber das sind momentan nur Spekulationen. Wir werden bald wissen, ob Hamilton wieder auf dem Feld steht.

Weitere Ausfälle sind Wide Receiver Joe Wilkins, der in dieser Saison nicht mehr zur Verfügung stehen wird, und Offensive Tackle Blake Fisher. Bei ihm besteht die Chance, dass er noch in der laufenden Saison aufs Spielfeld zurückkehrt.

Allerdings stellt sich die Frage der Dringlichkeit nicht mehr. In Joe Alt als Left Tackle, ein Freshman (Neuling) wie Fisher, hat die Offensive Line in den letzten Spielen einen großen Sprung nach vorne gemacht.

Navys bisherige Saison verlief eher enttäuschend. Nur zwei Siegen stehen sechs Niederlagen entgegen. Den zweiten Sieg gab es allerdings am vergangenen Samstag, als die Midshipmen in Tulane mit 20-17 gewannen. Viele sehen hier die Wende zum Besseren, hatte Navy zu Beginn der neuen Saison doch ähnliche Probleme wie Notre Dame: Die Offensive Line brauchte Zeit, um sich zu finden.

Kickoff der Partie am kommenden Samstag im Notre Dame Stadium ist um 20:30 Uhr unserer Zeit. Nach drei Spielen zur Prime Time kehren die Goldhelme wieder zu ihrer traditionellen Kickoff Zeit zurück. Übertragen wird, wie in den letzten drei Jahrzehnten, der US Fernsehsender NBC.

 
(05.11.2021) 

Die College Football Saison 2023 beginnt für die Irish in Irland. Dort geht es am 26. August 2023 im Aviva Stadium in Dublin gegen die Navy Midshipmen.

Das wurde vor wenigen Minuten bekannt. Es wird zwar nicht der erste Besuch der Goldhelme in der alten Welt, aber erstmals bestreiten sie in Europa ein Heimspiel. Dementsprechend wird das Spiel vom Notre Dame Haussender NBC übertragen.

Für die Irish Fans in Deutschland ergibt sich nach langer Zeit mal wieder die Möglichkeit, die Mannschaft im Stadion live zu erleben. Wann der Kartenverkauf startet, steht meines Wissens noch nicht fest. Aber sicher ist, dass wir schnell sein müssen. Denn das Stadion wird sicher schnell ausverkauft sein.

 
(04.11.2021) 

Was für ein Tag für die Footballer von Notre Dame. Mit Linebacker Drayk Bowen hat gerade eben einer der besten Nachwuchs Footballer des Highschool Jahrgangs 2023 den Irish seine mündliche Zusage gegeben.

Er gab damit Notre Dame den Vorzug über Auburn und Clemson, die bis zuletzt noch im Rennen waren.

Bowen lebt nur etwa eine Autostunde entfernt von South Bend, und zwar in Merrillville (Indiana). Das gab ihm die Gelegenheit, des öfteren nach Notre Dame zu pilgern und schon einmal College Football Luft zu schnuppern.

Fragt man nach den Coaches, die in erster Linie verantwortlich sind für diesen wirklich dicken Fisch, der den Irish da ins Netz gegangen ist, stolpert man unweigerlich über Defensive Coordinator Marcus Freeman. Der hatte bereits im vergangenen Jahr, damals noch in Diensten der Cincinnati Bearcats, seine Angel nach dem Supertalent ausgeworfen. Und dass er nun in Notre Dame verantwortlich für die Defense ist, hat der Sache ganz sicher nicht geschadet.

In den USA werden Highschool Footballer üblicherweise bewertet, indem man ihnen Sterne zuordnet. Fünf Sterne sind da das Maximum. Mehr geht nicht. Bowen ist nach Defensive End Brenan Vernon bereits der zweite maximal dekorierte Athlet. In der Klasse von 2023 ist er der sechste Neuzugang.

 
(30.10.2021) 

Die Offensiv-Reihen beider Mannschaften dominierten gestern im Notre Dame Stadium, als die Irish gegen die North Carolina Tarheels mit 44-34 die Oberhand behielten.

Am Ende erzielten beide Mannschaften zusammen mehr als 1.000 Yards Raumgewinn. Dennoch hatte die Irish Defense ihren Anteil an dem wichtigen Sieg.

Aber der Reihe nach.

Die Goldhelme waren wie üblich als erstes Team in Ballbesitz, konnten den jedoch noch nicht zu Punkten nutzen. Auch die Gäste mussten ihre erste Angriffssserie ohne zählbares abschließen.

Das änderte sich, als Irish Quarterback Jack Coan seine Mannschaft zum zweiten Mal aufs Feld führte. Bis an die gegnerische 24 Yard Linie ging es. Dann kam Tyler Buchner zum ersten Mal in diesem Spiel aufs Feld, und der schaffte die restlichen 24 Yards bis in die Endzone. Am Ende war es ein 7 Yards Pass auf Avery Davis, der zum ersten Touchdown der Partie führte.

Dann waren die Tarheels wieder an der Reihe. Sie holten im ersten Viertel zwar keine Punkte. Aber unmittelbar nach dem ersten Seitenwechsel erreichten auch sie erstmal die Endzone der Irish.

Beide Angriffsreihen hatten jetzt ihren Rhythmus gefunden. Und so kam Leben auf die Anzeigetafel. Zunächst erzielten beide Mannschaften ein Fieldgoal (Jonathan Doerer traf aus 31 Yards Entfernung). Dann konnte Notre Dame erneut vorlegen. Mit einem tollen 21 Yards Pass fand Jack Coan seinen Wide Receiver Kevin Austin in der Endzone zum neuen Zwischenstand von 17-10.

Kurz vor der Pause schafften die Gäste mit ihrem zweiten Fieldgoal weitere Punkte, so dass der Spielstand bei Halbzeit lautete: North Carolina 13, Notre Dame 17.

Tag der offenen Tür nach der Pause

Konnten die Abwehrreihen in der ersten Halbzeit noch halbwegs dagegen halten, so wurden sie jetzt regelrecht überrollt. Den Anfang machen die Gäste, die ihren ersten Ballbesitz nach der Pause zum Touchdown und der erstmaligen Führung nutzten. Neuer Spielstand: 20-17 für die Tarheels.

Der hatte jedoch nur gut eineinhalb Minuten Bestand. Dann nämlich hatten auch die Irish die gegnerische Endzone erreicht. In nur drei Spielzügen (14 Yards Lauf von Runningback Kyren Williams, 40 Yards Pass von Jack Coan auf Wide Receiver Lorenzo Styles und 21 Yards Lauf des Irish Quarterbacks in die Endzone).

Und es sollte noch besser kommen. Nachdem die Irish Defense den Gegner stoppen konnte, nutzte Notre Dame den nachfolgenden Ballbesitz zu weiteren Punkten. Diesmal war es Runninback Logan Diggs, der seinen ersten Touchdown im Irish Trikot erzielte, als er mit einem kühnen Sprung über die gegnerische Defense das zuletzt noch fehlende Yard in die Endzone erzielte.

Notre Dame führte nun mit 31-20. Aber diese komfortable Führung hielt nicht lange. Denn die Tarheels antworteten mit einem weiteren Touchdown, so dass der Spielstand nach dem dritten Viertel lautete: North Carolina 27, Notre Dame 31.

Das Schlussviertel begann mit einem echten Paukenschlag. Die Tarheels mussten punten und brachten Notre Dame unmittelbar vor ihrer Endzone, an der 9 Yard Linie, in Ballbesitz. Es folgte das absolute Highlight des Spiels. Runningback Kyren Williams, der längst zum besten Spieler seiner Mannschaft avanciert war, nahm den Ball in Empfang und trug ihn, nachdem er einige Tackles gebrochen hatte, über 91 Yards auf direktem Weg in die Endzone der Gäste.

Notre Dame war erneut mit 11 Punkten vorne. Und es sollte sogar noch besser kommen. Safety DJ Brown, der den verletzten Kyle Hamilton vertrat, fing einen Pass des überragenden Quarterbacks der Gäste ab und returnierte ihn bis an die gegnerische 15 Yard Linie. Ein Touchdown gelang den Irish anschließend zwar nicht. Aber mit dem Fieldgoal aus 20 Yards Entfernung bauten sie ihre Führung auf 14 Punkte, also zwei Touchdowns, aus.

Noch einmal konnten die Tarheels zurückschlagen, als sie ihre nächste Angriffsserie mit einem weiteren Touchdown abschließen konnten. Aber die Irish hatten noch einmal die passende Antwort. Nach einer langen Angriffsserie, die knapp sechs Minuten dauerte, gelangten sie bis an die gegnerische 2 Yard Linie. Ein Touchdown gelang zwar nicht. Aber Kicker Jonathan Doerer brachte seine Mannschaft mit seinem dritten Fieldgoal (diesmal aus 21 Yards) mit 10 Punkten in Führung. Ein Touchdown allein reichte den Gästen also nicht mehr, um das Spiel noch zu drehen. Und diese Tatsache wog umso schwerer, als nur noch 97 Sekunden zu spielen waren.

Noch einmal überbrückten die Tarheels das Spielfeld und kamen bis an die 11 Yard Linie der Goldhelme. Aber mit einem weiteren Big Play der Irish Defense schwanden alle Chancen der Gäste. Defensive End Jordan Botelho sackte den gegnerischen Quarterback. Und da die Gäste keine Auszeiten mehr zur Verfügung hatten, war die Partie damit eigentlich beendet. Allerdings verschafften die Schiedsrichter ihnen noch eine letzte Chance auf Punkte. Sie entschieden, dass der Pass, den der Gäste Quarterback im Fallen geworfen hatte, illegal war (Intentional Grounding). Die Konsequenzen waren: 10 Yards Raumverlust, Verlust des Downs und 10 Sekunden Abzug von der Spielzeit. So blieben nur noch 6 Sekunden - zu wenig, um das Spiel noch zu drehen.

Fazit

Die Zuschauer im ausverkauften Notre Dame Stadium hatten eine turbulente Partie gesehen, mit zahlreichen Höhepunkten und relativ wenig Defense.

Spieler der Partie im Irish Trikot war Runningback Kyren Williams. Mit 199 erlaufenen Yards setzte er eine neue persönliche Bestmarke. Aber auch Jack Coan wusste wieder zu überzeugen. Sein erlaufener Touchdown war sehenswert. Und mit 16 vollständigen Pässen holte er 213 Yards Raumgewinn, inkl. einem Touchdown Pass. Den erzielte auch der zweite Mann auf der Spielmacher Position: Tyler Buchner steuerte zwei Pässe hinzu, einer davon in die Endzone.

Ein weiterer Aktivposten war Freshman Lorenzo Styles. Der kam vermehrt zum Einsatz, weil sich Braden Lenzy verletzt hatte. Styles holte mit drei Passfängen satte 74 Yards Raumgewinn.

In der Defense war erstmals in dieser Saison nicht Linebacker JD Bertrand der Top Tackler. Diesen Part übernahm Defensive End Isaiah Foskey, dem sieben Tackles gelangen, inkl. einem halben Quarterback Sack. Die andere Hälfte holte Defensive Tackle Jayson Ademilola. Und auch Linebacker Drew White und Defensive End Jordan Botelho konnten den gegnerischen Quarterback hinter der Line of Scrimmage zu Fall bringen. Nicht vergessen sollten wir Safety DJ Brown mit seiner Interception und einem 17 Yard Return. Alles in allem bleibt jedoch das Tackeln im Open Field verbesserungsfähig.

Abschließend seien auch einmal die Special Teams erwähnt. Und hier konnte Kyren Williams ein weiteres Highlight setzen, als er einen Punt des Gegners über 47 Yards returnierte.

Ausblick

Nach zuletzt drei Spielen zur Prime Time wird jetzt wieder bei Tageslicht gespielt. Auf dem Programm steht ein weiteres Heimspiel am kommenden Samstag. Dann werden die Navy Midshipmen im Notre Dame Stadium erwartet. Kickoff ist um 20:30 Uhr unserer Zeit. Und erneut überträgt der US Fernsehsender NBC.

 
(28.10.2021) 

Zum dritten Prime Time Spiel in Folge erwarten die Irish am kommenden Samstag die North Carolina Tarheels im Notre Dame Stadium.

Vor der Saison war diese Partie als ein Saison Highlight erwartet worden, denn die Tarheels wurden von zahlreichen Kennern der College Football Szene sehr stark eingeschätzt. Und gegen ein Notre Dame Team, das sich in der Offense im Neuaufbau befindet, galten sie als Favorit.

Nun, der bisherige Saisonverlauf verlief nicht wie in Chapel Hill erhofft. Nach sieben Spielen lautet die Bilanz: Vier Siege und drei Niederlagen. Allerdings könnte der 45-42 Sieg im letzten Spiel am 16. Oktober gegen die Miami Hurricanes als Wende zum Guten geraten. Dazu kommt das spielfreie Wochenende. Die Irish sollten also gewarnt sein.

Das Spiel der Goldhelme am vergangenen Samstag gegen den alten Rivalen USC lieferte im Offensivbereich einige positive Erkenntnisse. So machte die Offensive Line einen soliden Eindruck, was sich statistisch im Raumgewinn durch Laufspiel zeigte. Aber auch die Tatsache, dass Quarterback Jack Coan nur einmal gesackt wurde, spricht für die fünf schweren Jungs in der ersten Reihe. Coan zeigte sich dahingehend verbessert, dass er versuchte, den Ball möglichst schnell zu einem Passempfänger zu werfen.

In der Defense war das Tackling im Open Field - wie bereits gegen Virginia Tech - verbesserungsfähig. Allerdings produzierte das Team von Defensive Coordinator Marcus Freeman einige Big Plays, die möglicherweise spielentscheidend waren.

Thema: Verletzte

Bereits Anfang der Woche teilte Irish Head Coach Brian Kelly mit, dass Safety Kyle Hamilton am Samstag nicht mit von der Partie ist. Seine Verletzung aus dem USC-Spiel ist zwar nicht so schlimm, wie ursprünglich befürchtet. Aber es dauert seine Zeit, bis die Knieverletzung ausgeheilt ist.

Neben Hamilton fehlt weiterhin Left Tackle Blake Fisher. Der hatte sich bekanntlich im ersten Saisonspiel verletzt und befindet sich momentan im Aufbautraining. Wann er wieder für die Goldhelme auf dem Feld stehen kann, ist derzeit noch offen. Der Dritte im Bunde der Sorgenkinder ist Runningback Chris Tyree. Der hatte letzte Woche gegen USC pausieren müssen, nachdem er sich früh im Spiel gegen Virginia Tech verletzt hatte. Er trainiert wieder mit dem Stamm Team und sollte am Samstag zur Verfügung stehen.

Bislang standen sich beide Teams 21 Mal gegenüber (Bilanz: 19-2 für Notre Dame), zuletzt am 27. November des letzten Jahres. Damals konnten die Goldhelme mit einem 31-17 Sieg die Heimreise antreten.

Kickoff der Partie ist - wie bereits angedeutet - wieder 1:30 Uhr in der Nacht (unserer Zeit). Und übertragen wird wie üblich bei Heimspielen der US Fernsehsender NBC.

 
(23.10.2021) 

Im 92. Aufeinandertreffen der beiden Mannschaften konnten die Irish ihren 50. Sieg einfahren, als sie vor ausverkauftem Haus die USC Trojans mit 31-16 schlagen konnten.

Die Gäste aus Kalifornien konnten bislang in dieser Saison nicht überzeugen. Und das war gestern im Notre Dame Stadium nicht anders, wenn gleich sie nach der Halbzeitpause deutlich stärker spielten und die Partie damit noch einmal spannend machten.

Wie gewohnt, waren die Goldhelme als erstes Team mit der Offense auf dem Feld. Und was gleich zu Beginn auffiel: Die Offensive Line schaffte es, ihrem Quarterback die Zeit zu geben, eine Anspielstation für den Pass zu finden. Und Jack Coan zeigte sich nach dem spielfreien Wochenende deutlich verbessert. Viel schneller gelang es ihm, den Ball loszuwerden. Damit gab er der gegnerischen Defense kaum eine Chance, ihn im Backfield zu sacken. Am Ende gelang das den Trojans nur einmal.

Dass auch das Laufspiel von der immer besser in Tritt kommenden Offensive Line profitierte, sei hier am Rande erwähnt.

Zurück zum ersten Ballbesitz der Goldhelme. Der endete an der 17 Yard Linie der Trojans. Also musste ein Fieldgoal her. Aus 36 Yards trifft Kicker Jonathan Doerer normalerweise blind. Gestern jedoch verzog er, und der Ball flog rechts an den vertikalen Torstangen vorbei.

Es war also Zeit für den ersten Auftritt der Irish Defense. Und die legte gleich los wie die berühmte Feuerwehr. So endete der erste Ballbesitz der Gäste nach nur drei Spielzügen.

Damit waren die Goldhelme schnell wieder in Ballbesitz. Und den nutzten sie deutlich effizienter. Erneut führte Jack Coan seine Mannschaft - in 11 Spielzügen - über das Feld. Und am Ende fand er seinen Wide Receiver Avery Davis mit einem 4 Yards Pass in der Endzone.

Weitere Punkte gab es im ersten Viertel nicht. Dafür begann das zweite Viertel mit einem echten Paukenschlag: Ein Pass des Trojans Quarterbacks wurde abgefälscht von Defensive End Myron Tagovailoa-Amosa. Er landete in den Händen von Linebacker Bo Bauer. Und der machte sich von der eigenen 12 Yard Line auf in Richtung gegnerische Endzone. Die erreichte er zwar nicht. Er wurde an der 4 Yard Linie der Gäste gestoppt. Aber von dort waren weitere Punkte der Irish kaum zu verhindern. Allerdings stand die Defense der Trojans jetzt sehr gut. Also musste erneut Kicker Jonathan Doerer aufs Feld. Diesmal - aus 21 Yards Entfernung - traf er sicher und brachte seine Mannschaft mit 10-0 in Führung.

Die Gäste nutzten ihren nächsten Ballbesitz zu ihren ersten Punkten in diesem Spiel. Mit einem Fieldgoal verkürzten sie auf 3-10. Aber die Irish hatten in dieser Phase des Spiels die richtige Antwort parat. Sie schlossen eine weitere, diesmal knapp sechsminütige, Angriffsserie mit ihrem zweiten Touchdown ab. Verantwortlich dafür zeichnete der meiner Meinung beste Mann der Irish: Runningback Kyren Williams beförderte den Ball über die letztlich noch fehlenden 5 Yards in die Endzone.

Wenig später war die erste Halbzeit beendet. Spielstand zur Pause: USC 3, Notre Dame 17.

USC nach der Pause stärker

Die Gäste aus Süd Kalifornien setzten nach der Pause vermehrt auf das Laufspiel. Und dagegen fand die Defense der Irish lange Zeit kein Mittel. Aber zunächst konnten die Goldhelme weitere Punkte auf die Anzeigetafel bringen. Gegen Ende des dritten Viertels schlossen sie eine weitere Angriffsserie erfolgreich ab. Erneut war es Kyren Williams, der den Ball - diesmal aus 1 Yard Entferung - in die Endzone wuchtete.

Viele waren nun versucht zu glauben, das Spiel wäre entschieden. 20 Minuten vor Schluss mit 21 Punkten Vorsprung - das muss eigentlich reichen. Aber erinnern wir uns an das Spiel gegen Florida State. Da reichten 18 Punkte zumindest nicht aus.

Und auch gestern hatte man nicht den Eindruck, die Partie wäre entschieden. Denn die Trojans steckten nicht auf. Im Gegenteil: Gegen eine müde werdende Defense verlagerten sie ihr Angriffsspiel fast ausschließlich auf den Boden. Und so eröffneten sie den Punktereigen im Schlussviertel mit ihrem ersten Touchdown.

Der Vorsprung Notre Dames schmolz damit auf 14 Punkte. Und der nächste Ballbesitz der Goldhelme endete unplanmäßig mit einer Interception, wobei die Entscheidung der ansonsten gut leitenden Unparteiischen zumindest nicht ungeteilte Zustimmung fand.

Ich habe einmal gelernt, wenn Angreifer und Abwehrspieler gleichzeitig den Ball fangen (Simultanious Catch), dann gilt das als Catch und nicht als Interception.

Wie dem auch sei, die Gäste waren erneut in Ballbesitz und verloren keine Zeit, innerhalb von knapp fünf Minuten erneut die Endzone der Goldhelme zu erreichen. Allerdings ging der Extrapunktversuch daneben, so dass Notre Dame noch mit 24-16 führte.

Alles deutete also darauf hin, dass es gegen Ende des Spiels noch mal richtig spannend werden könnte. Immerhin waren noch knapp neun Minuten zu spielen. Aber in dieser Situation wuchs Kyren Williams über sich hinaus. Ein ums andere Mal holte er mit seinen Läufen entscheidenden Raumgewinn. Und wenn die zu überwindende Distanz mal größer war, fand Jack Coan eine Anspielstation für seine Pässe. So überbrückten die Irish das Feld und fanden sich wenig später an der 3 Yard Linie der Trojans.

Quarterback Tyler Buchner kam jetzt aufs Feld. Und der trug den Ball über die noch fehlende Distanz zum vierten Touchdown der Irish in die Endzone.

Offenbar hatte diese tolle Angriffsserie auch die Defense inspiriert. Jedenfalls war die in der folgenden Anfgriffsserie der Trojans nicht wiederzuerkennen. Die Trojans waren nicht in der Lage, substanziellen Raumgewinn zu erzielen. Im Gegenteil. Die Angriffsserie endete mit einem Turnover. Defensive End Isaiah Foskey sackte den Quarterback der Gäste. Der verlor den Ball, der von Irish Cornerback Tariq Bracy gesichert werden konnte. Das ganze geschah auf Höhe der 14 Yard Linie der Trojans. Zu spielen waren nur noch weniger als drei Minuten.

Die Goldhelme verzichteten darauf, in dieser Situation weitere Punkte auf die Anzeigetafel zu bringen Mit einigen kurzen Läufen und am Ende der Victory-Formation beendeten sie die Partie.

Fazit

Am Ende war es ein sicherer Sieg der Irish, zu dem vor allem eine verbesserte Offensive Line beitrug. Mann des Spiels auf Seiten der Irish war wie bereits erwähnt Runningback Kyren Williams. Mit 138 erlaufenen Yards in 25 Versuchen mit zwei Touchdowns, sowie sechs gefangenen Pässen für weitere 42 Yards Raumgewinn machte er sein bestes Spiel in dieser Saison.

Quarterback Jack Coan brachte 20 seiner 28 Pässe an den Mann für 189 Yards Raumgewinn, einem Touchdown und einer Interception. In der Defense überzeugte einmal mehr Defensive End Isaiah Foskey, der gleich zwei Fumbles verursachen konnte. Dazu kamen zwei Quarterback Sacks für 26 Yards Raumverlust. Und Bo Bauers 79 Yards Interception Return soll hier auch nicht unterschlagen werden.

Eine Schrecksekunde gab es jedoch Mitte des ersten Viertels. Safety Kyle Hamilton blieb nach einem Tackle liegen und musste mit einer Knieverletzung ausscheiden. Head Coach Brian Kelly meinte, dass die Verletzung nicht so schwerwiegend sei. Bleibt zu hoffen, dass er mit seiner Einschätzung richtig liegt, und der Ausnahme Safety im nächsten Spiel wieder mit dabei sein kann.

Nach dem sechsten Sieg im siebten Saisonspiel können die Irish jetzt schon mal für ein Bowl Spiel planen. Aber wenn es nach Brian Kelly geht, soll im Verlauf der regulären Saison noch der eine oder andere Sieg hinzukommen. Die nächste Gelegenheit bietet sich am kommenden Samstag, wenn die North Carolina Tarheels ihre Visitenkarte im Notre Dame Stadium abgeben.

 
(21.10.2021) 

Am kommenden Samstag erleben wir die 92. Auflage des ewig jungen Klassikers zwischen Notre Dame und USC.

Am 4. Dezember 1926 standen sich beide Mannschaften zum ersten Mal gegenüber. Die Irish siegten knapp mit 13-12. Auch in der Gesamtbilanz liegt Notre Dame noch vorne: 49 Siege stehen 37 Niederlagen gegenüber, bei fünf Unentschieden.

Klassiker haben ihre eigenen Gesetze. Nicht nur einmal konnte eines der beiden Teams dem anderen die Saison verhageln. Diese Gefahr besteht in diesem Jahr nicht. Die Irish befinden sich in einem Übergangsjahr. Insbesondere die neu formierte Offensive Line benötigt noch Zeit, zusammenzuwachsen. Das macht das Spiel der Goldhelme eindimensional, weil das Laufspiel nicht wie gewohnt funktioniert (obwohl gegen Virginia Tech doch eine Tendenz zum Besseren festzustellen war). Die Defense hat zuletzt unter ihren Möglichkeiten gespielt. Bleibt zu hoffen, dass das spielfreie Wochenende da Abhilfe schaffen kann.

Das Team von der Westküste, die Universität von Southern California, hat allerdings ähnliche Probleme. Und die waren bislang noch schwerwiegender. So befindet man sich nach einem Saisonstart mit drei Siegen und drei Niederlagen auf der Suche nach einem neuen Head Coach. Die bislang gefürchtete Pass Attacke besteht in der bisherigen Saison aus Drake London. Der jedoch hat absolutes NFL Potenzial und dürfte die Defense der Goldhelme echt fordern.

Beide Mannschaften hatten übrigens am vergangenen Wochenende spielfrei, haben also zwei Wochen Zeit, sich auf dieses Traditionsduell vorzubereiten. Vor zwei Wochen mussten sich die USC Trojans vor eigenem Publikum dem PAC12 Konkurrenten Utah geschlagen geben. Die Niederlage fiel mit 26-42 recht deutlich aus. Die Irish kehrten dagegen mit einem glücklichen und hart erkämpften 32-29 Sieg gegen Virginia Tech zurück ins heimische South Bend.

In Sachen Personalien hat sich Irish Head Coach Brian Kelly bereits auf den Starting Quarterback festgelegt. Jack Coan gibt der Mannschaft nach seinen Worten die größt mögliche Chance, das Spiel zu gewinnen. Nicht jeder teilt diese Ansicht. Aber vielleicht macht die Offensive Line ja einen weiteren Sprung nach vorn und verschafft ihm die nötige Zeit, um nach Anspielstationen für seine Pässe zu suchen. Dass auch Tyler Buchner wieder zum EInsatz kommen soll, hat Kelly auch noch verraten. Und dann gibt es noch eine erfreuliche Nachricht: Tight End Michael Mayer, der gegen Virginia Tech schmerzlich vermisst wurde, hat seine Verletzung überwunden. Coach Kelly geht davon aus, dass sein Star Tight End am Samstag wieder zu 100% fit ist.

Das Spiel am kommenden Samstag im Notre Dame Stadium findet in den USA zur Prime Time statt. Kick Off ist 1:30 Uhr in der Nacht nach unserer Zeit. Übertragen wird traditionell der US Fernsehsender NBC. Freuen wir uns auf die Neuauflage des ewig jungen Duells zwischen den USC Trojans und den Notre Dame Fighting Irish.

 
(09.10.2021) 

Mit einem glücklichen 32-29 Sieg gegen die Virginia Tech Hokies im Gepäck konnten die Irish gestern Nacht ihre Heimreise antreten. Es war kein Spiel für schwache Nerven. Und kurz vor Schluss sah Virginia Tech schon wie der sichere Sieger aus - genau wie vor zwei Jahren im Notre Dame Stadium. Sie führten mit acht Punkten Vorsprung bei zweieinhalb Minuten verbleibender Spielzeit.

Aber hier soll der Reihe nach berichtet werden.

Die Irish waren, wie eigentlich in allen Spielen der letzten Jahre, als erstes Team in Ballbesitz. Besonders interessant war, welcher Quarterback die Mannschaft aufs Feld führt. Denn zu diesem Thema gab es in der vergangenen Woche hitzige Diskussionen unter den Fans. Head Coach Brian Kelly erklärte auf einer Pressekonferenz Mitte letzter Woche, dass er weiß, wer sein Starting Quarterback sein wird. Nur versäumte er es, den Namen zu nennen. Nun, es war Jack Coan, der den Irish zum Sieg im Hexenkessel Lane Stadium verhelfen sollte.

Meiner Meinung ist er nicht der richtige Spielmacher hinter einer im Neuaufbau befindlichen Offensive Line. Im vergangenen Jahr wäre er die Idealbesetzung gewesen. Aktuell ist ein Quarterback gefragt, der mobil ist und auch mal selbst ein First Down erlaufen kann.

Und so war der Start des Spiel für mich keine Überraschung. Ein Lauf von Jack Coan brachte 1 Yard Raumgewinn. Und beim dritten Versuch und 9 wurde er von der starken Defense der Platzherren gesackt.

Es folgte also der erste Auftritt der Hokies Offense. Und die traf auf eine Irish Defense, die nicht ihren besten Tag erwischt hatte. Etliche verpasste Tackles hielten die Hokies im Spiel. Und so endete diese erste Angriffsserie in der Endzone der Goldhelme.

Weitere Punkte gab es im ersten Viertel nicht zu notieren. Das sollte sich aber nach dem ersten Seitenwechsel ändern. Die Offense der Irish war weiterhin chancenlos gegen Virginia Techs Defense. Und auf der anderen Seite erhöhten die Platzherren Mitte des zweiten Viertels mittels Fieldgoal auf 10-0.

Als die Offense der Goldhelme wieder das Feld betrat, blieb Jack Coan an der Seitenlinie. Stattdessen sollte Tyler Buchner die Mannschaft jetzt anführen. Entweder war das von Beginn an der Plan des Trainerstabs, oder der hatte eingesehen, dass mit Jack Coan in diesem Spiel - zumindest zu diesem Zeitpunkt - kein Blumentopf zu gewinnen war.

Mit Tyler Buchner kam sofort frischer Wind in die Aktionen der Offense. Allein seine Fähigkeit, selbst mit dem Ball zu gehen, ließ die gegnerische Defense vorsichtiger agieren. Und der Plan schien aufzugehen. Denn knapp sieben Minuten vor dem Ende der ersten Halbzeit führte Buchner seine Mannschaft zum ersten Touchdown. Letztlich war er es höchstpersönlich, der den Ball über die noch fehlenden 3 Yards in die Endzone trug.

Die Goldhelme waren urplötzlich im Spiel, und sie setzten nach. Noch im zweiten Viertel, zu spielen waren noch 32 Sekunden, fand Buchner seinen Runningback Kyren Williams mit einem 8 Yards Pass in der Endzone.

Dass die Hokies dann in den verbleibenden Sekunden noch in der Lage waren, mit einem Fieldgoal Punkte auf die Anzeigetafel zu bringen, zeigte: Die Defense der Irish konnte nicht an die zuletzt starken Spiele anknüpfen.

Wie dem auch sei, bei Halbzeit führte Notre Dame mit 14-13. Die Führung wechselte jedoch wieder Mitte des dritten Viertels, als die Hokies ein Fieldgoal erzielten und damit eine 2 Punkte Führung erzielten.

Die Irish antworteten mit ihrem dritten Touchdown der Partie. Erneut war es Kyren Williams, einmal mehr einer der Besten im Irish Trikot, der diesmal mit einem 10 Yards Lauf weitere Punkte für seine Mannschaft auf die Anzeigetafel brachte.

Erneut hatte also die Führung gewechselt. Und es sollte nicht das letzte Mal gewesen sein. Denn kurz vor dem Ende des dritten Viertels leistete sich Tyler Buchner eine folgenschwere Interception. Der Ball wurde auf direktem Weg in die Endzone befördert und brachte Virginia Tech mit 22-21 erneut in Führung. Der Versuch einer Two-Point Conversion ging jedoch schief. Linebacker Bo Bauer konnte den Pass des Hokies Quarterback in der Endzone abfangen.

Unmittelbar danach wurden dann zum letzten Mal die Seiten gewechselt. Das Spiel stand jetzt auf des Messers Schneide. Die Defense der Gastgeber hatte sich inzwischen auf Tyler Buchner eingestellt, der zunehmend Probleme bekam, die Offense in Richtung Endzone zu führen. Dazu kam, dass er sich bei einer Aktion verletzte. Es sah aus, als wäre er mit dem Fuß umgeknickt.

Die Sorgenfalten bei Head Coach Brian Kelly vertieften sich. Aber zuerst musste er mit ansehen, wie die Hokies eine weitere Angriffsserie erfolgreich abschließen konnten. Ihr dritter Touchdown brachte sie dreidreiviertel Minuten vor dem Ende mit acht Punkten in Führung.

Wenig deutete jetzt noch darauf hin, dass den Irish die Wende gelingen sollte. Die waren zudem gezwungen, erneut den Quarterback zu wechseln. Und zur Überraschung aller war es Jack Coan, der die Wende zum Guten bewerkstelligen sollte. Eine weitere Überraschung war, dass die Defense der Hokies, die zu Beginn des Spiels mit ihrer Aggressivität gegen den Stamm Spielmacher erfolgreich war, jetzt wesentlich zurückhaltender auftrat. Möglich, dass einfach die Kraft fehlte.

Wie dem auch sei, Coan hatte jetzt die Zeit die er brauchte, um seine Pässe an den Mann zu bringen. Und genau das tat er. Auf Höhe der eigenen 25 Yard Linie gestartet führte er seine Mannschaft mit tollen Pässen in anderthalb Minuten bis in die Endzone. Den Touchdown Pass zum Anschluss schaffte Wide Receiver Avery Davis (4 Yards). Das war jedoch erst die halbe Miete. Denn zum Ausgleich fehlten noch zwei Punkte. Also musste eine Two-Point Conversion her. Aber auch die war erfolgreich, als Coan relativ lange nach einer Anspielstation in der Endzone suchen musste, die aber in Kevin Austin fand, der sich mustergültig freigelaufen hatte.

Zu Spielen waren noch knapp zweieinhalb Minuten. Das Spiel stand 29-29 unentschieden. Aber jetzt waren die Hokies wieder in Ballbesitz. Das bedeutete, die Defense der Goldhelme war gefordert, Punkte zu verhindern - und im Idealfall den Ballbesitz zurück zu holen. Offenbar beflügelt vom Aufschwung der Offense schafften es die Mannen von Defensive Coordinator Marcus Freeman, ein First Down der Gastgeber zu verhindern. Die waren gezwungen zu punten. Zu spielen waren da noch eine Minute und 59 Sekunden.

Jack Coan war mit seiner Offense zurück auf dem Feld. Erneut startete er an der eigenen 25 Yard Linie. Und erneut war er in der Lage, gegen eine müde gewordene Defense der Hokies, Raumgewinn zu erzielen. So standen die Goldhelme 22 Sekunden vor Schluss an der gegnerischen 30 Yard Linie. Es wurde also Zeit für den Kicker der Irish, seine Mannschaft unmittelbar vor Schluss wieder in Führung zu bringen. Die Distanz betrug 48 Yards. Es war also kein Selbstläufer für ihn. Dazu kam, dass "Fans" auf den Rängen versuchten, ihn mit Laserpistolen zu blenden. Head Coach Brian Kelly machte die Unparteiischen darauf aufmerksam.

Aber um es kurz zu machen, Jonathan Doerer machte es auch kurz. Sicher platzierte er den Ball zwischen die vertikalen Torstangen.

Die verbleibende Spielzeit, Virginia Tech startete auf Höhe der eigenen 18 Yard Linie, war mit 13 Sekunden zu kurz, um das Spiel ein weiteres Mal zu wenden.

Kurze Zeit später sah man auf Seiten der Irish nur noch glückliche Gesichter. Glücklich, weil sie dem Hexenkessel von Blacksburg einmal mehr mit einem Erfolg entkommen waren.

Fazit und Ausblick

Am Ende hatte Irish Offensive Coordinator Tommy Rees alles richtig gemacht. Die Irish hatten glücklich gewonnen. Was allerdings auf Seiten der Goldhelme besonders zu erwähnen ist: Mit 180 Yards durch Laufspiel hatten sie bei weitem das beste Ergebnis in der aktuelle Saison erzielt. Runningback Kyren Williams steuerte 81 Yards bei. Und die 67 Yards, die Quarterback Tyler Buchner erlaufen konnte, trugen ebenfalls maßgeblich zu dem tollen Ergebnis bei. Auf der anderen Seite des Balles verdient Cornerback Tariq Bracy Erwähnung. Er schaffte im dritten Viertel eine Interception. Erwähnenswert auch der Quarterback Sack von Defensive End Isaiah Foskey.

Jetzt heißt es bei den Goldhelmen erst einmal durchschnaufen. Am nächsten Wochenende hat die Mannschaft spielfrei. Etliche Akteure haben jetzt die Gelegenheit, Wehwehchen auszukurieren - darunter übrigens auch Tight End Michael Mayer, der gegen die Hokies schmerzlich vermisst wurde.

In zwei Wochen kommt es dann zu dem ewig jungen Duell der Irish mit den USC Trojans, die aus dem sonnigen Kalifornien anreisen. Das Spiel findet übrigens erneut unter Flutlicht statt.

 
(07.10.2021) 

Dreimal noch müssen die Irish in dieser regulären Saison auswärts antreten. Und das nächste Spiel führt sie nach Blacksburg in Virginia. Dort warten die Virginia Tech Hokies darauf, sich für die Niederlagen in den beiden letzten Begegnungen (23-45 am 6. Oktober 2018 in Blacksburg und 20-21 am 2. November 2019 in Notre Dame) zu revanchieren. Besonders die letzte Niederlage schmerzte das Team auf Virginia. Sahen sie doch schon wie der sichere Sieger aus, nur um sich dann kurz vor Schluss noch einen Touchdown einzufangen.

In dieser Saison ist die Chance der Hokies für dieses Unterfangen sicher nicht schlecht. Die Irish befinden sich - hauptsächlich im Offensivbereich - im Neuaufbau. 80% der Offensive Line und der Quarterback mussten ersetzt werden. Und insbesondere die fünf schweren Jungs in der ersten Reihe machen den Coaches doch einige Sorgen. Das umso mehr, weil die Left Tackle Position momentan so eine Art Drehtür ist. Auf Grund von Verletzungen steht jetzt bereits der vierte Kandidat (Freshman Joe Alt) in den Startlöchern.

Dazu kommt, dass meiner Meinung in der derzeitigen Konstellation - Offensive Line im Neuaufbau - Jack Coan als reiner Pocket Passer, also als nicht sehr mobiler Spielmacher, nicht die beste Wahl sein kann. Der benötigt eine Line, die ihm Zeit verschafft, um nach einem Anspielpartner für seine Pässe zu suchen.

Das Spiel gegen Cinicinnati hat genau das deutlich gemacht. Dass viele der Pässe von Jack Coan auf Grund des enormen Zeitdrucks ungenau ankamen und von den Passempfängern teilweise nur mit Mühe unter Kontrolle zu bringen waren, haben sicher auch andere bemerkt. Und als mit Drew Pyne nach der Pause ein zwar deutlich weniger erfahrener, dafür aber mobiler Quarterback aufs Feld kam, stellte sich auch der Erfolg ein. Immerhin zwei Angriffsserien, die in der gegnerischen Endzone endeten, konnte der junge Spielmacher auf der Habenseite verbuchen.

Der Dritte im Bunde, Tyler Buchner, ist ganz sicher der Quarterback der Zukunft im Trikot der Irish. Aber der hat fast zwei Jahre (an der Highschool) nicht spielen können. Zudem ist er Freshman, also neu im Team. Da braucht es einfach noch etwas Zeit, ihn an die Aufgaben heranzuführen. Und genau das machen die Irish gerade - wie ich meine - sehr gut.

Dass die Quarterback Situation auch den Trainerstab der Goldhelme erreicht hat, zeigen die Fragen zu diesem Thema bei den letzten Pressekonferenzen. Head Coach Brian Kelly antwortete zuletzt, dass er schon genau wüsste, wer am Samstag in Blacksburg als Quarterback auflaufen wird. Allein den Namen wollte er noch nicht verraten. Da darf also weiter gerätselt werden.

Die Hokies weisen eine Saisonbilanz von drei Siegen und einer Niederlage auf. Bemerkenswert darunter war der 17-10 Sieg gegen das sehr stark eingeschätzte Team aus North Carolina am ersten Spieltag. Am vergangenen Wochenende hatte die Mannschaft spielfrei und besitzt damit zwei Wochen Zeit, um sich auf das Spiel gegen Notre Dame vorzubereiten.

Die Partie - wie auch die beiden folgenden - finden zur Prime Time statt. Das bedeutet für uns in Deutschland eine lange Nacht. Um 01:30 in der Nacht ist der Kickoff in Blacksburg. Übertragen wird sie vom US Fernsehsender CBS. Und als ACC Spiel der Woche könnte es sein, dass wir es auf Youtube live verfolgen können. Zumindest das letzte ACC Spiel der Woche (Clemson gegen Boston College) wurde auf dieser Plattform als Livestream angeboten.

 
(02.10.2021) 

26 mal in Folge hatten die Irish zuletzt im Notre Dame Stadium gewonnen. Diese Serie ging gestern zu Ende. Die 13-24 Niederlage gegen die Cincinnati Bearcats war verdient. Die Gäste waren über die gesamte Spielzeit gesehen die bessere Mannschaft. Dass sie derzeit als Nr. 7 in den Rankings geführt werden. ist absolut berechtigt.

Andererseits haben nicht wenige Kenner der College Football Szene nach der Saison 2020 vorhergesagt, dass die Goldhelme in diesem Jahr keine dominierende Rolle spielen werden. Zu schwerwiegend waren die Abgänge. Beinahe die komplette Offensive Line, im vergangenen Jahr eine der Stärken des Teams, steht nicht mehr zur Verfügung. Und der Neuaufbau braucht halt seine Zeit. Dazu kommen Fragezeichen bezüglich des Quarterbacks.

Die Experten wurden gestern bestätigt. Gegen die Top Teams werden die Irish in dieser Saison vermutlich keine Chance haben, zumal die neu formierte Offensive Line derzeit von Verletzungspech verfolgt wird. Gestern sahen wir bereits den vierten Left Tackle auf dem Spielfeld.

Aber der Reihe nach.

Es begann gut für Notre Dame, das vor ausverkauftem Haus als erstes Team in Ballbesitz war. Bis an die gegnerische 6 Yard Linie kamen sie, nur um dann den Ball leichtfertig abzugeben. Eine Interception von Quarterback Jack Coan, der seine Verletzung aus der Vorwoche überstanden hat, beendete diesen erfolgversprechenden Drive.

Die Defense der Bearcats hatte einen ersten Punktsieg errungen. Aber auch die Irish Defense spielte stark. Und so kam es, dass die beiden Abwehrreihen das erste Viertel dominierten, das ohne Punkte endete.

Nach dem ersten Seitenwechsel sollte sich das jedoch ändern. Tyler Buchner war für Notre Dame aufs Spielfeld gekommen. Aber die Bearcats waren bestens auf ihn vorbereitet. So schaffte er mit seinen Läufen kaum nennenswerten Raumgewinn. Es kam sogar noch schlimmer. Bei einem Passversuch wurde er in dem Moment, als er den Ball warf, von einem Gegner attackiert. Das Pass war folgerichtig unkontrolliert und landete in den Armen eines Gäste Verteidigers. Das Ganze passierte unmittelbar vor der eigenen Endzone und brachte Cincinnati an der 8 Yard Linie in Ballbesitz. Der erste Touchdown der Partie war damit nicht zu vermeiden.

Aber die Pannen im Spiel der Goldhelme sollten sich fortsetzen. Beim anschließend folgenden Kickoff konnte Chris Tyree den Ball nicht unter Kontrolle bringen. Der landete erneut beim Gegner, der jetzt auf Höhe der 17 Yard Linie der Irish in Ballbesitz kam. Diesmal gelang es der Defense, das Schlimmste zu verhindern, so dass die Gäste mit einem Fieldgoal vorlieb nehmen mussten.

Innerhalb von gut 90 Sekunden war Cincinnati mit 10-0 in Führung gegangen. Deren Defense dominierte auch weiterhin gegen die Offense der Goldhelme, so dass an Punkte für Notre Dame nicht zu denken war.

Allerdings beruhigte das Spiel sich jetzt erst einmal. Erst unmittelbar vor dem Ende der ersten Halbzeit schlugen die Gäste wieder zu. Mit einer sehenswerten Angriffsserie, gestartet an der eigenen 20 Yard Linie, schafften sie ihren zweiten Touchdown. Somit lautete der Spielstand zur Pause: Cincinnati 17, Notre Dame 0.

Quarterback Drew Pyne im Spiel

Dass die Offense der Goldhelme im ersten Durchgang kaum Schlagkraft besaß, konnte an zwei Umständen festgemacht werden. Zum einen war die Offensive Line gegen die bärenstarke Defense der Bearcats überfordert. Und dazu kam, dass Quarterback Jack Coan nicht seinen besten Tag erwischt hatte. Er war aber auch nicht mobil genug, um der gegnerischen Defense auszuweichen und den Ball ins Spiel zu bringen. Das hatte offenbar auch Head Coach Brian Kelly und Offensive Coordinator Tommy Rees erkannt. Folgerichtig kam nach der Pause der dritte Quarterback der Goldhelme zum EInsatz. Und Drew Pyne brachte frischen Wind in das Spiel seiner Mannschaft. Mit seiner Schnelligkeit konnte er ein ums andere Mal gegnerischen Abwehrspielern ausweichen. Und zudem kamen seine Pässe deutlich besser an, als die von Jack Coan vor der Pause.

So kamen die Goldhelme der gegnerischen Endzone deutlich näher. Und gegen Ende des dritten Viertels kamen sie zu ihrem ersten Touchdown. Runningback Kyren Williams tankte sich die zuletzt noch fehlenden 3 Yards bis in die Endzone durch.

Das waren gleichzeitig die einzigen Punkte im dritten Viertel. Nachdem dann zum letzten Mal die Seiten gewechselt worden waren, konnten die Irish sogar nachlegen. Diesmal war es ein 32 Yards Pass von Drew Pyne auf Wide Receiver Braden Lenzy, der sich in der Endzone gegen den aggressiven Cornerback der Gäste durchsetzen konnte. Plötzlich waren die Irish wieder in Schlagdistanz. Aber der Tag der Pannen sollte noch nicht vorüber sein. Den fälligen Extrapunkt, eigentlich eine Pflichtübung für Kicker Jonathan Doerer, ging daneben. Es war der erste verpasste Extrapunkt für ihn im Trikot der Irish.

Damit waren die Goldhelme - bei einem vier Punkte Rückstand - gezwungen, ein drittes Mal die gegnerische Endzone zu erreichen. Das gelang nicht. Dafür konnte Cincinnati kurz vor Schluss noch einen Touchdown drauflegen, was die Partie endgültig entschied.

Fazit

Die Irish machten im Spiel zu viele Fehler, um gegen ein Spitzenteam wie Cincinnati eine Siegchance zu besitzen. Und vielleicht hätten die Coaches viel früher Drew Pyne aufs Feld schicken sollen. Aber hinterher ist man immer schlauer.

Die Offense hatte gestern also nicht ihren besten Tag. Und die Defense der Irish spielte erneut stark. Highlight war hier ein Quarterback Sack von Defensive End Isaiah Foskey, der zudem dem gegnerischen Quarterback den Ball aus der Hand schlagen konnte. Und Linebacker Drew White nahm das Spielgerät geistesgegenwärtig auf und trug es 28 Yards in Richtung gegnerische Endzone.

Ausblick

Am kommenden Samstag reisen die Irish nach Blacksburg in Virginia. Dort geht es gegen die Virginia Tech Hokies. Kickoff ist übrigens in der Nacht zum Sonntag um 1:30 Uhr unserer Zeit. Das Spiel wird angekündigt als ACC Spiel der Woche. Das wurde gestern auf YouTube frei zugänglich live gestreamt. Ob dies in der kommenden Woche ebenso ist, kann ich nicht sagen. Aber zumindest lohnt sich ein Blick auf YouTube - so gegen 1:30 Uhr.

Wer dann die Offense der Goldhelme anführen wird, kann momentan nur schwer vorhergesagt werden. Ein Festhalten der Coaches an Jack Coan scheint mir allerdings nicht mehr sicher. Immerhin hat Drew Pyne seine Chance gestern genutzt und ein gutes Spiel gemacht. Ich bin sicher, wir werden es erfahren ...

 
(01.10.2021) 

In einem Aufeinandertreffen zweier Top Ten Teams stehen sich morgen die Cincinnati Bearcats (Nr. 7) und die Notre Dame Fighting Irish (Nr. 9) im Notre Dame Stadium gegenüber.

Dass beide Teams bislang noch ungeschlagen sind, belegt eigentlich schon die Platzierung in der aktuellen Top 25.

Die Gäste aus Cincinnati hatten am vergangenen Wochenende spielfrei, haben also erst drei Spiele absolviert, die jedoch alle sehr deutlich gewonnen (49-14 gegen Miami (Ohio), 42-7 gegen Murry State und vor zwei Wochen 38-24 gegen Indiana). Die Irish kehrten am vergangenen Samstag bekanntlich mit einem deutlichen Sieg gegen Wisconsin ins heimische South Bend zurück.

Dass die beiden Universitäten einiges verbindet, wird mit einem Blick auf die beiden Trainerstäbe deutlich. So war Irish Head Coach Brian Kelly bis 2008 in gleicher Funktion in Cincinnati tätig. Und noch ganz aktuell ist der Wechsel des Defensive Coordinators Marcus Freeman nach Notre Dame. Und in umgekehrter Richtung zog es Offensive Coordinator Mike Denbrock von Notre Dame zu den Bearcats.

Die Gäste aus Ohio verfügen über eine erfahrene Mannschaft, die vor allem in der Offense einiges zu bieten hat. Das belegen schon die Ergebnisse der aktuellen Saison. Viele Kenner der US College Football Szene sehen sie deshalb morgen als leichten Favoriten. Erwartet wird ein knappes Ergebnis. In jedem Fall können wir morgen ein spannendes Spiel erwarten, das bis zur letzten Minute offen ist.

Personelles

Bekanntlich waren zuletzt einige Leistungsträger der Goldhelme verletzungsbedingt nicht einsatzfähig. Hier konnte Head Coach Brian Kelly einige gute Neuigkeiten mitteilen. Quarterback Jack Coan, der am vergangenen Samstag mit einer Knöchelverletzung ausscheiden musste, ist wieder zurück im Mannschaftstraining. Er ist also einsatzfähig. Aber die Irish haben jetzt ein "Luxusproblem". Denn auch Tyler Buchner hat seine Oberschenkelverletzung auskuriert und steht wieder zur Verfügung. Schließlich hat Drew Pyne gegen Wisconsin, als er für den verletzten Jack Coan ins Spiel kam, zu überzeugen gewusst. Es wird wohl spannend, wie dieses "Problem" morgen gelöst wird.

Mit Runningback CBo Flemister steht Offensive Coordinator Tommy Rees morgen eine weitere Option für das Laufspiel zur Verfügung. Er ist erstmals in dieser Saison fit und einsatzfähig. Das Gleiche sollte für Left Tackle Michael Carmody gelten. Leider heißt es für Nose Tackle Kurt Hinish weiter abwarten. Er ist noch nicht fit, sollte aber im übernächsten Spiel gegen Virginia Tech wieder mit dabei sein.

Kickoff der Partie ist morgen um 20:30 Uhr unserer Zeit. Übertragen wird das Spiel vom US Fernsehsender NBC.

 
(25.09.2021) 

Das lange erwartete Aufeinandertreffen der beiden Top 20 Teams, den Wisconsin Badgers und den Notre Dame Fighting Irish, ging gestern im Soldier Field von Chicago über die Bühne. Und am Ende feirten die Irish einen deutlichen 41-13 Sieg.

Wie von vielen vorhergesagt, dominierten die Abwehrreihen beider Mannschaften das Spiel. Und am Ende steuerte die Defense der Goldhelme zwei Touchdowns bei.

Aber der Reihe nach.

59.571 Fans im Stadion, ein großer Teil in den Farben Rot und Weiß, den Farben der Badgers, erlebten bei herrlichem Football Wetter eine bis ins Schlussviertel hinein packende Partie.

Das Spiel begann, beinahe schon traditionell, mit Ballbesitz Notre Dame. Der konnte allerdings nicht in Punkte umgemünzt werden, da der Fieldgoal Versuch von Kicker Jonathan Doerer daneben ging. Wisconsin machte es anschließend besser und ging durch ein Fieldgoal in Führung.

Im ersten Viertel gabe es dann keine weiteren Punkte mehr. Das änderte sich jedoch, nachdem zum ersten Mal die Seiten gewechselt worden sind. Die Irish kamen der gegnerischen Endzone erneut nahe, ohne sie zu erreichen. Ein langes Fieldgoal (aus 51 Yards) war notwendig, um das Spiel auszugleichen. Und diesmal traf Jonathan Doerer sicher.

Wenig später dann das erste von vielen Highlights der Irish Defense: Cornerback Cam Hart stand bei einem Passversuch des Badgers Quarterback goldrichtig und fing den Ball ab. Das brachte außerplanmäßig die Offense der Goldhelme zurück aufs Spielfeld. Irish Head Coach Brian Kelly hatte vor dem Spiel gefordert, solche guten Gelegenheiten besser zu nutzen als im bisherigen Saisonverlauf. Und die Mannschaft setzte dies mustergültig um. Die Irish verzichteten gestern weitgehend auf Laufspiel - die Defense der Badgers hatte in den bisherigen Saisonspielen gerade mal 64 Yards Raumgewinn am Boden zugelassen. Aber mit den Pässen des erneut gut aufgelegten Quarterbacks Jack Coan funktionierte die Offense gut genug, um der Mannschaft eine Sieg Chance zu geben. Einer dieser Pässe (36 Yards) fand Wide Receiver Kevin Austin in der  gegnerischen Endzone und brachte Notre Dame zum ersten Mal in diesem Spiel in Führung. Und die hielt bis zur Halbzeitpause. Spielstand nach 30 Minuten: Wisconsin 3, Notre Dame 10.

Da beide Abwehrreihen die Partie über weite Strecken kontrollierten, dauerte es bis Mitte des dritten Viertels, ehe weitere Punkte auf die Anzeigetafel kamen. Die Badgers legten eine erfolgreiche Angriffsserie hin, die erst in der Endzone der Goldhelme endete. Die Partie war wieder ausgeglichen (10-10).

Wenig später dann eine Schrecksekunde für die Irish: Quarterback Jack Coan verletzte sich und musste ausscheiden. Für ihn kam Drew Pyne zu seinem ersten Einsatz in dieser Saison. Und der machte seine Sache gut, auch wenn er bei einem Blindside Sack - der Left Tackle konnte den gegnerischen Abwehrspieler nicht aufhalten. Der erwischte Pyne am Wurfarm, so dass dieser den Ball verlor - unglücklich aussah.

Das Ganze spielte sich an der 39 Yard Linie der Goldhelme ab, so dass die Badgers keinen großen Raumgewinn erzielen mussten, um weitere Punkte auf die Anzeigetafel zu bringen. Dass es jedoch nur bei einem Fieldgoal blieb, konnte die Irish Defense als Erfolg verbuchen.

Es folgte der Kickoff der Badgers. Der Ball flog bis kurz vor die Endzone der Irish. Auf Höhe der eigenen 4 Yard Linie nahm Kick Returner Chris Tyree das Spielgerät auf und machte sich auf den Weg in Richtung gegnerische Endzone. Mit einem sehenswerten Return hatte er plötzlich keinen Gegenspieler mehr vor sich. Und der pfeilschnelle Runningback war auch von keinem Gegner mehr einzuholen. So endete dieser Kickoff Return 96 Yards später in der Endzone der Badgers. Die Irish hatten sich die Führung prompt zurückgeholt. Und die sollten sie für die restliche Partie nicht mehr abgeben.

Die Mannen von Defensive Coordinator Marcus Freeman übernahmen jetzt das Kommando auf dem Spielfeld. Die nächste Angriffsserie der Badgers endete mit einem Fumble (Defensive Tackle Jayon Ademilola hatten den gegnerischen Quarterback gesackt und Defensive End Isaiah Foskey konnte den Ball für seine Mannschaft sichern). Somit kamen die Goldhelme in der Hälfte des Gegners wieder in Ballbesitz. Und Quarterback Drew Pyne führte die Offense in gut zweieinhalb Minuten in die Endzone zum nächsten Touchdown (16 Yards Pass auf Wide Receiver Kevin Austin).

Zu spielen waren noch gut zwölf Minuten, und die Irish führten mit 24-13.  Das warf den Spielplan der Badgers offenbar über den Haufen. Die sind es eigentlich gewohnt, mit dem Ball zu laufen. Jetzt setzten sie fast ausschließlich auf Passspiel. Und das spielte den Goldhelmen in die Karten. Denn die konnten in der verbleibenden Spielzeit noch drei Pässe des gegnerischen Quarterbacks abfangen und in Punkte verwandeln.

Zunächst schaffte Cornerback Cam Hart seine zweite Interception des Tages. Nach einem schönen 32 Yards Return standen die Goldhelme an der gegnerischen 10 Yard Linie. Ein Touchdown gelang in dieser Situation nicht. Vielmehr konnten sie mit drei kurzen Läufen Zeit von der Uhr nehmen und zwangen die Badgers zudem, ihre Auszeiten zu nutzen. So trat erneut Jonathan Doerer an. Der verwandelte das 37 Yard Fieldgoal sicher.

Auch die nächste Angriffsserie von Wisconsin endete unplanmäßig. Diesmal war es Irish Linebacker Jack Kiser, der einen Pass abfangen und 66 Yards bis in die Endzone returnieren konnte. Das Spiel war damit natürlich entschieden. Schließlich waren nur noch gut zwei Minuten zu spielen, und die Irish führten mit drei Touchdowns. So fiel die letzte Interception Wisconsins nicht weiter ins Gewicht. Diesmal war es Linebacker Drew White, der das Spielgerät abfangen konnte.

Dass der allerdings den Ball noch in die Endzone trug, gefiel mir nicht. Ich denke, er hätte aufs Knie gehen sollen. Die Offense hätte dann das Spiel (es waren nur noch 67 Sekunden zu spielen) beenden können.

Wie dem auch sei, das Ergebnis war am Ende deutlich, spiegelt meiner Meinung jedoch nicht das Spiel korrekt wieder. Wisconsin war ein starker Gegner, insbesondere die Defense dominierte über weite Strecken die Irish Offense.

Fazit

Eine über weite Strecken packende Partie konnte Notre Dame am Ende deutlich für sich entscheiden. Dabei wird die Handschrift von Defensive Coordinator Marcus Freeman immer deutlicher erkennbar. Nach anfänglichen Problemen (in den beiden ersten Spielen) gelingt es den Abwehrspielern der Goldhelme immer besser, die aggressive Philosophie ihres Coaches auf dem Spielfeld umzusetzen. Fünfmal konnten sie den Ball erobern (vier Interceptions und eine Fumble Recovery). Außerdem kontrollierte sie das gegnerische Laufspiel, eine der Stärken der Badgers, eindrucksvoll. Wisconsin konnte lediglich 74 Yards Raumgewinn am Boden erzielen.

Die Offense setzte den Gameplan von Offensive Coordinator Tommy Rees sehr gut um. Wie erwähnt, verzichtete sie weitestgehend auf das Laufspiel und vertraute auf den Wurfarm von Quarterback Jack Coan (15 von 29 Pässen im Ziel für 158 Yards Raumgewinn und ein Touchdown). Und als der verletzungsbedingt ausscheiden musste, fügte sich Drew Pyne nahtlos ein, vervollständigte sechs seiner acht Pässe für 81 Yards Raumgewinn und einen Touchdown.

Erwähnenswert aus aktuellem Anlass sind aber auch die Special Teams. Selbstverständlich war der 96 Yards Kickoff Return Touchdown von Chris Tyree ein Highlight der Partie. Aber auch Punter Jay Bramblett hatte seinen Anteil an dem Sieg. Seine sieben Punts brachten eine durchschnittliche Distanz von 46,3 Yards. Sein längster Kick brachte sagenhafte 72 Yards. Damit konnte er die gegnerische Offense immer wieder fern halten von der eigenen Endzone.

Ach ja, was auf keinen Fall vergessen werden darf: Seit gestern ist Brian Kelly der an - Siegen gemessen - erfolgreichste Head Coach in Notre Dame. Mit seinem 106. Sieg überholte er den legendären Knute Rockne, der es auf 105 Siege brachte.

Ausblick

Das erste Hammerspiel haben die Irish überraschend gut gemeistert. Immerhin gab es nicht wenige Kenner der US College Football Szene, die Wisconsin als Sieger vorhergesagt hatten. Die Verletzung von Quarterback Jack Coan ist, nach der Aussage von Brian Kelly, glücklicherweise nicht so schwerwiegend. Er geht davon aus, dass Coan in der nächsten Woche wieder einsatzbereit ist.

Damit sind wir beim nächsten Spiel der Irish, das am kommenden Samstag wieder im Notre Dame Stadium stattfindet. Gegner sind dann die Cincinnati Bearcats, die nach drei ausgetragenen Spielen (an diesem Wochenende war spielfrei) ebenfalls noch ungeschlagen sind. In der vergangenen Woche siegten sie 38-24 gegen Indiana. Das ist dann das nächste Hammerspiel der Irish.

 
(25.09.2021) 

Leider hat sich in meinen gestrigen Vorbericht wieder ein Fehler eingeschlichen, den es zu korrigieren gilt. Bislang wurden alle Spiele der Irish in der Shamrock Serie vom Notre Dame "Haussender" NBC übertragen. Das hat sich - offensichtlich  unbemerkt von mir - geändert.

Deshalb hier die korrekten Informationen: Kickoff des Spiel zwischen Wisconsin und Notre Dame ist 18 Uhr unserer Zeit. Der US Fernsehsender FOX überträgt die Partie exklusiv.

Inzwischen ist übrigens bekannt geworden, dass Defensive Tackle Kurt Hinish wohl heute nicht mitwirken kann. Zumindest gibt es entsprechende Meldungen aus Notre Dame. Wie sicher die sind, werden wir spätestens kurz nach 18 Uhr erfahren ...

 
(24.09.2021) 

Morgen wartet ein erster echter Prüfstein auf die Irish, wenn sie im Soldier Field von Chicago ihm Rahmen der Shamrock Serie auf die Wisconsin Badgers treffen. In der Big Ten Conference zählen die stets zu den Top Teams. Und zurecht sind sie in der aktuellen Top 25 zu finden, dort momentan auf Platz 18.

Im Gegensatz zu den Goldhelmen, die bereits dreimal in dieser Saison im Einsatz waren, weisen die Badgers nach zwei Partien eine ausgeglichene Bilanz aus. Der knappen 10-16 Niederlage gegen Big Ten Rivalen Penn State zum Auftakt folgte am 11. September ein deutlicher 34-7 Sieg gegen Eastern Michigan. In der letzten Woche war das Team aus dem Norden der USA spielfrei.

Beide Teams stehen sich morgen übrigens zum insgesamt 17. Mal gegenüber. Allerdings liegt die letzte Begegnung bereits etliche Wochen zurück. Am 26. September 1964 siegten die Irish in Wisconsin mit 31-7.

Geplant war übrigens in der vergangenen Saison bereits ein Aufeinandertreffen beider Mannschaften. Das fiel jedoch den derzeit bekannten Umständen zum Opfer und soll irgendwann in den nächsten Jahren nachgeholt werden.

Kickoff der Partie ist 18 Uhr unserer Zeit. Und die Irish werden - wie immer bei Spielen der Shamrock Serie (ausgetragen auf neutralem Platz, werden jedoch als Heimspiele gezählt - Fernsehübertragung daher durch NBC) - in speziell für diesen Anlass gestalteten Trikots auflaufen. Ob Left Tackle Michael Carmody dann mit dabei sein kann, wird sich erst kurz vor dem Spiel entscheiden. Auch der Einsatz von Defensive Tackle Kurt Hinish ist fraglich. Für ihn gilt wohl das Gleiche. Quarterback Tyler Buchner, der in der vergangenen Woche mit einer Oberschenkelverletzung ausscheiden musste, ist nach den Worten von Head Coach Brian Kelly einsatzfähig. Das ist ganz sicher eine gute Nachricht für alle Irish Fans. Dass Quarterback Jack Coan vor dieser Saison aus Wisconsin nach Notre Dame gewechselt ist, verleiht dem Spiel eine weitere interessante Note.

Einige Football Experten erwarten übrigens ein punktearmes Spiel, weil in beiden Mannschaften die Abwehrreihen dominieren. Für Spannung ist auf jeden Fall gesorgt.

 
(22.09.2021) 

Runningback Sedrick Irvin jr. aus Miami (Florida) hat vor ein paar Minuten bekanntgegeben, dass er im übernächsten Jahr sein Studium an der Universität von Notre Dame beginnen will. Und dass er als einer der Besten auf seiner Position in seinem Highschool Jahrgang die Footballer der Goldhelme verstärkt ist für Head Coach Brian Kelly ein überaus angenehmer Nebeneffekt.

Dabei hatte er beinahe die freie Wahl, weil sich zahlreiche namhafte Football Colleges um ihn bemüht haben. Mit Alabama (amtierender National Champion), Cincinnati, Florida, Florida State, Georgia, Miami (FL), Michigan, Ole Miss und Penn State seien hier nur die prominentesten Interessenten genannt. Die Liste seiner Favoriten enthielt nach Sondierungen mit Stanford, Oregon, Michigan State und den Irish zuletzt noch vier Kandidaten.

Für Notre Dame ist Irvin ein weiterer wichtiger Baustein für Erfolg auf dem Footballfeld in den kommenden Jahren.

Runningbacks Couch Lance Taylor und Offensive Coordinator Tommy Rees wird das Hauptverdienst zugesprochen, den talentierten Nachwuchs Footballer unter den Golden Dome geholt zu haben.

In der Klasse von 2023 ist Irvin der fünfte Neuzugang und nach Tight End Cooper Flanagan der zweite Neuzugang für die Offense.

 
(18.09.2021) 

Gut 74.000 Zuschauer im Notre Dame Stadium sahen gestern erstmals in dieser Saison eine überzeugende Defense, die am Ende den 27-13 Sieg der Irish gegen die Purdue Boilermakers sicherte.

Auch in der Offense lief es spürbar besser, als in den ersten Saisonspielen, wobei erneut der Erfolg durch das Passspiel zustande kam.

Aber der Reihe nach.

Die Irish waren wie gewohnt als erstes Team in Ballbesitz. Aber anders als in den bisherigen Saisonspielen endete der nicht in der gegnerischen Endzone. Eine sehr aggressive Defense der Boilermakers verhinderte ein First Down und brachte somit die eigene Mannschaft in Ballbesitz. Und der endete mit den ersten Punkten der Partie. Ein Fieldgoal brachte die frühe Führung für die Gäste.

Und es blieben die einzigen Punkte im ersten Viertel. Erst nach dem ersten Seitenwechsel sahen die Fans im Stadion ein erstes Lebenszeichen der Offense. Aber das war dann auch gleich spektakulär. Quarterback Jack Coan fand Runningback Kyren Williams, erneut einer der Besten im Irish Trikot, mit einem kurzen Pass. Der fand einen Weg durch die gegnerische Defense und marschierte unbedrängt in die Endzone. Damit wechselte die Führung, und die Irish sollten die im restlichen Spiel nicht mehr abgeben.

Noch im zweiten Viertel erhöhten die Goldhelme durch ein 28 Yard Fieldgoal von Jonathan Doerer, der im übrigen erstmals in dieser Saison nicht traf, allerdings aus mehr als 50 Yards Entfernung. Weitere Punkte gab es vor der Pause nicht. Somit lautete der Spielstand zur Halbzeit: Purdue 3, Notre Dame 10.

Nach der Pause waren die Gäste aus dem nur knapp 200 km entfernten West Lafayette zunächst in Ballbesitz. Und den nutzten sie für weitere Punkte. Erneut verhinderte die Defense von Marcus Freeman einen Touchdown. So blieb es bei einem Fieldgoal. Aber die Freude der Boilermakers währte nur kurz. Denn die Irish antworteten prompt, und das mit dem längsten Spielzug der bisherigen Saison: Jack Coan schickte seinen Wide Receiver Avery Davis mit einem langen Pass auf die Reise. Und der trug den Ball über 62 Yards in die gegnerische Endzone.

Aber die Gäste zeigten sich nur wenig beeindruckt. Sie erreichten mit ihrem nächsten Ballbesitz zum ersten und einzigen Mal in diesem Spiel die Endzone der Goldhelme. Als dann zum letzten Mal die Seiten gewechselt wurden, führte Notre Dame knapp mit 17-13.

Das Schlussviertel gehörte dann den Platzherren. Zunächst verwandelte Jonathan Doerer aus 30 Yards sicher für drei weitere Punkte. Und das Ausrufezeichen hinter dem Sieg setzte dann Kyren Williams, der den Ball kurz vor der Mittellinie bekam und ihn für 51 Yards Raumgewinn auf direktem Weg in die gegnerische Endzone trug.

Die Gäste starteten dann kurz vor Schluss noch eine erfolgversprechende Angriffserie. Die endete jedoch unplanmäßig mit einer Interception. Safety Kyle Hamilton stand bereits zum dritten Mal in dieser Saison goldrichtig und sicherte den Ball in der eigenen Endzone.

Noch einmal kamen die Gäste in Ballbesitz. Allerdings endete auch der mit einer Interception. Diesmal war es Safety DJ Brown, der seine Mannschaft wieder in Ballbesitz brachte. Das passierte jedoch unmittelbar vor Ende des Spiels, so dass die Irish keinen weiteren Spielzug mehr austragen mussten.

Fazit und Ausblick

In Spiel drei der Saison 2021 konnten die Irish erstmals überzeugen. Besonders die bisherigen "Problemkinder", die neu formierte Offensive Line und die Defense - insbesondere gegen den Lauf - wussten zu überzeugen. Und das Laufspiel funktionierte besser als in den vorangegangenen Spielen. Auf der anderen Seite des Balles ließ die Irish Defense lediglich 57 Yards durch Laufspiel zu.

Jack Coan, der trotz eines im Spiel gegen Toledo ausgekugelten Finger - nach anfänglichen Schwierigkeiten - ein gutes Spiel machte, brachte 15 seiner 31 Pässe ins Ziel für 223 Yards Raumgewinn und zwei Touchdowns. Seine Lieblings Anspielstation war übrigens nicht Tight End Michael Mayer, sondern Wide Receiver Avery Davis, der mit fünf Passfängen 120 Yards Raumgewinn erzielte, sowie einen Touchdown. Auch Kyren Williams hatte einen guten Tag. 91 erlaufene Yards, inkl. ein Touchdown, sowie 47 erpasste Yards (inkl. ein Touchdown) standen am Ende auf seiner Habenliste.

In der Defense dominierten die bekannten Protagonisten, die bereits in den ersten Partien aufgefallen sind: Top Tackler war erneut Linebacker JD Bertrand, der es auf 12 Stops brachte. Zehnmal wurde Safety Kyle Hamilton als Tackler identifiziert. Und dreimal konnte der gegnerische Quarterback gesackt werden (einmal durch die Defensive Ends Myron Tagovailoa-Amosa und Isaiah Foskey, einmal durch Defensive End Nana Osafo-Mensah und einmal durch Defensive End Justin Ademilola).

Für Irish Head Coach Brian Kelly hatte der gestrige Sieg übrigens eine ganz besondere Bedeutung. Es war nämlich sein 105. als Irish Head Coach. Und damit hat er den bisherigen Rekordhalter Knute Rockne eingeholt.

Drei Spiele sind absolviert und die Goldhelme noch ungeschlagen. Das könnte sich jedoch in den kommenden Wochen ändern. Denn jetzt stehen Spiele gegen Top Teams auf dem Spielplan. Und ob die Goldhelme da ungeschoren bleiben, ist keineswegs sicher. So geht es am kommenden Samstag nach Chicago. Im dortigen Soldier Field, Heimt der Chicago Bears (NFL), geht es gegen die Wisconsin Badgers, eines der Top Teams aus der Big Ten Conference. Wichtig: Kickoff der Partie ist 18 Uhr unserer Zeit. Anschließend geht es gegen Cincinnati (bislang ebenfalls noch ungeschlagen), Virginia Tech, USC und North Carolina. Allerdings kann die Mannschaft vor dem Traditionduell gegen die USC Trojans durchschnaufen, denn das Wochenende vor dieser Partie ist spielfrei. 

 
(17.09.2021) 

Es gab eine Zeit, in der alljährlich eine Indiana-Staatsmeisterschaft ausgetragen wurde. Die beteiligten Teams waren: Indiana, Purdue und Notre Dame. Auch später stand die Begegnung zwischen den Fighting Irish und den Boilermakers beinahe jährlich auf dem Spielplan. Diese Zeiten sind spätestens seit dem Beitritt der Universität von Notre Dame in die ACC (Atlantic Coast Conference) vorbei. Die Footballer der Irish sind zwar kein Vollmitglied, müssen jedoch in jeder Saison mindestens fünf Spiele gegen ACC Teams austragen. Für die traditionelle "Indiana Staatsmeisterschaft" war da leider kein Raum mehr.

Deshalb ist es heutzutage schon etwas besonderes, wenn es gelingt, Notre Dame und Purdue zusammen aufs Spielfeld zu bringen. Morgen ist ein solch besonderer Tag. Die Boilermakers werden im Notre Dame Stadium erwartet. Es ist dies die 87. Begegnung beider Colleges auf dem Football Feld. Die bisherige Bilanz sieht die Irish vorne: 58 Siege, 26 Niederlagen und zwei Unentschieden, wobei die letzte Begegnung schon sieben Jahre zurück liegt. Damals, am 13. September 2014, siegten die Goldhelme mit 30-14.

Beide Mannschaften noch ungeschlagen

In der aktuellen Saison sind beide Teams nach zwei Spieltagen noch ungeschlagen. Purdue siegte am ersten Spieltag gegen Oregon State und vor Wochenfrist deutlich gegen Connecticut. Dass die Irish in dieser Saison noch nicht so richtig in Tritt gekommen sind und bislang zwei hauchdünne Siege auf ihrem Konto haben, ist ja allgemein bekannt.

Wer morgen am Ende einen Sieg feiern kann, hängt meiner Meinung in erster Linie davon ab, ob die Defense der Goldhelme es versteht, die Philosophie ihres neuen Defensive Coordinators Marcus Freeman umzusetzen. Und dass auf der anderen Seite die neu formierte Offensive Line noch nicht auf dem Niveau spielen kann, wie es sich Offensive Coordinator Tommy Rees vorstellt, sollte jedem aufgefallen sein, der die beiden Spiele gesehen hat. Dass es da morgen deutlich besser läuft, sollte man jedoch nicht unbedingt erwarten. Immerhin hat sich Left Tackle Blake Fisher bereits am ersten Spieltag verletzt. Er wird, wenn alles gut verläuft, in etwa sieben Wochen zurück sein. Dass sich dann aber sein Stellvertreter Michael Carmody im letzten Spiel ebenfalls verletzt, ist nicht das, was man sich unter dem Golden Dome vorstellt. Ob er morgen mit dabei sein kann, wird sich erst kurz vor dem Spiel entscheiden.

Ein anderer Spieler, nämlich Defenive End Jordan Botelho, und das ist eine gute Nachricht, ist morgen erstmals in dieser Saison mit dabei.

Das Spiel startet um 20:30 Uhr unserer Zeit. Übertragen wird es wieder vom US Fernsehsender NBC. In der vergangenen Woche hatte ich fälschlicherweise ebenfalls NBC als übertragenden Sender genannt. Das war leider falsch. Das Spiel wurde vom US Unternehmen Peacock als Live Stream gesendet. Das galt allerdings nur für das erste Heimspiel. Die restlichen Heimspiele überträgt wieder NBC.

 
(11.09.2021) 

Wenn etwas auf die bisherigen Spiele der Goldhelme in der aktuellen Saison zutrifft, dann dies: Langweilig wird es nie. Erst in buchstäblich letzter Sekunde konnte Notre Dame das Spiel gegen die Toledo Rockets für sich entscheiden. Am Ende stand ein hauchdünner 32-29 Sieg gegen sehr starke Gäste.

Dabei war der Auftakt der Partie vor gut 62.000 Zuschauern im nicht ausverkauften Notre Dame Stadium beinahe wie gewohnt: Die Irish waren als erstes Team in Ballbesitz und marschierten unaufhaltsam zum ersten Touchdown (4 Yards Pass von Jack Coan auf Tight End Michael Mayer nach gut zwei Minuten).

Aber dann kam, wie in Spiel eins gegen Florida State, schnell Sand ins Getriebe. Die Gäste wurden stärker und kamen noch im ersten Viertel zu zwei Fieldgoals. Immerhin konnte die Defense der Goldhelme schlimmeres verhindern.

Nach dem ersten Seitenwechsel änderte sich zunächst nichts auf dem Spielfeld. Die Offense der Irish kam nicht voran. Mitentscheidend waren da ganz sicher Verletzungsprobleme in der Offensive Line. Am vergangenen Sonntag hatte sich der etatmäßige Left Tackle Blake Fisher bekanntlich verletzt und fällt für rund acht Wochen aus. Gestern erwischte es dann auch noch seinen Stellvertreter Michael Carmody. Die Formation musste also erneut umgestellt werden. Tosh Baker, eigentlich Tackle auf der rechten Seite, wechselte auf die wichtige linke Tackle Position. All diese Umstellungen helfen einer neu formierten Offensive Line natürlich nicht wirklich.

Aber man muss auch feststellen, dass sich die Rockets glänzend auf die Offense der Goldhelme eingestellt hatten. Ein neuer Impuls war erforderlich. Und der kam Mitte des zweiten Viertels mit Quarterback Tyler Buchner. Der ist eigentlich die Nummer drei in der Rangordnung. Aber gestern war die Entscheidung von Offensive Coordinator Tommy Rees, ihn zu bringen, pures Gold wert. Denn Buchner gilt als einer der talentiertesten Quarterbacks seines Jahrganges. Und im Gegensatz zu Jack Coan, der als purer Pocket Passer nicht sonderlich mobil ist, kann er erfolgreich mit dem Ball laufen. Und genau das demonstrierte er gestern, und brachte mit seinen Aktionen wieder Stimmung auf den Rängen im Stadion. An der eigenen 5 Yard Linie starteten die Irish ihre Angriffsserie. Und mit dem ersten Spielzug zeigte Buchner bereits, dass er eine echte Verstärkung für die Goldhelme ist. Mit einem 26 Yards Lauf brachte er seine Mannschaft weg von der eigenen Goal Line. Es folgte ein weiterer Lauf, der 11 Yards Raumgewinn brachte. Und als sich die Defense der Rockets endlich auf die neue Situation eingestellt hatte, waren plötzlich Freiräume für Runningback Kyren Williams. Und die Chance nutzte er mit einem 43 Yards Touchdown Lauf.

Die Gäste antworteten mit ihrem dritten Field Goal, das sie wieder bis auf fünf Punkte heranbrachte. Und kurz vor der Halbzeitpause leistete sich Quarterback Jack Coan, der jetzt wieder im Spiel war, eine folgenschwere Interception. Denn der Ball wurde auf direktem Weg in die Endzone der Irish befördert und brachte Toledo erstmals in dieser Partie in Führung.

Als sich beide Mannschaften wenig später in Halbzeitpause verabschiedeten lautete der Spielstand: Toledo 16, Notre Dame 14.

Das dritte Viertel wurde auf beiden Seiten durch starke Abwehrreihen dominiert. Die Folge war, dass keine weiteren Punkte auf die Anzeigetafel kamen.

Turbulentes Schlussviertel

Erst, nachdem letztmals die Seiten gewechselt worden waren, änderte sich dies, dann jedoch fulminant. Zunächst holten sich die Irish durch ein 48 Yards Field Goal von Jonathan Doerer die Führung zurück. Neuer Spielstand: 17-16 für Notre Dame. Und nur wenig später erreichten sie zum dritten Mal die gegnerische Endzone. Und dazu benötigten sie lediglich einen Spielzug. Bei dem fand Tyler Buchner seinen Runningback Chris Tyree mit einem kurzen Pass. Und der pfeilschnelle Ballträger war von der gegnerischen Defense nicht mehr zu stoppen. Er trug den Ball über 55 Yards zum dritten Touchdown der Goldhelme.

Acht Punkte betrug jetzt die Führung von Notre Dame (24-16). Aber die Gäste antworteten prompt, kamen wenig später zu ihrem ersten Offensiv Touchdown. Der Versuch einer Two Point Conversion misslang, so dass die Irish noch mit zwei Punkte führten.

Es folgte eine dramatische Schlussphase, in der die Goldhelme auf dem Weg zu weiteren Punkten waren, bis Runningback Kyren Williams auf Höhe der gegnerischen 28 Yard Linie den Ball verlor. Knapp dreieinhalb Minuten vor Schluss kamen die Rockets unverhofft in Ballbesitz. Und den nutzten sie optimal mit einem Touchdown gut anderthalb Minuten vor Schluss. Toledo führte jetzt mit 29-24. Und nach der bisherigen Vorstellung der Irish Offense gab es nicht mehr viele Zuschauer im Stadion, die noch an einen Sieg ihrer Mannschaft glaubten.

Und dass für die letzte Angriffsserie nicht Tyler Buchner, sondern Jack Coan aufs Feld kam, sorgte ebenfalls nicht für übertriebenen Optimismus. Aber jetzt zahlte sich die Erfahrung des etatmäßigen Stamm Quarterbacks aus. An der eigenen 25 Yard Linie gestartet fand er mit seinem ersten Pass Kevin Austin, der den Ball akrobatisch und trotz Behinderung des Gegners fangen konnte. Der Raumgewinn betrug 34 Yards und brachte die Irish beinahe schon in Field Goal Reichweite. Aber ein Field Goal reichte nicht aus, um das Spiel noch zu drehen. Jack Coan fand mit seinem zweiten Pass seine Lieblings-Anspielstation Tight End Michael Mayer für 6 Yards Raumgewinn.

Eine Holding Strafe der Rockets brachte die Goldhelme bis an die 26 Yard Linie der Gäste. Und nach einer weiteren Strafe wegen Passbehinderung standen sie an der gegnerischen 18 Yard Linie. Von dort brauchte es nur noch einen Pass. Erneut war Michael Mayer die Anspielstation. Der stand völlig frei und konnte beinahe ungehindert in die Endzone spazieren. 30-29 lautete jetzt die hauchdünne Führung für Notre Dame. Zu spielen waren noch 69 Sekunden, Zeit genug für Toledo, mit einem Field Goal die Partie zu gewinnen. Deshalb versuchten die Irish eine Two Point Conversion. Die sah bereits gescheitert aus, als der Ball in die Hände von Wide Receiver Avery Davies kam. Der war ja ursprünglich als Quarterback nach Notre Dame gekommen, wusste also, wie man einen Pass wirft. Und der wurde in der Endzone von Kyren Williams gefangen.

Jetzt war allerdings wieder die Defense der Goldhelme in der Pflicht. Es galt, die Rockets zu stoppen. Und das gelang, als deren Quarterback gut 30 Sekunden vor Schluss mit dem Ball in den Händen versuchte, ein First Down zu erlaufen. Irish Defensive End Myron Tagovailoa-Amosa schlug ihm das Spielgerät jedoch aus der Hand. Und Linebacker JD Bertrand, der erneut ein gutes Spiel machte, warf sich darauf und sicherte es für seine Mannschaft.

25 Sekunden vor Schluss war die Partie entschieden. Allerdings hätten sich die meisten Irish Fans im Stadion gestern etwas weniger Spannung gewünscht.

Fazit und Ausblick

Nach zwei Spielen der Saison 2021 blieben die Irish ungeschlagen. Allerdings kommt noch eine Menge Arbeit auf Spieler und Coaches zu, wenn sie an die erfolgreiche Saison des Vorjahres anknüpfen wollen. Die Defense begann wieder stark und verhinderte es bis zum Schlussviertel, dass der Gegner die eigene Endzone erreichte. Aber am Ende fehlte vielleicht die Kraft - man kann da nur spekulieren. Immerhin hatte die Mannschaft einen Tag weniger zur Vorbereitung (nach dem Sonntagsspiel gegen Florida State). Top Tackler war erneut Linebacker JD Bertrand (11 Tackles), der nur auf dem Feld stand, weil die beiden Starter Marist Liufau und Shane Simon verletzungsbedingt fehlten. Insgesamt kam die Mannschaft von Defenive Coordinator Marcus Freeman auf fünf Quarterback Sacks (JD Bertrand, Isaiah Foskey,Justin Ademilola, und zweimal Myron Tagovailoa-Amosa. Die Verteidigung gegen den Lauf war deutlich verbessert. Toledo kam auf 132 Yards Raumgewinn.

Auf der anderen Seite machten die Irish ihre Yards erneut in erster Linie durch die Luft. Die Pässe von Jack Coan und Tyler Buchner brachten 317 Yards Raumgewinn. Dazu kamen 132 Yards durch Laufspiel. Auffälligster Akteur in der von Tommy Rees einmal mehr gut geführten Offens war neben Jung Quarterback Tyler Buchner noch Tight End Michael Mayer. Mit sieben Passfängen holte er 81 Yards Raumgewinn und schaffte zwei Touchdowns.

Am kommenden Samstag steht das nächste Heimspiel auf dem Terminplan der Goldhelme. Erwartet werden dann die Purdue Boilermakers. Kickoff ist - wie gestern - 20:30 Uhr unserer Zeit. Allerdings hatte ich in meinem Vorbericht einen Fehler. Denn die gestrige Partie wurde nicht von NBC übertragen, stattdessen als Life Stream von Peacock. Aber für den Rest der Saison ist jetzt wieder Notre Dame Haussender NBC zuständig.

 
(11.09.2021) 

Nach einer kurzen Woche sind die Irish heute bereits wieder im Einsatz. Auf dem Programm steht der zweite Spieltag der regulären Saison. Und zum ersten Heimspiel der Saison vor - nach mehr als einem Jahr - wieder ausverkauftem Haus geben die Toledo Rockets ihre Visitenkarte im Notre Dame Stadium ab.

Dass die Gäste aus Ohio alles andere als ein leichter Gegner sind, haben sie in der Vorwoche bewiesen. Mit 49-10 besiegten sie die Norfolk State Spartans sehr deutlich. Was dieser Kantersieg freilich wert ist, müssen sie heute gegen Notre Dame unter Beweis stellen.

Die Goldhelme kommen bekanntlich mit einem 41-38 Sieg nach Verlängerung gegen Florida State aus Tallahasse zurück. Es war ein Spiel, das sie Mitte des dritten Viertel bereits gewonnen wähnten, als sie mit 38-20 in Führung gingen. Aber die Seminoles schlugen zurück und konnten die Partie noch ausgleichen. Dabei punkteten sie sehr effizient mit starkem Laufspiel, gegen das die Defense von Defensive Coordinator Marcus Freeman kein Rezept fand. Hier ist eine deutliche Steigerung erforderlich, wollen die Irish in diesem Jahr erfolgreich sein.

Aber auch das Laufspiel der Irish ließ zu wünschen übrig. Gut, sie hatten es mit einer sehr starken Defensive Line der Seminoles zu tun. Und dazu kommt, dass die Offensive Line neu formiert werden musste, nachdem vier der Vorjahres-Starter jetzt in der NFL untergekommen sind. Dass das etwas Zeit braucht, sollte jedem einleuchten. Dazu kommt, dass Left Tackle Blake Fisher mit einer Knieverletzung ausscheiden musste. Er wird, wenn alles gut geht, in acht Wochen wieder zur Verfügung stehen. Aber wie dem auch sei, die Offense von Offensive Coordinator Tommy Rees muss einen Weg finden, mit dem Ball erfolgreich zu laufen.

Um 20:30 Uhr unserer Zeit ist Kick Off im Notre Dame Stadium. Übertragen wird die Partie exklusiv vom US-Fernsehsender NBC.

 
(05.09.2021) 

Mit einem am Ende schwer erkämpften 41-38 Sieg bei den Florida State Seminoles konnten die Irish gestern ihre Heimreise antreten. Dabei sah es Mitte des dritten Viertels schon so aus, als wäre die Partie entschieden. Nach drei Touchdowns in dieser Spielphase führten sie scheinbar sicher mit 18 Punkten Vorsprung.

Aber ein starkes Aufbäumen der Gastgeber im Schlussviertel brachte den sicher geglaubten Sieg noch einmal in Gefahr. 40 Sekunden vor dem Ende der regulären Spielzeit schafften die immer stärker aufspielenden Seminoles mit einem Fieldgoal den Ausgleich.

Es ging also in die Verlängerung vor mehr als 68.000 begeisterten Fans im Stadion.

Aber erst mal der Reihe nach.

Die Irish hatten den Münzwurf für sich entschieden und wollten als erstes Team den Ballbesitz. Und wie schon in einigen Spielen des letzten Jahres legten sie einen Traumstart hin. Die erste Angriffsserie währte gerade mal 5 Spielzüge, in denen der neue Quarterback Jack Coan gleich seine Qualitäten zeigen konnte. Mit seinem vierten Pass fand er einen völlig frei stehenden Tight End Michael Mayer, der den Ball über die noch zu überbrückenden 41 Yards in die Endzone trug.

Die Defense agierte in dieser ersten Spielphase ebenfalls sehr dominant und zwang die Seminoles nach wenigen Spielzügen zum Punten.

Aber die Defense der Gastgeber war jetzt ebenfalls wach und ließ im weiteren Verlauf des ersten Viertels keine weiteren Punkte zu. Auf der anderen Seite schafften die Seminoles Mitte des Durchganges mit einem Big Play (89 Yards Lauf) den zu diesem Zeitpunkt überraschenden Ausgleich.

Beim Spielstand von 7-7 wurden dann erstmals die Seiten gewechselt. Die nächsten Punkte erzielten dann erneut die Gastgeber, die mit ihrem zweiten Touchdown die Führung übernahmen. Aber die Goldhelme hatten passende Antworten parat. So schlossen sie ihre nächste Angriffsserie mit einem Field Goal ab (Jonathan Doerer aus 48 Yards). Und kurz vor der Halbzeitpause schafften sie es dann ebenfalls zum zweiten Mal in die gegnerische Endzone (23 Yards Pass von Jack Coan auf Joe Wilkins, der sich trotz extrem guter Deckung gegen seinen Gegenspieler durchsetzen und den Ball in der Endzone sicher fangen konnte).

Kurze Zeit später war Halbzeit beim Spielstand Florida State 14, Notre Dame 17.

Turbulente zweite Halbzeit

Nach der Pause waren dann die Gastgeber zunächst in Ballbesitz. Und die machten damit das Gleiche, wie die Irish zu Beginn des Spiels: Sie schlossen die Angriffsserie mit einem Touchdown ab, wobei erneut ein Big Play (60 Yards Pass) geschafft wurde.

Die Seminoles waren also wieder in Führung. Aber in der Folgezeit spielten dann nur noch die Irish. Zunächst fand Jack Coan seinen Wide Receiver Kevin Austin mit einem 37 Yards Pass. Kurze Zeit später - nach einer Interception von Kyle Hamilton, war es Kyren Williams, der einen 6 Yards Pass zum Touchdown verwertete. Und als - wieder kurze Zeit später - Chris Tyree mit einem 1 Yard Lauf die Endzone erreichte, gab es im Stadion nicht mehr viele, die den Seminoles noch eine Wende zutrauten. Der Spielstand von 38-20 war zu deutlich.

Aber in der Folgezeit schien es, als schalte die Defense, die bis dahin außerordentlich aggressiv agiert hatte, einen Gang zurück. Damit brachten sie die Gastgeber ungewollt zurück ins Spiel, die vornehmlich mit Laufspiel Erfolg hatten und im Schlussviertel - wie bereits erwähnt - den Rückstand noch aufholen konnten.

Dramatik pur in der Overtime

Es folgte die Verlängerung, in der die Gastgeber zunächst in Ballbesitz waren. Die Irish hatten jetzt in der Defense wieder einen Gang hochgeschaltet und setzten die Seminoles enorm unter Druck. Die schafften zwar mit einem Lauf (von der 25 Yards Linie) gleich mal 5 Yards. Aber dem Raumgewinn folgte im zweiten Versuch nur noch ein weiteres Yard. Im dritten Versuch sollte ein Pass folgen. Aber der Quarterback geriet unter massiven Druck der Irish Defense. Er täuschte einen Pass an, hielt den Ball aber fest und verlor ihn anschließend. Er ließ sich zwar auf das Spielgerät fallen, aber der Raumverlust war beträchtlich, so dass der Kicker nun mehr als 50 Yards überbrücken musste. Aber in dieser Situation traten die Schiedsrichter auf den Plan, die die Partie bis dahin tadellos geleitet hatten.

Wie nach Studium der Spielszene dann letztlich jemand darauf kommen konnte, dass es sich nicht um einen Fumble sondern um einen unvollständigen Pass gehandelt haben könnte, bleibt ihr Geheimnis. Wie dem auch sei, der Unterschied zwischen Fumble und unvollständigem Pass betrug 14 Yards. Ein Field Goal Versuch aus 37 Yards erschien deutlich machbarer. Dennoch - vielleicht so etwas wie ausgleichende Gerechtigkeit - flog der Ball links an den Torstangen vorbei.

Die Irish benötigten jetzt also lediglich ein Fieldgoal, um die Partie zu ihren Gunsten zu entscheiden. Folglich gingen sie kein unnötiges Risiko ein und versuchten mit drei Laufspielzügen, die Distanz zu den Goal Posts zu verringern. Das gelang zwar nur mäßig gut, aber aus 41 Yards traf Jonathan Doerer dann sicher und beendete das Spiel.

Fazit

Die Irish waren als Favorit in diese Partie gegangen, konnten jedoch froh sein, am Ende die Oberhand behalten zu haben. Wie so häufig bei Saisoneröffnungsspielen funktionierte noch lange nicht alles. Deutlich wurde dies vor allem bei der neu formierten Offensive Line. Das Laufspiel ließ einiges zu wünschen übrig. Am Ende konnten die Goldhelme magere 65 Yards Raumgewinn auf der Habenseite verbuchen. Ganz anders funktionierte das Passspiel. Jack Coan lieferte ein tolles Debüt im Trikot der Fighting Irish. 26 seiner 35 Pässe fanden ein Ziel für 366 Yards Raumgewinn und vier Touchdowns. Statistisch kommt noch eine Interception dazu. Die aber resultierte aus einem Hail Mary Pass bei auslaufender Spielzeit.

Auf der anderen Seite schafften die Goldhelme gleich drei Interceptions. Und an allen war Safety Kyle Hamilton entscheidend beteiligt. Zwei Pässe des gegnerischen Quarterbacks fing er selbst ab. Bei der dritten Interception konnte er den Gegenspieler am Passfang hindern. Der Ball wurde nach oben abgefälscht und von Irish Cornerback Clarence Lewis gefangen. Fünf Mal wurde der gegnerische Quarterback gesackt. Das konnte sich wahrlich sehen lassen beim Debüt des neuen Defensive Coordinator Marcus Freeman. Aber auch hier ist noch Luft nach oben. So brachten es die Seminoles auf eindrucksvolle 264 Yards durch Laufspiel. Aber wie bereits erwähnt, es war Spiel 1 ...

Am kommenden Samstag steht Spiel zwei auf dem Terminplan. Dann empfangen die Irish im heimischen Notre Dame Stadium die Toledo Rockets.

 
(05.09.2021) 

Heute Nacht, genauer gesagt morgen früh um 1:30 Uhr, starten die Irish in die College Football Saison 2021. Sie sind zu Gast in Tallahassee bei den Florida State Seminoles.

Wie mittlerweile bekannt sein dürfte, wird die Offense in diesem Spiel von Quarterback Jack Coan angeführt. Der Transfer von Wisconsin hat sich in den Trainingslagern gegen seine Konkurrenten Drew Pyne und Tyler Buchner durchgesetzt.

Und der neu formierten Offensive Line gehört mit Left Tackle Blake Fisher ein Neuling (Freshman) an. Das ist - zumindest auf dieser wichtigen Position nicht alltäglich. Im vergangenen Jahr galt die Offensive Line auf Grund ihrer Erfahrung als absolute Stärke des Teams. Aber vier der fünf Stammspieler werden in Kürze in der NFL ihren Einstand feiern. Somit bleibt abzuwarten, wie sich die fünf "schweren Jungs" in der kommenden Saison schlagen werden.

Auf der anderen Seite wird das Debüt von Defensive Coordinator Marcus Freeman mit Spannung erwartet. Er ist bekanntlich der Nachfolger von Clark Lea, der in Notre Dame so erfolgreich gearbeitet hat, dass er sich einen Head Coaching Job (in Vanderbilt) verdient hat.

Die Goldhelme sind - zum ersten Mal seit Menschengedenken - Favorit in diesem nicht leichten Auswärtsspiel. Aber bekanntlich haben Saison-Eröffnungsspiele ihre eigenen Gesetze. Und die Irish haben sich da schon häufig recht schwer getan.

Die Partie wird in den USA zur Prime Time vom Fernsehsender ABC übertragen. 

 
(02.09.2021) 

Den vierten Neuzugang für das übernächste Jahr konnten die Irish heute melden. Und es ist der erste Neue für die Offense: Cooper Flanagan ist Tight End und lebt in Concord, im sonnigen Kalifornien.

Etliche andere Colleges, die ihn gern im Team gehabt hätten, gingen leer aus. So interessierten sich California, Washington, Michigan, Florida State, Arizona, Colorado, Oregon State, Michigan State, San Jose State, Tennessee and Utah für den talentierten Nachwuchs Footballer.

Einmal mehr scheint sich also auszuzahlen, dass viele ehemalige Irish Tight Ends in der NFL gelandet sind. Aber das war wohl nicht der Hauptgrund für Flanagan bei seiner College Entscheidung. So outete er sich als Notre Dame Fan und betrachtet es als besondere Ehre, von seiner Traum-Universität ein Sportstipendium angeboten zu bekommen.

Wie dem auch sei, die Tight End Position bei den Goldhelmen bleibt auch weiterhin erstklassig besetzt.

 
(16.08.2021) 

Adon Shuler aus Irvington in New Jersey ist der dritte Neuzugang der Irish für das Jahr 2023. Das wurde gestern bekannt.

Shuler wird offiziell als Athlete geführt, ein Spieler also, der auf verschiedenen Positionen einsetzbar ist. In Notre Dame wird er wohl als Safety auflaufen. Und diese Position füllt er, obwohl erst in seinem dritten Highschool Jahr, bereits sehr gut aus.

Neben den Irish waren noch etliche andere an dem talentierten Nachwuchs Footballer interessiert. So hielt er Sport Stipendien Angebote von Boston College, Cincinnati, Florida, Kentucky, Nebraska, Pittsburgh, Syracuse, Temple und West Virginia in den Händen. Am Ende waren noch drei Colleges in der engeren Wahl, neben Notre Dame war das noch Penn State und Maryland.

Auch der dritte Neuzugang für das übernächste Jahr ist also ein Defensiv-Akteur. Vor ihm hatten bereits die beiden Defensive Ends Brenan Vernon und Keon Keeley ihre mündliche Zusage für die Goldhelme abgegeben.

 
(14.08.2021) 

Seit einer Woche läuft die heiße Phase der Saisonvorbereitung auf die am 5. September startende College Football Saison. Mit an Bord sind nun auch die restlichen Neuzugänge, welche die Goldhelme ab sofort verstärken werden.

Die Trikotnummern der Neuzugänge hier:

11 Ron Powlus III, Quarterback
12 Tyler Buchner, Quarterback
15 Ryan Barnes, Cornerback
16 Deion Colzie, Wide Receiver
18 Chance Tucker, Cornerback
20 JoJo Johnson, Cornerback
21 Lorenzo Styles, Wide Receiver
22 Logan Diggs, Runningback
22 Justin Walters, Safety
24 Audric Estime, Runningback
25 Philip Riley, Cornerback
29 Khari Gee, Safety
32 Prince Kollie, Outside Linebacker
44 Kahanu Kia, Linebacker
47 Jason Onye, Defensive End
48 Will Schweitzer, Defensive End
50 Rocco Spindler, Offensive Guard
54 Blake Fisher, Offensive Tackle
72 Caleb Johnson, Offensive Tackle
76 Joe Alt, Offensive Tackle
78 Pat Coogan, Offensive Guard
80 Cane Berrong, Tight End
83 Jayden Thomas, Wide Receiver
88 Mitchell Evans, Tight End
91 Josh Bryan, Kicker
97 Gabe Rubio, Defensive Tackle

Dazu kommen noch zwei Graduate Transfers, also Spieler, die ihr Studium an einem anderen College abgeschlossen haben und das letzte Jahr ihrer Spielberechtigung an einem anderen College absolvieren:

17 Jack Coan, Quarterback
62 Cain Madden, Offensive Guard

Roster aktualisiert

zusätzlich wurde das Roster, also die Spielerliste des Teams 2021, heute aktualisiert. Darin finden sich wieder einige Akteure, die sich für eine andere Trikotnummer entschieden haben:

2 Xavier Watts, Wide Receiver, vormals 82
4 Litchfield Ajavon, Safety, vormals 23
5 Joe Wilkins, Wide Receiver, vormals 18
6 Clarence Lewis, Cornerback, vormals 26
8 Marist Liufau, Linebacker, vormals 35
9 Justin Ademilola, Defensive End, vormals 19

Zum aktualisierten Roster 2021

 
(14.08.2021) 

Gestern wurden die Team Captains für die in gut drei Wochen beginnende College Football Saison 2021 benannt.

Es sind dies Wide Receiver Avery Davis, Safety Kyle Hamilton, Defensive Tackle Kurt Hinish, Center Jarrett Patterson, Defensive End Myron Tagovailoa-Amosa, Inside Linebacker Drew White und Runningback Kyren Williams.

Diese sieben Spieler fungieren damit als verlängerte Arme ihrer Coaches auf dem Feld.

 
(08.08.2021) 

Einer der besten Nachwuchs Wide Receiver hat soeben den Irish seine mündliche Zusage gegeben: CJ Williams aus Santa Ana in Kalifornien gab seine Entscheidung vor wenigen Minuten live im US Fernsehen bekannt.

Damit konnten die Goldhelme nur vier Tage, nachdem mit Tobias Merriweather bereits ein Top Wide Receiver als Neuzugang unter dem Golden Dome gelandet ist, erneut ein Riesentalent für das Team der Zukunft hinzu gewinnen. Und zusammen mit Amerion Walker ist die Wide Receiver Gruppe in der Klasse von 2022 kaum von anderen Colleges zu toppen.

Dabei sah es auf dem Papier so aus, als ob die Konkurrenz für Notre Dame übermächtig wäre. Denn mit Alabama, USC, Texas und Stanford machten sich gleich vier absolute Schwergewichte im US College Football bis zuletzt Hoffnungen, den derzeit als drittbesten Passempfänger seines Highschool Jahrganges gelisteten Williams für sich zu gewinnen.

In einem Interview unmittelbar, nachdem er seine Entscheidung publik gemacht hatte, nannte er drei Gründe, warum er sich für die Irish entschieden hat. Zum einen ist da, wen wundert es, die sportliche Seite. Und die erscheint zunehmend rosig, nimmt man die derzeit entstehende Recruiting Klasse als Maßstab. Danach kommt für ihn der akademische Bereich. Eine gute akademische Ausbildung ist ihm sehr wichtig. Und dann liebt er die Kultur in Notre Dame, so dass er sich, wenn man zwischen den Zeilen liest, wohl schon seit längerem für Notre Dame entschieden hat.

Williams ist Neuzugang Numer 21 in der Klasse von 2022. Er wird, so ist es geplant, im nächsten Jahr sein Studium in Notre Dame aufnehmen.

 
(04.08.2021) 

Vor wenigen Minuten konnten die Irish einen weiteren hochkarätigen Neuzugang für das nächste Jahr melden. Tobias Merriweather ist Wide Receiver und auf dieser Position einer der absolut Besten seines Highschool Jahrganges.

Eigentlich war seine Entscheidung, die er gerade live im US Fernsehen verkündete, für viele Experten der Szene keine allzu große Überraschung. Immerhin hatte Merriweather mit Notre Dame und Stanford lediglich zwei Universitäten besucht. Zwar machten sich daneben noch einige andere Colleges Hoffnungen. So versuchte Michigan bis zum Schluss alles, ihn nach Ann Arbor zu locken. Und auch Oregon und Tennessee hatten ihre Angel nach ihm ausgeworfen.

Wide Receiver Coach Del Alexander kommt wohl das Hauptverdienst zu, den talentierten Nachwuchs Footballer von der Westküste der USA - er lebt in Camas, im US-Bundesstaat Washington - in den mittleren Westen unter den Golden Dome geholt zu haben. Dort trifft er im nächsten Jahr auf Amorion Walker, der vor ein paar Wochen bereits seine mündliche Zusage an die Irish vergeben hatte.

 
(15.07.2021) 

Ein weiterer hochkarätiger Neuzugang konnte die Universität von Notre Dame heute melden: Benjamin Morrison aus Phoenix in Arizona gab vor ein paar Minuten den Irish seine mündliche Zusage.

Der talentierte Cornerback wird demnach im nächsten Jahr in Notre Dame sein Studium aufnehmen. Das Nachsehen hatten mit Washington und Alabama die zwei bis zum Schluss noch ernsthaften Mitbewerber. Zahlreiche andere Colleges, wie Auburn, Florida State, Michigan, Oklahoma, Oregon, LSU und Penn State - neben anderen, waren vorher bereits aus dem Rennen. Aber die Liste zeigt, dass Morrison ein begehrter Nachwuchs Footballer ist.

Cornerbacks Coach Mike Mickens kommt wohl der Großteil des Verdienstes zu, ihn unter den Golden Dome geholt zu haben. Aber auch Brian Polian und der neue Defensive Coordinator Marcus Freeman waren an dem Coup beteiligt.

Morrison ist der 19. Neuzugang der Recruiting Klasse von 2022, und die vierte Verstärkung für das Defensive Backfield. Vorher hatten bereits Cornerback Jaden Mickey, sowie Jayden Bellamy und Devin Moore den Irish zugesagt.

 
(13.07.2021) 

Jaylen Sneed aus Hilton Head Island in South Carolina ist einer der absolut Besten seines Jahrganges. Und es gibt nur wenige Linebacker, die von den Experten als stärker eingestuft werden.

Gestern gab er Irish Head Coach Brian Kelly und vor allem Defensive Coordinator Marcus Freeman seine mündliche Zusage, im nächsten Jahr sein Studium in Notre Dame zu beginnen - und für die Irish Football zu spielen.

Am 22. März weilte der Ausnahme Athlet erstmals - zu einem inoffiziellen Besuch - in Notre Dame. Bereits dieser Besuch hatte Eindruck gemacht auf ihn. Und als er vor ein paar Tagen dann zum zweiten Mal den Campus besuchte - diesmal war es die offizielle Visite - da waren die Irish sein Top Favorit. Allerdings ließ Sneed sich Zeit, um seine Entscheidung zu treffen. Denn mit Oregon gab es noch einen weiteren Favoriten, der sich große Hoffnungen machte, diesen Top Athleten an die Westküste der USA zu locken.

Insgesamt hatte Jaylen Sneed rund 34 Angebote von Sportstipendien, mit dabei das Who is Who des US College Football (Alabama, Arkansas, Auburn, Cincinnati, Duke, Florida, Florida State, Georgia Tech, Illinois, Indiana, Iowa State, Kentucky, Louisville, Michigan, Michigan State, NC State, North Carolina, Oklahoma, Oregon, South Carolina, Tennessee, Texas, Texas A&M, USC - neben anderen).

In Notre Dame gesellt er sich zu einer ohnehin schon eindrucksvollen Gruppe talentierter Linebacker mit Joshua Burnham, Niuafe Tuihalamaka und Nolan Ziegler. Es wird - das kann schon prophezeit werden - schwer fallen, in der Recruiting Klasse von 2022 eine bessere Linebacker Reihe zu finden wie in Notre Dame. Und Sneed machte auch schon deutlich, warum er - unter anderem - nach Notre Dame kommen will: "Ich denke, wir haben eine gute Chance auf den Gewinn der National Championship". Wäre schön, wenn er da den richtigen Riecher hat ...

 
(12.07.2021) 

Einen Rückschlag im Recruiting Prozess der Irish für 2022 gibt es zu vermelden. Defensive End Darren Agu hat seine mündliche Zusage, im nächsten Jahr nach Notre Dame zu kommen, um dort zu studieren und Football zu spielen, zurückgezogen.

Für Defensive Line Coach Mike Elston und Defensive Coordinator Marcus Freeman ist das ein herber Rückschlag, weil sie in Agu einen kommenden Star mit absolutem NFL Potenzial sehen.

Als Grund für die Absage wird gemutmaßt, dass Agu als Ziel hat, möglichst schnell Einsatzzeiten zu erhalten. In Notre Dame sieht er diese Chance offenbar nicht. Hinzu kommt, dass die Goldhelme mit Tyson Ford und Aiden Gobaira bereits über zwei Hochkaräter für die Defensive End Position in der Recruiting Klasse von 2022 verfügen.

 
(05.07.2021) 

Auch der 18. Neuzugang für das nächste Jahr ist ein Defensive Back. Devin Moore aus Naples in Florida gab gestern den Irish seine mündliche Zusage. Ob er als Cornerback oder als Safety auflaufen wird, steht noch nicht fest. Auf beiden Positionen wusste er zu überzeugen.

Einmal mehr die Aufgabe für Defensive Coordinator Marcus Freeman, die richtige Position im Team für ihn zu finden.

Dass Moore extrem talentiert ist, zeigt schon die lange und eindrucksvolle Liste interessierter Colleges: Alabama, Cincinnati, Florida, Miami, Stanford, Auburn, Florida State, Michigan und Virginia Tech, um nur die Wichtigsten zu nennen, hätten ihn gern in ihrem Team gehabt.

In der aktuellen Recruiting Klasse der Goldhelme ist Moore nach Jaden Mickey und Jayden Bellamy der dritte Neuzugang für das Defensive Backfield.

 
(03.07.2021) 

Defensive Back Jayden Bellamy aus Oradell in New Jersey ist der 17. Neuzugang der Irish für das nächste Jahr. Er machte seine Entscheidung vor ein paar Stunden offiziell.

Bellamy, der in erster Linie die anerkannt gute akademische Ausbildung in Notre Dame als Grund für seine Entscheidung hervorhob, erwähnte zusätzlich das gute Verhältnis zu den Coaches, mit denen er es in den vier Jahren seines Studiums in erster Linie zu tun hat: Defensive Coordinator Marcus Freeman, Cornerbacks Coach Mike Mickens und Safeties Coach Chris O'Leary.

Damit ist den Irish einmal mehr ein talentierter Nachwuchsfootballer ins Netz gegangen, nimmt man die Liste der an ihm interessierten Colleges als Maßstab: Penn State, Clemson, Ohio State, Oklahoma, Duke, LSU, Michigan, Nebraska, Tennessee, Virginia Tech und Wisconsin - neben anderen hätten ihn gern in ihrem Team gehabt.

Ob Bellamy letztlich als Cornerback oder als Safety eingesetzt wird, muss die Zukunft zeigen. In jedem Fall ist er in der Lage, beide Positionen auszufüllen. An der Highschool von Bergen Catholic, übrigens der gleichen Highschool, aus der auch der künftige Quarterback der Goldhelme Steve Angeli kommt, wurde er zuletzt als Safety eingesetzt.

 
(30.06.2021) 

Noch ist die Recruiting Klasse von 2022 nicht komplett, da nimmt die Bildung der Klasse von 2023 gewaltig Fahrt auf. Nur einen Tag nach dem ersten Neuzugang folgte gestern bereits der Zweite. Erneut ist es ein Defensive End, der den Irish seine mündliche Zusage gegeben hat: Brenan Vernon aus Mentor in Ohio gilt als einer der absolut besten Nachwuchs Footballer seines Jahrganges.

Zweimal hat er bislang den Campus von Notre Dame besucht. Aber bereits bei seinem ersten Besuch hat er sich - nach eigenen Worten - "verliebt in Notre Dame".

Da war seine Entscheidung, die er gestern offiziell machte, eigentlich keine allzu große Überraschung. Das Nachsehen hat das Who is Who des US College Footballs. Während Alabama und Ohio State bis zuletzt im Rennen um den begehrten Defensiv-Spezialisten waren, mussten zahlreiche andere bereits früh die Segel streichen: Duke, Indiana, Kentucky, Michigan, Michigan State, Nebraska, Penn State, Tennessee und West Virginia - neben anderen, gingen leer aus.

Der zweite Neuzugang ist, wie Keon Keeley, der vor zwei Tagen den Irish seine mündliche Zusage gegeben hat, ein Defensive End. Daraus lässt sich schließen, dass einmal mehr Defensive Line Coach Mike Elston maßgeblich beteiligt war. Aber auch der neue Defensive Coordinator Marcus Freeman hat sicher seinen Anteil an dem Riesenfisch, der den Irish da ins Netz gegangen ist.

 
(28.06.2021) 

Der erste Neuzugang für das Jahr 2023 wurde gerade bekannt. Dabei handelt es sich um Defensive End Keon Keeley (aus Tampa in Florida), der am vergangenen Wochenende seine offizielle Visite in Notre Dame absolviert hat.

In höchsten Tönen schwärmte der jüngste Neuzugang von Defensive Line Coach Mike Elston, dem damit das Hauptverdienst zukommt, einen der talentiertesten Highschool Footballer seines Jahrganges nach Notre Dame geholt zu haben.

Und dass er genau dies ist, zeigt allein schon die Liste der Colleges, die sich für ihn interessiert haben: Arizona State, Florida, Florida State, Georgia Tech, North Carolina, Virginia Tech und West Virginia - neben zahlreichen anderen sind schon angesagte Hochschulen in Sachen Football.

Der Grundstein für eine weitere herausragende Recruiting Klasse ist damit gelegt. Warten wir ab, wer da noch dazu kommt ...

 
(27.06.2021) 

Aus Lawrenceburg (Indiana), knapp 400 km entfernt von South Bend, kommt der 16. Neuzugang der Irish für das nächste Jahr. Ashton Craig heißt er, und in Notre Dame soll er in der Offensive Line der Center der Zukunft werden.

Craig war Teilnehmer im diesjährigen Sommer Camp der Goldhelme. Dort beeindruckte er die Coaches, und Head Coach Brian Kelly überlegte, ihm da schon ein Sportstipendium anzubieten. Dazu kam es zwar nicht. Aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben. An diesem Wochenende weilte Craig zu seiner offiziellen Visite in Notre Dame. Und was er mitbrachte war das begehrte Angebot eines Sportstipendiums, das ihm kurz vor seinem Besuch übermittelt worden ist. Gestern gab er offiziell bekannt, dass er dieses Angebot annehmen werde und plant, im nächsten Jahr sein Studium unter dem Golden Dome zu beginnen.

Das Nachsehen hatten etliche interessierte Colleges, hauptsächlich aus dem mittleren Westen und von der Ostküste. Michigan, Nebraska, Northwestern, Iowa, Boston College, Cincinnati, Duke, Florida State, Iowa State, Purdue und Vanderbilt - neben anderen - hätten ihn gern in ihrem Team gehabt.

In Notre Dame ist er nach Ty Chan und Joey Tanona der dritte Neuzugang für die Offensive Line.

 
(19.06.2021) 

Im Moment geben sich etliche hochtalentierte Nachwuchs-Footballer in Notre Dame quasi die Klinke in die Hand. Das zweite Wochenende mit hochkarätigem Besuch unter dem Golden Dome ist derzeit im Gange. Und gerade hat Niuafe Tuihalamaka aus Mission Hills in Kalifornien seine Entscheidung für die Irish offiziell gemacht.

Einer der besten Inside Linebacker seines Highschool Jahrganges wird demnach im nächsten Jahr sein Studium in Notre Dame beginnen und für die Irish auf Titeljagd gehen.

Tuihalamaka war am vergangenen Wochenende in Notre Dame. Und seine Visite hat offenbar Eindruck gemacht. Allerdings hatten etliche Kenner der US College Football Szene ihn bereits seit längerem als potenziellen Neuzugang für die Goldhelme ausgemacht.

Ursprünglich hatte er den USC Trojans seine mündliche Zusage gegeben, diese jedoch zu Beginn dieses Jahres zurückgezogen. Seitdem bemühen sich zahlreiche Football Colleges um ihn. Die Liste der Interessenten liest sich eindrucksvoll. Sie enthält neben Texas, das bis zum Schluss noch im Rennen war, Arizona State, Oregon, Stanford, California, Florida, LSU, Michigan, Tennessee und Penn State.

 
(05.06.2021) 

Neuzugang Nummer 14 für das nächste Jahr wurde heute bekannt. Defensive Tackle Donovan Hinish aus Pittsburgh (Pennsylvania) wird im nächsten Jahr sein Studium in Notre Dame beginnen und für die Irish Football spielen.

Wem der Name bekannt vorkommt, dem sei gesagt, dass er der kleine Bruder von Irish Defensive Tackle Kurt Hinish ist, der in dieser Saison erneut als eine Säule der Defensive Line für die Irish starten wird.

Nach bislang drei Defensive Ends (Darren Agu, Tyson Ford und Aiden Gobaira) konnten die Goldhelme jetzt die Defensive Line der Zukunft weiter komplettieren mit einem Defensive Tackle.

 
(27.05.2021) 

Gute Nachricht für alle Irish Fans: Die Zeit der Geisterspiele - also Spiele vor leeren Rängen - ist in den USA (abgesehen von einer Handvoll Bundesstaaten) vorüber. Das bedeutet, die Goldhelme werden in der kommenden Saison ihre sieben Heimspiele wieder vor vollbesetzten Rängen in einem - wahrscheinlich - ausverkauften Notre Dame Stadium austragen.

Zumindest kam gestern die Meldung von der Universität von Notre Dame, dass der Kartenvorverkauf für alle Zuschauerplätze im Stadion beginnt.

 
(09.05.2021) 

Gerade wurde bekannt, dass die Irish ihren 13. Neuzugang für das nächste Jahr bekanntgegeben haben. Holden Staes ist Tight End. Er machte vor ein paar Minuten seine Entscheidung, im nächsten Jahr nach Notre Dame zu kommen, offiziell.

Der talentierte Nachwuchs Footballer aus Atlanta in Georgia hatte ursprünglich der Universität von Penn State seine mündliche Zusage gegeben, sie jedoch kürzlich zurückgenommen. Seitdem galt er bei zahlreichen Experten als potenzieller Neuzugang der Irish. Andere Colleges, die an ihm ebenfalls interessiert waren, wie Georgia, Texas, LSU, Alabama, North Carolina und Ole Miss, um nur einige zu nennen, gehen damit leer aus.

Nach Eli Raridon ist er der zweite Tight End in der Recruiting Klasse von 2022.

 
(02.05.2021) 

Was sich in den letzten Tagen bereits abgezeichnet hatte, wurde heute offiziell. Die Irish konnten mit Tight End Eli Raridon ihren zwölften Neuzugang für das nächste Jahr melden.

Vor ein paar Tagen weilte Raridon zu einer inoffiziellen Visite in Notre Dame. Und die anschließenden Interviews ließen erkennen, dass er äußerst beeindruckt war, und dass es schwer werden würde, die Irish noch zu übertrumpfen.

Die Liste der interessierten Colleges ist lang und enthält zahlreiche "big Player" des US College Footballs: Iowa, Iowa State, Auburn, Tennessee, Arizona State, Cal, Duke, Florida State, Minnesota, Michigan State und Northwestern, neben etlichen anderen hätten ihn gern in ihrem Team gehabt.

Der Name Raridon ist in Notre Dame übrigens nicht unbekannt. Sein Vater Scott Raridon absolvierte sein Studium unter dem Golden Dome und war in den Jahren 2002 bis 2005 der Longsnapper der Goldhelme. Gut möglich, dass dies bei der Entscheidung des Filius eine Rolle gespielt hat ...

 
(02.05.2021) 

Auch am Schlusstag der diesjährigen NFL Draft fanden ehemalige Goldhelme ein NFL Team.

Der Erste, dessen Name aufgerufen wurde, war Quarterback Ian Book. Mit dem 133. Pick wählten ihn die New Orleans Saints in der vierten Runde aus.

In Runde fünf war es Defensive End Daelin Hayes, der als 171. Spieler von den Baltimore Ravens ausgewählt wurde. Und nur wenig später sicherten sich die Atlanta Falcons mit dem 182. Pick Tight End Tommy Tremble. Und kurz vor Schluss, mit Pick 249 von insgesamt 259, fand auch noch Wide Receiver Ben Skowronek einen Arbeitsplatz in der NFL. Ihn zieht es zu den Los Angeles Rams.

Undrafted Free Agents

Damit war die NFL Draft 2021 beendet. Insgesamt werden wir neun ehemalige Irish in der kommenden Saison in der NFL wiedersehen. Aber da sind natürlich sehr viele Ex College Footballer, deren Namen nicht in der Draft aufgerufen wurden. Die gelten als Undrafted Free Agents, und sie können direkt mit NFL Teams ihrer Wahl verhandeln.

Auf diesem Weg fanden noch einmal fünf ehemalige Goldhelme den Weg in die NFL.

So wurde Defensive Back Shaun Crawford sich mit den Las Vegas Raiders einig. Offensive Guard Tommy Kraemer zieht es, ebenso wie Wide Receiver Javon McKinley und Tight End Brock Wright zu den Detroit Lions. Und schließlich streift sich Cornerback Nick McCloud demnächst das Trikot der Buffalo Bills über.

Insgesamt schafften es also 14 Ex Irish in die NFL.

 
(01.05.2021) 

Während am ersten Tag der Draft kein ehemaliger Spieler der Irish von einem NFL Team ausgewählt worden ist, fanden an Tag zwei gleich fünf Ex Goldhelme einen Arbeitsplatz in der stärksten Football League der Welt.

Als erster wurde Offensive Tackle Liam Eichenberg von den Miami Dolphins als insgesamt 42. ausgewählt. Auch der zweite Spieler war mit Aaron Banks ein Mitglied der Offensive Line. Der wurde als 48. ausgewählt und trägt künftig das Trikot der San Francisco 49ers. Dann entschieden sich die Cleveland Browns noch für Linebacker Jeremiah Owusu (52. Pick).

Und schließlich fanden in der dritten Runde der Draft noch Tight End Tommy Tremble (Carolina Panthers) und Offensive Tackle Robert Hainsey (Tampa Bay Buccaneers) ein NFL Team, für das sie ab der kommenden Saison auf die Jagd nach Yards und Punkten gehen können.

 
(16.04.2021) 

Tight End Jack Nickel hatte eigentlich die Absicht, im nächsten Jahr nach Notre Dame zu kommen. Deshalb gab er Ende Juli letzten Jahres Irish Head Coach Brian Kelly seine mündliche Zusage.

Gestern wurde bekannt, dass Nickel diese Zusage zurückgezogen hat und plant, an einem anderen College sein Studium zu beginnen. Damit ist die Recruiting Klasse von 2022 vorübergehend auf 11 Neuzugänge geschrumpft. Allerdings plant Brian Kelly nach wie vor, zwei Tight Ends in die aktuelle Recruiting Klasse aufzunehmen. Und es gibt mit Holden Staes und Eli Raridon auch bereits zwei aussichtsreiche Kandidaten, die beide eine offizielle Visite in Notre Dame Ende Juni planen.

 
(09.04.2021) 

Neuzugang Nummer 12 ist Defensive End Darren Agu. Das wurde soeben bekannt.

Das Angebot eines Sportstipendiums erhielt der talentierte Nachwuchs Footballer aus Rabub Gap in Georgia erst am 2. April. Aber selbst ein Angebot von Alabama ließ Agu verstreichen, als er heute offiziell machte, im nächsten Jahr in Notre Dame sein Studium aufzunehmen und für die Irish Football zu spielen.

Einige der zahlreichen interessierten Colleges wollten ihn als Tight End in ihrem Team haben. Für die Goldhelme wird der als Athlete geführte Agu hingegen in der Defense auflaufen und nach Tyson Ford und Aiden Gobaira als Defensive End aufgeboten.

Dank der guten Arbeit von Defensive Line Coach Mike Elston und Defensive Coordinator Marcus Freeman konnten die Irish ein weiteres Riesentalent für sich gewinnen.

 
(27.03.2021) 

Mit drei Tagen Verspätung starteten die Irish heute in das obligatorischen Spring Camp (Frühjahrs-Trainingscamp). In den kommenden fünf Wochen werden die Footballer in insgesamt 15 Trainingseinheiten die Vorbereitung auf die Saison 2021 in Angriff nehmen. Traditionell endet das Spring Camp auch in diesem Jahr mit dem Blue-Gold-Game, einem Trainingsspiel im Notre Dame Stadium. Geplanter Termin ist der 1. Mai 2021.

Das Trainingslager dient Nachwuchsspielern, sich für einen Stammplatz im Team zu empfehlen. Und bedingt durch die große Zahl Abgänge - insbesondere in der Offense - sind etliche Stamm-Positionen neu zu vergeben. So erhält die Offensive Line ein völlig neues Gesicht, nachdem gleich vier Stammspieler des Vorjahres ihre College Football Karriere beendet haben. Auch auf der Quarterback Position gibt es einen Wechsel. Dazu müssen noch zwei Wide Receiver gefunden werden, die sich die vakanten Positionen im Team sichern.

In der Defense sind beide Defensive Ends nicht mehr mit dabei. Fehlen wird mit Jeremiah Owusu der beste Linebacker, der in der kommenden NFL Draft möglicherweise in der ersten Runde einen Platz in einem NFL Team finden wird. Schließlich und endlich ist eine Safety Position neu zu besetzen.

14 Neulinge mit dabei

Mit Beginn des Wintersemesters haben gleich 14 Neuzugänge ihr Studium in Notre Dame vorzeitig begonnen. Klar, dass sie beim Spring Camp mit dabei sein werden. Alle Neuen erhielten in der Zwischenzeit ihre Trikotnummer zugewiesen. Hier ist die Übersicht:

11 - Ron Powlus III (QB)
12 - Tyler Buchner (QB)
15 - Ryan Barnes (CB)
20 - Justin Walters (S)
21 - Lorenzo Styles (WR)
25 - Philip Riley (CB)
44 - Devin Aupiu (DE)
48 - Will Schweitzer (DE)
50 - Rocco Spindler (OG)
54 - Blake Fisher (OT)
72 - Caleb Johnson (OT)
80 - Cane Berrong (TE)
88 - Mitchell Evans (TE)
97 - Gabriel Rubio (DT)

 
(22.03.2021) 

Das Blue and Gold Game, das traditionell das Spring Camp (Frühjahrs-Trainingslager) abschließt, wird wohl in diesem Jahr am Samstag, dem 1. Mai 2021 im Notre Dame Stadium über die Bühne gehen.

Damit einher geht der leicht verschobene Start des Spring Camps, das wohl am kommenden Samstag (27. März 2021) startet. Allerdings sind beide Termine noch nicht offiziell und müssen noch von der Universität bestätigt werden.

Das Spring Camp hat in diesem Jahr eine besondere Bedeutung. Denn insbesondere in der Offense sind etliche Positionen neu zu besetzen, die nach dem Abgang vieler Leistungsträger nach der letzten Saison vakant sind.

So ist nach dem Weggang von Liam Eichenberg, Aaron Banks, Robert Hainsey und Tommy Kraemer beinahe die komplette Offensive Line neu zu besetzen. Ein neues Gesicht wird es auch auf der Quarterback Position geben, nachdem Ian Book mit dem Ende der Saison 2020 seine College Football Karriere beendet hat.

Mit den Wide Receivern Javon McKinley und Ben Skowronek müssen zwei weitere Stammspieler des Vorjahres ersetzt werden. Dazu kommt noch der Abgang der Tight Ends Tommy Tremble und Brock Wright.

Auf der anderen Seite des Balles muss mit Jeremiah Owusu der wohl beste Linebacker des Vorjahres im US College Football ersetzt werden. Daneben stehen die Defensive Ends Ade Ogundeji und Daelin Hayes, sowie die Defensive Backs Nick McCloud und Shaun Crawford nicht mehr zur Verfügung.

Die zahlreichen Abgänge bieten den nachrückenden Spielern natürlich die Chance, sich einen der freigewordenen Plätze im Team zu sichern. Das Blue and Gold Game bietet deshalb die Gelegenheit, sich mit den neuen Gesichtern vertraut zu machen.

 
(17.03.2021) 

Vor wenigen Minuten gab Inside Linebacker Joshua Burnham seine College Entscheidung live im US Fernsehen bekannt. Er wird im nächsten Jahr sein Studium an der Universität von Notre Dame beginnen und für die Irish Football spielen.

Den Goldhelmen ist damit ein ganz dicker Fisch ins Netz gegangen. Denn Burnham gilt als einer der besten Inside Linebacker seines Highschool Jahrganges. Im Rennen waren heute neben den Irish noch Michigan und Wisconsin. Aber das Rennen machte Notre Dame.

Bis zuletzt versuchte Michigan alles, um den Ausnahme-Athleten, der aus Traverse City in Michigan stammt, im Lande zu halten. Aber viel deutet darauf hin, dass der neue Defensive Coordinator der Irish Marcus Freeman, der auch gleichzeitig die Linebacker trainiert, den Ausschlag für die Irish ausgemacht hat.

An seiner Highschool wird Burnham aktuell auch als Quarterback aufgeboten, und das mit Erfolg. Knapp 2.000 Yards Raumgewinn und 30 Touchdowns belegen dies eindrucksvoll.

Am College wäre es jedoch eine Riesen-Überraschung, wenn er nicht als "Quarterback der Defense", also als Inside Linebacker, auflaufen würde. In jedem Fall haben die Irish allen Grund, sich jetzt schon auf die Saison 2022 zu freuen ...

 
(14.03.2021) 

Cormerback Jaden Mickey ist der zehnte Neuzugang der Irish für 2022. Das wurde gerade bekannt.

Mickey, der aus Corona in Kaliforniern kommt, gab den Goldhelmen damit den Vorzug vor der Universität von California, Northwestern und Oregon - neben zahlreichen anderen.

In einem Interview nach der Bekanntgabe seiner Entscheidung nannte er Notre Dame "die Beste von beiden Welten". Was er damit meinte ist zum einen die bekannt gute akademische Ausbildung, die seinem späteren beruflichen Fortkommen nutzt. Und zum anderen sieht er die Fighting Irish als Team, das sich Jahr für Jahr in den Ranglisten oben platziert und - das hofft er mit allen Irish Fans - bald einmal um den nationalen Titel mitspielt.

Als seinen Ansprechpartner während des Recruiting Prozesses nannte er Recruiting Coordinator Brian Polian, mit dem er regelmäßig via Zoom Call in Kontakt ist.

Abschließend erklärte Mickey, dass der Recruiting Prozess für ihn abgeschlossen ist. Er sieht die Universität von Notre Dame als den optimalen Platz für ihn.

Und es ist zu erwarten, dass es da noch andere gibt, die das genauso sehen. Auf jeden Fall kann Head Coach Brian Kelly den ersten Cornerback in der Recruiting Klasse von 2022 abhaken.

 
(11.03.2021) 

Heute wurde bekannt, dass die Universtitäten von Notre Dame und Central Michigan ein Spiel ihrer Football Teams vereinbart haben.

Stattfinden wird die Begegnung zwischen den Irish und den Chippewas am 16. September 2023 im Notre Dame Stadium. Und - es wird das erste Aufeinandertreffen beider Hochschul-Mannschaften sein. In der langen Liste der Teams, gegen die Notre Dame auf dem Football Feld gestanden hat, sind die Chippewas die Nr. 150.

 
(10.03.2021) 

Ein überraschender Neuzugang wurde vor gut einer Stunde aus Notre Dame gemeldet: Wide Receiver Amorion Walker aus Ponchatoula in Louisiana gab den Irish seine mündliche Zusage, im nächsten Jahr sein Studium unter dem Golden Dome beginnen zu wollen. Und dass er dann für die Goldhelme auf Punktejagd gehen will, versteht sich von selbst.

Eingefädelt wurde dieser Neuzugang offenbar vom ehemaligen Safeties Coach der Irish, Terry Joseph (der mittlerweile an der Universität von Texas arbeitet). Im vergangenen November ging dann das Angebot eines Sportstipendiums an den talentierten Passempfänger. Und der machte seine Entscheidung für Notre Dame heute offiziell.

Für ihn geht damit ein Traum in Erfüllung. Die Irish zählten seit langem zu seinen absoluten Top Teams. Dazu kommt, dass er als ausgezeichneter Student gilt. Und da ist ein Studium an der Universität von Notre Dame natürlich einen besondere Herausforderung.

Walker ist der neunte Neuzugang der Goldhelme für 2022 und der erste Wide Receiver.

 
(05.03.2021) 

Die Irish haben ihren Quarterback der Zukunft. Heute gab Steve Angeli aus Oradell in New Jersey den Goldhelmen seine mündliche Zusage. Er wird, so ist es geplant, im nächsten Jahr sein Studium in Notre Dame beginnen und dann für die Irish Football spielen.

Damit hatten zahlreiche Colleges, die an ihm interessiert waren, das Nachsehen, so z.B. Stanford, Oregon, Michigan State, Northwestern, Maryland, Miami (FL), Nebraska und Penn State - neben anderen.

Für Angeli ist Irish Offensive Coordinator Tommy Rees wohl einer der Hauptgründe, warum er sich für Notre Dame entschieden hat. Und ganz offensichtlich ist er für Rees dann auch so etwas wie sein Wunsch-Quarterback. Wie dem auch sei, Irish Head Coach Brian Kelly kann ein Häkchen machen hinter der Personalie "Quarterback".

 
(03.03.2021) 

Wide Receiver Micah Jones gab heute bekannt, dass er nach erfolgreichem Abschluss seines Studiums im kommenden Mai an die Universität von Illinois State wechseln und dort seine College Football Karriere fortsetzen wird.

Jones ist ein Senior, also in seinem vierten College Jahr. In Notre Dame hatte er sich sportlich nie etablieren können. Vielleicht ist die neue Herausforderung in Illinois State genau das Richtige für ihn.

 
(22.02.2021) 

Jadarian Price aus Denison (Texas) ist der siebte Neuzugang der Irish in der Recruiting Klasse von 2022. Das wurde gestern abend bekannt.

Price ist ein überaus talentierter Runningback, und auf seiner Position einer der Besten seines Highschool Jahrganges. Kein Wunder, dass etliche Colleges quer durch die USA ihn gern in ihrem Team gehabt hätten. So waren Stanford, Texas, Oklahoma State, Auburn, Arizona State, Baylor, Ohio State, Missouri, Southern Methodist University (SMU), Minnesota, Texas Christian University (TCU), Texas Tech, USC und Tulsa neben zahlreichen anderen Colleges an ihm interessiert.

Price gab den Irish gestern seine mündliche Zusage, obwohl ein kürzlich geplanter Besuch der Universität wetterbedingt abgesagt werden musste. Das zeigt, dass er seine Entscheidung über das College seiner Wahl längst getroffen hatte. Und der Besuch wird ganz sicher bald nachgeholt werden.

Notre Dame will, so wird es berichtet, in der Recruiting Klasse von 2022 zwei Runningbacks unter den Golden Dome holen. Der Erste wurde mit Jadarian Price gefunden. Und wie es sich gehört, hatte Runningbacks Coach Lance Taylor den größten Anteil daran, dass er demnächst einen talentierten Runningback mehr in seinem Team begrüßen kann.

 
(09.02.2021) 

Heute wurde bekannt, dass die Universität von Notre Dame mit der Universität von Florida zwei Spiele der Irish gegen die Florida Gators vereinbart haben. Allerdings müssen die Fans noch ein paar Jahre auf die beiden Ereignisse warten.

Am 15. November 2031 empfangen die Goldhelme das Team aus Florida zum ersten Aufeinandertreffen im Notre Dame Stadium. Ein Jahr später, am 11. September 2032 folgt dann der Gegenbesuch der Irish bei den Florida Gators.

Bislang gab es erst ein Aufeinandertreffen der beiden Mannschaften. Das war am 1. Januar 1992 beim Sugar Bowl. Damals siegten die Irish, als Außenseiter in die Partie gegangen, mit 39-28. Im Team der Mannschaft, die damals vom legendären Head Coach Lou Holtz angeführt wurde, standen damals Runningback Jerome Bettis und Quarterback Rick Mirer.

 
(06.02.2021) 

Gerade wird aus Notre Dame der sechste Neuzugang für 2022 gemeldet. Aiden Gobaira ist Defensive End aus Chantilly (Virginia).

Am 2. Februar war Gobaira zu Gast bei der Universität von Notre Dame. Es war sein erster Trip nach Notre Dame. Der hat aber wohl mächtig Eindruck gemacht auf den talentierten Nachwuchs Footballer. So hatte er die Gelegenheit zu einem Gespräch mit Defensive Line Coach Mike Elston und Defensive Coordinator Marcus Freeman. Im Rahmen dieses Meetings boten die Coaches der Irish ihm ein Sportstipendium an.

Nach ein paar Tagen Bedenkzeit gab er heute den Goldhelmen seine mündliche Zusage.

Nach Tyson Ford ist Gobaira der zweite Defensive End der Recruiting Klasse von 2022. Damit sollte die Defensive Line auch in den nächsten Jahren zu den Stärken der Irish zählen ...

 
(05.02.2021) 

Eine weitere wichtige Personalie konnte Irish Head Coach Brian Kelly jetzt abhaken.  Chris O'Leary wird neuer Safeties Coach in Notre Dame. Er wird damit Nachfolger von Terry Joseph, den es nach der abgelaufenen Saison nach Texas gezogen hat.

Wie es aussieht, konnten die Personalplanungen jetzt erst mal abgeschlossen werden.

Spring Camp 2021

Noch eine Information, die jetzt bekannt wurde: Das diesjährige Spring Camp (Frühjahrs Trainingslager) soll nach derzeitigen Planungen am 24. März starten.

Für die Nachwuchs Spieler bietet sich dann die Gelegenheit, sich für einen der freigewordenen Stammplätze zu empfehlen.

 
(03.02.2021) 

Das Wichtigste zuerst: Gerade hat Runningback Logan Diggs live im US Fernsehen seine Entscheidung für Notre Dame bekanntgegeben. Damit kam das Angebot eines Sportstipendiums der Universität von Louisiana State (LSU) offensichtlich zu spät. Diggs erklärte jedoch, es wäre die schwerste Entscheidung seines Lebens gewesen. Für die Irish ist diese Entscheidung natürlich eine tolle Nachricht. Er ist damit der 27. Neuzugang in Notre Dame.

Bei meinem gestrigen Beitrag habe ich total vergessen, dass der erste Mittwoch im Februar in den USA traditionell der National Signing Day ist. Allerdings hat dieser Termin in den letzten Jahren etwas an Bedeutung verloren, weil die Highschool Abgänger jetzt die Möglichkeit haben, sich bereits Mitte Dezember an dem College ihrer Wahl einzuschreiben. Von dieser Möglichkeit hatten bis auf Diggs alle anderen Neuzugänge Gebrauch gemacht. Und 14 von ihnen haben bereits ihr Studium unter dem Golden Dome aufgenommen.

Logan Diggs ist neben Audric Estime der zweite Runningback in der aktuellen Recruiting Klasse von 2020. Und man muss kein Prophet sein um vorherzusagen, dass wir beide in der kommenden Saison auf dem Spielfeld in Aktion sehen werden.

 
(02.02.2021) 

Gleich 14 der diesjährigen Neuzugänge in Notre Dame haben ihr Studium vorzeitig, also bereits im vergangenen Januar, begonnen. Sie haben damit die Chance, im kommenden Spring Camp (Frühjahrs Trainingslager) einen der frei gewordenen Stammplätze zu erobern.

Bekanntlich haben ja zahlreiche ehemalige Starter nach der Saison 2020 ihre College Football Karriere beendet. Dazu kommen etliche Spieler, die diese Karriere an einer anderen Universität fortsetzen werden.

Hier ist die Liste der "Frühstarter":

Offensive Tackle Blake Fisher
Offensive Guard Rocco Spindler
Quarterback Tyler Buchner
Wide Receiver Lorenzo Styles Jr.
Defensive Tackle Gabriel Rubio
Tight End Cane Berrong
Cornerback Philip Riley
Offensive Tackle Caleb Johnson
Tight End Mitchell Evans
Cornerback Ryan Barnes
Safety Justin Walters
Outside Linebacker Devin Aupiu
Outside Linebacker Will Schweitzer
Quarterback Ron Powlus III

Insbesondere die Offensive Line steht vor einem Neuaufbau. Gleich vier Stammspieler der vergangenen Saison stehen nicht mehr zur Verfügung.

Auch die Quarterback Position steht zur Disposition. Hier sieht wohl insbesondere der sehr talentierte Tyler Buchner seine Chance auf einen Stammplatz.

Logan Diggs

Der Status von Runningback Logan Diggs, der den Irish Ende Juli 2020 seine mündliche Zusage gegeben hatte, ist nach wie vor ungeklärt. Bekanntlich erhielt der im US Bundesstaat Louisiana beheimatete Nachwuchs Footballer erst vor ein paar Wochen das Angebot eines Sportstipendiums seiner Heimat Universität LSU. Dass eine Entscheidung da nicht leicht fällt, sollte klar sein. Hier hilft halt nur abwarten und Daumen drücken.

 
(22.01.2021) 

Vor gut zwei Wochen wurde aus Notre Dame gemeldet, Defensive Back Houston Griffith hätte sich im Transfer Portal registriert, um zu einem anderen College zu wechseln. Seitdem war es ruhig geworden um den talentierten Rückraumverteidiger.

Heute wurde bekannt, dass er nun doch in Notre Dame bleiben will. Gut möglich dass sein Entschluss etwas mit dem neuen Defensive Coordinator Marcus Freeman zu tun hat. Aber wie dem auch sei, es ist eine gute Nachricht für alle Irish Fans.

 
(18.01.2021) 

Bedeutender Neuzugang der Irish für 2022: Defensive End Tyson Ford gab vor ein paar Minuten den Irish seine mündliche Zusage, im nächsten Jahr in Notre Dame sein Studium zu beginnen und selbstverständlich auch, um für die Goldhelme Football zu spielen.

Der junge Mann aus St. Louis (Missouri) erzählte von zwei Träumen. Einer ist, dass er gern Arzt werden will. Und der zweite Traum ist, dass er gern in der NFL Football spielen will.

Um beide Träume wahr werden zu lassen, hat er sich für Notre Dame - über so namhafte Football Colleges wie Oklahoma, Missouri und Georgia - entschieden.

Für Irish Head Coach Brian Kelly und den neuen Defensive Coordinator Marcus Freeman ist die Zusage von Ford etwas besonderes. Er zählt auf seiner Position zu den Besten in seinem Highschool Jahrgang. Dazu besitzt er Gardemaß.

Ford ist der erste Neuzugang für die Defense und der insgesamt Vierte für 2022.

 
(12.01.2021) 

Offensive Guard Aaron Taylor wurde als 48. Spieler der Fighting Irish in die College Football Hall of Fame aufgenommen. Das wurde gestern bekannt.

Taylor spielte in den frühen 90er Jahren des vorigen Jahrhunderts für die Irish. Er beendete nach der Saison 1993 seine College Football Karriere. Für seine Leistung in dieser Saison wurde er mit dem Lombardy Award ausgezeichnet. Der wird jährlich an den besten Line Spieler der Saison vergeben.

In der NFL Draft 1994 wurde er in der ersten Runde von den Green Bay Packers ausgewählt. Er spielte insgesamt fünf Jahre in der NFL und arbeitet mittlerweile als Analyst bei einem US Fernsehsender.

Irish auf Platz 5 in Abschlusstabelle

Nach dem gestrigen Finale um die National Championship hat AP (Associated Press) heute ihre Abschlusstabelle der Saison 2020 veröffentlicht.

Darin finden sich die Irish hinter National Champion Alabama, Ohio State, Clemson und Texas A&M auf dem fünften Platz wieder.

Dieses erfreuliche Ergebnis einer tollen Saison wird sich aber wohl in der nächsten Saison nicht wiederholen lassen. Zu viele Schlüsselpositionen müssen die Goldhelme neu besetzen, allen voran die des Quarterbacks. Aber auch die überragende Offensive Line wird ein völlig neues Gesicht erhalten. Vier der fünf Starter haben ihre College Football Karriere beendet und versuchen ihr Glück in der NFL Draft.

Aber auch die Defense verliert einige wichtige Stammspieler. So sucht auch Linebacker Jeremiah Owusu den Weg in die NFL. Defensive End Daelin Hayes hat nach einem fünften Jahr seine Karriere in Notre Dame beendet. Das Gleiche gilt für Defensive Back Shaun Crawford, der jedoch sogar sechs Jahre in Notre Dame geblieben ist.

Aber das ist noch Zukunftsmusik. Jetzt freuen wir uns erst einmal über das tolle Abschneiden der Irish in der Saison 2020.

 
(09.01.2021) 

Gleich vier Spieler der Irish wurden in die Walter Camp All American Teams 2020 gewählt. Linebacker Jeremiah Owusu und Offensive Tackle Liam Eichenberg wurden der ersten Mannschaft zugeordnet, sind also für das Nominierungskommitee die Besten auf ihren Positionen in der abgelaufenen Saison.

Zusätzlich wurden Offensive Guard Aaron Banks und Safety Kyle Hamilton in die zweite Mannschaft gewählt.

Auszeichnungen dieser Art gab es in den letzten Jahren nicht mehr allzu häufig für Notre Dame. So war Quenton Nelson in 2017 der letzte Offensiv Spieler, dem sie zuteil wurde. Um den letzten Defensiv Spieler zu finden, muss man gar noch weiter zurück in die Vergangenheit. 2012 war es Manti Teo, der ins Walter Camp All American Team gewählt wurde.

 
(09.01.2021) 

Marcus Freeman ist der neue Defensive Coordinator in Notre Dame. Diese gute Neuigkeit verkündete Head Coach Brian Kelly gestern.

Damit konnten die Irish schnell einen Nachfolger für Clark Lea präsentieren, der bekanntlich neuer Head Coach an der Universität von Vanderbilt wird. Und, was Kelly ausdrücklich betonte, Freeman war von Anfang an sein Wunschkandidat für diesen wichtigen Posten.

Marcus Freeman war in den vergangenen vier Jahren in gleicher Funktion in Cincinnati tätig, wo er eine der schlechtesten Abwehrreihen zu einer der Besten des Landes umformte. Zahlreiche Auszeichnungen waren die Folge. Und einige namhafte Football Colleges klopften bei ihm an. Zuletzt war neben Notre Dame noch LSU (Louisiana State University) im Rennen. Und Freeman hatte selbstverständlich auch die Option, in Cincinnati zu bleiben.

Dass er dies nicht tat und stattdessen nach Notre Dame wechselt, ist die wirklich gute Nachricht des Tages. Unter dem Golden Dome wird er wie sein Amtsvorgänger neben seiner Aufgabe als Defensive Coordinator noch die Linebacker trainieren. Außerdem gilt er als ausgezeichneter Recruiter, der als ehrlich und gradlinig beschrieben wird. Alles Qualitäten, die in Notre Dame sehr geschätzt werden.

 
(08.01.2021) 

Ein weiterer Leistungsträger der Goldhelme hat heute erklärt, dass er vorzeitig den Weg in die NFL suchen wird. Tight End Tommy Tremble zählte in der abgelaufenen Saison zu den absoluten High Lights im Team. Dass er sich auch in der NFL etablieren wird, sollte außer Frage stehen. Ob er sich mit seiner Entscheidung jedoch einen Gefallen getan hat, muss sich noch herausstellen. Er ist unbestritten ein herausragender Blocker. Allerdings sind seine Passfang Fähigkeiten noch ausbaufähig. Deshalb wäre ein viertes Jahr in Notre Dame vielleicht die bessere Entscheidung gewesen.

Sein vorzeitiger Weggang bietet die Chance für einen der Nachwuchs Tight Ends, früher als erwartet auf dem Spielfeld zu stehen. Und mit Cane Berrong und Mitchell Evans stehen zwei hoch talentierte Nachwuchs Footballer bereits in den Startlöchern.

 
(06.01.2021) 

Momentan ist ganz schön was los in Notre Dame. Etliche Spieler haben sich im Transfer Portal registriert, weil sie an ein anderes College wechseln wollen.

Seit heute kursieren zwei weitere Namen im Raum. Linebacker Jack Lamb hat sich in besagtem Transfer Portal registriert. Alles deutet darauf hin, dass für ihn die Zeichen auf Abschied von Notre Dame stehen.

Ein anderer Name ist Ovie Oghoufo (Defensive End). Über ihn wird berichtet, dass er ebenfalls eine Veränderung plant. Sein Name taucht jedoch noch nicht in der Liste der wechselwilligen College Athleten auf.

Und - aller guten Dinge sind drei - Center Colin Grunhard, der bekanntlich bereits seit ein paar Tagen im Transfer Portal gelistet ist, hat ein neues College gefunden. Er wechselt als Graduate Student (Student mit abgeschlossenem Studium) an die Universität von Kansas.

Im Augenblick ist nicht abzusehen, wann endlich etwas mehr Ruhe einkehrt unter dem Golden Dome. Es bleibt aufregend ...

 
(05.01.2021) 

Eigentlich befinden wir uns ja in der Off Season. Aber momentan ist von einer damit verbundenen Ruhe nur wenig zu spüren.

Heute wurde bekannt, dass Quarterback Jack Coan, bis zum Ende der vergangenen Saison an der Universität von Wisconsin immatrikuliert, sich für einen Wechsel nach Notre Dame entschieden hat.

Eigentlich war Coan in Wisconsin gesetzt. Aber ein gebrochener Fuß, erlitten vor dem Saisonstart, setzte ihn außer Gefecht. Dazu kam, dass sein Vertreter einen so guten Job machte, dass er für die gesamte Saison 2020 der Stamm Quarterback blieb.

Jack Coan könnte den Goldhelmen mit seiner Erfahrung helfen. Denn die nach dem Karriere Ende von Ian Book verbliebenen Spielmacher Brendon Clark, Drew Pyne, Tyler Buchner und Ron Powlus III können nämlich gerade in Sachen Erfahrung wenig vorweisen.

Allerdings ist das Rennen um den Job des Stamm Quarterbacks offen, was jedem die Chance gibt, sich zu empfehlen. Es wird spannend zu sehen, wie dieses Rennen ausgehen wird.

 
(04.01.2021) 

Mit Tight End Brock Wright hat heute ein weiterer Spieler der Irish erklärt, dass er im kommenden April sein Glück bei der NFL Draft versuchen wird.

Wright kam 2017 zusammen mit Cole Kmet zu den Goldhelmen, stand jedoch stets in dessen Schatten. Nichts desto trotz war er ein wichtiges Mitglied der in der letzten Saison überragenden Offensive Line. Und dass Offensive Tackle Robert Hainsey nicht für ein fünftes Jahr nach Notre Dame zurückkommen würde, ist ja seit längerem bekannt.

Ein weiterer Spieler, der sich in Richtung NFL orientiert ist Defensive End Adetokunbo Ogundeji. Linebacker Jeremiah Owusu machte ebenfalls heute seine - von allen erwartete Entscheidung - bekannt, dass er seine College Football Karriere für beendet erklärt hat und versuchen wird, einen Arbeitsplatz in der NFL zu ergattern. Es gilt als sicher, dass ihm dies gelingen wird.

Transfer Portal

Neben den oben genannten gibt es leider weitere Abgänge, die über das Transfer Portal nach einem anderen College suchen, wo sie Studium und College Football Karriere fortsetzen können. Einer von ihnen ist Defensive Back Isaiah Rutherford. Er kam 2019 mit großen Erwartungen nach Notre Dame, konnte sich sportlich jedoch leider nicht durchsetzen. Er wird wohl Notre Dame verlassen.

Ein anderer potenzieller Abgang ist Defensive Back Houston Griffith, wobei dessen Entscheidung schon überraschend kam. Immerhin war er in der vergangenen Saison eine feste Größe im Backfield der Irish. Und ihm wäre in der kommenden Saison wohl ein Stammplatz sicher. Aber vielleicht ist hier ja das letzte Wort noch nicht gesprochen ...

 
(04.01.2021) 

In den beiden letzten Tagen wurden weitere Abgänge aus der Offensive-Line bekannt. So wurde heute gemeldet, dass Offensive Guard Aaron Banks vorzeitig den Weg in die NFL suchen will.

Bereits gestern wurde bekannt, dass Center Colin Grunhard sein Glück ebenfalls in der NFL Draft im kommenden April suchen wird.

Besonders Banks ist natürlich ein herber Verlust für die Irish. Schließlich war er Stammspieler in einer Offensive Line, die nicht wenige Fachleute als die Beste in der Saison 2020 gesehen haben.

Das macht die Aufgabe für Offensive Line Coach Jeff Quinn nicht leichter, eine neue schlagkräftige Offensive Line aufzubauen. Allerdings haben die Irish in den letzten Jahren zahlreiche hochkarätige Talente unter den Golden Dome locken können. Wir können also hoffen, dass sie schon bald wieder über eine herausragende O-Line verfügen werden.

 
(03.01.2021) 

Mit etwas Verspätung wünsche ich allen Besuchern meiner Webseite ein gesundes, glückliches und erfolgreiches neues Jahr (in dieser Reihenfolge).

Ich hoffe, Ihr seid alle gut reingekommen, wie man im Rheinland sagt, und freut Euch mit mir über eine erfolgreiche Saison 2020 der Irish. Erneut - und das in einer verkürzten regulären Saison - zehn (oder mehr) Siege, seit mehr als einem Jahr zuhause ungeschlagen - mit dem absoluten Highlight am 7. November, als die Clemson Tigers in einem Double Overtime Game besiegt werden konnten.

Was darüberhinaus bleibt ist der seltsame Ablauf der Saison aufgrund eines Virus, das viele als gefährlich ansehen. Meine Meinung dazu verkneife ich mir hier.

Aber so kamen die Irish einmal in den Genuss einer vollwertigen Conference-Zugehörigkeit - mit dem krönenden Abschluss, der Qualifikation für das ACC Championship Game.

Dass die Saison für die Goldhelme vorzeitig zu Ende gegangen ist, kam zumindest für mich nicht überraschend. Alabama verfügt in dieser Saison über eine überragende Offense.

Das Ende einer Saison ist stets verbunden mit Abschied nehmen. Es gilt die Spieler zu verabschieden, die mit dem Ende der Saison ihre College Football Karriere beendet haben. Am meisten wird mir persönlich Quarterback Ian Book fehlen, der zuhause ungeschlagen geblieben ist, und der mit seinen 30 Siegen die entsprechende Statistik in Notre Dame anführt.

Auch die bärenstarke Offensive Line wird auseinanderfallen. Liam Eichenberg und Tommy Kraemer werden definitiv nicht mehr für die Irish auflaufen. Auch die Defense verliert wichtige Stammspieler. So wird Jeremiah Owusu von vielen als Erstrundenpick bei der im April anstehenden NFL Draft angesehen. Auch Daelin Hayes und Shaun Crawford werden wir in der kommenden Saison nicht mehr im Trikot der Goldhelme sehen.

Wir werden uns also an neue Gesichter gewöhnen müssen - und hoffen, dass die Neuen die entstandenen Lücken möglichst schnell füllen können. Aber zunächst einmal heißt es jetzt warten auf die neue Saison. Den 5. September habe ich schon mal rot im Kalender vorgemerkt. An diesem Tag starten die Irish mit einem Auswärtsspiel gegen Florida State in die neue Saison.

 

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ntrl
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NOTRE DAME 2021
(11 - 2)
Florida State
S
41
-
38
Toledo
S
32
-
29
Purdue
S
27
-
13
Wisconsin
S
41
-
13
Cincinnati
N
13
-
24
Virginia Tech
S
32
-
29
USC
S
31
-
16
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S
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-
34
Navy
S
34
-
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S
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