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Irish By Position - Runningback

(29.02.2004) 
In der zweiten Folge der Artikelserie "Irish By Position" soll die Runningback Position näher betrachtet werden. Nach dem Abgang von Julius Jones ist dort ja bekanntlich eine Riesenlücke entstanden, die in der kommenden Saison geschlossen werden sollte. Immerhin ist ein starkes Laufspiel integraler Bestandteil der West Coast Offense, die ja von Head Coach Tyrone Willingham bevorzugt wird. Und das bedeutet nichts anderes als: Wenn die Irish in der Offense Erfolg haben wollen, brauchen sie ein funktionierendes Laufspiel. Neben einer dominierenden Offensive Line braucht es dazu halt auch starke Runningbacks, wobei wir beim Thema wären.

Abgänge

Die Irish verzeichnen einen Abgang in diesem Bereich, der aber hat es in sich. Denn immerhin muss mit Julius Jones der Mann ersetzt werden, der im vergangenen Jahr für zwei Drittel der erzielten Laufyards verantwortlich war. Seine 1.268 Yards (mit einem Schnitt von 5,5 Yards pro Lauf) müssen erst einmal von den verbliebenen Rückraumläufer geschafft werden.

Derzeitiger Istzustand

Die Runningbackposition beschreibt ja eigentlich zwei unterschiedliche Positionen, undzwar den Halfback und den Fullback.

Betrachten wir zunächst die Fullbackposition. Dort hatten die Irish in der vergangenen Saison einen schwierigen Stand, da gleich drei erfahrene Fullbacks ihre Footballkarriere in Notre Dame beendet hatten. Rashon Powers-Neal wurde deshalb vom Halfback zum Fullback umgeschult. Dass man hier im ersten Jahr kaum Wunder erwarten konnte, sollte jedem klar sein. Dazu kam mit Ashley McConnell ein Neuzugang, der ja damit eher als Perspektivspieler zu betrachten war. Schnelle Hilfe konnte man von ihm nicht unbedingt erwarten. Und dann war da noch ein gewisser Josh Schmidt, ursprünglich ein Walk On (Footballer ohne Sportstipendium). Der erwies sich als eine der positiven Überraschungen im Team. Immerhin war er in der Lage, die Position auszufüllen und insbesondere als Anspielstation für die Pässe von Brady Quinn so manch wichtiges First Down herauszuholen. Alle drei stehen auch in diesem Jahr zur Verfügung, wobei Rashon Powers-Neal und Josh Schmidt in ihre Senior Season gehen. McConnell dagegen hat noch drei Jahre Zeit. Allerdings sollte er in dieser Saison schon in der Lage sein, Akzente zu setzen.

Während die Fullback-Position also von Abgängen verschont blieb, steht die Halfback-Position nach dem Verlust von Julius Jones zur Disposition. Und um das Erbe des Playmakers "streiten" Ryan Grant (Senior), Marcus Wilson (Senior), Jeff Jenkins (Junior) und Travis Thomas (Sophomore). Natürlich hat Ryan Grant hier einen gewissen Vorsprung vor den anderen. Immerhin hat er vor zwei Jahren bereits bewiesen, dass er in der Lage ist die Position auszufüllen, als er 1.085 Yards erlaufen konnte. Im vergangenen Jahr stand er allerdings ganz klar im Schatten von Julius Jones und kam letztlich mit 510 erlaufenen Yards und drei Touchdowns ins Ziel. Hinter ihm hat lediglich Marcus Wilson bereits Spielerfahrung. Er kam allerdings 2003 nur sehr sporadisch zum Einsatz (14 Laufversuche brachten 29 Yards Raumgewinn). Die beiden Youngster Jeff Jenkins und Travis Thomas müssen dagegen noch beweisen, dass sie zurecht ein Sportstipendium in Notre Dame erhalten haben. Dazu sollten sie in diesem Jahr die Gelegenheit bekommen. Spannend wird es da sicher bereits beim Spring Camp (ab Ende März), wenn die vier Kontrahenten versuchen werden sich für die vakante Position zu empfehlen.

Neuzugänge

Von den Fachleuten in den USA wurde die Recruitungklasse 2004 der Irish lediglich als durchschnittlich bewertet. Dies gilt jedoch ganz bestimmt nicht für die Position des Halfback. Hier präsentierte Head Coach Tyrone Willingham am Signing Day zwei echte Hochkaräter, die in der Lage sein sollten, auch schon kurzfristig das Team zu verstärken: Justin Hoskins war der Erste, der den Irish im vergangenen Jahr seine mündliche Zusage gegeben hatte. Er kommt aus Grand Rapids in Michigan, ist also das rauhe Wetter im mittleren Westen der USA gewohnt. Mit seinen 1.765 Yards und 21 Touchdowns machte er in seiner letzten Highschoolsaison auf sich aufmerksam. Diese Leistung ist umso höher zu bewerten, als er sich die meiste Zeit der Saison mit einer Knieverletzung herumplagte. Der andere Neuzugang heißt Darius Walker. Sein Name wurde bereits unmittelbar nach dem Signing Day 2003 (!) mit den Irish in Verbindung gebracht. Dass er sich letztlich für das Team von Tyrone Willingham entschied, lag sicher auch daran dass die Halfbackposition vakant ist. Seine Zahlen sind sogar noch beeindruckender als die von Justin Hoskins. Mit 2.406 Yards durch Laufversuche schloss er die vergangene Saison ab. Seine 46 Touchdowns bedeuteten neuen Rekord für den Bundesstaat Georgia (den alten Rekord hielt übrigens ein gewisser als Herschel Walker). Seine Karriere an der Buford Highschool (in Georgia) beendete der Ausnahmeathlet mit 5.675 Yards, 91 Touchdowns und einem Schnitt von 8,9 Yards pro Lauf. Klar, dass nicht nur die Coaching Staff der Irish einiges von Darius Walker erwartet. Und es sollte niemanden wundern, wenn er bereits in diesem Jahr im Team auftauchen und schnell zu einem Leistungsträger heranwachsen sollte ...

Ausblick

Die Runningback-Positionen sind in diesem Jahre personell sicherlich ausreichend besetzt. Aber ob Masse gleichgesetzt werden kann mit Klasse, muss sich erst noch zeigen. Immerhin kann Head Coach Tyrone Willingham auf ein erfahrenes Fullback-Duo (Rashon Powers-Neal und Josh Schmidt) und mit Ryan Grant auf einen Halfback zurückgreifen, der bereits einmal mehr als 1.000 Yards in einer Saison erlaufen konnte. Das sollte ein solides Fundament sein. Bedenkt man weiterhin, dass sich die junge Offensive Line im letzten Jahr gegen Ende der Saison zu steigern wusste, dass sie in diesem Jahr ganz sicher zu den Stärken im Team zählen sollte, dann sollte ein funktionierendes Laufspiel, das am Ende mehr als 2.000 Yards Raumgewinn einbringen sollte, nicht unmöglich sein. Abzuwarten bleibt, ob Marcus Wilson, Jeff Jenkins und Travis Thomas in diesem Jahr zu nennenswerten Faktoren im Rückraum der Irish werden können. Und natürlich ist für die meisten Irish Fans die Frage interessant, ob, wie und wann die beiden "jungen Wilden" (Justin Hoskins und Darius Walker) erste Akzente setzen und ihr enormes Talent aufblitzen lassen können. Einmal mehr gilt der Satz des bekannten Talk-Masters TV Kaiser: "Wir werden es erleben ..."

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