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Irish By Position - Wide Receiver

(08.03.2004) 
Folge drei der Artikelserie "Irish By Position" betrachtet die Passempfänger (Wide Receiver) Position. In der von Head Coach Tyrone Willingham bevorzugten West Coast Offense spielen Passempfänger eine zentrale Rolle. Dabei werden in erster Linie Receiver benötigt, die in der Lage sind nach einem Passfang noch weiteren Raumgewinn zu erzielen (Yards After Catch). Notre Dame war in den vergangenen Jahren eher als lauforientiertes Team bekannt. Der Raumgewinn wurde also in erster Linie durch das Laufspiel erzielt. Das Passspiel diente da eher dazu, den Gegner stets im unklaren über seine Vorhaben zu lassen. So musste der immer auch das Passspiel respektieren und konnte nicht "alle Mann" an die Line Of Scrimmage beordern.

Natürlich lässt sich ein solcher Ruf nicht von heute auf morgen ändern. Dazu kommt, dass die Spieler die neue Offensiv-Philosophie erst einmal lernen müssen. Die Irish haben dazu bislang zwei Jahre gebraucht, und es ist noch nicht klar, ob sie in der kommenden Saison in der Lage sein werden, Tyrone Willingham's Offense-System auf dem Spielfeld umzusetzen.

All dies hat auf das Recruiting natürlich Einfluss. So sind Neuzugänge mit Starpotenzial auf der Passempfänger Position eher an traditionell passorientierten Mannschaften (wie zum Beispiel den kalifornischen Colleges, die in der PAC10 Conference spielen) interessiert. Dennoch gelang es den Irish, in den vergangenen Jahren einige vielversprechende Talente unter den Golden Dome zu locken. Um aber kontinuierlich talentierte Nachwuchs Wide Receiver nach Notre Dame zu holen, müssen die Irish zunächst die West Coast Offense erfolgreich implementieren. Und dies muss zunächst mit den vorhandenen Spielern geschafft werden.

Abgänge

Auf zwei Passempfänger wird Tyrone Willingham zukünftig verzichten müssen. Dabei wiegt der Verlust des Leistungsträgers Omar Jenkins schwer. Immerhin war er für seine Zuverlässigkeit bekannt. Außerdem war er ein herausragender Repräsentant der Universität. Der andere Abgang konnte in seinen vier Jahren in Notre Dame leider nie die hohen Erwartungen erfüllen. Ronnie Rodamer hatte in der Zeit häufig mit Verletzungen zu kämpfen, die ihn immer wieder zurückwarfen. So ist es vielleicht verständlich, dass er letztendlich auf die Option, für ein fünftes Jahr zurückzukommen, verzichtete.

Derzeitiger Istzustand

Auf dem Roster der Irish befinden sich im Moment sieben Passempfänger. Und die meisten von ihnen sind durchaus in der Lage, dem Team in der kommenden Saison zu helfen. Der erfahrenste Receiver ist Senior Matt Shelton, der erst gegen Ende der vergangenen Saison auf sich aufmerksam machte, als er beispielsweise gegen Stanford einen Brady Quinn Pass über 65 Yards bis in die gegnerische Endzone tragen konnte. Insgesamt fing der pfeilschnelle Passempfänger in 2003 drei Pässe für 80 Yards und einen Touchdown. Die beiden Juniors (Collegesportler in ihrem dritten Jahr) Maurice Stovall und Rhema McKnight gelten als potenzielle Starter. Vor zwei Jahren kamen sie mit sehr viel Vorschusslorbeeren bedacht nach Notre Dame. Maurice Stovall konnte als Freshman schnell Akzente setzen und avancierte zu einer der positiven Überraschungen der Saison 2002. Im vergangenen Jahr dagegen lief es nicht so gut für den Modellathleten aus Radnor, Pennsylvania. Genau umgekehrt war die Entwicklung von Rhema McKnight. In seinem ersten Collegejahr stand er ganz klar im Schatten von Stovall. In der Saison 2003 dagegen avancierte er zum Top-Receiver im Team, dem sichersten Passempfänger und "Go-To-Guy" für Quarterback Brady Quinn. Seine 47 gefangenen Pässe für exakt 600 Yards und drei Touchdowns bedeuteten jeweils Bestmarken im Team in der letzten Saison. Neben diesen erfahrenen Athleten zählen gleich vier Passempfänger in ihrem zweiten College-Jahr zum Team. Zwei von ihnen, Jeff Samardzija und Chinedum Ndukwe kamen in der letzten Saison bereits zu Kurzeinsätzen. Die beiden anderen dagegen, Ambrose Wooden und Chase Anastasio sind sogenannte "Red-Shirt-Freshmen". Sie haben im letzten Jahr nicht gespielt und sind somit noch vier Jahre spielberechtigt im College. Und besonders die beiden letztgenannten gelten als potenzielle künftige Leistungsträger.

Neuzugänge

Nachdem Tyrone Willingham im vergangenen Jahr gleich vier Wide Receiver nach Notre Dame holen konnte, von denen zwei zudem noch vier Jahre spielberechtigt sind, waren Verstärkungen in diesem Jahr nicht unbedingt erforderlich. Trotzdem versuchte die Coaching Staff der Irish, namhafte Wide Receiver nach Notre Dame zu locken. Dabei holten sie sich eine Menge Körbe, und eigentlich konnte man nicht mehr damit rechnen, überhaupt noch eine Verstärkung zu finden. Umso angenehmer war die Überraschung, als Tyrone Willingham am National Signing Day mit Chris Vaughn einen Passempfänger präsentieren konnte. Der wurde zwar von den sogenannten Kennnern der Szene nicht zur ersten Garde der Nachwuchs-Wide Receiver gerechnet. Das aber lag in erster Linie daran, dass Vaughn erst in seinem letzten Highschooljahr ernsthaft mit dem Football begann. Dass er aber dennoch in der Lage war, auf sich aufmerksam zu machen und einige namhafte Colleges (u.a. UCLA) für sich zu interessieren, zeigt das enorme Potenzial, das in ihm stecken muss. Dass er mit einer Zeit von 4,37 Sekunden auf 40 Yards zu den schnellsten Footballern im Team der Irish zählen wird, ist ganz sicher auch nicht von Nachteil.

Ausblick

Alles in allem verfügen die Irish über eine solide Gruppe von Passempfängern. Effektives Passspiel beginnt aber bekanntlich bei der Offense Line. Gutes Passblocking gibt dem Quarterback die Zeit, die er braucht um einen freien Passempfänger zu finden. Die Offense Line der Irish zählte zu Beginn der vergangenen Saison bekanntlich infolge mangelnder Spielpraxis zu den ausgemachten Schwachstellen im Team. Aber gegen Ende der Saison fanden die jungen Nachwuchsblocker immer mehr zu einer Einheit zusammen. Und vier der fünf Starter des Vorjahres werden in diesem Jahr wieder mit dabei sein. Dazu kommt mit Brady Quinn ein junger Spielmacher, der ebenfalls bereits eine Saison Erfahrung hat und mit Sicherheit einen Leistungssprung vollziehen wird.

Bei seinem Amtsantritt hatte Tyrone Willingham prophezeit, dass es bis zu drei Jahren dauern könnte, bis die Irish sein als sehr komplex bekanntes Offense System umsetzen können. Nun, er geht in diesem Jahr in seine dritte Saison in Notre Dame. Alle Anzeichen sprechen dafür, dass die Irish - zumindest im Passspiel - in diesem Jahr einen entscheidenden Schritt nach vorne machen werden.

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