Irish-Ticker: Noch 127 Tage bis zum Saisonstart.

Beiträge 1999

Irish in Ann Arbor verschaukelt

(04.09.1999) 


MICHIGAN WOLVERINES

26

6

3

10

7

NOTRE DAME FIGHTING IRISH

22

0

14

0

8



Vor der Rekordkulisse von 111.523 Zuschauern (noch nie kamen so viele Zuschauer zu einem College Footballspiel) lieferten sich die gastgebenden Michigan Wolverines (1-0) und die Fighting Irish (1-1) den erwartet harten Kampf. Bis zur allerletzten Sekunde stand der Sieger der Partie nicht fest.

Statistics UM ND
First Downs 21 20
- durch Lauf 6 6
- durch Paß 13 13
- durch Strafen 2 1
     
Anzahl Laufspielzüge 37 38
Yards durch Lauf - Brutto 143 152
Raumverlust 19 56
Yards durch Lauf - Netto 124 96
Yards / Lauf 3,4 2,5
     
Yards durch Paßspielzüge 237 302
Anzahl Paßspielzüge 32 29
Pässe komplettiert 20 18
Komplettierungsrate 62,5 62,1
Interceptions 0 1
Yards / Paßversuch 7,4 10,4
     
Spielzüge gesamt 69 67
Raumgewinn gesamt 361 398
Raumgewinn / Spielzug 5,2 5,9
     
Fumbles - verloren 1,0000 4,0002
     
Strafen - Yards 4,0029 10,0081
     
Ballbesitz 00:30:45 00:29:15
Und als die Spielzeit vorüber war, standen die Irish an der 12 Yard Linie Michigans. Ein Yard fehlte für ein First Down (was die Uhr angehalten hätte), und die Irish hatten keine Auszeit mehr. Somit kann man den Sieg der Wolverines letztlich als glücklich bezeichnen, wenngleich er beileibe nicht unverdient war. Aber in den letzten vier Minuten standen die Schiedsrichter einige Male mit zweifelhaften Entscheidungen im Blickfeld.

Da war zunächst eine 15 Yard Strafe wegen "Unsportsmanlike Conduct" nach der Two Point Conversion von Bobby Brown. Irish Kicker Jim Sanson mußte deshalb den Kickoff von der eigenen 20 Yard Linie ausführen. Damit kamen die Gastgeber (wie die Schiedsrichter ein Mitglied der Big Ten Conference) in Nähe der Mittellinie in Ballbesitz. Ein weiteres Personal Foul (Late Hit Out Of Bounds) durch Ron Israel - diesmal auf jeden Fall berechtigt - brachte den Gastgebern weitere 15 Yards Raumgewinn ein. So standen sie anderthalb Minuten vor Schluß der Partie an der 1 Yard Linie der Irish. Und in dieser Situation dann die nächste höchst zweifelhafte Schiedsrichterentscheidung: Obwohl Runningback Anthony Thomas mit dem Knie am Boden war, bevor er den Ball in die Endzone befördern konnte, entschieden sie auf "Touchdown Michigan". Damit hatten die Irish noch etwas mehr als eine Minute Zeit um - nach dem anschließenden Touchback - die 80 Yards bis in die gegnerische Endzone zurückzulegen. Zwei Quarterback Sacks durch die stark spielende Defense der Wolverines kosteten zuerst die letzte Auszeit und dann noch einmal sehr viel wertvolle Zeit, die am Ende fehlte. Aber auch da spielten offenbar die Schiedsrichter wieder eine unrühmliche Rolle: Mit seinem letzten Pass fand Irish Quarterback Jarious Jackson seinen Wide Receiver Raki Nelson. Der sagte nach dem Spiel, daß ein Referee auf First Down entschieden hätte. Er war sich auch sicher, die zum Erreichen notwendige 11 Yard Line erreicht zu haben. Letztendlich platzierten die Schiedsrichter den Ball aber ein Yard zurück. Damit lief die Uhr weiter und die Irish hatten keine Chance, einen weiteren Spielzug auszuführen.

Michigan überlegen

Aber letztendlich geht der Sieg Michigans in Ordnung. Über weite Strecken des Spiels diktierten sie das Tempo, und hätte Greg Mattisons Defense nicht einen guten Tag erwischt, wären sie als klarer Sieger vom Feld gegangen. Die beiden ersten Angriffsserien der Gastgeber führten nämlich nur zu Fieldgoals. Somit stand die Partie nach dem ersten Viertel nur 6-0 für Michigan. Erst im zweiten Viertel kam Notre Dame's Offense besser ins Spiel. Nach einem Big Play (Pass auf Tony Fisher für 47 Yards Raumgewinn) standen die Irish zu Beginn des zweiten Viertels an der 4 Yard Line Michigans. Auf einen angetäuschten Optionspielzug fiel die gesamte Defense der Gastgeber herein. Somit hatte Speedy Joey Getherall freie Bahn, als er mit einem Reverse-Spielzug in die andere Ecke der Endzone geschickt wurde. Wide Receiver Kollege Bobby Brown hatte mit einem tollen Block dafür gesorgt, daß nichts mehr anbrennen konnte. Nach verwandeltem Extrapunkt von Jim Sanson führten die Irish überraschend mit 7-6.

Und nachdem die Defense der Irish beim anschließenden Drive der Gastgeber wieder einen Touchdown verhindern konnte (wieder reichte es nur zu einem Fieldgoal), konnte die von Offensive Coordinator Kevin Rogers glänzend eingestellte Offense ein weiteres Mal zuschlagen. Einen langen Drive (Highlight war ein 40 Yard Lauf durch Tony Fisher) führte Jarious Jackson und seine Mannschaft bis an die 12 Yard Linie der Gastgeber. Von dort ließ es sich der Spielmacher der Irish nicht nehmen, das "Ei" höchstpersönlich in die gegnerische Endzone zu befördern. Ermöglicht wurde der tolle Lauf durch einen ebenso tollen Block von Fullback Joey Goodspeed. Damit führten die Gäste aus Notre Dame zur Halbzeit mit 14-9.

Im dritten Viertel nahm die Offense der Irish zunächst ihre Auszeit. Gegen eine in dieser Phase sehr starke Defense der Wolverines gelang es nicht, nennenswerten Raumgewinn zu erzielen. Im Gegenteil: Zwei Turnover (Fumble durch Tony Fisher und Interception durch Jarious Jackson) brachten die Gastgeber immer wieder in guter Feldposition in Ballbesitz. Aber nachdem sie mit dem ersten Drive in der zweiten Halbzeit, einem Touchdown, in Führung gehen konnten, brachten die Turnover nur drei weitere Punkte ein. Zweimal versagten die Kicker - einmal allerdings aus respektablen 52 Yards Entfernung). So führte Michigan lediglich mit 19-14, als zum letzten Mal die Seiten gewechselt wurden.

Es sollte aber bis zur Mitte des Schlußviertels dauern, ehe die Irish auch in der Offense wieder Akzente setzen konnten. Dann taten sie es aber gleich mit einem Paukenschlag. Nachdem es mit dem Laufspiel an diesem Tage nicht so recht klappen wollte (am Ende wurden magere 96 Yards netto erzielt), setzten die Irish jetzt fast ausschließlich auf Paßspiel. Und das funktionierte wesentlich besser. Zumindest bis zur gegnerischen 20 Yard Linie marschierten die Irish unaufhaltsam. Dann mußten sie in einem vierten Versuch noch ein Yard überbrücken. In dieser Situation, als alle im Stadion mit einem Optionspielzug oder Powerlauf durch die Mitte rechneten, setzten die Irish auf den Pass. Und hinter einer in dieser Situation sehr starken Offensive Line hatte Jarious Jackson viel Zeit, einen freien Receiver auszusuchen. Den fand er in Tight End Jabari Holloway, der mutterseelenallein den Ball fing und in die Endzone der Gastgeber beförderte. Nach der Two Point Conversion von Bobby Brown (ebenfalls Pass von Jarious Jackson) führten die Irish mit drei Punkten (22-19). Das dies aber nicht reichte, wurde weiter oben bereits erwähnt.

Am Ende reichten 302 Yards durch die Luft (18 von 29 Pässen im Ziel) nicht aus, um das Feld als Sieger zu verlassen. Spielentscheidend waren sicherlich die insgesamt drei Turnover der Irish, wohingegen die Wolverines sich keinen Ballverlust leisteten.

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