Irish-Ticker: Noch 149 Tage bis zum Saisonstart.

Beiträge 1999

Dramatik pur in South Bend!

(16.10.1999) 


USC TROJANS

24

7

14

3

0

NOTRE DAME FIGHTING IRISH

25

0

3

7

15



(Notre Dame, Indiana, 16. Oktober 1999) Wie immer war das Notre Dame Stadium ausverkauft (80.012 Zuschauer). Und die, die gekommen waren, erlebten eine weitere Sternstunde der Fighting Irish. Denn noch nie vorher konnten die Irish im heimischen Stadion einen 21 Punkte Rückstand noch in einen Sieg verwandeln.

Dabei waren die Mannen von Head Coach Bob Davie mit sehr viel Selbstvertrauen in diese Begegnung gestartet. Immerhin hatte man die beiden letzten Begegnungen gegen Oklahoma und Arizona State gewonnen, wobei eine deutliche Leistungssteigerung im Vergleich zu den ersten Spielen der Saison festzustellen war. Dazu kam, daß die Trojans in diesem Jahr bislang nicht überragend gespielt hatten (eigentlich ein wenig unverständlich, wenn man bedenkt, welche erstklassigen Akteure sie in ihren Reihen haben).

Statistics USC ND
First Downs 23 23
- durch Lauf 6 10
- durch Paß 15 11
- durch Strafen 2 2
     
Anzahl Laufspielzüge 32 45
Yards durch Lauf - Brutto 140 165
Raumverlust 27 46
Yards durch Lauf - Netto 113 119
Yards / Lauf 3,5 2,6
     
Yards durch Paßspielzüge 298 257
Anzahl Paßspielzüge 41 30
Pässe komplettiert 23 19
Komplettierungsrate 56,1 63,3
Interceptions 1 1
Yards / Paßversuch 7,3 8,6
     
Spielzüge gesamt 73 75
Raumgewinn gesamt 411 376
Raumgewinn / Spielzug 5,6 5,0
     
Fumbles - verloren 2,0002 3,0002
     
Strafen - Yards 3,0029 6,0034
     
Ballbesitz 00:23:20 00:36:40
So startete die Partie bei strahlendem Sonnenschein. Die Trojans fühlten sich offenbar pudelwohl im Notre Dame Stadium, denn sie legten los, wie die berühmte Feuerwehr. Gleich ihren ersten Drive konnten sie mit einem Touchdown abschließen. Dabei erwischten sie die Defense der Irish ein ums andere Mal auf dem falschen Fuß. Insbesondere Star-Receiver R. Jay Soward stellte in der ersten Halbzeit seine Gegenspieler des öfteren vor unlösbare Aufgaben. Man hatte aber auch den Eindruck, daß die Mannen von Defensive Coordinator Greg Mattison gedanklich "nicht ganz da waren".

Auf der anderen Seite verstand es die Defense der Trojans, das Laufspiel der Irish weitestgehend abzumelden. Der Weg nach vorne führte im ersten Durchgang fast ausschließlich durch die Luft. Aber auch hier verstanden es die Kalifornier, den Irish Spielmacher Jarious Jackson gehörig unter Druck zu setzen. So waren die ersten Angriffsserien der Irish nicht vor Erfolg gekrönt (zumal ein erster Fieldgoalversuch von David Miller geblockt werden konnte).

So waren es zunächst ausschließlich die Gäste, die dem Spiel ihren Stempel aufdrückten. Dazu paßte auch die letzte Szene des ersten Viertels: Mit einem 58 Yard Paß fand Trojans Quarterback Mike Van Raaphorst seinen Receiver Kareem Kelly. Erst an der 1 Yard Linie der Irish war dieser Spielzug zuende. So begann das zweite Viertel erwartungsgemäß mit dem zweiten Touchdown für USC. Und noch einmal in diesem Durchgang, fanden die Gäste den Weg in die Endzone der Irish. Somit stand die Partie Mitte des zweiten Viertels 21-0 für USC.

Erst kurz vor dem Ende der ersten Halbzeit kamen die Irish wieder in die Red Zone des Gegners. Aber ein Touchdown wollte ihnen nicht gelingen. So mußten sie sich einmal mehr mit dem Trostpreis, einem Fieldgoalversuch, zufrieden geben. Erneut trat David Miller an, und diesmal traf er aus 37 Yards Entfernung. Damit lautete der Halbzeitstand: USC 21, Notre Dame 3.

Im zweiten Durchgang zunächst das gleiche Bild: Die Trojans marschierten scheinbar unaufhaltsam in Richtung Notre Dame's Endzone. Allerdings endete dieser Drive an der 12 Yard Linie der Irish. Somit mußten sich die Gäste diesmal mit einem Fieldgoal zufrieden geben. Sie führten - scheinbar uneinholbar - mit 24-3.

Die Wende

Allerdings setzte zu Beginn der zweiten Halbzeit Regen ein. Die Temperaturen sanken. Und waren in der ersten Halbzeit die Gäste vom Wetter begünstigt, so lag der Vorteil in diesem Bereich jetzt bei den Fighting Irish. Dazu kam, daß die Mannschaft Bob Davie's im dritten Viertel den böigen Wind im Rücken hatte, auch das ein unschätzbarer Vorteil für die Gastgeber. So kamen die Irish so langsam immer besser ins Spiel. Und als sie Mitte des dritten Durchgangs zum ersten Mal in der Endzone der Trojans waren (7 Yard Pass von Jarious Jackson auf Dan O'Leary), da wachten auch die Zuschauer im Stadion wieder auf.

Das Spiel begann sich jetzt völlig zu drehen. Dominierte in der ersten Halbzeit die Trojans Defense das Geschehen, so übernahmen in dieser Phase des Spiels die Irish das Kommando. Das Laufspiel der Gäste kam völlig zum Erliegen und auch die Pässe fanden wesentlich seltener den Adressaten. Und das Spiel kippte endgültig, als Safety Ron Israel anderthalb Minuten vor Schluß des dritten Viertels bei einem perfekt getimeten Blitz einen Fumble verursachen konnte. Anthony Denman schnappte sich das Ei und trug es bis zur 36 Yard Linie der Trojans. Das altehrwürdige Notre Dame Stadium glich einem Tollhaus. Von den Fans nach vorne getrieben, marschierten die Irish in Richtung gegnerischer Endzone. Und was bislang nicht funktioniert hatte, jetzt klappte auch das Laufspiel der Gastgeber. Jarious Jackson lief selbst für 23 Yards. Aber letztendlich war es wieder Tony Driver, der sich immer mehr als Short Yardage Specialist der Irish entpuppt, mit einem 2 Yard Lauf, der den zweiten Touchdown für Notre Dame erzielte. Die Trojans konnten allerdings einen Teilerfolg verbuchen, als Notre Dame den Extrapunkt nicht schaffte. Somit führten die Gäste aus Kalifornien nur noch mit 24-16.

Während dieser Angriffsserie war das dritte Viertel zu Ende gegangen. Es waren also zum letzten Mal die Seiten gewechselt worden. Und es schien, als ob sich Petrus jetzt voll auf die Seite der Fighting Irish geschlagen hätte. Denn mit Beginn des Schlußviertels drehte der Wind, so daß die Irish weiterhin mit Rückenwind agieren konnten.

Die Offense der USC Trojans war jetzt kaum noch auf dem Feld. Immer wieder mußten sie nach nur drei Angriffsversuchen den Ball wieder abgeben. Die Irish dagegen konnten jetzt sogar noch zulegen, profitierten allerdings auch von einer zunehmend müder werdenden Defense der Gäste, die am Ende fast zwei Drittel des Spiels auf dem Platz gestanden hatte. Die nächste Angriffsserie der Irish endete allerdings an der 16 Yard Linie von USC. Irish Kicker David Miller kam wieder aufs Feld und verwandelte aus 33 Yards sicher. Damit hatte Notre Dame den Anschluß geschafft, lag nur noch mit 19-24 zurück. Und immer noch waren über acht Minuten zu spielen.

Knapp zwei Minuten später stand Jarious Jackson mit seiner Offense schon wieder auf dem Feld. An der eigenen 26 Yard Linie starteten sie. Und obwohl sie einige kritische Situationen zu überstehen hatten (z.B. ein dritter Versuch und acht), marschierten sie unaufhaltsam in Richtung USC Endzone. Knapp vier Minuten dauerte dieser Drive. Und am Ende mußten die Gastgeber das viel zitierte "Luck Of The Irish" bemühen, um nicht mit leeren Händen dazustehen: An der 17 Yard Linie der Gäste startete der Irish Spielmacher zu einem seiner gefürchteten Läufe. Aber unmittelbar vor der Endzone konnten die Trojans ihm den Ball entreißen. Der trudelte in die Endzone. In dieser Situation schaltete Irish Tight End Jabari Holloway am schnellsten. Geistesgegenwärtig warf er sich auf das "Ei" und ließ es sich vom Gegner auch nicht mehr entreißen. Die Schiedsrichter - offenbar nicht aus der Big Ten - entschieden völlig zurecht auf "Touchdown Irish". Notre Dame führte mit 25-24 - zum ersten Mal in diesem Spiel.

Bob Davie entschied sich in dieser Situation für eine Two Point Conversion. Die schlug jedoch fehl, so daß die Irish weiterhin mit dem denkbar knappsten Vorsprung vorne lagen.

Am Ende Dramatik pur

Zu spielen waren noch 2 Minuten und 40 Sekunden. Die Trojans stellten ihren Star R. Jay Soward als Kick Returner auf. Sie wollten möglichst schnell zurückschlagen. Der setzte auch zu einem tollen Return an, jedenfalls bis zur eigenen 36 Yard Linie. Hier konnte Irish Cornerback Jason Beckstrom den Ball freischlagen. Und ausgerechnet der zuletzt viel gescholtene Jim Sanson sicherte den Ball und holte damit das Angriffsrecht zurück. Damit schien die Partie gelaufen. Die Irish mußten lediglich noch ein oder zwei First Downs erzielen um die Spieluhr herunterlaufen zu lassen. Aber noch einmal schlug die Defense der Trojans zurück. Mit einem perfekt getimeten Blitz konnten sie Tony Fisher das Lederei entreißen und zurückerobern. Noch einmal keimte Hoffnung auf im Lager der Trojans, schließlich reichte ja ein Fieldgoal zum Sieg. Aber um es kurz zu machen, die Defense der Irish meisterte auch diese kritische Situation. Und danach konnten die Feierlichkeiten beginnen ...

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Kansas
S
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-
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Michigan
N
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Purdue
N
23
-
28
Michigan State
N
13
-
23
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S
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30
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S
48
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USC
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24
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