Irish-Ticker: Noch 149 Tage bis zum Saisonstart.

Spiele 2007

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GEORGIA TECH
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Fehlstart!

Mit einem klassischen Fehlstart begann am vergangenen Samstag die Saison der Irish. Im heimischen Notre Dame Stadium verloren die Goldhelme mit 3-33 gegen die Georgia Tech Yellow Jackets.

Damit behielten die Pessimisten recht, die befürchtet hatten, dass der Neuaufbau - vor allem in der Offense - nicht reibungslos bewältigt werden kann. Zu viele Schlüsselpositionen mussten neu besetzt werden. Aber man hatte sich auch einen sehr starken Gegner für das erste Spiel ausgesucht. Vor allem die Defense des Teams aus Georgia konnte überzeugen und ließ die Irish nicht zur Entfaltung kommen. Hier eine erfahrene Defense, die in der vergangenen Saison im Schnitt nur etwas mehr als einen Touchdown pro Spiel zugelassen hatte, dort eine Offense, in der nicht weniger als acht unerfahrene Youngster ihre ersten Erfahrungen auf der College Football Bühne sammelten.

Und wie erwartet, war die Quarterback-Position eine der Schwachstellen der jungen Irish Offense.

Demetrius Jones startete als Quarterback

Wie erst unmittelbar vor dem Kickoff bekannt wurde, hatte sich Irish Head Coach Charlie Weis für Demetrius Jones als Starter auf der Spielmacherposition entschieden. Diese Entscheidung war auch sehr gut nachvollziehbar, denn die Yellow Jackets sind bekannt für ihre aggressive Defense, die beinahe bei jedem Spielzug blitzt und so enormen Druck auf den gegnerischen Quarterback ausübt. Da war es gut, einen mobilen Mann hinter dem Center zu haben, der in der Lage war, auch auf eigene Faust Yards zu erlaufen.

Der junge Spielmacher aus dem nahen Chicago begann dann auch wie erwartet mit einem Lauf, der sieben Yards Raumgewinn einbrachte. Schon da wurde deutlich, dass die Irish an diesem Tag versuchten, in erster Linie mit Laufspiel zum Erfolg zu kommen. Auch in der Folgezeit wurde fast ausschließlich gelaufen. Und dann passierte Jones, der das Lederei etwas sorglos im Arm hatte, ein Fumble - und das tief in der eigenen Hälfte. Punkte für die Gäste waren da bereits so gut wie sicher. Nur gut, dass die - ebenfalls in großen Teilen neuformierte - Defense der Irish zunächst noch schlimmeres verhindern konnte und den Gästen lediglich ein Fieldgoal erlaubte.

In der Folgezeit wurde immer deutlicher, dass der junge Demetrius Jones an diesem Tag überfordert war. Zu nervös agierte er, und ließ es auch einige Male an der nötigen Übersicht fehlen. Und als er sich dann kurze Zeit später einen zweiten Ballverlust leistete, nahm Charlie Weis ihn aus dem Spiel.

Fortan sollte Evan Sharpley die Geschicke der Irish Offense lenken. Er begann auch stark mit einigen schönen Pässen und führte seine Offense vielversprechend über das Spielfeld. Aber schnell wurde deutlich, dass der erfahrenste der drei Irish-Spielmacher zu lange brauchte, um Anspielstationen für seine Pässe zu finden. Die Folge war, dass er immer wieder unter enormen Druck geriet und insgesamt siebenmal von den Gästen gesackt wurde. Dabei sorgte er für 58 Yard Raumverlust, was dann letztlich zu den acht Yards Raumverlust in der Spielbilanz führte.

Hatte Sharpley genügend Zeit, kamen seine Pässe an. Aber häufig genug kam er halt nicht dazu, den Ball loszuwerden ...

Am Ende verlor er dann auch noch den Ball durch einen Fumble.

Und so brachte Charlie Weis - Mitte des Schlussviertels - auch noch seinen dritten Quarterback. Jimmy Clausen hätte wohl nicht im Traum daran gedacht, bereits im ersten Spiel eingesetzt zu werden. Und er machte seine Sache sehr ordentlich - auch wenn man berücksichtigt, dass die Yellow Jackets zu diesem Zeitpunkt bereits viele Stammspieler in der Defense durch Backups ersetzt hatten.

Es fiel auf, dass er in der Lage war, die Spielsituationen sehr schnell zu erkennen. Entsprechend schnell konnte er den Ball werfen - und fand in der Mehrzahl seiner Pässe auch eine Anspielstation.

Zu zählbarem konnte er seine Mannschaft jedoch nicht mehr führen. Die einzigen Punkte der Partie für die Irish resultierten aus einem 24 Yard Fieldgoal von Neuling Brandon Walker, der das Ei Mitte des dritten Spielviertels sehr sicher zwischen die Torstangen drosch.

Ansonsten spielten nur die Gäste, die sich jedoch zunächst - obwohl immer wieder tief in der Hälfte der Irish in Ballbesitz gekommen - mit Fieldgoals begnügen mussten. Erst knapp drei Minuten vor der Halbzeitpause gelangten sie dann erstmals in die Endzone.

Am Ende blieb für Irish Head Coach Charlie Weis die Erkenntnis, dass noch viel Arbeit auf ihn und seinen Trainerstab wartet. Vor allem die neu formierte Offensive Line offenbarte noch viele Schwächen.

Immerhin zeigte die Defense phasenweise vielversprechende Ansätze, als es ihr gelang, den gegnerischen Quarterback unter Druck zu setzen. Man spürte bereits die Handschrift des neuen Defensive Coordinators Corwin Brown, der sich sein Debüt in Notre Dame allerdings sicher angenehmer vorgestellt hatte. Immerhin konnte er sich über einen geblockten Fieldgoal Versuch von Trevor Laws freuen.

Spielstatistik

 Georgia TechNotre Dame
First Downs2113
- durch Lauf135
- durch Pass75
- durch Penalty13
Anzahl Laufspielzüge4341
Brutto-Raumgewinn durch Laufspielzüge27692
Raumverlust durch Laufspielzüge11100
Netto-Raumgewinn durch Laufspielzüge265-8
Yards Raumgewinn pro Lauf6,2-0,2
Raumgewinn durch Pass-Spielzüge121130
Anzahl Pass-Spielzüge2422
Vollständige Pässe1115
Komplettierungsrate45,8%68,2%
Interceptions00
Yards Raumgewinn pro Passversuch5,05,9
Anzahl Spielzüge6763
Raumgewinn gesamt386122
Yards Raumgewinn pro Spielzug5,81,9
Fumbles03, verloren: 3
Strafen (Yards)6 (53 yards)3 (25 yards)
Ballbesitz29:4030:20

Individual-Statistik

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PENN STATE
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No Offense - No Win ...

Es war der erwartete Hexenkessel: Im Beaver Stadium sorgten mehr als 110.000 Zuschauer dafür, dass die Irish einen ungemütlichen Abend erlebten. Am Ende hatten sie mit 10-31 verloren und bleiben in der laufenden Saison somit sieglos.

Dennoch war dieser Tag für einen Notre Dame Spieler ein ganz besonderer: Jimmy Clausen startete erstmals als Quarterback für die Irish. Und er machte seine Sache wahrlich nicht schlecht. Dummerweise wirkte die Offensive Line - wie vor Wochenfrist - zumindest zeitweise unsortiert. Und das hatte zwei Dinge zur Folge: Zum einen geriet Clausen häufiger unter Druck der gegnerischen Defense, als nötig. Und zum anderen fand ein Laufspiel erneut nicht statt. Am Ende standen zumindest keine Minus-Yards in der Spielstatistik. Aber 55 Yards Raumgewinn durch Läufe minus 55 Yards Raumverlust durch Sacks (Clausen wurde insgesamt sechsmal gesackt) macht nach Adam Riese Null Yards Raumgewinn ...

Dazu kam, dass Head Coach Charlie Weis über weite Strecken der Partie sehr defensive und risikolose Spielzüge anordnete. Das war sicher gut so, sollte der junge Quarterback doch Zeit haben, sich an die rauhe Luft im College Football zu gewöhnen.

Nun, ums vorwegzunehmen, das gelang. Im Verlaufe des Spiels zog Clausen immer mehr das Spiel an sich und hätte eigentlich auch seinen ersten Touchdownpass werfen müssen. Aber der durchaus fangbare Ball glitt seinem Receiver (Duval Kamara) durch die Hände ...

Aber der Reihe nach:

Die Irish waren als erstes Team in Ballbesitz. Doch bereits vor dem ersten Snap ging es schon rückwärts. Ein False Start der Offensive Line kostete fünf Yards. So startete Notre Dame an der eigenen 15 Yard Line. Jimmy Clausen operierte zunächst mit Kurzpässen, wobei in der Anfangsphase vor allem Armando Allen eine glänzende Anspielstation war. Zwischendurch einige kurze Läufe. So arbeitete sich die Mannschaft langsam voran. Aber auf Höhe der gegenrischen 33 Yard Linie war die Angriffsserie zu Ende. Die Irish versuchten ein Fieldgoal. Aber der 50 Yard Versuch ging rechts an den Torstangen vorbei. Somit waren die Gastgeber erstmals in Ballbesitz.

Nach einem erspielten First Down versuchte Penn State Quarterback Anthony Morelli einen weiten Pass. Der aber landete bei den Irish. Darin Walls stand besser zum Ball als der gegnerische Receiver. Er fing den Ball und machte sich auf den langen Weg in die Endzone. Nach seinem 73 Yard Interception Return und erfolgreich verwandeltem Extrapunkt führten die Irish plötzlich und unerwartet mit 7-0.

Damit aber noch nicht genug. Auch die nächste Angriffsserie der Gastgeber endete unplanmäßig: Tom Zbikowski konnte dem gegnerischen Runningback den Ball aus der Hand schlagen. Gesichert wurde er von Joe Brockington an der gegnerischen 37 Yard Linie.

Die Offense hatte also die Riesenchance, ihre ersten Punkte der Saison zu erzielen. Aber die Defense der Nittany Lions hatte sich jetzt auf die Offense der Irish eingestellt und ließ kein First Down zu. Dazu kam, dass Jimmy Clausen beim dritten Versuch durch einen Quarterback Sack wertvollen Boden verlor, was einen Fieldgoal Versuch unmöglich machte.

Die Irish ließen diese Riesenchance also ungenutzt. Und sowas rächt sich ja oft genug. So auch an diesem Tag, als Penn State - noch im Eröffnungsviertel - per Puntreturn Touchdown die Partie ausgleichen konnte.

In der Folgezeit fand die Offense der Irish praktisch nicht mehr statt. Immer wieder musste sie nach drei Angriffsversuchen wieder das Feld räumen.

Nur gut, dass die Defense sich stark verbessert zeigte. Vor allem gegen das Laufspiel der Gastgeber stand sie hervorrragend. Aber sie stand halt sehr lange auf dem Platz. Die Folge: Die Spieler wurden müde. Die Missed Tackles häuften sich. Und die Gastgeber konnten langsam aber sicher das Heft in die Hand nehmen.

So gelang Penn State noch in der ersten Halbzeit der Touchdown zur Führung.

Nach der Halbzeitpause das gleiche Bild: Die Offense der Irish hatte der aggressiven Defense der Gastgeber nichts entgegenzusetzen. Und so musste immer wieder die Defense aufs Feld. Und langsam aber sicher übernahm die Offensive Line der Nittany Lions das Kommando und dominierte die Line Of Scrimmage. Das Laufspiel konnte von den Irish kaum noch gestoppt werden. Weitere Punkte ergaben sich da zwangsläufig.

Es dauerte bis weit ins Schlussviertel hinein, bis die Irish in der Offense wieder Akzente setzen konnten. Jetzt warf Jimmy Clausen auch mal längere Pässe. Einen davon nutzte Wide Receiver Robby Parris und erzielte damit 35 Yards Raumgewinn. Plötzlich standen die Irish tief in der Hälfte des Gegners. Und sie kamen bis an die 7 Yard Line. Leider konnte Duval Kamara in dieser Situation den von Clausen hoch in die Endzone geworfenen Ball nicht unter Kontrolle bringen ...

Was am Ende bleibt ist die zweite Niederlage im zweiten Saisonspiel. Und die Aussichten auf Besserung sind nicht unbedingt rosig. Nächste Woche geht es nämlich nach Michigan, und da hängen die Trauben ja bekanntlich sehr hoch ... oder?

Die Wolverines sorgten in der vergangenen Woche für Aufregung, als sie gegen ein Team der zweiten College Football Division (Appalachian State) verloren haben. Immerhin zählten die Wolverines vor dieser Saison zu den ganz heißen Titelanwärtern.

Auch an Spieltag zwei setzte es eine Niederlage. Diesmal war Oregon eine Nummer zu groß und gewann 39-7. Und beide Niederlagen errangen die Wolverines im eigenen Stadion.

Damit ergab sich nun eine noch nie dagewesene Situation: Noch nie spielten nämlich die beiden Mannschaften gegeneinander mit einer identischen Saisonbilanz von 0-2.

Ach ja, Michigans Quarterback Chad Henne verletzte sich im zweiten Spiel und wird - so die Nachrichten aus den USA - gegen die Irish nicht spielen ...

Spielstatistik

 Penn StateNotre Dame
First Downs199
- durch Lauf102
- durch Pass65
- durch Penalty32
Anzahl Laufspielzüge4626
Brutto-Raumgewinn durch Laufspielzüge19755
Raumverlust durch Laufspielzüge3355
Netto-Raumgewinn durch Laufspielzüge1640
Yards Raumgewinn pro Lauf3,60,0
Raumgewinn durch Pass-Spielzüge131144
Anzahl Pass-Spielzüge2232
Vollständige Pässe1217
Komplettierungsrate54,5%53,1%
Interceptions11
Yards Raumgewinn pro Passversuch6,04,5
Anzahl Spielzüge6858
Raumgewinn gesamt295144
Yards Raumgewinn pro Spielzug4,32,5
Fumbles2, verloren: 23, verloren: 0
Strafen (Yards)7 (65 yards)14 (97 yards)
Ballbesitz34:0026:00

Individual-Statistik

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MICHIGAN
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Irish verlieren deutlich in Michigan

Es war schon ein Spiel zum Wegschauen, das der Irish in Ann Arbor gegen Michigan. Am Ende hatte Notre Dame im dritten Saisonspiel die dritte Niederlage eingefahren. Mit 0-38 kassierten die Goldhelme die dritte Packung. Aber es war die Art und Weise, wie dieses Ergebnis zustande kam ...

Wie sagte doch der berühmte Philisoph: "Erst hat man schon kein Glück, und dann kommt auch noch Pech dazu." Unter dieses Motto kann man die Anfangsphase des Spiels stellen. Die Irish, zuerst in Ballbesitz, hatten sich für den ersten Spielzug etwas besonderes ausgedacht: Ein Direct Snap zu Armando Allen sollte den Gegner überraschen. Dummerweise ging dieser Spielzug gründlich in die Hose. Beim Snap flog der Ball unerreichbar über den nicht gerade groß gewachsenen Speedster hinweg und konnte von ihm erst unmittelbar vor der eigenen Endzone unter Kontrolle gebracht werden. Da aber war natürlich die Defense der Gastgeber zur Stelle und beendete den Spielzug an der 1 Yard Linie.

Damit war die erste Angriffsserie praktisch gelaufen. Und der erste Punt musste aus der eigenen Endzone vorgenommen werden. Die Folge war: Die Gastgeber kamen in der Hälfte der Irish in Ballbesitz und hatten damit keinen weiten Weg bis in die Endzone.

Auch wenn diese erste Angriffsserie nicht in der Endzone endete, die Wolverines konnten mit einem Fieldgoal in Führung gehen.

Danach waren die Irish wieder in Ballbesitz. Allerdings dauerte der nicht allzu lange. Quarterback Jimmy Clausen verlor - ohne Einwirkung eines Gegenspielers - die Kontrolle über den Ball, der letztlich von den Gastgebern erobert werden konnte.

Und wieder startete Michigan eine Angriffsserie tief in der Hälfte der Irish. Diesmal ließen sie sich nicht aufhalten und kamen zum ersten Touchdown. Die Offense der Gastgeber bestand über weite Strecken aus ihrem Star Runningback Michael Hart. Da der Stamm Quarterback verletzungsbedingt ausgefallen war, mussten sie ebenfalls mit einem jungen, unerfahrenen Spielmacher in die Partie gehen. Da passte es halt gut, dass das Laufspiel ausnehmend gut funktionierte.

Was aber völlig unverständlich war: Die Irish Defense wusste genau, dass Hart die Hauptlast der Offense tragen würde. Aber trotzdem war sie nicht in der Lage, ihn zu stoppen.

So marschierten die Gastgeber ein ums andere Mal in langen Angriffsserien übers Spielfeld und machten in schöner Regelmäßigkeit ihre Punkte.

Auf der anderen Seite hatte man zeitweise den Eindruck, dass die Irish ohne Offensive Line spielten. Da stimmte rein garnichts. Sogar den Kommentatoren des US-Fernsehens war dies aufgefallen. Es gab Situationen, da versuchten drei Offensive Liner, den selben Gegenspieler zu blocken (was nicht gelang). Klar, dass das eine Einladung an die Defense war, sich beim Quarterback zu treffen, und ihn zu sacken.

Am Ende war Clausen achtmal im eigenen Backfield zu Fall gebracht worden.

Die 111.178 Zuschauer in der Riesenschüssel des Michigan Stadiums waren aus dem Häuschen. Immerhin hatten sie bislang in dieser Saison auch noch nicht allzuviel Grund zur Freude gehabt. Zuerst die sensationelle Niederlage gegen ein Team aus der zweiten Division, und eine Woche später eine 7-39 Packung gegen Oregon sorgten für Ernüchterung bei den sieggewohnten Wolverines.

Während aber die Wolverines ihr erstes Erfolgserlebnis der Saison feiern konnten, geht die Horror-Saison für die Irish weiter.

Insbesondere die Offense findet derzeit so gut wie nicht statt. Die Offensive Line ist nicht in der Lage, Räume für ihre Runningbacks freizublocken. Folge: die Irish verbuchten in den ersten drei Spielen insgesamt 14 Yards Raumverlust.

Die Offensive Line war aber auch nicht in der Lage, ihren Quarterback ausreichend zu schützen. Folge: 21 Sacks in drei Spielen. Da ist es wohl überflüssig zu erwähnen, dass die Irish in diesen Statistik-Kategorien das Ende der 119 Teams starken Division 1 des US-College Football zieren.

Wie sagte Tight End John Carlson nach dem Spiel in Michigan: "Vielleicht brauchen wir nur eine erfolgreiche Angriffsserie, damit bei uns der Knoten platzt". Vielleicht hat er ja recht. Hoffen wir also weiter ...

Spielstatistik

 MichiganNotre Dame
First Downs2510
- durch Lauf184
- durch Pass55
- durch Penalty21
Anzahl Laufspielzüge6133
Brutto-Raumgewinn durch Laufspielzüge30294
Raumverlust durch Laufspielzüge13100
Netto-Raumgewinn durch Laufspielzüge289-6
Yards Raumgewinn pro Lauf4,7-0,2
Raumgewinn durch Pass-Spielzüge9085
Anzahl Pass-Spielzüge1622
Vollständige Pässe713
Komplettierungsrate43,8%59,1%
Interceptions02
Yards Raumgewinn pro Passversuch5,63,9
Anzahl Spielzüge7755
Raumgewinn gesamt37979
Yards Raumgewinn pro Spielzug4,91,4
Fumbles3, verloren: 26, verloren: 2
Strafen (Yards)4 (37 yards)7 (51 yards)
Ballbesitz33:4426:16

Individual-Statistik

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NOTRE DAME
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MICHIGAN STATE
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Irish verbessert trotz erneuter Schlappe

Vierte Niederlage im vierten Spiel. Soweit ist also alles beim Alten geblieben. Und doch war einiges anders im Spiel der Irish gegen Michigan State. Denn trotz der letztlich deutlichen 14-31 Niederlage konnten die Irish - zumindest in der ersten Halbzeit - erstmals in diesem Jahr in der Offense überzeugen.

Ein strahlend blauer Himmel an einem herrlichen Spätsommertag bildete den Rahmen der Partie im - wie immer - ausverkauften Notre Dame Stadium. Und zumindest in der Anfangsphase des Spiels konnten auch die über 80.000 Irish Fans strahlen. Die Offensive Line zeigte sich stark verbessert. Das wirkte sich auf das gesamte Spiel der Mannschaft aus. Quarterback Jimmy Clausen wurde deutlich besser geschützt und hatte öfter mal die Zeit, nach Anspielstationen für seine Pässe zu suchen. Aber das Passspiel stand an diesem Tag nicht im Vordergrund bei den Goldhelmen. Mit Power-Football, beinahe wie zu Zeiten von Lou Holtz, waren die Irish erfolgreich. Dabei konnten sie sich auf zwei bärenstarke Runningbacks verlassen, die immer wieder Lücken in der gegnerischen Defense fanden und - in der ersten Halbzeit - erheblichen Raumgewinn erzielten. James Aldridge war der eine. Er nutzte seine Chance als Starter und legte ein blitzsauberes 100 Yard Spiel hin. Am Ende standen für ihn exakt 104 Yards zu Buche. Die erzielte er mit 18 Läufen, was unter dem Strich einen Durchschnitt von nicht ganz sechs Yards pro Lauf macht.

Der andere Runningback war Robert Hughes, ein Freshman, der insbesondere bei kurzen Läufen ein ums andere Mal wertvolle Zusatz-Yards erzielen konnte, als er Gegenspieler einfach mitzog.

Als Belohnung gabs gleich im ersten Spiel für die Irish, in dem er eine bedeutende Rolle spielte, einen Touchdown ...

Zum Spielverlauf

Die Irish waren als erstes Team in Ballbesitz. Sie schafften ein schnelles First Down und operierten von Anfang an hauptsächlich mit Laufspiel. Aber letztlich schafften sie dann kein neues First Down und mussten punten.

Goeff Price, seines Zeichens Punter der Irish, hatte beileibe nicht seinen besten Tag erwischt. Aber dieser eine Punt gelang ihm wirklich außerordentlich gut. Er plazierte das ovale Leder unmittelbar vor die Endzone der Gäste, die so an der eigenen 3 Yard Linie in Ballbesitz kamen.

Vielleicht war es die unmittelbare Nähe zur eigenen Endzone, jedenfalls fumblete der Spielmacher der Gäste einen Snap und verlor den Ball an der eigenen 9 Yard Linie. Trevor Laws sicherte geistesgegenwärtig das Spielgerät für seine Mannschaft. Damit kamen die Irish also schnell wieder in Ballbesitz. Und Punkte waren in dieser Situation schon Pflicht.

Robert Hughes war es, der den Ball mit einem entschlossenen Lauf bis an die 1 Yard Linie tragen konnte. Und von dort war es Routinier Travis Thomas vorbehalten, den ersten Offensive Touchdown des Jahres für sein Team zu erzielen.

Die Irish führten also schnell mit 7-0.

Dummerweise kamen die Gäste in der Folgezeit besser ins Spiel und konnten ihrer Favoritenrolle gerecht werden. Immerhin waren die Michigan State Spartans ungeschlagen in Notre Dame angereist und wollten diese Erfolgsserie gerne fortsetzen. Jetzt wurden sie ihrer Rolle gerecht und punkteten bei ihren nächsten beiden Ballbesitzen.

Damit lautete der Spielstand nach dem ersten Spielviertel 14-7 für Michigan State.

Im zweiten Viertel drohten dann bereits weitere Punkte für die Gäste. Was war geschehen? Jimmy Clausen suchte bei einem Passspielzug nach einer Anspielstation. Dabei geriet er unter enormen Druck eines Defensive Ends der Gäste. Und anstatt in dieser Situation den Ball wegzuwerfen, versuchte er einen Spielzug zu erzwingen. Dabei verlor er den Ball und der Gegner kam in Ballbesitz. Das Fatale an dieser Situation: Die Szene spielte sich unmittelbar vor der Endzone der Irish ab.

Aber die Defense der Goldhelme konnte einen Touchdown verhindern. Die Spartans mussten sich mit einem Fieldgoal begnügen.

Es folgte die große Zeit von James Aldridge, der die Irish mit seinen kraftvollen Läufen im Spiel hielt. Bei einem dieser Läufe schlüpfte er durch eine Lücke und wurde erst nach einem Raumgewinn von 43 Yards zu Boden gebracht. Er wechselte sich mit Robert Hughes ab. Und als die Irish kurze Zeit später kurz vor der gegnerischen Endzone standen, trug der das "Ei" die letzten 3 Yards zum zweiten Touchdown seiner Mannschaft.

Das waren gleichzeitig die letzten Punkte in der ersten Halbzeit. Irish Head Coach Charlie Weis wirkte auf dem Weg in die Kabine äußerst zufrieden mit dem Auftritt seiner Mannschaft. Immerhin lag die nur drei Punkte zurück. Der Halbzeitstand lautete: Michigan State 17, Notre Dame 14.

Leider konnten die Irish dann im zweiten Durchgang nicht mehr an die Leistung aus der ersten Halbzeit anknüpfen. Die Offense spielte jetzt beinahe wieder so, wie in den ersten Saisonspielen. Und es war nur dem starken Auftritt der Defense zu verdanken, dass den Gästen in der zweiten Halbzeit nur noch zwei Touchdowns gelangen. So schaffte beispielsweise Safety David Bruton eine Interception in der eigenen Endzone und verhinderte so sichere Punkte für die Spartans.

Fazit

Nach drei katastrophalen Auftritten zu Beginn der Saison zeigten sich die Irish in Spiel vier deutlich verbessert. Vor allem der zeitweise starke Auftritt der Offensive Line lässt hoffen.

Wenn es der Mannschaft gelingt, in den nächsten Spielen an die Leistung der ersten Halbzeit anzuknüpfen, dann sollten in dieser Saison doch noch ein paar Erfolgserlebnisse möglich sein.

Und man sollte bei aller Kritik nicht vergessen, dass die Irish in diesem Jahr mit einer sehr jungen Mannschaft am Start sind ...

Spielstatistik

 Michigan StateNotre Dame
First Downs199
- durch Lauf115
- durch Pass74
- durch Penalty10
Anzahl Laufspielzüge4935
Brutto-Raumgewinn durch Laufspielzüge232159
Raumverlust durch Laufspielzüge1342
Netto-Raumgewinn durch Laufspielzüge219117
Yards Raumgewinn pro Lauf4,53,3
Raumgewinn durch Pass-Spielzüge13586
Anzahl Pass-Spielzüge2420
Vollständige Pässe1111
Komplettierungsrate45,8%55,0%
Interceptions10
Yards Raumgewinn pro Passversuch5,64,3
Anzahl Spielzüge7355
Raumgewinn gesamt354203
Yards Raumgewinn pro Spielzug4,83,7
Fumbles1, verloren: 11, verloren: 1
Strafen (Yards)3 (20 yards)4 (35 yards)
Ballbesitz33:2926:31

Individual-Statistik

Keine Daten gefunden
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Keine Daten gefunden
Keine Daten gefunden
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NOTRE DAME
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6
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PURDUE
10
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33

Unglückliche Niederlage in West Lafayette

Die Irish haben das Football spielen noch nicht verlernt. So kann man das Gastspiel Notre Dames in Purdue zusammenfassen. Denn trotz der 19-33 Niederlage zeigten die Irish - zumindest eine Halbzeit lang ein prima Spiel.

Ungewöhnlich war der Beginn der Partie. Hatte man sich in den letzten Jahren doch schon daran gewöhnt, dass die Irish als erstes Team in Ballbesitz waren, so hatten diesmal die Gastgeber das Angriffsrecht zu Beginn des Spiels gewählt.

Und die für ihre Big Plays bekannten Boilermakers legten auch gleich los wie die berühmte Feuerwehr. Nur wenige Spielzüge benötigten sie, um in die Redzone der Irish zu gelangen. Punkte waren da natürlich bereits sicher. Aber letztlich mussten sie sich dann mit dem ungeliebten Trostpreis, einem Fieldgoal, zufrieden geben.

Anschließend die erste Angrifsserie der Irish, die jedoch - und daran hat man sich in diesem Jahr ja schon beinahe gewöhnt - schnell beendet war. Immerhin schafften die Irish zwei schnelle First Downs. Und was viel wichtiger war: Jimmy Clausen zeigte ein sehr gutes Spiel. Dabei wurde er aber auch von seiner Offensive Line sehr gut unterstützt. Die fünf "schweren Jungs" machten das bei weitem beste Spiel dieser Saison ...

In der Anfangsphase jedoch sollte sich dies noch nicht auswirken. Die Gastgeber dominierten und konnten ihre zweite Angriffsserie mit dem ersten Touchdown abschließen. Das waren dann auch die letzten Punkte im ersten Viertel, und mit einer 10-0 Führung für Purdue wurden erstmals die Seiten gewechselt.

Im zweiten Viertel das gleiche Bild. Die Irish taten sich in der Offense schwer und konnten keine Akzente setzen, während die Boilermakers ihren Vorsprung weiter ausbauen konnten. Dummerweise half Jimmy Clausen ihnen dabei, als er - tief in der eigenen Hälfte - einen schlechten Pass warf, der von den Gastgebern abgefangen wurde. Purdue stand an der 25 Yard Linie der Irish. Aber in die Endzone kamen sie erneut nicht. Die Defense der Goldhelme - das kann bereits vorweg genommen werden - lieferte ein sehr gutes Spiel und ließ in dieser Situation erneut nur ein Fieldgoal zu.

Aber noch zweimal in der ersten Halbzeit konnten die Boilermakers punkten. Ein Touchdown, sowie ein weiteres Fieldgoal brachte weitere zehn Punkte auf ihr Konto.

Und als die Irish dann kurz vor der Halbzeit endlich einmal in die Nähe der gegnerischen Endzone kamen, da mussten sie sich letztlich mit einem Fieldgoal-Versuch begnügen. Und der wurde dann auch noch geblockt.

Murphy hätte seine wahre Freude gehabt am Spiel der Irish in den ersten 30 Minuten in Purdue ...

Irish mit starker zweiter Halbzeit

Mit einem beruhigenden 23-0 Vorsprung begannen die Boilermakers die zweite Halbzeit. Zu dominierend agierten sie im ersten Durchgang, als dass sie ihren Sieg noch in Gefahr glaubten. Aber die Irish hatten andere Pläne. Insbesondere die Offense kam wie verwandelt aus der Kabine. Die Offensive Line setzte ihr gutes Spiel fort und gab ihrem Quarterback immer wieder die Zeit, um eine Anspielstation für seine Pässe zu finden. Und die Pässe kamen. Was aber das Wichtigste war: Sie kamen an. Die Receiver, insbesondere George West, Duval Kamara und Golden Tate, konnten sich immer wieder freilaufen und dann die gut geworfenen Pässe sicher fangen. Plötzlich marschierten die Irish in Richtung gegnerischer Endzone.

Aber ganz ohne Nervenkitzel gings letztlich dann doch nicht. Als die Goldhelme an der gegnerischen 5 Yard Linie standen, aber einen vierten Versuch vor sich hatten, entschied Head Coach Charlie Weis, den Versuch auszuspielen. Alles oder nichts, lautete die Devise. Und diesmal gewannen die Irish. Mit einem schönen Pass in die hintere rechte Ecke der Endzone fand Jimmy Clausen seinen Tight End John Carlson, der das Ei trotz großer Bedrängnis durch zwei Gegenspieler aus der Luft pflückte. Der erste Touchdown auf des Gegners Platz war geschafft. Und es war der erste Touchdown-Pass von Jimmy Clausen, der seine bis dato beste Leistung im Trikot der Irish zeigte.

Der Extrapunkt ging daneben. Damit blieb es bei den sechs erzielten Punkten für die Irish und dem neuen Spielstand von 6-23.

Die nächsten Minuten gehörten den Irish. Die Defense, offenbar beflügelt durch die gute Vorstellung der Offense, ließ zunächst kein First Down der Gastgeber zu. Die mussten also nach nur drei Spielzügen wieder punten.

Clausen verletzt

Jimmy Clausen, der an diesem Tag keinen einzigen Sack durch die gegnerische Defense hinnehmen musste, wurde jedoch einige Male hart getackelt. Bei einem dieser Tackles zog er sich offenbar eine Rippenverletzung zu. Er konnte zunächst nicht weiterspielen und ließ sich an der Seitenlinie behandeln. Wer aber befürchtet hatte, durch den Wechsel auf der Spielmacherposition - Evan Sharpley kam für den verletzten Stamm Quarterback - käme ein Bruch in das Angriffsspiel der Irish, der sah sich getäuscht. Sharpley musste zwar zunächst zwei Sacks hinnehmen, als er sich nicht schnell genug vom Ball trennen konnte. Aber von da an lieferte auch er eine tadellose Leistung ab.

Clausen kam zwar kurze Zeit später noch einmal zurück. Aber es ging nicht mehr. Er musste passen.

In dieser Phase gelang Purdue noch einmal eine erfolgreiche Angriffsserie. Aber einen Touchdown schafften sie nicht. Ein Fieldgoal war die ganze Ausbeute. Und damit hatten sie wieder 20 Punkte Vorsprung. Und beim Stande vom 26-6 für die Gastgeber wurden kurze Zeit später zum letzten Mal die Seiten gewechselt.

Im Schlussviertel waren es die Irish, die mit ihrer Offense marschierten. Allerdings gings auch diesmal nicht ohne eine gehörige Portion Nervenkitzel. Auf Höhe der eigenen 37 Yard Linie sahen sich die Goldhelme mit einem vierten Versuch und 5 konfrontiert. Jeder Head Coach würde in dieser Situation sicher einen Punt anordnen. Nicht so Charlie Weis. Der entschied, den Versuch auszuspielen. Ein Passspielzug sollte ein neues First Down bringen.

Der Plan ging auf. Sharpley warf einen weiten Pass - und fand seinen Receiver Golden Tate, der das Ei nach 43 Yards Raumgewinn aus der Luft pflückte. Das war ein Big Play, und die Irish standen an der gegnerischen 37 Yard Linie. Und nur wenige Spielzüge später fand der Irish Spielmacher Duval Kamara in der gegnerischen Endzone zum zweiten Touchdown seiner Mannschaft.

Der Zusatzkick wurde geblockt. Somit hatten die Irish nun schon fünf Punkte durch Fehler im Kicking Game verschenkt. Immerhin waren sie aber auf 14 Punkte an Purdue herangekommen. Der neue Spielstand lautete: Purdue 26, Notre Dame 12.

Es folgte ein erneut starker Auftritt der Irish Defense. Purdue schaffte kein First Down und musste schnell punten. Die Irish hatten längst angefangen zu rechnen. Zwei Touchdowns brauchten sie noch, um die Partie auszugleichen. Und einer wurde in ihrer nächsten Angriffsserie geschafft. Diesmal war es Golden Tate, der seine großartige Leistung mit seinem ersten Touchdown-Catch im Trikot der Irish krönte. Den 25 Yard Pass von Evan Sharpley fing er sicher in der hinteren rechten Ecke der Endzone und schaffte so sechs weitere Punkte für seine Mannschaft.

Der Extrapunkt glückte diesmal. Und so waren die Irish tatsächlich bis auf sieben Punkte an Purdue herangekommen.

Aber war es Übermut oder einfach nur jugendliche Unerfahrenheit? Die Irish brachten in der Folgezeit den Gegner durch eine Reihe dummer Strafen zurück ins Spiel. Und eine erfahrene Mannschaft wie die Boilermakers ließen sich nicht zweimal bitten. Noch einmal gelangten sie in die Endzone der Irish. Und das war - gut dreieinhalb Minuten vor Schluss - die Entscheidung.

Die Irish hatten im fünften Spiel die fünfte Niederlage einstecken müssen. Aber anders als in den Spielen zuvor gelang es der Mannschaft, zumindest eine Halbzeit lang Spiel und Gegner zu dominieren. Letztlich war der Rückstand von 23 Punkten zu groß gewesen.

Fazit

Sieht man einmal vom Kicking Game ab - das war wirklich nicht gut, so haben die Irish in allen Manschaftsteilen einen großen Schritt nach vorne gemacht. Insbesondere die Offense konnte überzeugen und erzielte am Ende sogar gut 50 Yards mehr Raumgewinn als die hochgelobte Offense der Gastgeber. Und mit den 426 Yards haben sie beinahe soviel Raumgewinn erzielt wie in den ersten vier Spielen zusammen (548 Yards). Das lässt hoffen.

Die Offensive Line, in den vorherigen Spielen arg gescholten (27 Sacks in vier Spielen), ließ diesmal nur zwei Quarterback Sacks zu und gab beiden Spielmachern immer wieder die nötige Zeit, Anspielstationen für ihre Pässe zu finden.

Die Defense schaffte zwei Interceptions (Kyle McCarthy und Tom Zbikowski) und ließ nur 119 Yards Raumgewinn durch Laufspiel zu.

Wenn es der Mannschaft gelingt, die vielen dummen Fehler abzustellen (Purdue schaffte nicht weniger als sechs First Downs durch Penalties gegen die Irish), könnte ein erster Erfolg in dieser Saison schon bald möglich werden ...

Spielstatistik

 PurdueNotre Dame
First Downs2721
- durch Lauf73
- durch Pass1417
- durch Penalty61
Anzahl Laufspielzüge4226
Brutto-Raumgewinn durch Laufspielzüge18171
Raumverlust durch Laufspielzüge6222
Netto-Raumgewinn durch Laufspielzüge11949
Yards Raumgewinn pro Lauf2,81,9
Raumgewinn durch Pass-Spielzüge252377
Anzahl Pass-Spielzüge3752
Vollständige Pässe2234
Komplettierungsrate59,5%65,4%
Interceptions22
Yards Raumgewinn pro Passversuch6,87,3
Anzahl Spielzüge7978
Raumgewinn gesamt371426
Yards Raumgewinn pro Spielzug4,75,5
Fumbles1, verloren: 02, verloren: 1
Strafen (Yards)9 (67 yards)11 (110 yards)
Ballbesitz33:0626:54

Individual-Statistik

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Endlich der erste Saisonsieg!

Der erste Sieg der Saison 2007 ist geschafft. Mit einem völlig verdienten 20-6 Erfolg gegen UCLA im Gepäck reisten die Irish zurück ins heimische South Bend.

Dabei hatten die Schützlinge von Head Coach Charlie Weis allerdings eine Menge Glück. Mitte des ersten Viertels verletzte sich nämlich der Stamm Quarterback der UCLA Bruins so schwer am Knie, dass er ausscheiden musste. Und da sich dessen Vertreter in der Vorwoche ebenfalls verletzt hatte, musste der dritte Mann, ein völlig unerfahrener junger Spielmacher, in die Bresche springen.

Allerdings müssen auch solche vermeintlich leichten Spiele erst einmal gewonnen werden. So spielte die Defense der Bruins sehr stark. Und das Laufspiel der Kalifornier war, dank einer erfahrenen Offensive Line, zumindest in der Anfangsphase überaus durchschlagskräftig.

Am Ende war es eine sich immer mehr steigernde Defense der Goldhelme, sowie stark aufspielende Special Teams, die den so sehnlich erwarteten ersten Saisonsieg möglich machten.

Rose Bowl nicht ausverkauft

Vor exakt 78.543 Zuschauern im nicht ganz ausverkauften Rose Bowl Stadium sollte die Revanche von UCLA für die vor Jahresfrist erlittene unglückliche Niederlage in Notre Dame über die Bühne gehen. Im Vorfeld gab es seitens der Gastgeber einige Äußerungen, die Charlie Weis glänzend zur Motivation seiner Mannschaft nutzen konnte. Fakt war jedoch, dass die Bruins in dieser Partie gegen ein bislang siegloses Team klar favorisiert war.

Fakt war aber auch, dass die Irish in den vergangenen Wochen deutliche Fortschritte gemacht haben. Die jungen Spieler wachsen langsam an ihren Aufgaben. Die größten Fortschritte machte die Offensive Line, die bereits gegen Purdue stark verbessert agierte. Zumindest in Passspielzügen gaben sie ihrem Spielmacher Jimmy Clausen immer wieder die nötige Zeit, einen geeigneten Receiver zu finden.

Nur die Defense brauchte einige Zeit, um auf Touren zu kommen. Speziell in der Anfangsphase war das Tackling nicht gut. So schafften die Bruins ein ums andere Mal sieben und mehr Lauf Yards im ersten Versuch und marschierten dann beinahe nach Belieben. Allerdings - und das sprach dann wieder für die Verteidigungsabteilung der Irish - erreichten die Platzherren im gesamten Spiel nicht einmal die Endzone. So mussten sie sich Mitte des ersten Viertels nach einer langen Angriffsserie mit einem Fieldgoal zufriedengeben.

Zu diesem Zeitpunkt waren die Goldhelme mit dem 0-3 Rückstand noch gut bedient. Und nach einem weiteren Kurzauftritt der Irish Offense kamen die Bruins erneut in Ballbesitz. Der endete jedoch kurze Zeit später völlig unplanmäßig und das sollte dem Spiel eine Wende geben. Was war passiert? Die Gastgeber waren an der eigenen 20 Yard Linie in Ballbesitz gekommen. Beim ersten Versuch war ihr Quarterback Ben Olson auf der Suche nach einer Anspielstation für einen Pass. Da wurde er im eigenen Rückraum zu Fall gebracht. Tom Zbikowski konnte sich den Quarterback Sack gutschreiben. Was aber noch wichtiger war: Olsen verlor den Ball, der von Irish Outside Linebacker Kerry Neal aufgenommen und bis an die 1 Yard Linie der Gastgeber returniert wurde.

Traurig war jedoch, dass sich Olsen eine Knieverletzung zuzog und leider verletzungsbedingt ausscheiden musste.

Was allerdings ebenfalls traurig war: Die Irish schafften in dieser Situation keinen Touchdown. Zuerst wurde Quarterback Jimmy Clausen für einen Raumverlust von sieben Yards gesackt, als er nach einer Anspielstation für einen Pass in die Endzone suchte. Dann kamen die Irish zwar wieder vor bis an die 4 Yard Linie. Dort war jedoch Endstation, und Brandon Walker kam für einen Fieldgoal Versuch aufs Spielfeld. Sein 26 Yard Versuch war erfolgreich, was nach den Problemen in der Vorwoche alles andere als selbstverständlich war. Wie dem auch sei, die Irish hatten die Partie ausgeglichen. Und beim Stande von 3-3 wurden dann kurze Zeit später erstmals die Seiten gewechselt.

Bei den Gastgebern machte sich das Fehlen ihres Stamm-Quarterbacks natürlich extrem bemerkbar. Sie versuchten zunächst hauptsächlich mit Laufspiel zu agieren. Und darauf stellte sich die Irish Defense sehr gut ein. Das Tackling wurde mit fortschreitender Spielzeit immer besser. So entwickelte sich in der Folgezeit eine Abwehrschlacht, in der die Defense-Reihen beider Teams das Spielgeschehen dominierten. Erst kurz vor der Halbzeitpause gelang den Bruins eine Ergebnisverbesserung. Nach einer langen Angriffsserie hatten sie sich bis an die 30 Yard Linie der Irish vorgearbeitet. Dort war dann jedoch Endstation, und der Placekicker musste erneut in Aktion treten. Nach erfolgreichem 49 Yard Fieldgoal gingen die Gastgeber wieder in Führung. Zur Halbzeit lautete der Spielstand: UCLA 6, Notre Dame 3.

Irish mit starker zweiter Halbzeit

Die zweite Halbzeit begann mit Ballbesitz der Gastgeber. Der endete jedoch ohne zählbaren Erfolg für UCLA. Im Gegenteil: Auf Höhe der 32 Yard Line der Irish hatte UCLA einen vierten Versuch und etwa ein Yard zu gehen. Ihr Head Coach entschied, diesen Versuch auszuspielen. Und diese Entscheidung sollte sich als falsch erweisen. Mit einem Passspielzug sollte ein neues First Down herausgespielt werden. Aber die Rückraumverteidigung der Irish stand gut. Und auch der Pass Rush funktionierte in dieser Situation. So wurde der Spielmacher der Gastgeber für einen Raumverlust von acht Yards gesackt und verlor zu allem Überfluss noch den Ball. Die Irish kamen also in Ballbesitz, und das in sehr guter Feldposition auf Höhe der eigenen 40 Yard Linie.

Mit kurzen Pässen und mehr oder weniger erfolgreichem Laufspiel arbeiteten sich die Irish langsam nach vorne. Bis an die 22 Yard Linie der Gastgeber verlief alles durchaus planmäßig. Dann jedoch handelten sich die Irish einige völlig unnötige Strafen ein und sahen sich plötzlich zurückversetzt an die 39 Yard Linie. Ein Fieldgoal aus dieser Distanz war nicht möglich ...

In dieser Situation fand Clausen in Robby Parris eine freie Anspielstation für einen Pass. Acht Yards Raumgewinn brachte dieser Spielzug, und die Irish versuchten ein langes Fieldgoal. Brandon Walker kam zum zweiten Mal an diesem Tag aufs Feld und versuchte sich an einem 48 Yard Fieldgoal. Der Kick sah zunächst aus, als ginge er links an den Torstangen vorbei. Der Ball hatte jedoch etwas Effet und drehte sich langsam in Richtung Torstange. Und dann prallte das "Ei" zu allem Überfluss noch an die waagerechte Torstange, und von dort in die richtige Richtung. Die Irish hatten das längste Fieldgoal der Saison geschafft und die Partie ausgeglichen.

Von da an überschlugen sich die Ereignisse. Und Hauptdarsteller in der Folgezeit war die Defense der Irish.

Beim nächsten Ballbesitz der Bruins forcierte ein glänzend aufgelegter Maurice Crum, von dem später noch zu berichten sein wird, einen Fumble und brachte seine Mannschaft auf Höhe der gegnerischen 31 Yard Linie in Ballbesitz.

Die Goldhelme wussten mit dieser Chance nichts anzufangen. Zunächst fumblete Jimmy Clausen den Ball beim Snap und wurde für einen Raumverlust von sieben Yards gesackt. Dann schaffte die Mannschaft in den beiden folgenden Versuchen nur ein Yard Raumgewinn. Mit einem Punt musste sie sich also vom Ballbesitz verabschieden. Punter Geoffrey Price hat sein Formtief (zu Beginn der Saison) glücklicherweise rechtzeitig beendet. Mit einem sehr guten Punt warf er die Bruins sehr weit zurück. Die mussten ihre nächste Angriffsserie an der eigenen 1 Yard Linie starten. Zweimal versuchten sie, mit dem Ball zu laufen. Das brachte jedoch nur zwei Yards Raumgewinn ein. In dieser Situation versuchte der Spielmacher der Bruins, ein neues First Down zu erzwingen. Aber sein Pass aus der eigenen Endzone wurde von David Bruton abgefangen und bis an die 5 Yard Linie zurückgetragen. Eine Strafe gegen die Gastgeber ließ die nächste Angriffsserie der Irish an der gegnerischen 2 Yard Linie starten.

Diesmal versuchten die Goldhelme mit Laufspiel, die kurze Distanz bis in die Endzone zu überbrücken. Zwei kurze Läufe von Travis Thomas brachten insgesamt ein Yard Raumgewinn. Mit einem Quarterback Sneak im dritten Versuch nahm Jimmy Clausen dann die Geschicke seiner Mannschaft selbst in die Hand. Er beförderte den Ball in die gegnerische Endzone zur 13-6 Führung der Irish.

Zum zweiten Mal in dieser Saison waren die Irish in Führung gegangen. Und es sollte noch besser kommen.

Denn auch der nächste Ballbesitz der Gastgeber endete unplanmäßig. Defensive End John Ryan sackte den jetzt völlig überforderten Spielmacher der Bruins. Der verlor erneut den Ball, den Maurice Crum aufnahm und über 34 Yards bis in die Endzone der Gastgeber returnierte.

Plötzlich führten die Irish mit 20-6. Das war natürlich schon mehr als nur eine Vorentscheidung. Zwar war noch mehr als ein Viertel zu spielen, aber bei den Bruins hatten in der Offense längst Auflösungserscheinungen eingesetzt. So schaffte Maurice Crum in der Folgezeit noch zwei Interceptions. Und auch Terrail Lambert fing noch einen Pass ab. Diese Interception war spielentscheidend, da sie in der Endzone der Irish stattfand. Das letzte Aufbäumen der Bruins war damit ohne Erfolg geblieben ...

Fazit

Die junge Offense der Irish konnte gegen eine bekannt starke Defense der Bruins wenig ausrichten. Aber immerhin leistete sie sich keine Ballverluste und hatte somit ihren Anteil am Erfolg der Mannschaft. Insbesondere die Offensive Line muss hier erwähnt werden. Die "schweren Jungs" finden sich immer besser zurecht und gaben ihrem Spielmacher bei Passspielzügen erneut alle Zeit der Welt. Nur das Run Blocking klappt noch nicht wie gewünscht. Mit Laufspiel kommen die Irish derzeit nicht vorwärts.

Auf der anderen Seite die Irish Defense, die sich im Spiel immer mehr steigerte und letztlich der Garant für den unerwarteten Erfolg war. Immerhin forcierte sie nicht weniger als sieben Ballverluste des Gegners und konnte einmal sogar direkt punkten. Mit Maurice Crum stand denn auch der überragende Mann auf dem Platz in Reihen der Irish Defense. Die Bilanz seines wohl bislang besten Spiels für die Goldhelme: sieben Tackles (eines davon für acht Yards Raumverlust), ein forcierter Fumble, zwei Fumble Recoveries (wobei ein Fumble zum Touchdown returniert wurde) und zwei Interceptions.

Last But Not Least sollten auch die Special Teams der Irish erwähnt werden, die sich ebenfalls im Vergleich zu den Vorwochen deutlich gesteigert haben.

Damit haben die Irish ihr vorletztes Auswärtsspiel der Saison hinter sich gebracht. Jetzt folgen erst einmal fünf Heimspiele in Folge, bevor es zum Kehraus erneut nach Kalifornien geht, undzwar nach Palo Alto gegen Stanford.

Die beiden nächsten Spiele haben es allerdings in sich. Zunächst wird Angstgegner Boston College, in diesem Jahr bislang noch ungeschlagen und auf Platz vier der derzeitigen AP Rangliste, im Notre Dame Stadium erwartet. Und eine Woche später gehts gegen den großen Rivalen USC, das sich übrigens die erste Heimniederlage seit knapp sechs Jahren geleistet hat und seine Spitzenposition in den Top 25 erst einmal los ist. Dennoch sind die Trojans natürlich ein Top Ten Team, gegen das die Irish - zumindest in diesem Jahr - nur Außenseiter sind.

Spielstatistik

 UCLANotre Dame
First Downs2012
- durch Lauf64
- durch Pass115
- durch Penalty33
Anzahl Laufspielzüge3738
Brutto-Raumgewinn durch Laufspielzüge13488
Raumverlust durch Laufspielzüge4542
Netto-Raumgewinn durch Laufspielzüge8946
Yards Raumgewinn pro Lauf2,41,2
Raumgewinn durch Pass-Spielzüge19394
Anzahl Pass-Spielzüge3828
Vollständige Pässe1618
Komplettierungsrate42,1%64,3%
Interceptions40
Yards Raumgewinn pro Passversuch5,13,4
Anzahl Spielzüge7566
Raumgewinn gesamt282140
Yards Raumgewinn pro Spielzug3,82,1
Fumbles5, verloren: 31, verloren: 0
Strafen (Yards)11 (93 yards)8 (61 yards)
Ballbesitz27:5832:02

Individual-Statistik

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BOSTON COLLEGE
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Irish unterliegen Boston College

Mit ihrer sechsten Saisonniederlage, einem 14-27 gegen die Boston College Eagles beendeten die Irish am vergangenen Samstag das erste von fünf Heimspielen in Folge. Dabei muss man allerdings konstatieren, dass die Schiedsrichter einen nicht unwesentlichen Anteil am Ausgang der Partie hatten. Dazu später mehr.

Aber die Partie lieferte einige Erkenntnisse für die Coaching Staff der Irish. So machte die Defense einmal mehr ein starkes Spiel. Und das, obwohl sie beinahe zwei Drittel des Spieles auf dem Platz stand.

Dieser Fakt liefert denn auch gleich die nächste Erkenntnis: Die Offense spielte über weite Strecken nicht gut und brachte einige Male den Gegner in der eigenen Hälfte in Ballbesitz. Quarterback Jimmy Clausen hatte nicht seinen besten Tag erwischt und wirkte überfordert bei seiner Aufgabe, die Offense zu führen. Folgerichtig wurde er in der zweiten Halbzeit durch Evan Sharpley ersetzt.

Und noch etwas gab es festzustellen: Das Kicking Game der Irish ist in diesem Jahr unterirdisch schlecht. Nachdem bereits vor zwei Wochen im Spiel gegen Purdue ein kurzes Fieldgoal geblockt wurde und zwei Extrapunkte danebengingen, schaffte es Brandon Walker erneut nicht, das Ei aus 41 Yards zwischen die Torstangen zu bugsieren.

Irish wieder schnell in Rückstand

Aber alles der Reihe nach. Die Irish waren als erstes Team in Ballbesitz, schafften auch ein First Down, mussten danach jedoch punten. Somit kamen die Gäste erstmals mit ihrer Offense aufs Spielfeld. In der Anfangsphase operierten sie vorwiegend mit Laufspiel. Und nach einem 52 Yard Lauf standen sie plötzlich an der 7 Yard Linie der Irish. Von dort bedurfte es nur noch eines weiteren Laufes, und die Eagles waren zum ersten Mal in der Endzone. Der Zusatzkick ging jedoch daneben. Somit führten die Gäste mit 6-0.

In der Folgezeit steigerte sich die Defense der Irish, die in der Anfangsphase nicht immer gut ausgesehen hatte, enorm und hielt die Mannschaft lange im Spiel. Und das, obwohl die Offense in der ersten Halbzeit so gut wie nichts zuwege brachte.

Noch im ersten Viertel standen die Gäste erneut an tief in der Hälfte der Irish. An der 24 Yard Linie hatten sie einen vierten Versuch und 9 Yards zu gehen. Diesen Versuch spielten sie aus, anstatt ein Fieldgoal zu versuchen. In dieser Situation stand die Defense und ließ kein neues First Down zu. Insbesondere die Rückraumverteidigung zeigte sich hier von ihrer besten Seite.

Leider wussten die Irish mit dem Ballbesitz nichts anzufangen. Und so standen die Gäste kurze Zeit später erneut an der 17 Yard Linie der Goldhelme. Wieder stand ein vierter Versuch an. Aber diesmal entschlossen sich die Gäste zu einem Fieldgoal Versuch. Der wurde jedoch von einem erneut groß aufspielenden Trevor Laws geblockt. Somit blieb es bei dem knappen sechs Punkte Rückstand.

In der Folgezeit das gleiche Bild: Die Offense der Irish war immer nur zu Kurzeinsätzen auf dem Spielfeld um sich nach drei Spielzügen wieder zu verabschieden. Der Punter Geoff Price war ein vielbeschäftigter Mann. Und er wurde gegen Ende des zweiten Viertels zur tragischen Figur: Ein zu kurz geratener Snap zwang ihn, einen Schritt nach vorn zu gehen um den Ball unter Kontrolle zu bringen. Dabei kam sein rechtes Knie auf den Boden. Und das veranlasste die Schiedsrichter - in dieser Situation völlig korrekt - den Spielzug zu beenden. Die Gäste standen nach diesem missglückten Punt an der 42 Yard Linie der Irish. Und diese relativ kurze Distanz überbrückten sie mit acht Spielzügen, wobei der Touchdown letztlich nicht unumstritten war. Es war auch aus unterschiedlichen Perspektiven und in Zeitlupe nicht erkennen, ob der Ball die Goal Line erreicht hatte. Damit waren die Eagles mit 13-0 in Führung gegangen. Und diese Führung hatte auch in der Halbzeit noch Bestand.

Irish dominieren drittes Viertel

Nach der Pause kamen die Gäste zuerst in Ballbesitz. Die Defense der Goldhelme war jedoch hellwach aus der Kabine gekommen und erzwang einen Punt. Somit waren die Irish zurück in Ballbesitz. Aber dummerweise dauerte der nicht lange. Jimmy Clausen warf beim ersten Spielzug einen Pass, der von den Gästen abgefangen wurde. Somit wechselte der Ballbesitz erneut. Was aber viel schlimmer war: Die Eagles begannen ihre Angriffsserie erneut tief in der Hälfte der Irish. Und wieder nutzten sie diese Chance und schlossen den Drive mit einem Touchdown ab. Nach verwandeltem Extrapunkt führten sie mit 20-0. Das Spiel schien entschieden.

Irish Head Coach Charlie Weis hatte sich zwischenzeitlich dazu entschlossen, seinen Quarterback auszuwechseln. Jimmy Clausen hatte offenbar nicht seinen besten Tag erwischt. Ihm gelangen gerade mal 60 Yards Raumgewinn mit seinen Pässen. Für ihn kam Evan Sharpley. Und mit ihm kam frischer Wind ins Angriffsspiel der Irish. Seine beiden ersten Pässe waren zu hoch geworfen und konnten von seinen Receivern nicht gefangen werden. Aber mit seinem dritten Versuch (dritter Versuch und 10) fand er Robby Parrish, der nach dem Catch noch etliche Yards Raumgewinn dazupacken konnte. Insgesamt schaffte er mit diesem Spielzug 28 Yards. Und das reichte natürlich für ein neues First Down.

Es schien, als hätte sich Sharpley jetzt warmgeworfen. Die nächsten Pässe landeten nämlich auch bei den anvisierten Anspielstationen Armando Allen, Asaph Schwapp und erneut Robby Parris. Und letzterer stand bei seinem Catch unmittelbar vor der gegnerischen Endzone, ließ sich einen Schritt zurückfallen und hatte seinen ersten Touchdown für die Irish erzielt.

Und damit nicht genug. Kaum eine Minute später standen die Irish erneut in der Endzone der Gäste. Was war passiert? Gäste Spielmacher Matt Ryan geriet in dieser Phase des Spiels ein ums andere Mal unter Druck. Er warf einen kurzen Pass, der von einem Defensive Line Spieler leicht abgefälscht wurde. Und da stand dann plötzlich Linebacker Brian Smith goldrichtig, nahm den freien Ball auf und lief damit die 25 Yards bis in die Endzone. Nach diesem Interceptionreturn Touchdown hatten die Irish den Anschluss geschafft. Der neue Spielstand lautete: Boston College 20, Notre Dame 14.

Plötzlich erwachte das Notre Dame Stadium, das sich nach dem dritten Touchdown der Gäste in eine Art Winterschlaf begeben zu haben schien, zu neuem Leben. Und auch auf dem Spielfeld kannte die Begeisterung keine Grenzen. Die junge Mannschaft der Irish feierte ausgelassen in der Endzone. Und in dieser Situation spielten die Schiedsrichter - Unparteiische sollten sie nicht genannt werden - das erste Mal Schicksal. Anstatt Fingerspitzengefühl zu zeigen, warfen sie gelbe Flaggen. Die Irish hatten zu ausgiebig gefeiert, und das ist verboten ...

Die Folge war eine 15 Yard Strafe, die auf den anstehenden Kickoff angerechnet wurde. Dieser musste nun also von der 15 Yard Linie ausgeführt werden. Wieder hatten die Gäste ein kurzes Feld - sie standen an der 44 Yard Linie der Irish. Und wieder nutzten sie die Chance zu einem Touchdown und führten so schnell wieder mit 13 Punkten.

In der Folgezeit fielen die Gäste in erster Linie durch Undiszipliniertheiten auf. Mit ihren Strafen brachten sie die Irish nach vorne. Und die standen plötzlich an der 24 Yard Linie der Gäste. Dummerweise stand da bereits ein vierter Versuch an. Ein Fieldgoal sollte her. Aber damit wurde es nichts. Wie bereits eingangs erwähnt, drosch Brandon Walker den Ball deutlich rechts am Tor vorbei.

Die Defense hielt die Irish im Spiel. Sie zwang die Gäste kurze Zeit später zu einem erneuten Punt. Und damit kam wieder Evan Sharpley mit der Offense aufs Spielfeld. Der Spielmacher hatte in der Zwischenzeit einen kleinen Durchhänger überstanden, als sechs seiner Pässe in Folge den Anspielpartner verfehlten. Und einige Male hatte er sogar Glück, dass der Gegner den Ball nicht abfing.

Aber jetzt war er wieder voll da und führte seine Mannschaft über das Spielfeld. Inzwischen waren zum letzten Mal die Seiten gewechselt worden. Das Flutlicht war eingeschaltet worden, da es zu dämmern begonnen hatte. Die Irish starteten ihre Angriffsserie an der eigenen 25 Yard Linie. Und hauptsächlich mit Pässem arbeiteten sie sich langsam, voran. Dabei hatten sie - noch in der eigenen Hälfte - einen vierten Versuch und 5 zu überstehen.

Dann stand die Mannschaft an der 22 Yard Linie der Gäste. Zwei Passversuche waren bereits fehlgeschlagen. Und der dritte Versuch schien gar durch einen Sack verhindert. Aber irgendwie schaffte es Sharpley noch, den Ball loszuwerden. Sein kurzer Pass landete bei Tight End John Carlson. Und der hechtete bis an die 12 Yard Linie. Ein neues First Down war geschafft.

Videobeweis für ein First Down?

Dass die Schiedsrichter in dieser Situation ein Review (Videobeweis) ankündigten, sorgte im weiten Rund des Stadions für Unverständnis und Rätselraten. Keiner wusste, was los war. Und es dauerte etliche Minuten, bis der "Unparteiische" verkündete, dass die Irish doch kein First Down erzielt hatten. Das wollen sie beim Studium der Zeitlupen erkannt haben.

Statt des First Down mussten die Irish jetzt einen vierten Versuch meistern. Und das taten sie. Evan Sharpley fand zum zweiten Mal an diesem Tag Robby Parris in der gegnerischen Endzone zum Anschluss-Touchdown.

Aber wieder sollte die Freude nur kurz sein. Der "Unparteiische", der zuvor bereits auf der anderen Seite einige Regelverstöße übersehen hatte - so zum Beispiel ein hässliches Foul an Quarterback Jimmy Clausen, wollte jetzt ein Holding der Irish gesehen haben. Die Folge: Der Touchdown wurde anulliert und die Irish mussten den vierten Versuch wiederholen. Und jetzt fehlten dann 11 Yards zu einem neuen ersten Versuch.

Nun, die Irish schafften es diesmal nicht und brachten die Gäste so wieder in Ballbesitz.

Zu spielen waren da noch etwas weniger als sechs Minuten. Mit dem Anschluss Touchdown wäre die Partie noch einmal spannend geworden. Aber so war die Luft heraus aus dem Spiel. Die sechste Saisonniederlage war besiegelt.

Sharpley startet gegen USC

Charlie Weis erklärte diese Woche, dass Evan Sharpley die Offense der Irish am Samstag gegen USC führen wird. Damit wurde die gute Leistung des bisherigen Ersatz-Spielmachers belohnt.

Spielstatistik

 Boston CollegeNotre Dame
First Downs2114
- durch Lauf53
- durch Pass157
- durch Penalty14
Anzahl Laufspielzüge3421
Brutto-Raumgewinn durch Laufspielzüge16951
Raumverlust durch Laufspielzüge124
Netto-Raumgewinn durch Laufspielzüge16827
Yards Raumgewinn pro Lauf4,91,3
Raumgewinn durch Pass-Spielzüge291195
Anzahl Pass-Spielzüge4949
Vollständige Pässe3218
Komplettierungsrate65,3%36,7%
Interceptions12
Yards Raumgewinn pro Passversuch5,94,0
Anzahl Spielzüge8370
Raumgewinn gesamt459222
Yards Raumgewinn pro Spielzug5,53,2
Fumbles00
Strafen (Yards)15 (131 yards)7 (64 yards)
Ballbesitz39:0320:57

Individual-Statistik

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USC
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Wieder Niederlage gegen USC

Das Notre Dame Stadium platzte aus allen Nähten, als sich am vergangenen Samstag die alten Rivalen USC und Notre Dame gegenüberstanden. Nach den zuletzt offenbarten Schwächen der Trojans und der ansteigenden Leistungskurve der Irish war die Erwartungshaltung groß. Nicht wenige sahen eine Chance, gegen den in den letzten Jahren übermächtigen Gegner mal wieder einen Sieg einzufahren. Am Ende gab es auf Seiten der Irish Fans dann jedoch wieder lange Gesichter, als ihr Team gegen die aus Süd Kalifornien mit 0-38 verloren hatten.

Irish Gastgeschenk bringt Gegner auf Erfolgsspur

Zu Beginn des Spiels die erste Überraschung: Obwohl die Irish den Coin Toss gewonnen hatten, schickte Head Coach Charlie Weis zuerst seine Defense aufs Feld. Und diese Maßnahme machte durchaus Sinn. Während sich die Defensivkünstler der Goldhelme von Spiel zu Spiel zu steigern wussten, mussten die Gäste aus Kalifornien ersatzgeschwächt antreten. Gleich drei Spieler in der Offensive Line mussten ersetzt werden. Was aber noch schwerer wog war der Ausfall des Stamm Quarterbacks.

Die Rechnung der Irish schien aufzugehen. In der Anfangsphase beherrschte die Defense der Goldhelme das Geschehen auf dem Spielfeld. Da jedoch auf der anderen Seite auch die Defense der Gäste dominierte, bestand das erste Viertel größtenteils in einem Austausch von Punts. Dummerweise war es ausgerechnet ein Punt, der für die Wende in dem Spiel sorgte. So mussten sich die Trojans vom Ballbesitz trennen und punteten das Ei tief in die Hälfte der Irish. Dabei berührte das ovale Leder einen Spieler der Irish (Munir Prince hatte nicht aufgepasst). Damit war der Ball frei für beide Mannschaften. Die Gäste reagierten in dieser Situation schneller und sicherten ihn an der 10 Yard Linie der Irish. Und nur einen Spielzug später führte USC mit 7-0.

In der Folgezeit kam die Offense der Trojans besser ins Spiel. Bis zur Halbzeit schaffte sie noch einen weiteren Touchdown und ein Fieldgoal.

Die Irish dagegen demonstrierten ihre Harmlosigkeit in der Offense am Besten Mitte des zweiten Viertels. Bei einem weiteren Puntversuch der Gäste pflückte Irish Safety David Bruton dem Gäste-Punter den Ball sprichwörtlich vom Fuss. Nach diesem als geblocktem Punt gewerteten Spielzug standen die Irish plötzlich tief in der Hälfte des Gegners, an dessen 29 Yard Linie. Aber nach drei Angriffsspielzügen standen sie erst an der 23 Yard Linie, hatten also kein neues First Down geschafft. Damit kam Kicker Brandon Walker aufs Feld, um ein 39 Yard Fieldgoal zu versuchen. Es blieb bei dem Versuch. Der Kick wurde geblockt, und die Irish gingen leer aus.

Zu diesem Zeitpunkt führten die Trojans mit 7-0. Punkte für die Irish hätten dem Spiel eine Wende geben können ...

Von da an wurde die Partie einseitig. Weil die Offense der Irish immer wieder bei dem Versuch scheiterten, ein First Down zu erzielen, stand die Defense in der ersten Halbzeit in zwei Dritteln der Spielzeit auf dem Feld. Das war natürlich viel zu lang. Und dass die Spieler da müde wurden, durfte niemanden wundern. Somit erzielten die Gäste ihre weiteren Punkte in schöner Regelmäßigkeit und hatten am Ende einen ungefährdeten Sieg errungen.

Teil 1 der Saison ist vorüber

Nach dem achten Spiel sieht die Zwischenbilanz der Irish nicht sonderlich erfreulich aus. Lediglich ein Sieg sprang heraus. Allerdings haben die Irish jetzt den schwersten Teil ihres Spielplans absolviert. In Teil zwei der Saison geht es nach einem spielfreien Wochenende gegen Navy, Air Force, Duke und Stanford. Diese Gegner sollten von den Irish auch in diesem Jahr bezwingbar sein. Damit besteht die Chance, diese so frustrierende Saison auf einer positiven Note zu beenden ...

Spielstatistik

 USCNotre Dame
First Downs2410
- durch Lauf113
- durch Pass126
- durch Penalty11
Anzahl Laufspielzüge3630
Brutto-Raumgewinn durch Laufspielzüge23093
Raumverlust durch Laufspielzüge345
Netto-Raumgewinn durch Laufspielzüge22748
Yards Raumgewinn pro Lauf6,31,6
Raumgewinn durch Pass-Spielzüge235117
Anzahl Pass-Spielzüge3833
Vollständige Pässe2117
Komplettierungsrate55,3%51,5%
Interceptions01
Yards Raumgewinn pro Passversuch6,23,5
Anzahl Spielzüge7463
Raumgewinn gesamt462165
Yards Raumgewinn pro Spielzug6,22,6
Fumbles2, verloren: 12, verloren: 2
Strafen (Yards)8 (52 yards)3 (35 yards)
Ballbesitz30:1529:45

Individual-Statistik

Keine Daten gefunden
Keine Daten gefunden
Keine Daten gefunden
Keine Daten gefunden
Keine Daten gefunden
Keine Daten gefunden
Keine Daten gefunden
Keine Daten gefunden
Keine Daten gefunden
NOTRE DAME
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NAVY
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Siegesserie beendet!

Seit 1963 hatten die Navy Midshipmen gegen Notre Dame nicht gewinnen können. Da beide Teams alljährlich aufeinandertreffen, bedeutete dies 43 Siege in Folge für die Irish. Diese beeindruckende Serie ist am vergangenen Samstag zu Ende gegangen. Die Irish verloren mit 44-46 in einem echten Thriller, der erst in der dritten Verlängerung entschieden wurde.

Dabei hatten die Irish durchaus Chancen, ihre Siegesserie weiter fortzusetzen. Zweimal präsentierten Defense und Special Teams ihrer Offense Ballbesitz tief in der Hälfte des Gegners. Aber zweimal konnten die Irish kein Kapital daraus schlagen. Und so wurde es letztlich ein verdienter Sieg der aufopferungsvoll kämpfenden Midshipmen.

Das Spiel

Am Anfang war alles so, wie es die Zuschauer im obligatorisch ausverkauften Stadion aus den vergangenen Jahren kannten: Die Irish waren zuerst in Ballbesitz. Und sie schlossen diese Angriffsserie mit einem Touchdown ab. An der eigenen 31 Yard Linie gestartet marschierte die erneut von Quarterback Evan Sharpley geführte Offense der Irish über das Spielfeld. Allerdings operierten die Mannen von Head Coach Charlie Weis an diesem Tage vornehmlich - und überaus erfolgreich - mit Laufspiel.

Der letzte Spielzug des ersten Drives, ein 3 Yard Lauf von Robert Hughes, führte zu den ersten Punkten der Partie.

Es folgte die erste Angriffsserie der Gäste. Die war allerdings unplanmäßig kurz. Denn bereits beim dritten Angriffsspielzug forcierte Maurice Crum jr. einen Fumble, der von Tom Zbikowski erobert werden konnte. Die Irish hatten den Ball zurück und standen an der 30 Yard Linie des Gegners.

Ein zweiter Touchdown in dieser Situation hätte dem Spiel vermutlich eine völlig andere Wendung gegeben. Aber von hätte und könnte hat man halt nicht viel. Die Irish verspielten diese große Chance recht leichtfertig, erzielten keine Punkte und brachten den angeschlagenen Gegner so zurück ins Spiel.

Damit nahm das Spiel jetzt den gewohnten Verlauf. Da beide Mannschaften hauptsächlich mit dem Laufspiel agierten und beide Angriffsreihen ihren Gegnern über weite Strecken der Partie überlegen waren, entwickelten sich einige lange Angriffsserien, die immer abwechselnd eine Mannschaft in des Gegners Endzone führte.

So erwiderten die Irish den Ausgleichs-Touchdown ihrerseits mit der erneuten Führung, als Routinier Travis Thomas den Ball in die Endzone der Midshipmen beförderte. Und dem erneuten Ausgleich der Gäste folgte unmittelbar vor der Halbzeitpause der dritte für Notre Dame. Diesmal war es ein 21 Yard Pass von Evan Sharpley, der in artistischer Manier von Duval Kamara in der Endzone gefangen wurde.

Der Spielstand zur Halbzeit lautete: Navy 14, Notre Dame 21.

Dramatik pur im zweiten Durchgang

Die Gäste hatten im dritten Viertel als erstes Team den Ball. Und sie schlossen ihre lange Angriffsserie, die beinahe sechseinhalb Minuten dauerte, mit einem Touchdown ab. Der Extrapunktversuch scheiterte jedoch, da der Ball gegen die rechte Torstange und von dort zurück in Feld prallte. Somit behielten die Irish eine ein Punkte Führung.

Anschließend wollten die Irish ihre Führung wieder ausbauen. Auch sie marschierten - jetzt beinahe ausschließlich mit Laufspiel - in einer langen Angriffsserie beinahe über das ganze Feld. An der gegnerischen 23 Yard Linie war dann jedoch Schluss. Bei einem vierten Versuch und 10 Yards schickte Charlie Weis seinen Placekicker aufs Feld. Ein 40 Yard Fieldgoal sollte zumindest drei Punkte aufs Konto der Irish bringen. Aber das Kicking Game der Irish ist in diesem Jahr sehr unkonstant. Brandon Walker kickte das Ei rechts am Tor vorbei. Somit hatte eine beinahe acht Minuten lange Angriffsserie am Ende keine Punkte gebracht.

Kurze Zeit später wurden dann zum letzten Mal die Seiten gewechselt.

Die Defense der Irish hatte sich im Verlauf des Spiels immer mehr an die Triple Option Attacke der Gäste gewöhnt. Gegen Ende der Partie gelangen ihr einige Big Plays. So zwangen sie die Gäste zu Beginn des Schlussviertels zu einem Punt. Somit hatten die Gastgeber eine weitere Chance, Punkte auf die Anzeigentafel zu bringen. Punkte gabs auch kurze Zeit später. Dummerweise war es jedoch Navy, das die erzielte. Was war geschehen? Bei einem vorgesehenen Passspiel suchte Evan Sharpley auf Höhe der eigenen 29 Yard Linie nach einer Anspielstation. Dabei wurde er von den Midshipmen gesackt. Das war jedoch noch das kleinere Übel. Denn er verlor zusätzlich noch den Ball (Fumble), der von den Gästen aufgenommen und in die Endzone der Irish befördert wurde. Nach gelungener Two Point Conversion lagen die Midshipmen plötzlich mit 28-21 in Führung.

Zu spielen waren da jedoch noch zehneinhalb Minuten. Zeit genug also, um noch einmal zurückzuschlagen. Und das taten die Irish. Eine Angriffsserie mit 14 Spielzügen, dabei lediglich ein einziger Pass, führte die Gastgeber über 76 Yards bis in die Endzone der Gäste. Aber bevor Travis Thomas seinen zweiten Touchdown des Tages feiern konnte, hatten die Irish eine sehr brenzlige Situation zu bestehen: Auf Höhe der eigenen 36 Yard Linie hatten sie einen zweiten Versuch und 10. Sharpley fand jedoch nicht rechtzeitig eine Anspielstation für einen Pass und wurde für einen Raumverlust von 7 Yards gesackt. Beim dritten Versuch und 17 erlief der Spielmacher der Irish ein neues First Down. Dummerweise zählte das nicht, weil die gut leitenden Unparteiischen ein Holding bei den Irish gesehen hatten. Somit standen die Gastgeber an der eigenen 19 Yard Linie und mussten 27 Yards überbrücken um ein neues First Down zu erzielen. Zudem stand ein dritter Versuch an - eigentlich eine unlösbare Aufgabe.

Allerdings durften die Irish den Ball auch nicht abgeben, weil die Midshipmen den dann wohl für lange Zeit nicht mehr abgegeben hätten. Ganz zu schweigen von der Vorstellung, sie könnten weitere Punkte erzielen ...

Die Irish waren also in Zugzwang. Und es sah nicht gut aus. Evan Sharpley lief selbst mit dem Ball und erzielte auch 13 Yards Raumgewinn. Aber das war bei weitem nicht genug für ein neues First Down. Also entschied Charlie Weis, den vierten Versuch (und 14) auszuspielen. Und es folgte der einzige Passspielzug des Drives, ein 16 Yard Pass auf Tight End John Carlson. Die Irish hatten ein neues First Down erzielt. Von da an marschierten sie - wie bereits erwähnt - und erzielten dreieinhalb Minuten vor Schluss den Ausgleich.

Für eine option-orientierte Offense ist diese Zeit sehr knapp. Also mussten die Gäste sich etwas einfallen lassen. Mit einem Option Pitch nach außen hatten sie während der Partie schon einige Male Erfolg gehabt. Also versuchten sie es wieder. Aber diesmal hatte Irish Cornerback Darrin Walls den Braten gerochen. Er brachte den Ballträger tief im eigenen Rückraum zu Fall und forcierte einen Fumble, der jedoch von den Gästen erobert werden konnte. Aber der Raumverlust konnte von Navy nicht wettgemacht werden. Sie mussten punten. Tom Zbikowski gelang dann auch noch ein toller Punt Return von 32 Yards. Er brachte seine Mannschaft damit an der 38 Yard Linie der Gäste in Ballbesitz.

Zu spielen waren da noch etwas 131 Sekunden. Punkte für die Irish in dieser Situation hätten den fast sicheren Sieg bedeutet. Aber da ist es wieder, dieses "hätte". Denn die Irish verstanden es nicht, diese Riesenchance zu nutzen. So blieb es letztlich beim 28-28 nach der regulären Spielzeit.

Overtime ...

Und es folgte die Verlängerung. Navy startete als erstes Team (von der 25 Yard Linie) und brachte den Ball in die Endzone. Damit waren die Irish in Zugzwang. Sie mussten mit einem Touchdown antworten. Andernfalls wäre das Spiel zu Ende gewesen. Und die Irish schafften es. Erneut war es ein Pass von Quarterback Evan Sharpley auf Duval Kamara. Nach erfolgreichem Extrapunkt stand die Partie 35-35.

Eine zweite Verlängerung musste her. Und laut Reglement mussten nun die Irish vorlegen. Sie schafften diesmal keinen Touchdown. Aber immerhin gelang Brandon Walker ein 26 Yard Fieldgoal. Das aber bedeutete, dass Navy mit einem Touchdown das Spiel gewinnen würde. Aber jetzt wuchs die Defense der Irish über sich hinaus und ließ ebenfalls nur ein Fieldgoal zu. 38-38 stand die Partie, und eine dritte Verlängerung musste her.

Die Gäste waren jetzt wieder im Zugzwang. Sie benötigten diesmal nur einen Spielzug um die Endzone zu erreichen (25 Yard Touchdown Pass). Laut Regelwerk musste nach einem Touchdown ab der dritten Verlängerung eine Two Point Conversion folgen. Die Midshipmen schafften auch diese.

Damit waren die Irish jetzt wieder gefordert. Und auch ihnen gelang erneut ein Touchdown. Travis Thomas war es, der mit einem 5 Yard Lauf seinen dritten Touchdown der Partie erzielte. Es folgte die Two Point Conversion. Mit einem Pass wollte Sharpley seinen Tight End John Carlson in die Endzone schicken. Aber ein Rückraumverteidiger der Gäste konnte den Ball abwehren. Diese Abwehr kam jedoch - laut Auslegung der Schiedsrichter - nur mit Hilfe eines Regelverstoßes zustande. Also wurde der Extrapunktversuch wiederholt. Diesmal sollte es Travis Thomas richten. Aber jetzt standen die Midshipmen goldrichtig und ließen ihn nicht in die Endzone. Das Spiel war zu Ende, Navy hatte nach 43 Niederlagen in Folge erstmals wieder gegen Notre Dame gewonnen.

Statistisches

Am Ende standen die Irish also erneut - und das bereits zum achten Mal in neun Spielen - mit leeren Händen da. Was imponierte war, dass die Mannschaft zu keiner Zeit aufsteckte und wirklich bis zum Ende alles gab. So gesehen konnte Charlie Weis mit der Leistung seiner Mannschaft zufrieden sein. Nur mit der Chancenverwertung konnte man hadern.

Statistisch gesehen konnte auch die Defense durchaus gefallen. Die Midshipmen stellen den besten Laufangriff im US College Football. Durchschnittlich rund 327 Yards erreichten sie pro Spiel. Gegen die Irish waren es letztlich 70 Yards weniger - und die ja inclusive Verlängerung.

Auf der anderen Seite konnten auch die Irish mal wieder mit Laufspiel überzeugen. Gegen eine zugegebenermaßen schwache Abwehr, die zudem noch stark ersatzgeschwächt antreten musste, standen sie dem Gegner nicht viel nach und holten 235 Yards. Dabei stachen vor allem James Aldridge (mit 125 Yards) und Armando Allen (91 Yards) heraus.

Spielstatistik

 NavyNotre Dame
First Downs2327
- durch Lauf1717
- durch Pass49
- durch Penalty21
Anzahl Laufspielzüge6663
Brutto-Raumgewinn durch Laufspielzüge274275
Raumverlust durch Laufspielzüge1740
Netto-Raumgewinn durch Laufspielzüge257235
Yards Raumgewinn pro Lauf3,93,7
Raumgewinn durch Pass-Spielzüge81140
Anzahl Pass-Spielzüge927
Vollständige Pässe617
Komplettierungsrate66,7%63,0%
Interceptions00
Yards Raumgewinn pro Passversuch9,05,2
Anzahl Spielzüge7590
Raumgewinn gesamt338375
Yards Raumgewinn pro Spielzug4,54,2
Fumbles2, verloren: 12, verloren: 1
Strafen (Yards)5 (47 yards)4 (36 yards)
Ballbesitz29:1930:41

Individual-Statistik

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Irish verlieren auch gegen Air Force

Es ist nicht das Jahr der Fighting Irish. Das war selbst den eingefleischtesten Fans längst klar geworden. Aber am vergangenen Samstag gabs einen weiteren Tiefpunkt, als die Irish im heimischen Notre Dame Stadium mit 24-41 gegen AirForce den Kürzeren zogen.

Die Frage, ob die Spieler der Irish die Saison bereits abgehakt haben, stellt sich da irgendwie automatisch. Denn sie würde die schwache Leistung des Teams erklären. Zeigte die Offensive Line in den vorangegangenen Spielen deutliche Fortschritte, so war im Spiel gegen die Air Force Falcons davon nichts mehr zu merken. Die unmittelbaren Folgen waren offensichtlich. Das Laufspiel der Irish kam nie in Gang. Magere 58 Yards standen am Ende auf der Habenseite der Goldhelme. Zusätzlich stand Quarterback Jimmy Clausen ständig unter Druck und fand viel zu selten die Zeit, freie Anspielstationen für seine Passempfänger zu finden.

Die daraus resultierenden häufigen Punts führten dazu, dass die Defense der Irish mehr als neun Minuten länger auf dem Platz standen, als die Offense. Entsprechend müde waren die Spieler am Ende der Partie. Und so konnten sie die Falcons nicht mehr aufhalten, die allein 24 Punkte in der zweiten Halbzeit erzielten.

Damit ist eigentlich genug gesagt zu einem Spiel, das man am Besten schnell vergisst ...

Aber natürlich gab es auch die eine oder andere erwähnenswerte Situation. So begann die Partie für die Irish denkbar unglücklich. Der erste Spielzug der Irish, die wieder als erstes Team in Ballbesitz waren, war ein Pass von Jimmy Clausen auf John Carlson. Für die Zuschauer sah es so aus, als hätte der Tight End nie Kontrolle über den Ball gehabt. Dennoch entschieden die nicht immer sicheren Schiedsrichter auf vollständigen Pass. Das Dumme in dieser Situation war halt, dass der Ball von einem Abwehrspieler der Falcons aus Carlsons Händen geschlagen wurde und am Boden landete. Damit wurde diese Situation als Fumble gewertet (und nicht als unvollständiger Pass), und die Falcons kamen in Ballbesitz. Warum diese Szene nicht "Under Review" kam, wie zahlreiche andere im späteren Spielverlauf, blieb das Geheimnis der Offiziellen.

Wie dem auch sei, die Falcons kamen tief in der Hälfte der Irish, an deren 30 Yard Linie, in Ballbesitz. Und sie marschierten bis an die 1 Yard Linie der Irish. Dort fumblete der Ballträger der Gäste den Ball. So jedenfalls sahen es die mehr als 80.000 Zuschauer und auch die Schiedsrichter. Warum diese Szene dann von den Video-Richtern näher geprüft wurde ...

Das Ergebnis jedenfalls war, dass die Entscheidung der Schiedsrichter revidiert wurde. Kein Fumble, und damit weiter Ballbesitz für Air Force.

Dennoch erreichten die nicht die Endzone der Irish und mussten sich mit einem Fieldgoal begnügen.

Im weiteren Verlauf des ersten Viertels wechselte der Ballbesitz einige Male bevor die Irish gegen Ende an der eigenen 20 Yard Linie in Ballbesitz kamen. Beim zweiten Versuch sollte Asaph Schwapp mit dem Ball laufen. Aber der Fullback fumblete und brachte die Gäste in Ballbesitz, die das Ei auf direktem Wege in die Endzone beförderten. Damit führte Air Force nach dem ersten Viertel mit 10-0.

Im zweiten Viertel kam dann auch die Offense etwas besser ins Spiel. In dieser Phase funktionierte auch das Laufspiel der Irish, so dass sie die Line Of Scrimmage kontrollierten. Zwar reichte es zunächst nur zu einem Fieldgoal (Brandon Walker aus 28 Yards Entfernung), aber immerhin waren die Irish auf der Anzeigentafel.

Die Falcons kamen anschließend bis an die Mittellinie. Dort stand ein vierter Versuch an, und zu überbrücken war weniger als ein Yard. Sie spielten diesen vierten Versuch aus, und die Defense der Irish hielt.

Damit kam die Offense erneut aufs Spielfeld. Und die hatte jetzt ihre beste Phase. In knapp drei Minuten marschierten sie bis in die Endzone der Gäste. Letztlich fand Quarterback Jimmy Clausen seinen Tight End John Carlson mit einem 2 Yard Pass in der Endzone zum Touchdown und Ausgleich der Partie.

Dummerweise hatte die Defense anschließend eine schwächere Phase, als sie die Falcons erstmals in die eigene Endzone lassen musste (der erste Touchdown der Gäste wurde ja von deren Defense erzielt).

Somit lautete der Spielstand zur Halbzeit: Air Force 17, Notre Dame 10.

In der zweiten Halbzeit konnte Air Force an die Leistungen gegen Ende des zweiten Viertels anknüpfen, während von den Irish wenig zu sehen war. Zwei schnelle Touchdowns der Gäste waren die Folge. Die Offense der Irish fand dagegen im dritten Viertel nicht statt ...

Erst im Schlussviertel sah man wieder Lebenszeichen der Angreifer der Goldhelme. Gleich zu Beginn des Spielabschnitts gelang ihnen der Anschluss Touchdown, als Jimmy Clausen mit einem 21 Yard Pass seinen Receiver David Grimes in der Endzone fand.

Die Hoffnung auf eine Wende blieb erhalten, als die Defense den Falcons im Anschluss nur ein Fieldgoal gestattete. Und als Jimmy Clausen dann seine Offense erneut bis in die gegnerische Endzone führte (9 Yard Pass auf Armando Allen, der seinen ersten Touchdown im Irish Trikot erzielte), lagen die Irish nur noch zehn Punkte zurück.

Allerdings sollte die Wende letztlich nicht mehr stattfinden. Der entscheidende Spielzug bei der nächsten Angriffsserie der Irish, die einen vierten Versuch und 1 Yard an der eigenen 25 Yard Linie zu absolvieren hatten. Head Coach Charlie Weis entschied, diesen Versuch auszuspielen und ordnete einen Quarterback Keeper an. Diese Spielzüge sind erfolgreich, wenn weniger als ein Yard zu überbrücken ist. In diesem Fall jedoch war es ein volles Yard. Und die Distanz war zu groß ...

Die Falcons kamen also auf Höhe der 25 Yard Linie der Irish in Ballbesitz und waren kurze Zeit später in der Endzone. Damit war die Partie natürlich entschieden. Die Irish hatten ihre neunte Saisonniederlage errungen.

Spielstatistik

 Air ForceNotre Dame
First Downs2319
- durch Lauf158
- durch Pass89
- durch Penalty02
Anzahl Laufspielzüge6338
Brutto-Raumgewinn durch Laufspielzüge297112
Raumverlust durch Laufspielzüge1254
Netto-Raumgewinn durch Laufspielzüge28558
Yards Raumgewinn pro Lauf4,51,5
Raumgewinn durch Pass-Spielzüge120246
Anzahl Pass-Spielzüge1640
Vollständige Pässe1022
Komplettierungsrate62,5%55,0%
Interceptions00
Yards Raumgewinn pro Passversuch7,56,2
Anzahl Spielzüge7978
Raumgewinn gesamt405304
Yards Raumgewinn pro Spielzug5,13,9
Fumbles2, verloren: 22, verloren: 2
Strafen (Yards)3 (40 yards)2 (30 yards)
Ballbesitz34:0625:54

Individual-Statistik

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Endlich ein Sieg im letzten Heimspiel

Grau und nasskalt war es am vergangenen Samstag, als die Irish zu ihrem letzten Heimspiel der Saison antraten. Das Herbstwetter konnte jedoch nicht verhindern, dass das Notre Dame Stadium einmal mehr ausverkauft war. Und trotz des Dauerregens sah man am Ende des Spiels meist lachende Gesichter im weiten Rund. Der Grund: Die Irish besiegten die Duke Blue Devils mit 28-7.

Im letzten Heimspiel schafften die Goldhelme also doch noch einen Heimsieg in der Horror-Saison 2007, die am kommenden Samstag mit dem Spiel bei Stanford zu Ende geht.

Überbewerten sollte man den Erfolg freilich nicht. Statistisch gesehen standen sich nämlich die beiden schlechtesten Mannschaften der ersten Division (Division 1A) gegenüber. Und die Partie begann auch wie so viele in dieser Saison: Die Irish, als erstes Team in Ballbesitz, taten sich schwer, Raumgewinn zu erzielen. Das bei den Gegnern mittlerweile bekannte Rezept lautete Blitzen, was das Zeug hält. Und so setzten die Blue Devils den Spielmacher der Irish, Jimmy Clausen zu Beginn des Spiels ein ums andere mal so unter Druck, dass der keine Zeit fand, seine Pässe zu werfen.

So endete die erste Angriffsserie nach verheißungsvollem Start an der 13 Yard Linie der Gäste. Ein 31 Yard Fieldgoal sollte die Irish auf die Anzeigetafel bringen. Aber es war zu Beginn halt eines der typischen Spiele der Irish in 2007. Der Kick ging daneben.

Damit kamen die Blue Devils erstmals in Ballbesitz. Aber auch die rissen keine Bäume aus und mussten nach einem erfolgreichen First Down punten.

Da war der zweite Ballbesitz der Gäste schon spektakulärer. Bei einem dritten Versuch und 1 wollte der Spielmacher der Gäste mit einem Quarterback Keeper das neue First Down erzielen. Dabei verlor er den Ball, der von den Irish gesichert wurde. Turnover?

Nicht so schnell. Immerhin gibt es ja noch Instant Replay. Und die Video-Richter erkannten, dass der Spieler den Ball erst verloren hat, nachdem er mit dem Knie am Boden war. Die Szene wurde etliche Male vom US-Fernsehen wiederholt. Und die bot beim besten Willen keine Möglichkeit, die Entscheidung der Schiedsrichter zu korrigieren. Warum es diese Leute dann doch taten, wird ihr Geheimnis bleiben. Die Schiedsrichter revidierten jedenfalls ihre Entscheidung und schenkten Duke ein First Down.

Allerdings konnten die Gäste mit dem weiteren Ballbesitz nichts anfangen. Zwar kamen sie bis an die 24 Yard Linie der Irish. Aber dann ging es nicht mehr weiter. Eigentlich hätte es für sie sogar noch 10 Yards zurückgehen müssen. Bei einem Passspielzug leistete sich nämlich einer der Passempfänger ein Offensive Pass Interference, die alle im Stadion sahen - nur nicht die schwachen Schiedsrichter.

Aber auch diese Fehlentscheidung kostete die Irish keine Punkte. Die Gäste traten an zum Fieldgoalversuch. Und der ging ebenso daneben wie kurz zuvor auf der anderen Seite.

Das waren dann aber auch schon die Höhepunkte des ersten Viertels. Kurze Zeit später wurden zum ersten Mal die Seiten gewechselt.

Im zweiten Viertel zunächst das gleiche Bild. Beide Angriffsreihen konnten sich gegen die Defense des Gegners nicht durchsetzen. Und so wechselte der Ballbesitz einige Male.

Allerdings operierten die Irish nun zunehmend mit Laufspiel und nahmen so den Druck von ihrem Quarterback. Andererseits gelang es Jimmy Clausen, der sein bestes Spiel im Irish Trikot machte, immer wieder, dem Druck der gegnerischen Defense auszuweichen und selbst mit dem Ball zu gehen.

Dramatisch wurde es dann aber gegen Ende des zweiten Durchgangs. Zunächst forcierte die Defense der Irish einen Fumble auf Höhe der eigenen 42 Yard Linie. Und dann führte Jimmy Clausen seine Offense in sechs Spielzügen zum ersten Touchdown der Partie. Am Ende war es ein perfekt plazierter Pass, der von einem hechtenden David Grimes in der Endzone gefangen wurde. Dabei war der Irish Receiver von zwei Rückraumverteidigern hautnah gedeckt.

Nach diesem 25 Yard Touchdown-Pass waren die Irish also (nach erfolgreichem Extrapunkt) mit 7-0 in Führung gegangen.

Damit aber noch nicht genug. Die Blue Devils verloren kurze Zeit später erneut den Ball. Diesmal war es Kyle McCarthy, der den Fumble forcierte. Ambrose Wooden, der wie etliche andere Goldhelme sein letztes Spiel im Notre Dame Stadium absolvierte, sicherte den freien Ball und brachte damit seine Offense zurück aufs Feld. Der Ball lag an der 25 Yard Linie der Gäste. Diesmal brauchten die Irish zwei Spielzüge, um erneut in die Endzone der Blue Devils zu gelangen. Mit seinem zweiten Pass fand Jimmy Clausen seinen Receiver Duval Kamara, der das Ei aus der Luft pflückte und seine Mannschaft so mit zwei Touchdowns in Führung brachte.

Innerhalb von 73 Sekunden punkteten die Irish zweimal und führten so zur Pause mit 14-0.

In der zweiten Halbzeit waren die Gäste zunächst in Ballbesitz. Aber die Defense der Irish war weiterhin in der Lage, den Gegner zu kontrollieren. Und so endete diese Angriffsserie auf Höhe der 43 Yard Linie der Irish.

In der Folgezeit zeigten die Bemühungen der Irish, ihr Laufspiel zu etablieren, zunehmend Erfolge. Vor allem Robert Hughes und Armando Allen konnten sich dabei immer wieder in Szene setzen.

Gegen Mitte des dritten Viertels kontrollierten die Irish Spiel und Gegner. Knapp sechseinhalb Minuten vor Ende des Durchgangs starteten sie auf Höhe der eigenen 31 Yard Linie ihre zweite Angriffsserie der zweiten Halbzeit. In 14 Spielzügen marschierten sie über das gesamte Feld. Dabei warf Jimmy Clausen lediglich drei Pässe. Und am Ende war es der an diesem Tage beste Runningback der Irish, Robert Hughes, der mit einem entschlossenen 13 Yard Lauf den dritten Touchdown für sein Team erzielte.

Kurze Zeit später war das dritte Viertel zu Ende. Der Spielstand lautete: Duke 0, Notre Dame 21.

Im Schlussviertel gab es dann nur noch eine erfolgreiche Angriffsserie der Goldhelme. Highlight war ein 33 Yard Lauf von Robert Hughes, der es am Ende auf insgesamt 110 Yards brachte. Den Touchdown erzielte dann einer der Leistungsträger der letzten Jahre in seinem letzten Heimspiel: John Carlson fing einen Pass seines Quarterbacks in der Endzone zum Zwischenstand von 28-0.

In der Folgezeit begannen die Irish damit, ihren Ersatzspielern noch etwas Spielpraxis zu geben. Dabei kamen jedoch in erster Linie die Spieler zum Einsatz, die ihre Karriere im Irish Trikot nach dieser Saison beenden.

Erwähnenswert ist hier der - nicht ganz ernsthafte - Versuch, Tom Zbikowski als Quarterback einzusetzen. Der hatte in seiner Highschool ja auf dieser Position gespielt und verfügte über einige Erfahrung.

Seine Angriffsbemühungen waren leider nicht von Erfolg gekrönt. Dagegen konnten die Blue Devils noch ein Erfolgserlebnis verbuchen. Kurz vor Schluss gelang ihnen nämlich noch der Ehren-Touchdown.

Ausblick ...

Die Irish starteten gegen Duke - gezwungenermaßen - mit der Offensive Line der Zukunft. Center John Sullivan war verletzt und konnte deshalb sein letztes Spiel im Notre Dame Stadium nur von der Seitenlinie aus verfolgen. An seiner Stelle spielte Dan Wenger. Und er machte seine Sache richtig gut. Überhaupt steigerte sich die Offensive Line im Verlaufe des Spiels. Sie scheint langsam zu einer Einheit zusammenzuwachsen. Das lässt für die nächste Saison hoffen.

Einen großen Schritt nach vorne machte in den beiden letzten Spielen Quarterback Jimmy Clausen. Und das nicht nur wegen seiner sechs Touchdownpässe und null Interceptions. Er wirkte zusehends sicherer und traf meist die richtige Entscheidung.

Die Defense muss den Verlust ihres MVP verkraften: Defensive End Trevor Laws gehörte zu den Spielern, die zum letzten Mal im Notre Dame Stadium aufliefen. Seine bislang 104 Tackles sind für einen Spieler auf seiner Position absolut ungewöhnlich. Er wird ganz sicher im nächsten Jahr in der NFL auf Quarterback-Jagd gehen. Den Irish wird er jedoch ebenso sicher fehlen, ebenso wie Tom Zbikowski und John Carlson.

Spielstatistik

 DukeNotre Dame
First Downs1624
- durch Lauf914
- durch Pass38
- durch Penalty42
Anzahl Laufspielzüge2748
Brutto-Raumgewinn durch Laufspielzüge117246
Raumverlust durch Laufspielzüge2326
Netto-Raumgewinn durch Laufspielzüge94220
Yards Raumgewinn pro Lauf3,54,6
Raumgewinn durch Pass-Spielzüge138194
Anzahl Pass-Spielzüge3832
Vollständige Pässe1816
Komplettierungsrate47,4%50,0%
Interceptions00
Yards Raumgewinn pro Passversuch3,66,1
Anzahl Spielzüge6580
Raumgewinn gesamt232414
Yards Raumgewinn pro Spielzug3,65,2
Fumbles3, verloren: 21, verloren: 1
Strafen (Yards)6 (55 yards)11 (103 yards)
Ballbesitz24:2535:35

Individual-Statistik

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STANFORD
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Versöhnlicher Saisonausklang in Stanford

Mit einem harterkämpften 21-14 Sieg gegen Stanford beendeten die Irish am vergangenen Samstag ihre Football Saison 2007. Es war ein hartes Stück Arbeit für die Irish, denn sie hatten es nicht nur mit dem Stanford Cardinal zu tun. Auch die Schiedsrichter trugen durch einige offensichtliche Fehlentscheidungen - seltsamerweise stets gegen die Irish - dazu bei, dass die Partie spannend blieb. Allerdings hatten auch die Irish ihren Anteil daran, dass das Spiel nicht bei Halbzeit zumindest vorentschieden war ...

Beinahe Auftakt nach Maß in Palo Alto

Der Beginn des Spiels war ganz nach dem Geschmack von Head Coach Charlie Weis. Als erstes Team in Ballbesitz gekommen, marschierte die Mannschaft über das ganze Feld bis kurz vor die Endzone des Gegners. Das Big Play dieser Angriffsserie war dabei ein 45 Yard Lauf von Runningback Robert Hughes, der erneut einer der Aktivposten im Team war.

Dummerweise verlor der junge Nachwuchs Runningback den Ball bei einem Laufversuch auf Höhe der gegnerischen 4 Yard Linie. Statt der sichergeglaubten Punkte mussten die Irish den Ball an die Gastgeber abgeben.

Diese erste Angriffsserie währte jedoch nicht lange. Nach nur drei Spielzügen musste Stanford punten. Damit waren die Irish erneut in Ballbesitz. Aber auch der dauerte nicht lange. Den Gastgebern gelang es, Jimmy Clausen bei einem vorgesehenen Passspielzug den Ball aus der Hand zu schlagen und zu sichern. Damit war Stanford schnell wieder mit ihrer Offense auf dem Platz.

Diesmal kamen sie bis an die 31 Yard Linie der Irish, mussten von dort jedoch mit einem Fieldgoal Versuch vorlieb nehmen. Der Kick wurde von Trevor Laws geblockt und ging daneben. Damit blieb es beim 0-0, und die Irish waren wieder in Ballbesitz, mussten jedoch auch schnell wieder punten.

Der Auftakt der Partie war also turbulent. Und so ging es weiter. Die Gastgeber leisteten sich nämlich bei ihrem nächsten Ballbesitz eine Interception. Tom Zbikowski fing einen zu hoch geworfenen und vom Gegner nach oben abgefälschten Ball ab und trug ihn bis zur 14 Yard Linie Stanfords. Von dort benötigten die Irish zwei Spielzüge, um zum ersten Mal in die gegnerische Endzone zu gelangen. Zunächst fand Jimmy Clausen seinen Receiver Duval Kamara, der schon auf dem Weg in die Endzone war, dabei jedoch wegrutschte und an der 2 Yard Linie zu Fall kam. Überhaupt hatten alle Akteure während der 60 Minuten ständig Probleme mit dem rutschigen Untergrund.

Wie dem auch sei, beim nächsten Versuch war es Jimmy Clausen, der mit einem schnell ausgeführten Quarterback Sneak den Gegner überraschte und die noch fehlenden 2 Yards bis in die Endzone überbrückte.

Die Irish waren also in Führung gegangen. Allerdings wachte in der Folgezeit auch die Offense der Gastgeber auf und marschierte in ihrem nächsten Ballbesitz über das gesamte Feld bis in die Irish Endzone zum Ausgleich.

Kurze Zeit später war das erste Viertel beendet. Das Spiel stand unentschieden 7-7.

Die nächsten Punkte gingen auf das Konto der Gastgeber. Nach einem geblockten Punt der Irish kamen sie in sehr guter Feldposition - auf Höhe der Mittellinie - in Ballbesitz und benötigten gut drei Minuten, um die Endzone zu erreichen. Damit ging Stanford erstmals in diesem Spiel in Führung.

Aber die Irish konnten schnell zurückschlagen. Nur zwei Minuten später und knapp eine Minute vor dem Ende der ersten Halbzeit stürmte Travis Thomas mit einem kurzen 1 Yard Lauf in die Endzone.

Allerdings gings bei dieser Angriffsserie nicht ohne Nervenkitzel. So standen die Irish mit einem dritten Versuch und 20 an der eigenen 41 Yard Linie. Mit einem Screenpass fand Clausen in dieser Situation Junior Jabbie, der mit diesem Spielzug 44 Yards Raumgewinn schaffte.

Zu spielen waren nach dem Ausgleich der Irish noch 48 Sekunden. Wer aber geglaubt hatte, dass die Halbzeit damit gelaufen sei, der wurde schnell eines besseren belehrt. Stanford stand vier Sekunden vor Ende der ersten Halbzeit an der gegnerischen 40 Yard Linie und versuchte von dort einen Hail Mary Pass in die Endzone. David Bruton stand jedoch goldrichtig (unmittelbar vor der eigenen Endzone) und fing den Ball ab. Bevor er jedoch zu Fall gebracht wurde, gab er den Ball weiter an Tom Zbikowski, der sich auf den Weg in Richtung gegnerische Endzone machte. Noch einige Male wechselte der Ball - mittels Lateral Pass (Seitwärts- oder Rückwärts-Pass) den Ballträger, ehe er wieder in die Hände von Tom Zbikowski gelangte. Und der trug das Ei bis in die Endzone - zur Halbzeitführung für Notre Dame.

Halbzeitführung?

In dieser Situation traten die Offiziellen - hier die Schiedsrichter - erstmals auf den Plan. Sie warfen eine gelbe Flagge und meinten, Trevor Laws hätte ein Personal Foul begangen. Dummerweise zeigte die Wiederholung der Situation kein Foul ...

Es blieb also beim Spielstand von 14-14.

Halbzeit zwei begann mit Ballbesitz Stanford. Allerdings konnten sie nichts zählbares damit anfangen und mussten punten. Aber die Irish machten es nicht besser. So tauschten beide Mannschaften einige Punts aus, bevor die Partie ihren unrühmlichen Höhepunkt erreichte.

Was war geschehen? Die Irish hatten einen ersten Versuch an der gegnerischen 30 Yard Linie. Mit einem Pass fand Jimmy Clausen seinen in die Endzone hechtenden Receiver David Grimes, der den Ball fing, eine Hand darunter brachte, so dass er nicht den Boden berührte. Schließlich brachte er das Spielgerät unter Kontrolle. Das war ein klarer Touchdown. Auf diese Aussage legten sich auch die Kommentatoren des übertragenden US Fernsehsenders ABC fest. Und die zahlreich gezeigten Wiederholungen ließen auch keine andere Entscheidung zu.

Dazu kam, dass ein Schiedsrichter die Spielszene unmittelbar vor sich hatte. Und der entschied sofort auf Touchdown.

Aber wenn PAC 10 Officials ihre Hände im Spiel haben, muss man ständig mit Überraschungen rechnen. Nun, die Schiedsrichter kamen aus der Big East Conference. Sie hatten die Situation richtig gesehen und korrekt entschieden. Aber seit ein paar Jahren gibt es die Video Richter. Das sind Officials, die hoch oben in einer Pressebox sitzen und das Spiel von dort aus via Fernsehbilder kontrollieren. Und die waren halt aus der PAC 10 Conference ...

Das Ende vom Lied: Die PAC 10 Parteiischen entschieden auf unvollständigen Pass.

Damit blieb es beim Spielstand von 14-14. Die Irish versuchten im weiteren Verlauf dieser Angriffsserie ein 44 Yards Fieldgoal, das rechts vorbei ging.

So war der Spielstand unverändert, als zum letzten Mal die Seiten gewechselt wurden.

Das Spiel wogte jetzt hin und her und wurde von beiden Mannschaften sehr intensiv geführt. Zahlreiche Personal Fouls belegen dies.

Entscheidung im Schlussviertel

Die Irish kamen gut sechs Minuten auf Höhe der eigenen 32 Yard Linie in Ballbesitz. Und einmal mehr war ein an diesem Tag überragender Robert Hughes Ausgangspunkt einer erfolgversprechenden Angriffsserie. Mit einem kraftvollen 44 Yard Lauf brachte er seine Mannschaft bis an die 8 Yard Linie der Gastgeber. Von dort benötigten die Goldhelme noch weitere vier Spielzüge, bis sie zum dritten Mal die Endzone der Gastgeber erreicht hatten. Robert Hughes war es, der sein Klassespiel mit einem 6 Yard Touchdown Lauf krönte.

Diesmal blieben sogar die PAC 10 Officials ruhig. Der Touchdown zählte und brachte Notre Dame mit 21-14 in Führung.

Zu spielen waren da noch etwas mehr als vier Minuten, und die Partie war alles andere als entschieden. Stanford returnierte den folgenden Kickoff bis beinahe an die Mittellinie. Damit hatten die Hausherren hervorragende Feldposition und eine gute Chance, das Spiel noch einmal auszugleichen.

Und der Cardinal marschierte unaufhaltsam - und kam bis an die 10 Yard Linie der Irish. Mit zwei Laufspielzügen schafften sie jedoch lediglich 4 Yards Raumgewinn. Zu spielen waren da nur noch 36 Sekunden. Den Irish war klar, dass nun nur noch Pässe folgten. Und sie richteten sich darauf ein. Der erste Pass wurde von der Irish Defense abgewehrt. Der Zweite (bei einem vierten Versuch) verfehlte sein Ziel. Zu spielen waren zu diesem Zeitpunkt noch 22 Sekunden. Die Irish kamen On Downs in Ballbesitz. Sie hatten das Spiel gewonnen.

Abschließendes

Die Irish beendeten damit eine wahre Horror-Saison mit zwei Siegen in den beiden letzten Spielen. Und dieses Kunststück (zwei Siege zum Saisonabschluss) schafften sie zuletzt im Jahre 1992.

Ihr letztes Spiel für die Irish machten Trevor Laws, Tom Zbikowski, Joe Brockington und John Carlson - neben anderen. Besonders die beiden erstgenannten werden große Lücken in der Defense hinterlassen. Die Irish besitzen jedoch genügend talentierte Nachwuchsspieler, um sie zu schließen.

Und war die Saison auch zum Vergessen, so verheißen doch die Leistungen zahlreicher Jungspunde viel positives für die nächste Saison. In der Offense vertrat Daniel Wenger den verletzten John Sullivan als Center. Und die Offensive Line hat sich gerade in den letzten Spielen enorm gesteigert.

Hinter der immer besser zusammenwachsenden Line zeigte Jimmy Clausen in den letzten Spielen, dass er der Quarterback der Zukunft ist. Sieben Touchdownpässe und eine Interception, so lautete die Bilanz seiner drei letzten Spiele.

Im Offensive Backfield hat sich vor allem Robert Hughes in die Herzen der Irish Fans gespielt. Zwei 100 Yard Spiele zum Abschluss der Saison - gegen Stanford schaffte er mit 18 Läufen 136 Yards Raumgewinn - zeigen, dass hier ein neuer Leistugsträger heranwächst. Aber man sollte James Aldridge und Armando Allen nicht vergessen, die ebenfalls eine vielversprechende Entwicklung genommen haben. Und mit Duval Kamara, Golden Tate und Robby Parris stehen drei überaus talentierte Passempfänger in den Startlöchern.

In der Defense werden wir noch eine Menge hören von den beiden Outside Linebackern Brian Smith und Kerry Neal. Nose Tackle Ian Williams sprang in dieser Saison schon mal ein, als Starter Patrick Kuntz verletzungsbedingt ausfiel. Und im Backfield haben die beiden Cornerbacks Darrin Walls und Raeshon McNeal eine große Zukunft vor sich.

Aber das Beste ist, dass diese kommenden Leistungsträger in dieser Saison bereits viel Spielerfahrung sammeln konnten. Und die wird ihnen in den kommenden Jahren sicher nützen ...

Spielstatistik

 StanfordNotre Dame
First Downs1819
- durch Lauf115
- durch Pass79
- durch Penalty05
Anzahl Laufspielzüge4438
Brutto-Raumgewinn durch Laufspielzüge200177
Raumverlust durch Laufspielzüge2560
Netto-Raumgewinn durch Laufspielzüge175117
Yards Raumgewinn pro Lauf4,03,1
Raumgewinn durch Pass-Spielzüge152196
Anzahl Pass-Spielzüge3332
Vollständige Pässe1519
Komplettierungsrate45,5%59,4%
Interceptions21
Yards Raumgewinn pro Passversuch4,66,1
Anzahl Spielzüge7770
Raumgewinn gesamt327313
Yards Raumgewinn pro Spielzug4,24,5
Fumbles03, verloren: 3
Strafen (Yards)8 (81 yards)4 (46 yards)
Ballbesitz34:1525:45

Individual-Statistik

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Interessantes

2025: 18 Neuzugänge
2026: 1 Neuzugang
Ergebnis-Datenbank

Übersicht Spiele

NOTRE DAME 2024
(0 - 0)
Texas A&M
ausw
31.08.2024
Northern Illinois
heim
07.09.2024
Purdue
ausw
14.09.2024
Miami (Ohio)
heim
21.09.2024
Louisville
heim
28.09.2024
Stanford
heim
12.10.2024
Georgia Tech
ausw
19.10.2024
Navy
ausw
26.10.2024
Florida State
heim
09.11.2024
Virginia
heim
16.11.2024
Army
ntrl
23.11.2024
USC
ausw
30.11.2024

NOTRE DAME 2007
(3 - 9)
Georgia Tech
N
3
-
33
Penn State
N
10
-
31
Michigan
N
0
-
38
Michigan State
N
14
-
31
Purdue
N
19
-
33
UCLA
S
20
-
6
Boston College
N
14
-
27
USC
N
0
-
38
Navy
N
44
-
46
Airforce
N
24
-
41
Duke
S
28
-
7
Stanford
S
21
-
14

Statistik

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