Nächstes Spiel am 22.11.2025 im Notre Dame Stadium gegen SYRACUSE
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Mit einem deutlichen 37-15 Sieg bei den Pittsburgh Panthers im Gepäck konnten die Irish gestern nachmittag die Heimreise antreten. Und es war nicht nur die Tatsache, dass sie den achten Saisonsieg erzielt hatten. Es war vor allem das wie. Denn die Panthers waren seit fünf Spielen siegreich, was sie zurecht in die aktuelle College Football Playoff Rangliste gebracht hat. Dort werden sie aktuell auf Rang 22 geführt.
Vor allem ihr junger Quarterback Mason Heintschel war ein Garant für die Siegesserie. Mehr als 300 Yards im Schnitt durch seine Pässe brachten duchschnittlich knapp 40 Punkte auf die Anzeigetafel. Und der trat gestern auch mit entsprechendem Selbstvertrauen auf.
Dass die Irish da mit dem nötigen Respekt angetreten waren, ist klar. Und die Panthers, als erstes Team in Ballbesitz, marschierten auch unaufhaltsam den ersten Punkten entgegen. Das Rezept der Freeman Schützlinge war allerdings bereits jetzt zu erkennen: Den jungen Quarterback ständig unter Druck setzen und die Anspielstationen für seine Pässe abdecken. So war dann auch an der 38 Yard Linie der Goldhelme Schluss. Die Panthers spielten einen vierten Versuch, obwohl noch 9 Yards zum neuen First Down fehlten. Das Selbstvertrauen war zu Beginn des Spiels halt riesig.
Nur ging dieser Schuss deutlich nach hinten los. Der junge Spielmacher der Gastgeber fand keine Anspielstation für einen Pass und wurde von Irish Defensive End Joshua Burnham für einen Raumverlust von 16 Yards gesackt. Somit starteten die Irish ihre erste Angriffsserie in der Nähe der Mittellinie. Aber gegen die starke und überaus aggressive Defense der Panthers fanden sie in dieser Phase noch kein Mittel. So wechselte das Angriffsrecht erneut.
Aber bei den Panthers lief es jetzt in der Offense nicht mehr wie zu Beginn. So kamen die Irish Mitte des ersten Viertels mit ihrer Offense zurück aufs Feld. Aber es sollte einer jener Kurzauftritte werden, für die der Mann mit der Nummer 4 auf dem Trikot die Verantwortung trug. Jeremiyah Love fand eine Lücke, schlüpfte hindurch und war dann nicht mehr zu stoppen. 56 Yards später stand er in der gegnerischen Endzone und feierte den ersten Touchdown der Partie.
Es folgte ein Kurzauftritt der Panthers Offense. Denn bereits der erste Pass landete in den Händen von Irish Safety Tae Johnson. Und der trug das Spielgerät auf direktem Weg in die Endzone (49 Yards Interception Return Touchdown).
Den Irish war damit ein klassischer Doppelschlag gelungen. Und die Offense der Panthers wirkte in der Folgezeit deutlich weniger selbstbewusst.
Weitere Punkte gab es im Eröffnungsviertel nicht zu verzeichnen. So starteten die Irish mit einer 14-0 Führung ins zweite Viertel. Das aber begann alles andere als verheißungsvoll für die Freeman Schützlinge. Denn Irish Quarterback CJ Carr leistete sich eine Interception, gefolgt von einem tollen Return der Gastgeber. Und die fanden sich plötzlich an der 12 Yard Linie der Irish wieder.
Punkte waren da eigentlich schon sicher. Die gab es auch. Aber die Panthers mussten sich mit einem Fieldgoal begnügen.
In der Folgezeit tat sich lange Zeit nichts auf der Anzeigetafel. Erwähnenswert hier nur ein vierter Versuch der Irish an der gegnerischen 1 Yard Linie, der von den Panthers erfolgreich verteidigt wurde. Aber kurz vor dem Ende der ersten Halbzeit erreichten die Goldhelme dann doch noch einmal die gegnerische Endzone. CJ Carr fand mit einem punktgenauen Pass seine gestrige Lieblings-Anspielstation, Wide Receiver Malachi Fields, zum dritten Touchdown der Partie.
Nach der Pause waren die Goldhelme als erstes Team in Ballbesitz. Und den nutzten sie sehr effizient zum nächsten Touchdown. Erneut war es die Kombination CJ Carr / Malachi Fields, die für die nächsten Punkte verantwortlich waren (6 Yards Pass).
Zu erwähnen ist hier noch, dass Marcus Freeman auf Höhe der Mittellinie einen vierten Versuch ausspielen ließ. Jeremiyah Love konnte mit einem sehenswerten 22 Yards Lauf ein neues First Daown herausspielen.
Gegen Mitte des dritten Viertels stand dann mal wieder CJ Carr im Mittelpunkt. Sein Passversuch auf Höhe der eigenen 15 Yard Linie landete in den Händen eines Gegenspielers, der den Ball mühelos in die Endzone tragen konnte.
Überraschenderweise versuchten die Panthers - eigentlich ohne Not - jetzt eine Two Point Conversion. Die jedoch ging deutlich daneben. Sein Pass landete in der Endzone bei Irish Safety Adon Shuler. Und dem gelang es, den Ball über mehr als 100 Yards in die gegnerische Endzone zu tragen. Statt der zwei Punkte für Pittsburgh gab es die für Notre Dame. Und so lautete der Spielstand, als wenig später zum letzten Mal die Seiten gewechselt wurden: Pittsburgh 9, Notre Dame 30.
Und das Schlussviertel begann, wie der dritte Spielabschnitt geendet hatte, mit Punkten für Notre Dame. Diesmal war es CJ Carr, der den Ball nach einer sehenswerten Angriffsserie über die zuletzt noch fehlenden 5 Yards in die Endzone beförderte.
Das Spiel war spätestens zu diesem Zeitpunkt entschieden. Die Panthers nahmen ihren gestern unglücklich agierenden Spielmacher vom Feld. Aber sein Stellvertreter konnte seine Mannschaft knapp drei Minuten vor Schluss doch noch zu ihrem ersten Offense Touchdown führen.
In den bisherigen Spielen dieser Saison brauchte die Defense der Irish stets einige Zeit, um ihre Bestleistung abzurufen. Gestern waren die Schützlinge von Defensive Coordinator Chris Ash von Beginn an hellwach. Und sie legten damit den Grundstein für den unerwartet deutlichen Sieg.
Die Interception von Tae Johnson war sicherlich ein Highlight der Partie. Aber auch vier Quarterback Sacks (Defensive End Joshua Burnham zweimal für insgesamt 18 Yards Raumverlust, Safety Adon Shuler für 8 Yards, sowie Defensive Tackle Jason Onye für 7 Yards). Am Ende hielten die Irish die gefürchtete Offense der Panthers bei 219 Yards Raumgewinn, und damit knapp 200 Yards unter ihrem Saisonschnitt.
In der Offense zeigte Quarterback CJ Carr eine Leistung mit Licht und Schatten. So warf er zum ersten Mal im Trikot der Irish zwei Interceptions in einem Spiel. Auf der Plusseite gelangen ihm aber auch zwei Touchdown Pässe, sowie ein erlaufener Touchdown. Er brachte 21 seiner 32 Pässe ins Ziel für 212 Yards Raumgewinn.
Zwei Anspielstationen gilt es herauszuheben. Da ist zum einen Wide Receiver Malachi Fields, der von Spiel zu Spiel besser wird. Sieben Pässe fing er für 99 Yards Raumgewinn und zwei Touchdowns. Und auch Tight End Eli Raridon verdient hier Erwähnung. Der fing sechs Pässe und erzielte damit 67 Yards Raumgewinn.
Herausragend in der Abteilung Laufspiel war gestern einmal mehr Runningback Jeremiyah Love. 23 Mal trug er den ball für 147 Yards Raumgewinn und einen Touchdown. Sein Runningback Kollege Jadarian Price wirkte gestern blasser als sonst. Als Kickoff Returner wusste er zu glänzen. Aber als Ballträger kam er nur auf 21 Yards Raumgewinn aus 8 Läufen.
Das Ende der regulären Saison ist in Sichtweite. Auf dem Spielplan der Irish stehen noch die Begegnungen mit Syracuse (letztes Heimspiel) und bei Stanford. Beide Spiele sollten zu gewinnen sein. Und sollte dies gelingen, wären die Goldhelme in einer guten Position, erneut die Qualifikation für die Playoffs zu schaffen. Derzeit rangieren sie auf Platz 9.
Nach dem gestrigen deutlichen Sieg gegen ein Top 25 Team sollte sich dies nicht verschlechtern. Allerdings lauern hinter Notre Dame noch einige aussichtsreiche Kandidaten, die dem Freeman Team noch die Qualifikation streitig machen könnten. Da ist zum einen Oklahoma, das gestern bei Alabama gewinnen konnte. Und auch Texas war vor dem Spieltag noch aussichtsreicher Kandidat. Aber die gestrige klare Niederlage gegen Georgia sollte sie erst mal aus dem Rennen um die begehrtern Playoff Plätze geworfen haben.
Das Spiel der Irish am kommenden Samstag startet wieder zu gewohnter Zeit. Kickoff gegen Syracuse ist um 21:30 Uhr unserer Zeit. Und via FightingIrishTV können wir wieder live dabei sein.

Gerade erreichte mich eine Nachricht von David. Der hat bei DAZN nachgeschaut, ob das Spiel der Irish in Pittsburgh auf deren Portal angeboten wird.
Gestern war das noch nicht der Fall.
Seit heute steht fest, dort können wir das Spiel live sehen. Das ist sicher eine gute Nachricht für alle Irish Fans. Die Frage allerdings bleibt, ob wir weiterhin kostenlosen Zugang haben. Da ich aber noch keine Preisliste gefunden habe, bin ich gedämpft optimistisch.
Also nochmal die Fakten zum Spiel:
Kickoff ist am kommenden Samstag um 18 Uhr unserer Zeit.

Neuzugang Nummer sechs in der Recruiting Klasse von 2027 meldeten die Irish gestern. Und ins Netz gegangen ist ihnen ein weiterer Hochkaräter: Khalil Terry aus Tustin in Kalifornien ist Safety. Der galt eigentlich als sichere Bank für die USC Trojans.
Allerdings änderte sich das mit seinem Besuch in South Bend am vergangenen Samstag. Besonders die Coaches Mike Mickens (Defensive Backfield Coach) und Head Coach Marcus Freeman hatten es ihm angetan. Auch die familiäre Atmosphäre auf dem Campus hat ihm gefallen. Und schließlich und endlich sieht er, dass die Universität von Notre Dame ihm im akademischen Bereich Türen öffnen kann, die andere Colleges halt nicht können.
Es klingt, als hätte Terry seine College Entscheidung getroffen. Das werden freilich andere Colleges nicht unbedingt akzeptieren. Sie werden weiter versuchen, den talentierten Rückraumverteidiger für sich zu gewinnen. Und die Liste dieser weiterhin interessierten Colleges ist absolut eindrucksvoll: Alabama, Ohio State, Georgia, Oklahoma, Tennessee, Miami, Penn State, Oregon, und LSU. Das liest sich wie das Who is Who des US College Footballs.
Wie erwähnt, ist Terry der sechste Neuzugang für das übernächste Jahr. Und er ist die erste Verstärkung für das Defensive Backfield.

Drei reguläre Saisonspiele stehen noch auf dem Spielplan der Irish. Und das schwerste von ihnen folgt am kommenden Samstag. Die Pittsburgh Panthers, selbst in der College Football Playoff Rangliste platziert, erwarten die Irish zum Showdown am Mittag. Denn nach US Zeit startet die Begegnung dort exakt 12 Uhr mittags. Bei uns ist es dann schon sechs Stunden später. Wir sollten also ab 18 Uhr empfangsbereit sein.
Notre Dame und Pittsburgh standen sich in der Vergangenheit häufig gegenüber. Das belegt schon, dass es am Samstag das 74. Aufeinandertreffen sein wird.
Die Irish haben 51 dieser Spiele gewonnen. 21 mal siegten die Panthers - und einmal trennte man sich unentschieden. Zuletzt kreuzten sich die Wege beider Teams am 28. Oktober 2023. Da siegten die Goldhelme deutlich mit 58-7.
Diesmal wird es jedoch deutlich enger ausgehen. Das zeigt schon die gleiche Sieg-/Niederlagenbilanz. Beide konnten sieben ihrer neun Spiele siegreich beenden. Und für beide liegen die Niederlagen schon eine ganze Weile zurück. So sind die Panthers jetzt seit fünf Spielen ungeschlagen. Und gerne würden sie diese Serie verlängern.
Das Gleiche gilt auch für die Freeman Schützlinge, die seit sieben Spielen ungeschlagen sind. Denn in der aktuellen College Football Playoff Rangliste kletterten sie in dieser Woche einen Platz nach oben, rangieren jetzt auf Rang 9. Dabei ist jedem unter dem Golden Dome bewusst, dass eine Playoff Teilnahme der Goldhelme nur realistisch ist, wenn die restlichen drei Spiele gewonnen werden.
Siegen ist also Pflicht für die Irish.
Die Voraussetzung dafür ist jedoch nicht optimal. So hatten die Panthers am vergangenen Wochenende spielfrei, starten also ausgeruht in die Partie. Zudem gibt es bei ihnen derzeit keine nennenswerten Ausfälle wegen Verletzungen zu beklagen.
Das sieht bei den Irish ganz anders aus.
Besonders die beiden Lines sind durch Ausfälle geschwächt. In der Defensive Line fehlen Sean Sevillano und Gabriel Rubio. Zudem ist der Einsatz von Donovan Hinish fraglich. In der Offensive Line fehlen Center Ashton Craig und die Offensive Guards Peter Jones, Charles Jagusah und Billy Schrauth. Dazu müssen die Goldhelme weiterhin auf Kicker Noah Burnette verzichten.
Wieder mit dabei sein könnten eventuell die beiden Wide Receiver Jaden Greathouse und Micah Gilbert. Auch bei Tight End Cooper Flanagan besteht eine Chance, dass er seine Verletzung auskuriert hat und wieder auflaufen kann.
Damit ist eines schon mal klar: Ein Selbtläufer wird das für die Irish ganz sicher nicht.
Ob wir in Deutschland live mit dabei sein können, scheint noch nicht sicher. DAZN überträgt die Partie - zumindest Stand heute - nicht. Übertragen wird der US Fernsehsender ABC exklusiv.

Die Irish bleiben auf der Siegerstraße. Mit einem beeindruckenden 49-10 gegen die Navy Midshipmen wahrten sie ihre Chance, auch in diesem Jahr einen Platz unter den 12 Playoff Teams zu ergattern.
Bei Dauerregen, der gegen Ende des Spiels in Schneeregen überging, erlebten die Zuschauer im ausverkauften Notre Dame Stadium ein echtes Spektakel. Dabei war es, wie eigentlich stets seit Spiel drei gegen Purdue: Nach der Halbzeitpause dominierte die Defense der Goldhelme Spiel und Gegner und ließ keine weiteren Punkte zu.
Auf der anderen Seite des Balles hat Quarterback CJ Carr offenbar sein leichtes Formtief, das seine Leistung in den beiden vorangegangenen Spielen etwas beeinträchtigte, überwunden. Er warf nur 13 Pässe, von denen jedoch 10 ankamen. Und drei von ihnen landeten zu Touchdowns in der gegnerischen Endzone.
Aber auch Runningback Jeremiyah Love präsentierte sich gestern in bestechender Form. Einmal mehr begeisterte er die Fans mit einem langen Touchdown Lauf (48 Yards).
Die Gäste waren als erstes Team in Ballbesitz, mussten den Ball aber nach nur einem First Down wieder abgeben. Es folgte der erste Auftritt der Irish Offense. Nach zwei Läufen von Jeremiyah Love ohne Raumgewinn folgte der erste Pass der Partie. Und der brachte gleich nennenswerten Raumgewinn. Jeremiyah Love war diesmal als Passempfänger im Einsatz und trug das Spielgerät für 27 Yards Raumgewinn. Gleich anschließend der nächste Pass von CJ Carr. Adressat war diesmal Wide Receiver Malachi Fields. Und der Raumgewinn betrug 52 Yards. Die Irish standen also unmittelbar vor der gegnerischen Endzone und drei kurze Laufspielzüge später hatten sie die Endzone erreicht. Jeremiyah Love erzielte den ersten seiner beiden Touchdowns. Gut vier Minuten benötigten die Freeman Schützlinge, um die ersten Punkte der Partie zu erzielen.
Es folgten Angriffsserien beider Mannschaften ohne Einfluss auf die Anzeigetafel. Allerdings brachte ein misslungener Punt der Goldhelme die Midshipmen kurz vor dem Ende des ersten Viertels auf Höhe der Mittellinie in Ballbesitz. Und diese Chance ließen sie sich nicht entgehen. Mit einer sehenswerten Angriffsserie überbrückten sie die Distanz bis zur Endzone und schafften zu Beginn des zweiten Viertels mit ihrem ersten Touchdown den Gleichstand.
Die Freeman Schützlinge ließen sich jedoch von dem Ausgleich nicht beeindrucken und beendeten gleich die nächste Angriffsserie mit einem Touchdown. Am Ende war es Runningback Jadarian Price, der den Ball über die noch fehlenden 2 Yards in die Endzone wuchtete. Und nach einer kurzen Angriffsserie der Gäste folgte der nächste Schlag der Goldhelme. Erneut wurde ein Drive mit Punkten abgeschlossen. Verantwortlich diesmal war Wide Receiver Jordan Faison, der einen 5 Yard Pass von CJ Carr in die Endzone trug.
Die Irish führten jetzt mit 21-7. Aber das zweite Viertel war noch nicht vorüber. Navy hatte noch eine Chance auf Punkte, und die nutzte man. Allerdings reichte es diesmal nur zu einem kurzen Fieldgoal. Das war gleichzeitig die letzte Aktion in der ersten Halbzeit. Spielstand nach 30 Minuten: Navy 10, Notre Dame 21.
Die Irish hatten nach der Pause als erstes Team den Ball. Die Angriffsserie schien zu stocken. Aber Jordan Faison konnte seiner Mannschaft bei einem dritten Versuch und lang ein neues First Down sichern.
Und jetzt ging es sehr schnell. Es folgte ein Laufspielzug. Jeremiyah Love trug den Ball, schien durch das Tackle eines Gegenspielers aber gestoppt. Er war jedoch nicht am Boden, sondern lag auf einem Gegenspieler und drehte sich geistesgegenwärtig aus dessen Umklammerung. Plötzlich war er frei und machte sich auf den Weg in die gegnerische Endzone. 93 Sekunden nach Wiederbeginn führten die Goldhelme jetzt mit 28-10. Und das schien schon so etwas wie eine Vorentscheidung zu sein. Wie anders ist zu erklären, dass die Midshipmen auf Höhe der eigenen 33 Yard Linie, also tief in der eigenen Hälfte, einen vierten Versuch riskierten. Der jedoch konnte durch die Linebacker Kyngstonn Viliamu-Asa und Madden Faraimo gestoppt werden. Turnover on Downs nennt man das im Regelwerk.
Die Irish hatten also den Ball zurück und standen bereits an der gegnerischen 34 Yard Linie. Von dort reichte ein Spielzug aus, um den nächsten Irish Touchdown auf die Anzeigetafel zu bringen. CJ Carr fand mit einem punktgenauen Pass seinen Wide Receiver KK Smith am Ende der Endzone.
Und wenn das noch nicht die endgültige Entscheidung in diesem Spiel war, dann folgte sie nur Minuten später. Denn die Defense kontrollierte die Offense der Midshipmen jetzt nach Belieben und sorgte erneut für einen kurzen Ballbesitz der Gäste.
Die folgende Angriffsserie der Irish endete mit dem nächsten Touchdown. Diesmal war es Tight End Ty Washington, der einen kurzen 4 Yard Pass in die Endzone trug.
Als knapp sechseinhalb Minuten später das dritten Viertel beendet war, sah man auf Seiten der Irish mehr und mehr Spieler der zweiten Reihe. Kenny Minchey hatte CJ Carr längst als Quarterback abgelöst. Und auch die beiden etatmäßigen Runningbacks Jeremiyah Love und Jadarian Price hatten Feierabend. Für sie bestritten Aneyas Williams und GiBran Payne das Schlussviertel. Und dabei gelang Williams noch ein letztes Highlight. Mit einem sehenswerten 54 Yard Lauf schaffte er den letzten Touchdown der Partie.
Einmal mehr präsentierten sich die Irish gut vorbereitet auf die schwer zu verteidigende Option Attacke. Hatten die Midshipmen vor der Pause noch einige Gelegenheiten, die sie auch nutzten, wurden sie nach der Pause von der Defense der Irish beherrscht. Allerdings muss man Navy zugute halten, dass die Mannschaft ohne ihren etatmäßigen Quarterback antreten musste, der sich kurz vor dem Spiel verletzte. Aber sein Stellvertreter präsentierte sich durchaus als adäquater Ersatz.
Allerdings kann man beobachten, dass seit Spiel 3 (gegen Purdue) die Halftime Adjustments bei den Goldhelmen zu einer deutlichen Verbesserung der Defense geführt haben. Als Beispiel: Purdue erzielte in der ersten Halbzeit 23 Punkte. Nach der Pause kam nur noch ein Touchdown dazu. Und statistisch gesehen lassen die Freeman Schützlinge seitdem im Schnitt nur noch knapp 12 Punkte zu.
Aber zurück zum Spiel. In dem ragte in der Offense neben den bereits weiter oben genannten mit Malachi Fields ein weiterer Akteur heraus. Mit 4 Passfängen erreichte er 97 Yards Raumgewinn.
Aus einer bärenstarken Defense ragte gestern noch Linebacker Jaiden Ausberry heraus. Sein Name wurde von den Kommentatoren häufig erwähnt. Am Ende konnte er 8 Tackles seiner Statistik gutschreiben, darunter ein Quarterback Sack für 11 Yards Raumverlust.
Drei Viertel der regulären Saison sind absolviert. Die Irish, die bei der am Dienstag erstmals in dieser Saison veröffentlichen College Football Playoff Rangliste, auf Rang 10 geführt werden und damit das beste mit zwei Niederlagen vorbelastete Team sind, haben es nach eben diesen beiden Niederlagen nicht mehr selbst in der Hand. Sie sind auf fremde Hilfe angewiesen, wie z.B. die überraschende Niederlage von BYU gestern abend.
Allerdings können wir sicher sein, dass der dominierende Auftritt der Freeman Schützlinge gegen Navy Beachtung finden wird und die Chancen der Irish, die nach dem vorletzten Spieltag auf 49% beziffert wurden, nicht schmälern werden.
Dagegen würde bereits eine Niederlage in einem der letzten drei Spiele (gegen Pittsburgh, Syracuse und Stanford) die Chancen schlagartig auf 0% reduzieren. Wollen die Irish sich für die Playoffs qualifizieren, müssen sie zwingend diese drei Spiele gewinnen, undzwar möglichst überzeugend - so wie gestern gegen Navy.
Und gegen Pittsburgh, das selbst in der Top 25 platziert ist und an diesem Wochenende spielfrei war, wird das ganz sicher kein Selbstläufer.
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