Irish-Ticker: Noch 220 Tage bis zum Saisonstart.
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Mit einer 23-34 Niederlage gegen die Ohio State Buckeyes im Meisterschaftsfinale endete die längste College Football Saison in der Geschichte von Notre Dame.
Dabei muss man anerkennen, dass die Buckeyes gestern die bessere Mannschaft waren. Für die Goldhelme gab es in der ersten Halbzeit einige Parallelen zum Halbfinale gegen Penn State. Weder die Offense noch die Defense erreichte nur annähernd Normalform. Dabei begann die Partie doch so hoffnungsvoll für die Freeman Schützlinge. Ihre erste Angriffsserie, die knapp zehn Minuten andauerte, beendeten sie mit einem Touchdown. Allerdings wurde da schon deutlich, dass die Pässe von Quarterback Riley Leonard viel zu selten ankamen. Erfolg hatten die Irish nur, wenn Leonard selbst mit dem Ball lief. So war es eigentlich auch logisch, dass er den Ball zur frühen Führung in die gegnerische Endzone trug.
Aber nicht nur die Offense hatte Probleme in der ersten Halbzeit. Die Defense, in der abgelaufenen Saison die unbestrittene Stärke der Mannschaft, schaffte es nicht, die Offense der Buckeyes vom Feld zu bekommen. Immer wieder konnten die neue First Downs erzielen. Und das führte dann zu drei Touchdowns vor der Pause.
Die Offense der Goldhelme war nach der ersten Angriffsserie völlig abgemeldet. Das Laufspiel war so gut wie nicht vorhanden. Am Ende kamen magere 53 Yards zusammen. Und 40 Yards gingen auf allein die Kappe von Riley Leonard.
Da zudem die Pässe des Irish Spielmachers in dieser Phase nur selten ankamen, dauerten die Angriffsserien zumeist nur drei Spielzüge, bevor man den Ball wieder an den Gegner abgeben musste.
So führten die Buckeyes zur Pause schon komfortabel mit 21-7. Und nach der Pause legten sie mit ihrer ersten Angriffsserie noch den vierten Touchdown oben drauf. Die Partie war damit zumindest vorentschieden. Und das umso deutlicher, als Ohio State bei einem vierten Versuch der Freeman Schützlinge ein neues First Down verhindern konnte und so auf Höhe der 33 Yard Linie der Irish in Ballbesitz kamen.
Immerhin fand die Defense jetzt so langsam zu ihrem Spiel und konnte einen weiteren Touchdown verhindern. Aber mit dem unvermeidlichen Fieldgoal lag Ohio State jetzt mit 24 Punkten vorne. Das war Mitte des dritten Viertels.
Allerdings fand jetzt auch die Offense der Irish langsam zur Normalform. Und die Pässe von Riley Leonard kamen jetzt immer häufiger beim Mitspieler an. Damit wurde das Spiel plötzlich noch einmal spannend. Denn die nächste Angriffsserie der Irish führte zum zweiten Touchdown. Dabei spielte sich ein Wide Receiver immer mehr in den Mittelpunkt: Jaden Greathouse fing einen gut geworfenen Pass auf Höhe der gegnerischen 29 Yard Linie. Und von dort ging es auf direktem Weg in die Endzone zum zweiten Touchdown. Als dann auch noch die Two Point Conversion glückte - Leonard fand Runningback Jeremiyah Love mit einem kurzen Pass - reduzierte sich der Rückstand plötzlich auf nur noch 16 Punkte - Neuer Spielstand: Ohio State 31, Notre Dame 15.
Zu Beginn des Schlussviertels gelang dann auch der Defense ein echtes Highlight. Ohio State war auf dem besten Weg, auf den Irish Touchdown zu antworten. Da gelang es Linebacker Drayk Bowen, dem Ballträger der Buckeyes den Ball aus der Hand zu schlagen. Linebacker Kollege Kyngstonn Viliamu-Asa warf sich gedankenschnell auf den Ball und brachte so seine Mannschaft zurück ins Spiel.
Leider konnte Notre Dame kein Kapital auf dieser Gelegenheit schlagen. Denn ein Fieldgoal Versuch von Kicker Mitch Jeter aus 27 Yards schlug fehl, als der Ball an die linke Torstange prallte und dann zurück ins Feld fiel.
Aber noch einmal keimte Hoffnung auf im Lager der Irish, als die Buckeyes ihre folgende Angriffsserie mit ihrem ersten Punt der Partie beenden mussten.
Die Freeman Schützlinge waren also wieder in Ballbesitz. Und der startete an der eigenen 20 Yard Linie. Ausschließlich mit Pässen von Riley Leonard marschierten sie übers Feld. So erreichten sie gut zwei Minuten später die gegnerische 30 Yard Linie. Und von dort fand der Irish Quarterback erneut seinen Top Receiver in diesem Spiel: Jaden Greathouse fing den gut geworfenen Ball in der Endzone.
Als dann sogar noch eine weitere Two Point Conversion gelang, Wide Receiver Beaux Collins fing einen Pass von Receiver Kollegen Jordan Faison in der Endzone, war die Partie plötzlich wieder spannend. Ohio State führte nur noch mit 31-23.
Zu spielen waren noch 4 Minuten und 15 Sekunden. Und die wollten die Buckeyes mit Läufen herunter spielen. Als sie dann aber plötzlich bei einem dritten Versuch und 11 Yards standen, folgte der letztlich spielentscheidende lange Pass auf ihren Star Receiver Jeremiah Smith. Der brachte 56 Yards Raumgewinn. Und da reichte dann ein Fieldgoal aus, um die Partie endgültig zu entscheiden.
Ohio State war gestern die bessere Mannschaft und hat das Spiel verdient gewonnen. Die starke erste Halbzeit - im übrigen das Markenzeichen der Buckeyes in allen Playoff Partien - reichte letztlich aus.
Die Irish haben es leider nicht geschafft. Dabei grenzt es eigentlich an ein Wunder, dass die Mannschaft überhaupt das Finale erreicht hatte. Zahlreiche Verletzungen von Leistungsträgern musste die Mannschaft wegstecken. Zuletzt musste sogar noch die erfolgreiche Offensive Line umgebaut werden, weil sich Left Tackle Anthonie Knapp verletzt hat. So gesehen können wir den Hut ziehen vor der Leistung des Teams.
Und aus dem ragten einige Akteure heraus. So konnte Quarterback Riley Leonard in seinem letzten Spiel für die Goldhelme am Ende eine positive Bilanz ziehen. 22 seiner 31 Pässe wurden gefangen für 255 Yards Raumgewinn und 2 Touchdowns. Hinzu kamen 40 Yards und 1 Touchdown durch Laufspiel.
Jaden Greathouse war - wie gegen Penn State - der auffälligste Spieler in der Offense. Er fing sechs Pässe für 128 Yards Raumgewinn und 2 Touchdowns.
In der Defense deutete Linebacker Drayk Bowen an, dass er der Nachfolger von Jack Kiser werden kann, der gestern ebenfalls sein letztes Spiel für Notre Dame absolvierte. Bowen hatte - ebenso wie Safety Xavier Watts - 8 Tackles zu Buche stehen. Dazu kam ein verursachter Fumble.
Defensive End Joshua Burnham schaffte den einzigen Quarterback Sack für die Goldhelme.
Mit dem 16. Saisonspiel endete die College Football Saison 2024 für die Irish. Wie immer nach einer Saison heißt es Abschied nehmen von Leistungsträgern, die großen Anteil hatten an der erfolgreichen Saison.
Was jetzt folgt ist die lange Pause bis zum Start der nächsten Saison. Und die startet am 30. August mit einem Gastspiel der Irish bei den Miami Hurricanes.
Am kommenden Montag, genauer gesagt in der Nacht zum Dienstag ab 1:30 Uhr unserer Zeit, haben die Irish die Chance, gegen die Ohio State Buckeyes ihren zwölften National Title zu erringen. Allerdings ist die Hürde denkbar hoch. Denn in den drei absolvierten Playoff Spielen präsentierten sich die Buckeyes in Bestform. Deutliche Siege gegen Tennessee (42-17), Oregon (41-21) und Texas (28-14) zeigen, von welchem Kaliber der Gegner im Finale ist.
Andererseits leistete sich Ohio State zum Abschluss der regulären Saison eine unerwartete 10-13 Niederlage gegen den Erzrivalen Michigan, die sie die Chance auf den Big Ten Titel und damit verbunden Spielfrei in der ersten Playoff Runde kostete.
Für beide Mannschaften war es eine lange Saison. Noch nie in ihrer 137-jährigen Geschichte haben die Irish - wie auch Ohio State - 16 Saisonspiele bestritten. Und auf Seiten der Irish grenzt es eigentlich an ein Wunder, dass sie trotz der zahlreichen Ausfälle von Leistungsträgern so weit gekommen sind. Gleich acht Stammspieler fielen im Laufe der Saison verletzungsbedingt aus. Zwei weitere, Wide Receiver Beaux Collins und Offensive Guard Rocco Spindler, gelten als fraglich.
Immerhin sind zwei Top Spieler, die sich zuletzt mit Verletzungen herumgeschlagen haben, wieder fit: Defensive Tackle Howard Cross und Runningback Jeremiyah Love können am Montag mit auflaufen.
Ohio State dagegen blieb in der Saison 2024 weitgehend von Verletzungspech verschont und kann am Montag in Bestbesetzung antreten.
Zu beachten ist die explosive Offense mit dem Dreigestirn Quarterback Will Howard (292 komplettierte Pässe für 3.779 Yards Raumgewinn, 33 Touchdowns und 10 Interceptions), Runningback TreVeyon Henderson (132 Läufe für 967 Yards und 10 Touchdowns) sowie die Wide Receiver Sensation Jeremiah Smith, der in seinem ersten Jahr am College für Furore sorgte. 71 Passfänge für 1.227 Yards und 14 Touchdowns stehen für ihn zu Buche.
Aber daneben gilt es, weitere Leistungsträger zu beachten. So steht der zweite Runningback Quinshon Judkins Henderson kaum nach. 183 mal trug er den Ball für 960 Yards Raumgewinn und 12 Touchdowns.
Bei den Passfängern gilt es zudem, Emeka Egbuka (75 Passfänge für 947 Yards, 10 Touchdowns) und Carnell Tate (50 Passfänge für 698 Yards und 4 Touchdowns) zu beachten.
Aus einer starken Defense ragen Linebacker Cody Simon (104 Tackles, 7 Sacks) und Safety Sonny Styles (94 Tackles, 5 Sacks) heraus.
Das wird ganz schwer für die Freeman Schützlinge. Und dazu kommt noch die Bilanz der Irish gegen Ohio State: Von den bisherigen acht Begegnungen konnten sie lediglich zwei gewinnen. Und diese Siege liegen schon 88 und 89 Jahre zurück.
Aber vielleicht wird es ja Zeit, diese Negativ Serie am Montag zu beenden. Drücken wir alle den Irish ganz feste die Daumen. Go Irish!
Schlechte Neuigkeiten für Anthonie Knapp, Left Tackle der Irish: Wegen der Beinverletzung, die er sich im Halbfinale zugezogen hat, wird er der Mannschaft beim großen Finale gegen Ohio State fehlen.
Man kann gespannt sein, ob die Freeman Schützlinge auch diesen verletzungsbedingten Ausfall kompensieren können.
Wer seinen Platz in der Offensive Line einnehmen wird, bleibt abzuwarten. Gegen Penn State war es bekanntlich Tosh Baker. Aber vor der Saison war eigentlich Charles Jagusah für diese Position gesetzt. Nur der hatte sich bekanntlich im Vorbereitungs Trainingslager verletzt und galt "out for the season".
Nur konnte er seine Verletzung überraschend schnell auskurieren und könnte jetzt als Left Tackle auflaufen. Warten wir ab, wie die Coaches entscheiden werden.
Nach dieser College Football Saison ist bekanntlich Schluss für Irish Safety Xavier Watts bei den Irish. Für ihn geht es aber mit Sicherheit in der NFL weiter. Der neueste Zugang über das Transfer-Portal könnte die entstandene Lücke versuchen zu schließen: Safety Jalen Stroman wechselt von Virginia Tech zu den Goldhelmen und wird das letzte Jahr seiner Spielberechtigung unter dem Golden Dome absolvieren.
Gleich dreimal konnte Irish Head Coach Marcus Freeman gestern einen Neuzugang über das Transfer-Portal melden.
Jared Dawson kommt von den Louisville Cardinals, einem Team also, gegen das die Irish in der abgelaufenen Saison gespielt haben. 2019 begann er sein Studium an der Universität von Louisville und zählte auf dem Football Feld zum erweiterten Stamm. Am 14. Dezember letzten Jahres trug er seinen Namen ins Transfer-Portal ein. Heute, also vier Wochen später, hat er in Notre Dame eine neue sportliche Heimat gefunden. Er besitzt nach meinen Berechnungen noch ein Jahr Spielberechtigung im College Football.
Vom alten Rivalen USC kommt ein weiterer talentierter Defensive Liner. Und der hat noch zwei Jahre Spielberechtigung im College Football. In zwei Jahren bei den USC Trojans wurde er in 15 Spielen eingesetzt. Seine Bilanz: Sechs Tackles, drei davon für Raumverlust, inkl. 1,5 Quarterback Sacks.
Im vierten Jahr in Folge holen sich die Irish einen Kicker über das Transfer-Portal. Noah Burnette wechselt von der Universität von North Carolina unter den Golden Dome. Er wird das letzte Jahr seiner Spielberechtigung im College Football in Notre Dame absolvieren.
Seine Bilanz bei den Tarheels: 49 Fieldgoals und eine 79% Komplettierungsrate. Damit zählt er zu den erfolgreichsten Kickern in der Geschichte der Universität von North Carolina.
Allerdings ist davon auszugehen, dass er in Notre Dame nicht ohne Konkurrenz sein wird. Mit Erik Schmidt haben die Irish einen der besten Highschool Kicker gewinnen können, der ganz sicher ein Wörtchen mitreden will, wenn es um einen Stammplatz im Team geht. Aber Konkurrenz belebt ja bekanntlich das Geschäft.
Mit einem 41 Yard Mitch Jeter Fieldgoal 7 Sekunden vor Schluss sicherten sich die Irish einen 27-24 Sieg gegen die Penn State Nittany Lions. Damit verlängert sich die Traumsaison der Freeman Schützlinge um ein 16. Saisonspiel: Am 20. Januar geht es in Atlanta (Georgia) um den nationalen Titel. Der Gegner wird im zweiten Halbfinale heute Nacht zwischen Ohio State und Texas ermittelt.
Damit nahm eine stets spannende Halbfinal Partie zwischen zwei absolut ebenbürtigen Mannschaften für Notre Dame noch ein gutes Ende. Denn begonnen hatte das Spiel alles andere als gut für die Irish. Penn State beherrschte in der ersten Halbzeit die Line of Scrimmage und dominierte damit das Spiel. Die Folge: Das Laufspiel der Goldhelme war nicht vorhanden. Gerade mal 15 Yards Raumgewinn gab es in den beiden ersten Vierteln zu notieren. Entsprechend auch der Spielstand gut zwei Minuten vor der Halbzeit: Penn State führte völlig verdient mit 10-0.
Zu allem Überfluss waren die Freeman Schützlinge dann auch noch vom Verletzungspech verfolgt, wobei es insbesondere die Offensive Line traf. Kurz nacheinander mussten Left Tackle Anthonie Knapp und Right Guart Rocco Spindler ausscheiden. Für sie kamen Tosh Baker (Left Tackle) und Charles Jagusah (Right Guard) in die Mannschaft.
Aber dann traf es zu allem Überfluss auch noch Quarterback Riley Leonard, der mit Verdacht auf Gehirnerschütterung vom Feld musste. Für ihn kam Steve Angeli zum Einsatz. Und mit dem wussten die Nittany Lions so garnichts anzufangen. Folge: Die Irish konnten zum ersten Mal nennenswerten Raumgewinn erzielen. Die präzisen Pässe des Spielmachers brachten die Irish bis an die 15 Yard Linie der Nittany Lions. Zwar musste als Folge eines Quarterback Sacks ein 8 Yard Raumverlust hingenommen werden. Aber das Fieldgoal aus 41 Yards Entfernung war kein Problem für Mitch Jeter, der sich langsam wieder seiner guten Form zu Saisonbeginn nähert.
Unmittelbar nach dem erfolgreichen Fieldgoal war die erste Halbzeit beendet. Spielstand bei Halbzeit: Penn State 10, Notre Dame 3.
Halbzeit zwei begann mit zwei guten Nachrichten: 1. Riley Leonard war wieder auf dem Feld. Offenbar hatte er Glück, und sich keine Gehirnerschütterung zugezogen. Aber das viel erstaunlichere war Punkt 2: Die Irish, als erstes Team in Ballbesitz, präsentierten sich völlig verändert. Die Offensive Line hatte sich stabilisiert. Die Folge: Das Laufspiel der Goldhelme funktionierte plötzlich deutlich besser. Und mit den Läufen von Runningback Jeremiyah Love hatten sie schnell die Mittellinie erreicht. Es folgte ein toller Pass auf Runningback Aneyas Williams, der 36 Yards Raumgewinn brachte. Und plötzlich standen die Irish an der 3 Yard Linie der Nittany Lions. Von dort tankte sich Riley Leonhard in seiner unnachahmlichen Art in die Endzone zum ersten Touchdown der Irish. Das Spiel stand unentschieden. Und daran änderte sich im dritten Viertel auch nichts mehr.
Erst im Schlussviertel kam wieder Leben auf die Anzeigetafel. Dann aber richtig. Los ging es gleich zu Beginn. Da war noch keine Minute gespielt, als Irish Runningback Jeremiyah Love sich mit einer wahren Energieleistung in die Endzone tankte. Die Irish waren zum ersten Mal in diesem Spiel in Führung.
Allerdings fanden die Nittany Lions dann schnell wieder zurück zu ihrem variablen Angriffsspiel. Knapp vier Minuten brauchten sie, um das Spiel erneut auszugleichen. Und danach half ihnen ausgerechnet Riley Leonard. Mit einer völlig unnötigen Interception brachte er den Gegner unverhofft wieder in Ballbesitz. Und den nutzte Penn State, um sich die Führung zurück zu holen. Dabei wurden sie allerdings assistiert von den Schiedsrichtern, die zunächst ein klares Holding der Nittany Lions übersahen und dann wenig später - zumindest nicht unumstritten - auf Pass Interference gegen Notre Dame entschieden. Dass damit eine Interception der Irish anulliert wurde, macht die Sache nicht weniger ärgerlich. Wie dem auch sei, Penn State nutzte die Gunst der Stunde und ging mit seinem dritten Touchdown erneut in Führung.
Zu spielen waren da noch knapp 8 Minuten. Die benötigten die Irish jedoch nicht, um zurück ins Spiel zu kommen. Gut viereinhalb Minuten vor Schluss fand Riley Leonard seinen Wide Receiver Jaden Greathouse mit einem 54 Yard Pass. Die Irish hatten in dieser Situation das Glück, dass sein Gegenspieler zu Fall kam. Greathouse trug den Ball ungehindert in die Endzone zum erneuten Ausgleich.
In der Folgezeit konnte keine Mannschaft nennenswerten Raumgewinn erzielen. So kam es schließlich zum Showdown, bei dem Penn State alle Trümpfe in der Hand hielt: Zu spielen waren nur noch 47 Sekunden. Penn State hätte ein Fieldgoal zum Sieg gereicht. In dieser Situation schlug die große Stunde von Irish Cornerback Christian Gray. Bei einem Pass des Penn State Quarterbacks stand er goldrichtig und konnte den abfangen.
Plötzlich waren es die Irish, die dieses Spiel zu ihren Gunsten entscheiden konnten. Und genau das taten sie. Gestartet an der 42 Yard Linie der Nittany Lions brachten sie einige Läufe bis an die 25 Yard Linie. Und von dort war es, wie bereits erwähnt, Irish Kicker Mitch Jeter, der den Ball sicher zwischen die vertikalen Torstangen platzierte.
Danach waren zwar noch 7 Sekunden zu spielen. Aber die vergingen, ohne dass sich am Spielstand noch etwas änderte. Die Irish hatten das erste Halbfinale gewonnen und stehen im Finale.
Es war ein Spiel zweier völlig unterschiedlicher Halbzeiten. Während Penn State vor der Pause das Spiel nach Belieben dominierte und auch völlig verdient zur Halbzeit führte, kamen die Irish nach der Pause völlig verwandelt aus der Kabine und lieferten dem alten Rivalen aus Pennsylvania einen offenen Schlagabtausch.
Dabei war es gestern nicht das Laufspiel, das den Erfolg der Irish sicherte. 267 Yards durch Passspiel machten den Unterschied. Und die teilten sich Steve Angeli (6 von 7 Pässen im Ziel für 44 Yards Raumgewinn) und Riley Leonard (15 von 23 Pässen im Ziel für 223 Yards Raumgewinn und 1 Touchdown - aber auch 2 Interceptions).
Jeremiyah Love war der erfolgreichste Ballträger. 11 Läufe brachten 45 Yards Raumgewinn und 1 Touchdown. Erfolgreichster Passempfänger war gestern Jaden Greathouse. 7 Passfänge für 105 Yards Raumgewinn und der wichtige Touchdown zum 24-24 Ausgleich stehen für ihn zu Buche.
Die Defense der Irish steigerte sich ebenfalls nach der Pause. Top Tackler war Routinier Linebacker Jack Kiser in seinem 59. Spiel für die Goldhelme. 10 Tackles wurden für ihn gezählt. Dazu kam ein Quarterback Sack von Safety Rod Heard (für 8 Yards Raumverlust) und die wohl letztlich spielentscheidende Intercepten von Christian Gray knapp eine Minute vor Schluss.
Die Reise der Irish geht weiter. Allerdings steht nur noch eine weitere Station auf dem Programm: Das Finale um die Meisterschaft. In Atlanta (Georgia) geht es am Montag, dem 20. Januar (für uns in der Nacht zum 21. Januar ab 1:30 Uhr unserer Zeit) gegen den Sieger der zweiten Halbfinalpartie zwischen Ohio State und Texas.
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