Irish-Ticker: Noch 128 Tage bis zum Saisonstart.

Alle Beiträge 2002

Alle Beiträge des Jahres 2002 werden hier als Accordion angeboten. Das heißt, die Überschriften (Headlines) jedes Beitrages werden aufgelistet. Klickst Du auf eine Überschrift, wird der vollständige Beitrag angezeigt. Viel Spaß beim Stöbern.

(01.06.2002) 

Gegner

 

USC

Datum

 

30.11.2002

Spielort

 

Los Angeles, CA

Schlüsselspieler

 Troy Polamalu (SS), Carson Palmer (QB), Kareem Kelly (WR), Shaun Cody (DT), Bernard Riley (NT)

Top Spring-News

 Mit Justin Fargas, der von Michigan nach Los Angeles gewechselt war, besitzen die Trojans offenbar einen echten Playmaker auf der Tailback Position. Im Spring Game schaffte er mit 12 Läufen sagenhafte 111 Yards. Zusammen mit Sultan McCullough und Malaefou MacKenzie bildet er eines der besten Tailback-Gespanne im Lande.
Einige Spieler wechselten ihre Postionen: Tailback Sunny Byrd wechselt nach Fullback, WR Marcell Allmond nach Cornerback. Allmond soll gemeinsam mit Darrell Rideaux versuchen, die in die NFL gewechselten Cornerbacks Chris Cash und Kris Richard zu ersetzen.

Status Quo

 "USC war früher bekannt als ""Tailback U."". Dominierendes Laufspiel zählte zu den Markenzeichen der kalifornischen Universität. Aber das ist lange her, und die Gegenwart sieht anders aus: Platz 109 (von 115) in der Kategorie Laufspiel lautete die Bilanz im letzten Jahr.Head Coach Pete Carroll hat die Schwachstelle erkannt und erwartet in diesem Jahr - nicht zuletzt wegen Neuzugang Justin Fargas - eine deutliche Verbesserung."

Vorschau

 Die Trojans schafften seit 1989 kein Top 10 Finish mehr. Und das obwohl sie Jahr für Jahr Spieler an die NFL abgeben. Wie so oft in den letzten Jahren wird die Offensive Line als Schwachstelle im Team ausgemacht. Von ihr hängt es wohl auch in diesem Jahr ab, wo die Trojans letztendlich landen werden.
 
(01.06.2002) 

Gegner

 

Rutgers

Datum

 

23.11.2002

Spielort

 

Notre Dame Stadium

Schlüsselspieler

 L.J. Smith (TE), Gary Bracket (LB), Shawn Seabrooks (S)

Top Spring-News

 Head Coach Greg Schiano baute im Vorfeld der Saison seinen Trainerstab um. Die meiste Beachtung fand dabei die Verpflichtung von Randy Melvin, dem früheren Defensive Line Coach von Super Bowl Champion New England Patriots.

Status Quo

 Die Scarlet Knights haben einen weiten Weg zurück zum Erfolg. Und Head Coach Greg Schiano muss praktisch in jedem Mannschaftsteil den Hebel ansetzen. Immerhin landete die Offense in der vergangenen Saison auf Platz 115 (von 115 Teams). Nur 241,6 Yards sowie 10,8 Punkte pro Spiel erzielte man. Aber die Bilanz in der Defense fiel nicht viel besser aus: Platz 104 in der Kategorie Scoring Defense (36,1 Punkte pro Spiel zugelassen).

Vorschau

 Eigentlich sollten die Scarlet Knight viel besser dastehen. Wenn es ihnen gelingen würde, das Talent im Lande zu halten (New Jersey bringt jahrein, jahraus zahllose Talente heraus), hätten sie am Ende der Ranglisten nichts zu suchen. Aber irgendwie scheint es, als befinden sie sich in einem Dornröschenschlaf ...
Immerhin haben sie die Chance, die kommende Saison positiv zu beginnen. Die drei ersten Gegner sind Villanove, Buffalo und Army.
 
(01.06.2002) 

Gegner

 

Navy

Datum

 

09.11.2002

Spielort

 

Baltimore, MD

Schlüsselspieler

 Tony Lane (SB), Craig Candeto (QB), Aaron Polanco (QB)

Top Spring-News

 Neue Besen kehren gut, so sagt ein altes deutsches Sprichwort. Mit Paul Johnson hat ein neuer Head Coach bei den Midshipmen angeheuert. Und er hat bei dem Team, das 20 seiner letzten 21 Spiele verloren hat, neue Begeisterung geweckt. Wie sein Vorgänger Charlie Weatherbie, so setzt auch er auf die Spread Offense, eine Variante der Option.

Status Quo

 Paul Johnson hat bei seinem Amtsantritt bei den Midshipmen Siege angekündigt. Um dies zu schaffen, muss er in diesem Jahr versuchen, mehr Punkte zu erzielen als die Gegner. Das wird schwer genug, zählt die Defense doch zu den schlechtesten in der ersten Division des College Football

Vorschau

 Paul Johnson hat bei seiner vorigen Coaching Station, Georgia Southern, erfolgreiche Aufbauarbeit geleistet. Bei Navy erwartet man, dass er dies auch jetzt schafft. Nur wann es wieder aufwärts gehen wird bei den Midshipmen, das kann niemand vorhersagen.
 
(01.06.2002) 

Gegner

 

Boston College

Datum

 

02.11.2002

Spielort

 

Notre Dame Stadium

Schlüsselspieler

 Brian St. Pierre (QB), Dan Koppen (OC), Marc Parenteau (LB), Antonio Garey (DE), Jamal Burke (WR), Vinny Ciurciu (LB), Derrick Knight (TB)

Top Spring-News

 Derrick Knight, Horace Dodd und Brandon Brokaw teilten sich die Snaps beim diesjährigen Spring Camp. Es galt, einen Nachfolger für William Green zu finden, der vorzeitig in die NFL gewechselt war. Es scheint, als könnte erstgenannter in der kommenden Saison die Starter-Rolle übernehmen wird.
Nicht am Spring Camp teilnehmen konnte Antonio Garay, der sich im Vorfeld einer Operation unterziehen musste.

Status Quo

 "Während die Offense der Eagles in den vergangenen Jahren stets im Blickfeld stand, mauserte sich die Defense zu einer starken Einheit. Im letzten Jahr zählte die Abwehrreihe der Eagles zu den Besten im Lande. Einzig das Defensive Backfield hat noch Schwachstellen. Aber hier ist man im Recruiting ""fündig"" geworden. Mit William Blackmon konnte man einen der Besten auf dieser Position nach Chestnut Hill holen."

Vorschau

 Die Eagles landeten nach einer erfolgreichen Saison 2001 auf Rang 21 der Top 25. Und zum ersten Mal in der Geschichte des Colleges schaffte die Mannschaft zwei Siege in Bowlspielen in Folge. Jeweils acht Spieler (in Offense und Defense) werden in diesem Jahr zurückkehren. Eine weitere erfolgreiche Saison sollte damit durchaus möglich sein ...
 
(01.06.2002) 

Gegner

 

Florida State

Datum

 

26.10.2002

Spielort

 

Tallahassee, FL

Schlüsselspieler

 Montrae Holland (OG), Darnell Dockett (DT), Kendyll Pope (LB), Chris Rix (QB), Anquan Boldin (WR), Stanford Samuels (CB), Xavier Beitia (PK)

Top Spring-News

 Beim Spring Camp der Seminoles fehlten etliche Leistungsträger ganz oder teilweise wegen Verletzung. So mussten Darnell Docket, Kendyll Pope und Michel Boulware verzichten. Beim Abschlusspiel des Spring Camps mussten dann die beiden Star Wide Receiver Anquan Bildin und Robert Morgan zuschauen. Dafür sprang dann allerdings Speedster Craphonso Thorpe in die Bresche und zeigte eine starke Leistung. Er erzielte mehr als 100 Yards Raumgewinn.
Die MVP-Titel gingen an Montrae Holland (Offense) und Stanford Samuels (Defense). Kicker Xavier Beitia, in der vergangenen Saison Mister Zuverlässig mit 16 von 17 Fieldgoals verwandelt, erzielte drei Fieldgoals, eines aus 51 Yards Entfernung.
Das Laufspiel wird getragen von Greg Jones und Nick Maddox.

Status Quo

 Nachdem die Seminoles zuletzt in 14 aufeinanderfolgenden Jahren stest mindestens Platz vier der Abschlussrangliste erreicht hatten, riss diese Serie im vergangenen Jahr. Dass die trotzdem ein NCAA-Rekord ist, versteht sich von selbst. Ob die Seminoles jedoch an die Erfolge vergangener Jahre anknüpfen können, hält zumindest Head Coach Bobby Bowden für fraglich. Er meinte, dass seine Mannschaft wesentlich weiter ist, als im letzten Jahr. Wenn alles optimal läuft, dann könnte ein Finish unter den Besten 5 möglich sein.

Vorschau

 Die Offense sollte in der Lage sein, 40 Punkte pro Spiel zu erzielen. Mit einem erfahreneren Chris Rix auf der Quarterback-Position ist diese Prognose nicht zu optimistisch. Die Defense spielte in der vergangenen Saison deutlich unter dem Seminoles-Standard (nur Platz 64 in der Kategorie Scoring Defense). Hier ist eine Menge Raum für Verbesserungen. Und eine ganze Reihe von All America Kandidaten sollten in der Lage sein, dies zu korrigieren.
 
(01.06.2002) 

Gegner

 

Air Force

Datum

 

19.10.2002

Spielort

 

Boulder, CO

Schlüsselspieler

 Jeff Overstreet (S), Leotis Palmer (HB), Larry Duncan (DB), Wes Crawley (DB), Anthony Schlegel (LB)

Top Spring-News

 Die Rückkehr von Jeff Overstreet, der die letzte Saison verletzungsbedingt aussetzen musste, verstärkt noch ein ohnehin schon starkes Defensive Backfield. Und Head Coach Fisher DeBerry ist der Meinung, dass sein Linebacker Corp eines der Besten aller Zeiten bei den Falcons ist.
In der Offense wechselte Bryan Blew (QB) auf die Wide Receiver Position. Damit soll er den Verlust von Star-Receiver Ryan Fleming (College-Karriere beendet) kompensieren. Auf die Spielmacher-Position rückte Chance Harridge.

Status Quo

 Die Lines bereiten Fisher DeBerry sicherlich das meiste Kopfzerbrechen. Vier der fünf Positionen in der Offensive Line müssen neu besetzt werden, während die Defensive Line komplett neu aufgebaut werden muss. Für eine Defense, die in der letzten Saison zu den schlechtesten zählte, sind dies natürlich denkbar schlechte Voraussetzungen.

Vorschau

 Nur drei Spieler in der Offense stehen den Falcons weiterhin zur Verfügung. Ob dies jedoch gravierend ist, scheint zumindest fraglich. Denn Fisher DeBerry gelingt es offenbar immer wieder, schlagkräftige Teams aufzubauen. Seit 1987 war kein Air Force Team schlechter als Neunter in der Kategorie Laufspiel.
 
(01.06.2002) 

Gegner

 

Pittsburgh

Datum

 

12.10.2002

Spielort

 

Notre Dame Stadium

Schlüsselspieler

 Gerald Hayes (LB), Lewis Moore (LB), Torrie Cox (CB), Shawntae Spencer (CB), Rob Petitti (OT), Bryan Anderson (OG)

Top Spring-News

 Raymond Kirkley, Top-Runningback der Panther im vergangenen Jahr (645 Yards), konnte verletzungsbedingt nicht am Spring Camp teilnehmen. Sein Backup Marcus Furman wechselte auf die Wide Receiver Position, weil Joe Stephens und Roosevelt Bynes verletzt waren. Damit war der Weg frei für Brandon Miree, der von Alabama nach Pittsburgh gewechselt war. Er nutzte seine Chance und hat damit gute Aussichten, im Herbst als Starter aufzulaufen.
Es gab aber noch eine ganze Reihe weiterer Positionswechsel: Mike Jemison und Malcolm Postell (beide RB) wechselten auf Linebacker und Tight End Chris Curd auf Safety.

Status Quo

 Auf Head Coach Walt Harris wartet bis zum Saisonbeginn noch viel Arbeit. Immerhin hat er bis dato noch keinen Starting Quarterback gefunden. Um die Position streiten derzeit Rod Rutherford und Pat Hoderny. Und mit Tyle Palko kommt im August ein Freshman hinzu. Dazu muss der Panthers Head Coach seine beiden besten Wide Receiver ersetzen. Antonio Bryant (nach der letzten Saison als bester Passempfänger mit dem Biletnikoff Award ausgezeichnet) und R.J. English haben ihre College Karriere beendet. Dazu kommt die Verletzung von Bynes und Stephens.

Vorschau

 Sieben Spieler aus der Defense des Vorjahres stehen auch in der kommenden Saison zur Verfügung. Damit ist dieser Mannschaftsteil sicher weiterhin die Stärke der Panther. Im letzten Jahr landeten die Verteidigungskünstler der Panther in der Kategorie Scoring Defense auf Rang sieben.
In der Offense sieht es da längst nicht so gut aus. Ob die Panther auch nach der Saison 2002 ein Bowl-Spiel erreichen, hängt in erster Linie davon ab, ob es Walt Harris gelingt, die Probleme im Passspiel (Quarterback, Wide Receiver) zu lösen.
 
(01.06.2002) 

Gegner

 

Stanford

Datum

 

05.10.2002

Spielort

 

Notre Dame Stadium

Schlüsselspieler

 Luke Powell (WR/KR), Chris Lewis (QB), Teyo Johnson (WR), Greg Schindler (OG), Kwame Harris (OT)

Top Spring-News

 Buddy Teevens, neuer Head Coach in Stanford, war bisher als Offensive Coordinator unter Steve Spurrier in Florida tätig. Deshalb wird erwartet, dass er die von Tyrone Willingham installierte Pro-Style Offense weiterführen wird. Das notwendige Personal steht ihm dabei zur Verfügung: Quarterback Chris Lewis verfügt über einige Erfahrung und orchestrierte in seiner College Karriere bereits drei Siege gegen Top 5 Teams. Luke Powell ist ein All America Kick Returner und auch Teyo Johnson (im vergangenen Jahr als Co-Freshman of the Year in der PAC Ten Conference ausgezeichnet) wird in diesem Jahr sicher zu den Leistungsträgern gehören. Mit Runningback Kerry Carter verfügt Stanford zudem über ein mehr als adäquates Laufspiel, zumal drei Spieler aus der Offensive Line weiterhin zur Verfügung stehen.

Status Quo

 Dass alle Schlüsselspieler aus der Offense kommen ist kein Zufall. In der Defense ist nämlich ein totaler Neuaufbau erforderlich. Die komplette Linebacker-Reihe wie auch das Defensive Backfield muss vollständig neu aufgebaut werden. Dazu kommt, dass zwei Defensive Line Spieler ihre College Karriere ebenfalls beendet haben. Hier wartet also eine Menge Arbeit auf die neue Coaching Staff von Buddy Teevens.

Vorschau

 Mit der Erfahrung und dem Talent in der Offense und der Situation in der Defense (völliger Neuaufbau) dürfen die Fans des Cardinal wohl wieder von High-Scoring Games träumen. Denn wenn Stanford gewinnen will, muss es mehr Punkte erzielen als der Gegner. Und es wird erwartet, dass der eine Menge Punkte erzielen wird ...
 
(01.06.2002) 

Gegner

 

Michigan State

Datum

 

21.09.2002

Spielort

 

East Lansing, MI

Schlüsselspieler

 Charlie Rogers (WR), Jeff Smoker (QB), Mike Labinjo (LB), Dawan Moss (TB), Brian Ottney (OG), Cedric Henry (CB)

Top Spring-News

 Dawan Moss, der als Fullback in 2001 nur 25 mal den Ball trug für 99 Yards Raumgewinn, wechselte auf die Tailback Position. Dort muss er Runningback-Monster T.J. Duckett ersetzen, den es vorzeitig in die NFL zog (wo er in der ersten Runde gedraftet wurde). Charlie Rogers konnte nicht am Abschlussspiel des Spring Camps teilnehmen. Mike Labinjo, der im vergangenen Jahr noch als Outside Linebacker aufgelaufen war, wechselte nach innen. Und Cornerback Tyrell Dortch schliesslich fiel verletzungsbedingt aus und wird möglicherweise auch in der kommenden Saison nicht zur Verfügung stehen.

Status Quo

 Das Kicking Game bereitet Head Coach Bobby Williams das grösste Kopfzerbrechen. Kicker Dave Rayner verwandelte im letzten Jahr nur zwei von sieben Fieldgoals länger als 30 Yards. Und auch das Punting sieht er durchaus als verbesserungsfähig an. Beim Abschluss-Scrimmage nach dem diesjährigen Spring Camp schafften die Punter bei acht Punts nur einen mageren Durchschnitt von 34 Yards.
Im Passspiel wird ein zweiter starker Wide Receiver gesucht, der verhindert, dass sich gegnerische Abwehrreihen zu sehr auf Charlie Rogers konzentrieren können.

Vorschau

 Jeff Smoker zu Charlie Rogers - diese Quarterback/Wide Receiver Kombination zählt ganz sicher zum Besten, was College Football zur Zeit zu bieten hat. Jeff Smoker war in der vergangenen Saison die Zuverlässigkeit in Person, und Charlie Rogers gilt als ernstzunehmender Anwärter für die Heisman Trophy. Aber das Passspiel kann nur florieren, wenn ein passables Laufspiel existiert. Dies jedoch ist das grosse Fragezeichen bei den Spartans.
Aber auch die Defense zählte längst nicht zu den Besten im Lande. Vor allem die Verteidigung gegen den Lauf war nur sehr durchschnittlich: Platz 87 unter 115 Division 1A Teams. Und da waren noch Stars wie Josh Thornhill und Josh Shaw mit dabei ...
 
(01.06.2002) 

Gegner

 

Michigan

Datum

 

14.09.2002

Spielort

 

Notre Dame Stadium

Schlüsselspieler

 Marlin Jackson (CB), Victor Hobson (LB), Cato June (S), Shantee Orr (DE), Dan Rumishek (DT), B.J. Askew (FB)

Top Spring-News

 Star-Runningback Kelly Baraka (an dem Notre Dame vor einigen Jahren auch reges Interesse gehabt hatte) ist nach verschiedenen Vergehen von Head Coach Lloyd Carr aus der Mannschaft geworfen worden. In der Coaching Staff gab es einige Veränderungen. So ist Terry Malone neuer Offensive Coordinator (ersetzt Stan Parrish), und Bill Sheridan (im letzten Jahr noch für Notre Dame tätig) trainiert die Linebacker.
Die Quarterbackfrage ist auch nach dem Spring Camp offen. Um die Position des Stamm-Spielmachers streiten John Navarre, Spencer Britton (von San Diego State gekommen) und Sophomore Jermaine Gonzales. Neuer Center wird Davif Pearson, der im letzten Jahr noch in der Defensive Line gespielt hat.

Status Quo

 Die Playmaker der vergangenen Jahre, in erster Linie die Wide Receiver David Terrell und Marquise Walker, haben ihre College Karriere beendet. B.J. Askew, im letzten Jahr noch der Starting Tailback, wechselte im Frühjahr auf die Fullback Position. Und der verbleibende Tailback Chris Perry schaffte im letzten Jahr nur durchschnittlich 4,1 Yards pro Lauf. Ronald Bellamy ist mit 14 Passfängen der erfahrendste Wide Receiver im Team.

Vorschau

 Die Offense befindet sich im Umbruch. Da wird die Defense in diesem Jahr wohl die Hauptlast tragen müssen. Aber das ist sicher nicht die schlechteste Nachricht für die Wolverines Fans. Schließlich dominierte die Defense bereits in der vergangenen Saison. Mit 50 Sacks wurde ein neuer Schul-Rekord aufgestellt. Und in beinahe allen wichtigen Defense-Kategorien war Michigan unter den besten zehn.
Aber man soll auch die Offense noch nicht abschreiben. Oft genug haben die Wolverines ihre Kritiker mit brillanten Saisonleistungen überrascht, wenn niemand damit rechnete.
 
(01.06.2002) 

Gegner

 

Purdue

Datum

 

07.09.2002

Spielort

 

Notre Dame Stadium

Schlüsselspieler

 Stuart Schweigert (FS), Shaun Philips (DE), Landon Johnson (LB), Gene Mruczkowski (OC), Kyle Orton (QB)

Top Spring-News

 Zwei Junior College Transfer, Anthony Chambers (WR) und Berin Lacevic (K) verstärken die Boilermakers in dieser Saison. Beiden traut man in West Lafayette Stammplätze im Team zu. Quarterback Kyle Orton komplettierte im Gold-Black Game, dem Abschlusspiel des Spring-Camps, 18 von 24 Pässen für 202 Yards Raumgewinn.

Status Quo

 Das Hauptaugenmerk von Head Coach Joe Tiller sollte die Verbesserung des Laufspiels sein. Mit durchschnittlich 101,9 Yards pro Spiel und lediglich 2,7 Yards pro Lauf rangierten die Boilermakers in der letzten Saison am unteren Ende der Ranglste (Platz 105 unter 115 Mannschaften). Mit Joey Harris und Montrell Lowe stehen ihm die beiden stärksten Runningbacks der letzten Saison weiterhin zur Verfügung. Dazu kommt eine erfahrene Offensive Line, die in der vergangenen Saison noch zu den Schwachstellen im Team gehörte.

Vorschau

 Nachdem die Boilermakers in den ersten Jahren unter Head Coach Joe Tiller für Furore sorgten und in der Big Ten Conference eine dominierende Rolle spielen konnten, war das letzte Jahr nicht sonderlich erfolgreich. In der Offensive Line mussten vier Positionen neu besetzt werden und auf der Spielmacherposition galt es, mit Drew Brees den erfolgreichsten Quarterback der letzten Jahre zu ersetzen. In diesem Jahr sollte es wieder aufwärts gehen. Und wenn die Defense und das Kicking-Game funktionieren, sollte auch wieder ein Top 25 Finish drin sein.
 
(01.06.2002) 

Gegner

 

Maryland

Datum

 

31.08.2002

Spielort

 

East Rutherford, NJ

Schlüsselspieler

 E.J. Henderson (LB), Bruce Perry (TB), Todd Wike (OG), Brooks Bernard (P), Nick Novak (PK)

Top Spring-News

 E.J. Henderson, der mit seinen 150 Tackles (28 für Raumverlust) im vergangenen Jahr massgeblich am Gewinn der ACC-Championship beteiligt war, musste sich einer Rücken-Operation unterziehen. Man geht jedoch davon aus, dass er bis zum Saisonbeginn wieder einsatzfähig ist. Verletzungsbedingt nicht am Spring Camp teilnehmen konnte Bruce Perry (mit 1.242 erzielten Yards bei 5,7 Yards/Lauf im letzten Jahr einer der Leistungsträger des Teams). Top Wide Receiver Jafar Williams konnte ebenfalls nicht am Spring Camp teilnehmen. Akademische Probleme waren hier die Ursache. Dafür überzeugte auf der Passempfänger-Position Latrez Harrison. Der frühere Quarterback wechselte erst in diesem Frühjahr auf diese Position.

Status Quo

 Head Coach Ralph Friedgen muss seinen Stamm-Quarterback Shaun Hill ersetzen, der nach der letzten Saison seine College Football Karriere beendete. Mit 2.308 Passing Yards sowie 309 erlaufenen Yards war er ein absoluter Leistungsträger. Um die vakante Position kämpfen derzeit die beiden Sophomores Chris Kelley und Scott McBrien. Da Kelley aber nach einer Knieverletzung operiert werden musste und für das Eröffnungsspiel definitiv ausfallen wird, steht mit McBrien der Spielmacher bereits fets.

Vorschau

 15 Starter des letztjährigen Erfolgsteams (acht in der Defense, fünf in der Offense) stehen Ralph Friedgen in dieser Saison zur Verfügung. Dazu kommt eine der besten Kicker/Punter Kombinationen des Landes. Wenn die letztjährigen Leistungsträger Henderson und Perry an ihre Leistungen des Vorjahres anknüpfen können, und wenn McBrien die Lücke auf der Spielmacherposition schließen kann, sollte Maryland auch in dieser Saison eine dominierende Rolle in der ACC spielen können.
 
(31.12.2002) 

  NOTRE DAME 2002   (10-3)

Datum

Spielort

Gegner

Ergebnis

31.08.2002 Meadowlands, NJ MARYLAND 22 - 0 [ S ]
07.09.2002 Notre Dame PURDUE 24 - 17 [ S ]
14.09.2002 Notre Dame MICHIGAN 25 - 23 [ S ]
21.09.2002 East Lansing, MI MICHIGAN STATE 21 - 17 [ S ]
05.10.2002 Notre Dame STANFORD 31 - 7 [ S ]
12.10.2002 Notre Dame PITTSBURGH 14 - 6 [ S ]
19.10.2002 Boulder, CO AIR FORCE 21 - 14 [ S ]
26.10.2002 Tallahassee, FL FLORIDA STATE 34 - 24 [ S ]
02.11.2002 Notre Dame BOSTON COLLEGE   7 - 14 [ N ]
09.11.2002 Baltimore, MD NAVY 30 - 23 [ S ]
23.11.2002 Notre Dame RUTGERS 42 - 0 [ S ]
30.11.2002 Los Angeles, CA USC 13 - 44 [ N ]
01.01.2003 Jacksonville, FL NORTH CAROLINA STATE   6 - 28 [ N ]
 
(05.01.2003) 

NC State

28

0

21

0

7

NOTRE DAME

6

3

0

3

0

USC Den letzten Sieg in einem Bowl Spiel für die Irish gab es am 1. Januar 1994 (im Cotton Bowl gegen Texas A&M). Seitdem blieb die Mannschaft in sechs Bowl Spielen sieglos, denn auch in diesem Jahr sprang kein Sieg heraus. Gegen North Carolina State musste das Team von Tyrone Willingham eine bittere 6-28 Niederlage hinnehmen.

Allerdings muss man den Irish zugestehen, dass sie die Partie ohne sechs ihrer Leistungsträger bestreiten musste. Bereits vor dem Spiel stand fest, dass die beiden Offensive Tackles Jordan Black und Brennan Curtin nicht mit dabei sein würden. Verletzt waren außerdem Fullback Tom Lopienski und - das wog besonders schwer - Linebacker und Top-Tackler im Team Courtney Watson. Damit war insbesondere die Offense deutlich geschwächt, die der aggressiven Defense von North Carolina State auf drei Positionen mit unerfahrenen Blockern gegenübertreten musste. Zu allem Überfluss verletzten sich dann in der Anfangsphase der Partie auch noch Tight End Gary Godsey und Quarterback Carlyle Holiday. Damit war die Offense der Irish für den Rest der Partie chancenlos, denn all die fehlenden Leistungsträger konnten nicht gleichwertig ersetzt werden.

Man muss aber auch konstatieren, dass North Carolina State bis in die Haarspitzen motiviert in die Partie gegangen war und den Sieg wohl auch mehr wollte als die Irish. Somit geht der Sieg natürlich in Ordnung, und die Irish verpassten die Chance, nach langer Zeit mal wieder 11 Spiele in einer Saison zu gewinnen. Aber das ist hoffentlich nur aufgeschoben und nicht aufgehoben ...

Zum Ablauf des Spiels:

Die Irish hatten zuerst den Ball, konnten aber kein First Down herausspielen und mussten sich per Punt vom Angriffsrecht trennen. Aber auch der Gegner konnte bei seinem ersten Ballbesitz nichts Zählbares verbuchen. Somit kamen die Irish erneut in Ballbesitz. Zu diesem Zeitpunkt war Gary Godsey schon nicht mehr mit dabei. Dennoch gelang der Mannschaft eine sehenswerte Angriffsserie. Und als Arnaz Battle einen Pass seines Quarterbacks an der gegnerischen 2 Yard Linie fangen konnte, deutete alles auf den ersten Touchdown der Partie hin. Allerdings zeigte sich jetzt deutlich das Fehlen der bewährten Blocker Jordan Black, Brennan Curtin, Tom Lopienski und Gary Godsey. So konnte die Defense von NC State einen Touchdown verhindern, die Irish sogar bis an die 7 Yard Linie zurückdrängen. Und nicht nur das, beim zweiten Versuch, einem Quarterback-Draw, verletzte sich Carlyle Holiday an der linken Schulter. Für ihn war die Partie beendet. Somit blieb es letztlich bei einem 23 Yard Field Goal von Nicholas Setta, der sicher verwandelte.

Dann kam die zweite Angriffsserie von NC State. Und diesmal gelang es der Irish Defense nicht, sie zu stoppen. Vor allem NC State Quarterback Philip Rivers machte ein ausgezeichnetes Spiel und komplettierte alle sieben Pässe in dieser Angriffsserie. Mit ihrem ersten Touchdown ging NC State damit erstmals in Führung und sollte die für den Rest des Spiels nicht mehr abgeben. Denn in diesem zweiten Viertel, das zwischenzeitlich angebrochen war, war die Mannschaft von der Irish Defense nicht zu stoppen. Mit zwei weiteren Touchdowns in diesem Spielabschnitt sorgten sie bereits früh für eine Vorentscheidung.

Zur Pause führte NC State folgerichtig mit 21-3. In der zweiten Halbzeit kamen die Irish dann etwas besser ins Spiel. Aber immer, wenn es danach aussah, dass sie Punkte auf die Anzeigentafel bringen konnten, passierte irgend ein Missgeschick. So leistete sich Ersatz-Quarterback Pat Dillingham insgesamt drei Interceptions. Und auch die Schiedsrichter meinten es nicht gut mit den Irish. Einige Entscheidungen, die von den Kommentatoren des amerikanischen Fernsehens nicht nachvollzogen werden konnten, warfen das Team zusätzlich zurück. Somit sprang bei den Angriffsbemühungen der Irish in der zweiten Halbzeit wieder nur ein (41 Yard) Field Goal heraus, das kurz vor dem Ende des dritten Viertels den Zwischenstand auf 21-6 für NC State veränderte.

Im Schlussviertel schaffte NC State dann noch einen Touchdown, was die Partie endgültig entschied. Und für die Irish blieb als Fazit, dass sie offensichtlich in Bowl Spielen nicht mehr gewinnen können ...

 
(28.12.2002) 
Nach der deutlichen Niederlage der Irish gegen USC war an einen BCS (Bowl Championship Series) Bowl nicht mehr zu denken. Der Orange Bowl, in dem die Irish ursprünglich antreten sollten, entschied sich für die Trojans und die Iowa Hawkeyes.

So spielt Notre Dame nun im Gator Bowl, wo es am 1. Januar 2003 gegen North Carolina State geht. Beide Mannschaften erreichten in dieser Saison 10 Siege. North Carolina State hatte jedoch 13 reguläre Saisonspiele und verlor somit einmal mehr. Aber es gibt noch einige andere Parallelen zwischen den beiden Mannschaften: So lebten beide in diesem Jahr in erster Linie von ihrer überragenden Defense, während die Offenses zeitweise wenig erfolgreich spielten und auch vergleichsweise wenige Punkte erzielten. Dennoch sieht es so aus, als ob NC State unter dem Strich leichte Vorteile haben sollte. Und das natürlich auch, weil die Irish verletzungsbedingt auf Jordan Black und Brennan Curtin verzichten müssen. Damit sind beide Offenisve Tackle Positionen von vergleichsweise unerfahrenen Spielern (Jim Molinaro und Dan Stephenson) besetzt, was den gefürchteten Pass Rush von NC State (46 Sacks in dieser Saison) nicht unbedingt benachteiligt.

In der Defense deutet viel darauf hin, dass auch Courtney Watson nicht mit dabei sein kann. Und das ist natürlich ein Riesenverlust, denn immerhin ist Watson der Top-Tackler im Team und einer der besten Inside Linebacker im College Football.

Nichts desto trotz wollen die Irish ihre Saison - im Gegensatz zu den vergangenen Jahren - mit einer positiven Note ausklingen lassen. Dafür sollten alle Irish Fans die Daumen drücken ...

 
(01.12.2002) 

USC

44

0

17

13

14

NOTRE DAME

13

6

7

0

0

USC Diesen 30. November 2002 wird Tyrone Willingham so schnell nicht vergessen. Nach einer überaus erfolgreichen Saison, seiner ersten als Head Coach der Irish, trat seine Mannschaft im Olympiastadion in Los Angeles gegen die USC Trojans an. In dieser 74. Auflage des Traditions-Duells standen sich nach langer Zeit mal wieder zwei Top-Ten Teams gegenüber. Allerdings konnten am Ende lediglich die Gastgeber ihre Top-Position bestätigen. Die Irish waren bei der deutlichen 13-44 Niederlage chancenlos ab dem Moment, als sich Quarterback Carlyle Holiday am Daumennagel seiner Wurfhand verletzte. In der Folgezeit kam kaum noch einer seiner Pässe an. Natürlich merkten die Trojans dies und machten die Räume an der Line Of Scrimmage eng, so dass auch das Laufspiel der Irish beinahe zum Erliegen kam.

Was folgte, war eine einseitige Partie, in der die Gastgeber am Ende 610 Yards Total Offense verbuchten, während die Irish im gesamten Spiel nur vier First Downs zustande brachten.

Um aber hier keinen falschen Eindruck zu erzeugen: Die Irish hätten dieses Spiel sicher auch mit einem gesunden Carlyle Holiday gegen einen bärenstarken Gegner kaum gewonnen. Zudem spielte Trojans Quarterback Carson Palmer das Spiel seines Lebens. 32 von 46 Pässen im Ziel für 425 Yards Raumgewinn und vier Touchdowns (bei zwei Interceptions) lautete die eindrucksvolle Bilanz des jungen Spielmachers, die sicher mitentscheidend dafür war, dass er einige Wochen später mit der Heisman Trophy als bester College Footballer des Jahres ausgezeichnet wurde.

Dabei hatte alles doch recht verheißungsvoll begonnen: Die Irish konnten ihre erste Angriffsserie mit Punkten abschließen. Nicholas Setta war mit einem 34 Yard Fieldgoal erfolgreich. Dagegen hatte die Offense der Gastgeber in der Anfangsphase Ladehemmung. Nachdem auch ihre zweite Angriffsserie vorzeitig beendet war, kamen die Irish wieder in Ballbesitz. Und wieder marschierte die Mannschaft in Richtung Trojans-Endzone. Aber wieder reichte es lediglich zu einem (diesmal 32 Yard) Fieldgoal. Somit führte Notre Dame mit 6-0 als kurze Zeit später erstmals die Seiten gewechselt wurden.

Und im zweiten Viertel kamen die Trojans. Zunächst übernahmen sie die Führung nach einem 6 Yard Touchdownpass von Carson Palmer auf Mike Williams, und kurze Zeit später folgte ein 22 Yard Fieldgoal zum 10-6 Zwischenstand. In dieser Phase der Partie war der Spielmacher der Irish jedoch schon gehandikapt, so dass die Offense für lange Zeit (mehr als 30 Spielminuten) völlig abgemeldet war.

Dennoch brachten die Irish noch einmal Punkte auf die Anzeigetafel: Zu spielen waren noch 67 Sekunden in der ersten Halbzeit. Die Trojans mussten punten. In dieser Situation gelang es Carlos Pierre-Antoine, den Punt zu blocken. Das "Ei" trudelte in die Endzone der Gastgeber, wo es letztlich von Pierre-Antoine gesichert wurde. Touchdown Irish zur erneuten Führung (13-10) war das Resultat. Aber es sollten nicht die letzten Punkte in Durchgang eins gewesen sein. Denn noch einmal führte Carson Palmer seine Mannschaft in die Endzone der Irish zum Pausenstand von 17-13 für USC.

In der zweiten Halbzeit spielten dann nur noch die Trojans. Bedingt durch die Wirkungslosigkeit der Irish Offense stand die Defense sehr lange auf dem Feld. Die Spieler waren am Ende stehend ko. Und die Trojans steigerten sich in einen wahren Spielrausch und punkteten auch noch, als die Partie längst entschieden war.

Auf Seiten der Irish war lediglich noch zu notieren, dass Mike Goolsby und Courtney Watson je eine Interception gelang. Beide verhinderten damit sicher scheinende Punkte der Gastgeber, weil sie kurz vor sowie in der Endzone der Irish stattfanden.

 
(24.11.2002) 

RUTGERS

0

0

0

0

0

NOTRE DAME

42

0

14

28

0

Rutgers Eine Halbzeit lang sah es so aus, als sollten die Scarlet Knights von Rutgers eine Sensation schaffen im Notre Dame Stadium. Dann aber kam das dritte Viertel, in dem die Irish schnell für klare Verhältnisse sorgten. Am Ende stand ein überzeugender 42-0 Sieg der Mannschaft von Tyrone Willingham im letzten Heimspiel der Saison 2002. Und damit schaffte Notre Dame - erst zum siebten Mal in seiner langen Geschichte - eine Saison mit mindestens 10 Siegen, zuletzt in 1993.

Rutgers konnte in der laufenden Saison erst ein Spiel gewinnen. Entsprechend wurden sie bei ihrem Auftritt in Notre Dame als 35 Punkte Außenseiter gehandelt. Aber sie begannen eindrucksvoll. Zumindest die Defense der Gäste konnte in der Anfangsphase Akzente setzen und ließ die Offense der Irish nicht auf Touren kommen. Aber auch die Offensiv-Abteilung der Scarlet Knights wusste zu gefallen. Gegen Ende des ersten Viertels sah es sogar danach aus, als sollten sie die ersten Punkte der Partie erzielen können. Bis an die 2 Yard Linie der Irish kamen sie. Dann aber fumblete ihr Quarterback Ryan Hart bei einem harten Tackle von Derek Curry den Ball und brachte damit die Irish in Ballbesitz (Garron Bible konnte das "Ei" erobern).

Es blieb also beim 0-0, und bei diesem Spielstand wurden dann auch vier Minuten später erstmals die Seiten gewechselt. In der Folgezeit kam die Offense der Irish um den in letzter Zeit überragenden Quarterback Carlyle Holiday langsam aber sicher immer besser in Tritt. Und so war es nur noch eine Frage der Zeit bis zu den ersten Punkten der Partie. Diese wurden dann erzielt vom überragenden Arnaz Battle, der an der gegnerischen 38 Yard Linie einen Screen-Pass seines Spielmachers aufnahm und sich auf den Weg in die Endzone machte. Nach seinem Touchdown führten die Irish also mit 7-0.

Kurze Zeit später dann eine kuriose Szene: Die Gäste waren in der Nähe der Mittellinie in Ballbesitz. Ihr Spielmacher geriet unter starken Druck und warf das "Ei" einfach weg. Dabei erwischte er den Rücken eines seiner Offensive Line Spieler. Von dort fiel der Ball auf den Boden - wie es spätere Zeitlupen des amerikanischen Fernsehens verdeutlichten. Die Schiedsrichter jedoch hatten dies nicht gesehen. So konnte Shane Walton den Ball aufnehmen und in die Rutgers Endzone befördern (mit einem 45 Yard Interception Return). Damit führten die Irish Mitte des zweiten Viertels mit 14-0, ein Ergebnis, das auch bei Halbzeit noch Bestand hatte.

Es folgte die Halbzeitpause und anschließend eine Galavorstellung der Irish Offense. Als erstes Team in Ballbesitz begannen sie das dritte Viertel mit einem (17 Yard) Pass auf Omar Jenkins. Es folgte ein zweiter Pass, diesmal auf Arnaz Battle, und der war nicht zu bremsen und machte erst nacht 63 Yards, in der Endzone der Gäste, halt.

Der erste Ballbesitz der Scarlet Knights war schnell beendet, da auch die Defense der Irish jetzt hochkonzentriert zu Werke ging und dem Gegner keine Chance mehr gab. So kamen die Irish, nach einem schlechten Punt der Gäste, an deren 37 Yard Linie erneut in Ballbesitz. Diesmal dauerte die Angriffsserie nur einen Spielzug oder exakt 7 Sekunden. Da war Omar Jenkins nämlich mit dem Ball - nach einem Pass seines Quarterbacks - in der gegnerischen Endzone.

Die Partie war beim Zwischenstand von 28-0 natürlich entschieden. Zu dominierend agierten die Gastgeber in dieser Phase. So dauerte es nicht lange, bis sich die nächste Chance für Punkte bot. Diesmal war ein erfolgreiches Laufspiel von Ryan Grant über 28 Yards der Grund für den Jubel der über 80.000 im ausverkauften Notre Dame Stadium. Er krönte damit eine für ihn sensationell verlaufene Saison, als er kurze Zeit später die 1.000 Yard Marke passierte. Damit war er erst der siebte Runningback in der Geschichte Notre Dames, dem dies gelang.

Kurz vor dem Ende des dritten Viertels folgte dann noch der vierte Streich von Carlyle Holiday, als er mit einem 26 Yard Pass seinen Receiver Maurice Stovall in der Endzone der Gäste fand. Und damit - man mag es kaum glauben - hatten die Irish einen Rekord aufgestellt, denn noch nie in der Geschichte Notre Dames konnten im dritten Viertel 28 Punkte erzielt werden.

Der Punktehunger der Irish war damit gestillt. In der Folgezeit wechselte Tyrone Willingham beinahe seine gesamte zweite Garde ein. Alle sollten einmal aufs Feld und Anteil an dem Sieg haben. Am Ende stand ein deutlicher 42-0 Sieg für Notre Dame, der aufgrund eines überragenden dritten Spielviertels absolut in Ordung ging.

 
(10.11.2002) 

NAVY

23

7

0

16

0

NOTRE DAME

30

2

7

6

15

Navy Über drei Viertel sahen die Navy Midshipmen wie die Sieger aus im Spiel gegen die Irish. Damit wäre eine lange Serie zu Ende gewesen, denn 38 mal in Folge waren die Irish als Sieger vom Platz gegangen, wenn es gegen Navy ging. Der letzte Navy-Sieg war im Jahre 1963.

Aber letztendlich fand die Mannschaft Tyrone Willinghams zurück zu den Tugenden, die sie in diesem Jahr so erfolgreich machte: Die Defense der Irish übernahm im Schlussviertel das Kommando auf dem Spielfeld, das sonst Heimat der Baltimore Ravens ist. Und glücklicherweise fand in dieser Phase des Spiels auch die Offense langsam besser in die Partie. Zwei Touchdowns innerhalb von zwei Minuten und 20 Sekunden machten aus einem 8 Punkte Rückstand noch einen 30-23 Sieg.

In den vorausgegangenen drei Spielvierteln jedoch dominierten die Midshipmen, die Notre Dame mit ihrer Option-Attacke ein ums andere Mal vor unlösbare Aufgaben stellten. Da machte sich das Fehlen von zwei der besten Spieler eindeutig bemerkbar: Sowohl Nose Tackle Cedric Hilliard als auch Strong Safety Gerome Sapp mussten verletzungsbedingt zuschauen. Und beide waren Schlüsselspieler gegen die Option-Attacke von Air Force vor ein paar Wochen.

Und die Offense knüpfte nahtlos an die Partie vor Wochenfrist gegen Boston College an: Der erste Angriffsversuch endete nach einem Big Play (langer Play Action Pass auf Omar Jenkins) mit einem Fumble. Zwei weitere Ballverluste leistete sich Ryan Grant, der im Schlussviertel - wohl auch leicht verletzt - nicht mehr ins Spiel kam. Dazu kam, dass die Navy Defense das Laufspiel der Irish fast zum Erliegen brachte. 68 Yards waren es am Ende. Nur gut, dass Quarterback Carlyle Holiday einen guten Tag erwischt hatte. 21 Pässe warf er, 13 davon vollständig. Und die 272 Yards durch die Luft bedeuteten Karrierebestleistung für den jungen Spielmacher der Irish.

Aber der Reihe nach:

Die Gastgeber waren zuerst in Ballbesitz. Und das Spiel begann wenig erfreulich für die Midshipmen: Im fünften Spielzug verletzte sich nämlich deren Quarterback Craig Candeto und konnte für den Rest des Spiels nicht mehr eingesetzt werden. Also musste sein Backup ran. Aber Aaron Polanco hatte keinen guten Start in die Partie. Und so endete die erste Angriffsserie von Navy kurze Zeit später. Auf das Feld kam Carlyle Holiday mit seiner Offense. Und wie gegen Florida State, so begannen die Irish auch gegen Navy mit einem Play Action Spielzug. Und auch der war sehr erfolgversprechend, denn Omar Jenkins fischte das "Ei" aus der Luft und machte sich auf den Weg in Richtung Endzone der Gastgeber. Aber nach 62 Yards, auf Höhe der gegnerischen 25 Yard Linie, verlor er den Ball und die Midshipmen konnten ihn sichern. Damit war die erste Angriffsserie der Irish bereits beendet. Allerdings konnten auch die Gastgeber zunächst keine zählbaren Erfolge verbuchen. Nach drei Angriffsversuchen mussten sie wieder punten. Aber der Ball segelte über den bereitstehenden Punter hinweg. Der besaß genügend Geistesgegenwärtigkeit um den Ball in die Endzone zu tragen. Das bedeutete Safety für Notre Dame und damit die 2-0 Führung.

Aber Navy konnte zurückschlagen. Ihr Ersatz Quarterback kam immer besser ins Spiel. Er führte seine Mannschaft noch im ersten Viertel in einer Angriffsserie über 95 Yards bis in die Irish Endzone. Damit wechselte die Führung erstmals, und die Seiten wurden beim Stande von 7-2 für Navy zum ersten Mal gewechselt.

Die Führung sollte jedoch nicht lange Bestand haben. Zu Beginn des zweiten Viertels waren nämlich auch die Irish erstmals in der gegnerischen Endzone. Eine Angriffsserie über 74 Yards wurde mit einem 1 Yard Lauf von Fullback Tom Lopienski erfolgreich abgeschlossen. Dies sollten die einzigen Punkte für den Rest der ersten Halbzeit bleiben. Zweimal hatten die Irish noch Chancen auf weitere Punkte, aber einmal fumblete Ryan Grant tief in der Hälfte der Gastgeber und einmal wurde ein 53 Yard Field Goal Versuch Nicholas Setta's geblockt. So lautete der Spielstand zur Halbzeit: Navy 7, Notre Dame 9.

In der zweiten Halbzeit spielten zunächst nur die Midshipmen. Zunächst brachten sie die Eröffnungs-Angriffsserie der Irish schnell zum Stillstand, dann konnten sie sich immer wieder gegen eine in dieser Phase der Partie überforderte Defense der Irish durchsetzen. So kam es, wie es kommen musste: Mitte des dritten Viertels standen die Gastgeber erneut in der Endzone der Irish. Damit wechselte die Führung erneut, Navy führte 14-9.

Diese Führung sollte aber exakt 18 Sekunden Bestand haben, denn den fälligen Kick Off trug Vontez Duff über 92 Yards bis in die Endzone de Midshipmen zurück. Wieder wechselte also die Führung. Jetzt führten wieder die Irish (nach nicht geglückter Two Point Conversion) mit 15-14.

Wer jedoch geglaubt hatte, die Irish würden durch dieses Big Play Rückenwind bekommen, der sah sich getäuscht. Weiterhin waren es die Gastgeber, die erfolgversprechende Angriffsserien präsentierten. Und knapp dreieinhalb Minuten vor dem Ende des dritten Viertels war folgerichtig der nächste Touchdown für Navy fällig. Auch sie versuchten anschließend eine Two-Point-Conversion, die aber ebenfalls fehlschlug. Das änderte nichts daran, dass Navy sich die Führung zurückgeholt hatte, sie führten mit 20-15.

Die nächste Angriffsserie der Irish endete unplanmäßig, als Ryan Grant erneut den Ball verlor. Navy war wieder in Ballbesitz, und das tief in der Hälfte Notre Dames. Aber diesmal mussten sie sich mit einem Field Goal begnügen, weil die Defense der Irish langsam aber sicher die Oberhand über die Option-Attacke der Gastgeber gewann. Dennoch führte Navy nach drei Vierteln mit acht Punkten Vorsprung. Und sie sollten damit ihre letzten Punkte der Partie erzielt haben.

Im Schlussviertel spielten dann nur noch die Irish, auch wenn es noch etwas dauern sollte, bevor sie weitere Punkte auf die Anzeigetafel brachten. Es war Mitte des Schlussviertels, als die Irish an der 48 Yard Linie der Midshipmen in Ballbesitz kamen. Rashon Powers-Neal, nach seiner Verletzung erstmals wieder mit dabei, spielte jetzt als Runningback. Aber es waren die Pässe von Carlyle Holiday, die für den nötigen Raumgewinn sorgten. So fand er seinen Receiver Omar Jenkins mit einem 29 Yard Pass an der 11 Yard Linie der Gastgeber. Kurze Zeit später war es Rashon Powers-Neal, der das "Ei" in die Navy Endzone trug. Die Irish waren jetzt bis auf zwei Punkte herangekommen. Logischerweise entschied Tyrone Willingham zum zweiten Mal an diesem Tag auf Two-Point-Conversion. Und diesmal war sie erfolgreich, als Carlyle Holiday seinen Receiver Arnaz Battle mit einem kurzen Pass in der Endzone fand. Neuer Spielstand also 23-23.

Nun war die Defense der Irish an der Reihe. Die Midshipmen versuchten nun überraschend mit Passspiel zum Erfolg zu kommen. Aber die Irish hatten jetzt die richtigen Antworten. Nach nur drei Angriffsversuchen musste Navy punten. Somit kam Notre Dame wieder in Ballbesitz, und zwar an der eigenen 33 Yard Linie. Und die Angriffsserie sollte nicht lange andauern und erfolgreich enden: Carlyle Holiday fand Omar Jenkins mit einem langen Pass, und der junge Irish Receiver machte sich auf den Weg in die Endzone der Midshipmen. Nach diesem 67 Yard Touchdown Pass führten die Irish und hatten das Spiel jetzt sicher im Griff.

Die Gastgeber sollten zwar noch zweimal in Ballbesitz kommen, aber beide Angriffsserien endeten mit Interceptions der Irish, und zwar durch Glenn Earl und Courtney Watson. Danach brauchte Carlyle Holiday nur noch abzuknien und das Spiel war zu Ende.

Fazit des Spiels: Ende gut, alles gut! Die Irish waren in der Lage zu produzieren, als es darauf ankam. Und so bleibt die Siegesserie intakt - aktueller Stand: Irish 39 Siege in Folge gegen Navy ...

 
(15.11.2002) 
Mitten in der Saison kommt hier mal wieder ein Beitrag in eigener Sache. Aber eigentlich hätte dieser Artikel schon einige Wochen früher erscheinen sollen, denn immerhin ist das Irish Quiz bereits am 26. Oktober zu Ende gegangen. Über einen Zeitraum von 40 Wochen gab es wöchentlich drei Fragen über und um die Fighting Irish von Notre Dame.

Abschlussrangliste
#NamePunkte
1Marco99
2wolfgang25
3Boris19
4tohawima11
5stefan7
6volker3
7bennybaer2
 
Und obwohl es dabei nichts zu gewinnen gab, haben sich einige von Euch die Mühe gemacht und mitgespielt. Das fand ich ganz toll, und dafür bedanke ich mich sehr herzlich. Ich hoffe, es hat Euch genauso viel Spaß gemacht wie mir.

Gratulieren darf ich an dieser Stelle dem Sieger Marco. Er hat sich als wahrer Fachmann in Sachen Irish erwiesen. Das belegen eindrucksvoll die 99 (von 120 möglichen) Punkte, die er erzielt hat. Und dabei war er noch drei Wochen in Urlaub und konnte deshalb in dieser Zeit nicht mitmachen.

Aber ich denke, dass alle, die mitgespielt haben, einiges über Notre Dame wissen. Und vielleicht hat der eine oder andere noch hier und da etwas neues erfahren können ...

 
(03.11.2002) 

BOSTON COLLEGE

14

6

8

0

0

NOTRE DAME

7

0

0

0

7

Boston College Einige hatten es ja schon kommen gesehen. Aber eigentlich deutete nichts darauf hin, dass Notre Dame - genau wie vor neun Jahren - nach einem großen Sieg gegen Florida State in der Vorwoche gegen Boston College verlieren sollten. Damals waren die Irish auf dem Weg zur Meisterschaft, genau wie in dieser Saison ...

Und eigentlich haben die Eagles das Spiel ja auch nicht gewonnen. Fakt ist vielmehr, dass die Irish alles getan haben, um sich beim 7-14 die erste Saisonniederlage einzuhandeln. Siebenmal fumbleten die Platzherren den Ball, dreimal konnten die Gäste das "Ei" erobern. Dazu kamen noch zwei Interceptions, eine davon zum Touchdown für Boston College. Bei dieser niederschmetternden Bilanz wird jedem klar, dass auch die beste Defense eine Niederlage nicht verhindern kann.

Dabei hatte alles so vielversprechend begonnen. Als die Irish nach dem Aufwärmen zurück in die Umkleidekabine kamen, hingen vor ihren Spinden grüne Trikots. Wer die Geschichte der Irish etwas verfolgt, der weiß was das bedeutete. In den grünen Trikots hatten die Irish 1977 gegen USC gespielt. Damals waren die Gäste aus Kalifornien haushoher Favorit. Aber der damalige Head Coach Dan Devine hatte die gleiche Idee wie Tyrone Willingham. Und die Irish siegten in einem hochklassigen Spiel. Und am Ende dieser Saison waren sie Meister. Aber auch spätere Coaches der Irish verordneten ihrer Mannschaft einen Trikotwechsel: Gerry Faust liess sein Team 1985 ebenfalls gegen USC in grünen Trikots auflaufen - die Mannschaft siegte überzeugend. Und zuletzt war es Lou Holtz, der beim Sugar Bowl 1992 seine Mannschaft in grün antreten ließ. Damals waren die Irish gegen Florida krasser Außenseiter. Es gab nicht wenige in den USA, die den Irish gar die Berechtigung an der Teilnahme an einem großen Bowlspiel absprachen. Aber die Irish zeigten es der Footballwelt und besiegten die Gators mit 39-28.

Auch diesmal schien es, als sollte sich die Maßnahme auszahlen. Die Gäste, zuerst in Ballbesitz, mussten sich schnell vom Angriffsrecht trennen. Und dann marschierten die Irish unaufhaltsam in Richtung Endzone der Eagles. Aber sie kamen nur bis zur 20 Yard Linie. Dort scheiterte ein vierter Versuch und die Eagles waren wieder in Ballbesitz.

Aber einmal mehr konnten sie sich gegen die Defense der Irish nicht durchsetzen. Wieder mussten sie punten. Und wieder kamen die Irish in Ballbesitz. Aber diesmal passierte das erste von zahlreichen Missgeschicken an diesem Nachmittag: Die Ballübergabe von Carlyle Holiday an Ryan Grant, im Training tausendfach geübt, schlug fehl und die Gäste eroberten den freien Ball. Sie standen an der 38 Yard Linie der Irish. Und kurze Zeit später standen sie in der Endzone. Kurz vor dem Ende des ersten Viertels führten die Eagles mit 6-0 (nachdem der Extrapunktversuch gescheitert war).

Schlagartig wurde es ruhig im Notre Dame Stadium. Allerdings hätten die Irish noch im Eröffnungsviertel in Führung gegangen sein sollen, denn ein Catch von Omar Jenkins in der gegnerischen Endzone bedeutete Touchdown für die Irish. Nur leider sahen das die Schiedsrichter, die im Verlaufe der Partie noch einige andere seltsame Entscheidungen treffen sollten, anders. Sie entschieden auf Incomplete Pass. Und so führten die Gäste, als zum ersten Mal die Seiten gewechselt wurden.

Wer gedacht hatte, der Fumble im zweiten Viertel wäre ein Einzelfall, der sah sich getäuscht. Die Irish hatten an diesem Tage offensichtlich Seife an den Handschuhen. Immer wieder entglitt ihnen das "Ei" und beendete zumeist erfolgversprechende Angriffe der Mannen von Tyrone Willingham. Die Offense der Gäste hatte für den Rest der Partie gegen eine erneut bärenstark auftretende Defense der Irish nichts mehr zu bestellen. Am Ende kamen sie auf gerade mal 184 Yards Total Offense. Aber wenn die eigene Offense keine Punkte erzielt, dann ist das leider nicht genug. Und die Offense tat noch mehr des schlechten: Kurz vor dem Ende der ersten Halbzeit spielte Pat Dillingham für den angeschlagenen Carlyle Holiday auf der Quarterback-Position. Er geriet unter starken Druck der gegnerischen Defense und wollte, um den Sack zu vermeiden, den Ball wegwerfen. Leider warf er das "Ei" genau in die Arme von Josh Ott, seines Zeichens Linebacker der Eagles. Und der marschierte über 71 Yards zum zweiten Touchdown der Gäste in die Endzone der Irish. Nach gelungener Two-Point-Conversion führte Boston College mit 14-0. Und so stand es auch noch bei Halbzeit.

In Halbzeit zwei wollten die Irish auf Aufholjagd gehen. Als erstes Team in Ballbesitz marschierten sie über das gesamte Feld - bis an die gegnerische 11 Yard Linie. Dort - man mag es kaum aussprechen - war mal wieder Endstation. Marcus Wilson fumblete den Ball und die Gäste waren wieder in Ballbesitz. Es ging also genauso weiter wie in der ersten Halbzeit. Tyrone Willingham meinte nach dem Spiel, dass es "heute wohl einfach nicht sein sollte ...".

Die Gäste beschränkten sich darauf, bei eigenen Ballbesitzen möglichst viel Zeit von der Spieluhr zu nehmen. Mehr war sowieso nicht drin, denn die Defense der Irish agierte gewohnt stark. Einzig mit den Turnovern klappte es nicht wie sonst. Nur einmal konnte die Defense der Irish den Ball erobern. Das war bei einer akrobatischen Interception von Gerome Sapp an der gegnerischen 28 Yard Linie. Aber die ganze Mühe war umsonst, denn die Offense verlor den Ball gleich darauf wieder.

Man muss es Carlyle Holiday und seiner Offense hoch anrechnen, dass sie sich trotz aller Missgeschicke nie aufgaben. Bis zum Ende des Spiels glaubten sie an die Wende und spielten, so hart sie konnten. Und schließlich wurden ihre Bemühungen dann doch noch belohnt. Zweieinhalb Minuten vor Schluss der Partie fand Carlyle Holiday mit einem 20 Yard Pass Maurice Stovall in der Endzone der Eagles. Diesmal entschieden sogar die Schiedsrichter auf Touchdown. Der aber kam leider zu spät. Die Eagles schafften es, bis zum Ende des Spiels in Ballbesitz zu bleiben, und so den Sieg unter Dach und Fach zu bringen.

Damit sind die Irish aus dem Rennen um die Meisterschaft ausgeschieden. Aber zum Glück hatten an diesem Wochenende einige weitere Meisterschaftsanwärter gepatzt. Und so bleibt die Hoffnung der Irish auf einen Major Bowl ...

 
(27.10.2002) 

FLORIDA STATE

24

3

7

0

14

NOTRE DAME

34

10

0

17

7

Florida State Eine Woche, nachdem Notre Dame die Option-Attacke von Air Force an die Kette gelegt hatte, folgte die nächste Herausforderung für das Team von Tyrone Willingham. In Tallahassee ging es gegen Florida State. Die Seminoles hatten zwar bereits zwei Niederlagen auf dem Konto. Aber zwei Wochen zuvor hatten sie Titelanwärter Miami eigentlich schon geschlagen, als ihrem Kicker bei auslaufender Spieluhr die Nerven versagten. So verloren sie knapp mit 27-28. Nicht zuletzt wegen dieser starken Leistung wurden die Seminoles als 10 Punkte Favorit geführt.

Aber die Irish hatten ganz andere Pläne. Sie wollten auch vor dem Überteam aus Florida nicht in die Knie gehen und ihren Fans im achten Spiel der Saison den achten Sieg bescheren. Und wie schon so oft in dieser Saison waren es Defense und Special Teams, die letztlich für den überraschenden 34-24 Erfolg sorgten.

Seminoles Head Coach Bobby Bowden begrüßte die Chance, gegen ein ungeschlagenes Team verlorenen Boden wieder gut machen zu können. Ein Sieg gegen die Irish würde sie in der Rangliste wieder einige Plätze nach oben spülen. Und, anders als in der Vergangenheit, setzte er in dieser Saison vermehrt auf das Laufspiel. Grund dafür ist sicher die personelle Situation in diesem Jahr: Auf der Quarterback Position fehlt ihm die überragende Spielerpersönlichkeit (Chris Rix hatte zwar starke Spiele, aber ihm fehlte bislang die Konstanz), und als Tailback steht ihm in diesem Jahr mit Greg Jones eine echte Granate zur Verfügung. Mit dem Gewicht eines Fullbacks und der Schnelligkeit eines Tailbacks erinnert er sehr stark an den früheren Irish Runningback Jerome Bettis. Gegen Miami erzielte Jones vor 14 Tagen sagenhafte 189 Yards.

Kein Wunder, dass Bowden auch gegen die Irish zunächst auf das Laufspiel setzte. Als erste Mannschaft in Ballbesitz begannen sie mit drei Läufen (zweimal Greg Jones). Aber die Defense der Irish war darauf vorbereitet und gestattete den Gastgebern nur 6 Yards Raumgewinn. Die Seminoles mussten also punten.

Damit kam zum ersten Mal die Offense der Irish aufs Feld. Sie startete an der eigenen 35 Yard Linie. Und sie startete mit einem Big Play: Quarterback Carlyle Holiday täuschte ein Laufspiel an, warf dann aber einen Pass auf seinen besten Receiver Arnaz Battle. Der lief die rechte Außenlinie entlang und machte mit dem Ball in der Hand einen Cut nach innen. Damit erwischte er die Rückraumverteidigung der Seminoles offenbar auf dem falschen Fuß. Und mit seiner Schnelligkeit brachte er das "Ei" sicher und unbedrängt in die Endzone der Gastgeber. Auf den Rängen wurde es schlagartig ruhig, die Gastgeber waren geschockt. Die Irish führten nach diesem 65 Yard Pass mit 7-0.

Der Schock der Seminoles sollte indes nicht lange anhalten. Bereits ihre nächste Angriffsserie verlief deutlich erfolgversprechender. Diesmal setzten die Gastgeber allerdings vermehrt auf das Passspiel. So marschierten sie unaufhaltsam bis an die 3 Yard Linie der Irish. Der Ausgleich war eigentlich vorprogrammiert. Aber nach zwei Penalties standen sie plötzlich an der 18 Yard Linie. Und von dort schafften sie es nicht in drei Versuchen in die Endzone. Also musste ein Fieldgoal reichen.

Die Irish antworteten mit einer langen Angriffsserie, die knapp sechs Minuten dauerte. Und kurz vor Ende des ersten Viertels standen sie an der gegnerischen 22 Yard Linie. Aber dort war Endstation, und Nicholas Setta musste aufs Feld für einen 39 Yard Fieldgoal Versuch. Der Ball schlug gegen die linke Torstange und flog dann hindurch. Damit verbuchten die Irish drei weitere wichtige Punkte auf ihrem Konto. Und als kurze Zeit später zum ersten Mal die Seiten gewechselt wurden, führten sie mit 10-3.

Das zweite Viertel stand ganz im Zeichen der Gastgeber. Sie stellten die Offense der Irish ein ums andere Mal vor unlösbare Probleme. Auf der anderen Seite dominierte die Irish Defense über weite Strecken, bis kurz vor dem Ende des zweiten Viertels Florida State dann doch noch zu ihrem ersten Touchdown kamen. Da dies die einzigen Punkte des Spielabschnitts blieben, stand die Partie bei Halbzeit unentschieden 10-10.

In der zweiten Halbzeit übernahmen die Irish dann nach und nach das Kommando. Die Defense der Irish schickte Florida States Angriff ein ums andere Mal nach drei Angriffsversuchen zurück an die Seitenlinie. Allerdings tat sich auch die Offense der Irish schwer in dieser Spielphase. Dann aber überschlugen sich die Ereignisse. Innerhalb von dreieinhalb Minuten gelangen den Irish drei Turnover, die allesamt in Punkte umgesetzt werden konnten: Zunächst fing Linebacker Courtney Watson einen Pass von Seminoles Quarterback Chris Rix ab und returnierte ihn 21 Yards. Die Offense der Irish kam an Florida State's 23 Yard Linie in Ballbesitz. Sie schaffte jedoch nur 5 Yards Raumgewinn, und so musste einmal mehr Kicker Nicholas Setta aufs Feld. Und wieder verwandelte er sicher, diesmal aus 35 Yards Entfernung. Die Irish führten wieder, diesmal mit 13-10.

Anschließend war natürlich wieder die Offense der Gastgeber auf dem Feld. Aber jetzt passierte Spielmacher Chris Rix ein Missgeschick. Bei einem Scramble-Versuch verlor er den Ball tief in der eigenen Hälfte. Irish Free Safety Glenn Earl hatte den Fumble forciert. Der Ball trudelte in Richtung Endzone der Gastgeber und wurde an der 2 Yard Linie von Vontez Duff gesichert. Wieder kam Carlyle Holiday mit seiner Offense aufs Feld. Aber diesmal folgte ein Happy End. Carlyle Holiday bediente Ryan Grant per Option Pitch, und der marschierte beinahe unbedrängt in die Endzone. Nach erfolgreichem Extrapunkt führten die Irish mit 20-10.

Aber der Alptraum der Seminoles sollte noch immer nicht zu Ende sein: Beim folgenden Kick Off Return fumblete Seminoles Kick Returner Leon Washington auf Höhe der eigenen 17 Yard Linie. Brandon Hoyte sicherte das "Ei" und brachte damit erneut seine Offense aufs Feld. Und die ließ sich diese Chance nicht entgehen. Beim dritten Versuch und 9 warf Carlyle Holiday einen Pass in die rechte hintere Ecke der gegnerischen Endzone. Der einzige Spieler, der diesen Pass erreichen konnte, war Omar Jenkins. Und der nutzte seine Chance zum dritten Irish Touchdown der Partie. Nach erfolgreichem Extrapunkt führten die Irish mit 27-10. Innerhalb von fünfeinhalb Minuten hatten sie das Spiel praktisch entschieden.

Die Seminoles glaubten offenbar nicht mehr an einen Sieg. Sie wechselten den Spielmacher aus und brachten Adrian McPherson. Aber zunächst hatten die Irish noch einmal das Wort. Inzwischen im Schlussviertel angekommen, operierten sie jetzt vorwiegend mit dem Laufspiel, um die Spieluhr zu kontrollieren. Aber sie brachten auch noch eine sehenswerte Angriffsserie zustande: An der eigenen 37 Yard Linie gestartet fand Carlyle Holiday zunächst Jared Clark mit einem Pass. dieser brachte 37 Yards Raumgewinn. Nach einer 5 Yard Strafe standen die Irish an der 31 Yard Linie der Gastgeber. Und von dort nahm Ryan Grant direkten Kurs auf die Seminoles Endzone. Mit seinem zweiten Touchdown des Tages entschied er die Partie endgültig.

Die Seminoles kamen mit ihrem neuen Spielmacher zwar noch zu zwei weiteren Touchdowns, aber das wohl nur, weil die Irish in der Defense jetzt etwas unkonzentriert wirkten. So siegten die Irish am Ende mit 34-24 und zählen spätestens jetzt zu den ernstzunehmenden Anwärtern auf den Titel. Allerdings sollte man von Notre Dame diesen nicht erwarten. Das bisher erreichte gleicht eh schon einer Sensation, und mit Oklahoma und Miami sind zwei Teams im Rennen, die derzeit absolute Extraklasse darstellen, und deshalb auch im Championship Game erwartet werden sollten.

Aber - wer hätte schon vor der Saison geglaubt, die Irish sind nach acht Spielen noch ungeschlagen ...

 
(20.10.2002) 

AIR FORCE

14

7

0

7

0

NOTRE DAME

21

7

7

7

0

Air Force Die AirForce Falcons besitzen traditionsgemäß einen der besten Laufangriffe im College Football. Das war in diesem Jahr bislang nicht anders. Mit einem Schnitt von mehr als 339 Yards pro Spiel führten sie diese Kategorie souverän an. In den sechs Spielen zuvor erzielten sie im Schnitt etwas mehr als 40 Punkte und gewannen jedesmal. Somit kam es am 19. Oktober dieses Jahres zu einer Partie zweier ungeschlagener Teams, als die Irish in Colorado Springs ihre Visitenkarte abgaben.

Für die Falcons war es das Spiel des Jahres. Aber sie hatten es sich ganz anders vorgestellt, denn die Irish dominierten die Partie deutlicher, als es das Resultat von 21-14 aussagt. Gerade mal 104 Yards durch Laufspiel konnten die Gastgeber erzielen. Ihre längste Angriffsserie an diesem Abend ging über 27 Yards.

Grund für diese magere Ausbeute war die einmal mehr überragende Defense der Irish. Und das war keineswegs selbstverständlich. Muss eine Defense gegen passorientierte Teams aggressiv zu Werke gehen, um erfolgreich zu sein, so ist diese Taktik gegen eine Option-Attacke absolut unwirksam. Gefragt ist hier eine intelligente Verteidigung. Wichtig ist, dass jeder Abwehrspieler seine Aufgabe genau erfüllt und in erster Linie seine Position hält. Genau das taten die Irish gegen den zuvor furchteinflößenden Angriff der Falcons. Immer wieder waren sie schnell auf Ballhöhe, und was noch wichtiger war, Chance Harridge, Spielmacher der Gastgeber hatte keine Chance zu entkommen, da zumeist alle "Fluchtwege" blockiert waren. So musste er sich an diesem Abend mit 31 Yards begnügen.

Auf der anderen Seite des Balles sah man bei Notre Dame ein ungewohntes Bild: Die in diesem Jahr bislang noch kaum eingesetzte I-Formation (Fullback und Halfback in einer Linie hinter dem Quarterback aufgestellt) sollte das probate Mittel sein, um gegen die schnelle Defense der Falcons erfolgreich zu sein. In der Tat operierten die Irish an diesem Tag überwiegend mit dem Laufspiel. 56 Läufen standen lediglich 15 Passversuche gegenüber. Man fühlte sich in die Lou Holtz Ära zurückversetzt.

Und Irish Head Coach Tyrone Willingham sollte mit dieser Taktik Erfolg haben. 335 Yards wurden allein durch das Laufspiel erzielt. Und hier konnte sich insbesondere Ryan Grant - einmal mehr - empfehlen, der mit 190 Yards sein bislang bestes Spiel im Trikot der Irish absolvierte.

Einziger Wehrmutstropfen in einer grandiosen Vorstellung der Irish waren die drei Ballverluste von Carlyle Holiday (zweimal) und Vontez Duff (beim Kick Off Return zu Beginn der zweiten Halbzeit). Daraus resultierten dann auch beide Touchdowns der Gastgeber.

Aber der Reihe Nach: Die Gastgeber waren zuerst in Ballbesitz und marschierten auch zunächst gewohnt erfolgreich. Aber schon bald waren die Irish in der Lage, die Gastgeber in eine "Third Down and Long" Situation zu bringen. Option-Orientierte Angriffe basieren auf stetigem Raumgewinn, so dass beim dritten Versuch maximal drei bis fünf Yards zurückzulegen sind. Ist die zu überbrückende Distanz grösser, bekommt die Option-Attacke Probleme. Und genauso war es hier. Die Falcons mussten punten und brachten zum ersten Mal die Offense der Irish aufs Feld. Und die marschierte zunächst nach Belieben. Aber die Angriffsserie fand ein jähes Ende, als Carlyle Holiday an der gegnerischen 37 Yard Linie den Ball fumblete. Die Defense der Gastgeber hatte ein H3 Play und konnte den Ball zurückerobern.

Aber wie gesagt, die Offense der Falcons war an diesem Abend weitestgehend abgemeldet, und so kam Notre Dame schon bald danach wieder in Ballbesitz. Das Angriffsrecht wechselte in dieser Phase der Partie einige Male hin und her, bis die Irish dann gegen Ende des ersten Viertels wieder mit ihrer Offense aufs Feld kamen. Und diesmal gab es die ersten Punkte der Partie. Aber nicht die Irish konnten jubeln, sondern die Gastgeber. Was war geschehen? Carlyle Holiday war mit dem Ball unterwegs, als er an der eigenen 21 Yard Linie das Objekt der Begierde zum zweiten Mal an diesem Abend verlor. Und die Falcons konnten das "Ei" zurücktragen in die Endzone der Irish. Sie führten damit mit 7-0.

Wer aber geglaubt hatte, das Spiel würde jetzt kippen, der sah sich getäuscht. Denn die Irish schlugen in Windeseile zurück. Nur 83 Sekunden später nämlich, da jubelte das Team mit den geoldenen Helmen. Wieder war Carlyle Holiday entscheidend beteiligt. Diesmal jedoch hielt er den Ball fest und marschierte unaufhaltsam, hervorragend geblockt von einer überragend agierenden Offensive Line, über 53 Yards bis in die Endzone der Falcons. So stand die Partie unentschieden 7-7, als kurze Zeit später zum ersten Mal die Seiten gewechselt wurden.

Im zweiten Viertel über weite Strecken das gleiche Bild: Die Offense der Gastgeber blieb wirklungslos, und die Offense der Irish hatte Probleme mit der schnellen Defense der Gastgeber. Dazu kam, dass Nicholas Setta einmal mehr Pech mit seinen Kicks hatte. Ein 41 Yard Fieldgoal Versuch Mitte des zweiten Viertels ging daneben. So dauerte es bis kurz vor Ende der ersten Halbzeit, ehe die nächsten Punkte auf die Anzeigetafel kamen. Und es war Ryan Grant, der seine an diesem Abend überragende Leistung mit einem 18 Yard Touchdownlauf krönte. Kurze Zeit später war die erste Halbzeit vorüber. Spielstand der Partie: Air Force 7, Notre Dame 14.

Durchgang zwei begann mit einem Paukenschlag: Die Falcons brachten den Ball ins Spiel und Irish Kickoff Returner Vontez Duff verlor diesen auf Höhe der eigenen 16 Yard Linie. Damit waren die Gastgeber schneller als erwartet wieder in Ballbesitz. Und diesmal schafften sie auch den langersehnten Touchdown. Das Spiel war erneut ausgeglichen. Aber wieder sollten die Irish prompt zurückschlagen, auch wenn diesmal etwas mehr Zeit vergehen sollte. Denn die folgende Angriffsserie Notre Dame's dauerte fünfeinhalb Minuten. Und einmal mehr war es Carlyle Holiday höchstpersönlich, der den Ball über das letztlich noch fehlende Yard in die Endzone der Gastgeber beförderte. So führten die Irish Mitte des dritten Viertels wieder, diesmal mit 21-14.

Es sollten die letzten Punkte des Spiels gewesen sein. Einmal noch hatten die Irish die Möglichkeit, Punkte zu erzielen, aber wieder war es Nicholas Setta nicht gelungen, das "Ei" zwischen die vertikalen Torstangen zu bugsieren.

Man hatte bis zum Schluss der Partie stets das Gefühl, es könnte noch etwas passieren. Denn die Falcons sind ein explosives Team, das in Windeseile über das Spielfeld marschieren und Punkte erzielen kann. Aber die Defense der Irish war Herr der Lage und ließ ein weiteres H3 Play der Gastgeber nicht mehr zu.

Im siebten Spiel der Saison der siebte Sieg für die Irish. Wer vor der Saison ernsthaft gesagt hätte, die Irish wären nach der Hälfte der Saison noch ungeschlagen, der wäre glatt für verrückt erklärt worden. Aber so langsam darf man sich an den Gedanken gewöhnen, dass Notre Dame Football zurück ist auf der großen Bühne, und dass die Siegesserie in diesem Jahr erst der Anfang ist ...

 
(13.10.2002) 

PITTSBURGH

6

3

3

0

0

NOTRE DAME

14

0

7

0

7

Pittsburgh Vor der Saison war ein Sieg gegen die Pittsburgh Panther eigentlich fest eingeplant. Dann aber startete das Team aus Pittsburgh/Pennsylvania mit fünf Siegen aus den letzten sechs Spielen glänzend in die Saison 2002. Und sie taten es wie die Irish, mit einer bärenstarken Defense. Das waren natürlich glänzende Voraussetzungen für eine Defense-Schlacht im Notre Dame Stadium.

Und genauso kam es dann auch. Auf beiden Seiten dominierten die Abwehrreihen das Spiel. Zwar konnten die Gäste mehr als doppelt soviel Raumgewinn erzielen als die Irish, schaffte Notre Dame am Boden gerade mal magere 40 Yards, so behielt das Team von Tyrone Willingham am Ende doch mit 14-6 die Nase vorn.

Zum Spielverlauf:

Die Gäste waren zuerst in Ballbesitz. Und sie starteten mit einer starken Angriffsserie. Am Boden lief es zwar nicht so besonders gut - am Ende waren es 89 Yards Raumgewinn durch Laufspiel - aber durch die Luft klappte es dafür umso besser. Ein ums andere Mal fand Pittsburgh's Quarterback Rod Rutherford eine Anspielstation für seinen Pass. Das Defensive Backfield der Irish war in dieser Phase der Partie hoffnungslos überfordert. Dennoch war es letztlich Shane Walton mit einer Pass-Deflection in der Endzone, der einen Touchdown für die Panthers verhinderte. So mussten die Gäste sich mit dem Trostpreis, einem Fieldgoal, zufrieden geben.

Anschließend waren die Irish das erste Mal mit ihrer Offense auf dem Feld. Allerdings sollte die erste Angriffsserie schnell zu Ende sein. Überhaupt schaffte die Offense um den wiedergenesenen Quarterback Carlyle Holiday im ersten Durchgang nur 16 Yards Raumgewinn. Die Gäste dagegen marschierten weiter, dank eines gut funktionierenden Passspiels. Immer wieder hatte der Spielmacher der Gäste soviel Zeit wie er brauchte, um eine freie Anspielstation zu finden. Zählbares sprang jedoch nicht dabei heraus. So wurden beim Spielstand von 3-0 für Pittsburgh zum ersten Mal die Seiten gewechselt.

Im zweiten Viertel waren die Irish dann wieder im Ballbesitz. An der eigenen 20 Yard Linie starteten sie. Und plötzlich funktionierte das Passspiel. Immer wieder fand Carlyle Holiday seinen besten Pass-Empfänger Arnaz Battle, der am Ende mit zehn Passfängen 101 Yards Raumgewinn erzielte. In dieser Angriffsserie war er dreimal Ziel der Pässe des Irish Spielmachers. Auf jeden Fall endete diese Angriffsserie erst in der Endzone der Gäste. Und wie sollte es auch anders sein, Notre Dame's bester Angreifer an diesem Tage, Arnaz Battle, erzielte mit einem akrobatischen Catch in der Endzone den ersten Touchdown für die Irish.

Die Gäste versuchten zurückzuschlagen. Sie schafften auch weitere Punkte. Aber wieder mussten sie sich mit einem Fieldgoal begnügen. So führte Notre Dame bei Halbzeit die Partie mit 7-6.

Irish Defensive Coordinator Kent Baer ordnete für die zweite Halbzeit einige Änderungen an. Im ersten Durchgang hatte er weitestgehend auf Blitzes seiner Mannschaft verzichtet. Er musste aber einsehen, dass seine Defensive Line nicht für genügend Druck auf Rutherford sorgen konnte. Also kam eine wesentlich aggressivere Defense der Irish zurück aufs Spielfeld. Und fortan war Sand im Getriebe der Panther Offense. Immer wieder musste ihr Spielmacher den Ball früher werfen als er wollte, stand eigentlich ständig unter Druck. Und damit übernahm Notre Dame in Halbzeit zwei die Kontrolle über das Spiel.

Pittsburgh gelangen keine nennenswerten Offensiv-Aktionen mehr. Da aber die Offense der Irish ebenfalls kaum Mittel gegen die Panther Defense fand, prägten zahlreiche Punts das Geschehen im Notre Dame Stadium.

Mitte des Schlussviertels, die Gäste starteten eine neue Angriffsserie nach einem tollen Punt von Joey Hildbold tief in der eigenen Hälfte, versuchte Rod Rutherford mit einem Lauf Raumgewinn zu erzielen. An der eigenen 12 Yard Linie wurde er von Irish Free Safety Glenn Earl getackelt. Dabei verlor er den Ball, der von Earl gesichert werden konnte. Nach diesem Turnover stand die Offense der Irish 12 Yards vor der gegnerischen Endzone. Punkte waren da eigentlich schon sicher. Aber die Irish wollten natürlich in die Endzone. Und nach vier Laufspielzügen standen sie unmittelbar vor der Goal Line der Gäste. Ryan Grant war es dann vorbehalten, mit einem ein Yard Lauf den zweiten Touchdown für Notre Dame zu erzielen. Nach erfolgreich verwandeltem Extrapunkt führte Tyrone Willingham's Team mit 14-6.

In der Folgezeit hatten die Gäste noch einige Angriffsserien, die aber alle von der jetzt eindeutig dominierenden Defense der Irish gestoppt werden konnten. Die letzte Chance der Gäste endete mit einer Interception durch Preston Jackson an der 21 Yard Linie der Irish. Zu spielen waren da noch 65 Sekunden. Und in dieser Zeit gaben die Irish den Ball nicht wieder ab ...

Fazit der Partie: Einmal mehr war die starke Defense der Irish der Garant für einen Sieg. Und auch nach dem sechsten Spiel bleibt Tyrone Willingham mit seinen Irish ungeschlagen.

 
(23.10.2002) 
Vielleicht vermisst der eine oder andere die Spielberichte der letzten Spiele der Irish. Nun, normalerweise habe ich donnerstags das Videoband mit der Aufzeichnung des letzten Irish-Spiels in meinem Briefkasten. Letzte Woche war das leider nicht so. Die P.o.s.t. ist seit Samstag auf der Suche nach dem Band. Vielleicht kann ich ja zu Ostern von diesem Spiel berichten ...

Aber Spass beiseite, in dieser Woche erhalte ich (PonTel sei Dank) ein zweites Exemplar des Pittsburgh-Spiels. Ich hoffe nur, dass die P.o.s.t. das nicht ebenfalls verschludert. Und dann sollte auch das Spiel gegen Airforce mit dabei sein. Ich habe also, wenn alles gut geht (und hoffentlich geht alles gut) ein footballreiches Wochenende vor mir.

Die Spielberichte und aktuellen Statistiken folgen dann in Kürze.

 
(05.10.2002) 

STANFORD

7

7

0

0

0

NOTRE DAME

31

0

3

21

7

Stanford Für Tyrone Willingham war es ein ganz besonderes Spiel, als es in diesem Jahr gegen Stanford ging. Immerhin verbrachte er die letzten sieben Jahre an diesem College. Unter seiner Leitung avancierte Stanford zu einem Top-Team in der PAC-10 Conference. Da war es natürlich kein Wunder, dass die Emotionen hochkochten. Und insbesondere die Gäste hatten dadurch in der Anfangsphase eindeutig Vorteile. Letztlich aber siegten die Irish, dank einer überragenden Leistung ihrer Defense im dritten Viertel, verdient mit 31-7.

Dabei taten sich die Irish, die ohne ihren etatmäßigen Quarterback Carlyle Holiday antreten mussten, in der ersten Halbzeit überaus schwer. Dazu kam, dass es die Schiedsrichter überaus gut meinten mit Stanford. So anullierten sie kurzerhand einen 92 Yard Puntreturn-Touchdown von Vontez Duff wegen einer überaus fragwürdigen "Roughing-The-Center"-Strafe gegen die Irish. Die amerikanischen Kommentatoren (von NBC) konnten allerdings auch nach mehrmaliger Wiederholung der fragwürdigen Szene keinen Regelverstoss feststellen. Folge der Schiedsrichter-Entscheidung war, dass die Gäste in Ballbesitz blieben. Und diese Angriffsserie endete dann auch mit Stanford's einzigem Touchdown an diesem Tage.

Auf der anderen Seite tat sich Ersatz-Spielmacher Pat Dillingham anfangs schwer. Man merkte deutlich das Fehlen des Stamm-Quarterbacks. Erst mit zunehmender Spielzeit wurde er sicherer und machte letztlich ein gutes Spiel für die Irish.

Man könnte sagen, die Offense der Gastgeber war in der Anfangsphase einfach nicht vorhanden. Immer wieder musste Punter Joey Hildbold aufs Feld kommen um den Ball an den Cardinal abzugeben. Aber auch die hohgelobte Offense der Gäste konnte sich nicht entscheidend durchsetzen gegen die bekannt starke Defense der Irish. Nur einmal - kurz vor dem Ende des ersten Viertels - fand Stanford den Weg in die Endzone der Irish (14 Yard Pass von Chris Lewis auf Teyo Johnson). Kurze Zeit später wurden beim Spielstand von 7-0 für die Gäste dann zum ersten Mal die Seiten gewechselt.

Im zweiten Viertel über weite Strecken das gleiche Bild, auch wenn das Laufspiel der Irish langsam aber sicher ins Rollen kam. Aber es reichte bis zur Pause nur zu einem 30 Yard Fieldgoal von Nicholas Setta (der zudem im ersten Viertel ein 51 Yard Fieldgoal nicht verwandeln konnte). Alles in allem war die erste Halbzeit aus Sicht Notre Dames eher durchwachsen. Die junge Defense der Gäste, die eine Woche zuvor gegen Arizona State noch 63 Punkte kassiert hatte, präsentierte sich erstaunlich stark in dieser Phase des Spiels. So gingen die Mannschaften beim Spielstand von 7-3 für Stanford in die Halbzeitpause.

Zu Beginn der zweiten Halbzeit zunächst keine Änderung. Immer noch bestimmten auf beiden Seiten die Abwehrreihen das Spielgeschehen. Was allerdings auffiel war, dass das Laufspiel der Irish jetzt immer mehr dominierte. Pat Dillingham warf in der zweiten Halbzeit lediglich noch 7 Pässe, während Ryan Grant und Rashon Powers-Neal jetzt immer öfter substanziellen Raumgewinn erzielen konnten. Auf der anderen Seite war die Offense der Gäste jetzt regelrecht abgemeldet und konnte in der zweiten Halbzeit keinerlei Akzente mehr setzen. So war es fast logisch, dass die Irish immer näher an die gegnerische Endzone herankamen. Und knapp fünf Minuten vor Ende des dritten Viertels war es dann soweit: Rashon Powers-Neal trug den Ball über die noch fehlenden 3 Yards in die Endzone der Gäste. Die Irish gingen zum ersten Mal in dieser Partie in Führung.

Aber das war nur der Beginn von drei turbulenten Minuten: Bereits die nächste Angriffsserie von Stanford endete wieder in der Endzone - der Gäste! Chris Lewis war bei einem dritten Versuch und lang stark unter Druck und versuchte, einen Pass zu werfen. Das gelang auch, nur dass Shane Walton am anderen Ende wartete, das "Ei" aufnahm und über 18 Yards in die Endzone der Gäste zurücktrug. Damit war - nur 24 Sekunden nach dem ersten Irish-Touchdown - wohl eine Vorentscheidung gefallen. Notre Dame führte nach wiederum verwandeltem Extrapunkt jetzt mit 17-7.

Natürlich waren die Gäste anschließend wieder in Ballbesitz und arbeiteten sich langsam nach vorne. Die Defense der Irish, die das Laufspiel der Gäste beinahe zum Erliegen brachte (nur 61 Yards Raumgewinn durch Laufspiel), dominierte jetzt die Partie. Und sie beendete diesen Drive auch: Gut eine Minute vor dem Ende des dritten Viertels warf Chris Lewis erneut einen Pass. Der kam zwar an, konnte von dem Cardinal-Receiver jedoch nicht unter Kontrolle gebracht werden. Courtney Watson konnte den Ball ergattern und machte sich auf den Weg in die gegnerische Endzone. Nach 34 Yards hatte er die erreicht und die Irish mit diesem zweiten Interceptionreturn-Touchdown entscheidend in Führung gebracht. Spielstand nach drei Vierteln: Stanford 7, Notre Dame 24.

Im Schlussviertel merkte man den Gästen an, dass sie an eine Wende in diesem Spiel nicht mehr glaubten. Zu dominierend spielte Notre Dame jetzt - sowohl in der Offense als auch in der Defense. Und so kam, was kommen musste: Bald standen die Irish wieder vor der Endzone der Gäste. Diesmal war es Ryan Grant, der mit einem 1 Yard Lauf den letzten Touchdown dieser Partie erzielte. Er krönte damit seine tadellose Leistung an diesem Tage mit dem zweiten 100-Yard Spiel seiner Karriere in Notre Dame. Seine 103 Yards aus 18 Läufen wurden aber sogar noch übertroffen durch Rashon Powers-Neal, der mit 13 Läufen 108 Yards Raumgewinn erzielen konnte.

Nach der starken Leistung im dritten Viertel und einer insgesamt dominierenden zweiten Halbzeit ging der Sieg der Irish auch in dieser Höhe völlig in Ordnung. Man muss aber einmal mehr konstatieren, dass die Defense - wie schon so oft in diesem Jahr - der Garant des Erfolges war.

 
(28.09.2002) 

MICHIGAN STATE

17

3

0

0

14

NOTRE DAME

21

7

7

0

7

Michigan State Wake Up The Echoes lautet eine Zeile aus dem Fightsong der Fighting Irish. Dass er in diesen Tagen - nach langen Jahren der Mittelmäßigkeit - wieder passt, liegt in erster Linie an einem Mann: Tyrone Willingham übernahm am 1. Januar 2002 die Position des Head Coaches von Notre Dame. Seitdem weht ein frischer Wind über den Campus der Universität. Der neue Coach hat es offenbar verstanden, seinen Spielern jenes Selbstvertrauen einzuimpfen, das sie jetzt in den ersten vier Spielen der Saison präsentierten. Bei dem 21-17 Sieg über die Michigan State Spartans ließ sich die Mannschaft nicht durch Rückschläge wie die Verletzung ihres Stamm-Quarterbacks Carlyle Holiday beeindrucken. Auch die erstmalige Führung der Gastgeber nach einem Charles Rogers Touchdown eine Minute und 45 Sekunden vor Schluss änderte nichts an dem unbedingten Siegeswillen der Irish. Und 30 Sekunden nach der Führung der Spartans hatten sie zurückgeschlagen. Ein 60 Yard Pass von Ersatz-Quarterback Pat Dillingham auf Arnaz Battle sorgte für die endgültige Entscheidung in einem Spiel, das die Irish im letzten Jahr ganz sicher verloren hätten.

Lange ist's her, dass die Irish ihren letzten Sieg über Michigan State feiern konnten. Acht Jahre, um genau zu sein. Im Jahre 1994 war's, als die - damals noch von Lou Holtz geführten - Irish in East Lansing mit 21-20 gewannen. Seitdem gab es wenig Grund zum Jubeln bei den Notre Dame Fans. Fünfmal in Folge verloren die Irish in den letzten fünf Jahren. Bob Davie hieß in dieser Zeit der Head Coach in Notre Dame.

Aber der musste nach der Saison 2001 seinen Hut nehmen. Seitdem führt Tyrone Willingham die Irish. Mit ihm kam offenbar der Erfolg zurück nach South Bend, Indiana. Wie anders ist es sonst zu erklären, dass er nach vier Spieltagen - mit den gleichen Spielern wie sein Vorgänger - noch ungeschlagen ist, und dabei gleich mehrere Negativ-Serien ausgelöscht hat. Sein letzter Streich war der 21-17 Erfolg bei Michigan State.

Aber der Sieg könnte recht teuer erkauft worden sein, denn mit Quarterback Carlyle Holiday und Halfback Ryan Grant verletzten sich zwei Schlüsselspieler. Beide zogen sich Schulterverletzungen zu. Ob die beiden am nächsten Wochenende wieder mit dabei sein können, steht in den Sternen. Da hilft nur abwarten.

Aber das Spiel gegen Stanford ist nicht Thema dieses Berichtes ...

In East Lansing, natürlich vor ausverkauftem Haus, hatten die Irish ihr erstes echtes Auswärtsspiel der Saison zu bestreiten. Was die Sache schwierig machte war, dass die Gastgeber in den letzten fünf Partien die Oberhand behalten hatten. Und für Head Coach Ty Willingham war es in gewisser Weise eine Heimkehr, denn immerhin hat er Anfang der siebziger Jahre in Michigan State studiert und auch Football gespielt. Einen "Gewissenskonflikt" schien er deshalb jedoch nicht zu haben, denn er ging von einem Sieg seiner Mannschaft aus.

Und der Auftakt der Begegnung gab auch jede Menge Anlass zu Optimismus. Wie in der Vorwoche waren die Irish zuerst in Ballbesitz. Und das Ergebnis war ebenfalls wie in der Vorwoche: Touchdown Irish. Nach 4 Minuten und 12 Sekunden überquerte Ryan Grant die Goalline der Spartans zur Führung seiner Mannschaft. Vorausgegangen war dieser Situation jedoch ein H3 Play der Irish, das wohl diesen Touchdown erst ermöglichte: An der eigenen 26 Yard Linie gab es bei einem dritten Versuch und 4 ein Handoff zu Arnaz Battle. Was aber wie ein Reverse-Spielzug aussah, entwickelte sich zu einem überraschenden Play. Carlyle Holiday machte sich nach der Ballübergabe nämlich auf in das gegnerische Backfield. Und Arnaz Battle war plötzlich der Quarterback, der einen weiten Pass warf. Am anderen Ende dieses Passes wartete Carlyle Holiday, der mit einem Hechtsprung das "Ei" sichern konnte. Dieser Spielzug brachte 30 Yards Raumgewinn, die Irish standen also bereits tief in der gegnerischen Hälfte.

Nach diesem ersten Paukenschlag waren die Gastgeber in Ballbesitz. Alles war gespannt auf das Duell des derzeit wohl besten Wide Receiver im College Football, Charles Rogers, mit dem derzeit überragend agierenden Defensive Backfield der Irish. Dass Rogers nicht ganz auszuschalten war, wussten die Coaches der Irish. Es ging deshalb darum, dass er nicht zur spielentscheidenden Figur avancieren konnte. Nun, um es vorweg zu nehmen, über mehr als drei Spielviertel gelang dies Vontez Duff und Shane Walton hervorragend.

In ihrer ersten Angriffsserie setzten die Spartans aber vorwiegend auf das Laufspiel. Und da hatte die Defense der Irish die richtigen Antworten parat. Am Ende des Tages sollten die Gastgeber nämlich lediglich 53 Yards durch Laufspiel erzielt haben. Bei ihrer ersten Angriffsserie reichte es immerhin zu einem Fieldgoal-Versuch. Der schlug jedoch fehl, und somit blieb es beim 7-0 für die Irish.

In der Folgezeit übernahmen die beiden Abwehrreihen das Kommando auf dem Spielfeld. Ein ums andere Mal wechselte das Angriffsrecht, wobei die Irish insbesondere Probleme beim Passspiel hatten. Immerhin brachten die Spartans aber noch im ersten Viertel die ersten Punkte auf die Anzeigetafel, denn mit einem Fieldgoal verkürzten sie auf 3-7.

Kurz danach wurden zum ersten Mal die Seiten gewechselt. Und es sollte bis unmittelbar vor dem Ende des zweiten Viertels dauern, ehe sich an dem Spielstand etwas änderte. Wie so oft in dieser Saison war die Defense der Irish daran beteiligt: Zwei Minuten vor der Halbzeitpause versuchten die Gastgeber einen Passspielzug. Der designierte Passempfänger konnte den Ball jedoch nur abfälschen. Hinter ihm stand Strong Safety Gerome Sapp goldrichtig und konnte den Ball abfangen. Nach dieser Interception waren die Irish tief in der Hälfte des Gegners in Ballbesitz. Ein Fieldgoal war aus dieser Distanz (28 Yard Linie) bereits möglich. Aber die Irish wollten natürlich mehr. Und 11 Sekunden vor der Halbzeitpause fand Carlyle Holiday (nach sieben Fehlversuchen im zweiten Viertel) seinen Receiver Maurice Stovall in der Endzone der Gastgeber. Nach diesem 15 Yard Touchdown-Pass, dem ersten des Irish Spielmachers in dieser Saison, und dem ersten in der College-Karriere des jungen Passempfängers, lautete der Spielstand zur Halbzeit: Michigan State 3, Notre Dame 14.

Durchgang drei gehörte dann wieder den Abwehrreihen, die in diesem Spielabschnitt keine Punkte zuließen. Dafür sollte es im Schlussviertel noch einmal hochdramatisch werden. Die Gastgeber hatten offensichtlich eine Schwachstelle in der Passverteidigung der Irish entdeckt. So schaffte es der Spartans Spielmacher Jeff Smoker immer öfter, den Ball auf seinen Star-Receiver zu werfen. Punkte waren da nur eine Frage der Zeit. Und es war Charles Rogers, der gut 13 Minuten vor Schluss den Anschluss-Touchdown für sein Team erzielte, als er einen 38 Yard Pass in der Endzone fangen konnte.

Die Irish waren zu diesem Zeitpunkt bereits entscheidend gehandikappt, weil Carlyle Holiday und Ryan Grant mit Schulterverletzungen ausgeschieden waren. Ersatz-Spielmacher Pat Dillingham brauchte etwas Zeit, um zu seinem Spiel zu finden. Damit war die Offense der Irish in dieser Phase der Partie weitestgehend abgemeldet. Und als sie einmal in Scoring-Position waren, beendete eine Interception Dillinghams (an der 3 Yard Linie der Spartans) die Angriffsserie. Jetzt war also die Defense der Irish gefordert. Die konnte jedoch nicht den nächsten Drive der Gastgeber verhindern, der 1:45 Minuten vor Schluss in der Endzone der Irish endete. Das H3 Play war ein 21 Yard Touchdown Pass auf Charles Rogers bei einem vierten Versuch und 11.

105 Sekunden vor Schluss schien sich mal wieder das Schicksal der Irish zu erfüllen: Nach überzeugendem Spiel sollten sie offenbar am Ende erneut mit leeren Händen dastehen. Aber die Irish liessen sich nicht beirren. Im Gegensatz zum Vorjahr waren sie von unbedingtem Siegeswillen getrieben und marschierten in Richtung 25 Yard Linie der Gastgeber. Von dort sollte Nicholas Setta dann per Fieldgoal den Gleichstand schaffen und die Partie somit in die Verlängerung bringen.

Pat Dillingham hatte inzwischen zu seinem Spiel gefunden. Seine Pässe kamen jetzt besser und fanden ihre Adressaten. So auch einer, den er an der eigenen 40 Yard Linie auf Arnaz Battle abfeuerte. Dieser machte sich auf der linken Seite auf in Richtung Endzone der Gastgeber. Dabei hatte er Glück, dass ein Abwehrspieler ausrutschte und ein weiterer über ihn stolperte. Arnaz Battle hatte damit freie Bahn und machte erst nach 60 Yards - in der Endzone der Spartans - halt. Zu spielen waren noch 75 Sekunden, und die Irish führten wieder.

In der Folgezeit versuchte Michigan State, dem Spiel noch eine letzte Wende zu geben. Aber einer der Pässe von Jeff Smoker landete - kurz vor der Endzone der Irish - in den Armen von Gerome Sapp. Nach dessen zweiter Interception des Tages war die Partie entschieden. Die Irish hatten mit 21-17 gewonnen und blieben auch nach dem vierten Saisonspiel ungeschlagen.

 
(28.09.2002) 
Am vergangenen Wochenende konnte es zu Problemen beim Aufruf meiner Web Site kommen. Grund war der "Umzug" meiner Site auf einen neuen Server. Die dabei üblicherweise auftretenden vorübergehenden Zugriffsprobleme gehören jedoch mittlerweile der Vergangenheit an. Der Zugang zu meiner Site sollte jetzt wieder ohne Probleme möglich sein.
 
(15.09.2002) 

MICHIGAN

23

7

0

10

6

NOTRE DAME

25

7

9

0

9

Michigan Wenn die Michigan Wolverines im Notre Dame Stadium auflaufen, sind bei den Fans im Stadion stets Nerven wie Drahtseile gefragt. In 13 der 17 letzten Partien vor dem Aufeinandertreffen am 14. September fiel die Entscheidung erst in allerletzter Sekunde. Und bis auf drei Ausnahmen waren es immer enge Spiele. Dass die diesjährige Auflage des Traditionsduells der beiden erfolgreichsten College-Mannschaften keine Ausnahme bildete, verwunderte daher niemanden. Am Ende gewann Tyrone Willingham's Team mit 25-23 und bleibt damit in der Saison 2002 weiterhin ungeschlagen. Allerdings dauerte es bis 21 Sekunden vor Schluss, als Shane Walton mit seiner vierten Interception der Saison die letzten Angriffsbemühungen der Wolverines beendete.

Ryan Grant mit dem ersten Offensiv-Touchdown der Saison Trotz einer erneut überragend agierenden Defense war die wichtigste Erkenntnis des Tages die, dass auch die Offense langsam aber sicher auf Touren kommt. Alle drei Touchdowns der Irish wurden von der Offense erzielt. Die Defense steuerte in dieser zerfahrenen Partie vier Turnover bei. Und der letztlich spielentscheidende Safety (Holding-Strafe gegen Michigan in der eigenen Endzone) wurde ja auch von den Abwehrkünstlern in Blue and Gold forciert.

Wide Receiver Omar Jenkins auf dem Weg zu einem H3 Catch. Am Ende bringt dieser Spielzug 47 Yards Raumgewinn Aber - wie immer - der Reihe nach: Die Irish hatten den Coin Toss gewonnen und entschieden sich für den Ballbesitz. Damit kamen sie folgerichtig zuerst in Ballbesitz. Gegen die bekannt bärenstarke Defense der Wolverines war das natürlich eine gewagte Entscheidung. Aber dass sie sich als richtig erwiesen hatte, wurde knapp fünf Minuten später deutlich. Da nämlich Quarterback hatte Carlyle Holday mit seiner Offense zum ersten Mal in dieser Saison die gegnerische Endzone erreicht. Der abschliessende 1 Yard Lauf durch Ryan Grant, der sein bislang bestes Spiel im Trikot der Irish machte, krönte eine ungewöhnliche, und vielleicht gerade deshalb erfolgreiche Angriffsserie der Irish.

Erster Spielzug der Partie war nämlich ein tiefer Pass auf Wide Receiver Arnaz Battle. Zwar verfehlte der Ball knapp sein Ziel, aber der Gegner zeigte doch Wirkung: Er verstärkte die Rückraumverteidigung. Und auch der zweite Versuch war ein langer Pass. Nur war der diesmal erfolgreich, als Jungstar Maurice Stovall das "Ei" sicher vom Himmel pflückte und für 41 Yards Raumgewinn tief in die Hälfte der Wolverines trug. Damit hatte Michigan ganz offensichtlich nicht gerechnet, denn wie anders war es sonst zu erklären, dass die Irish fortan in dieser Angriffsserie beinahe belieH3 nach vorne marschieren konnten. Und nach exakt 4 Minuten und 52 Sekunden waren die Irish auf der Anzeigetafel (Ryan Grant mit 1 Yard Lauf).

Glenn Earl forciert einen von drei Fumbles der Wolverines Was folgte war der mit Spannung erwartete erste Auftritt der Offense von Michigan. Der währte jedoch nicht allzu lange. Die Defense der Irish war in dieser Phase der Partie stets Herr der Situation, und so mussten die Gäste sich schnell per Punt vom Angriffsrecht verabschieden. So wechselte das Angriffsrecht einige Male hin und her, bis kurz vor Ende des ersten Viertels Quarterback Carlyle Holiday ein folgenschwerer Fehler unterlief: Bei einem Passspielzug hatte er sich offensichtlich sehr früh und zu offensichtlich auf einen designierten Passempfänger festgelegt. Er blickte nur in die Richtung von Arnaz Battle, was natürlich auch den Rückraumverteidigern der Wolverines auffiel. Und als der Pass dann kam, war Michigan's bester Cornerback Marlin Jackson zur Stelle um das "Ei" abzufangen und über 19 Yards in die Endzone der Irish zu tragen.

Der Spielstand von 7-7, mit dem kurze Zeit später zum ersten Mal die Seiten gewechselt wurden, stellte den Spielverlauf total auf den Kopf, denn Notre Dame hatte die ersten 15 Minuten deutlich dominiert.

Aber die Irish ließen sich von dem Rückschlag nicht beeindrucken. Auch das zweite Viertel gehörte ganz klar den Gastgebern. Und hätte Ryan Grant beim nächsten Drive der Irish nicht den Ball unmittelbar vor der gegnerischen Endzone gefumblet, die Irish wären zu diesem Zeitpunkt bereits in Führung gegangen.

Irish Quarterback Carlyle Holiday auf dem Weg in die Endzone ... Sekunden später heisst es: Touchdown Irish !!! Und die Offense der Gäste war in der ersten Halbzeit überhaupt nicht präsent. Zu dominierend die Defense der Irish, die dann, dreieinhalb Minuten vor der Pause, auch die nächsten Punkte auf das Scoreboard brachten: Die Wolverines begannen nach einem tollen Punt von Joey Hildbold ihre Angriffsserie unmittelbar vor der eigenen Endzone. Beim dritten Versuch und lang versuchte Wolverines Quarterback John Navarre einen Pass aus der Endzone heraus. Defensive End Justin Tuck war auf dem Weg zum gegnerischen Spielmacher und konnte nur noch regelwidrig gestoppt werden. Die Referees, übrigens aus der H3 Ten, entschieden richtigerweise auf Holding in der Endzone. Und das war laut Regelwerk ein Safety und brachte Notre Dame mit 9-7 in Führung. Aber damit waren die letzten Punkte vor der Halbzeitpause noch nicht vergeben. Unmittelbar vor Ende des zweiten Viertels forcierte Shane Walton, der einmal mehr überragend agierte, einen Fumble tief in der gegnerischen Hälfte. Und diese Chance nutzte Carlyle Holiday zum zweiten Irish Touchdown der Partie, als er selbst 23 Sekunden vor der Pause mit dem Ball in die Endzone stürmte. Allerdings, und das machten die zahlreichen Zeitlupenwiederholungen des amerikanischen Fernsehen deutlich, es war kein Touchdown. Der junge Spielmacher der Irish hatte den Ball kurz vor der Endzone verloren, aber irgendwie dann noch in die Endzone bugsiert. Aber das kümmerte die Fans der Irish wenig. Zu oft hatten H3 Ten Schiedsrichter in der Vergangenheit die Irish mit haarsträubenden Fehlentscheidungen benachteiligt ...

Somit startete Notre Dame mit einer 16-7 Fürhrung in die zweite Halbzeit. Und es folgte ein drittes Viertel, das ganz im Zeichen der Wolverines stehen sollte. Zum einen hielt die Defense der Gäste Notre Dame bei 11 Yards Total Offense, zum anderen marschierte die Offense der Gäste, die im ersten Durchgang auf der ganzen Linie enttäuscht hatte, jetzt ein ums andere Mal in Richtung Irish Endzone. Ergebnis des Sturmlaufs im dritten Durchgang: Ein Fieldgoal knapp drei Minuten vor dem Ende des Viertels und ein Touchdown mit vier Sekunden auf der Uhr. Damit führten die Gäste erstmals an diesem Tage. Spielstand nach drei Vierteln: Michigan 17, Notre Dame 16.

Ryan Grant auf dem Weg zu seinem zweiten Touchdown des Tages Dass aber diese Führung lediglich 3 Minuten und 3 Sekunden Bestand hatte, sprach für das wiedergefundene Selbstvertrauen und den unbedingten Siegeswillen der Mannschaft von Tyrone Willingham. Mit zwei erfolgreichen Pässen auf Receiver Omar Jenkins für 29 bzw. 47 Yards Raumgewinn standen die Irish nämlich sehr schnell wieder an der 1 Yard Linie der Wolverines. Und von dort war es an diesem Tage kein Problem für die Gastgeber, einen Touchdown zu erzielen. Wiederum war es Ryan Grant, der sein bislang bestes Spiel im Trikot der Irish (28 Läufe für 132 Yards, 2 Touchdowns) krönte, der den Touchdown erlief. Die Führung ging damit zurück an die Irish, und da sollte sie auch bis zum Schluss bleiben. Allerdings ging die versuchte Two-Point-Conservion daneben, und die Irish führten nur mit fünf Punkten (22-17).

Aber diese zweite erfolgreich abgeschlossene lange Angrifsserie zeigte, dass die Offense der Irish ihre "Auszeit" beendet hatte. Ebenso gelang es der Defense, den Gegner etwas besser zu kontrollieren. Folge dieser Entwicklung war ein weiterer Drive der Irish, der diesmal mit einem erfolgreichen 46 Yard Fieldgoal von Nicholas Setta abgeschlossen wurde. Die Irish führten also mit acht Punkten Vorsprung, konnten demnach nur mit einem Touchdown und erfolgreicher Two-Point-Conversion eingeholt werden.

Nun, die Gäste schafften noch eine erfolgreiche Angriffsserie, die sie mit einem Touchdown abschließen konnten. Damit war Teil 1 des Plans erfolgreich umgesetzt. Was noch fehlte war die Two-Point-Conversion. Und die schlug fehl, weil mit Shane Walton der überragende Spieler auf dem Platz goldrichtig stand und den Pass abfälschte, so dass der hinter ihm lauernde Receiver der Gäste keine Chance hatte, ihn zu fangen.

Shane Walton, überragender Cornerback der Irish, bei seiner vierten Interception der Saison. Damit ist das Spiel 21 Sekunden vor Schluss zugunsten der Irish entschieden Damit war folgende Situation gegeben: Die Irish führten 25-23, und zu spielen waren noch 2 Minuten und 53 Sekunden. In dieser Situation erwarteten alle einen Onside Kick der Wolverines. Die aber entschlossen sich, den Ball tief zu kicken, was die Irish Offense wieder aufs Feld brachte. Die hatte jedoch nur das Ziel, möglichst viel Zeit von der Spieluhr zu nehmen. Die Gäste mussten in dieser Phase all ihre drei Auszeiten nehmen um eine theoretische Chance zu haben, noch einmal in Ballbesitz zu gelangen. Tatsächlich gelang dies auch, aber zu spielen war nur noch etwas mehr als eine Minute. Die Wolverines marschierten anfangs auch erfolgversprechend in Richtung Irish 30 Yard Linie, denn bei einem 2-Punkte Rückstand reichte ja ein Fieldgoal zum Sieg. So standen sie gut 20 Sekunden vor Schluss an der eigenen 38 Yard Linie bei einem dritten Versuch und 15. In dieser Situation kam Nose Tackle Cedric Hilliard zum Spielmacher der Gäste durch und konnte in dessen Wurfarm greifen. John Navarre konnte den Pass zwar noch abfeuern, aber das Timing war dahin. Und so flog das "Ei" geradewegs in die fangbereiten Arme von Shane Walton, der das Spiel damit - 21 Sekunden vor dem Ende - zugunsten der Irish entschied.

Fazit eines außergewöhnlichen Spiels: Jede Mannschaft leistete sich vier Turnover, und insgesamt flogen 18 gelbe Flaggen (Penalities) für insgesamt 145 Yards. Dass die Irish nach vier Jahren erstmals wieder ein Top-Ten Team schlagen konnten (die Wolverines rangierten vor der Partie auf Platz 6) war ein weiteres Indiz, dass mit dem neuen Head Coach auch frischer Wind weht unter dem Golden Dome. Und um bei der Statistik zu bleiben: Nachdem die fünf letzten Head Coaches der Irish ihr erstes Spiel gegen Michigan allesamt verloren, konnte Tyrone Willingham diese Negativserie durchbrechen. Ach ja, und erstmals seit sechs Jahren starteten die Irish wieder mit drei Siegen in eine Saison. Und damals hiess der Head Coach noch Lou Holtz ...

 
(08.09.2002) 

PURDUE

17

0

7

7

3

NOTRE DAME

24

0

17

0

7

Purdue Gelungene Saisonpremiere im Notre Dame Stadium. Aber das Spiel gegen die Purdue Boilermakers war - mal wieder - nichts für schwache Nerven. Denn der 24-17 Erfolg der Irish stand erst 90 Sekunden vor Spielende fest. Und wie in der Vorwoche war wieder die Defense für den Erfolg verantwortlich, da die Offense auch im zweiten Saisonspiel keinen Touchdown zustande brachte.

Head Coach Tyrone Willingham brachte es nach dem Spiel auf einen Nenner: "Hauptsache gewonnen! Es war ein hartes Stück Arbeit. Heute hat die Defense für uns das Spiel gewonnen. Sicher wird es in der Zukunft Spiele geben, in denen die Offense den Sieg sichern wird". Und nach sechs Jahren gelang den Irish mal wieder ein Sieg im zweiten Saisonspiel ...

Mike Goolsby sackt Purdue Quarterback Kyle Orton Seitdem Joe Tiller in Purdue die sportliche Verantwortung übernommen hat, sind die Boilermakers wieder ein ernstzunehmender Gegner. Vorbei sind die Zeiten, in denen die Irish einen Sieg gegen Purdue fest einkalkulieren können. Auch die diesjährige Auflage des alten Instate-Duells (beide Universitäten sind im US-Bundesstaat Indiana beheimatet) bildete hier keine Ausnahme. Aber - und das war eigentlich nicht unbedingt erwartet worden - an diesem sonnigen Spätsommertag in South Bend, Indiana dominierten auf beiden Seiten die Abwehrreihen. Bezeichnend dafür war, dass nur ein Touchdown von einer der beiden Angriffsreihen erzielt werden konnte (Purdue nach einem 71 Yard Drive gegen Ende des dritten Viertels). Für die restlichen 34 Punkte zeichneten auf beiden Seiten die Defenses und Special Teams verantwortlich.

Aber der Reihe nach ...

Das Spiel begann mit dem Kickoff von Nicholas Setta, der den Ball bis tief in die Endzone der Gäste drosch und einen Kickoff-Return damit verhinderte. Die Boilermakers waren also zunächst in Ballbesitz. Der dauerte jedoch nicht lange. Aber auch die Irish Offense, die anschließend aufs Feld kam, konnte keine Akzente setzen. Somit wechselte der Ballbesitz erneut. So plätscherte das Spiel im Eröffnungsviertel dahin, und folgerichtig stand es beim ersten Seitenwechsel immer noch 0-0.

Strong Safety Gerome Sapp auf dem Weg in die Endzone der Boilermakers Im zweiten Viertel überschlugen sich dann aber die Ereignisse: Zunächst fumblete Purdue Runningback Montrell Lowe bei einem Laufversuch. Irish Strong Safety Gerome Sapp schnappte sich das auf dem Boden herumliegende "Ei" geistesgegenwärtig und marschierte unaufhaltsam, eskortiert von zahlreichen Mannschaftskameraden, in Richtung Boilermakers Endzone. Nach diesem 54 Yard Fumble-Return Touchdown führten die Irish mit 7-0. Aber das war noch nicht alles. Nur 11 Sekunden (!) später fumblete der Kick-Returner der Gäste den Ball unmittelbar vor der eigenen Endzone. Der Ball flog in die Luft und landete in den Armen von Lionel Bolen, der die vier Yards bis in die Endzone ohne Probleme zurücklegte. Nach wiederum erfolgreichem Extrapunkt von Nicholas Setta führten die Irish plötzlich (und unerwartet) mit 14-0.

Die Gäste wirkten in der Folgezeit geschockt und mussten den Ballbesitz kurze Zeit später wieder abgeben. Es folgte dann eine vielversprechende Angriffsserie der Irish, die bis an die 2 Yard Linie der Gäste kamen. Leider konnten sie daraus aber wieder keinen Touchdown erzielen. Nicholas Setta, seines Zeichens "National Player Of The Week" nach seinen fünf Fieldgoals gegen Maryland, kam zum ersten Mal aufs Feld um Punkte zu erzielen. Sein 19 Yard Fieldgoal war dann auch nicht mehr als eine Formsache. Die Irish führten Mitte des zweiten Viertels mit 17-0. Die Partie schien zumindest vorentschieden. Aber dieser Eindruck täuschte nachhaltig, denn die Gäste konnten noch vor der Halbzeitpause ihre ersten Punkte auf die Anzeigetafel bringen. Ein 76 Yards Punt-Return Touchdown von Anthony Chambers brachte den Anschluss-Touchdown für die Mannschaft von Joe Tiller. So stand die Partie zur Halbzeit: Purdue 7, Notre Dame 17.

Nach der Pause setzte sich die Dominanz der Abwehrreihen fort. Keine Mannschaft konnte zunächst offensiv Akzente setzen. Dabei fiel allerdings auf, dass die Offense der Irish im dritten Durchgang völlig abgemeldet war, als sie lediglich 11 Yards Raumgewinn erzielen konnte. Dazu kam, dass Irish Quarterback Carlyle Holiday den Ball an der gegnerischen 29 Yard Linie fumblete und damit die Gäste in Ballbesitz brachte. Und den darauf folgenden Drive nutzten die Gäste zu ihrem einzigen Offensiv-Touchdown. Knapp drei Minuten vor Ende des dritten Viertels stand die Partie somit 17-14 für Notre Dame.

Und es sollte noch schlimmer kommen: Nicholas Setta konnte an die tolle Leistung der Vorwoche nicht anknüpfen. Zweimal kam er noch zu Fieldgoal-Versuchen aufs Feld, aber beide Male landete das "Ei" nicht innerhalb der vertikalen Torstangen. Die Gäste hingegen schafften zu Beginn des Schlussviertels den Ausgleich, als sie ein Fieldgoal sicher verwandelten. Danach sollten jedoch die Abwehrreihen wieder das Kommando übernehmen. Glücklicherweise fing sich auch die Defense der Irish wieder, nachdem sie zuvor bei zwei Angriffsserien der Gäste Punkte zulassen musste.

Im Tiefflug in die Endzone: Vontez Duff trägt das Ei nach seiner Interception zum siegbringenden Touchdown in die Purdue Endzone Und sie taten noch mehr. Gut fünf Minuten vor Schluss wurde ein Pass von Purdue Quarterback Kyle Orton abgefälscht. Der Ball landete in den Armen von Irish Cornerback Vontez Duff. Und der machte sich unverzüglich auf in Richtung gegnerischer Endzone, die er mit Mühe erreichte. Nach diesem 33 Yard Interceptionreturn Touchdown führten die Irish wieder. Aber die Gäste hatten noch ausreichend Zeit zurückzuschlagen. Dass sie es letztendlich nicht schafften, war der an diesem Tag wieder überragend agierenden Irish Defense zu verdanken. Letzte Chance der Gäste war knapp zwei Minuten vor dem Ende ein vierter Versuch und 13. Der Pass von Kyle Orton kam zwar an, aber der Raumgewinn betrug nur etwa 11 Yards. Damit kamen die Irish wieder in Ballbesitz, und Carlyle Holiday musste nur noch zweimal aufs Knie gehen um das Spiel zu beenden.

Zieht man ein Fazit der Partie, so kommt man nicht umhin, die Offense als derzeitigen Schwachpunkt auszumachen. Im Gegensatz zur Vorwoche, als Carlyle Holiday noch 226 Yards durch Passspiel erzielen konnte, setzten die Irish diesmal gezwungenermaßen fast ausschließlich auf das Laufspiel. Immer wieder kamen die häufig blitzenden Boilermaker Verteidiger durch und vehinderten somit zahlreiche Pässe des Irish Spielmachers. Und kam einmal ein Pass zustande, konnte er nicht von den Receivern der Irish gefangen werden. So fiel diesmal die Bilanz für die Irish (7 von 22 Pässen gefangen für 50 Yards Raumgewinn) recht mager aus. Aber man darf jetzt nicht ungeduldig werden. Immerhin musste die Offense, im Vergleich zum Vorjahr, eine glatte Kehrwende vollziehen, müssen die jungen Spieler ein völlig neues Angriffssystem lernen. Dass das nicht von heute auf morgen funktionieren kann, sollte eigentlich jedem klar sein. Aber ich denke, dass die Irish im Verlaufe der Saison auch offensiv noch einige positive Akzente setzen können. Für's erste jedoch liegt die Hauptlast des Spiels auf der Defense, die in den beiden ersten Spielen nahtlos an die Vorstellungen des Vorjahres anknüpfen konnte. Und nimmt man die sportliche Zwischenbilanz als Maßstab, sind die Irish auf dem richtigen Weg: Vor Jahresfrist hatten die Irish die beiden ersten Spiele verloren ...

 
(01.09.2002) 

MARYLAND

0

0

0

0

0

NOTRE DAME

22

3

6

10

3

Maryland Nur dreimal gab es bislang in der Geschichte von Notre Dame eine Niederlage für einen neuen Head Coach im ersten Spiel (zuletzt 1986 Lou Holtz). Dass es Tyrone Willingham in seinem ersten Spiel bei Notre Dame nicht mehr wurden, wunderte nach dem Spiel der Irish gegen Maryland niemanden. Zu überlegen waren die Spieler von Tyrone Willingham. Und mit 22-0 gab es für die Terrapins aus Maryland dann sogar noch die "Höchststrafe", sie konnten keine Punkte erzielen.

Dafür trug sich ein Spieler in die Rekordbücher der Irish ein: Nicholas Setta, seines Zeichens Kicker, stellte den Rekord von Craig Hentrich ein, der im Jahre 1990 im Spiel gegen Miami 5 Fieldgoals erzielte. Den einzigen Touchdown der Partie schaffte Vontez Duff, der im dritten Viertel einen Punt der Terrapins über 76 Yards bis in die gegnerische Endzone returnierte.

Cheerleader Aber der Reihe nach: Viele Fragezeichen gab es ja bei den Irish im Vorfeld der neuen Saison: Wie würde die Mannschaft die Turbulenzen um den zweifachen Trainerwechsel verkraften, und wie würde sie mit dem von Tyrone Willingham verordneten Wechsel zur West Coast Offense zurechtkommen? Wie hat die Defense den Verlust ihrer Stars Anthony Weaver, Tyreo Harrison und Rocky Boiman weggesteckt?

Fragen über Fragen also ...
Aber nach dem Spiel gegen Maryland konnte die Mannschaft viele Fragen beantworten.

Der Trainerwechsel hat dem Team offensichtlich gutgetan. Man spürte förmlich die Freude und Begeisterung, mit der die Mannschaft bei der Sache war. Ein Unterschied zwischen Tag und Nacht, nimmt man den Saisonstart 2001 zum Vergleich. In der Defense, die kurzfristig auch noch Linebacker Courtney Watson ersetzen musste, spürte man kaum etwas vom Fehlen der Stars des Vorjahres, die mittlerweile in der NFL ihre Brötchen verdienen. Dafür sorgten einige Spieler, die in den vergangenen Monaten eine erstaunliche Entwicklung gemacht haben: Da war zum Beispiel Nose Tackle Cedric Hilliard, dem in der Vergangenheit nicht wenige die spielerischen Fähigkeiten absprachen. Er stand wie ein Turm im Zentrum der Defensive Line und konnte zumeist nur von zwei oder gar drei Offensive Line Spielern in Schach gehalten werden. Das schaffte natürlich Freiräume für die anderen. Ein weiterer Aktivposten (auf der Position der Outside Linebacker) war Mike Goolsby. Vor zwei Jahren als Highschool-All-Amarican nach Notre Dame Shane Walton bei seiner ersten Interception 2002 gekommen, konnte er sich unter Bob Davie nie profilieren und wäre wohl auch nicht mehr in Notre Dame, wäre Bob Davie heute noch Head Coach. Aber bester Mann auf dem Platz an diesem denkwürdigen Abend im Giants Stadium in New Jersey war Shane Walton. Der kleine Cornerback war vor vier Jahren mit einem Fussball-Stipendium nach Notre Dame gekommen. Man muss es - und da kommt noch einmal die Rede auf den ehemaligen Head Coach der Irish - Bob Davie gutschreiben, dass er den talentierten Rückraumverteidiger entdeckt und zu den Footballern geholt hat. Gegen Maryland jedenfalls machte er ein Riesenspiel, und das nicht nur wegen seiner drei Interceptions.

Bleibt noch die dritte offene Frage: Wie kamen die Irish mit der neuen Offensiv-Philosophie, der West Coast Offense, zurecht? Nun, nicht wenige "Fachleute" waren sichtlich überrascht darüber, wie gut Quarterback Carlyle Holiday das neue System bereits umsetzen kann. Nur zwei- oder dreimal unternahm er Läufe auf eigene Faust, so wie es in der letzten Saison von ihm erwartet worden war. Aber der Carlyle Holiday des Jahres 2002 wirkte abgeklärt in der Pocket und suchte - und fand sehr häufig - Anspielstationen für seine Pässe. 17 von 27 Pässen fanden so ihr Ziel für einen Raumgewinn von 226 Yards, persönliche Bestmarken für den jungen Spielmacher. Und was besonders auffiel: Er streute die Pässe sehr breit. Insgesamt acht Passempfänger konnten sich in den Statistiken verewigen. Natürlich kann man nicht erwarten, dass die Mannschaft das neue System bereits beherrscht. Das wird sicher noch einige Zeit dauern. Auch hatte die Offense einige Probleme mit der Disziplin, was sich in zahlreichen unnötigen Strafen (insgesamt 11 für 80 Yards) dokumentierte. Und sicher wird sich Tyrone Willingham einige Male die Haare gerauft haben wegen individueller Fehler - besonders auch von Carlyle Holiday.

Aber das sind sicher alles Dinge, die der neue Head Coach der Irish, der bekanntermassen sehr viel Wert auf Disziplin legt, in den Griff bekommen wird.

Zum Spielverlauf: Die Terrapins waren als erstes Team in Ballbesitz und begannen an der eigenen 20 Yard Linie. Aber die Angriffsserie kam nur bis an die Mittellinie. Dort stand - bei einem Pass des Nicholas Setta's 51 Yard Fieldgoal zum 3-0 für die Irish Maryland Spielmachers Scott McBrien - Shane Walton goldrichtig und fischte das "Ei" aus der Luft. Die erste Angriffsserie der Irish währte allerdings auch nicht lange. Nach einem First Down kam der Drive an der gegnerischen 39 Yard Linie zum Stillstand. Von dort versuchte Nicholas Setta ein 56(!) Yard Fieldgoal. Die Richtung stimmte, nur war der Ball etwas zu kurz getreten, deshalb blieb es zunächst noch beim 0 - 0. Aber es dauerte nicht lange, da war Carlyle Holiday mit seiner Offense erneut auf dem Feld. Diesmal kamen sie fünf Yards näher an die gegnerische Endzone heran. Diesmal versuchte sich Nicholas Setta also aus 51 Yards. Und diesmal schaffte es der Irish Kicker souverän, brachte seine Mannschaft mit 3-0 in Führung. So stand das Spiel auch noch als kurze Zeit später das erste Viertel zu Ende war.

Vontez Duff bei seinem Puntreturn TouchdownUnd das Spiel setzte sich so fort: Die Notre Dame's Defense stellte die Offense der Terrapins immer wieder vor unlösbare Probleme und brachte damit die eigene Offense aufs Feld. Aber die konnte an diesem Abend noch nicht die Endzone des Gegners erreichen. Immer wieder - insgesamt noch viermal - musste Nicholas Setta aufs Feld um die nötigen Punkte per Fieldgoal zu erzielen. Betrachtet man die Zeiten, in denen die Teams in Ballbesitz waren, wird deutlich, wie überlegen Notre Dame's Defense an diesem Abend gegen den amtierenden ACC Champion auftrat: Mehr als 41 Minuten war die Offense der Irish auf dem Feld, nur knapp 19 Minuten die der Terrapins.

Letztes zu schilderndes Highlight einer rundum gelungenen Saisonpremiere war der erste Touchdown der Irish in der Saison 2002. Erzielt wurde er durch einen 76 Yard Punt Return Touchdown von Vontez Duff Mitte des dritten Viertels. Diese Situation sorgte nachhaltig für klare Verhältnisse auf dem Spielfeld, denn Maryland resignierte anschließend und glaubte wohl nicht mehr an eine Wende in diesem Spiel.

 
(06.09.2002) 
Eigentlich sollte in diesen Tagen der Spielbericht vom ersten Spiel der Irish an dieser Stelle stehen. Aber leider hab ich das Video-Band vom Maryland-Spiel (Kickoff Classic) noch nicht bekommen. Heute hab ich erfahren, dass das erst in der nächsten Woche - zusammen mit der Aufzeichnung vom Purdue-Game - kommt. Daher gibt es in der nächsten Woche einen Double-Header.
 
(28.08.2002) 
Eigentlich ist es wie jedes Jahr. Aber dennoch ist sie immer wieder schön, die Vorfreude auf die unmittelbar bevorstehende College-Football Saison. Am Samstag ist es endlich soweit, hat die lange Warterei der Irish Fans ein Ende. Gegen Maryland, immerhin amtierender Champion der ACC (Atlantic Coast Conference), startet Notre Dame in die Saison 2002.

In einem turbulenten Jahr hat sich einiges geändert in South Bend, Indiana. So steht ab Samstag ein neuer Head Coach an der Seitenlinie. Und mit dem neuen Hoffnungsträger der Irish Fans kam ein benahe vollständig neuer Trainerstab unter den Golden Dome. Viel wird erwartet von Tyrone Willingham und seiner Crew.

Neu ist damit auch das Spielsystem, denn der neue Head Coach brachte die West Coast Offense mit nach Notre Dame. Eingefleischte Irish Fans werden sicher einige Zeit brauchen, um sich daran zu gewöhnen. Aber wenn Erfolge sich einstellen, dürften auch die grössten Kritiker zufrieden sein ...

Natürlich werdet Ihr auch in diesem Jahr wieder an dieser Stelle die aktuellen Spielberichte und Statistiken finden. Aber es ist wie in den vergangenen Jahren: Die Spielberichte werden wohl mit knapp einer Woche Verspätung fertiggestellt. Grund ist, dass ich die Spiele wieder auf Video bekomme und mir natürlich erst einmal anschauen werde. Ich hoffe, Ihr findet auch in diesem Jahr die wichtigen Infos über die Fighting Irish von Notre Dame bei "Paul's Neuigkeiten".

 
(18.08.2002) 
Noch liegt der Februar 2003 in weiter Ferne. Erst dann lässt sich nämlich die Recruiting Saison bewerten. Und bis dahin heisst es für Irish Head Coach Tyrone Willingham und seinen Trainerstab Überstunden machen, um die richtigen Nachwuchs-Footballer nach Notre Dame zu holen. Dass dies kein leichtes Unterfangen wird, ist dem "Neuling" im Head Coach Office klar. Längst ist es nicht mehr so, dass die talentiertesten Nachwuchs-Footballer automatisch nach Notre Dame kommen wollen. Auch ist es ja kein Geheimnis, dass die Anforderungen im akademischen Bereich in Notre Dame ungleich höher sind als an vielen anderen (Football-) Top-Colleges.

Ein weiterer Grund für das Recruiting unter erschwerten Bedingungen ist die (vor einigen Jahren eingeführte) Limitierung der Football-Stipendien auf 85. Und ein weiteres Limit könnte die Irish in diesem Jahr betreffen: Maximal darf ein College pro Jahr 25 Football Stipendien vergeben. Nach den ausserplanmäßigen Abgängen (Cory Jones und Matt LoVecchio haben das College gewechselt, während Lorenzo Crawford, Donald Dykes und Abram Elam von der Universität verwiesen wurden) sind nämlich entsprechend viele Plätze frei geworden. Dazu kommt, dass die Irish in diesem Jahr wieder viele Fifth-Year Seniors auf dem Roster haben, die nach der Saison automatisch ausscheiden. Rechnet man dies zusammen, könnten die Irish sicher ein paar mehr als die erlaubten 25 Stipendien vergeben.

Aber es ist sicher schon schwer genug, die erlaubten 25 Plätze erstklassig zu besetzen. Immerhin sind sechs dieser - immer noch begehrten - Football-Stipendien bereits vergeben. Und eine erste Zwischenbilanz fällt durchaus positiv aus. Mit dem Wunsch-Quarterback und zwei hochkarätigen Wide Receivern konnte die Abteilung "Passspiel" entscheidend verstärkt werden. Und David Marrero ist auf der Halfback-Position ebenfalls eine echte Verstärkung. Und schließlich konnten für die Defense der Zukunft bereits zwei Linebacker verpflichtet werden. So kann es weitergehen, dann könnte die Rückkehr der Irish in die absolute Spitze des College Football nicht mehr allzulange auf sich warten lassen (Liste)...

 
(14.08.2002) 
An seiner Mannschaft der Zukunft bastelt derzeit der neue Irish Head Coach Tyrone Willingham. Und die Bausteine für dieses Team könnten besser kaum passen. Gleich drei Highschool-Abgänger des kommenden Jahres gaben ihm in diesen Tagen die mündliche Zusage (verbal commitment), ab Herbst 2003 für die Irish Football zu spielen.

Prominentester Newcomer in diesem Trio ist zweifelsohne Quarterback Brady Quinn aus Dublin, Ohio. Mit 2.200 erpassten Yards und 21 Touchdownpässen (bei 15 Interceptions) - in der vergangenen Saison - scheint er wie angegossen in das Offensiv-Konzept von Willingham zu passen. Zudem wird er von Kennern der Szene als einer der besten Highschool-Quarterbacks seines Jahrgangs gehandelt. Und last but not least spielt er im Highschoolteam mit Passempfänger Chinedum Ndukwe zusammen, der ja bekanntlich schon seit ein paar Wochen als Neuzugang feststeht. Die beiden können in Notre Dame also ihr erfolgreiches Zusammenspiel fortsetzen. Glänzende Aussichten für Irish Fans ...

Commitment Nummer fünf kam von einem weiteren Passempfänger: Jeff Samardzija wird ab Herbst 2003 das Receiver Corps der Irish verstärken. Damit wurde Willingham in der Nachbarschaft "fündig", denn Samardzija stammt aus Valparaiso in Indiana. Und ein paar Tage zuvor konnte Defensive Coordinator Kent Baer auf seiner Linebacker-Wunschliste ein weiteres Häkchen machen. Nachdem die Irish im vergangenen Jahr nicht einen Linebacker unter den Golden Dome locken konnten, gelang es ihnen jetzt schon zum zweiten Mal. Nach Nick Borseti (eher ein Inside Linebacker) gab Joe Brockington seine Zusage zugunsten der Irish ab. Er soll laut Tyrone Willingham eher auf der Outside Linebacker Position zuhause sein.

 
(30.07.2002) 
Langsam aber sicher gewinnt der "Recruiting-Express" der Irish an Fahrt. Mit Linebacker Nick Borseti hat heute der dritte Nachwuchs-Footballer seine mündliche Zusage (verbal commitment) gemacht, ab Herbst 2003 die Irish zu verstärken.

Der talentierte Nachwuchs-Linebacker aus Massachusetts war von einer Reihe anderer Top Colleges umworben. So bemühten sich Boston College, Syracuse und Virginia um Borseti. Irish Head Coach Tyrone Willingham konnte damit den ersten Abwehrspieler für seine Mannschaft gewinnen. Was aber noch viel wichtiger ist: Im vergangenen Jahr holten die Irish keinen einzigen Linebacker. Damit erhielt die Verstärkung auf dieser Position natürlich in diesem Jahr eine hohe Priorität.

 
(18.07.2002) 
Die vergangene Recruiting-Saison stand ganz im Zeichen der "schweren Jungs". In erster Linie wurden da Nachwuchsspieler für die Offensive Line und die Defensive Line rekrutiert. Das wird in diesem Jahr sicher anders aussehen. Fachleute erwarten, dass das Hauptaugenmerk von Head Coach Tyrone Willingham den sogenannten Skill-Position-Players (Runningbacks, Wide Receiver, Quarterbacks) gehört.

Und dass diese so oft gescholtenen Fachleute mit ihrer Einschätzung nicht so falsch liegen können, zeigt das zweite Verbal Commitment (mündliche Zusage): Mit Chinedum Ndukwe konnte ein Wide Receiver unter den Golden Dome gelockt werden. Umworben war der Modell-Athlet, der in seiner Statur dem modernen Passempfänger-Typ entspricht, von etlichen Colleges (u.a. Ohio State, Penn State, Maryland und Purdue). Möglicherweise bringt er "seinen" (Highschool-) Quarterback gleich mit nach Notre Dame, denn das ist Brady Quinn. Und der steht ganz oben auf der Wunschliste von Tyrone Willingham ...

 
(10.07.2002) 
Nach langer Zeit kommt mal wieder eine positive Nachricht aus Notre Dame über den grossen Teich: Die Irish haben die erste mündliche Zusage eines Neuzuganges für die Saison 2003: David Marrero heißt er, kommt aus Fort Lauderdale in Florida und ist Runningback. Allerdings könnte Irish Head Coach Tyrone Willingham ihn auch als Passempfänger (Flanker) einsetzen. Der wieselflinke Ballträger (4,35 Sekunden auf 40 Yards) gilt als eines der grössten Talente auf seiner Position. Kein Wunder, dass er von vielen namhaften Colleges umworben war. Als Absender auf den insgesamt 21 Angeboten steht unter anderem "Florida" und "Florida State".

Der Anfang ist damit gemacht. Kenner der Szene erwarten in Kürze weitere Zusagen (Verbal Commitments). Dabei steht mit Chinedum Ndukwe ein Wide Receiver im Blickpunkt. Aber auch ein Quarterback könnte der Nächste sein. Und das wäre dann wahrscheinlich Brady Quinn ...

 
(10.06.2002) 
Normalerweise ist die Zeit zwischen April und August arm an Höhepunkten rund um den Golden Dome. Und das ist normalerweise auch gut so, denn ein Sprichwort sagt hier: "Keine Neuigkeiten sind gute Neuigkeiten".

Leider gibt es in diesem Jahr viele Neuigkeiten aus Notre Dame. Vor ein paar Tagen noch erklärte Matt LoVecchio, dass er die Universität verlassen will. Es folgte mit Cory Jones ein weiterer abwanderungswilliger Nachwuchs-Footballer. Und jetzt melden zwei gut informierte Quellen unabhängig voneinander, dass auch Julius Jones die Universität verlassen muss. Grund soll sein, dass er Probleme im akademischen Bereich hat. Die Quellen berichten, dass er die Universität verlassen muss, aber nach der kommenden Football-Saison zurückkehren darf. Natürlich hat der Star-Runningback und Hoffnungsträger die Möglichkeit, ein Gnadengesuch einzureichen. Aber ob die Aussicht groß ist, dass dem stattgegeben wird, erscheint sehr fraglich.

Alles deutet also darauf hin, dass Tyrone Willingham in diesem Jahr auf einen weiteren Leistungsträger verzichten muss. Im Offensive Backfield steht ihm damit mit Ryan Grant nur noch ein Runningback mit Spielerfahrung auf dem College-Level zur Verfügung. Hoffen wir, dass in den nächsten Monaten keine weiteren Neuigkeiten aus Notre Dame kommen ...

 
(22.05.2002) 
Als ob es um den Golden Dome im Moment noch nicht turbulent genug zuginge, schlug heute erneut eine Bombe im Team von Tyrone Willingham ein: Matt LoVecchio, einer der zwei verbliebenen Quarterbacks im Team, hat sich entschlossen, Notre Dame zu verlassen und an ein anderes College zu wechseln. Wohin er wechseln wird, ist noch nicht bekannt.

Matt LoVecchio wird Notre Dame verlassen Damit ist von den drei im Frühjahr gestarteten Spielmachern nur noch einer übriggeblieben, denn vor vier Wochen bat Jared Clark darum, auf eine andere Position wechseln zu dürfen. Bekanntlich wird er im Herbst als Tight End auflaufen. Carlyle Holiday ist damit der letzte verbliebene Quarterback im Team. Zwar kommt mit Chris Olsen im August ein neuer Spielmacher nach Notre Dame, aber ob der in der Lage sein wird, die Backup-Rolle auszufüllen, erscheint doch mehr als fraglich.

Natürlich ist Spekulationen jetzt Tür und Tor geöffnet. So wird damit gerechnet, dass Jared Clark wieder auf die Spielmacherposition zurück wechselt. Aber auch eine andere Lösung erscheint möglich: Arnaz Battle könnte wieder auf seine ursprüngliche Position des Quarterback zurückkehren.

 
(21.05.2002) 
Während Irish Head Coach Tyrone Willingham seine Mannschaft auf die Gegner der kommenden Saison 2002 einstellt, wurden hinter den Kulissen bereits die Spiele für die Saison 2006 festgelegt. Der heute von der Universität vorgestellte Terminplan enthält einige Überraschungen. So gibt es in vier Jahren ein Wiedersehen nach vielen Jahren mit Teams wie Penn State und North Carolina.

Andere Teams, die im Moment noch nicht zum regulären Spielplan der Irish zählen, sind Georgia Tech, gegen die am 2. September die Saison 2006 eröffnet wird, und UCLA. Neben den Nittany Lions zählen drei weitere Big Ten Teams zu den Gegnern: Michigan, Mchigan State und Purdue. Und den Spielplan abrunden werden die beiden Service-Akademie-Teams von Navy und Air Force, sowie die beiden kalifornischen Kontrahenten Stanford und USC.

Weitere Spielpläne könnten in Kürze folgen. Denn bis 2010 stehen sie größtenteils bereits fest. Allerdings erfolgt eine Veröffentlichung erst, wenn alle Termine unter Dach und Fach sind ...

 
(15.05.2002) 
Die Frühjahrs-Trainingscamps (Spring Camps) sind beendet. Bekanntlich erlaubt die NCAA den Colleges im Frühjahr ein Trainingscamp, das maximal 15 Trainingseinheiten beinhalten darf. Wie in Notre Dame, so wurde diese Möglichkeit natürlich auch bei den kommenden Gegnern der Fighting Irish genutzt.

Hier ist nun ein "Blick über den Zaun" zu den Teams, mit denen sich die Irish im kommenden Herbst auseinandersetzen müssen. Dabei wird nicht nur das Spring-Camp des jeweiligen Teams reflektiert sondern auch ein Überblick über die Gesamtsituation beim jeweiligen Gegner geliefert. Wer mal über den Zaun schauen möchte ...

 
(09.05.2002) 
College Football Coaching ist ein Ganzjahres-Job. Wer denkt, dass die Irish Coaches nach dem erfolgreich absolvierten Spring Camp jetzt kürzer treten können, der hat sich geirrt. Denn der Terminplan der NCAA sieht vor, dass bis zum 31. Mai potenzielle Neuzugänge kontaktiert werden dürfen. Aus diesem Grunde schwärmten die Coaches der Irish dieser Tage in alle Himmelsrichtungen aus um Gespräche mit den rund 250 kommenden Highschool-Abgängern, die als Neuzugänge bei den Irish in Frage kommen, zu führen. Und da werden sicher bei dem einen oder anderen die Weichen gestellt.

Defensive Coordinator Kent Baer weilt deshalb zur Zeit in Süd Kalifornien, Nevada und Arizona. Mike Denbrock hatte es nicht so weit. Er evaluiert College Recruits in Michigan, Nord Ohio, West Pennsylvania und New York. Bill Diedrick (Offensive Coordinator) führte der Weg an die Ostküste (Nord und Süd Carolina, Virgina, Maryland und Washington D.C.). In den Norden von Texas, sowie nach Illinois, Minnesota, Wisconsin und West Michigan trieb es Greg Mattison, während John McDonnell nach Nord Kalifornien, Oregon und Washington reiste. Trent Miles hat sich nach Florida, Georgia und Alabama aufgemacht, Buzz Preston nach Süd Texas, Louisiana, Arkansas und Oklahoma und Bob Simmons nach Ost Pennsylvania, New Jersey, Conneciticut und Massachusetts. Trent Walters schließlich weilt derzeit irgendwo in Süd Ohio, Kentucky, Indiana, Tennessee oder Missouri. Bleibt zu hoffen, dass die Anstrengungen von Erfolg gekrönt sind und die Irish im Februar 2003 eine starke Recruiting-Klasse präsentieren können.

 
(04.05.2002) 
Wie eine Bombe schlug die Meldung der Universität von Notre Dame ein: Vier Spieler der Fighting Irish, ein ehemaliger und drei aktuelle, werden mit sofortiger Wirkung der Universität verwiesen. Vorgeworfen wird ihnen gemeinsame Vergewaltigung einer Notre Dame Studentin. Damit haben die Gerüchte, die seit einigen Wochen um den Golden Dome kursierten, sich leider als richtig erwiesen.

Während Head Coach Tyrone Willingham die Verbannung von Justin Smith noch verkraften konnte - schließlich hatte der seine sportliche Karriere nach der letzten Saison beendet - trifft ihn die Ausweisung von Donald Dykes und Abram Elam schwer. Schließlich bildeten die beiden absoluten Leistungsträger eine komplette Safety-Reihe, und gerade das Defensive Backfield wurde nach dem Spring Camp als eine Stärke des Teams bezeichnet. Und auch Wide Receiver Lorenzo Crawford wird dem Team ab sofort nicht mehr zur Verfügung stehen. Zwar haben die Betroffenen bis Dienstag die Möglichkeit, ein Gnadengesuch an die Universität zu richten, aber die Coaching Staff plant die kommende Saison ohne die Drei.

 
(28.04.2002) 
Nach der letzten College-Football Saison beendete eine ganze Reihe von Leistungsträgern seine Karriere im Trikot der Fighting Irish. Damit wurden die Trikotnummern dieser Spieler vakant. Nun ist es üblich, dass die noch im Team befindlichen Spieler ihre Trikotnummer wechseln können, um zu ihrer Wunschnummer zu gelangen. Von dieser Möglichkeit machten auch in diesem Jahr wieder viele Spieler Gebrauch. So sehen wir Halfback Ryan Grant beispielsweise in der kommenden Saison mit der Nummer 4. Auch Wide Receiver Carlos Campbell trägt ab sofort eine einstellige Trikotnummer, nämlich die 6. Im Defensiv-Bereich hat Justin Tuck die Nummer 44 von Grant Irons "geerbt".

Zusätzlich gab Head Coach Tyrone Willingham die Trikotnummern der 18 Neulinge bekannt, die ab August zum aktuellen Kader stossen werden. Einige Nummern, die man sich merken sollte sind die 5 (Wide Receiver Rhema Mc Knight), die 21 (Wide Receiver Maurice Stovall), die 66 (Defensive Tackle Derek Landri) und die Nummer 97 (Defensive End Travis Leitko). Das vollständige Roster (Liste der Spieler) wurde aktualisiert und enthält jetzt auch die von Tyrone Willingham eingeführten geänderten Positionsbezeichnungen. So ersetzt die Bezeichnung Halfback (HB) das ehemals verwendete Tailback (TB). Die Linebackerpositionen (OLB, WLB, SLB) wurden in die allgemeine Abkürzung "LB" geändert.

Natürlich sind auch die bislang vollzogenen Positionswechsel einzelner Spieler in der Aufstellung enthalten. So wechselte Jared Clark ja bekanntlich auf die Tight End Position. Rashon Powers-Neal wechselte gar aus der Defense (LB) in die Offense, wo er künftig als Halfback das Backfield verstärken wird.

 
(27.04.2002) 
Nach der Draft, in der insgesamt 261 Nachwuchs-Footballer von den NFL-Teams ausgewählt wurden, konnten die nicht gedrafteten Spieler als sogenannte "Free-Agents" direkt mit NFL-Teams verhandeln. Und auf diese Weise fanden weitere fünf, die im letzten Jahr noch das Notre Dame Trikot getragen haben, einen Platz in der NFL.

So wird Safety Ron Israel in der kommenden Saison das Trikot der Washington Redskins tragen. Tailback Tony Fisher wurde sich mit den Green Bay Packers einig, während Offensive Tackle Kurt Vollers bei den Indianapolis Colts anheuert. Defensive End Grant Irons wird zu den Buffalo Bills gehen, und auch Fullback Jason Murray fand mit den Cincinnati Bengals ein NFL-Team.

Damit werden insgesamt 11 ehemalige Irish ihre Karriere in der NFL fortsetzen können. Wer sich dort allerdings letztendlich durchsetzen und einen Stammplatz erobern kann, das muss die Zukunft zeigen.

 
(22.04.2002) 
Die Fachleute hatten es vorausgesagt: Nur ein ehemaliger Spieler von Notre Dame wird in den ersten drei Runden gedraftet. Und mit Anthony Weaver hatten sie auch denjenigen ausgemacht, der am ersten Tag ein NFL-Team finden würde. Am zweiten Tag der Draft lief es dann jedoch deutlich besser für Notre Dame: Fünf weitere Spieler, die bis vor ein paar Monaten noch den goldenen Helm der Irish getragen haben, wurden von NFL-Teams ausgewählt.

Zunächst "erwischte es" in der vierten Runde Rocky Boiman. Mit Pick Nummer 133 wurde er von den Tennessee Titans ausgewählt. Etwas überraschend dann allerdings der nächste Irish: John Owens wurde in Runde fünf (Pick Nummer 138) von den Detroit Lions gedraftet.

In Runde 6 fanden dann zwei weitere ein NFL-Team: Tyreo Harrison (Pick Nummer 198) geht zu den Philadelphia Eagles und Javin Hunter (Pick Nummer 206) wurde von den Baltimore Ravens ausgewählt. Schließlich konnte auch noch David Givens bei einem NFL-Team anheuern. Kurz vor Schluss, in Runde 7 (Pick Nummer 253) wurde er vom amtierenden World Champion, den New England Patriots gedraftet.

Damit fand ein halbes Dutzend ehemaliger Notre Dame Spieler eine neue sportliche Heimat. Aber es ist damit zu rechnen, dass weitere Spieler folgen werden. Als sogenannte "Free Agents" können nämlich alle Spieler, die nicht gedraftet wurden, direkt mit NFL-Teams Verträge aushandeln. Für Spieler wie Tony Fisher, Grant Irons, Ron Israel und Kurt Vollers sollte sich daher auch noch ein Plätzchen bei einem der 32 NFL-Teams finden lassen ...

 
(21.04.2002) 
Bei der diesjährigen College Draft, bei der die besten Footballer unter den College Abgängern auf die jetzt 32 NFL-Teams verteilt werden, sind gestern traditionsgemäß die drei ersten Runden durchgeführt worden. Insgesamt 98 Spieler wurden bisher gedraftet. Und wie es die Experten
Anthony Weaver in Aktion
Anthony Weaver in Aktion
vorhergesagt hatten, ist unter den 98 Namen nur einer aus Notre Dame: Als insgesamt 52. Spieler wurde Anthony Weaver in der zweiten Runde der Draft von den Baltimore Ravens ausgewählt.

Für den Ausnahme-Footballer von der Universität von Notre Dame ist dies sicher kein schlechtes Pflaster, mussten die Ravens doch in Folge von Salary Cap Problemen eine ganze Reihe von Stars entlassen. Neuaufbau ist angesagt, und das wiederum ist eine Riesenchance für den Defensive End, der bis vor ein paar Monaten noch den Goldenen Helm der Fighting Irish getragen hat. Am heutigen Sonntag stehen die vier restlichen Runden der Draft auf dem Programm. Und da wird sicher noch der eine oder andere Irish ein NFL-Team finden.

 
(19.04.2002) 
Seit beinahe zwei Wochen ist das diesjährigen Spring Camp (Frühjahrs-Trainingscamp) der Irish in vollem Gange. Bei frühlingshaften Temperaturen - nur der böige Wind stört ein wenig - lernen die Footballer der Universität von Notre Dame das, was brauchen, um unter den neuen Coaches um Tyrone Willingham erfolgreich football spielen zu können. Insbesondere die Offensiv-Abteilung ist hier gefordert. Es gilt, in dem drei Wochen dauernden Trainings-Camp die Grundlagen der "West Coast Offense" zu lernen. Bekanntlich sind in diesem Angriffssystem in erster Linie die Quarterbacks gefragt. Sie müssen ihre Mitspieler so in Szene setzen, dass die erfolgreich agieren können.

Und gerade in diesem Mannschaftsteil gab es dieser Tage eine Veränderung. Jared Clark hatte das Gefühl, gegen die beiden anderen Spielmacher (Matt LoVecchio und Carlyle Holiday) keine Chance zu haben. Er bat seinen Head Coach, ihn auf einer anderen Position einzusetzen. Immerhin hatte er in der Highschool des öfteren als Defensive End gespielt. Aber Tyrone Willingham hat andere Pläne mit seinem Spieler mit der Trikotnummer 1: Der soll nämlich künftig als Tight End in das Geschehen eingreifen. Und so ist aus dem Quarterback-Trio jetzt ein Duo geworden ...

 
(26.03.2002) 
Das alljährliche Frühjahrs-Trainingslager (Spring Camp) beginnt für die Irish in diesem Jahr etwa vier Wochen später als gewohnt. Außerdem wurde es von vier auf drei Wochen gekürzt. Am 6. April bittet Tyrone Willingham seine Spieler erstmals auf den Trainingsplatz. Und in den folgenden drei Wochen wird dann sicherlich wieder der Schweiss in Strömen fließen. Insgesamt 15 Trainingseinheiten sind erlaubt. Das macht dann also fünf Einheiten pro Woche. Das Camp endet mit dem traditionellen Blue-Gold Game am 27. April.

Damit sind schon einige Neuerungen offensichtlich, die der neue Head Coach der Irish eingeführt hat. Aber ans Eingemachte geht's für die Spieler der Offensiv-Abteilung. Immerhin müssen sie in den drei Wochen ein völlig neues Offensiv-Konzept lernen. Bekanntlich ist Tyrone Willingham ein Verfechter der West Coast Offense. In seinem System hat gerade der Quarterback eine ganz wichtige Funktion als "Entscheider". Aber im Gegensatz zum Vorjahr, als in erster Linie die athletischen Fähigkeiten der Spielmacher gefragt waren, wird das jetzt zur "Kopfsache". Es geht halt darum, den richtigen Passempfänger zur richtigen Zeit möglichst perfekt anzuspielen. Damit werden für die drei Spielmacher im Team (Matt LoVecchio, Carlyle Holiday und Jared Clark) die Karten völlig neu gemischt. Insbesondere der letztgenannte sollte im neuen Offense-Konzept der Irish eine gute Chance haben, sich als Starter durchzusetzen. Allerdings muss man davon ausgehen, dass nach dem Spring Camp der Quarterback Nummer drei mit grosser Wahrscheinlichkeit die Universität verlassen wird (um an einem anderen College eine bessere sportliche Chance zu haben). Dafür kommt aber im Herbst auf jeden Fall mit Chris Olsen ein neuer Spielmacher nach Notre Dame.

In der Defense halten sich die Neuerungen dagegen in Grenzen. Der neue Defensive Coordinator Kent Baer hat bereits angekündigt, dass er kaum Änderungen einführen will. Kein Wunder, denn immerhin rangierte die Defense der Irish im letzten Jahr unter den besten 15 landesweit. Und zusätzlich zugute kommt den Spielern, dass mit Greg Mattison ein Coach aus dem Vorjahr weiterhin als Ansprechpartner zur Verfügung steht.

 
(08.03.2002) 
Eigentlich sollte Phil Zacharias in diesem Jahr die Linebacker der Irish trainieren. Aber dann erhielt er ein Angebot aus der NFL, das er einfach nicht ablehnen konnte. Und so steht er ab sofort auf der Gehaltsliste der Baltimore Ravens.

Allerdings konnte Tyrone Willingham schnell einen Nachfolger für diese wichtige Trainerposition finden. Obwohl noch nicht offiziell von der Universität bestätigt, geht man in South Bend davon aus, dass Bob Simmons den vakanten Posten übernehmen wird. Simmons war zuletzt fünf Jahre als Head Coach bei Oklahoma State tätig. Er vervollständigt damit - noch rechtzeitig vor Beginn des Spring Camps - den Trainerstab der Irish.

 
(11.02.2002) 
Die letzten Wochen und Monate waren turbulent unter dem Golden Dome. Zuerst musste Bob Davie nach einer total verkorksten Saison seinen Hut nehmen, dann hatten die Irish einen neuen Head Coach für ganze fünf Tage. Aber wer erinnert sich heute noch an George O'Leary? Tja, und dann präsentierte Athletic Director Kevin White am Neujahrstag mit Tyrone Willingham den neuen Head Football Coach. Dass unter solchen Umständen ein erfolgreiches Recruiting beinahe unmöglich ist, sollte jedem klar sein.

Dennoch kann Tyrone Willingham jetzt eine sehr vielversprechende Gruppe talentierter Nachwuchs-Footballer präsentieren. Das Fundament der Klasse von 2006 wurde freilich noch von seinem Vorgänger gelegt. Und man muß Bob Davie bescheinigen, dass die zwölf Neuzugänge, die er nach Notre Dame holen konnte, durch die Bank hochkarätige Talente sind. Von diesem Dutzend sind letztendlich zehn übrig geblieben. Zu diesen konnte Tyrone Willingham dann noch acht weitere Talente verpflichten, so dass im Herbst insgesamt 18 Neulinge den Goldenen Helm anziehen und für die Irish Football spielen werden.

Krone der Freshmen Klasse ist zweifellos die Gruppe der Wide Receiver. Mit Maurice Stovall wurde einer der zwei besten Nachwuchsspieler auf dieser Position nach Notre Dame geholt, und Rhema McKnight ist ganz sicher vom gleichen Kaliber. Und auch der Dritte im Bunde, Michael Richardson wird eine Verstärkung für die Mannschaft werden.

Vor der letzten Saison war klar, dass die Irish unbedingt Defensive Line Spieler verpflichten mussten, da in den vergangenen Jahren keine herausragenden Spieler geholt werden konnten und die derzeitigen Stammspieler in ein bis zwei Jahren nicht mehr zur Verfügung stehen. Und auch auf dieser Position konnten sich die Irish außergewöhnlich gut verstärken. Mit Derek Landri stand einer der besten Defensive Tackles bereits seit geraumer Zeit als Neuzugang fest. Aber die Verpflichtung von Travis Leitko, einem herausragenden Defensive End, stellte sicher, dass die Defensive Line in spätestens zwei Jahren ganz sicher zu den stärksten Mannschaftsteilen gehören wird. Dazu beitragen werden weitere Riesentalente wie Chris Frome und Brian Mattes als Defensive End, sowie Dan Santucci als Defensive Tackle.

Auf der offensiven Seite konnte die Offensive Line erheblich verstärkt werden. Mit James Bonelli, Bob Morton, Scott Raridon und Jamie Ryan wurden gleich vier "schwere Jungs" unter den Golden Dome gelockt. Und auch die Tight End Position konnte mit Anthony Fasano und Marcus Freeman substanziell verstärkt werden.

Das Offensive Backfield erhält Zuwachs durch Quarterback Chris Olsen, der besonders in das neue Offense-Konzept von Tyrone Willingham passt, sowie Jeff Jenkins (Tailback) und Nate Schiccatano (Fullback). Und schließlich und endlich komplettiert Jake Carney die Gruppe der "Neuen". Er wird im Defensive Backfield eingesetzt.

Natürlich bedeuten die starken Neuzugänge nicht automatisch eine rosige Zukunft für die Irish. Jeder der Neuen muss sich zuerst an die rauhe Luft und das wesentlich schnellere und athletischere Spiel am College gewöhnen. Und wie gut die Jungs wirklich sind, werden wird in zwei bis drei Jahren wissen ...

 
(07.02.2002) 
Die Recruiting-Periode ging gestern mit dem "National Signing Day" zu Ende. Und für die Fans der Fighting Irish gab es leider kein Happy End. Grund für die Misstöne am Ende eines wahren Recruiting Marathon war die Entscheidung eines jungen Mannes, nicht nach Notre Dame zu kommen. Lorenzo Booker wird zu Florida State gehen. Und damit verlieren die Irish den wohl besten Tailback unter den diesjährigen Highschool-Abgängern.

Aber auch ohne diesen kommenden Football-Star haben die Coaches der Irish - beginnend mit Bob Davie im letzten Jahr und endend jetzt mit Tyrone Willingham, dem neuen Head Coach - einen sehr guten Job erledigt. Und das nicht zuletzt deshalb, weil ihnen ganz zum Schuss dann doch noch ein Coup gelang: Mit Rhema McKnight konnte noch ein starker Wide Receiver unter den Golden Dome gelockt werden. Damit werden im Herbst insgesamt 18 Neuzugänge in Notre Dame erwartet.

 
(05.02.2002) 
Am 6. Februar endet die diesjährige Recruiting-Phase. Dann können die Highschool-Abgänger sich an den Colleges ihrer Wahl immatrikulieren. Die meisten Nachwuchs-Footballer haben sich inzwischen für ein College entschieden. Aber es gibt noch eine ganze Reihe talentierter Jung-Stars, die mit der Bekanntgabe ihrer Entscheidung bis zum letzten Tag warten. Nate Schiccatano zählt nicht zu dieser Gruppe. Er hat sich heute für Notre Dame entschieden und ist somit der 17. Neuzugang. Seine sportliche Heimat wird das Offensive Backfield sein. Als Fullback oder H-Back soll der pfeilschnelle Runningback die Gegner das Fürchten lehren.

(28. Januar 2002) Manchmal ist es halt so: Zuerst passiert lange Zeit überhaupt nichts, und dann überschlagen sich plötzlich die Ereignisse. So in etwa lassen sich die derzeitigen Vorkommnisse rund um den Golden Dome beschreiben. Seit Anfang Dezember stagnierte die Rekrutierung von Nachwuchskräften für das Footballteam der Irish. Dann sprangen sogar noch einige Jungstars ab, so dass es den Anschein hatte, als würde der neue Head Coach Tyrone Willingham Probleme haben, hochkarätigen Football-Nachwuchs ins winterliche South Bend zu locken.

Für den Trainerstab sprach in dieser Situation, dass keinerlei Hektik oder gar Panik erkennbar war. Und dass diese Ruhe durchaus begründet war, zeigte sich dann an diesem Wochenende: Zuerst gelang es, mit Travis Leitko, einen der besten Defensive Ends nach Notre Dame zu holen. Dann gab mit Michael Richardson ein junger Nachwuchs-Passempfänger (Wide Receiver) seine Zusage. Und zur Krönung eines außerordentlich erfolgreichen Wochenendes konnte mit Maurice Stovall einer der besten Nachwuchs Wide Receiver unter den Golden Dome geholt werden. Der pfeilschnelle Passempfänger (handgestoppte 4,26 Sekunden auf 40 Yards) sollte sich sehr schnell zu einem Leistungsträger im Team der Irish mausern. Dass er ganz sicherlich hervorragend in das Offense-Konzept von Coach Willingham passt, versteht sich beinahe von selbst.

 
(27.01.2002) 
An diesem Wochenende sind wieder etliche Kandidaten für ein Notre Dame Sport-Stipendium zu Gast in South Bend. In Anbetracht des nahenden Endes der Recruiting-Periode (am 6. Februar) stehen etliche Top-Kandidaten, die sich noch nicht für ein College entschieden haben, im Blickpunkt.

Ein Coup gelang in dieser Situation dem neuen Head Coach Tyrone Willingham: Er konnte mit Travis Leitko einen der Top Defensive Line Spieler unter den Golden Dome holen. Leitko, der sich eigentlich schon für die Texas Lomghorns entschieden hatte, bildet zusammen mit Chris Frome, Derek Landri, Brian Mattes und Dan Santucci die Defensive Line der Zukunft. Und dass dieser Manschaftsteil in zwei bis drei Jahren das Prunkstück im Team der Irish sein wird, gilt jetzt bereits als sicher.

Mündliche Zusage Nummer 15 erhielten die Irish von Wider Receiver Michael Richardson.

 
(24.01.2002) 
So langsam - zwei Wochen vor dem Ende der Recruiting Periode - kommt das Unternehmen Nachwuchs auch in Notre Dame wieder in Fahrt. Allerdings mußte der neue Head Coach Tyrone Willingham zunächst einige Rückschläge einstecken. Zwei Nachwuchs-Footballer, die ursprünglich nach Notre Dame kommen wollten, haben sich anders entschieden: Jeremy Van Alstyne heuert beim alten Rivalen Michigan an und Josh Hannum wird in Penn State seinen College Football spielen. Dabei waren die Motive der beiden völlig unterschiedlich. Während Van Alstyne darüber pikiert war, dass sich der neue Head Coach nicht umgehend bei ihm gemeldet hatte, fürchtete Hannum wohl das Heimweh. Er hat sich daher für ein College in der Nähe seines Heimatortes entschieden.

Wie dem auch sei, beide hinterlassen Lücken in Notre Dame, die Tyrone Willingham nun zu stopfen versuchen muß. Und zumindest für die Defense hat er einen adäquaten Ersatz gefunden: Brian Mattes heißt er und kommt aus Pennsylvania. Er ist bei den Irish für die Position des Defensive End vorgesehen. Nach dem Verlust von Anthony Weaver ist dort nämlich eine riesige Lücke entstanden.

Damit haben die Irish jetzt 13 mündliche Zusagen von Highschool-Abgängern. Zur Verfügung stehen 22 bis 24 Sport-Stipendien, die Willingham vergeben kann. Also sollten in den nächsten Tagen noch einige Spieler dazukommen ...

 
(15.01.2002) 
Bis zum nächsten Spiel der Fighting Irish dauert es noch eine ganze Weile (siehe Counter oben auf dieser Seite). Um die Zeit ein klein wenig zu verkürzen, habe ich mich entschlossen, ein Irish Quiz! ins Leben zu rufen.

Ihr habt damit die Möglichtkeit, Euer Wissen rund um Notre Dame Football zu testen. Das Ganze soll 40 Wochen dauern. In jeder Woche (sonntags) gibt's drei neue Fragen. Ihr könnt die Fragen der Woche also immer bis samstags (24 Uhr) beantworten. Wenn Ihr alle Runden mitspielt und alle Fragen richtig beantwortet, könnt Ihr maximal 120 Punkte erreichen.

Selbstverständlich könnt Ihr jederzeit in der aktuellen Rangliste nachschauen, wo Ihr steht. Und die Lösungen der Fragen der Vorwoche gibt's stets zusammen mit den neuen Fragen.

Wichtig ist noch, dass Ihr natürlich nur eine Antwortmail pro Runde abgeben dürft. Und jetzt drücke ich Euch allen die Daumen und hoffe, dass Ihr mit dabei seid.

 
(11.01.2002) 
Mit der Verpflichtung von Trent Walters vervollständigte der neue Irish Head Coach Tyrone Willingham seinen Trainerstab. Walters kommt direkt aus der NFL (Minnesota Vikings) und wird ab sofort verantwortlich sein für das Defensive Backfield der Irish.

Jeff Jenkins heißt der dreizehnte "Neue" bei den Irish. Der junge Nachwuchs-Runningback kommt aus Ann Arbor in Michigan, der Heimatstadt der Michigan Wolverines und wird ab Herbst in Notre Dame studieren und Football spielen. In einem Telefonat teilte Tyrone Willingham ihm mit, dass man in Notre Dame mit ihm rechnet, und dass er - ungeachtet des Trainerwechsels - weiterhin ein Mitglied der Notre Dame Familie ist.

 
(09.01.2002) 
Erster Rückschlag für den neuen Head Coach der Irish: Tyrone Willingham mußte heute erfahren, dass Jeremy Van Alstyne, ein Nachwuchsspieler, der ursprünglich nach Notre Dame kommen wollte, sich nun überraschend für Michigan entschieden hat. Überraschend deshalb, weil er sich vor ein paar Tagen noch sehr positiv über den neuen Head Coach geäußert hatte. Als Grund gab er an, dass er nicht sicher war, in Notre Dame noch willkommen zu sein. Er wartete bislang vergeblich auf einen Anruf von Willingham. Das hatte aber wiederum seine Ursache in den Richtlinien der NCAA, die im Augenblick eine Kontaktaufnahme der Coaches schlicht und einfach verbietet. Ob es das letzte Wort von Van Alstyne war, wird die Zukunft zeigen. Es ist nämlich davon auszugehen, dass Tyrone Willingham sich bald bei ihm melden wird. Schließlich ist es unwahrscheinlich, dass die Irish einen der besten Nachwuchs-Linebacker im Lande ohne Gegenwehr ziehen lassen ...

Positives gibt es vom neuen Trainerstab zu berichten. Dort ist inzwischen nämlich der achte Football-Lehrer verpflichtet worden, und Tyrone Willingham muß nur noch eine Stelle besetzen. Neu an Bord ist Trent Miles. Sein Aufgabenbereich werden die Passempfänger (Wide Receiver) sein. Er war im übrigen - wie die meisten Mitglieder des Trainerstabes - bereits in Stanford mit dabei und wechselt mit dem neuen Head Coach ins winterliche South Bend.

 
(08.01.2002) 
Das Kick Off Classic, mit dem die Irish in die kommende Saison starten, wird wohl um sechs Tage verschoben. Im Augenblick zeichnet sich eine Verlegung auf Samstag, den 31. August ab. Das Kick Off Classic wird im Giants Stadium, in Meadowlands, New Jersey ausgetragen. In diesem Jahr allerdings zum letzten mal. Gegner der Irish sind die Maryland Terrapins.

Greg Mattison ist wohl der einzige Coach aus Bob Davie's Trainerstab, der weiterhin in Notre Dame tätig sein wird. Head Coach Tyrone Willingham hat ihm die Position des Defensive Line Coaches angeboten. Zwischenzeitlich sind weitere Namen des neuen Trainerstabes bekannt geworden. So wird Kent Baer die Position des Defensive Coordinators übernehmen. Baer war, wie Diedrick, bereits in Stanford in gleicher Position für Willingham tätig. Ebenfalls im Defensivbereich wird Phil Zacharias tätig sein. Er ist verantwortlich für die Defensive Ends. Damit fehlen nur noch zwei Coaches zur Vervollständigung der Coaching Staff.

 
(07.01.2002) 
Seit einer Woche ist der neue Head Coach der Irish Tyrone Willingham in Amt und Würden. Und langsam aber sicher nimmt sein Trainerstab Gestalt an. Nachdem er am vergangenen Samstag die Verpflichtung von Bill Diedrick als Offensive Coordinator / Quarterback-Coach bekanntgeben konnte, kamen heute vier weitere Coaches hinzu. Drei davon waren - wie Diedrick - bis vor einigen Tagen noch Mitglieder des Trainingsstabes von Stanford: John McDonell wird - wie in Stanford - für die Center und Guards verantwortlich sein. Mike Denbrock trainiert die Tackles und Tight Ends. Dazu kommt mit Buzz Preston ein Runningbacks-Coach, der in Stanford überaus erfolgreich war und natürlich hofft, diese erfolgreiche Arbeit jetzt unter dem Golden Dome fortsetzen zu können.

Fest steht auch - und damit kommen wir zu dem fünften Mitglied der Coaching Staff - dass Greg Mattison den Irish erhalten bleiben wird. Zwar ist im Moment noch nicht bekannt, welcher Verantwortungsbereich ihm übertragen wird, aber Hauptsache, er bleibt. Damit hat Tyrone Willingham sicher eine sehr gute Personalentscheidung getroffen, denn Greg Mattison ist nicht nur ein hervorragender Defensive Coordinator und Line-Coach, sondern auch einer der besten Recruiter im Lande.

Apropos Recruiting: Hier gibt es im Moment keine neuen Meldungen. Laut NCAA Reglement ruht das Recruiting im Moment und wird quasi erst ab Mitte des Monats wieder ein Thema. Den Coaches waren lediglich einige wenige Telefonate mit den in Frage kommenden Nachwuchs-Footballern gestattet. Dennoch haben die Irish einen weiteren "Dicken Fisch" an Land gezogen: Marcus Freeman, Tight End aus Minnesota erklärte dieser Tage, dass er ab Herbst in Notre Dame studieren und Football spielen will.

 
(05.01.2002) 
Über Langeweile kann der neue Head Coach der Irish Tyrone Willingham im Augenblick ganz bestimmt nicht klagen. Seit fünf Tagen im Amt ist er gerade dabei, seinen Trainerstab aufzubauen. Und was liegt da näher, als zunächst die Coaches anzusprechen, mit denen er bereits in Stanford erfolgreich zusammengearbeitet hat. Einige Coaches haben bereits abgewunken. Sie bleiben lieber in der Sonne Kaliforniens - wobei der eine oder andere natürlich darauf hofft, zum neuen Head Coach befördert zu werden. Für Bill Diedrick ist das allerdings kein Thema mehr. Er nahm Willingham's Angebot an und wechselt als neuer Offensive Coordinator nach Notre Dame.

Diedrick ist ein Anhänger der "West Coast Offense". Damit erleben wir in der kommenden Saison mit Sicherheit eine völlig umgekrempelte Offense. Und es bedeutet den Abschied vom Option-Football unter dem "Golden Dome". Allerdings betonte der neue Cheftrainer der Offense bereits, dass das er das Laufspiel bevorzugt. Damit meint er jedoch Powerfootball, ähnlich wie er bereits unter Lou Holtz - sehr erfolgreich - praktiziert wurde.

Dazu erwartet er von seinem Quarterback, dass der schnell richtige Entscheidungen trifft und damit das Spiel seiner Mannschaft lenkt. Ein sehr viel höheres Maß an Eigenverantwortung kommt also auf den Spielmacher zu. Diedrick wird die drei verfügbaren Quarterbacks Carlyle Holiday, Matt LoVecchio und Jared Clark dahingehend prüfen. Für ihn ist im Moment völlig offen, wer im Herbst die Offense der Irish auf Feld führen wird. Für Spannung ist also gesorgt ...

 
(01.01.2002) 
Gute Nachrichten verbreiten sich schnell. Das gilt gerade auch für die USA. So meldete die US-Nachrichtenagentur AP (Associated Press) bereits vor Stunden die Verpflichtung von Tyrone Willingham als neuem Head Coach in Notre Dame.

Tyrone Willingham Inzwischen hat John Heisler, stellvertretender Athletic Director der Universität, die Meldung bestätigt. Tyrone Willingham erhält einen 6-Jahresvertrag.

Damit können die Irish rechtzeitig zum Jahreswechsel einen neuen Head Coach präsentieren. Wichtig ist dies vor allem wegen der Recruiting-Periode, die in diesem Monat ihren Höhepunkt erreicht, bevor die Highschool-Abgänger sich dann ab dem 6. Februar immatrikulieren können. Hauptaufgabe Willinghams wird daher sein, zunächst die zwölf Spieler, die bereits ihre mündliche Zusage gegeben haben, bei der Stange zu halten. Und danach geht es darum, weitere hochkarätige Nachwuchs-Footballer unter den Golden Dome zu locken.

Daneben muß natürlich auch der Trainerstab gebildet werden. Es bleibt nur zu hoffen, dass Greg Mattison, der in seiner Zeit in Notre Dame hervorragende Arbeit als Defensive Coordinator geleistet hat, diesem Trainerstab angehören wird.

 

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