Irish-Ticker: Noch 203 Tage bis zum Saisonstart.
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Weis erklärte bei einem Telefon-Interview während des Insight Bowls, dass er seine Coaching Staff binnen sieben Tagen präsentieren würde. Jetzt deutet vieles darauf hin, dass es so lange nicht dauert ...
Klar, nur eine Woche später hing der Haussegen dann wieder gerade, nachdem die Irish den Erzrivalen aus Michigan besiegt hatten. Und vor allem die Art und Weise, in der dieser Sieg errungen wurde, gab Anlass zu großen Erwartungen.
Nun, wir alle wissen, wie die Saison 2004 zu Ende ging. Mit Niederlagen gegen Teams, die eigentlich nicht über das sportliche Potential der Irish verfügten, mit unkonstanten Leistungen und mit einer gegen Ende der Saison zusehends überforderten Passverteidigung, die in den drei letzten Spielen 14 Touchdownpässe der Gegner zuließ.
Am Ende standen sechs Siegen sechs Niederlagen gegenüber. Diese Bilanz konnte natürlich die anspruchsvollen Fans der Irish nicht zufriedenstellen, auch wenn man bedenkt, dass die Irish - wie eigentlich immer - einen schweren Spielplan zu absolvieren hatten.
So herrschte nach der erneut klaren Schlappe gegen USC im letzten Spiel der regulären Saison zunächst einmal Betroffenheit. Und die Verantwortlichen der Universität von Notre Dame sahen Handlungsbedarf. Dass der letztlich die Entlassung von Head Coach Tyrone Willingham zur Folge haben sollte, traf alle Beteiligten und Fans der Irish dann doch völlig unvorbereitet. Die Reaktionen fielen dementsprechend aus. Von Zustimmung bis Entrüstung war alles mit dabei. Immerhin war es das erste Mal, dass ein Head Coach der Irish seinen ursprünglich geschlossenen Vertrag nicht erfüllen durfte.
Nach nur drei Jahren hatte damit die Ära Willingham ein vorzeitiges Ende gefunden. Und damit begann wieder die Suche nach einem Nachfolger. Der schien auch im Vorfeld bereits gefunden. Urban Meyer sollte es sein. Der hatte gerade mit seinem derzeitigen College Team Utah eine Perfect Season hingelegt und gilt als neuer Stern am US-Coaching Himmel. Ein Wechsel nach Notre Dame stellte kein Problem dar, hatte Meyer doch eine Ausstiegsklausel in seinen Vertrag aufnehmen lassen. Und dass Notre Dame sein Traumziel als Head Coach war, daraus hatte er nie ein Hehl gemacht ...
Aber bekanntlich kam alles ganz anders. Meyer entschloss sich, ein Angebot von Florida anzunehmen und die Irish standen mit leeren Händen da. Es folgte das übliche Spiel: Die Gerüchteküche brodelte. Täglich wurden neue Namen ins Spiel gebracht. Und einige "Kandidaten" profitierten davon, indem sie mit ihren derzeitigen Arbeitgebern Vertragsverlängerungen zu verbesserten Bezügen vereinbarten. Am Ende blieben zwei Namen übrig: Tom Clements arbeitet derzeit in seiner ersten Saison als Offensive Coordinator bei dem NFL Team Buffalo Bills. Mit ihm wurden Gespräche geführt. Aber letztlich entschieden sich die Notre Dame Verantwortlichen anders. Sie gaben Charlie Weis den Zuschlag. Der ist derzeit noch Offensive Coordinator beim amtierenden Super Bowl Sieger New England Patriots. Weis ist, wie Tom Clements, ein Notre Dame Mann, er hat also sein Studium in Notre Dame absolviert. Und - das sollte man nicht übersehen - er wollte den Job!
Mit Charlie Weis begrüßen die Irish Fans mal wieder einen Hoffnungsträger in Notre Dame. Ob er es schafft, die Irish mittelfristig zurück in die Spitzengruppe im US College Football zu führen, können wir natürlich noch nicht wissen. Aber glaubt man den Spielern der Irish, dann bringt er eine Menge Potential mit.
Uns bleibt im Augenblick nichts weiter, als uns in Geduld zu üben. Bis zum Start der nächsten Saison dauert es nämlich noch gut neun Monate. Aber wir sollten uns dem Optimismus der Spieler anschließen und uns auf das freuen was kommt ...
Der Unterschied im Ergebnis kam im ersten Viertel zustande, als die Beavers für die beiden ersten Touchdowns lediglich 31 Yards Raumgewinn gutmachen mussten. Beide Male "assistierten" die Special Teams der Irish. Beim ersten Touchdown ließen sie einen 52 Yard Puntreturn zu, der Oregon State an die 27 Yard Linie der Irish brachte. Von dort waren exakt vier Spielzüge nötig, bis die Beavers zum ersten Mal die Irish Endzone erreichten.
Wenig später mussten die Irish praktisch aus der eigenen Endzone heraus punten. Aber der Punt von D.J. Fitzpatrick wurde geblockt und Oregon State kam an der 4 Yard Linie der Irish in Ballbesitz. Zwei Spielzüge später stand es 14-0 für die Beavers.
Diesem Rückstand liefen die Irish dann das gesamte Spiel hinterher. Da machte es kaum einen Unterschied, dass die Beavers Mitte des zweiten Viertels ihren dritten Touchdown erzielten, und damit gar 21-0 in Führung gingen.
Von der Offense der Irish war bis zu diesem Zeitpunkt übrigens überhaupt nichts zu sehen. Das Laufspiel funktionierte nicht, weil die Beavers mit neun Spielern dagegen verteidigten. Damit blieb kein Raum für die Runningbacks der Irish. Und wer gedacht hatte, dass das Passspiel besser funktionierte, der sah sich getäuscht. Denn ohne die beiden Speedsters Maurice Stovall und Matt Shelton, die beide verletzungsbedingt ausfielen, taten sich die Irish in der Anfangsphase schwer gegen die starke Passverteidigung der Beavers.
Gegen Ende des zweiten Viertels aber funktionierte dann die Offense der Irish plötzlich. Und das, obwohl sie - wie zumeist in der ersten Halbzeit - wieder in sehr schlechter Feldposition in Ballbesitz kam. An der eigenen 16 Yard Linie startete die Angriffsserie, die knapp 7 Minuten später in der Endzone der Beavers enden sollte. Den Touchdown erzielte einer der Besten im Irish Trikot in dieser Saison: Tight End Anthony Fasano fing einen kurzen Pass von Quarterback Brady Quinn, schüttelte einen Tackler ab und erreichte 13 Yards später die Endzone. Der neue Spielstand lautete damit Oregon State 21, Notre Dame 7. Die Irish waren wieder im Spiel, brauchten jedoch in den verbleibenden Sekunden der ersten Halbzeit auch etwas Glück, als der Gegner sich noch einmal in Fieldgoal Reichweite vorarbeitete. Aber der Kick aus 53 Yards Entfernung ging knapp daneben.
In der zweiten Halbzeit waren die Irish zunächst in Ballbesitz. Und sie begannen gut, arbeiteten sich systematisch nach vorne, wobei die Pässe von Brady Quinn jetzt deutlich besser ankamen. Überhaupt setzten die Irish im zweiten Durchgang deutlich mehr auf das Passspiel. Allerdings blieb ihnen in dieser Phase ein Erfolgserlebnis versagt. Grund dafür war eine Interception des Irish Spielmachers, welche die Beavers in der Nähe der Mittellinie in Ballbesitz brachte.
Oregon State konnte in der Folgezeit den Vorsprung mit einem Fieldgoal vergrößern und führte gegen Ende des dritten Viertels mit 24-7. Allerdings kam die Offense der Irish in dieser Phase immer besser ins Spiel. Und als sie nach einem teilweise geblockten Punt der Beavers auf Höhe der Mittellinie in Ballbesitz kam, ließ sie sich diese Chance nicht entgehen. Dreieinhalb Minuten später hatten die Irish zum zweiten Mal die gegnerische Endzone erreicht. Diesmal war es Darius Walker mit einem 5 Yard Lauf, bei dem Rashon Powers-Neal und Anthony Fasano mit tollen Blocks kräftig mithalfen. Der neue Spielstand lautete 24-14 für Oregon State. Damit waren die Irish also endgültig zurück im Spiel. Und als gut zweieinhalb Minuten später zum letzten Mal die Seiten gewechselt wurden, sah es garnicht schlecht aus für die Goldhelme aus Notre Dame.
Allerdings gelang es der Defense in der Folgezeit nicht, den Gegner aus der eigenen Endzone herauszuhalten. Noch zweimal konnten die Fans der Beavers Touchdowns ihrer Mannschaft bejubeln. Die Irish dagegen gelangten nur noch einmal in die Endzone von Oregon State (Rhema McKnight mit akrobatischem einhändigen Passfang nach einem 18 Yard Pass von Brady Quinn, der in der zweiten Halbzeit ein sehr gutes Spiel machte). Damit war die Partie entschieden, und die Irish hatten wieder einmal ein Bowl Spiel verloren.
Gerüchten zufolge werden wohl einige Coaches ihrem ehemaligen Chef Tyrone Willingham nach Washington folgen. Konkret werden derzeit drei Namen gehandelt: Defensive Coordinator Kent Baer, Offensive Line Coach Mike Denbrock und Defensive Backs Coach Steven Wilks.
Charlie Weis stand den Kommentatoren des Spiels, das live von ESPN übertragen wurde, für ein Telefon-Interview zur Verfügung. Auf die Frage nach seinem Trainerstab erklärte er, dass er erwatet den in den nächsten sieben Tagen präsentieren zu können. Er weigerte sich, Namen zu nennen, da dies nicht respektvoll gegenüber den derzeit noch tätigen Coaches wäre ...
Ein Abschluss ist das Spiel aber auch noch in anderer Hinsicht: Es wird erwartet, dass alle Assistenztrainer die Universität nach der Saison verlassen werden. Damit folgt eine vollständige Wachablösung im Trainerstab.
Nach der Entlassung von Tyrone Willingham am 30. November wurde Defensive Coordinator Kent Baer gebeten, als Interims Head Coach die Mannschaft für das Bowlspiel vorzubereiten. Mit ihm blieben alle anderen Coaches an Bord, um dem Team die bestmögliche Vorbereitung zu ermöglichen.
Ob das ausreicht, um ein starkes Oregon State Team, das fünf der letzten sechs Saisonspiele gewann, zu besiegen wird sich heute zeigen. Und nachdem mit Defensive End Justin Tuck, sowie den Wide Receivern Matt Shelton und Maurice Stovall wohl gleich drei Leistungsträger verletzungsbedingt ausfallen, wird die Aufgabe noch ein wenig schwerer.
Überhaupt ist das Match-Up gegen die Beavers alles andere als optimal. Die Schwächen der Irish sind die Stärken von Oregon State: Mit durchschnittlich 304,4 Yards Raumgewinn durch Passspiel rangieren die Beavers auf Platz acht der NCAA-Tabelle. Die Irish Passverteidigung dagegen findet sich am anderen Ende dieser Rangliste wieder: Sie rangiert auf Platz 91. Und wenn man bedenkt, dass die Irish in den beiden letzten Saisonspielen insgesamt zehn Touchdownpässe zuließen, dann gibt das wenig Grund zum Optimismus.
Das Laufspiel wiederum ist die erklärte Schwäche von Oregon State. Mit lediglich 75,3 Yards pro Spiel rangieren sie da auf dem vorletzten Platz der Rangliste. Die Laufverteidigung der Irish dagegen zählt zu den Besten in den USA. Mit nur 94,4 Yards pro Spiel zugelassenem Raumgewinn durch Lauf findet sie sich auf Platz neun wieder ...
Unter dem Motto "Win one for Ty" widmen die Irish das Spiel ihrem ehemaligen Head Coach. Ob diese zusätzliche Motivation ausreicht, die Partie zu gewinnen ...
Nun, mit Charlie Weis wurde ein neuer Head Coach gefunden. Allerdings ist es Kent Baer, der am Dienstag an der Seitenlinie das Sagen haben wird. Und der wartete heute mit wenig erfreulichen Neuigkeiten auf: Mit Defensive End Justin Tuck, sowie den Wide Receivern Maurice Stovall und Matt Shelton fallen übermorgen gleich drei Leistungsträger der abgelaufenen Saison mit hoher Wahrscheinlichkeit aus. Alle drei haben sich bei Trainingseinheiten im Vorfeld verletzt. Es bleibt abzuwarten, wie die Irish diese Schwächungen wegstecken werden ...
Mike Haywood ist in Notre Dame beileibe kein Unbekannter. Wie Charlie Weis absolvierte er sein Studium unter dem Golden Dome. Aber im Gegensatz zum neuen Head Coach spielte er auch Football für die Irish, undzwar von 1982 bis 1986 als Cornerback und Wide Receiver. Inzwischen kann er auf eine 17-jährige Coaching-Laufbahn zurückblicken, in er auch bei LSU, Ball State, Ohio University und Army tätig war.
Von offizieller Seite der Universität von Texas wurde jetzt bestätigt, dass die Irish den talentierten Coach gerne als Offensive Coordinator verpflichten würden. Das steht natürlich im Widerspruch mit der Meldung, die Irish seien sich mit David Cutcliffe weitgehend einig. Allerdings ist natürlich auch eine Lösung mit zwei Co-Offensive Coordinators denkbar. Bei der würde sich anbieten, Cutcliffe für das Passspiel (Quarterbacks und Wide Receiver) und Haywood für das Laufspiel verantwortlich zu machen. Ob eine solche Lösung praktikabel ist, muss sich natürlich erst noch zeigen. Außerdem sind diese Annahmen natürlich reine Spekulation.
Charlie Weis hat erklärt, dass er seinen Trainerstab bis zum Ende dieser Woche zusammenhaben will. Kommt Mike Haywood allerdings in die engere Wahl, ist dieses Vorhaben nicht zu realisieren. Vertragsverhandlungen mit ihm sind nämlich erst nach Abschluss der Saison erlaubt, und die Texas Longhorns bestreiten am Neujahrstag noch ein Bowlspiel ...
Die Mannschaft trifft sich dann am 22. Dezember in Phoenix, Arizona. Dort werden die Vorbereitungen auf das Bowlspiel (Insight Bowl) am 28. Dezember gegen Oregon State fortgesetzt.
Nichts neues gibt es derzeit von Charlie Weis, dem neuen Head Coach der Irish. Er ist nach wie vor damit beschäftigt, einen Trainerstab zusammenzustellen. Allerdings sollte im Laufe der Woche hier neues zu erfahren sein, denn nach dem heutigen Spiel der New England Patriots (in Miami) steht Weis, der ja bekanntlich noch Offensive Coordinator der Patriots ist, wieder für einige Tage für seine kommende Aufgabe in Notre Dame zur Verfügung.
Der Recruiting-Betrieb ruht im Augenblick weitestgehend. Über Weihnachten gilt eine Ruhephase, während der es den Colleges nicht erlaubt ist, Kontakt mit potentiellen Neuzugängen aufzunehmen. Nach dem Jahreswechsel geht es dann mit Macht in den Endspurt der am 3. Februar 2005 zu Ende gehenden Recruiting Periode. An diesem Tag, dem National Signing Day, dürfen sich angehende Studenten - und damit auch die Football-Studenten - erstmals an den Universitäten ihrer Wahl einschreiben.
Aber wie das in den USA so üblich ist, die Gerüchteküche brodelt kräftig, und einige heisse Kandidaten werden bereits für die eine oder andere Position gehandelt.
Dabei gilt David Cutcliffe als aussichtsreicher Kandidat für die Position des Offensive Coordinators. Cutcliffe war bis zum Ende der abgelaufenen Saison Head Coach in Mississippi, wurde dort jedoch wegen Erfolglosigkeit entlassen. Was allerdings viel interessanter ist: Vor seiner Zeit bei "Ole Miss" war er Offensive Coordinator bei Tennessee. Und dort hatte er sich einen Namen gemacht als erfolgreicher Football-Lehrer. Besonders die Quarterbacks profitierten von seiner Arbeit. So hatte er beispielsweise den heutigen Top-Spielmacher in der NFL, Peyton Manning, unter seinen Fittichen. Dass David Cutcliffe als sehr guter Recruiter gilt, schmälert seine Aussichten nicht unbedingt ...
Zusammen mit Cutcliffe könnte John Latina nach Notre Dame kommen. Der war bis vor ein paar Wochen noch Offensive Coordinator und Offensive Line Coach in Mississippi. Danach wechselte er vor 14 Tagen zu South Carolina. Aber von dort kam heute die Meldung, und hier wird Steve Spurrier, der neue Head Coach in South Carolina zitiert, dass Latina nicht länger in South Carolina tätig ist. Er wird als Offensive Line Coach im Trainerstab von Charlie Weis gehandelt.
Der Dritte im Bunde heißt Al Golden und ist derzeit noch Defensive Coordinator in Virginia. Er wird als Kandidat für die gleiche Position in Notre Dame gehandelt. Golden gilt wie Cutcliffe als ausgezeichneter Recruiter.
Aber offiziell werden sie noch als Neuzugänge der Irish geführt.
Defensive End Lawrence Wilson war der erste, der - bereits einen Tag nach Tyrone Willinghams Entlassung - seine mündliche Zusage für die Irish zurückgezogen hatte. In der Zwischenzeit hat er einige Optionen geprüft, aber noch keine Entscheidung für ein anderes College getroffen. In dieser Woche erhielt er einen Anruf von Charlie Weis. Offenbar hat dem Ausnahme-Athleten gefallen, was er da zu hören bekam. Auf jeden Fall denkt er jetzt darüber nach, doch nach Notre Dame zu kommen.
Andere Nachwuchs-Footballer, die in den letzten Tagen - zumeist nach Telefonaten mit dem neuen Head Coach der Irish - ihr Interesse an Notre Dame bekundeten bzw. erneuerten, sind Wide Receiver D.J. Hord, der in seinem Jahrgang als einer der Besten auf seiner Position gilt, Safety Ray Herring, Defensive Tackle Derrell Hand und Offensive Tackle Paul Duncan. Sie alle werden in den nächsten Wochen zu einem Besuch in Notre Dame erwartet. Ob sie aber letztlich in Notre Dame landen, ist keineswegs sicher. Schließlich gelten alle genannten als ausgesprochen talentiert und sind von zahlreichen namhaften Football-Colleges umworben.
Damit schrumpft die Zahl der mündlichen Zusagen für die nächste Saison weiter. Jetzt sind es noch Acht, die trotz Trainerwechsels an ihrer Entscheidung für Notre Dame festhalten - im Moment zumindest ...
Aber es gibt auch eine gute Nachricht von der Recruiting-Front: Ray Herring aus Melbourne, Florida, der als sehr talentierter Nachwuchs Safety gilt, hat im Rahmen eines Telefonates mit dem neuen Irish Head Coach Charlie Weis für Ende Januar 2005 einen Besuchstermin vereinbart. Ob der von einigen namhaften Colleges (Florida, Maryland, Tennessee, Georgia Tech u.a.) umworbene Nachwuchs-Footballer letztlich unter dem Golden Dome landet, ist damit natürlich noch keineswegs sicher.
In den nächsten Tagen sollte sich klären, wer letztlich trotz des Trainerwechsels nach Notre Dame kommen wird.
Aber neben denen, die bereits zugesagt haben, kontaktierte Charlie Weis auch andere Nachwuchs-Footballer, die ihre Entscheidung bezüglich eines Studienplatzes noch nicht getroffen haben. Dabei konnte er einen ersten Besuchstermin verbuchen. Offensive Tackle Paul Duncan wird demnächst Notre Dame einen Besuch abstatten.
Es fällt also auf, dass Charlie Weis keine Zeit verliert und sich mit Elan in die neue Aufgabe gestürzt hat, und das obwohl er doch bis Ende Januar "nebenbei" noch Offensive Coordinator der New England Patriots (NFL) ist. Es hat den Anschein, als ob er bereits damit begonnen hat, am Irish-Team der Zukunft zu basteln.
Damit kehrt Willingham zurück in die PAC 10 Conference, der auch Stanford angehört. Und in Stanford war er sieben Jahre sehr erfolgreich.
Wie geplant, reiste Weis nach dem Heimspiel seiner New England Patriots gegen die Cincinnati Bengals auf direktem Wege nach South Bend, wo er zunächst die Formalitäten erledigte und anschließend zum erstenmal mit der Mannschaft zusammentraf. Und sein erster Eindruck im Team muss durchaus positiv gewesen sein, glaubt man den Worten von Offensive Guard Bob Morton.
Heute vormittag um 11 Uhr (Ortszeit) erfolgt die offizielle Vorstellung des neuen Cheftrainers im Rahmen einer Pressekonferenz.
Spätestens seit dem letzten Wochenende stellt sich für den einen oder anderen die Frage: Wer ist Charlie Weis überhaupt?
Einige Antworten folgen hier:
Charlie Weis ist 48 Jahre alt, verheiratet und hat drei Kinder.
Sein Studium (Grundstudium Kommunikation und Lehramt) absolvierte er in Notre Dame. 1978 beendete er dies erfolgreich. Allerdings spielte er während seines Studiums keinen Football für die Irish.
Sein Hauptstudium setzte er an der Universität von South Carolina fort und arbeitete anschließend einige Jahre als Englisch-Lehrer an einer Highschool.
Seine Coaching-Laufbahn begann so richtig im Jahre 1985 bei South Carolina, wo er vier Jahre als Graduate Assistant arbeitete. 1989 übernahm er den Posten des Head Coaches an der Franklin Township Highschool in New Jersey. Nur ein Jahr später, im Jahre 1990 wurde Weis von der NFL entdeckt, als er von den New York Giants als "Defensive Assistant / Assistant Special Teams" verpflichtet wurde.
In den Jahren 1991-1992 trainierte er die Runningbacks der New York Giants, ehe er 1993 für vier Jahre zu den New England Patriots wechselte. Dort übernahm er zunächst das Training der Tight Ends. Später trainierte er die Runningbacks (1995) und Wide Receiver (1996).
Sein beruflicher Weg führte ihn 1997 zurück nach New York, wo er von den New York Jets als Offensive Assistent verpflichtet wurde. Ein Jahr später (1998) stieg er bei den Jets zum Offensive Coordinator / Wide Receivers Coach auf.
Seit der Saison 2000 ist Charlie Weis Offensive Coordinator bei den New England Patriots und gewann mit ihnen in dieser Zeit zwei Super Bowls (2001 und 2003).
Bereits im vergangenen Jahr wurde er bei einigen NFL-Teams als Kandidat für den Posten des Head Coaches gehandelt. Verhindert hat dies letztlich der sportliche Erfolg seiner Mannschaft, die im Januar dieses Jahres bekanntlich den Super Bowl gewann. Nach den Statuten der NFL ist es nämlich nicht erlaubt, mit Coaches zu verhandeln, deren Saison noch nicht beendet ist. Und das war halt den interessierten Teams zu spät ...
Charlie Weis verfügt insgesamt über 26 Jahre Coaching Erfahrung, davon vier Jahre auf College Level und 15 Jahre in der NFL. Er gilt als hervorragender Lehrer, dem es immer wieder gelungen ist, durchschnittliche College-Footballer zu NFL-Stars zu formen. Zu den von ihm geförderten Spielern zählen Tom Brady (QB), Curtis Martin (RB), Wayne Chrebet (WR) und Ben Coates (TE). Und auch Ex-Irish David Givens avancierte unter Weis zu einem sehr guten Wide Receiver.
ESPN beruft sich auf "der Universität von Notre Dame nahestehende Quellen". Demnach ist auch der Zeitplan für die nächsten 48 Stunden schon abgestimmt. Charlie Weis wird heute mittag mit seinem derzeitigen Team, den New England Patriots, das NFL-Meisterschaftsspiel gegen die Cincinnati Bengals bestreiten. Unmittelbar danach wird er nach South Bend fliegen und am Abend der Mannschaft vorgestellt. Und am Montag wird er im Rahmen einer Pressekonferenz offiziell vorgestellt.
Wenn keine anderslautende Lösung zwischen Notre Dame und dem Noch-Arbeitgeber gefunden wurde, wird Charlie Weis in dieser Zeit wohl versuchen, beiden Aufgaben gerecht zu werden. Und spätestens ab Anfang Februar wird er dann endgültig nach South Bend wechseln.
Die gleiche Quelle berichtet, dass Tom Clements, der als ein weiterer Kandidat für die Position gehandelt wurde, bereits über den Stand der Dinge unterrichtet sei.
Möglich, dass in Kürze der neue Head Coach der Irish offiziell vorgestellt wird.
Charlie Weis hat zwar nie College Football gespielt, aber sein Studium in Notre Dame absolviert und 1978 erfolgreich abgeschlossen. Und obwohl er nie auf dem College-Level gespielt hat, gilt er als Offensives Genie. Immerhin hat er Quarterback Tom Brady, einen Sechstrundenpick aus Michigan, zu einem der besten Spielmacher der NFL geformt. Mit ihm kamen die New England Patriots, deren Offensive Coordinator Weis seit knapp fünf Jahren ist, zweimal in den Superbowl, und siegten beide Male.
In der NFL gilt der 48-jährige seit längerer Zeit als aussichtsreicher Kandidat für einen Head Coaching Job. Möglicherweise ist Charlie Weis bald Head Coach, jedoch nicht in der NFL ...
Mattison, der bei den Irish auch für das Recruiting verantwortlich war, wird unter dem neuen Head Coach Urban Meyer als Co-Defensive Coordinator tätig sein. Zusammen mit Charlie Strong - ebenfalls ein ehemaliger Coach in Notre Dame - ist er künftig bei den Florida Gators für die Defense verantwortlich.
Vor ein paar Tagen lehnte Mattison ein Angebot von Western Michigan ab, dort als Head Coach anzufangen. Das nährte die Hoffnung, dass der dienstälteste und bei den Spielern sehr beliebte Coach unter dem Golden Dome bleiben würde. Aber diese Hoffnung hat sich heute zerschlagen ...
Dann wiederum gibt es aber Gerüchte über ein vorgesehenes Treffen von Notre Dame Offiziellen mit Charlie Weis, der dem Bekunden nach ebenfalls Interesse an der Trainertätigkeit unter dem Golden Dome signalisiert hat. Wie das nun zusammenpasst, lässt sich zum jetzigen Zeitpunkt nicht klären.
Aber das ist ja noch nicht alles. Jetzt ist offenbar sogar Mike Shanahan, seines Zeichens Head Coach der Denver Broncos (NFL), (mal) wieder im Gespräch. Gerüchte in Denver besagen, dass der Team Besitzer der Broncos, Pat Bowlen, unzufrieden sein soll mit den zuletzt gezeigten Leistungen seiner Mannschaft. Immerhin hat Denver seit dem Rücktritt von Quarterback-Legende John Elway kein Play Off Spiel mehr gewonnen. Ein Trainerwechsel scheint im Bereich des möglichen. Vielleicht verzichtete Mike Shanahan deshalb bei einer Anfrage der Presse auf eine klare Aussage zu seinem Interesse am Head Coaching Job in Notre Dame.
Was lehrt uns das? Es darf weiter spekuliert werden!
Allerdings könnte es sein, dass sich das bald ändert. Denn heute kommt es zum Treffen von Offiziellen der Universität mit Tom Clements, derzeit noch Offensive Coordinator der Buffalo Bills (NFL). Aus der Umgebung von Clements wurde bekannt, dass er die Aufgabe gerne übernehmen würde. Nach den "Absagen" etlicher "Kandidaten" in den letzten Tagen ist dies sicher ein wohltuender Kontrast. Zudem ist Tom Clements ein "Notre Dame Mann", also jemand, der mit der Universität eng verwurzelt ist. Gegen ihn spricht, dass er über keinerlei Head Coaching Erfahrung verfügt. Allerdings meinen seine Fürsprecher, und das sind inzwischen viele, dass sie Clements den "Job" durchaus zutrauen und ihn als den besten Kandidaten ansehen.
Tom Clements ist jedoch nicht der einzige Kandidat. US-Medien berichteten gestern abend, dass die Universität auch mit Charlie Weis Kontakt aufgenommen hat. Der ist seit 2000 Offensive Coordinator beim amtierenden Super Bowl Champion New England Patriots. Aus seinem Umfeld wird berichtet, dass er ebenfalls Interesse an der Aufgabe hat. Allerdings verfügt auch Weis bislang über keinerlei Head Coaching Erfahrung.
Die Quellen berichten, dass am heutigen Freitag auch ein Gespräch mit Charlie Weis stattfinden soll. Vielleicht sind wir heute abend oder morgen im Laufe des Tages schlauer ...
Tom Clements (51) hatte in den letzten Tagen eine Reihe prominenter Fürsprecher gefunden. So sprach sich Irish Quarterback Legende Joe Montana für eine Verpflichtung des "Notre Dame Mannes" aus. Auch Iowa Head Coach Kirk Ferentz hält Clements für eine gute Wahl. Und gestern meldete sich auch Lou Holtz zu Wort. Der ehemalige Head Coach der Irish (1986 - 1996) lobte den Footballsachverstand und guten Charakter von Clements. Er muss es wissen, denn von 1992 bis 1995 gehörte Tom Clements seinem Trainerstab als Assistenztrainer (Quarterback Coach) an.
Damit konnten drei als potentielle Kandidaten gehandelte Namen von der Liste gestrichen werden. Allerdings bleibt unklar, ob einer der drei offiziell kontaktiert worden waren.
Allerdings gibt es - Gerüchten zu Folge - inzwischen zwei heiße Kandidaten, die von Vertretern Notre Dames angesprochen worden waren. Beide sind derzeit in der NFL tätig und haben Verbindungen zu Notre Dame:
Charlie Weis ist Offensive Coordinator des letztjährigen Super Bowl Siegers New England Patriots und hat sein Studium in Notre Dame absolviert. Football hat er allerdings nicht für die Irish gespielt.
Tom Clements ist der andere. Er ist Offensive Coordinator der Buffalo Bills (NFL). Der von Irish Quarterback-Legende Joe Montana empfohlene Clements hat ebenfalls in Notre Dame studiert. Allerdings absolvierte er auch seine College Football Karriere unter dem Golden Dome, und das mit großem Erfolg: 1973 wurden die Irish mit Quarterback Tom Clements National Champion. Aber das war nicht der letzte Kontakt zu Notre Dame. Denn Clements gehörte in den Jahren 1992 bis 1995 als Assistant Coach dem Trainerstab von Lou Holtz an.
Allerdings haben beide einen Nachteil gemeinsam: Sie verfügen über keinerlei Head Coaching Erfahrung. Und das ist vor ein paar Jahren schon mal in die Hose gegangen: Bob Davie lässt grüßen.
Außerdem stünden beide - ein weiterer Nachteil - erst im nächsten Jahr zur Verfügung.
Wer es letztlich auch sein wird, die Irish sollten sich nicht mehr allzuviel Zeit lassen. Gerüchten zu Folge denkt Nachwuchs-Safety David Bruton darüber nach, seine mündliche Zusage für die Irish zurückzuziehen ...
Ein Beispiel dafür ist Steve Mariucci, Head Coach des NFL-Teams Detroit Lions. Der berichtete von einer telefonischen Anfrage, wobei er offen ließ, ob es sich um eine offizielle Anfrage der Universität gehandelt hat. Auf jeden Fall bekräftigte er, in der NFL bleiben zu wollen.
Der nächste NFL-Coach, der angeblich eine Anfrage erhalten hat, ist Jim Fassel, ehemaliger Head Coach der New York Giants (NFL). Auch er zeigte kein Interesse, noch einmal im Collegebereich zu coachen.
Einige ganz verwegene brachten sogar Lou Holtz als einen möglichen Kandidaten ins Gespräch. Dabei wäre es bei ihm sogar möglich. Immerhin hat er mit Ablauf der Saison seine Trainertätigkeit in South Carolina beendet (dort steht mit Steve Spurrier bereits ein Nachfolger fest). Allerdings wird allgemein erwartet, dass er keine neue Aufgabe im Coaching-Bereich anstrebt.
Man darf sicher sein, dass die Telefondrähte im Büro von Athletic Director Dr. Kevin White im Moment permanent glühen. Denn die Klärung der Frage nach einem Nachfolger von Tyrone Willingham eilt. Immerhin geht es jetzt vorrangig darum, den Schaden im Recruitingbereich zu begrenzen. Nach den Absagen von Lawrence Wilson und Brandon Harrison sind den Irish bereit zwei Hochkaräter durch die Lappen gegangen. Und viele noch unentschlossene Highschoolabgänger sind im Augenblick verunsichert ...
Bobby Petrino ist seit zwei Jahren Head Coach in Louisville. In dieser Zeit lautet seine sportliche Bilanz 19 Siege und 5 Niederlagen. Außerdem erzielten seine Cardinals in diesem Jahr die meisten Punkte in der ersten College Football Division (1A). Das sind sicherlich gute Referenzen. Interessant ist hier zudem, dass Petrino angekündigt hat, nach dem letzten Saisonspiel seiner Mannschaft (das war vorgestern) Gespräche führen zu wollen mit Colleges, die an seinen Diensten interessiert sind. Allerdings heißt es, dass die Universität von Ol Miss im Augenblick die Nase vorn hat ...
Dan Hawkins ist seit vier Jahren Head Coach von Boise State. In dieser Zeit lautet seine sportliche Bilanz 44 Siege und 6 Niederlagen. Aus dem Umfeld des 44-jährigen Footballlehrers wird berichtet, dass Notre Dame sein "Traumjob" sei. Allerdings wird ihm auch nachgesagt, dass er sich bei Boise State wohlfühlt und es schwer werden würde, ihn von dort wegzulotsen. Außerdem liegt ihm ein neuer Vertrag zur Unterschrift vor. Der bietet ihm zum einen mehr Geld, enthält jedoch keine Ausstiegsklausel. Die Irish sollten sich also beeilen, wenn sie an Hawkins interessiert sein sollten.
Jeff Tedford ist seit vier Jahren Head Coach bei California. In dieser Zeit hat er die Mannschaft von einem Punktelieferanten in der PAC 10 Conference zu einem Siegerteam geformt. In dieser Saison verloren sie nur ein Spiel, und das sehr unglücklich gegen USC, wobei sie die klar bessere Mannschaft waren. Dennoch rangieren sie auf Platz vier in allen wichtigen Ranglisten.
Weitere Namen, die immer wieder genannt werden, sind Kirk Ferentz (Head Coach Illinois), Mike Bellotti (Head Coach Oregon), Charlie Weis (Offensive Coordinator der New England Patriots, NFL) und Butch Davis.
Eine gute Nachricht gibt es aber auch: David Nelson, der vor ein paar Tagen ebenfalls seine mündliche Zusage zurückgezogen hatte, ist offensichtlich wieder "an Bord". Jedenfalls melden unterschiedliche Quellen aus den USA, dass er seine mündliche Zusage für Notre Dame erneuert hat.
Damit kommt es also in gut drei Wochen zu einem Rematch mit Oregon State. Und nach der deutlichen 9-41 Niederlage im Fiesta Bowl 2000 haben die Irish nun also die Gelegenheit für eine Revanche. Pikanterweise findet der Insight Bowl in Phoenix, Arizona statt - genau wie der Fiesta Bowl ...
Außerdem wurden die Team-Captains der Saison 2004 benannt (auch hier stimmte die Mannschaft ab). Es sind dies Derek Curry, Mike Goolsby, Ryan Grant und Carlyle Holiday.
Seit ein paar Jahren werden die Team-Captains nicht mehr vor der Saison bestimmt. Stattdessen werden für jedes Spiel die Game-Captains neu bestimmt. Somit ist die Ernennung zum Team-Captain ganz sicher auch eine Honorierung der Leistung in der abgelaufenen Saison. Und unter diesem Aspekt konnte man keine besseren Captains finden.
Es stellt sich die Frage nach dem warum. Und da kann im Moment nur spekuliert werden. Denn weder die Universität von Florida noch Urban Meyer hat den Wechsel bislang offiziell bestätigt, geschweige denn kommentiert. Zitiert wurde Urban Meyer's Schwester und sein Vater, die davon berichteten, dass Meyer einen 7 Jahresvertrag für 14 Millionen Dollar unterschreiben werde.
Gerüchte besagen, dass Urban Meyer bei den Gesprächen mit Offiziellen von Notre Dame am vergangenen Donnerstag gefordert haben soll, die akademischen Anforderungen an die Footballer zu reduzieren. Dem hatte Athletic Director Dr. Kevin White jedoch nicht zugestimmt. Ob das letztlich die Entscheidung des derzeit wohl begehrtesten Head Football Coaches in den USA beeinflusst hat, darf angenommen werden. Denn schließlich gibt es diese akademischen Hürden in Florida nicht ...
Diese Entwicklung kam unerwartet, hatte Urban Meyer doch vor einigen Tagen ein Angebot von Florida abgelehnt. Dazu kommt, dass er eine Ausstiegsklausel aus seinem Vertrag nur für Notre Dame, nicht aber für Florida besitzt.
Sollte sich die Meldung bestätigen, würden die Irish bei ihrer Suche nach einem neuen Head Football Coach wieder ganz am Anfang stehen. Nach Aussagen von Kennern der Szene haben Verantwortliche der Universität bislang ausschließlich mit Urban Meyer verhandelt.
Damit ist die Anzahl der Neuzugänge auf neun zurückgegangen, nachdem vor einigen Tagen bereits Lawrence Wilson einen Rückzieher gemacht hatte.
Allerdings beschied er kürzlich eine Anfrage von Florida, das ebenfalls auf der Suche nach einem neuen Head Coach ist, negativ. Er sagte, dass er und seine Familie sich in Utah sehr wohl fühlen und noch sehr lange dort bleiben möchten. Allerdings hat Meyer auch nie ein Hehl daraus gemacht, dass Notre Dame einen besonderen Stellenwert für ihn hat. Immerhin war er dort ja bereits fünf Jahre als Assistenztrainer (1996 bis 2000 unter Lou Holtz und Bob Davie) tätig.
Einige Indizien sprechen übrigens für einen neuen Irish Head Coach Urban Meyer. So kam die Entlassung Tyrone Willinghams so kurz nach der regulären Saison doch sehr überraschend. Insider meinen, dass Dr. Kevin White (Athletic Director, Notre Dame) nicht so vorgegangen wäre, hätte er nicht bereits eine Alternative in der Hinterhand.
Ein noch deutlicheres Indiz könnte sein, dass Nachwuchs Quarterback Josh Portis, der als eines der größten Talente auf seiner Position gilt, seine mündliche Zusage für Utah gestern zurückgezogen hat ...
Inzwischen gehen die Überlegungen innerhalb der Mannschaft allerdings in eine andere Richtung. Sie diskutieren darüber, ob es Sinn macht beim Insight Bowl (am 28. Dezember in Phoenix, Arizona) anzutreten. Und obwohl die Universität die Einladung zu dem Spiel bereits angenommen hat, signalisierte Athletic Director Dr. Kevin White, dass er eine mögliche Entscheidung der Mannschaft gegen die Teilnahme respektieren werde.
Diese Entscheidung wird in den nächsten Stunden erwartet. Innerhalb der Mannschaft gibt es natürlich auch starke Befürworter einer Teilnahme. So erklärte Quarterback Brady Quinn, dass er gerne spielen würde. Die zusätzlichen Trainingseinheiten seien - auch im Hinblick auf die nächste Saison - sicherlich äußerst wertvoll. Derek Curry würde seine Karriere im Trikot der Irish gerne mit diesem Bowlspiel beenden. Er sieht vor allem die Möglichkeit eines zusätzlichen Spieles ohne Schulstress als willkommene Gelegenheit, als Mannschaft enger zusammenzuwachsen. Es bleibt also abzuwarten, ob sich die Befürworter durchsetzen können.
Übrigens wurde jetzt bekannt, dass Defensive Coordinator Kent Baer im Falle einer Teilnahme der Irish am Insight Bowl die Position des Interim-Headcoaches übernommen würde.
Damit darf jetzt über den Nachfolger spekuliert werden. Allerdings steht der - glaubt man Kennern der Szene - bereits so gut wie fest. Sein Name: Urban Meyer, seines Zeichens Head Coach von Utah, dem Überraschungsteam des Jahres, und nach einhelliger Meinung ein aufgehender Stern am Coaching-Himmel. Meyer war bereits von 1996 bis 2000 als Assistenztrainer in Notre Dame. Damals trainierte er die Passempfänger. Gut unterrichtete Kreise berichten, dass Urban Meyer eine Ausstiegsklausel in seinem Vertrag hat, die es ihm erlaubt, ein mögliches Angebot von Notre Dame anzunehmen. Und er hat nie ein Hehl daraus gemacht, dass er irgendwann gern unter den Golden Dome zurückkehren würde. Vieles deutet also darauf hin, dass der Nachfolger des glücklosen Tyrone Willingham bereits gefunden ist. Allerdings sollte man nicht unbedingt damit rechnen, dass eine Entscheidung kurzfristig bekanntgegeben wird.
Natürlich hat diese neueste Entwicklung in Notre Dame Auswirkungen auf das Recruiting. Es bleibt abzuwarten, ob alle elf, die bislang ihre mündliche Zusage zugunsten der Irish abgaben, bei ihrer Entscheidung bleiben. Für Spannung über das Saisonende hinaus sollte damit gesorgt sein ...
Und auch die zweite Angriffsserie brachte die USC Trojans nicht in die Endzone der Irish. Sie mussten sich mit einem Fieldgoal begnügen. So stand die Partie nach dem ersten Viertel 7-3 für die Irish.
Nachdem Notre Dame das erste Viertel dominiert hatte, wurden die Gastgeber mit zunehmender Spielzeit immer stärker. Dabei kam ihnen auch zugute, dass die Pässe von Brady Quinn, der stark begonnen hatte, jetzt nicht mehr so präzise kamen. Das machte es den Receivern natürlich schwerer, die Bälle zu fangen. So kam Notre Dame im weiteren Spielverlauf nur noch zu einem (28 Yards-) Fieldgoal von D.J. Fitzpatrick - Mitte des zweiten Viertels.
Der Spielstand zu diesem Zeitpunkt: USC 3, Notre Dame 10. Aber von da an sollten nur noch die Gastgeber punkten. Und am Ende kamen sie auf 41 Punkte und gewannen - zum dritten Mal in Folge - mit 31 Punkten Vorsprung gegen Notre Dame.
Dabei fiel USC Head Coach einmal mehr unangenehm auf, als er beim Stande von 34-10 für seine Mannschaft im Schlussviertel - die Partie war längst entschieden - bei einem vierten Versuch nicht punten ließ sondern einen Trickspielzug (Pass des Punters) anordnete. Allerdings kann das nicht weiter verwundern, fiel er doch bereits vor Jahresfrist mit einigen unsportlichen und unangebrachten Äußerungen unangenehm auf. Was will man also von einem solchen Mann erwarten ...
Am Ende stand - trotz starkem Spiel der Irish - wieder eine klare Niederlage gegen den Erzrivalen aus Kalifornien. Positiv war dabei immerhin, dass die Defense der Irish das Laufspiel der Gastgeber weitestgehend unter Kontrolle hatte. So blieben die Trojans mit mageren 83 Yards Raumgewinn rund 100 Yards unter ihrem Saisondurchschnitt.
Auf der anderen Seite dominierte eine starke Offensive Line der Irish und ermöglichte ein erfolgreiches Laufspiel ihres Teams. In den bisherigen Spielen ließen die Trojans rund 63 Yards Raumgewinn pro Spiel zu. Die Irish erliefen 195 Yards.
Aber längst nicht alle, die dürften, werden nächstes Jahr noch mit dabei sein. Einige Spieler erklärten jetzt bereits, dass sie nach dieser Saison ihre Footballschuhe an den Nagel hängen oder aber ihr Glück in der NFL versuchen werden. Unter ihnen sind auch einige bekannte Namen. So gab Backup-Quarterback Pat Dillingham bekannt, dass er für die kommende Saison nicht mehr zur Verfügung stehen wird. Auch Fullback Josh Schmidt wird nach dem Bowlspiel das Irish Trikot für immer abstreifen.
Dazu kommen noch zwei Offensive Liner, die in dieser Saison so gut wie nicht zum Einsatz gekommen sind und für sich daher wohl keine Perspektive sehen: Zach Giles und Darin Mitchell beenden nach dieser Saison ebenfalls ihre College Football Karriere.
Natürlich hat die Anzahl der Spieler, die von der Option des fünften Jahres Gebrauch machen, Einfluss auf das Recruiting. Denn jedes College darf maximal 85 Sportstipendien vergeben. Das bedeutet, dass die Anzahl der für Nachwuchsspieler frei werdenden Plätze davon abhängt.
Weitere Spieler, die für ein fünftes Jahr spielberechtigt wären: Halfback Marcus Wilson, Fullback Rashon Powers-Neal, Wide Receiver Matt Shelton, Offensive Guards Dan Stevenson und Jeff Thompson, Offensive Tackle Mark LeVoir, Defensive End Justin Tuck, Defensive Tackle Brian Beidatsch, Linebacker Brandon Hoyte und Corey Mays, Safety Lionel Bolen, sowie Punter/Kicker D.J. Fitzpatrick.
In ein paar Wochen werden wir wissen, wer von denen im nächsten Jahr wieder mit dabei sein wird.
Daher wundert es nicht, dass sich derzeit drei Bowls um die Irish bemühen. Allerdings kann erst nach dem nächsten Spieltag endgültig geklärt werden, in welchem Bowlspiel Notre Dame antreten wird.
So können die Irish immer noch einen der begehrten Plätze im Gator Bowl erreichen. Dazu ist jedoch ein Sieg am Samstag gegen die noch ungeschlagenen USC Trojans notwendig. Das allein reicht aber noch nicht. Zusätzlich müsste noch Boston College (am Samstag gegen Syracuse) oder West Virginia (am Samstag gegen Pittsburgh) verlieren.
Sollten die Irish am Neujahrstag im Gator Bowl in Jacksonville antreten dürfen, würde ein hochkarätiger Gegner warten. Nach derzeitiger Sachlage wäre das Florida State.
Realistischerweise sollte man von diesem Szenario nicht unbedingt ausgehen. Verlieren die Irish also am Samstag in Los Angeles, dann käme entweder der Insight Bowl am 28. Dezember in Phoenix, Arizona (vermutlich gegen UCLA) oder der Continental Tire Bowl am 30. Dezember in Charlotte, North Carolina (wahrscheinlicher Gegner: North Carolina) in Frage. Dabei liegt es letztlich in den Händen der Big East Conference, welcher Bowl es sein wird. Grund ist eine Vereinbarung der Universität von Notre Dame mit der Big East Conference, dass die Irish in Bowlspielen wie ein Big East Team behandelt werden, wenn sie keinen der Major Bowls aus der Bowl Championship Serie (BCS) erreichen.
In einer Woche wissen wir mehr ...
Allerdings ist auch diese neueste Entwicklung lediglich eine Momentaufnahme und kann sich in den kommenden beiden Wochen noch ändern.
Natürlich ist das sicherlich noch nicht das letzte Wort. Bislang stehen nämlich erst zwei Teams für bestimmte Bowlspiele fest. Und in den kommenden zwei Wochen steht noch eine ganze Reihe wichtiger Spiele auf dem Programm. Es darf also weiter spekuliert werden ...
Die Spielpläne der Irish sehen bis einschließlich 2008 jeweils nur elf reguläre Saisonspiele vor. Wenn die neue Regelung mit zwölf regulären Spielen pro Saison ab 2006 (wie geplant) eingeführt wird, werden die Irish ihre Spielpläne natürlich ergänzen. In diesem Fall kann davon ausgegangen werden, dass ab der übernächsten Saison jährlich sieben Spiele im heimischen Notre Dame Stadium ausgetragen werden. Und dass die Erweiterung eine Mehrheit findet, gilt in Insiderkreisen als sicher. Denn schließlich ist College Football eine teure Angelegenheit für die Universitäten, und ein zusätzliches Spiel bedeutet halt zusätzliche Einnahmen.
Als Gegner wird momentan New Mexico gehandelt. Aber diese Prognosen sind noch sehr wackelig, da ja noch einige Spiele in der regulären Saison auszutragen sind. So ist sicherlich der Ausgang des Spiels der Irish gegen USC von Bedeutung. Sollten die Irish nämlich wider erwarten gewinnen, hätte das eine deutliche Aufwertung zur Folge mit einem lukrativeren Bowl Spiel.
In drei Wochen sollte der Spielplan der diesjährigen Bowls feststehen. Bis dahin darf noch kräftig spekuliert werden ...
Glücklicherweise konnte die Offense der Irish dreimal zurückschlagen und auch ihrerseits Touchdowns erzielen. Zweimal war es Darius Walker, der mit Läufen aus einem und fünf Yards Punkte erzielte, und einmal fand Quarterback Brady Quinn seinen Receiver Maurice Stovall mit einem 17 Yard Pass in der Endzone der Panthers. So lautete der Spielstand bei Halbzeit: Pittsburgh 28, Notre Dame 21.
In der Halbzeitpause müssen dann in der Kabine der Irish ein paar deutliche Worte gefallen sein, denn zurück aufs Spielfeld kam ein völlig anderes Irish Team. Der erste Ballbesitz der Gäste endete nach nur drei Versuchen. Dann returnierte Carlyle Holiday in seinem letzten Heimspiel für die Irish den fälligen Punt über 68 Yards bis an die 19 Yard Linie der Panthers. Und von dort brauchte die Offense lediglich einen Spielzug (19 Yard Pass auf Fullback Rashon Powers-Neal), umd mit ihrem vierten Touchdown die Partie auszugleichen.
In dieser Phase des Spiels dominierten die Irish ganz eindeutig. Und das war wohl auch den "Unparteiischen" aufgefallen, die nun begannen, die Panthers mit einer ganzen Reihe fragwürdiger Entscheidungen zurück ins Spiel zu bringen.
Zunächst war es eine Strafe, die nicht gegeben wurde. Denn bei einem Pass von Brady Quinn auf seinen Big-Play Receiver Matt Shelton wurde dieser von seinem Gegenspieler getackelt, bevor er die Chance hatte, den Ball zu fangen. Das Regelwerk sieht in diesem Fall eine Strafe gegen die Defense für "Pass Interference", also Passbehinderung vor. Es gab aber keine gelbe Flagge gegen Pittsburgh. Und viel schlimmer, der abgefälschte Ball war in den Armen eines Abwehrspielers gelandet (Interception). Und anstatt weiterer Punkte für die Irish - die Mannschaft befand sich bereits innerhalb der Reichweite von Kicker D.J. Fitzpatrick - kamen die Gäste in Ballbesitz.
Doch auch die folgende zweite Angriffsserie der Gäste endete nach nur drei Angriffsversuchen mit einem Punt. In der Folgezeit des dritten Viertels konnte sich keine der Angriffsreihen entscheidend durchsetzen, sodass bei ausgeglichenem Spielstand von 28-28 zum letzten Mal die Seiten gewechselt wurden.
Im Schlussviertel waren es dann zunächst wieder die Gäste, die weitere Punkte auf die Anzeigetafel brachten. Allerdings schafften sie das nur unter tätiger Mithilfe der "Unparteiischen", die immer dann einsprangen, wenn die Panthers eigentlich punten mussten. Seltsamerweise erkannten sie immer wieder Pass Interference gegen Notre Dame, wobei selbst die Kommentatoren von NBC ganz offensichtlich den Kopf schüttelten und von Fehlentscheidungen sprachen. Denn was da als Passbehinderung erkannt wurde, war in allen Fällen weniger deutlich als die Situation im dritten Viertel (siehe oben). So kamen die Gäste zu besagtem Fieldgoal und übernahmen wieder die Führung.
In der Folgezeit wechselte das Angriffsrecht einige Male. Aber durch eine Reihe von tollen Punts brachte D.J. Fitzpatrick den Gegner immer wieder in schlechte Feldposition.
So kamen die Irish Mitte des Schlussviertels in der Hälfte der Panthers in Ballbesitz. Und von der 36 Yard Line der Gäste warf Brady Quinn einen tiefen Pass auf Matt Shelton, der den Block für einen Screenpass nur angetäuscht hatte und plötzlich völlig frei stand. Der Spielzug endete mit dem fünften Touchdown der Irish, die damit nach langer Zeit wieder in Führung gehen konnten. Der neue Spielstand lautete 35-31 für die Irish.
Aber nun wurde es wieder Zeit für die "Unparteiischen", die - ebenso wie die Pittsburgh Panthers der Big East Conference angehören, ihrer Mannschaft zu Hilfe zu eilen. Die Irish erhöhten jetzt den Druck auf den Panthers Quarterback, der von Höhe der Mittellinie einen Pass in die Irish Endzone warf. Da es sich um einen dritten Versuch handelte, hätten die Gäste bei einem unvollständigen Pass punten müssen. Aber der Irish Defense gelang ein Big Pay, als Strong Safety Tom Zbikowski eine Interception auf Höhe der 1 Yard Linie schaffte. Die Irish waren also in Ballbesitz ... aber da lag plötzlich wieder eine gelbe Flagge auf dem Spielfeld. Wieder einmal hatten die "Unparteiischen" eine Passbehinderung gesehen. Aber die Kommentatoren von NBC konnten auch bei der Zeitlupenwiederholung der fraglichen Szene keinen Regelverstoss erkennen.
Statt First Down Irish an der eigenen 1 Yard Linie hieß es First Down Panthers, die diese Angriffsserie mit einem Touchdown abschlossen und somit wieder in Führung gingen.
Zwar konnten die Irish das Spiel noch einmal ausgleichen - D.J. Fitzpatrick gelang 71 Sekunden vor Schluss ein 45 Yard Fieldgoal, bei dem der Ball gegen eine der vertikalen Torstangen sprang und von dort ins Tor ...
In der verbleibenden Spielzeit gelang es den Panthers - diesmal übrigens ganz ohne die Hilfe der "Unparteiischen", noch einmal in die Nähe der Irish Endzone zu gelangen. Und 6 Sekunden vor Schluss schafften sie das spielentscheidende Fieldgoal.
Unter dem Strich blieb die Erkenntnis, dass die "Unparteiischen" für 10 Punkte der Panthers verantwortlich waren. Und das reichte letztendlich zum knappen Sieg.
Im allgemeinen Getümmel ging etwas unter, dass die Offense der Irish über weite Strecken eine sehr gute Partie ablieferte. So vervollständigte Quarterback Brady Quinn 15 seiner 26 Passversuche für 259 Yards Raumgewinn, 3 Touchdowns und 2 Interceptions. Darious Walker schaffte mit 16 Laufversuchen 114 Yards Raumgewinn (7,1 Yard pro Lauf) und 2 Touchdowns. Und Matt Shelton schließlich fing 3 Pässe von Brady Quinn für unglaubliche 128 Yards (42,7 Yards pro Passfang) und einen Touchdown. Die Defense fand - nach einer sehr schlechten ersten Halbzeit - im zweiten Durchgang zu ihrer Normalform zurück und hielt den Gegner über weite Strecken in Schach. Aber gegen eine ständige Überzahl (Pittsburgh plus "Schiedsrichter") war sie letztlich machtlos.
Bei einem Sieg hätten die Irish - so wurde im US-Fernsehen berichtet - eine Einladung zum Gator-Bowl erhalten. Damit hätten sie einen der begehrten Neujahrs-Bowls erreicht. Jetzt bleibt nur die Hoffnung auf einen versöhnlichen Saisonabschluss gegen USC. Die Trojans sind zwar nach 10 Spielen noch ungeschlagen und Spitzenreiter in allen Ranglisten, aber immerhin haben die Irish jetzt erst einmal eine Woche spielfrei ...
Wie in diesem Jahr, starten die Irish somit nicht mit dem Spiel gegen Michigan in die Saison.
Aber die Änderung hat noch einige andere positive Nebeneffekte. So dürfen die Irish nun - laut NCAA-Regularien - eine Woche früher mit ihrer Saisonvorbereitung beginnen. Aber auch der Umstand, dass nun vor der Partie gegen USC ein spielfreies Wochenende liegt, ist nicht unbedingt zum Nachteil für Notre Dame.
Damit starten die Irish mit zwei Auswärtsspielen, undzwar gegen Pittsburgh und Michigan. Am 17. September ist dann die Heimpremiere gegen Michigan State, bevor es für die zwei darauffolgenden Begegnungen wieder auf Reisen geht (nach Washington und Purdue).
Und nach besagtem spielfreien Wochenende in der zweiten Oktoberwoche folgen dann fünf Heimspiele in Folge gegen USC, BYU, Tennessee, Navy und Syracuse. Dabei haben die Irish vor dem Rückspiel gegen die Tennessee Volunteers ein weiteres spielfreies Wochenende.
Zum Abschluss der Saison müssen die Irish dann noch einmal an die Westküste reisen um gegen Stanford ihr letztes reguläres Saisonspiel zu bestreiten. Natürlich hoffen alle Irish-Fans, dass dies dann nicht das letzte Spiel der Saison ist. Gern würden wir die Mannschaft dann noch in einem Bowlspiel sehen ...
Aber die Statistiker in den USA hatten es ja eigentlich schon kommen sehen. Immerhin spielen die Irish immer dann besonders erfolgreich, wenn sie nach einem spielfreien Wochenende wieder ins Geschehen eingreifen. Von den letzten 26 Spielen dieser Art gewannen sie nämlich 24.
Dennoch waren die Irish Fans skeptisch, denn schließlich war der Gegner die Nummer neun der AP-Rangliste und damit eines der besten College Football Teams in den USA in diesem Jahr. Dass sie sich dabei auf eine bärenstarke Defense verlassen konnten, war allgemein bekannt. Und dass damit die Hauptlast - einmal wieder - auf der Defense der Irish liegen würde, war da die logische Konsequenz.
Aber um ehrlich zu sein, muss man erwähnen, dass die Volunteers eine ganze Reihe von Leistungsträgern ersetzen mussten. Dazu kam, dass sich einige weitere im Spiel verletzten. Am Auffälligsten hier sicher der Verlust des Spielmachers Erik Ainge, der beim letzten Spielzug der ersten Halbzeit, nach einem schlechten Snap, den Ball sichern wollte und dabei unglücklich auf seiner rechten Schulter landete. Dabei kugelte er sich die Schulter aus und konnte da natürlich nicht weitermachen.
Zwar dauerte ihre erste Angriffsserie nicht lange, und D.J. Fitzpatrick musste für seinen ersten Punt aufs Spielfeld kommen. Aber anschließend gelang es der Irish Defense, den Gegner zunächst aus der eigenen Endzone herauszuhalten. So mussten die Gastgeber nach einem vielversprechenden Drive mit einem Fieldgoal vorlieb nehmen. Immerhin gingen sie nach gut sechs Minuten in Führung.
Danach jedoch folgte die beste Angriffsserie der Irish an diesem Tage. Gestartet an der eigenen 20 Yard Linie kamen sie zügig voran, wobei drei erfolgreiche Spielzüge erheblich mithalfen. Zunächst fand Quarterback Brady Quinn bei einem dritten Versuch und 8 seinen Receiver Maurice Stovall mit einem Pass für 12 Yards Raumgewinn. Leider verletzte sich der talentierte Passempfänger bei dieser Aktion.
Nichts desto trotz setzten die Irish ihren Vormarsch fort. Der nächste Pass wurde von Marcus Wilson gefangen und brachte 18 Yards Raumgewinn. Damit standen die Irish an der eigenen 48 Yard Linie. Aber nur einen Spielzug später waren sie bereits in Fieldgoal-Reichweite. Darius Walker hatte sich mit dem Ball im Arm auf und davon gemacht und konnte erst nach 32 Yards Raumgewinn gestoppt werden. Aber da standen die Irish an der 16 Yard Linie der Gastgeber. Ein weiterer Lauf des jungen Nachwuchs-Runningbacks brachte noch mal 8 Yards, und dann fand Brady Quinn seinen Tight End Anthony Fasano ungedeckt in der Endzone. Mit seinem dritten Touchdown der Saison brachte er die Irish erstmals in Führung. Nach erfolgreich verwandeltem Extrapunkt stand die Partie, als kurze Zeit später erstmals die Seiten gewechselt wurden: Tennessee 3, Notre Dame 7.
Während das erste Viertel Vorteile für die Irish gesehen hatte, gehörte der zweite Durchgang ganz eindeutig den Gastgebern. Nur ganze 18 Yards Raumgewinn gelangen den Irish in diesem Spielabschnitt. Die Gastgeber hatten also das Kommando auf dem Spielfeld übernommen. Dass ihnen in dieser Phase lediglich ein Touchdown gelang, lag sicher an der mal wieder enorm starken Defense Notre Dames, die den Volunteers im ganzen Spiel lediglich 58 Yards Raumgewinn durch Laufspiel erlaubten. Aber wie gesagt, einen Touchdown schaffte Tennessee, undzwar mit einem Big Play, einem 56 Yard Pass, bei dem einige "Goldhelme" beim Tackling eine unglückliche Figur machten.
Es folgte der bereits erwähnte letzte Spielzug der ersten Halbzeit, und die Verletzung von Volunteers Quarterback Erik Ainge.
In der zweiten Halbzeit mussten die Gastgeber also einen neuen Spielmacher aufs Feld schicken. Rick Clausen war vor Jahresfrist von LSU nach Tennessee gewechselt und hatte in den bisherigen Überlegungen der Volunteers keine große Rolle gespielt. Jetzt aber musste er ran. Und die Irish witterten natürlich ihre Chance. Sie erhöhten den Druck auf den jungen Spielmacher, der Nerven zeigte und sich zu einem folgenschweren Fehler hinreißen ließ. Denn obwohl er eigentlich schon gesackt war versuchte er noch, einen Pass zu werfen. Dieser landete in den Händen von Irish Inside Linebacker Mike Goolsby, der sich die Chance nicht entgehen ließ und das "Ei" zu seinem ersten Touchdown im Irish-Trikot in die gegnerische Endzone beförderte.
Damit waren die Irish wieder in Führung gegangen (14-10), und sie sollten diese Führung für den Rest des Spiels nicht mehr abgeben.
Zwar machten die Gastgeber jetzt enorm Druck auf die Irish Defense. Die aber behielt in den entscheidenden Situationen klaren Kopf und ließ lediglich noch ein Fieldgoal zu. Was ein wenig Sorgen bereitete war, dass die Offense der Irish auch im dritten Spielabschnitt völlig abgemeldet war. Sie kam nur immer für drei Spielzüge auf den Platz um dann wieder zu punten. Auf Dauer konnte das natürlich nicht gutgehen, denn die Defense stand in dieser Phase des Spiels sehr lange auf dem Feld und drohte müde zu werden.
Aber mit Beginn des Schlussviertels, beim Stande von 14-13 für die Irish, kam dann plötzlich doch wieder Leben in die Offense von Tyrone Willinghams Team. Noch einmal gelang es, eine erfolgversprechende Angriffsserie zu produzieren. Dabei waren es vor allem Darius Walker und Ryan Grant, die gegen eine nun müde werdende Defense der Gastgeber mit erfolgreichen Läufen den Ball in Richtung gegnerischer Endzone bewegten. So kam Brady Quinn mit seiner Offense bis an die 22 Yard Linie der Gastgeber. Von dort hatte D.J. Fitzpatrick keine Mühe, den Ball zwischen die vertikalen Torstangen zu befördern.
Damit ergab sich folgende Situation: Zu spielen waren noch dreieinhalb Minuten und die Irish führten mit vier Punkten Vorsprung (17-13). Das bedeutete aber, dass die Volunteers einen Touchdown brauchten, um das Blatt noch zu wenden. Aber diese Wende gelang Tennessee nicht mehr, so dass es bei dem letztlich verdienten 17-13 Sieg für die Irish blieb.
Welcher Bowl es sein wird, hängt sicher von der Abschlussbilanz ab. Je mehr Siege auf dem Konto, desto hochkarätiger das Bowlspiel. Es heißt also abwarten bis zum 27. November ...
Eigentlich sind die Irish auf der Tight End Position bestens besetzt. Aber von den derzeit sechs Spielern auf dieser Position scheiden nach der Saison mit Jared Clark, Jerome Collins und Billy Palmer gleich Drei aus. Somit wird eine Auffrischung dringend erforderlich, zumal der Tight End eine wichtige Rolle als Passempfänger in Tyrone Willingham's West Coast Offense spielt. Das zeigen auch die Statistiken der bisherigen Saisonspiele. In den ersten acht Partien fingen Tight Ends bislang 35 Pässe für 449 Yards.
Damit erhöhte sich die Zahl der mündlichen Zusagen auf zehn.
Die Vorzeichen für den sechsten Saisonsieg stehen - geht man nach der Papierform - nicht gut. Die Volunteers rangieren auf dem 9. Platz in der Rangliste, und sie gelten als enorm heimstark. Dazu kommen die fanatischen Fans, die das Neyland Stadium mit seinen über 104.000 Sitzen sicher bis auf den letzten Platz füllen und ihr Team lautstark anfeuern werden.
Andererseits spricht nicht alles gegen einen Erfolg der Irish in Tennessee. Immerhin konnten 24 der 26 letzten Spiele, die auf ein spielfreies Wochenende folgten, gewonnen werden. Am Besten in Erinnerung ist da sicher noch der überzeugende 20-14 Sieg in Pittsburgh gegen die Panthers (Nummer 15 der Rangliste) vor Jahresfrist.
Etwas länger zurück liegt der Sieg der Irish bei LSU, die damals auf Platz 11 der Rangliste geführt wurden. Der 24-6 Sieg war auch insofern bemerkenswert, als die Irish in dieser Partie ohne Turnover und Strafen (Penalties) auskamen. Das war im Jahre 1997. Noch vier Jahre länger her ist der 31-24 Sieg der Irish gegen den damaligen Spitzenreiter und großen Meisterschaftsfavoriten Florida State (im Notre Dame Stadium). Anschließend fanden sich die Irish an der Spitze der Ranglisten wieder (übrigens bisher bis heute zum letzten Mal).
Das ist aber alles Schnee von gestern und zählt heute nichts mehr. Dennoch sollte man diese Bilanz nicht gänzlich außer acht lassen. Was allerdings schwerer wiegt ist, dass die Volunteers eine Reihe von Leistungsträgern ersetzen müssen. So fällt ihr Star-Middle Linebacker Kevin Simon ebenso aus wie einer der beiden Starting Quarterbacks, Brent Schaeffer (er brach sich im letzten Spiel das Schlüsselbein). Außerdem fraglich ist der Einsatz von Strong Safety Brandon Johnson, der schulintern - auf unbestimmte Zeit - gesperrt ist. Und schließlich hatten die Volunteers kein spielfreies Wochenende, sondern gerade fünf schwere Spiele gegen Teams der eigenen (SEC-) Conference hinter sich.
Und der (verbleibende) Starting Quarterback Erik Ainge ist ein Freshman. Wenn es der Irish Defense gelingt, das Laufspiel der Volunteers zu stoppen, dann ruht die gesamte Last der Offense auf dem Wurfarm des Spielmachers. Und bei der Unerfahrenheit, die ein Freshman nun einmal mitbringt, sollte sich das vorteilhaft für die Irish auswirken.
Fazit: Der sechste Saisonsieg der Irish, der zur Qualifikation für ein Bowlspiel erforderlich ist, scheint morgen nicht unbedingt wahrscheinlich. Aber unmöglich ist er nicht, zumal die Irish nach drei Niederlagen in Folge gegen die Volunteers einfach mal wieder "dran" sind ...
Eine Woche später steht dann das letzte Heimspiel der Saison an. Für die Seniors in ihrer letzten Saison ist das ein ganz besonderer Tag, weil sie namentlich aufgerufen werden und dann allein aus dem Tunnel aufs Spielfeld kommen. Gegner an diesem Tag sind die Pittsburgh Panthers, die eine überraschend gute Saison spielen und bislang fünf Siege und nur zwei Niederlagen auf ihrem Konto haben.
Und nach einem weiteren spielfreien Wochenende reisen die Irish am 27. November gen Westen. Ziel ist das Olympiastadion von Los Angeles. Erwartet wird die Mannschaft Tyrone Willinghams von den USC Trojans. Die sind im Augenblick ungeschlagener Spitzenreiter in der AP Rangliste und damit heißester Kandidat für den Meistertitel.
Es wird also deutlich, dass das Restprogramm der Irish alles andere als leicht ist. Natürlich möchte die Mannschaft gerne - nach einem Jahr Pause - wieder in einem Bowl-Spiel antreten. Mit drei Niederlagen auf dem Konto ist die Chance auf einen Major Bowl beinahe Null. Aber für eines der kleineren Bowlspiele können sich die Irish durchaus noch qualifizieren. Was dazu fehlt, ist noch ein Sieg in den letzten drei Spielen. Wird es letztlich mehr als ein Sieg, könnte vielleicht doch noch einer der größeren Bowls (am Neujahrstag) das Ziel sein. Es bleibt also spannend bis zum Schluss.
Am morgen vor dem Spiel hatte es lange und heftig geregnet. Und obwohl das Spielfeld bis kurz vor Spielbeginn mit einer Plane abgedeckt war, war der Rasen im Notre Dame Stadium tief und rutschig. Trotz der widrigen Bedingungen entwickelte sich aber eine packende Partie, die bis zur allerletzten Sekunde spannend blieb.
Dabei begann sie eigentlich nicht unbedingt verheißungsvoll für Notre Dame. Ihre erste Angriffsserie war nach einem First Down beendet. Damit kamen die Gäste aus Massachusetts erstmals in Ballbesitz. An ihrer eigenen 14 Yard Linie starteten sie und marschierten über das gesamte Feld zu ihrem ersten Touchdown. Und während bei den Gästen in dieser Angriffsserie alles klappte, wirkten die Irish phasenweise etwas hilflos.
Aber unter dem Motto "Bangemachen gilt nicht" kamen die Irish noch im ersten Viertel zurück. In einer Angriffsserie, die nur vier Spielzüge benötigte, fand Brady Quinn seinen Speedster Matt Shelton mit einem 33 Yard Pass in der gegnerischen Endzone. Somit stand das Spiel knapp zwei Minuten vor dem Ende des ersten Viertels unentschieden 7-7.
In der Folgezeit spielten bis zur Halbzeitpause nur noch die Irish. Die Defense hatte den Angriff der Gäste sicher im Griff und zwang die Eagles ein ums andere Mal zum Punten. Und wenn Brady Quinn sich in dieser Phase nicht zwei Interceptions geleistet hätte, wer weiß, vielleicht wäre die Partie bereits zur Halbzeit entschieden gewesen.
Aber dennoch konnten die Irish ihre Fans im zweiten Viertel begeistern. Und nachdem sich auch der Gäste Spielmacher, undzwar tief in der eigenen Hälfte, eine von insgesamt zwei Interceptions geleistet hatte - Mike Goolsby stand goldrichtig und fing den Ball vor dem gegnerischen Tight End ab - standen die Irish plötzlich an der gegnerischen 3 Yard Linie. Anschließend brauchte es zwar drei Versuche, um in die Endzone zu gelangen, aber schließlich war es Brady Quinn, der mit einem Quarterback Sneak seinen dritten Lauf-Touchdown der Saison erzielte.
Nach verwandeltem Extrapunkt waren die Irish also erstmals in Führung gegangen. Und auch in der Folgezeit war das Team in Blue And Gold die dominierende Mannschaft auf dem Platz. Und noch vor der Halbzeit kamen sie noch ein weiteres Mal in die gegnerische Endzone. Diesmal ging dem Erfolgserlebnis ein langer 91 Yard Drive voraus. Und mit dem 13. Spielzug dieses Drives erstürmte Darius Walker mit sehenswertem 9 Yard Lauf die Endzone der Eagles. Allerdings schlug der Extrapunktversuch von D.J. Fitzpatrick fehl - und das sollte sich noch rächen ...
Zu diesem Zeitpunkt waren die Irish aber noch obenauf und gingen wenig später mit einer komfortablen 20-7 Führung in die Halbzeitpause.
Im zweiten Durchgang bot sich den Besuchern im zum 178. Mal in Folge ausverkauften Notre Dame Stadium dann jedoch ein völlig anderes Bild. Von Beginn an dominierten die Gäste das Spiel und starteten mit einer langen Angriffsserie, genau wie in der ersten Halbzeit. Diesmal jedoch gab es keine Punkte, denn der Fieldgoal Versuch wurde von Derek Landri abgefälscht und ging daneben.
Aber nur wenig später waren die Gäste schon wieder in Ballbesitz. Die Irish schafften im dritten Viertel ganze 14 Yards Raumgewinn und mussten immer wieder punten. Die zweite Angriffsserie der Eagles nach der Pause brachte dann denn Anschluss-Touchdown. Dabei war die Entscheidung der Schiedsrichter durchaus nicht unumstritten, denn der Ballträger der Gäste hielt den Ball zwar in die Endzone, was ja für einen Touchdown ausreicht. Aber sein Knie war zu diesem Zeitpunkt auf dem Boden, undzwar außerhalb des Spielfeldes, also "Out-Of-Bounds".
Wie dem auch sei, die Gäste waren bis auf sechs Punkte herangekommen und hatten die Partie wieder spannend gemacht.
Kurze Zeit später wurden dann zum letzten Mal die Seiten gewechselt. Der Spielstand: Boston College 14, Notre Dame 20.
Im Schlussviertel schlossen die Gäste dann weiter auf. Ein Fieldgoal war diesmal erfolgreich und brachte Boston College bis auf drei Punkte heran.
In der darauffolgenden Angriffsserie verpassten die Irish dann die vorzeitige Entscheidung. Ein tiefer Pass von Brady Quinn konnte von Rhema McKnight, der völlig ungedeckt kurz vor der gegnerischen Endzone aufgetaucht war, nicht gefangen werden. Wieder einmal war der Pass zu unpräzise und verfehlte sein Ziel um einige Yards. Nach dieser verpassten Großchance dauerte es dann bis zur Schlussphase der Partie, bis sich am Ergebnis etwas änderte. Zunächst waren es die Irish, die ihr Punktekonto aufstocken konnten. D.J. Fitzpatrick verwandelte ein 43 Yard Fieldgoal sicher und erhöhte die Führung seiner Mannschaft damit auf 23-17.
Zu spielen waren zu diesem Zeitpunkt noch knapp drei Minuten, und die Gäste mussten einen Touchdown erzielen, wollten sie den Spieß noch umdrehen. Und in knapp zwei Minuten waren sie dann in der Endzone der Irish. Nach verwandeltem Extrapunkt gingen die Eagles erstmals seit dem frühen ersten Viertel wieder in Führung.
Aber die Irish hatten noch 54 Sekunden Zeit, um zumindest ein Fieldgoal zu erzielen, und damit die Partie noch zu gewinnen. Aber was den Eagles in den voraufgegangenen Spielen schon einige Male geglückt war, sollte den Irish nicht gelingen. Am Ende stand zwar ein 63 Yard Fieldgoal-Versuch, aber der musste eigentlich fehlschlagen. Und dann waren es erneut die Eagles, die feiern konnten ...
In den nächsten zwei Jahren treffen die beiden Mannschaften übrigens nicht aufeinander. Erst am 13. Oktober 2007 gibt es eine Fortsetzung der Serie, wieder im Notre Dame Stadium.
Dabei hatten sich die Midshipmen durchaus Chancen ausgerechnet. Schließlich waren sie vor der Partie in fünf Spielen ungeschlagen geblieben, und ihre gefürchtete Triple-Option sorgte bei so manchem gegnerischen Defensive Coordinator für graue Haare.
Dazu kam, dass die Irish in den bisherigen sechs Spielen dieser Saison meist erst in der zweiten Halbzeit aufgewacht waren. Das konnten sie sich gegen Navy nicht erlauben. Deshalb lautete die Devise von Irish Head Coach Tyrone Willingham: Früh Punkte erzielen um den Gegner in der Defensive zu halten.
Dieser Plan ging auf. Die Irish, als erstes Team in Ballbesitz gekommen, marschierten in ihrer ersten Angriffsserie über 81 Yards bis in die gegnerische Endzone. Und was in dieser Phase die über 80.000 Zuschauer im Giants Stadium beeindruckte, war die Art und Weise, in der die Mannschaft das Spiel in der Anfangsphase dominierte. In nur sechs Spielzügen überquerte Brady Quinn und seine Offense das Spielfeld, wobei Ryan Grant einen großen Tag erwischt hatte und für einige wichtige First Downs sorgte. Den Touchdown jedoch erzielte ein anderer: Marcus Wilson, einer der "vergessenen Runningbacks" im Team, nutzte die Blocks seiner Offensive Line geschickt aus und trug das "Ei" über 33 Yards bis in die Endzone. Nach sicher verwandeltem Extrapunkt stand die Partie - gespielt waren gerade mal drei Minuten - 7-0 für Notre Dame.
Damit hatten die Irish vorgelegt, und man war nun gespannt wie die Midshipmen antworten würden. Die Frage war, ob die Irish Defense, die bislang hauptsächlich gegen passorientierte Teams gespielt hatte, und dabei durch hohe Aggressivität aufgefallen war, in nur einer Woche die Umstellung auf die Option-Attacke von Navy geschafft hatte. Um es vorweg zu nehmen: Defensive Coordinator Kent Baer hatte seine Mannschaft hervorragend auf den Gegner eingestellt. Die Defense dominierte in der ersten Halbzeit nach belieben und ließ in dieser Zeit nur 95 Yards Raumgewinn des Gegners zu.
So konnten die Midshipmen zunächst nicht ihre gefürchteten langen und zermürbenden Angriffsserien abspulen, weil sie ein ums andere mal nach kurzem Raumgewinn gestoppt wurden. Und so endete ihre erste Angriffsserie an der 32 Yard Linie der Irish, als Navy einen vierten Versuch ausspielte und dabei kein neues First Down schaffte.
Damit kamen die Irish "on downs" zurück in Ballbesitz und zauberten in der Folgezeit die zweite erfolgreiche Angriffsserie auf den Rasen des Giant Stadiums, in dem sonst die NFL Teams der New York Giants und der New York Jets zuhause sind. Diesmal benötigten die Irish sieben Spielzüge und zweieinhalb Minuten bis in die Endzone der Midshipmen. Und diesmal war es Ryan Grant, der das noch fehlende Yard mit einem kurzen Lauf schaffte. Nach erfolgreich verwandeltem Extrapunkt führten die Irish mitte des ersten Viertels mit 14-0.
Und mit diesem Zwischenstand wurden dann auch zum ersten Mal die Seiten gewechselt. In der Folgezeit gelang es den Midshipmen jedoch, sich besser auf die Offense der Irish einzustellen. Und so bestand ein Großteil des zweiten Viertels darin, dass die beiden Mannschaften Punts austauschten. Erst gegen Ende der ersten Halbzeit konnten die Irish sich wieder etwas besser durchsetzen und kamen knapp vier Minuten vor der Halbzeitpause noch einmal in die Reichweite für einen Fieldgoalversuch. Und D.J. Fitzpatrick, der sich vom Walk On zu einem echten Leistungsträger gemausert hat, schickte das "Ei" aus 47 Yards Entfernung sicher zwischen die Torstangen. Da dies die einzigen Punkte im zweiten Spielabschnitt waren, lautete der Spielstand zur Halbzeit: Navy 0, Notre Dame 17.
Die zweite Halbzeit begann mit Ballbesitz für Navy. Und die Zuschauer merkten schnell, dass sich die Mannschaft von Head Coach Paul Johnson etwas vorgenommen hatte. Viel engagierter als im ersten Durchgang ging man nun zu Werke und marschierte so in einer über sieben Minuten andauernden Angriffsserie über das Spielfeld. Allerdings kam ihnen dabei zur Hilfe, dass die Irish zu Beginn des dritten Viertels gedanklich wohl noch in der Kabine weilten. Als es dann aber darum ging, die eigene Endzone zu verteidigen, da war die Mannschaft wieder hellwach. Und so endete die vielversprechende Angriffsserie an der 12 Yard Linie der Irish. Von dort kam Navy dann zu den ersten Punkten, als ein 29 Yard Fieldgoal sicher verwandelt wurde.
Navy war damit auf der Anzeigentafel, und es schien, als ob das Spiel jetzt zu ihren Gunsten kippen sollte. Aber in dieser Phase antworteten die Irish mit einem ebenso eindrucksvollen Marsch über das gesamte Spielfeld. Nur - im Gegensatz zu den Midshipmen - endete dieser Marsch in der Endzone. Nach mehr als sechseinhalb Minuten war es erneut Ryan Grant, der den Ball in die Endzone trug zum vorentscheidenden Touchdown und neuen Spielstand von 24-3.
Nach den beiden langen Angriffsserien war das dritte Viertel beinahe zu Ende. Aber ein Highlight hatte es noch parat. Die nächste Angriffsserie der Midshipmen endete nämlich unplanmäßig nach nur einem Spielzug. Ein Option-Pitch konnte von dem angespielten Runningback nicht kontrolliert werden. Der Ball landete am Boden und wurde von Irish Defensive Tackle Derek Landri gesichert. So kamen die Irish an der gegnerischen 13 Yard Linie erneut in Ballbesitz.
Kurze Zeit später war dann das dritte Viertel beendet und der Spielstand lautete: Navy 3, Notre Dame 24.
Mit diesem Turnover war das Spiel praktisch entschieden. Und obwohl die Irish in dieser Situation keinen Touchdown schafften und sich mit einem (20 Yard) Fieldgoal von D.J. Fitzpatrick begnügen mussten, so hatten sie nun - beim neuen Spielstand von 27-3 - 24 Punkte Vorsprung. Die Midshipmen mussten also drei Touchdowns nebst Two-Point-Conversions schaffen, um die Partie auszugleichen. Und dazu hatten sie weniger als ein Spielviertel zur Verfügung. Für eine Option-Attacke ist dies ein beinahe unmögliches Unterfangen.
Aber die Mannschaft von Paul Johnson kämpfte bis zum Ende und schaffte schließlich doch noch den verdienten Touchdown. Allerdings schlug die Two-Point-Conversion fehl, und so blieb es dabei, dass die Midshipmen dreimal punkten mussten, um das Spiel noch zu gewinnen. Allerdings waren zu dem Zeitpunkt nur noch etwas mehr als vier Minuten zu spielen.
In der Folgezeit sicherten die Irish den Onside-Kick der Midshipmen und gaben den Ball für den Rest des Spiels nicht mehr ab. Mit Laufspiel ließen sie die Spieluhr herunterlaufen und konnten sich dann kurze Zeit später über einen verdienten Sieg freuen.
Am Ende hatten die Irish 334 Yards Raumgewinn erzielt, 204 Yards davon durch Laufspiel. Und den Löwenanteil der Yards wurde von Ryan Grant erzielt: Mit seinen 20 Läufen schaffte er 114 Yards Raumgewinn.
Das gut funktionierende Laufspiel bescherte nicht zuletzt Quarterback Brady Quinn einen ruhigen Nachmittag. Er warf im gesamten Spiel nur 20 Pässe (für 130 Yards) und kam dabei nie in Gefahr, gesackt zu werden. In der Defense stachen die beiden Linebacker Mike Goolsby und Brandon Hoyte heraus, die 12 bzw. 16 Tackles schafften. Ansonsten glänzte die gesamte Defense durch diszipliniertes Verhalten und konnte so die gefürchtete Lauf-Attacke der Midshipmen bei 216 Yards halten.
Am Ende gab es an der Seitenlinie der Irish also nur zufriedene Gesichter während die Midshipmen, die sich sehr intensiv auf dieses Spiel vorbereitet hatten, natürlich über alle Maßen enttäuscht waren. Aber letztlich blieb halt alles beim Alten: Die Irish gewannen gegen Navy - nun schon zum 41. Mal in Folge.
Footballexperten hatten errechnet, dass der Sieg der offiziell 800. in der Geschichte der Irish war. Und es war - um die Zahlenspielereien abzuschließen - der dritte Sieg in Folge gegen den Rivalen aus Kalifornien, wenngleich die Gäste sich im Vergleich zum Vorjahr stark verbessert präsentierten.
Eine erfahrene Defense und eine junge, von Sophomores (College Sportler im zweiten Jahr) dominierte Offense prägen in diesem Jahr den Stanford Cardinal, das frühere Team von Irish Head Coach Tyrone Willingham. Und vor allem Trent Edwards, ein Quarterback mit Starpotential, bereitete den Gegnern in diesem Jahr bereits des öfteren Probleme. So war der große Meisterschafts-Favorit USC vor zwei Wochen nur knapp an einer Blamage vorbeigeschlittert, als er erst kurz vor Schluss den knappen 31-28 Sieg gegen Stanford sicherstellen konnte.
Für die Irish war die Mannschaft der kalifornischen Elite-Universität also eine echte Herausforderung. Und die Gäste legten auch gleich los wie die sprichwörtliche Feuerwehr. Die erste Angriffsserie der Irish wurde schnell gestoppt, und dann marschierten die Gäste über das ganze Feld bis an die 10 Yard Linie der Irish. Da freilich war dann Schluss, die Defense der Irish konnte den Gegner stoppen, der sich mit einem 27 Yard Fieldgoal begnügen musste.
Aber auch dieser "Punktsieg" der Irish Defense konnte nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Gäste das Spiel in der Anfangsphase klar dominierten. Immer wieder gelang es ihnen, mit Big Plays Notre Dame's Endzone bedrohlich nahezukommen. So auch in ihrer zweiten Angriffsserie, nachdem die Irish nach nur drei Spielzügen ihrer Offense den Ball wieder abgeben mussten. Diesmal kam Stanford noch etwas näher an die Endzone heran. An der 3 Yard Linie war Schluss, und erneut musste ein Fieldgoal ausreichen.
Danach allerdings gewann die Defense der Hausherren langsam Oberwasser. Sie verhinderte für den Rest der ersten Halbzeit weitere Punkte des Gegners. Da aber die Offense der Irish nur langsam auf Touren kam, lautete der Spielstand, als zum erstenmal die Seiten gewechselt wurden: Stanford 6, Notre Dame 0.
Das zweite Viertel war dann viel ausgeglichener. Die Irish Defense verhinderte nun die Big Plays der Gäste, die ein ums andere Mal punten mussten. Und auch die Offense der Irish, die in dieser Phase des Spiels begann, vermehrt auf das Laufspiel zu setzen, wurde jetzt stärker. Aber auch für sie reichte es zunächst lediglich zu einem Fieldgoal (D.J. Fitzpatrick aus 38 Yards). Als die ersten 30 Minuten vorüber waren, führten die Gäste aus Stanford knapp, aber letztlich nicht unverdient, mit 6-3.
Es folgte das dritte Viertel. Statistisch gesehen ist es das stärkste des Cardinal und das schwächste der Irish. Und der Spielstand nach dem dritten Spielabschnitt belegte dies auch.
Aber der Reihe nach:
Stanford war nach der Pause zuerst in Ballbesitz. Und wie im ersten Viertel, legten sie eine starke Angriffsserie hin, die jedoch erneut mit einem Fieldgoal (aus 38 Yards) endete. Die Gäste führten damit 9-3.
Allerdings war die Offense der Irish inzwischen aufgewacht und konnte zurückschlagen. Eine Angriffsserie, die beinahe sechseinhalb Minuten dauerte, schlossen die Gastgeber mit dem ersten Touchdown der Partie ab. Ryan Grant, der nach halbwegs überstandener Oberschenkelzerrung erstmals wieder mitspielen konnte, trug das "Ei" über das letztlich noch fehlende Yard in die Endzone. Und dieser Lauf war symptomatisch für die gesamte Angriffsserie, in der die Offensive Line der Irish das Kommando übernahm und immer wieder Lücken in die gegnerische Defense schlug für Ryan Grant und Darius Walker. Nach verwandeltem Extrapunkt waren die Irish erstmals an diesem Nachmittag in Führung gegangen: der neue Spielstand lautete 10-9 für Notre Dame.
Aber noch einmal konnten die Gäste zurückschlagen. In ihrer nächsten Angriffsserie marschierten sie erneut über das gesamte Spielfeld, und gelangten diesmal in die Endzone, zu ihrem ersten - und letztlich einzigen - Touchdown der Partie. Der neue Spielstand lautete 15-10 für die Kalifornier. Der Football-Arithmetik folgend, versuchten sie im Anschluss eine Two-Point-Conversion. Die gelang jedoch nicht, und so blieb es bei der 5 Punkte Führung der Gäste.
Und kurze Zeit später wurden dann zum letzten Mal in diesem Spiel die Seiten gewechselt. Die Irish waren jetzt in Ballbesitz und sollten in der verbleibenden Spielzeit das dominierende Team sein. Mit ihrem an diesem Tage erfolgreichen Laufspiel - am Ende waren es 149 Yards Raumgewinn am Boden - dominierten sie nun Spieluhr und Gegner. Und so war es beinahe die logische Folge, dass sie bald wieder kurz vor der Endzone von Stanford standen. Wieder war es Ryan Grant, der die noch fehlenden 3 Yards, und damit seinen zweiten Touchdown des Tages, erzielte. Die Irish führten mit 16-15 und versuchten nun ihrerseits eine Two-Point-Conversion. Aber der Pass von Brady Quinn landete unvollständig am Boden. Allerdings hatten die Unparteiischen in dieser Situation ein klares Pass-Interference übersehen, als der Cornerback der Gäste Jeff Samardzija klar am Arm festgehalten hatte, so dass der nicht in der Lage war, den Passfang zu machen. Der Schiedsrichter stand eigentlich gut und hätte den Regelverstoß sehen müssen ...
Aber das blieb nicht die einzige seltsame Entscheidung der PAC-10 Schiedsrichter. Glücklicherweise war sie aber letztlich nicht spielentscheidend.
In der Folgezeit wechselte der Ballbesitz noch einige Male. Aber die Defense der Irish hatte das Spiel und den Gegner jetzt im Griff. So konnten die Irish dann am Ende noch einmal punkten. Gut 5 Minuten vor Schluss der Partie fand Quarterback Brady Quinn seinen Receiver Rhema McKnight mit einem herrlichen 34 Yard Pass. Die Irish standen damit an der 10 Yard Linie der Gäste. Und natürlich ließen sie sich diese Chance nicht entgehen. Und es war bezeichnend, dass der dritte Touchdown der Irish an diesem Tag erneut mit einem kurzen Lauf erzielt wurde. Diesmal trug Brady Quinn das ovale Leder höchstselbst in die Endzone des Cardinal.
Nach sicher verwandeltem Extrapunkt führten die Irish - gut vier Minuten vor Schluss - mit 23-15. Die Gäste konnten also das Spiel mit einem Touchdown und einer Two-Point-Conversion noch ausgleichen und damit eine Verlängerung erzwingen. Aber gegen die jetzt wieder gewohnt starke Defense der Irish konnten sie sich nicht mehr durchsetzen. Bei einem vierten Versuch und 1 (an der eigenen 45 Yard Linie) konnten die Gäste den erforderlichen Raumgewinn nicht erzielen. Gut zwei Minuten vor Schluss kam Notre Dame damit "on Downs" zurück in Ballbesitz.
Eigentlich sollte es das gewesen sein. Die Irish liefen auch die Uhr systematisch herunter und standen an der gegnerischen 42 Yard Linie bei einem vierten Versuch und 2. In dieser Situation verlor Darius Walker den Ball und die Gäste eroberten ihn. Somit hatten sie - 15 Sekunden vor Schluss - noch eine unverhoffte Chance.
Ein First Down schafften sie noch, dann waren noch 8 Sekunden zu spielen. Die Defensive Line rückte im folgenden Spielzug dem Spielmacher der Gäste recht nahe. Der konnte nichts anderes tun, als den Ball wegzuwerfen. So konnte er den sicheren Sack vermeiden und hatte bei 2 Sekunden Spielzeit noch einen letzten Versuch. Er warf von der 35 Yard Linie der Irish einen Pass in die Endzone, der unvollständig auf dem Boden landete. Aber das Spiel war damit immer noch nicht zu Ende. Die Schiedsrichter waren Stanford mal wieder wohlgesonnen und erkannten einen Regelverstoß der Irish (Offside der Defense). Da aber ein Spiel nicht mit einem Defensive-Penalty (Regelverstoß der Defense) enden kann, gab es noch einen Versuch für den Cardinal, diesmal von der 30 Yard Linie der Irish.
Aber auch diesmal fiel der Ball auf den Boden, und jetzt war das Spiel wirklich zu Ende. Die Irish hatten ihren vierten Saisonsieg errungen und können den restlichen fünf Saisonspielen mit mehr Gelassenheit entgegensehen. Und nach drei Heimspielen in Folge müssen sie am nächsten Wochenende aber wieder reisen. In New York werden sie von den Navy Midshipmen erwartet, die in dieser Saison noch ungeschlagen sind ...
Für die deutschen Irish Fans kommt diese Nachricht jedoch zu spät, da keine Chance besteht, bis zum Kickoff (gegen 19 Uhr 30 unserer Zeit) rechtzeitig im Stadion zu sein. Und selbst wenn das gelänge, sollten bis dahin eh alle Eintrittskarten verkauft sein. Kaum jemand zweifelt daran, dass das Stadion heute zum 177. Mal in Folge ausverkauft sein wird.
Bei herrlichem Spätsommerwetter erwarteten die 80.795 Zuschauer im (zum 176. Mal in Folge ausverkauften) Stadion eine packende Partie. Aber am Ende sahen sie, zumindest über weite Strecken des Spiels, eine recht einseitige Begegnung zweier alter Rivalen, die an diesem Tage ungleich waren. Die Gäste aus Purdue waren den Irish in allen Belangen überlegen und dominierten die Partie eindeutig. Dazu kam, dass die "Schiedsrichter", die wie die Boilermakers aus der Big Ten Conference kommen, den Gästen sehr wohlgewonnen waren. So gaben sie einen Touchdown, der eigentlich keiner war.
Aber das war an diesem Tage nicht spielentscheidend. Purdue, in dieser Saison noch ungeschlagen, kam mit der Empfehlung, die beste Offense im Lande zu besitzen, nach Notre Dame. Dagegen galt ihre Defense vor der Saison als große Unbekannte, da sie sich nach dem Weggang zahlreicher Leistungsträger nach der vergangenen Saison im Neuaufbau befindet. So erklärte Purdue Head Coach Joe Tiller auch im Vorfeld der Saison, dass in diesem Jahr seine Offense mehr als sonst gefordert sein wird, Spiele zu gewinnen.
Aber an diesem Tag im Notre Dame Stadium wuchs die gesamte Mannschaft der Boilermakers über sich hinaus.
Star bei Purdue ist Quarterback Kyle Orton, der als einer der Besten im Lande gilt und derzeit als heißer Kandidat für den Gewinn der Heisman Trophy (Auszeichnung für den besten College Footballer eines Jahres) gehandelt wird.
Bei den Irish war man natürlich auch heiß auf die Partie. Insbesondere die Defense, die in diesem Jahr bislang überragend spielte, sah der ersten großen Herausforderung - schließlich hatten sie bislang keinen Spielmacher wie Kyle Orton als Gegner - ungeduldig entgegen. Und der Beginn des Spiels war auch durchaus vielversprechend für die Irish. Die Gäste waren als erste im Ballbesitz und marschierten auch scheinbar unaufhaltsam übers Feld. Aber an der 14 Yard Linie der Irish war dann Schluss. Nach einem Sack an Kyle Orton mussten die Boilermakers mit einem Fieldgoal vorlieb nehmen.
Anschließend waren die Irish erstmals mit ihrer Offense auf dem Platz. Wie in der Vorwoche, so musste Head Coach Tyrone Willingham auf zwei Leistungsträger verzichten: Maurice Stovall und Ryan Grant konnten verletzungsbedingt nicht mitspielen. Zumindest bei letzterem rechnet man aber damit, dass er im nächsten Spiel wieder auflaufen kann.
So kam Darius Walker zu seinem ersten offiziellen Start im Irish Trikot. Aber er hatte gegen eine an diesem Tag hervorragend aufgelegte Defense der Boilermakers einen schweren Stand. Immer wieder biss er sich nach kurzem Raumgewinn fest und konnte seine Schnelligkeit und Wendigkeit nicht zur Wirkung bringen. So blieb die Hauptlast der Offense bei Quarterback Brady Quinn hängen, der hauptsächlich mit Pässen versuchen musste, Raumgewinn zu erzielen. Das klappte aber ganz hervorragend, so dass die Irish ebenfalls eine erfolgversprechende Angriffsserie hinlegten. Aber wie der Gegner, so konnten auch sie zunächst das "Ei" nicht in die Endzone bringen und mussten ein Fieldgoal versuchen. D.J. Fitzpatrick traf sicher aus 26 Yards Entfernung und glich die Partie so wieder aus.
Es folgte das erste Highlight der Begegnung, als Jerome Brooks den anschließenden Kickoff Return über 101 Yards bis in die Endzone der Irish returnierte. Plötzlich führten die Gäste also wieder, und sie sollten diese Führung nicht mehr abgeben.
Als dann wenig später zum ersten Mal die Seiten gewechselt wurden, führte Purdue mit 10-3.
Im zweiten Viertel waren es erneut die Gäste, die Punkte erzielten. Mit einem 39 Yard Fieldgoal bauten sie ihre Führung auf 13-3 aus. Aber dann folgte eine sehr gute Angriffsserie der Irish, die unaufhaltsam in Richtung gegnerischer Endzone marschierten. Dabei zeigte insbesondere Tight End Anthony Fasano mit einigen wichtigen Passfängen seine Qualitäten als Receiver. So standen die Irish plötzlich an der 17 Yard Linie der Boilermakers. In dieser Situation folgte ein Screen-Pass auf Chase Anastasio, der sich auf und davon machte, und die Zuschauer sahen ihn bereits in der Endzone. Aber an der 2 Yard Linie wurde er gestoppt. Die Irish hatten ein First And Goal, und ein Touchdown schien nur noch eine Formsache. Da passierte das Malheur: Darius Walker war auf dem Weg in die Endzone, da gelang es den Gästen, ihm das "Ei" abzujagen. Es war sein erster Fumble im Irish Trikot, und er hätte sich dafür keinen ungünstigeren Moment aussuchen können.
Statt des Anschluss-Touchdowns der Irish waren die Gäste an ihrer eigenen 3 Yard Linie in Ballbesitz. Und in dieser Phase der Partie gelang es der Irish Defense nicht, den Gegner zu stoppen. So kamen die Boilermakers kurz vor der Halbzeit zu ihrem ersten Offense-Touchdown des Tages. Die Irish lagen zur Pause also mit 3-20 zurück.
In der zweiten Halbzeit sollten dann aber auch die Irish in die Endzone des Gegners gelangen. Dummerweise gelang es der Defense aber nicht mehr, die Offense der Boilermakers entscheidend zu stoppen, so dass die immer wieder vorlegen konnten.
Allerdings war einer der drei gegebenen Touchdowns der Gäste garkeiner. Der "Unparteiische" stand eigentlich gut und hätte sehen müssen, dass der Passempfänger nicht innerhalb des Spielfeldes Kontrolle über den Ball erlangte. Als er das "Ei" dann im Arm hatte, kam er mit dem Knie außerhalb des Spielfeldes auf. Im Regelwerk ist das ein unvollständiger Pass. Auch die Kommentatoren im amerikanischen Fernsehen hatten das so gesehen ...
Der erste Touchdown für die Irish war eigentlich überhaupt nicht geplant. Zur Situation: Die Irish standen an der 40 Yard Line der Boilermakers und hatten einen vierten Versuch und fünf Yards zu gehen. Hier entschied Tyrone Willingham, den vierten Versuch auszuspielen. Eigentlich ging es also nur darum, einen neuen ersten Versuch zu schaffen. Aber der Pass auf Rhema McKnight kam perfekt, und der hatte da schon das First Down sicher. Aber er hatte auch eine Menge Platz um weiteren Raumgewinn zu erzielen. Und ein perfekter Block von Jeff Samardzija eröffnete ihm den Weg zur linken Seitenlinie. Und von dort fand er den Weg bis in die Endzone. Der neue Spielstand lautete: Purdue 27, Notre Dame 10.
Die Irish waren also wieder im Spiel. Aber dummerweise gelang es der Defense in dieser Phase nicht, den Gegner zu stoppen, und so konnten die Gäste schnell antworten ...
Allerdings nahmen die Irish den offenen Schlagabtausch an und konnten ihrerseits noch einmal in die gegnerische Endzone gelangen. Rashon Powers-Neal schloss eine Angriffsserie erfolgreich ab, als er den Ball über das noch fehlende Yard in die Endzone beförderte.
Aber den Zuschauern im Notre Dame Stadium war zu diesem Zeitpunkt längst klar geworden, dass die Irish gegen diesen Gegner an diesem Tag keine Chance hatten. So wurde die große Leistung von Anthony Fasano, der mit acht Passfängen 155 Yards Raumgewinn erzielen konnte, leider nicht belohnt. Und auch Brady Quinn spielte stark. 26 seiner 46 Pässe fanden ihr Ziel für 432 Yards Raumgewinn und einen Touchdown (und keine Interception!).
Bei herrlichem Herbstwetter kamen die Gäste zuerst in Ballbesitz. Aber bereits in dieser frühen Phase des Spiels zeigte sich, dass die Defense der Irish an die überragenden Leistungen der letzten Spiele anknüpfen wollte. Das Laufspiel der Huskies war zunächst nicht existent. Und mit den Pässen hatte der Spielmacher der Gäste kein Glück. So musste Washington bereits nach drei Angriffsversuchen punten.
Aber auch die Irish, die auf Ryan Grant und Maurice Stovall verzichten mussten, rissen in ihrer ersten Angriffsserie keine Bäume aus. Vorwiegend mit Laufspiel, das an diesem Tag in erster Linie von Darius Walker erledigt wurde, versuchten sie Raumgewinn zu erzielen. Aber die Defense der Gäste war insbesondere gegen den Lauf sehr stark und ließ nur ein First Down zu. Also mussten auch die Irish punten.
Die zweite Angriffsserie der Huskies dauerte etwas länger. Immerhin gelang ihnen das erste First Down. Aber dabei blieb es dann auch. Nach einem etwas zu kurz geratenen Punt der Gäste kam Brady Quinn mit seiner Offense an der 45 Yard Linie der Huskies in Ballbesitz. Und diese gute Feldposition wurde von den Irish optimal genutzt. Nur fünf Spielzüge brauchten sie, um zum ersten Mal in die Endzone der Gäste zu gelangen. Mit einem 26 Yard Pass auf Matt Shelton beendete Brady Quinn diese Angriffsserie. Nach erfolgreichem Extrapunkt von D.J. Fitzpatrick führten die Irish Mitte des ersten Viertels mit 7-0.
In der Folgezeit wechselte das Angriffsrecht einige Male, ohne dass sich am Spielstand etwas änderte. Dann aber, kurz vor dem Ende des ersten Viertels, sollten sich die Ereignisse überschlagen. Zunächst starteten die Irish an ihrer eigenen 35 Yard Linie eine neue Angriffsserie. Die begann mit einem 7 Yard Raumverlust nach einem Lauf von Darius Walker. Aber danach ging es nur noch in eine Richtung, nämlich in die Endzone der Huskies. Und wieder sollte die Kombination Brady Quinn / Matt Shelton für die Punkte verantwortlich sein. Mit einem schönen 27 Yard Pass fand der Spielmacher der Irish nämlich seinen neuen Lieblings-Receiver in der Endzone zum 14-0. Zu spielen waren da noch 17 Sekunden im ersten Viertel. Aber es sollten noch nicht die letzten Punkte in diesem Spielabschnitt gewesen sein.
Die Gäste leisteten sich nämlich bei ihrem ersten Angriffsversuch einen Ballverlust. Trevor Laws krönte seine Galavorstellung an diesem Tage mit einem forcierten und eroberten Fumble auf Höhe der 18 Yard Linie der Huskies. Und von dort benötigten die Irish dann nur einen Versuch um erneut in die Endzone zu gelangen. Diesmal war es Tight End Anthony Fasano, der den 18 Yard Pass seines Quarterbacks in der Endzone fing. Und als unmittelbar danach zum erstenmal die Seiten gewechselt wurden, lautete der Spielstand: Washington 0, Notre Dame 21.
Im zweiten Viertel setzte sich das überlegene Spiel der Irish fort. Zunächst jedoch waren die Gäste an der Reihe. Sie konnten ihre erste Angriffsserie im zweiten Viertel erfolgreich abschließen. Und auch wenn es nur ein Fieldgoal war, sie waren auf der Anzeigetafel.
Aber die Freude über die Anschlusspunkte sollte nicht allzu lange dauern. Denn auch die Irish schlossen ihre nächste Serie erfolgreich ab. An der eigenen 35 Yard Linie kam Brady Quinn mit seiner Offense in Ballbesitz. Und mit Läufen von Darius Walker und Pässen auf verschiedene Passempfänger arbeiteten sich die Irish langsam nach vorne. Die letzten 15 Yards überbrückten die Irish mit einem Pass auf Anthony Fasano, der so zu seinem zweiten Touchdown an diesem Tage kam. Nach erfolgreichem Extrapunkt führten die Irish mit 28-3. Und Brady Quinn hatte mit seinen vier Touchdownpässen einen Schulrekord eingestellt.
In der Folgezeit plätscherte das Spiel dahin. Die Huskies konnten sich gegen die bärenstarke Defense der Irish nicht durchsetzen, und die Gastgeber ließen es nun etwas ruhiger angehen. Immerhin kam Notre Dame kurz vor der Halbzeitpause noch einmal in Reichweite für ein Fieldgoal. Und D.J. Fitzpatrick ließ sich die Chance nicht entgehen. Aus 45 Yards Entfernung traf er sicher zum Halbzeitstand von 31-3 für die Irish.
Die Männer in Blue And Gold konnten mit dem guten Gefühl, das Spiel zu kontrollieren, in die Kabine gehen. Dummerweise hatten einige im Team die Partie offenbar bereits abgehakt. Wie anders ist es sonst zu erklären, dass nach der Pause in der Offense nicht mehr viel gelingen wollte. Brady Quinn wirkte in dieser Phase des Spiels unkonzentriert und verwarf etliche leichte Pässe, die im ersten Durchgang noch beim Mitspieler ankamen. Auf der anderen Seite waren die Gäste bemüht, weitere Punkte auf die Anzeigetafel zu bringen um das Ergebnis für sie erträglicher zu gestalten. Mit neuem Quarterback versuchten sie dies. Allerdings muss erwähnt werden, dass sich einige Leistungsträger verletzt hatten und nicht mehr mitspielen konnten. So waren beide Starting Wide Receiver und der Fullback aus dem Spiel.
Sie kamen auch noch dreimal in die Nähe der Irish Endzone. Allerdings gingen zwei Fieldgoalversuche daneben, und zu Beginn des Schlussviertels standen sie bei einem vierten Versuch und Goal an der 11 Yard Linie der Irish. Aber auch in dieser Situation blieb die Irish Defense Sieger.
Und im unmittelbaren Gegenzug brauchten die Irish dann drei Spielzüge um ihren - an diesem Tage - letzten Touchdown zu erzielen. Zunächst fand Brady Quinn mit einem tiefen Pass seinen Wide Receiver Rhema McKnight. Der Spielzug brachte 53 Yards Raumgewinn ein. Anschließend wurde Darius Walker mit zwei Läufen auf die Reise geschickt, und der zweite endete halt in der Endzone.
Nach dem letzten Touchdown der Partie stand es 38-3 für die Irish. Die Stammspieler hatten damit Feierabend. In der noch verbleibenden Spielzeit konnten die Ersatzspieler wertvolle Erfahrungen sammeln. Unter anderen kamen Quarterback David Wolke und Runningback Justin Hoskins so zu ihren ersten Einsätzen.
Insgesamt gesehen wurden die Irish ihrer Favoritenrolle eindrucksvoll gerecht. Die Defense hatte einmal mehr den Gegner unter Kontrolle. Insgesamt fünf Turnover wurden forciert. Das Defensive Backfield entwickelt sich immer mehr zu einem Aktivposten im Team. So wurden nur 17 der 44 Pässe der Gäste komplettiert. Auf der anderen Seite brillierte die Offense nur in der ersten Halbzeit. Da allerdings zeigten die Schützlinge von Tyrone Willingham, dass sie die West Coast Offense jetzt verstanden haben. Das sollte Mut machen für die nächsten schweren Spiele.
Damit wurde die tolle Leistung des jungen Strong Safety gewürdigt, der großen Anteil hatte am Sieg seiner Irish gegen Michigan State am letzten Samstag. So war er der Top-Tackler im Team mit neun Tackles, er forcierte zwei Fumbles und schaffte eine Interception (die zum ersten Touchdown der Irish führte). Schließlich und endlich erzielte der neue Hoffnungsträger der Irish mit seinem 75 Yard Fumble-Return Touchdown die erstmalige Führung seiner Mannschaft (zum 14-7).
An dem Speedster, der die 40 Yards in 4,47 Sekunden läuft, zeigten zahlreiche andere Colleges Interesse, so unter anderem die Miami Hurricanes, Clemson, Georgia Tech, Auburn und North Carolina State.
In sechs der letzten sieben Spiele gingen die Michigan State Spartans gegen die Irish als Sieger vom Platz. Das sorgte beim Gastgeber natürlich für eine breite Brust und riesiges Selbstvertrauen. Die Irish dagegen mussten der Football-Welt beweisen, dass der Sieg gegen Michigan in der Vorwoche keine Eintagsfliege war.
Nun, der Auftakt war für die Irish wenig verheißungsvoll und erinnerte nicht wenige Fans an die Partie des Jahres 1998. Genau wie damals gelang den Gastgebern nämlich ein Touchdown nach einem geblockten Punt. So führten die Spartans nach knapp drei Minuten bereits mit 7-0.
Aber anders als vor sechs Jahren ließen sich die Irish diesmal nicht den Schneid abkaufen. Im Gegenteil: In der Folgezeit übernahm die Defense der Irish das Kommando auf dem Spielfeld. Immer wieder gelang es ihr, den unerfahrenen Quarterback der Gastgeber Stephen Reaves unter Druck zu setzen. Und der Freshman zeigte bereits früh Wirkung. So servierte er den Gästen Mitte des ersten Viertels eine Interception, als er bei seinem Pass den Strong Safety der Irish, Tom Zbikowski übersah. Der sicherte das "Ei" und trug es 22 Yards zurück. Erst an der 13 Yard Linie der Gastgeber konnte er gestoppt werden. Und von hier aus hatte die Offense der Irish dann wenig Mühe, den ersten Touchdown zu erzielen. Bei einem vierten Versuch und einem halben Yard gelang es Quarterback Brady Quinn, die gesamte Defense des Gegners zu verladen. Er täuschte die Ballübergabe an seinen Runningback Ryan Grant an. Der machte sich auf den Weg in die Endzone. Und als die Spartans gemerkt hatten, dass der den Ball gar nicht hatte, war der junge Spielmacher bereits unberührt und beinahe unbemerkt in die Endzone spaziert.
Damit endete also die Parallele zum Spiel von 1998.
Die Spartans waren anschließend wieder in Ballbesitz. Und in dieser Phase des Spiels konnten sie mit ihrem Laufspiel ein ums andere Mal substanziellen Raumgewinn erzielen. Kurz vor dem Ende des ersten Viertels standen sie so an der 25 Yard Linie der Irish, und die Spartans Fans konnten den nächsten Touchdown ihrer Mannschaft kaum erwarten. In dieser Situation hatte Tom Zbikowski seine zweite große Szene in diesem Spiel. Bei einem Option Spielzug gelang es ihm, dem Runningback der Gastgeber den Ball aus den Armen zu reissen. Dann machte er sich mit dem Objekt der Begierde auf in Richtung Michigan State Endzone, die er nach 75 Yards erreichte. Damit waren die Irish zum ersten Mal in diesem Spiel in Führung gegangen, eine Führung, die sie nicht mehr abgeben sollten ...
Als wenige Augenblicke später zum ersten Mal die Seiten gewechselt wurden, lautete der Spielstand: Michigan State 7, Notre Dame 14.
In der Folgezeit dominierten die Männer in den Goldhelmen die Partie. Insgesamt drei Interceptions unterliefen dem jungen Spielmacher der Spartans. Und die Offense der Irish, die in den letzten Spielen immer erst in der zweiten Halbzeit aufwachte, war bereits im zweiten Viertel hellwach. Immer wieder überraschte sie die Defense der Gastgeber mit unerwarteten Spielzügen. Und Darius Walker knüpfte nahtlos an die gute Leistung der Vorwoche an. Für die nächsten Punkte der Partie sollte dann aber ein Big Play sorgen. Mitte des zweiten Viertels fand Brady Quinn seinen Wide Receiver Matt Shelton mit einem 35 Yards Pass zum dritten Touchdown der Irish.
Das blieben dann die einzigen Punkte im zweiten Viertel, und so führten die Irish bei Halbzeit mit 21-7, ein völlig ungewohntes Gefühl.
Trotzdem zeigte sich Head Coach Tyrone Willingham nicht ganz zufrieden. Zwei Turnover der Irish und der geblockte Punt lagen ihm schwer im Magen. Dazu kam eine Irish Defense, die zumindest phasenweise nicht sicher tackelte, und so ein erfolgversprechendes Laufspiel der Gastgeber ermöglichte.
Zu Beginn des dritten Viertels mussten die Irish nach einer kurzen Angriffsserie (Three And Out) den Ball wieder abgeben. Da sie aus der eigenen Endzone punten mussten, kamen die Spartans in guter Feldposition (in der Hälfte der Irish) aufs Feld. Mit einem neuen Quarterback - Drew Stanton war nach der Halbzeit ins Spiel gekommen - versuchten sie den Anschluss zu schaffen. Aber auch ihm gelang nichts zählbares. Dennoch schien die Partie zu gunsten der Gastgeber zu kippen, denn Michigan State's Defense konnte auch die zweite Angriffsserie der Irish schnell beenden. Wieder musste aus der eigenen Endzone gepuntet werden. Die Spartans kamen damit erneut (auf Höhe der 40 Yard Linie der Irish) in Ballbesitz. Und auf einmal lagen Punkte in der Luft. Michigan State stand nämlich plötzlich an der 25 Yard Linie der Irish. Und da sie über einen sicheren Kicker verfügen, schienen Punkte nur eine Formsache.
Der 42 Yard Versuch ging jedoch daneben, und so kam Notre Dame an der eigenen 25 Yard Linie in Ballbesitz. Und in knapp drei Minuten marschierten sie von dort bis in die Endzone der Gastgeber. Und das ist durchaus wörtlich zu nehmen, denn ausschließlich mit Laufspiel kamen sie zu ihrem vierten Touchdown des Tages. Dabei wechselten sich Ryan Grant (der 30 Yards Raumgewinn erzielte) und Darius Walker (45 Yards) in schöner Gleichmäßigkeit ab. Die Offensive Line der Irish dominierte in dieser Phase der Partie das Geschehen auf dem Spielfeld. Und beim Stande von 28-7 sahen die Irish wie die sicheren Sieger aus.
Aber im Football ist beinahe alles möglich. Und wenn Notre Dame gegen Michigan State spielt, dann gilt das in ganz besonderem Maße. So auch an diesem Tag: Der nächste Kickoff wurde nämlich direkt in die Endzone der Irish returniert. Plötzlich wurde es im Stadion, in dem man wenige Augenblicke zuvor beinahe noch eine Stecknadel fallen hören konnte, wieder richtig laut. Die Spartans waren plötzlich wieder da und begannen die Aufholjagd.
Aber sie hatten ihre Rechnung ohne die Defense der Irish gemacht. Denn die konnten immer dann Turnover der Gastgeber produzieren, wenn es darauf ankam. So zu Beginn des Schlussviertels, als die Spartans bis an die 1 Yard Linie der Irish gekommen waren. In dieser Situation war es Corey Mays, der dem gegnerischen Runningback den Ball abjagen konnte, als der sich auf den Sprung über die Line Of Scrimmage in die Endzone machte. Das "Ei" fiel herrenlos in die Endzone und konnte von den Irish gesichert werden.
Und statt des Anschluss-Touchdowns gab es First Down Notre Dame an der eigenen 20 Yard Linie. Aber auch die Irish spielten beileibe nicht fehlerfrei. In der Folgezeit verloren auch sie noch einmal den Ball (Travis Thomas). Aber da die Defense der Irish den Ball kurz darauf zurückeroberte, war unter dem Strich "nichts passiert".
Was dann aber noch passierte war, dass die Spartans zu Beginn des Schlussviertels mit einem Fieldgoal den Rückstand auf 11 Punkte verkürzen konnten. 57 Sekunden vor Schluss der Partie hatte auch Irish Kicker D.J. Fitzpatrick, der zuvor mit einem Versuch gescheitert war, sein Erfolgserlebnis. Aus 23 Yards schickte er das "Ei" durch die Torstangen und erhöhte damit den Vorsprung wieder auf 14 Punkte.
Michigan State kam noch einmal heran. Aber ihr Touchdown, übrigens der erste des Tages gegen die Defense der Irish, kam zu spät. Zu spielen waren da nämlich nur noch 9 Sekunden. Und als die heruntergetickt waren, konnte an der Seitenlinie der Irish gefeiert werden ...
Unter dem Strich war es eine packende Partie, die jedoch von zahlreichen Ballverlusten geprägt war. So verloren die Irish dreimal den Ball, die Spartans sogar sechsmal.
Auf Seiten der Irish war natürlich Tom Zbikowski der Spieler des Tages. Immerhin hatte er mit seiner frühen Interception den ersten Touchdown vorbereitet und den zweiten mit seinem Fumble Return selbst erzielt. Aber man kann der gesamten Defense eine gute Leistung bescheinigen. Über weite Strecken der Partie konnte sie das Geschehen auf dem Spielfeld kontrollieren. Und auch als die Spartans nach dem Kick Return Touchdown plötzlich Vorteile zu haben schienen, konnten sie sich nicht entscheidend gegen das Abwehrbollwerk in Blue And Gold durchsetzen.
Auf der anderen Seite zeigte Quarterback Brady Quinn ein gutes Spiel. Zwar lassen die nackten Zahlen (24 Pässe, davon 11 vollständig, 1 Interception) anderes vermuten, aber der Touchdown Pass im zweiten Spielviertel schlägt positiv zu Buche, ebenso die zahlreichen vollständigen Pässe bei dritten Versuchen und lang. Er ist ganz sicher auf einem guten Weg.
Aber auch die Offensive Line hat eine deutlich positive Tendenz. Über weite Strecken der Partie kontrollierte sie die Line Of Scrimmage. Schließlich muss man noch zwei Akteure hervorheben: Darius Walker knüpfte nahtlos an seine Vorstellung der Vorwoche an. Am Ende fehlten ihm nur 2 Yards an seinem zweiten 100-Yard-Spiel. Und als Passempfänger wird Matt Shelton immer besser. Der Speedster erzielte nicht nur seinen zweiten Saison-Touchdown. Mit seinen drei Passfängen schaffte er bemerkenswerte 123 Yards Raumgewinn. Schließlich und endlich muss man konstatieren, dass die Irish wieder eine schlagkräftige Offense besitzen. 388 Yards Raumgewinn gegen Michigan State belegen das eindrucksvoll ...
Offensichtlich ist er das erste "Opfer" des Überangebotes an Defensive Backs in diesem Jahr. Immerhin kämpften 17 Defensive Backs um die vier zu vergebenden Starterpositionen. Isaiah Gardner gilt als sehr talentiert. Er zählte jedoch nicht zu den Spielern, die für einen Einsatz in Frage kamen. Möglicherweise hat er aus dieser Situation jetzt die Konsequenzen gezogen.
Dabei hatte das Spiel doch eigentlich so begonnen wie es die Football-Experten erwartet hatten: Die Gäste aus Michigan dominierten zunächst, konnten jedoch bis zur Halbzeitpause lediglich drei Fieldgoals erzielen. In Halbzeit zwei übernahmen dann die Hausherren so langsam das Kommando auf dem Spielfeld des Notre Dame Stadiums. Und am Ende sah man an der Seitenlinie der Gäste, die mit so großen Erwartungen angereist waren, nur noch lange Gesichter.
Denen ging es aber auch nicht besser, so dass bereits kurze Zeit später wieder die Offense der Irish aufs Spielfeld kam. Es folgte die erste von insgesamt drei Interceptions von Brady Quinn, und damit waren die Gäste an der 37 Yard Linie der Irish erneut in Ballbesitz. Punkte waren da eigentlich kaum mehr zu vermeiden. Allerdings konnte Notre Dame's Defense einen Touchdown verhindern, so dass sich die Wolverines mit einem (38 Yard) Fieldgoal begnügen mussten.
Auch die dritte Angriffsserie der Irish dauerte nicht lange. Erneut konnte kein First Down erzielt werden und Punter D.J. Fitzpatrick kam wieder zum Einsatz. Es folgte die erste längere Angriffsserie des Spiels. Die Wolverines starteten an der eigenen 47 Yard Linie und marschierten in Richtung Irish Endzone. Substanzielle Raumgewinne wurden jedoch nur durch die Luft erzielt. Das Laufspiel der Wolverines wurde von der Irish Defense weitestgehend abgemeldet.
Immerhin kamen die Gäste bis an die 16 Yard Linie der Irish. Aber erneut mussten sie sich mit dem Trostpreis, einem Fieldgoal (33 Yards) begnügen. Kurze Zeit später war das erste Vietel beendet. Der Spielstand lautete: Michigan 6, Notre Dame 0.
Nach dem ersten Seitenwechsel, die Irish waren in Ballbesitz und standen an der eigenen 21 Yard Linie, überraschte Tyrone Willingham mit der Einwechslung von Darius Walker, der so also zu seinem ersten Einsatz im Irish Trikot kam. Und er sollte in der Partie noch eine besondere Rolle spielen. Auf jeden Fall sorgte er mit Läufen für 1, 5, 7, 1 und 4 Yards dafür, dass die Angriffsserie der Irish weiterging und erstmals in die Hälfte des Gegners führte. Kurz hinter der Mittellinie war dann jedoch Schluss und die Irish mussten erneut punten. Aber immerhin konnten die Irish Fans im Stadion einige gute Ansätze beobachten.
Die Wolverines, in der AP (Associated Press) Rangliste immerhin auf Platz 8 geführt, bissen sich einmal mehr an der starken Defense der Irish die Zähne aus. Nach nur drei Angriffsversuchen mussten sie punten.
Die Irish kamen an ihrer eigenen 30 Yard Linie in Ballbesitz. Und was nun folgte war ein erstes Highlight der Offense. Nach einem perfekt ausgeführten Play Action Manöver, auf das fast alle im Stadion hereingefallen waren, warf Brady Quinn seinen ersten tiefen Pass. Seine Anspielstation war Maurice Stovall, der bis dahin kaum in Erscheinung getreten war. Diesmal jedoch funktionierte das Zusammenspiel perfekt, und der lange Wide Receiver der Irish konnte erst nach 49 Yards Raumgewinn gestoppt werden. Irgendwie hatte man das Gefühl, als hätte es "klick" gemacht in der Offense der Irish, denn plötzlich lief die Angriffsmaschine der Männer in Blau und Gold. Darius Walker erzielte mit seinen Läufen weitere 15 Yards Raumgewinn, und so standen die Irish plötzlich an der 3 Yard Linie der Gäste. Drei Angriffsversuche später standen sie dann an der 1 Yard Linie, hatten aber den 4. Versuch. In dieser Situation entschied Tyrone Willingham, auf das Fieldgoal zu verzichten und den Versuch auszuspielen. Aber leider gelang der Versuch nicht und die Wolverines kamen an der eigenen 1 Yard Linie in Ballbesitz (Turnover On Downs).
Die Irish schafften zwar keine Punkte, aber sie hatten den Gegner jetzt in denkbar schlechter Feldposition. Und die Defense um Inside Linebacker Mike Goolsby war an diesem Tag bärenstark. Sie enttäuschte ihren Head Coach auch diesmal nicht. Michigan schaffte kein First Down und musste aus der eigenen Endzone heraus punten. Damit kamen die Irish wieder in sehr guter Feldposition in Ballbesitz, das umso mehr als Carlyle Holiday, der an diesem Tag als Puntreturner eingesetzt wurde, den Ball bis an die 30 Yard Linie der Wolverines returnierte.
Alles war vorbereitet für die ersten Punkte der Partie für Notre Dame, da passierte das Malheur: Brady Quinn warf seine zweite Interception und brachte die Gäste damit an deren 20 Yard Linie wieder in Ballbesitz. Die starteten von dort eine erfolgversprechende Angriffsserie mit einem 45 Yard Pass auf Braylon Edwards als Highlight. Aber erneut schafften sie es nicht in die Endzone der Irish. An der 5 Yard Linie war Schluss, und der Kicker musste zum dritten Mal aufs Feld kommen und seines Amtes walten. das 22 Yard Fieldgoal war eher eine Formsache und bedeutete den Spielstand zur Halbzeit: Michigan 9, Notre Dame 0.
Dieses Erfolgserlebnis schien auch die Defense beflügelt zu haben, denn die gingen anschließend mit noch mehr Enthusiasmus zu Werke. So dauerte die nächste Angriffsserie der Gäste nicht sehr lange. Und so kam Notre Dame schnell wieder in Ballbesitz. Allerdings hatte Brady Quinn Pech mit einem seiner Pässe. Der landete beim Gegner. Nach dieser dritten Interception standen die Gäste plötzlich an der 44 Yard Line der Irish. Und wieder konnten sie das Missgeschick der Gastgeber in eigene Punkte ummünzen. Aber wieder sprang nur der Trostpreis, ein (47 Yard) Fieldgoal heraus.
Trotz des vierten Fieldgoals des Tages war nicht zu übersehen, dass das Spiel "gekippt" war. Die Irish wurden jetzt immer stärker und zwangen die Gäste zu Fehlern. Der erste Fehler kam in Form einer Interception von Wolverines Quarterback Chad Henne an der eigenen 29 Yard Linie. Dwight Ellick stand goldrichtig und fing den Ball ab. So kamen die Irish tief in der Hälfte des Gegners wieder in Ballbesitz. Aber bevor zählbare Ergebnisse notiert werden konnten war zunächst einmal das dritte Viertel beendet. Beim Spielstand von 12-7 für Michigan wurden zum letzten Mal die Seiten gewechselt.
Die Irish standen bereits an der 25 Yard Linie der Wolverines. Zwei vollständige Pässe für 7 und 12 Yards auf Maurice Stovall, der einen großen Tag erwischt hatte, brachten die Irish bis zur 6 Yard Linie. Und von dort aus "spazierte" Frischling Darius Walker, unterstützt durch tolle Blocks von Anthony Fasano und Billy Palmer zu seinem ersten Touchdown im Irish Trikot in die Endzone. Nach erfolgreichem Extrapunkt führten die Irish zum ersten Mal in dieser Partie, undzwar mit 14-12.
Kein Wunder, dass das altehrwürdige Notre Dame Stadium Kopf stand. Und die Begeisterung sollte bald noch größer sein. Die Gäste fanden in dieser Phase des Spiels nämlich kein Mittel gegen die Defense der Irish. Der nächste Punt wurde also fällig. Und der wurde von den Irish geblockt. Corey Mays sicherte das "Ei" an der 5 Yard Linie der Gäste. Und nur einen Angriffsversuch später waren die Irish erneut in der Endzone. Wieder war es Darius Walker, der diesmal geschickt einigen Tackles auswich und auf die Blocks seiner Mitspieler wartete. Dann lief er mit dem Ball im Arm in die linke Ecke der Endzone. Die Irish führten 21-12.
Aber das sollte es aus Sicht der Gäste noch immer nicht gewesen sein. Kurze Zeit später fing Michigan's Jason Avant einen Pass tief in der eigenen Hälfte. Ein hartes Tackling von Dwight Ellick sorgte dafür, dass er den Ball verlor. Und Ellick selbst war in der Lage, den Fumble zu sichern. Damit waren die Irish an der gegnerischen 40 Yard Linie schon wieder in Ballbesitz. Und wieder marschierten die Mannen um Spielmacher Brady Quinn unaufhaltsam in Richtung gegnerischer Endzone. Highlight der Angriffsserie war ein 27 Yard Pass auf Rhema McKnight. Und mit dem zweiten Touchdownpass des Irish Spielmachers (für 8 Yards auf Rashon Powers-Neal) schlossen die Gastgeber auch diesen Drive erfolgreich ab. Sie führten knapp sechs Minuten vor dem Ende mit 28-12.
Die Gäste schafften nun ihre erste und einzige erfolgreiche Angriffsserie in der zweiten Halbzeit. Und mit ihrem ersten Touchdown des Tages und erfolgreicher Two-Point-Conversion waren sie plötzlich wieder "dran". Allerdings hatten sie zu diesem Zeitpunkt keine Auszeit mehr zur Verfügung und zu spielen waren nur noch knapp zweieinhalb Minuten. Klar dass die Gäste in dieser Situation einen Onside Kick versuchen mussten. Aber der konnte von Maurice Stovall gesichert werden. Damit war die Partie praktisch entschieden. Die Irish liefen methodisch die Uhr herunter. Und als dann die Gäste doch noch einmal in Ballbesitz kamen (nach Punt von D.J. Fitzpatrick), da standen sie an der eigenen 20 Yard Linie und zu spielen waren nur noch 9 Sekunden. Einen Spielzug später, Michigans Wide Receiver Braylon Edwards war von Brandon Hoyte und Mike Goolsby getackelt worden, stand die Spieluhr auf Null, das Spiel war beendet.
Sicher gab es nicht viele, die vor dem Spiel einen solchen Ausgang ernsthaft vorausgesagt hatten. Immerhin ging es gegen das wohl beste Wide Receiver Corps in den USA. Und die Passverteidigung der Irish galt ja vor der Saison als talentiert aber unerfahren. Nun, das Defensive Backfield der Irish war in der Lage, die hochgelobten Passempfänger der Gäste in Schach zu halten. Da das Laufspiel der Wolverines genaugenommen nicht existent war (lediglich 56 Yards Raumgewinn ließen die Irish zu), standen die Gäste - spätestens nach der Halbzeit - gegen eine Mannschaft der Irish, die sich unbedingt für die hohe Niederlage vom Vorjahr revanchieren wollte, auf verlorenem Posten.
Und noch etwas macht Mut für diese Saison: Die Irish haben wieder eine Offense! Und das vor allem, weil sie offenbar einen Nachfolger für Julius Jones gefunden zu haben scheinen. Darius Walker krönte seine Premiere im Irish Trikot mit einem 100-Yard Spiel (31 Läufe für 115 Yards Raumgewinn und 2 Touchdowns). Damit war das Play Action Spiel der Irish plötzlich wieder wirkungsvoll. Und das Zusammenspiel von Brady Quinn mit seinen Receivern Maurice Stovall und Rhema McKnight klappt auch immer besser.
Schließlich und endlich musste Brady Quinn gegen Michigan nur 20 Pässe werfen. 40 mal schickten die Irish ihre Runningbacks auf die Reise für 135 Yards Raumgewinn. Notre Dame Football is Back !!!
Wenn man nach einem Grund für diese unnötige Schlappe sucht, sollte man den ganz sicher nicht bei der Defense suchen. Die hatte - insbesondere in der ersten Halbzeit - über weite Strecken des Spiels mit dem Rücken zur Wand gestanden. Immer wieder kamen die Gastgeber in hervorragender Feldposition in Ballbesitz. Dass die Irish um Inside Linebacker Mike Goolsby da nur 13 Punkte in den ersten 30 Minuten zuließen, ist eigentlich kaum vorstellbar.
Das Laufspiel der Gastgeber fand nicht statt. Gerade mal 22 Yards ließen die Irish zu. Und auch durch die Luft schafften die Gastgeber nur drei lange Pässe, von denen einer jedoch direkt zum Touchdown führte, und ein anderer bis an die 5 Yard Linie kam. Von dort aus schafften die Cougars im nächsten Spielzug einen Touchdown.
Ach ja, einen Touchdown schaffte die Defense dann auch noch. Gut acht Minuten vor Ende der Partie returnierte Cornerback Preston Jackson eine Interception über 38 Yards bis in die gegnerische Endzone.
In der Offense dagegen gab es zuviele Ausfälle. So fand die Offensive Line nie ein probates Mittel gegen die ständigen Blitzes der Cougars. Klar, dass Quarterback Brady Quinn da keinen leichten Stand hatte. Aber auch der hatte nicht seinen besten Tag erwischt. Gleich dreimal landeten seine Pässe beinahe beim Gegner. Und etliche andere Pässe kamen ungenau und landeten unvollständig auf dem Rasen des LaVell Edwards Stadiums.
Rechnet man nun noch dazu, dass auch Rhema McKnight beileibe nicht seinen besten Tag erwischt hatte und einige fangbare Bälle nicht unter Kontrolle brachte, kann man sich vorstellen, dass das Passspiel der Irish nicht die erhoffte Effizienz hatte.
Tja, und ein Laufspiel hatten die Irish an diesem Abend nicht. Ganze 11 Yards netto brachten die Runningbacks der Irish zuwege, die allerdings ohne ihren etatmäßigen Starter Ryan Grant auskommen mussten. Der hatte seine Oberschenkelzerrung wohl doch noch nicht restlos auskuriert und verfolgte das Geschehen von der Seitenlinie aus. Die Irish Coaches werden in der kommenden Woche hier noch ein Menge Arbeit haben. Und insbesondere die Offensive Line, die immerhin ab und an ihr Können aufblitzen ließ, muss sich erheblich steigern und vor allem konstant gute Leistungen bringen, wenn die Irish gegen die kommenden stärkeren Gegner eine Chance haben wollen ...
Unter diesen Voraussetzungen war die Defense der Irish umso mehr gefordert. Die ließ bereits beim ersten Ballbesitz der Gastgeber einen 50 Yard Pass zu. Damit stand BYU unmittelbar vor der Endzone der Irish, und der Touchdown war da nur noch Formsache.
Das sollte jedoch das einzige Big Play der Gastgeber im ersten Durchgang bleiben. Fortan ließen die Irish nur noch zwei Fieldgoals (eines aus 53 Yards Entfernung) zu. Somit kam des öfteren Matt Payne aufs Spielfeld. Er ist Punter und Kicker der Cougars und - das unterstrich er an diesem Abend nachdrücklich - auf diesen Positionen wohl im Moment der Beste. Seine Punts verschafften den Irish ein ums andere Mal schlechte Feldpositionen und verhinderten so, dass die Irish vor dem Ende der ersten Halbzeit auf die Anzeigetafel kamen. Mit ihrem ersten Fieldgoal der Saison (D.J. Fitzpatrick aus 21 Yards) schlossen sie eine Angriffsserie über 80 Yards erfolgreich ab, und nur die am Ende fehlende Zeit verhinderte in dieser Phase einen Touchdown.
Nach der Pause übernahm die Defense zunächst die Kontrolle auf dem Spielfeld. Das Laufspiel der Cougars wurde völlig abgemeldet. Allerdings schafften es die Irish nicht, ausreichend Druck auf den BYU Spielmacher zu machen. Der hatte in dieser Phase des Spiels so immer wieder Zeit, nach einem Receiver zu suchen. Und mit einem Big Play, einem 42 Yard Pass zum Touchdown erhöhte er Mitte des dritten Viertels die Führung seiner Mannschaft auf 20-3.
Das Spiel schien gelaufen, zumal die Defense der Cougars nach wie vor sehr erfolgreich das Angriffsspiel der Irish unterband.
Aber da die eigene Offense gegen die Irish Defense ebenfalls chancenlos war, musste BYU - diesmal tief in der eigenen Hälfte - punten. Der Punt ging bis zur 40 Yard Linie der Irish und wurde von Rhema McKnight bis an die eigene 46 Yard Linie returniert. Und dort kamen die Irish wieder in Ballbesitz. Allerdings sollte die Angriffsserie diesmal sehr kurz sein. Nur ein Spielzug, um genau zu sein. Brady Quinn nutzte die aggressive Defense der Gastgeber diesmal geschickt aus und warf einen Screen-Pass auf Rhema McKnight. Und der lief diagonal über das Feld und machte sich an der rechten Seitenlinie auf und davon, bis in die Endzone der Cougars. Nach diesem 54 Yard Touchdown waren die Irish plötzlich wieder im Spiel.
Dieses Erfolgserlebnis schien insbesondere die Defense der Irish beflügelt zu haben. Die spielte nun mit noch mehr Biss und setzte den Spielmacher der Gastgeber ein ums andere Mal mächtig unter Druck. Der BYU Quarterback (Matt Berry) zeigte Wirkung. Seine Pässe kamen längst nicht mehr so präzise und landeten immer wieder am Boden. Ein Pass jedoch landete in den Armen von Cornerback Preston Jackson, der die Interception in einen Touchdown verwandelte. Der neue Spielstand lautete gut acht Minuten vor Schluss: BYU 20, Notre Dame 17.
Dummerweise waren das dann auch die letzten Punkte der Partie. Die Irish brachten noch zweimal ihre Offense aufs Feld. Aber Brady Quinn hatte - wie bereits erwähnt - nicht seinen allerbesten Tag erwischt. Einige seiner Pässe landeten am Boden und die Irish schafften keine neuen First Downs. So konnten die Gastgeber letztendlich die Spieluhr herunterlaufen lassen und sich über einen sicherlich verdienten Sieg über Notre Dame freuen.
Denn nach Aussage von Pontel verzögert sich die Zustellung der DVDs mit den Irish Spielen um einen Tag, nachdem die unsägliche Firma (P.o.s.t.) mal wieder Abläufe "optimiert" hat. Für Irish-Fans heißt es deshalb: Warten bis Freitag ...
Und Irish-Fans in Gummersbach haben's da noch schlechter, denn die bekommen das Päckchen noch einen Tag später. Ich hoffe also, dass es morgen in meinem Briefkasten ist. Spielbericht und Statistiken folgen dann (hoffentlich) morgen bis nachmittags.
Wie dem auch sei, es wird Zeit! Und die Irish haben sich für diese Saison große Ziele gesteckt. Dabei gilt es doch zunächst, die - nicht nur nach Notre Dame Verhältnissen - schlechte Saison 2003 vergessen zu machen. Aber Head Coach Tyrone Willingham hat die Ursachen für das schlechte Abschneiden seiner Mannschaft ausgemacht und gezielt daran gearbeitet: Dem Team fehlte es an Selbstvertrauen und vor allem an Führungsspielern. Nach dem Weggang von Shane Walton und Gerome Sapp war insbesondere in der Defense eine Lücke entstanden, die nicht geschlossen werden konnte. Dazu kam noch die Verletzung von Mike Goolsby (Schlüsselbeinbruch), die ihn für die gesamte Saison außer Gefecht setzte.
In der Offense waren die Probleme offensichtlicher. Die Offensive Line musste nach dem Weggang von vier Stammspielern neu aufgebaut werden. Und als dann die einzig verbliebenen Spieler mit Erfahrung, Sean Milligan und Tight End Gary Godsey auch noch verletzungsbedingt ausfielen, da war es letztlich kein Wunder, dass die "schweren Jungs" nicht unbedingt zu den Aktivposten im Team zählten. Allerdings muss man diese Aussage relativieren. Denn im Verlauf der Saison fanden die fünf "Frischlinge" sich zu einer Einheit zusammen. Und spätestens, seit Ryan Harris als Right Tackle zur Stammformation zählte, wurde das Spiel der Offensive Line deutlich besser (was man insbesondere an den erlaufenen Yards von Julius Jones in der zweiten Saisonhälfte erkennen kann).
Aber die Offensive Line war nicht die einzige Problemzone in der Offense. Auch die Quarterbackposition war nicht optimal besetzt. Carlyle Holiday, der zum Beginn der Saison Stammspielmacher war, ist nun mal kein Passing-Quarterback. Er wurde vom damaligen Head Coach Bob Davie geholt und sollte in einer lauforientierten Attacke das Kommando führen, was er ja auch eindrucksvoll geschafft hat. Aber mit Tyrone Willingham als Head Coach wurde ein neues Spielsystem, die West Coast Offense, eingeführt. Der Coach hatte bei seiner Amtseinführung am 1. Januar 2002 gesagt, dass es bis zu drei Jahre dauern kann, bevor sein als sehr komplex bekanntes Offense-System zu 100% umgesetzt wird. Nun, der Head Coach startet in seine dritte Saison als sportlich Verantwortlicher in Notre Dame ...
Als Anspielstationen stehen dem jungen Spielmacher einige erfahrene und sehr talentierte Passempfänger zur Verfügung. In erster Linie ist hier Rhema McKnight zu nennen, der sich im letzten Jahr zum Go-To-Receiver seines Quarterbacks mauserte. 47 Passfänge für 600 Yards Raumgewinn und drei Touchdowns bedeuteten Spitze im Team. Etwas abgefallen war dagegen der ebenfalls außerordentlich talentierte Maurice Stovall. Einige Male ließ er seine Fähigkeiten aufblitzen. Unter dem Strich blieb jedoch eine enttäuschende Saison (22 Passfänge für 421 Yards und drei Touchdowns). Und Maurice Stovall ist der Erste, der dies auch zugibt. Beide sind in ihrem dritten Jahr und sollten in der kommenden Saison zu Leistungsträgern avancieren. Daneben sind da noch Carlyle Holiday, der nun seinen Wechsel von der Quarterback- auf die Wide Receiver Position vollzogen hat, Matt Shelton, Jeff Samardzija, Chase Anastasio und der Neuling Chris Vaughn, von dem die Coaches eine Menge halten.
In der Abteilung Laufspiel ist natürlich ein Ausnahmespieler wie Julius Jones nicht zu ersetzen. Aber den Irish steht eine ganze Reihe talentierter Runningbacks zur Verfügung. Als Starter wird Ryan Grant seine letzte College Football Saison beginnen. Aber hinter ihm stehen mit Jeff Jenkins, Marcus Wilson und Travis Thomas drei mehr oder weniger erfahrene Akteure bereit. Und dann sollte man ja nicht die beiden Neuen vergessen: Darius Walker und Justin Hoskins stehen für eine erfolgreiche Zukunft. Aber keiner wäre überrascht, wenn der eine oder andere der Beiden bereits in dieser Saison Akzente setzt.
Die Fullbackposition ist mit Rashon Powers-Neal und Josh Schmidt gut besetzt. Beide arbeiteten in der Off Season an ihren Blocking-Fähigkeiten, was dem Team ganz sicher zugute kommen sollte. Dahinter steht mit Nate Schiccatano ein weiterer talentierter Spieler zur Verfügung.
Im Gegensatz zur letzten Saison zählt die Offensive Line heute wieder zu den Aktivposten im Team. Mit Jim Molinaro muss nur ein Stammspieler ersetzt werden. Und mit John Sullivan steht ein mehr als adäquater Ersatz zur Verfügung. Die vier verbliebenen Stammspieler verfügen nun über ein Jahr Erfahrung. Allerdings muss man berücksichtigen, dass bis auf Dan Stevenson, der weiterhin als Right Guard auflaufen wird, alle Spieler auf anderen Positionen eingesetzt werden. Am markantesten ist der Wechsel von Ryan Harris auf die wichtige Left Tackle Position. Mark LeVoir, der im letzten Jahr als Left Guard zum Einsatz kam, spielt nun Right Tackle. Left Guard wird voraussichtlich Bob Morton sein, der im vergangenen Jahr noch als Center in der Mitte der Line positioniert war. Neuer Center wird John Sullivan, den einige Kenner wegen seiner großen Aggressivität bereits mit Jeff Faine vergleichen.
Bleibt noch die Tight End Position. Dort kämpfen in dieser Saison nicht weniger als sechs Athleten um Spielanteile. Und Tyrone Willingham betonte, dass alle Sechse in der Lage sind, jederzeit zum Einsatz zu kommen. Wir sollten nicht erstaunt sein, in dieser Saison des öfteren Formationen mit zwei Tight Ends zu sehen ...
Auf jeden Fall gilt Billy Palmer im Augenblick als Starter. Ebenfalls einsatzbereit sind Jared Clark, Marcus Freeman, Anthony Fasano, John Carlson und Jerome Collins. Letzterer wechselte erst im Frühjahr von der Linebacker- auf die Tight End Position.
Alles in allem stehen den Irish in der Offense noch acht Starter des Vorjahres zur Verfügung.
In der Defense dagegen sieht es nicht ganz so rosig aus. Hier sind es sechs Stammspieler des Vorjahres, die weiterhin zur Verfügung stehen. Insbesondere die Defense Tackle Position und das Backfield haben eine Reihe erfahrener Leistungsträger verloren. Damit sind es die Linebacker, die in diesem Jahr in der Verantwortung stehen, sind es doch ausnahmslos erfahrene Leistungsträger, die hier zur Verfügung stehen.
Aber der Reihe nach: Die Defensive Line wird ja seit einiger Zeit aufgeteilt in die Tackle- und End-Positionen. Mit Darrell Campbell und Cedric Hilliard müssen gleich beide Defensive Tackles ersetzt werden. Bereit steht Greg Pauly, der als erfahrenster Akteur wohl einer der Starter sein wird. Um die andere Tackle Position streiten sich Derek Landri und Trevor Laws, wobei letzterer als Starter erwartet wird. Aber das kann sich natürlich jederzeit ändern. Und ganz sicher werden alle drei Defensive Tackles ausreichend Spielanteile erhalten.
Ganz anders sieht es aus auf der End-Position. Hier ist Justin Tuck nach schwerer Knieverletzung zurück auf dem Weg zu alter Stärke. Mit 13,5 Sacks stellte der Modellathlet im letzten Jahr einen neuen Schulrekord auf. Neben ihm steht mit Kyle Budinscak ein erfahrener Akteur zur Verfügung. Und dann ist da ja auch noch ein gewisser Victor Abiamiri, dem Fachleute eine große Zukunft prophezeien.
Die drei Linebackerpositionen sind ebenfalls erstklassig besetzt. Und obwohl hier ein Leistungsträger wie Courtney Watson ersetzt werden muss, sind die Coaches optimistisch. Neben Brandon Hoyte spielt Rückkehrer Mike Goolsby als Inside Linebacker. Und auf der Außenseite steht mit Derek Curry ebenfalls ein erfahrener Recke zur Verfügung. Als Co-Starter steht Corey Mays, der im Spring Camp überzeugen konnte bereit, jederzeit einzuspringen. Von den jungen Nachwuchskräften wird im Moment vor allem Joe Brockington genannt. Auch er wird sicher Spielanteile bekommen und sich beweisen können.
Fragezeichen, wie sie vor Jahresfrist hinter der Offensive Line standen, stehen in diesem Jahr hinter dem Defensive Backfield. Mit Glenn Earl, Vontez Duff und Garron Bible stehen drei erfahrene Akteure nicht mehr zur Verfügung. Als "talentiert aber unerfahren" wird die Gruppe von immerhin 17 Spielern bezeichnet, die um die vier Positionen ringen. Dabei wird Tyrone Willingham vermutlich zumindest zu Beginn der Saison auf Erfahrung setzen. Denn einige erfahrene Akteure sind ja doch noch da. So erwarten Fachleute auf den Cornerback-Positionen Preston Jackson, der bislang als Nickelback eingesetzt wurde, und Dwight Ellick. Als Free Safety wird wohl Quentin Burrell auflaufen, der gerade eine Reihe von Verletzungen überstanden hat. Und Freddie Parish könnte der Strong Safety sein, wenn es morgen in Provo zum ersten Spiel der Saison geht.
Ganz sicher werden aber die anderen Defensive Backs auch ihre Spielanteile bekommen. Als Cornerbacks stehen der Coaching Staff noch Carlos Campbell, Mike Richardson, Isaiah Gardner und Ambrose Wooden zur Verfügung. Und als Safeties empfehlen sich zwei, die ganz sicher bald zu den Leistungsträgern zählen werden. Die Rede ist von Tom Zbikowski und Chinedum Ndukwe.
Schließlich und endlich geht es noch darum, die Special Teams etwas zu beleuchten. Auch hier sind einige Positionen neu zu besetzen. Als Kicker hat sich bereits D.J. Fitzpatrick empfohlen, der wohl diese Rolle übernehmen wird. Ob er darüberhinaus auch als Punter agieren wird, ist noch nicht sicher. Hier steht mit Goeffrey Price ein sehr talentierter Spieler zur Verfügung. Tyrone Willingham hat allerdings angedeutet, dass er zunächst wohl auf die Erfahrung von Fitzpatrick setzen wird, der ja bereits im Vorjahr gepuntet hat (als Ersatzmann für den verletzten Nicholas Setta).
Die Rolle des Puntreturners wird wohl von Rhema McKnight übernommen. Hier könnte aber auch Carlyle Holiday eingesetzt werden. Und als Kickreturner werden aller Voraussicht nach Dwight Ellick und Matt Shelton, zwei der schnellsten Spieler im Kader, zum Einsatz kommen.
Wie dem auch sei, wir haben einen Gewinner. Das ist der Jens. Und dem gratuliere ich ganz herzlich!!! Mit 88 richtig beantworteten Fragen hat er sich als wahrer Irish-Experte geoutet! Dass er sich den Preis, die Notre Dame Jacke von Starter, redlich verdient hat, versteht sich von selbst. Der Preis geht in den nächsten Tagen raus.
Brady Quinn war der Quarterback des weißen Teams. Er führte seine Mannschaft bereits in der ersten Angriffsserie zu einem Touchdown (Marcus Wilson mit 7 Yard Lauf). Auf dem Weg dahin komplettierte der Irish Spielmacher Pässe für 20 Yards zu Rhema McKnight und 10 Yards zu Anthony Fasano.
Das blaue Team wurde geführt von Freshman Quarterback David Wolke. Die erste Angriffsserie war allerdings nach vier Versuchen beendet, da kein First Down geschafft werden konnte. Damit kam das weiße Team wieder in Ballbesitz. Und auch die zweite Angriffsserie war durchaus eindrucksvoll. Diesmal hießen die Passempfänger erfolgreicher Pässe Marcus Wilson (für 6 Yards), Marcus Freeman (für 12 Yards) und Rhema McKnight (für 6 Yards). Dazu kam noch ein erfolgreicher 15 Yard Lauf durch Runningback Travis Thomas. Am Ende sprang ein Fieldgoal heraus, wobei D.J. Fitzpatrick aus 51 Yards Entfernung traf.
Es folgte der einzige Touchdown des blauen Teams. Die Angriffsserie begann mit einem sehenswerten 10 Yard Lauf von Freshman Runningback Darius Walker. Jeff Jenkins und Justin Hoskins legten mit Läufen für jeweils 6 Yards nach, bevor David Wolke bei einem dritten Versuch und 10 ein neues First Down selbst erlief. Die Angriffsserie endete mit einem 23 Yard Touchdown-Pass auf Freshman Wide Receiver Chris Vaughn.
Kurz vor der Halbzeit sollte dann noch einmal Kicker D.J. Fitzpatrick im Mittelpunkt stehen. Nach einer weiteren erfolgreichen Angriffsserie traf er erneut aus 51 Yards Entfernung. Highlights der Serie waren ein 20 Yard Lauf von Marcus Wilson und Pässe für 10 Yards (auf Travis Thomas) und 25 Yards (auf Maurice Stovall).
Noch vor der Pause setzte das blaue Team weitere Highlights. Darius Walker schaffte 20 Yards mit einem Lauf, und weitere 10 Yards Raumgewinn brachte ein Passfang von Jared Clark. Dann jedoch sorgte ein schlechter Snap für ein Turnover und das weiße Team konnte - unmittelbar vor der Pause - ein weiteres Fieldgoal erzielen (Carl Gioia aus 25 Yards).
In der zweiten Halbzeit wechselten etliche Spieler die Seiten. Außerdem lief die Spieluhr weiter auch in Situationen, in denen sie normalerweise angehalten würde. Das blaue Team war zunächst in Ballbesitz. Und in dieser ersten Serie der zweiten Halbzeit setzte sich vor allem Freshman Runningback Justin Hoskins in Szene. Mit Läufen für 5, 8 und 20 Yards Raumgewinn half er, sein Team in Fieldgoal-Reichweite zu bringen. Und Carl Gioia traf schließlich aus 30 Yards Entfernung.
Im weißen Team hatte Pat Dillingham nun die Quarterback-Position übernommen. Und er fügte sich nahtlos ein in die gute Vorstellung der Mannschaft. Zunächst jedoch glänzte Freshman Runningback Darius Walker, als er mit einem Lauf 19 Yards Raumgewinn erzielte. Dann fand Pat Dillingham mit einem Pass seinen Wide Receiver Chase Anastasio, der sich mit dem "Ei" unterm Arm auf und davon machte. Erst an der 3 Yard Linie konnte er aus dem Spielfeld gedrängt werden. Der Spielzug brachte 46 Yards Raumgewinn. So war es Runningback Jeff Jenkins vorbehalten, die restlichen 3 Yards bis in die Endzone zu überwinden.
Das waren gleichzeitig die letzten Punkte in diesem Trainingsspiel, das mit einem 23-10 Sieg für das weiße Team endete.
In der Defense ragten die beiden Linebacker Nick Borseti und Corey Mays heraus, die jeweils 3 Tackles schafften. Mit 2 Tackles folgten Joe Brockington und Free Safety Lionel Bolen. Quarterback Sacks schafften Justin Tuck, Trevor Laws, Derek Landri und Victor Abiamiri.
In diesem Jahr dagegen gibt es in diesem Bereich wenig zu berichten, und wenn, dann sind die News durchaus positiv. So hat Halfback Ryan Grant seine Oberschenkelzerrung überwunden und kann wieder ins Training einsteigen.
Aber auch etwas anderes wurde berichtet: Die Kicker/Punter D.J. Fitzpatrick und Carl Gioia, sowie Fullback Josh Schmidt erhielten von Head Coach Tyrone Willingham ein Sportstipendium für das kommende Schuljahr. Alle drei waren bisher sogenannte Walk Ons, das sind Studenten, die ohne Stipendium an der Universität studieren und ihren Sport betreiben.
D.J. Fitzpatrick und Josh Schmidt zählten in der vergangenen Saison zu den Aktivposten im Team. Fitzpatrick sprang ein, als der etatmäßige Kicker Nicholas Setta sich verletzt hatte. Er verwandelte 12 von 17 Fieldgoalversuchen und wurde auch als Punter eingesetzt. Josh Schmidt wurde in allen 12 Spielen der Saison eingesetzt. Er startete im Spiel gegen BYU und war vor allem wertvoll als Anspielstation für die Pässe von Brady Quinn.
Immerhin empfahl sich der talentierte junge Free Safety im Spring Camp und beim derzeitigen Trainingslager nachdrücklich für einen Einsatz. Zwar ist Quentin Burrell aufgrund seiner größeren Erfahrung weiterhin erste Wahl, aber so eine College Football Saison ist lang. Und dass wir Tom Zbikowski in der kommenden Saison auf dem Spielfeld sehen werden, scheint sicher.
Als verletzt war er nicht gemeldet worden. Also, was war mit ihm? Ein Anruf bei seinen Eltern erbrachte auch keine neuen Erkenntnisse. Zuhause ist er nicht. Und von den Irish Coaches gab es auch keine Hinweise zu dem Thema. Also begann die Gerüchteküche zu brodeln. Tom Zbikowski will an ein anderes College wechseln, wird jetzt vermutet. Ob an diesem Gerücht etwas dran ist, werden wir wohl bald erfahren. Und es darf nur gehofft werden, dass es sich als falsch herausstellt ...
Ansonsten werden sich die Spieler ab nächster Woche nicht mehr voll auf Football konzentrieren können. Am Dienstag ist nämlich Vorlesungsbeginn für das Wintersemester. Und da die Footballer in Notre Dame "keine Extrawurst gebraten bekommen", werden sie ihre Zeit von nun an halt einteilen müssen.
Damals gab es das Problem, dass einige Führungsspieler ersetzt werden mussten, was nicht in gewünschtem Maße gelang. Dazu kamen Verletzungen wichtiger Spieler, und die vom Head Coach bevorzugte West Coast Offense war noch nicht in Notre Dame angekommen. Ein Grund dafür war, dass ein geeigneter Spielmacher fehlte. Carlyle Holiday hat seine Stärken in einem lauforientierten System, wie es die Irish unter Lou Holtz und Bob Davie gespielt hatten. Die West Coast Offense war nicht sein Ding.
In diesem Jahr sieht es da anders aus. Mike Goolsby, der in der vergangenen Saison verletzungebedingt gefehlt hatte, ist zurück. Und er ist nun mal ein geborener Führungsspieler, was er momentan wieder unter Beweis stellt. Aber auch andere Spieler, wie zum Beispiel Derek Curry, Brandon Hoyte und Corey Mays in der Defense, sowie Bob Morton, Maurice Stovall und vor allem Rhema McKnight in der Offense sind zu Führungsspielern gereift. An ihnen können sich die jüngeren Spieler orientieren, und sie geben auf dem Spielfeld den Ton an. Damit ist eine Voraussetzung für eine erfolgreichere Saison gegeben.
Aber es gibt auch andere Indikatoren für erfolgreichere Zeiten. So hat Quarterback Brady Quinn eine Saison gespielt und da all die Anfängerfehler bereits gemacht, die man halt als Anfänger im College Football macht. Von ihm erwartet Tyrone Willingham sehr viel in diesem Jahr, und alle Anzeichen sprechen dafür, dass er den Erwartungen auch gerecht werden kann. Immerhin kann der Head Coach zum ersten Mal mit einem Spielmacher in die Saison gehen, der in der Lage ist, sein Spielsystem umzusetzen.
Dazu kommt, dass auch die Offensive Line, im letzten Jahr oft (und nicht immer zurecht) als Sündenbock für die verkorkste Saison gescholten, große Fortschritte gemacht hat. Nur ein Spieler (Jim Molinaro) musste ersetzt werden und mit John Sullivan kommt ein sehr talentierter junger Center neu dazu. Auch in diesem Bereich zeigt sich der Head Coach der Irish sehr zufrieden mit der Entwicklung.
Die von den Kritikern in den letzten Jahren vermisste offensive Identität sollte in der kommenden Spielzeit auch der Vergangenheit angehören. Immerhin ist Tyrone Willingham in seinem dritten Jahr als Irish Head Coach. Er verfügt damit inzwischen über die Spieler, die in der Lage sind, sein Spielsystem umzusetzen (da er sie selbst rekrutiert hat). Und er selbst hatte ja bei seinem Dienstantritt (am 1. Januar 2002) in Notre Dame gesagt, dass es bis zu drei Jahren dauern kann, bevor sein Spielsystem zu 100% umgesetzt werden kann ...
Seit einigen Tagen trainieren die Irish (zeitweise) in voller Ausrüstung, also mit Helm und Shoulderpads. Damit geht es auch wieder etwas härter zur Sache. Und leider bleiben Verletzungen da nicht aus. Aber Hiobsbotschaften sind bislang ausgeblieben. Mit Ryan Grant und Brandon Hoyte traf es jedoch zwei erfahrene Spieler, auf die die Irish nur schwer verzichten können. Allerdings ist die Oberschenkelzerrung von Ryan Grant nicht so schlimm. Tyrone Willingham erwartet seinen Runningback bald wieder zurück auf dem Trainingsplatz. Anders sieht es da wohl bei Brandon Hoyte aus. Er laboriert an einer Schulterverletzung und könnte etwas länger ausfallen. Allerdings hofft man, dass der erfahrene Linebacker bis zum Saisonstart wieder fit ist.
Von dem Split an den ersten vier Trainingstagen profitierten in erster Linie die Neulinge (Freshmen), da die Coaches viel mehr Zeit für einzelne Spieler hatten.
An den verbleibenden Trainingstagen bis zum Saisonstart in knapp drei Wochen (am 4. September in Provo, Utah, gegen BYU) geht es jetzt darum, der Mannschaft den Feinschliff zu verpassen.
Nicht mittrainieren konnten übrigens Free Safety Quentin Burrell, der an einer Knieverletzung laboriert, sowie Wide Receiver Matt Shelton und Linebacker/Safety Anthony Vernaglia. Über Dauer und Schwere der Verletzungen gab Tyrone Willingham - wie immer - keine Auskunft. Bleibt nur zu hoffen, dass die drei Genannten bis zum Saisonstart wieder fit sind.
Head Coach Tyrone Willingham ließ sich hier etwas besonderes einfallen: Um besser auf einzelne Spieler eingehen zu können, teilte er den Kader kurzerhand in zwei Gruppen auf, die zu unterschiedlichen Zeiten trainieren. Die Spieler zeigten sich jedenfalls angetan von dieser Regelung, und auch der Head Coach machte einen zufriedenen Eindruck.
Bei ungewöhnlich niedrigen Temperaturen (um die 17 Grad) zeigten vor allem die Tight Ends, dass sie bereit sind für die kommende Saison. Insgesamt sechs Tight Ends stehen in diesem Jahr zur Verfügung, und Tight Ends Coach Mike Denbrock zeigte sich sehr angetan von den Fortschritten, die alle Sechs in diesem Jahr gemacht haben: "Im vergangenen Jahr hatte jeder noch irgendwo ein Defizit, sei es beim Passfang oder beim Blocken. In diesem Jahr kann ich jeden Spieler jederzeit aufs Feld schicken".
Auch die Offensive Line, im vergangenen Jahr oft genug für das schlechte Abschneiden verantwortlich gemacht, signalisierte als Gruppe, dass die Saison kommen kann. Sophomore John Sullivan ist dabei, sich als neuer Center zu etablieren. Der Center vom Vorjahr, Bob Morton, der keineswegs enttäuscht hatte, wechselt auf die Left Guard Position. Überhaupt ist es ein Plus, dass in diesem Jahr lediglich eine Position in der Offensive Line neu besetzt werden muss. Auf jeden Fall darf man von ihr, glaubt man den Worten von Dan Stevenson, in diesem Jahr einiges erwarten.
Tyrone Willingham spricht nach jedem Trainingstag mit den Medien. Gestern äußerte er sich sehr zufrieden mit den Leistungen seiner Mannschaft auf dem Trainingsplatz. Gefragt, wie er die 17 Neuankömmlinge (Freshmen) bewertet, meinte er, dass bei den Linebackern und natürlich den Runningbacks einige Lichtblicke erkennbar seien. Er deutete an, dass der eine oder andere bereits in dieser Saison eingesetzt werden könnte.
Head Coach Tyrone Willingham bestätigte dies auf Anfrage. Aber auch hartnäckige Nachfragen der Pressevertreter konnten ihm keine weiteren Informationen entlocken. So darf spekuliert werden.
Die Namen der Drei: Defensive End Dwight Stephenson Jr., Fullback Ashley McConnell und Defensive Back LaBrose Hedgemon. Alle drei wären in diesem Jahr Sophomores, also in ihrem zweiten Jahr. Keiner der Drei hat bereits Spielerfahrung, somit handelt es sich nicht um Leistungsträger. Dennoch hinterlassen sie natürlich Lücken, die nun durch andere Spieler gestopft werden müssen.
Das Laufspiel wird getragen von dem Trio LenDale White, Hershel Dennis und Reggie Bush. Die drei schafften im vergangenen Jahr zusammen 1.936 Yards Raumgewinn, und das bei einem Durchschnitt von 5,3 Yards pro Lauf.
Die Defensive Line bleibt nach wie vor eine Stärke im Team, und auch auf den Linebackerpositionen und im Defensive Backfield verfügen die Trojans über eine unglaubliche Leistungstiefe.
Einzig in der Offensive Line müssen gleich drei Starter ersetzt werden. Aber auch das sollte die Trojans letzlich nicht daran hindern, erneut die National Championship anzusteuern.
Austragungsort Olympiastadion, Los Angeles, Kalfornien Kickoff 27. November 2004, 17:00 Uhr (Ortszeit) Übertragender Fernsehsender ABC Bilanz USC im Vorjahr 12-1 Letztes Spiel gegen Irish 2003 Ergebnis 14-45 Bilanz Irish gegen USC 41 Siege, 29 Niederlagen, 5 Unentschieden
Am schwersten zu ersetzen ist sicher die Quarterback- / Wide Receiver-Achse Rod Rutherford und Larry Fitzgerald. Und ein Nachfolger auf der Spielmacherposition ist nicht in Sicht. Weder Luke Getsy noch Tyler Palko hat sich im Spring Training empfehlen können. Walt Harris ist aber als guter Offense Coach bekannt, und man kann erwarten, dass die Panthers im Herbst über eine schlagkräftige Offense verfügen werden.
Von dem Aderlass ist die Defense nicht in gleichem Maße betroffen. Immerhin stehen sieben Starter des Vorjahres weiterhin zur Verfügung. Allerdings muss man auch konstatieren, dass die Defense im letzten Jahr keine Bäume ausgerissen hat. Im Durchschnitt ließ sie 402,6 Yards Raumgewinn pro Spiel zu. Das bedeutet Rang 79 unter 117 Division 1A Teams.
Austragungsort Notre Dame Stadium, South Bend, Indiana Kickoff 13. November 2004, 14:30 Uhr (Ortszeit) Übertragender Fernsehsender NBC Bilanz Pittsburgh im Vorjahr 8-5 Letztes Spiel gegen Irish 2003 Ergebnis 20-14 Bilanz Irish gegen Pittsburgh 43 Siege, 17 Niederlagen, 1 Unentschieden
Nun, ein Blick auf den Kalender sagt uns, dass die "Leidenszeit" bald ein Ende hat. In knapp sechs Wochen beginnt die Saison. Und das bedeutet, dass die Colleges nun so langsam in die heiße Phase ihrer Saisonvorbereitungen eintreten. In Notre Dame ist dies am 8. August der Fall. Dann nämlich treffen die Spieler am Campus ein. Einen Tag später stehen sie der Presse und den Medien Rede und Antwort ehe es dann am 12. August ernst wird. An diesem Tag wird erstmals in voller Ausrüstung, also mit Shoulderpads, trainiert.
Am 13. August starten die "Two-A-Days". Diese Phase der Vorbereitung sieht zwei Trainingseinheiten pro Tag vor.
Die Vorlesungen des Wintersemesters beginnen am 24. August. Und dann ist es ja auch nicht mehr weit bis zum ersten Spiel am 4. September gegen BYU ...
Als Anspielstation steht Wide Receiver James Banks, selbst ein früherer High School Quarterback, zur Verfügung. Banks musste beim Spring Training eine Sperre absitzen und durfte nicht mittrainieren. Das Laufspiel wird getragen von Cedric Houston und Jabari Davis. Beide zusammen schafften im vergangenen Jahr 1.309 Yards Raumgewinn. Und dass das Laufspiel der Volunteers funktioniert, dafür sorgt die traditionell starke Offensive Line um Left Tackle Michael Munoz.
In der Defense gilt das Hauptaugenmerk auf die Linebacker. Dort erwartet man große Dinge von Kevin Burnett und Kevin Simon. All America Punter Dustin Colquitt wird wieder dafür sorgen, dass die Gegner schlechte Ausgangspositionen für ihre Angriffsserien vorfinden.
Austragungsort Neyland Stadium, Knoxville, Tennessee Kickoff 6. November 2004, (Kickoffzeit steht noch nicht fest) Übertragender Fernsehsender wahrscheinlich ABC Bilanz Tennessee im Vorjahr 10-3 Letztes Spiel gegen Irish 2001 Ergebnis 18-28 Bilanz Irish gegen Tennessee 2 Siege, 4 Niederlagen
Personell sieht es vor allem in der Defense gut aus, wo zwei All-America-Kandidaten auflaufen: Will Blackmon auf der Cornerback Position und Defensive End Mathias Kiwanuka zählen zu den Besten auf ihren Positionen.
In der Offense steht unter anderem Wide Receiver Grant Adams im Blickpunkt. Im vergangenen Jahr schaffte er gegen die Irish mit vier Passfängen 103 Yards Raumgewinn. Daneben zählt noch Tight End Dave Kashetta zu den Stützen der Offense, die entweder von Quinton Porter oder Paul Peterson angeführt wird. Wer letztlich der Quarterback der Eagles sein wird, steht noch nicht fest. Beide können Erfolge vorweisen. So erreichte Quinton Porter beim letztjährigen Sieg über die Irish 240 Yards Raumgewinn durch seine Pässe. Peterson startete in den letzten drei Spielen, welche die Eagles allesamt gewannen.
Austragungsort Notre Dame Stadium, South Bend, Indiana Kickoff 23. Oktober 2004, 13:30 Uhr (Ortszeit) Übertragender Fernsehsender NBC Bilanz Boston College im Vorjahr 8-5 Letztes Spiel gegen Irish 2003 Ergebnis 25-27 Bilanz Irish gegen Boston College 9 Siege, 6 Niederlagen
Gestern gab David Grimes bekannt, dass er sein Studium und seine College Football Karriere an der Universität von Notre Dame absolvieren wird. Damit konnten die Irish bereits die achte mündliche Zusage entgegennehmen (siehe Übersicht). Im Vorjahr zu diesem Zeitpunkt war die Liste der Zusagen übrigens wesentlich überschaubarer. Da stand mit Justin Hoskins nämlich erst ein Name darauf.
LSU, Iowa und Wisconsin waren an ihm interessiert. An diesem Wochenende erklärte er, sein College Football an der Universität von Notre Dame bestreiten zu wollen. Damit kann Head Coach Tyrone Willingham bereits seinen siebten Neuzugang präsentieren (Übersicht).
An diesem Wochenende entschied sich David Nelson nach einem Besuch in Notre Dame, sein College Football für Tyrone Willingham und die Irish zu spielen. Damit ist das halbe Dutzend voll. Allein in der vergangenen Woche konnten die Irish vier Neuzugänge melden. Hier die Übersicht.
Aber für die Midshipment geht es in erster Linie darum, zum ersten mal seit 1982 wieder zwei Jahre hintereinander mehr Siege als Niederlagen zu schaffen. Und dieses Ziel ist durchaus in Reichweite
Navy hat vor dem Spiel gegen die Irish ein spielfreies Wochenende. Das ist in aller Regel ein Vorteil. Ob es reicht, den Irish nach 40 Jahren mal wieder ein Bein zu stellen, bleibt abzuwarten.
Austragungsort Giants Stadium, East Rutherford, New Jersey Kickoff 16. Oktober 2004, 12:00 Uhr (Ortszeit) Übertragender Fernsehsender CBS Bilanz Navy im Vorjahr 8-5 Letztes Spiel gegen Irish 2003 Ergebnis 27-24 Bilanz Irish gegen Navy 67 Siege, 9 Niederlagen, 1 Unentschieden
Damit war der 16. Juli ein erfolgreicher Recruiting-Tag für die Irish mit zwei mündlichen Zusagen (Übersicht).
Es wird erwartet, dass Head Coach Tyrone Willingham in diesem Jahr bis zu 25 Sportstipendien vergeben kann. Die ersten vier Plätze sind nun besetzt, fehlen nur noch 21 ...
Hoffnungsträger bei den Kaliforniern sind Quarterback Trent Edwards und Wide Receiver Mark Bradford. Letztendlich muss die kommende Saison zeigen, was die beiden bewegen können.
Austragungsort Notre Dame Stadium, South Bend, Indiana Kickoff 9. Oktober 2004, 13:30 Uhr (Ortszeit) Übertragender Fernsehsender NBC Bilanz Stanford im Vorjahr 4-7 Letztes Spiel gegen Irish 2003 Ergebnis 57-7 Bilanz Irish gegen Stanford 12 Siege, 6 Niederlagen
Der O'Brien Award, die bedeutendste Auszeichnung in den USA für den besten College Quarterback, ist nach dem legendären Spielmacher von Texas Christian, Davey O'Brien benannt, der seine Mannschaft 1938 zur Meisterschaft führte und für seine Leistungen in dem Jahr mit der Heisman Trophy ausgezeichnet wurde.
Brady Quinn ist einer von insgesamt 42 Quarterbacks, die in die Nominierungsliste aufgenommen wurden. Er ist damit bereits der Dritte im Team von Tyrone Willingham, der für einen Award nominiert wurde. Vor ihm wurde diese Ehre bereits Justin Tuck (Hendricks Award für den besten Defensive End des Jahres) und Anthony Fasano (Mackey Award für den besten Tight End des Jahres) zuteil.
Stubblefield ist im übrigen nur noch 65 Passfänge entfernt vom NCAA-Rekord, der derzeit bei 300 Catches liegt. Natürlich wird er versuchen, diesen Rekord zu brechen.
Die Offense rangierte im vergangenen Jahr allerdings trotz der genannten Leistungsträger nur auf einem 65. Platz unter den 114 College Teams der ersten Division.
Austragungsort Notre Dame Stadium, South Bend, Indiana Kickoff 2. Oktober 2004, 13:30 Uhr (Ortszeit) Übertragender Fernsehsender NBC Bilanz Purdue im Vorjahr 9-4 Letztes Spiel gegen Irish 2003 Ergebnis 10-23 Bilanz Irish gegen Purdue 49 Siege, 24 Niederlagen, 2 Unentschieden
Aber auch in der Offense gilt es, einige substanzielle Verluste zu kompensieren, denn sowohl Quarterback Cody Pickett als auch Wide Receiver Reggie Williams stehen nicht mehr zur Verfügung. Als neuer Spielmacher wird derzeit Casay Paus gehandelt.
Austragungsort Notre Dame Stadium, South Bend, Indiana Kickoff 25. September 2004, 14:30 Uhr (Ortszeit) Übertragender Fernsehsender NBC Bilanz Washington im Vorjahr 6-6 Letztes Spiel gegen Irish 1996 Ergebnis 54-20 Bilanz Irish gegen Washington 4 Siege, 0 Niederlagen
Der junge Tight End startete im vergangenen Jahr als Sophomore (College-Athlet im zweiten Jahr) in drei Spielen. Eingesetzt wurde er jedoch in allen elf Partien. Er erreichte 18 Passfänge für 169 Yards Raumgewinn und zwei Touchdowns.
Anthony Fasano ist bereits der zweite Irish, der auf der Vorschlagsliste für einen Award zu finden ist. Vor ein paar Wochen wurde diese Ehre bereits Justin Tuck zuteil.
Die Stärken der Spartans liegen in einem sehr talentierten Receiver-Corp und einer starken Passverteidigung (Defensive Backfield). Zwei der Top Runningbacks, Jaren Haynes und Tyrell Dortch, wechselten ins Defensive Backfield, wobei jedoch die Möglichkeit besteht, dass einer von beiden letztlich doch wieder in der Offense eingesetzt wird.
Austragungsort Spartan Stadium, East Lansing, Michigan Kickoff 18. September 2004, 19:00 Uhr (Ortszeit) Übertragender Fernsehsender ESPN Bilanz Michigan State im Vorjahr 8-5 Letztes Spiel gegen Irish 2003 Ergebnis 16-22 Bilanz Irish gegen Michigan State 42 Siege, 24 Niederlagen, 1 Unentschieden
Und nur wenig später ging den Irish dann ein ganz dicker Fisch ins Netz. Hinter Brandon Harrison war nämlich eine ganze Reihe namhafter Football Colleges her. So hatte der Ausnahmeathlet Angebote von USC, Florida und Tennessee, neben vielen anderen. Und eigentlich wollte er sich gar nicht so früh entscheiden. Nach einem Gespräch mit Tyrone Willingham änderte er jedoch seine Meinung und gab seine mündliche Zusage den Irish. Harrison stammt ebenso wie Bruton aus Ohio, und zwar aus Dayton. Er spielt Cornerback, und nicht wenige Kenner der Szene sagen ihm Starpotenzial nach.
Damit haben die Irish die ersten zwei der erwarteten 25 Football-Stipendien an den Mann gebracht. Das Hauptaugenmerk liegt in diesem Jahr auf der Offensive Line, insbesondere Offensive Tackles. Aber auch ein talentierter Quarterback steht auf der Wunschliste von Tyrone Willingham ganz oben. Eine ganze Reihe von Nachwuchs-Spielmachern sind zur Zeit beim Irish Summer Camp in Notre Dame. Es wäre also keineswegs überraschend, wenn der nächste Neuzugang ein Quarterback wäre ...
Allerdings muss Head Coach Lloyd Carr einen Ersatz für seinen Star-Runningback Chris Perry finden. Bei dem Talent, das in Ann Arbor versammelt ist, sollte dies eigentlich kein allzu großes Problem darstellen. Die Frage ist halt nur, wie lange der "neue Mann" braucht, um die Rolle Perry's ausfüllen zu können. Und auch beide Lines (Offensive und Defensive Line) sind durch Abgänge geschwächt. Hier sind einige Positionen neu zu besetzen.
Austragungsort Notre Dame Stadium, South Bend, Indiana Kickoff 11. September 2004, 14:30 Uhr (Ortszeit) Übertragender Fernsehsender NBC Bilanz Michigan im Vorjahr 10-3 Letztes Spiel gegen Irish 2003 Ergebnis 0-38 Bilanz Irish gegen Michigan 12 Siege, 18 Niederlagen, 1 Unentschieden
Die einst gefürchtete Pass-Attacke der Cougars ist derzeit nur ein laues Lüftchen. Unter 117 Division 1A Colleges (erste Division) landeten die Cougars in der Kategorie Pass-Effizienz nur auf Platz 101, im Bereich Total-Offense wurde es Rang 102 (mit 314,6 Yards/Spiel) und mit 16,3 Punkten pro Spiel landeten sie in der Kategorie Scoring-Offense gar nur auf Rang 109.
Austragungsort LaVell Edwards Stadium in Provo, Utah Kickoff 4. September 2004, 19:15 Uhr (Ortszeit) Übertragender Fernsehsender ESPN Bilanz BYU im Vorjahr 4-8 Letztes Spiel gegen Irish 2003 Ergebnis 33-14 Bilanz Irish gegen BYU 3 Siege, 1 Niederlage
Aber nach der Saison 2002 beendeten Shane Walton und Gerome Sapp ihre Karriere im Trikot der Irish. Nach der vergangenen Saison waren es Vontez Duff und Glenn Earl, die ihr letztes Jahr im College Football absolvierten. Was bleibt ist der Neuaufbau. Und nicht wenige Football Experten sehen das Defensive Backfield in der gleichen Lage wie im vergangenen Jahr die Offensive Line.
Das die zu erwartenden (oder zu befürchtenden) Folgen nicht mit denen in der vergangenen Saison zu vergleichen sein sollten, dafür sorgen die starken Pass-Rusher im Team. Justin Tuck und Victor Abiamiri werden an der Line Of Scrimmage den Druck erzeugen, der den gegnerischen Quarterback zwingt den Ball früher zu werfen als er es will. Damit wird das Backfield natürlich entlastet und steht nicht so im Rampenlicht wie die Offensive Line im letzten Jahr.
Eine Änderung gab es auch auf dem Posten des Defensive Backs Coaches. Steven Wilks löst dort Trent Walters ab, der nach zwei Jahren in Notre Dame nun die Herausforderung in der NFL sucht. Ein Angebot der Philadelphia Eagles war wohl zu gut um es abzulehnen.
Bei den Cornerbacks ist Preston Jackson (5th Year Senior mit einem Jahr Spielberechtigung) der erfahrenste. Dass er damit für einen der Starting-Cornerback Spots gesetzt ist, gilt als sicher. Neben ihm sind da noch Dwight Ellick (Senior mit einem Jahr Spielberechtigung), Mike Richardson (Junior mit drei Jahren Spielberechtigung), Isaiah Gardner, LaBrose Hedgemon und Ambrose Wooden (alle drei sind Sophomores mit vier Jahren Spielberechtigung). Ähnlich sieht es auf der Safety-Position aus. Quentin Burrell (Senior mit einem Jahr Spielberechtigung) ist hier der erfahrenste und gilt als gesetzt für die Free Safety Position. Carlos Campbell (Senior mit einem Jahr Spielberechtigung), Lionel Bolen (Senior mit zwei Jahren Spielberechtigung), Freddie Parrish (Sophomore mit drei Jahren Spielberechtigung), Chinedum Ndukwe (Sophomore mit drei Jahren Spielberechtigung), Jake Carney (Junior mit drei Jahren Spielberechtigung) und Tom Zbikowski (Sophomore mit vier Jahren Spielberechtigung) sind die übrigen Kandidaten.
Daneben wird Junior Jabbie, der im übrigen auch als Wide Receiver eingesetzt werden könnte, als sehr talentiert. Leo Ferrine und Tregg Duerson (Sohn des ehemaligen Irish Stars Dave Duerson) komplettieren das Quartett.
Beim Blue Gold Game Ende April machte Tom Zbikowski als Safety von sich reden. Der Defensive MVP des Spiels zeigte, dass er in der Lage ist das Team zu verstärken. Mit ihm wird ganz sicher zu rechnen sein. Neben ihm gilt vor allem Safety Freddie Parrish als Spieler mit Starpotenzial. Er war ja zu Beginn der vergangenen Saison bereits einige Male eingesetzt worden. Bei den Cornerbacks traut man Isaiah Gardner und Ambrose Wooden den Sprung in die Mannschaft zu. Aufgrund ihrer Schnelligkeit sind sie in der Lage, gegnerische Passempfänger in Manndeckung zu nehmen.
Nun gibt es in den USA eine ganze Reihe von Auszeichnungen für College-Footballer. Die bekannteste, weil auch wertvollste, ist sicher die Heisman Trophy, die alljährlich dem besten College Footballer des Jahres verliehen wird. Dazu kommen dann etliche Auszeichnungen, die den besten College Footballer auf seiner Position ehren. Eine von denen ist der Hendricks Award. Der wird dem besten Defensive End des Jahres verliehen. Diese noch junge Trophäe wird in diesem Jahr erst zum dritten Mal vergeben. Die Liste der bisherigen Preisträger ist daher noch überschaubar: Terrell Suggs (Arizona) und David Pollack (Georgia) stehen darauf. Und in diesem Jahr könnte Justin Tuck der Dritte werden. Zumindest wurde er in die Pre-Season Liste aufgenommen, in der insgesamt die Namen von 40 Defensive Ends stehen.
Ob der Ausnahmeathlet der Irish am Ende der Gewinner sein wird, weiß heute natürlich noch niemand. Immerhin gehört zu Talent und Können auch eine gehörige Portion Glück. Denn eine Verletzung vor oder während der Saison könnte alle Träume wie Seifenblasen zerplatzen lassen. Hoffen wir auf das sprichwörtliche Glück der Irish (Luck Of The Irish) für Justin Tuck - und natürlich für die ganze Mannschaft.
Ansonsten fällt auf, dass kein Spieler mit einstelliger Trikotnummer aufläuft. Immerhin war die Nummer 3 frei ...
Hier die Aufstellung der Spieler mit ihren Trikotnummern:
Das vollständige 2004'er Roster enthält nun auch die Freshman-Klasse.
Nr Name Position 13 David Wolke QB 18 Darrin Bragg QB 28 Tregg Duerson DB 33 Justin Hoskins RB 34 Terrail Lambert CB 36 Darius Walker RB 37 Junior Jabbie DB 38 Leo Ferrine DB 40 Maurice Crum Jr. LB 42 Anthony Vernaglia DB 58 Abdel Banda LB 67 John Kadous OL 70 Cahuncey Incarnato OL 80 Chris Vaughn WR 93 Brandon Nicolas DL 94 Justin Brown DE 99 Ronald Talley DE
Leicht war diese Spielverlegung ganz sicher nicht. Denn es waren neben Notre Dame fünf Colleges betroffen, die durch Spielverlegungen ihrerseits die Änderung erst ermöglichten. So sollte ursprünglich USC am 4. September bei BYU antreten. Dieses Spiel wurde auf den 18. September verlegt. Aber auch diese Verlegung wurde nur durch Kooperation anderer Colleges (Stanford, San Jose State, University Of Nevada-Reno und San Diego State) möglich. Als Gegenleistung werden die Teams von San Diego State und der Universität von Nevada-Reno im Laufe der nächsten Jahre auf dem Spielplan der Irish auftauchen und zu einem Gastspiel im Notre Dame Stadium eingeladen.
Am Ende gab es dann nur zufriedene Gesichter. In erster Linie zeigte sich der US Sportsender ESPN sehr angetan von der erfolgreichen Auflösung des Termin-Puzzles so kurz vor der Saison. So überträgt dieser Sender das Gastspiel der Irish bei BYU.
Natürlich war man auch unter dem Golden Dome zufrieden mit der gefundenen Lösung. Immerhin hatten sich die Verantwortlichen bis zuletzt erfolglos bemüht, für den 4. September ein zusätzliches Spiel zu bekommen. So startet man nun nicht gegen Erzrivalen Michigan, der überdies auch bereits eine Woche vorher in die Saison startet (Heimspiel gegen Miami, Ohio). Dazu kommt, dass der ursprüngliche Spielplan zehn aufeinanderfolgende Spiele ohne spielfreies Wochenende vorgesehen hatte. Dies ist nun anders. Nach dem Spiel gegen Boston College (am 23. Oktober) hat die Mannschaft ein spielfreies Wochenende bevor es am 6. November zum schweren Auswärtsspiel gegen Tennessee nach Knoxville geht.
Und schließlich und endlich sind natürlich auch die Fans die Gewinner, denn nun beginnt die Saison bereits eine Woche früher, das heißt nur noch 94 mal schlafen ...
Ein weiterer "Abgang" ist Jerome Collins, der im letzten Jahr noch als Backup Outside Linebacker eingesetzt wurde. Er verlässt jedoch nicht das Team sondern wechselt lediglich die Seiten. In seiner letzten College Football Saison wird er als Tight End auflaufen.
Allerdings kann Anthony Vernaglia auch als Strong Safety eingesetzt werden. Es bleibt abzuwarten, welche Position letztlich für ihn vorgesehen ist.
Diese Verlegung hätte für die Irish einige Vorteile. So müssten sie nicht mit der Partie gegen den Erzrivalen Michigan in die Saison starten sondern hätten - wie Michigan - ein Spiel vorher, das als Standortbestimmung wichtig ist. Der zweite Vorteil wäre, dass die Mannschaft von Head Coach Tyrone Willingham vor dem schweren Spiel gegen Tennessee (am 6. November) ein spielfreies Wochenende hätte. Da die Irish in Spielen nach spielfreiem Wochenende erfahrungsgemäß sehr stark sind (von den letzten 26 Partien wurden immerhin 24 gewonnen), wäre das die ideale Voraussetzung für das Gastspiel der Irish in Knoxville (Tennessee).
Eine Entscheidung wird kurzfristig, spätestens aber Anfang Juni, erwartet.
Die Richtlinien der NCAA sehen vor, dass die Spielerlaubnis für ein sechstes Jahr dann erteilt wird, wenn der betroffene Sportler zwei Jahre verletzungsbedingt gefehlt hat. Bei Gary Godsey war dies nicht der Fall. In seinem ersten Jahr in Notre Dame wurde er nicht eingesetzt (Red Shirt Freshman). Dass er sein fünftes Jahr (Saison 2003) verletzungsbedingt ausgefallen war, war daher nicht ausreichend.
Gary Godsey kam im August 1999 (als Quarterback) nach Notre Dame und startete in der folgenden Saison 2000 zweimal, nachdem der Stamm-Quarterback Arnaz Battle sich das Handgelenk gebrochen hatte. Im weiteren Verlauf der Saison wurde er dann von Matt LoVecchio abgelöst, der die restlichen Spiele der Irish startete.
Godsey wechselte dann im Folgejahr auf die Tight End Position. Er entwickelte sich zu einem echten Leistungsträger und startete in allen 13 Spielen der Saison 2002. Im letzten Saisonspiel (Gator Bowl 2003 gegen North Carolina State) zog er sich einen Bänderriss im linken Knie zu. Nachdem die Verletzung ausgeheilt war, stand er im Fall Camp der folgenden Saison wieder zur Verfügung, verletzte sich das gleiche Knie jedoch erneut beim Training und fiel so für die gesamte Saison aus.
Im vorigen Dezember beantragte Godsey bei der NCAA deshalb die Spielberechtigung für ein sechstes Jahr. Dass es dann beinahe ein halbes Jahr dauerte, bis über seinen Antrag entschieden wurde, war schon ärgerlich, hatte der Modellathlet doch so keine Chance sich bei der College Draft anzumelden.
In einer ersten Stellungnahme zeigte sich Gary Godsey natürlich enttäuscht. Er will nun versuchen, als Free Agent noch einen Arbeitsplatz bei einem NFL Team zu bekommen. Gelingt dies nicht, will er sein Hauptstudium (Psychologie) erfolgreich abschließen. Dies sollte nach derzeitigem Stand bis zum Ende des Jahres möglich sein.
Trotz des negativen Bescheides der NCAA kann Irish Head Coach Tyrone Willingham auf der Tight End Position aus dem Vollen schöpfen. Neben dem beim Spring Camp verletzungsbedingt fehlenden Starter Anthony Fasano empfahl sich bei dem Trainingslager vor allem Billy Palmer, der sich besonders als Passempfänger deutlich verbessert hatte. Daneben stehen noch Jared Clark, Markus Freeman und Nachwuchs-Athlet John Carlson zur Verfügung.
Jenkins, der als insgesamt 21. Footballer in der Geschichte der Irish mehr als 1.000 Yards Raumgewinn durch Passfänge erzielt hatte (insgesamt 1.088 Yards), startete in seiner College Football Karriere für Notre Dame in insgesamt 24 Spielen.
Alles in allem konnten damit acht Footballer, die mit Abschluss der letzten Saison ihre College Football Karriere beendet hatten, bei einem NFL Team landen. Über die Draft schafften dies Julius Jones (Dallas Cowboys), Courtney Watson (New Orleans Saints), Jim Molinaro (Washington Redskins), sowie Glenn Earl und Vontez Duff (beide Houston Texans). Dazu kommen die Free Agents Cedric Hilliard (Dallas Cowboys), Darrell Campbell (Chicago Bears) und Omar Jenkins (Minnesota Vikings).
Die Starterplätze bei den Defensive Ends sollten an Justin Tuck und Kyle Budinscak gehen, wobei Victor Abiamiri im Spring Camp einen starken Eindruck hinterlassen hat und ganz sicher ein Wörtchen mitreden wird. Auch Derek Landri, der im vergangenen Jahr bereits einige Akzente setzen konnte, sollte im Kampf um die Starterplätze mit dabei sein. Bei den Defensive Tackles ist Greg Pauly aufgrund seiner Erfahrung für einen der beiden freigewordenen Plätze gesetzt. Aber mit Derek Landri und vor allem Trevor Laws drängen zwei junge Wilde mit Macht nach vorne. Beide haben sich im Spring Camp für höhere Aufgaben empfohlen und dürften in diesem Jahr eine Menge Spielanteile erhalten. Brian Beidatsch spielte im vergangenen Jahr auf der Defensive End Position und wechselte nun zurück in die innere Line.
Im letzten Saisonspiel 2003 zog sich Justin Tuck eine schwere Knieverletzung zu, die ihn zu Operation und Pause zwang. Und auch der andere Starting Defensive End Kyle Budinscak musste beim Spring Camp verletzt zuschauen. Damit hatten die Nachwuchskräfte die Gelegenheit, auf sich aufmerksam zu machen. Die kommende Saison wird zeigen, ob ihnen dies gelungen ist.
Die beiden anderen Neuzugänge sind Justin Brown (Defensive End) und Ronald Talley (ebenfalls Defensive End).
Bei den Defensive Tackles bleibt abzuwarten, inwieweit es den Irish gelingt, den Verlust von Cedric Hilliard und Darrell Campbell zu kompensieren. Insbesondere die Verteidigung gegen das gegnerische Laufspiel wird hier der Gradmesser sein. Allerdings stehen Defensive Line Coach Greg Mattison einige erfahrene Akteure zur Verfügung, was seine Aufgabe deutlich erleichtern sollte.
Man darf jedoch nicht übersehen, dass Greg Pauly und Kyle Budinscak vor ihrer letzten College Football Saison stehen. Nach dem derzeitigen Stand sollte die End Position auch mittelfristig bestens besetzt sein. Auf der Tackle Position sind dagegen im nächsten Jahr dringend Verstärkungen erforderlich.
Auffällig ist, dass die Irish in dem Jahr nur fünf Heimspiele bestreiten. Allerdings besteht auch die Möglichkeit, dass die verwendete Quelle fehlerhaft ist. So könnte das Spiel gegen Washington (am 25. Oktober) ein Heimspiel sein. Die reguläre Saison endet am 29. November mit dem, in geraden Jahren obligatorischen, Gastspiel der Irish in Los Angeles gegen USC.
Für alle, die es interessiert, hier der vollständige Spielplan (einfach ans Ende der Seite gehen).
Hochwürden Edward A. Malloy wird sein verantwortungsvolles Amt nach 17 erfolgreichen Jahren abgeben. Hochwürden John I. Jenkins ist seit 2000 stellvertretender Präsident der Universität. Daher war seine Benennung auch keine Überraschung.
Bekanntlich ist Notre Dame eine katholische Universität. Sie wird seit ihrem Bestehen von katholischen Geistlichen geleitet.
Vor ihm wurden am Wochenende bereits Julius Jones (Dallas Cowboys), Courtney Watson (New Orleans Saints), Glenn Earl und Vontez Duff (beide Houston Texans), sowie Jim Molinaro (Washington Redskins) von NFL-Teams ausgewählt.
Für Defensive Tackle Darrell Campbell dagegen sieht es derzeit nicht so rosig aus. Eigentlich als sicherer Dritt- bis Fünftrunden Pick eingeschätzt, verletzte er sich zehn Tage vor der Draft bei einem Probetraining in Baltimore. Eine Knieverletzung erzwang eine Operation, und bis zu vier Monaten Pause werden die Folge sein. Eigentlich wäre der Modellathlet damit rechtzeitig wieder fit, wenn die NFL Teams in ihre heiße Saisonvorbereitungsphase starten. Aber dennoch wartete Campbell am Sonntag vergeblich darauf, dass sein Name aufgerufen wurde.
Inzwischen hatten sich jedoch die Denver Broncos gemeldet und ihm einen Vertrag angeboten. Allerdings zogen sie nur kurze Zeit später ihr Angebot wieder zurück. Wie es heißt, wussten sie nichts von der Verletzung. Somit ist Darrell Campbell nach wie vor auf der Suche nach einem Job in der NFL. Und als mögliche Option werden momentan die Chicago Bears gehandelt. Man muss abwarten, wie sich die Dinge weiter entwickeln.
Mit Wider Receiver Omar Jenkins ist ein weiterer früherer Stammspieler der Irish als Free Agent in Gesprächen mit NFL Teams. Die Minnesota Vikings werden hier als Ansprechpartner genannt ...
Bereits am Samstag wurden Runningback Julius Jones (von Dallas in der zweiten Runde) und Linebacker Courtney Watson (von New Orleans ebenfalls in der zweiten Runde) ausgewählt. Gestern folgten dann drei weitere:
Gespielt wurde 4 mal 12 Minuten bei laufender Spieluhr. Dennoch schaffte das Blue-Team sechs Angriffsserien. Fünf davon wurden mit Touchdowns abgeschlossen, und vier waren immerhin 70 Yards oder länger.
Zum MVP (wertvollster Spieler) der Offense wurde erwartungsgemäß Quarterback Brady Quinn gewählt, der das Blue-Team mit einer beeindruckenden Bilanz zum Sieg geführt hatte: 17 seiner 22 Pässe komplettierte der Hoffnungsträger der Irish-Fans für 263 Yards und einen Touchdown. Insgesamt erreichte sein Team 363 Yards Raumgewinn in 36 Spielzügen. 18 First Downs verdeutlichen die Überlegenheit des Blue-Teams.
Zum Defensiv-MVP wurde übrigens Blue-Team Free Safety Tom Zbikowski gewählt. Herausragend sein 31 Yard Interception Return. Eine zweite Interception wurde wegen eines Regelverstosses anulliert. Es scheint so, als hätte Head Coach Tyrone Willingham seinen Free Safety der Zukunft gefunden.
In der zweiten Halbzeit startete die Defense des Gold-Teams stark und zwang die Blue-Offense schnell zum Punten (three and out). Auch die Offense der Goldenen spielte jetzt besser. Dabei kam ihnen jedoch ein kurzer Punt, der die Goldenen um Quarterback Pat Dillingham an der gegnerischen 39 Yard Linie in Ballbesitz brachte. Drei Spielzüge reichten dem Gold-Team zum ersten und einzigen Touchdown der Partie (Jeff Samardzija mit 24 Yard Passfang).
Die Antwort der "Blauen" folgte jedoch prompt: Nur zwei Spielzüge benötigten sie, um den alten Abstand wieder herzustellen. Highlight hier war ein 59 Yard Touchdownpass auf Fullback Rashon Powers-Neal. So führte das Blue-Team nach drei Vierteln mit 28-7.
Im Schlussviertel folgte dann noch ein Touchdown durch den anderen Fullback der "Blauen", Josh Schmidt, der das "Ei" über das noch fehlende Yard in die Endzone beförderte und damit eine Angriffsserie abschloss, die mehr als fünf Minuten gedauert hatte.
Die Coaches konnten mit der Leistung ihrer ersten Garde zufrieden sein. Was diese Leistung allerdings wert ist, kann erst die kommende Saison zeigen. Die startet ja bekanntlich mit einem Heimspiel gegen Michigan am 11. September.
Nur wenige Minuten später "erwischte" es den zweiten ehemaligen Irish: Linebacker Courtney Watson wurde, ebenfalls in der zweiten Runde, von den New Orleans Saints ausgewählt. Es war der insgesamt 60. Pick der Draft.
Heute folgt ab 12 Uhr Ortszeit in New York der zweite Tag, an dem in vier weiteren Draftrunden noch etliche College-Abgänger ein NFL-Team finden werden. Auch ehemalige Spieler der Irish sind da noch gut im Rennen. Es wird also spannend.
Der Trainingstag begann mit dem Üben von Red Zone Offense. Dabei setzte die Offense das erste Highlight des Tages, als Quarterback Brady Quinn beim ersten Spielzug seinen Tight End Jermone Collins für einen 19 Yard Touchdown Pass fand. Aber die Defense hatte in drei der vier folgenden Serien das bessere Ende für sich, wobei Defensive End Chris Frome mit einer Interception herausragte. Die beiden Nachwuchskicker Bob Renkes (34 Yard Fieldgoald) und Craig Cardillo (40 Yards Fieldgoal) reihten sich schließlich in den positiven Gesamteindruck ein.
Es folgte das Üben von Angriffsserien, die unmittelbar vor der eigenen Goal Line beginnen (an der eigenen 3 Yard Linie). Ziel war es, dem eigenen Punter genügend Platz zu verschaffen, damit der vernünftig punten konnte. Das hatte man Rashon Powers-Neal jedoch vergessen zu sagen. Der machte sich nämlich beim ersten Spielzug mit dem "Ei" unterm Arm auf die Reise in die Endzone. Und erst nach 97 Yards machte er wieder halt ...
Der Trainingstag endete für die Irish mit einem Voll-Kontakt Scrimmage über 35 Minuten. Dabei erhielt die Offense den Ball an ihrer eigenen 20 Yard Linie. Und die Offense funktionierte an diesem Tag ganz ausgezeichnet. So fand Brady Quinn beim zweiten Spielzug Maurice Stovall, der aus dem Catch einen 80 Yard Touchdown machte. Aber auch sein Backup Pat Dillingham ließ sich nicht lumpen. In der nächsten Angriffsserie führte der Regie und komplettierte alle vier Pässe für 81 Yards, wobei Tight End Jared Clark das Big Play des Drives machte, als er einen kurzen Passfang in einen 60 Yards Raumgewinn umwandelte. Wide Receiver Carlyle Holiday schaffte mit dem vierten Pass der Angriffsserie den Touchdown.
Aber die Defense schlug zurück. In den beiden folgenden Angriffsserien erreichte die Offense gerade mal 5 Yards Raumgewinn. Die fünfte und letzte Angriffsserie des Tages wurde wieder von Pat Dillingham dirigiert. Er führte seine Mannschaft auch über die Mittellinie, allerdings nur, um dann eine Interception zu produzieren. LaBrose Hedgemon stand goldrichtig und pflückte das "Ei" aus der Luft.
Damit war der Trainingstag für die Irish beendet. Insgesamt gesehen konnten die Coaches zufrieden sein, wobei insbesondere das Passspiel sehr gut funktionierte. Die beiden Quarterbacks vervollständigten 11 von 14 Pässen für 197 Yards Raumgewinn, zwei Touchdowns und eine Interception. Am Montag startet die Mannschaft von Head Coach Tyrone Willingham in die letzte Woche des Spring Camps mit drei weiteren Trainingseinheiten sowie dem traditionellen Blue Gold Game am kommenden Samstag.
Name | Alte Position | Neue Position |
Jerome Collins (5TH) | Linebacker | Tight End |
Ryan Harris (SO) | Right Tackle | Left Tackle |
Carlyle Holiday (5TH) | Quarterback | Wide Receiver |
Mark LeVoir (SR) | Left Guard | Right Tackle |
Chinedum Ndukwe (SO) | Wide Receiver | Safety |
Dan Santucci (JR) | Defensive Line | Left Guard |
Dwight Stephenson Jr. (SO) | Linebacker | Defensive End |
Ambrose Wooden (SO) | Wide Receiver | Cornerback |
Die Irish Coaches präsentierten Coaching-Techniken - zunächst in der Theorie - und später im Rahmen der Trainings-Session auch praktisch. Auf dem Programm der zehnten von insgesamt 15 erlaubten Trainingseinheiten stand dann das Üben von Laufspielzügen. Dabei konnte die Offensive Line ein ums andere Mal überzeugen und schaffte immer wieder Lücken, durch die die Runningbacks Ryan Grant und Travis Thomas schlüpfen und substanziellen Raumgewinn erzielen konnten.
Den Abschluss der zweistündigen Session bildete das Üben von Spielende-Situationen. Dabei wurde der Fall angenommen, dass die Mannschaft an der gegnerischen 43 Yard Linie steht und noch 43 Sekunden Zeit zur Verfügung hat. Weiterhin galt, dass ein Touchdown erforderlich war um eine Verlängerung zu erzwingen.
Bei der ersten Angriffsserie fand Quarterback Brady Quinn zunächst Travis Thomas mit einem Pass für 8 Yards Raumgewinn. Anschließend erzielte Marcus Freeman mit einem weiteren Pass 9 weitere Yards. Der Irish Spielmacher versuchte nun, mit einem Pass in die Endzone einen Touchdown zu erzielen. Das gelang auch, und Carlyle Holiday machte einen großartigen Catch zum Touchdown. Nur wurde dieser Spielzug anulliert, weil Nose Tackle Trevor Laws bis zum Quarterback vorgedrungen und diesen berührt hatte, was einem Sack entsprach.
Die darauf folgende zweite Serie verlief ungleich erfolgreicher: Diesmal hießen die Anspielstationen für Brady Quinn Jeff Samardzija (für 19 Yards), Josh Schmidt (für 4 Yards) und schließlich Chase Anastasio mit einem 20 Yard Touchdown-Catch.
Nach schwachem Start steigerten sich die Spieler jedoch im Verlaufe der Saison spürbar und bildeten am Ende der Saison (nimmt man einmal das letzte Saisonspiel in Syracuse aus) eine solide Einheit.
Dieses Missverhältnis zwingt die Coaches zum Handeln. So gilt es als sicher, dass Mark LeVoir auf die Tackle-Position zurückkehrt. Schließlich war er ursprünglich als Tackle rekrutiert worden. Weiterhin wird gemunkelt, dass mit Ryan Harris der talentierteste Offensive Tackle auf die wichtige Left Tackle Position wechselt. Mark LeVoir würde dann die freigewordene Right Tackle Position übernehmen. Eine andere Möglichkeit wäre, Brian Mattes als Right Tackle aufzustellen. Dagegen spricht jedoch seine mangelnde Erfahrung. Die freigewordene Guard-Position - gesetzt den Fall, Mark LeVoir wechselt auf Tackle, könnte mit Jamie Ryan besetzt werden. Aber da ist ja auch noch ein gewisser John Sullivan, der genau wie Ryan Harris erst in seinem zweiten Jahr in Notre Dame ist. Er beeindruckte die Coaches im vergangenen Jahr nachhaltig, und es gab sehr konkrete Überlegungen, ihn ebenfalls spielen zu lassen. Aber letztlich wurde er nicht eingesetzt und hat somit noch seine vollen vier Jahre Spielberechtigung. Er ist ein etatmäßiger Center und gilt auf dieser Position durchaus als möglicher Starter in der kommenden Saison. Wahrscheinlicher jedoch ist es, Bobby Morton, der in der vergangenen Saison zu überzeugen wusste, auf der Center-Position zu belassen und John Sullivan als Offensive Guard aufzustellen. Der fünfte Offensive Liner gilt dagegen als gesetzt: Dan Stevenson wird mit einiger Sicherheit auch in der kommenden Saison als Guard starten.
Nach dem Spring Camp, das mit dem Blue Gold Game am kommenden Samstag (24. April) zu Ende geht, sollten die Konturen der Offensive Line zu erkennen sein.
Wer sein Wissen über die Fighting Irish testen will ... es lohnt sich allemal noch einzusteigen, denn das Quiz läuft über insgesamt 24 Wochen. Und wir befinden uns gerade mal in Woche fünf.
Wenn Ihr also mitspielen wollt ... hier gehts lang ...
Zusätzlich ergaben sich Änderungen bei einzelnen Spielern, die ihre Trikotnummer gegen eine der durch die Abgänger freigewordenen umgetauscht haben (Einzelheiten siehe hier).
Und schließlich und endlich gab Head Coach Tyrone Willingham vor dem Spring Camp die Positionswechsel einiger Spieler bekannt.
Die aktuellen Daten befinden sich im Roster 2004.
Es begann mit einem Scrimmage, in dem das Laufspiel verfeinert werden sollte. Mit Ryan Grant, Marcus Wilson und Travis Thomas waren drei Runningbacks eingebunden. Allerdings tat sich die Offense in dieser Phase schwer gegen die Laufverteidigung. Dennoch waren die Coaches zufrieden mit der Produktion ihrer Angreifer. Die drei Runningbacks erzielten insgesamt 49 Yards Raumgewinn. 31 Yards davon wurden allein mit einem Lauf erzielt, bei dem Ryan Grant den Ball trug.
Das zweite Scrimmage hatte das Üben der Two-Minute-Offense zum Ziel, wobei die Coaches ihrer Offense jedoch nur 59 Sekunden zugestanden. In dieser Zeit musste Quarterback Brady Quinn seine Offense über das Feld geführt und im Idealfall Punkte erzielt haben. In dieser Phase wirkte die Offense hellwach und marschierte über das Feld. Allerdings endete die Sequenz mit einer Interception von Inside Linebacker Mike Goolsby, der offenbar auf dem besten Weg ist, an seine hervorragende Form von 2002 anzuknüpfen. Da stand die Offense allerdings bereits in der gegnerischen Red Zone (17 Yard Linie).
Das Passspiel war dann Schwerpunkt im dritten Scrimmage. In "Sieben gegen Sieben" Spielsituationen spielte die Offense mit einem Lineman und dem kompletten Offensive Backfield, während die Defense ihre Linebacker- und Defensive Back-Reihe aufs Feld brachte. Beide Quarterbacks, Brady Quinn und Pat Dillingham zeigten hier, was sie konnten. Jeder führte seine Mannschaft 80 Yards übers Feld bis in die Endzone.
Abschließend folgte dann noch ein Scrimmage, in dem sowohl Red Zone Offense als auch "normale" Angriffsserien (startend an der 27 Yard Linie der Offense) geübt wurde. Hier konnte Brady Quinn glänzen, indem er 7 von 11 Pässen für 110 Yards komplettierte und dabei zwei Touchdownpässe warf. Am anderen Ende war es vor allem Maurice Stovall, der zwei Pässe für 66 Yards fing. Aber auch die Tight Ends waren wieder unter den Passempfängern: Jerome Collins, erst zu Beginn des Spring Camps zum Tight End umfunktioniert, fing ebenso einen Pass wie Billy Palmer. Auffällig war, dass die Offensive Line offensichtlich in der Lage war, ihrem Quarterback die nötige Zeit zu geben um einen Passempfänger zu finden.
Anschließend brachen die Spieler zum Oster-Kurzurlaub auf. Am nächsten Dienstag sind sie jedoch bereits wieder zurück zur neunten Trainingseinheit des Spring Camps 2004.
Aber hatte in den Scrimmages vergangener Jahre zumeist die Defense das bessere Ende für sich, so dominierte gestern die Offense, die Punkte in fünf von sechs Angriffsserien holte. Nur einmal gelang es der Defense, eine Angriffsserie ohne Punkte zu beenden. Zudem funktionierte auch das Passspiel ganz hervorragend. Brady Quinn brachte drei seiner vier Pässe für 22 Yards an den Mann, während sein Backup Pat Dillingham vier seiner fünf Passversuche komplettierte.
Es hat den Anschein, dass die Offense so langsam in der Lage ist, die West Coast Offense umzusetzen. Das sollte Mut machen für die kommende Saison. Ob allerdings das erfolgreiche Auftreten der Offense eigener Stärke entsprach oder der Schwäche der Defense, war nicht auszumachen. So bleibt nichts anderes übrig, als auf die neue Saison zu warten. Dann wird diese Frage ganz sicher beantwortet.
Irish Head Coach Tyrone Willingham antwortete auf die Frage nach seinen Eindrücken bei dieser Trainingseinheit gewohnt diplomatisch: "Sowohl die Offense als auch die Defense hatte starke Szenen. Aber ich kann als Coach nie zufrieden sein, wenn die eigene Offense gegen die eigene Defense antritt. Wenn ein Mannschaftsteil überzeugt, heisst das, dass vielleicht der andere eine Schwäche zeigt". Das Dilemma eines Head Coaches ...
Anschließend wurden Red Zone Situationen geübt. Und hier war die Defense stets Herr der Lage und liess keine Touchdowns der Offense zu.
Zum Abschluß folgte dann noch ein halbstündiges Scrimmage. Head Coach Tyrone Willingham zeigte sich nach den zwei Stunden grundsätzlich zufrieden mit der Leistung seiner Spieler. Immerhin war es das erste Mal in diesem Jahr, dass es richtig zur Sache ging. Allerdings störten ihn die vielen kleinen Fehler, die er bei der Umsetzung der Spielzüge erkannt hatte. Nur gut, dass die Irish noch 11 Trainingseinheiten zur Verfügung haben, um diese Schwachstellen zu beheben.
Die Verpflichtung, die Head Coach Tyrone Willingham vor Beginn des Spring Camps bekanntgegeben hat, wurde notwendig, weil der bisherige Secondary Coach Trent Walters ein Angebot aus der NFL angenommen hat. Er trainiert jetzt die Defensive Backs bei den Philadelphia Eagles.
Steven Wilks verfügt schon über Erfahrung als Head Coach (bei Savannah State in der Division II) und Defensive Coordinator (bei Johnson C. Smith, Savannah State und East Tennessee). Ob er seinen Vorgänger ersetzen kann, muss sich erst noch zeigen. Auf jeden Fall hält Tyrone Willingham große Stücke auf seinen neuen Mitarbeiter ...
In den nächsten Wochen wird die Universität die Trikotnummern der 17 Neuzugänge bekanntgeben.
Hauptaufgabe der Coaches um Tyrone Willingham ist die Aufarbeitung der verkorksten Saison 2003. Der Irish Head Coach hat unter anderem fehlendes Selbstvertrauen für das schlechte sportliche Abschneiden ausgemacht. Da gilt es, den Hebel anzusetzen.
Natürlich geht es aber auch darum, die durch die Abgänge entstandenen Lücken zu schließen. Die sind in der Offense nicht so groß. Hier müssen lediglich drei Starter ersetzt werden: Runningback Julius Jones, Wide Receiver Omar Jenkins und Offense Tackle Jim Molinaro. Das bedeutet jedoch auf der anderen Seite, dass die Offense weitestgehend intakt in die kommende Saison starten kann. Vier von fünf Offense-Linern sind noch mit an Bord, ein Quarterback, der bereits über ein Jahr Erfahrung verfügt (Brady Quinn), ein Runningback, der vor zwei Jahren die Tausend Yard Marke geknackt hat (Ryan Grant) und ein Receivercorps, in dem fünf von sechs weiterhin mit dabei sind (an der Spitze Rhema McKnight, der sich in der vergangenen Saison zum Go To Receiver von Brady Quinn gemausert hat). Dazu kommt, dass die Offense ein Jahr mehr Zeit hatte, das Offense System von Tyrone Willingham zu lernen.
In der Defense sieht es da etwas anders aus. Dort müssen fünf echte Leistungsträger ersetzt werden. Es beginnt mit der Defensive Line, die mit Cedric Hilliard und Darrell Campbell zwei erfahrene Kräfte verliert. Dazu kommt der Top-Tackler der beiden letzten Jahre mit Inside Linebacker Courtney Watson. Und schließlich muss das Defensive Backfield Routiniers wie Cornerback Vontez Duff und Safety Glenn Earl ersetzen. Hinzu kommt, dass Garron Bible, der sich im Verlauf der Saison zum Starter als Strong Safety entwickelt hatte, die Option eines fünften Jahres nicht wahrnehmen wird. Er beendete seine Football-Karriere.
Schließlich und endlich darf man natürlich die Special Teams nicht vergessen. Mit Nicholas Setta verlieren die Irish einen erfahrenen Kicker und Punter. Gesucht werden aber auch Nachfolger für Julius Jones und Vontez Duff als Kickoff- bzw. Puntreturner.
Nun besitzen die Irish sicher genügend Talent, um die Lücken zu schließen. Aber es ist doch spannend zu beobachten, welche Spieler es schaffen, sich in den Vordergrund zu spielen und vielleicht bereits nach dem Spring Camp als Starter etabliert haben. Wir sollten uns auf so manche Überraschung gefasst machen ...
So konnte mit Greg Olsen auch der wohl beste Nachwuchs Tight End des Jahres 2002 nach Notre Dame geholt werden. Allerdings kam der in erster Linie, weil sein Bruder Chris ebenfalls bei den Irish war. Nun entschloss sich der ältere Olsen, das College zu wechseln, da er in Notre Dame keine Chance für sich sah. Er ging nach Virginia. Und als Folge dieses Wechsels entdeckte Gerg Olsen plötzlich seine Liebe zu Miami. Das Ende der Geschichte ist bekannt, auch er verließ die Irish.
Neben diesen drei "alten Hasen" ist jedoch auch sehr talentierter Nachwuchs mit an Bord. Die beiden Juniors (Spieler im dritten Jahr) Marcus Freeman und Anthony Fasano, sowie der Sophomore (Spieler im zweiten Jahr) John Carlson bilden diese Gruppe.
In der von Head Coach Tyrone Willingham bevorzugten West Coast Offense spielt der Tight End eine tragende Rolle als Passempfänger. Betrachtet man die Statistik in den vergangenen drei Jahren, so wird dies deutlich: In der Saison 2001, der letzten unter Head Coach Bob Davie, fingen die Tight Ends insgesamt 8 Pässe für 129 Yards und einen Touchdown. In Tyrone Willinghams erster Saison als Head Coach der Irish verdreifachte sich die Zahl der Passfänge durch Tight Ends: 24 Catches für 263 Yards. Und im vergangenen Jahr erhöhte sich diese Zahl noch einmal deutlich: 34 Catches für 324 Yards und zwei Touchdowns.
Mit sechs Tight Ends auf dem Roster, wobei John Carlson noch vier Jahre Spielberechtigung hat, bestand für die Irish kein Zwang, sich intensiv nach Verstärkungen umzuschauen. Zu groß war ja auch der Bedarf auf anderen Positionen. Dennoch bemühten sich die Irish um einige Nachwuchs Tight Ends, letztlich jedoch ohne Erfolg.
Aber nicht nur die Erfahrenen wecken Erwartungen für die kommende Saison. Mit Anthony Fasano zählte einer der Jungen - und das nicht nur statistisch gesehen - zu den positiven Überraschungen der letzten Saison. Vor allem die Art und Weise, in der er auf dem Feld agierte, weckt Erwartungen für die Zukunft. Mit seinen 18 Catches für 169 Yards (9,4 Yards pro Catch) und zwei Touchdowns avancierte er trotz der großen Konkurrenz im Team zu einem echten Leistungsträger. Mit ihm und einem wieder gesunden Gary Godsey sollten die Irish auf der Tight End Position sehr gut besetzt sein.
Baker hatte den Irish am 27. Januar die mündliche Zusage gegeben, im Herbst nach Notre Dame zu kommen. Am Signing Day ließ er dieser Zusage allerdings keine schriftliche Bestätigung folgen, er immatrikulierte sich nicht in Notre Dame. Gerüchten zufolge soll er damals schon zwischen den Irish und den Purdue Boilermakers geschwankt haben. Für letztere hat er sich dann schließlich entschieden.
Die Unentschlossenheit von Ryan Baker, der als bester Nachwuchsfootballer im Bundesstaat Indiana gilt, hatte bereits den Unmut vieler Irish Fans hervorgerufen. Ob dies seine Entscheidung mit beeinflusst hat, ist nicht bekannt. Es spielt jetzt aber auch keine Rolle mehr.
Die Irish werden somit im August 17 Neulinge im Team begrüßen können.
Selbstverständlich gibt es nach jeder Spielrunde die richtigen Antworten auf die Fragen der vorhergehenden Runde. So kann jeder Mitspieler kontrollieren, ob er richtig geantwortet hat. Eine Rangliste der Mitspieler, die nach jeder Spielrunde aktualisiert wird, zeigt den Spielstand an.
Vor zwei Jahren gab es bei Pauls Neuigkeiten bereits ein Irish Quiz. Damals war die Anzahl der Mitspieler jedoch eher gering. Außerdem gab es einige Mitspieler, die erst im Verlaufe des Quiz mit dazugekommen waren, und die deshalb nicht alle Fragen angeboten bekamen. Aus diesem Grunde gab es den Wunsch, das Quiz einmal zu wiederholen.
Aber im Gegensatz zur Erstausgabe gibt es diesmal etwas zu gewinnen. Der Sieger gewinnt eine gebrauchte NOTRE DAME Jacke der Firma "Locker Line" (Größe XL). Ich habe sie vor einiger Zeit auf der amerikanischen Seite von eBay ersteigert. Und da ich das gute Stück bislang so gut wie nie getragen habe, dachte ich mir, vielleicht gibt es jemanden, bei dem das Teil nicht nur im Schrank herumhängt. Also, wer am Ende der 24 Spielrunden die meisten Punkte geholt hat, der gewinnt diese Jacke.
Natürlich lässt sich ein solcher Ruf nicht von heute auf morgen ändern. Dazu kommt, dass die Spieler die neue Offensiv-Philosophie erst einmal lernen müssen. Die Irish haben dazu bislang zwei Jahre gebraucht, und es ist noch nicht klar, ob sie in der kommenden Saison in der Lage sein werden, Tyrone Willingham's Offense-System auf dem Spielfeld umzusetzen.
All dies hat auf das Recruiting natürlich Einfluss. So sind Neuzugänge mit Starpotenzial auf der Passempfänger Position eher an traditionell passorientierten Mannschaften (wie zum Beispiel den kalifornischen Colleges, die in der PAC10 Conference spielen) interessiert. Dennoch gelang es den Irish, in den vergangenen Jahren einige vielversprechende Talente unter den Golden Dome zu locken. Um aber kontinuierlich talentierte Nachwuchs Wide Receiver nach Notre Dame zu holen, müssen die Irish zunächst die West Coast Offense erfolgreich implementieren. Und dies muss zunächst mit den vorhandenen Spielern geschafft werden.
Bei seinem Amtsantritt hatte Tyrone Willingham prophezeit, dass es bis zu drei Jahren dauern könnte, bis die Irish sein als sehr komplex bekanntes Offense System umsetzen können. Nun, er geht in diesem Jahr in seine dritte Saison in Notre Dame. Alle Anzeichen sprechen dafür, dass die Irish - zumindest im Passspiel - in diesem Jahr einen entscheidenden Schritt nach vorne machen werden.
Betrachten wir zunächst die Fullbackposition. Dort hatten die Irish in der vergangenen Saison einen schwierigen Stand, da gleich drei erfahrene Fullbacks ihre Footballkarriere in Notre Dame beendet hatten. Rashon Powers-Neal wurde deshalb vom Halfback zum Fullback umgeschult. Dass man hier im ersten Jahr kaum Wunder erwarten konnte, sollte jedem klar sein. Dazu kam mit Ashley McConnell ein Neuzugang, der ja damit eher als Perspektivspieler zu betrachten war. Schnelle Hilfe konnte man von ihm nicht unbedingt erwarten. Und dann war da noch ein gewisser Josh Schmidt, ursprünglich ein Walk On (Footballer ohne Sportstipendium). Der erwies sich als eine der positiven Überraschungen im Team. Immerhin war er in der Lage, die Position auszufüllen und insbesondere als Anspielstation für die Pässe von Brady Quinn so manch wichtiges First Down herauszuholen. Alle drei stehen auch in diesem Jahr zur Verfügung, wobei Rashon Powers-Neal und Josh Schmidt in ihre Senior Season gehen. McConnell dagegen hat noch drei Jahre Zeit. Allerdings sollte er in dieser Saison schon in der Lage sein, Akzente zu setzen.
Während die Fullback-Position also von Abgängen verschont blieb, steht die Halfback-Position nach dem Verlust von Julius Jones zur Disposition. Und um das Erbe des Playmakers "streiten" Ryan Grant (Senior), Marcus Wilson (Senior), Jeff Jenkins (Junior) und Travis Thomas (Sophomore). Natürlich hat Ryan Grant hier einen gewissen Vorsprung vor den anderen. Immerhin hat er vor zwei Jahren bereits bewiesen, dass er in der Lage ist die Position auszufüllen, als er 1.085 Yards erlaufen konnte. Im vergangenen Jahr stand er allerdings ganz klar im Schatten von Julius Jones und kam letztlich mit 510 erlaufenen Yards und drei Touchdowns ins Ziel. Hinter ihm hat lediglich Marcus Wilson bereits Spielerfahrung. Er kam allerdings 2003 nur sehr sporadisch zum Einsatz (14 Laufversuche brachten 29 Yards Raumgewinn). Die beiden Youngster Jeff Jenkins und Travis Thomas müssen dagegen noch beweisen, dass sie zurecht ein Sportstipendium in Notre Dame erhalten haben. Dazu sollten sie in diesem Jahr die Gelegenheit bekommen. Spannend wird es da sicher bereits beim Spring Camp (ab Ende März), wenn die vier Kontrahenten versuchen werden sich für die vakante Position zu empfehlen.
Das gilt nicht unbedingt für die QB Position. Da mit dem Abgang von Chris Olson eine grosse Lücke entstanden ist, musste diese geschlossen werden. Dazu war es nicht unbedingt nötig einen Top-Spieler zu holen, sondern besser einen soliden Backup. Bei einem Top-Spieler wäre erneut die Gefahr gross geworden, dass er vorzeitig ND verlassen hätte. Ich denke die Gefahr besteht bei Wolfe und Bragg nicht. Ob Bragg wirklich vier Jahre QB spielen wird ist abzuwarten. Ich glaube eher, dass er in 1-2 Saisons die Position noch wechseln wird. Es sieht so aus, als ob Coach Willingham versuchen wird für nächste Saison wieder einen grossen QB zu landen. Dann dürfte diese Taktik perfekt aufgehen.
Übrigens scheint es als hat Coach Willingham aus dem Desaster dieser Recruiting-Saison gelernt. Es gab bereits das erste Treffen mit lokalen Spielern und es gibt schon einige gute Spieler, die mit ND in Verbindung gebracht werden. Bleibt zu hoffen, dass diese Saison der wichtigste Beitrag zu einer guten Recruiting Class gelingt: Siege!"
Das Spring Camp endet traditionsgemäß mit dem Blue-Gold-Game, einem Trainingsspiel das im Notre Dame Stadium ausgetragen wird.
Ob der Wechsel letztlich stattfinden wird, steht noch in den Sternen, denn auch in der Offense, speziell bei den Passempfängern, wird jeder Mann gebraucht. Wooden selbst meinte dazu: "Ich will der Mannschaft helfen. Deshalb werde ich dort spielen, wo der Coach mich aufstellt. Und wenn es sein muss, spiele ich in Offense und Defense".
Die kommenden Artikel "Irish By Position" enthalten natürlich "nur" meine persönliche Meinung. Es ist also gut möglich, dass Ihr ganz anderer Meinung seid. Wenn das so ist, teilt mir das bitte mit. Eure Meinung und Einschätzung wird sich dann natürlich auf diesen Seiten wiederfinden.
Die Quarterback-Position ist im Moment die wohl am Schwersten zu bewertende. Grund dafür ist die derzeit unklare personelle Situation. So streben die Colleges an, pro Jahrgang mindestens einen Spielmacher "an Bord" zu haben. Das wären dann exakt vier. Tatsache ist aber, dass in Notre Dame - bedingt durch unplanmäßige Abgänge von Chris Olsen und Matt LoVecchio hier eine Lücke entstanden ist. Und da der Status von 5th Year Senior Carlyle Holiday im Augenblick ebenfalls unklar ist, erschwert dies die Bewertung der Position hinsichtlich der kommenden Saison zusätzlich.
Aber wir erinnern uns einige Jahre zurück, es war im Jahre 2001, als ebenfalls ein Freshman-Quarterback ins Rennen geworfen wurde und zu überzeugen wusste. Sein Name ist Matt LoVecchio. Und auch er war im zweiten Jahr als Starter vorgesehen, fand sich jedoch schnell an der Seitenlinie wieder.
Hoffen wir, dass Brady Quinn diese Erfahrung erspart bleibt. Und glaubt man dem Head Coach der Irish, so ist dies auch nicht zu befürchten. Eher im Gegenteil: Die Fehler, die ein Neuling auf dieser Position nun einmal macht, hat Brady Quinn größtenteils schon hinter sich. Und wenn er aus seinen Fehlern lernt, sollte er in der kommenden Saison einen großen Leistungssprung schaffen.
Pat Dillingham kam zunächst als Walk On (also ohne Sportstipendium) nach Notre Dame. Das hat sich in der Zwischenzeit geändert. Ein Sportstipendium besitzt der junge Mann aus Portola Valley in Kalifornien inzwischen, und hat bereits einige Male bewiesen, dass man auf ihn zählen kann, wenn's darauf ankommt. Uns allen sollte noch der spielentscheidende Touchdownpass auf Arnaz Battle gegen Michigan State (2002) in Erinnerung sein.
Der andere ist David Wolke, der von der Statur her eher ein Spielmachertyp für die Offense von Tyrone Willingham zu sein scheint. Er kommt aus Smyrna in Tennessee. Die Fachleute in den USA halten ihn für einen der Besseren auf seiner Position. In seiner letzten Highschool-Saison warf er Pässe für 1.850 Yards und 15 Touchdowns. Weitere acht Touchdowns erlief er selbst. Seine Highschool-Karriere, in der er mehr als drei Jahre Starter in seinem Team war, beendete er mit 6.232 Yards und 54 Touchdowns. Von seinen 797 Passversuchen landeten 429 bei seinen Passempfängern (53,8% Komplettierungsrate).
Wer Tyrone Willingham kennt der weiss, dass er keine Sportstipendien "verschenkt". Man darf also von beiden Nachwuchs-Quarterbacks eine Menge erwarten, wobei dies jedoch nicht unbedingt bereits in diesem Jahr sein muss.
Auf jeden Fall ist Brady Quinn derzeit unbestritten die Nummer eins. Damit geht es "lediglich" um die Reihenfolge der übrigens Spielmacher. Aufgrund seiner Erfahrung sollte Pat Dillingham zunächst einmal als Nummer zwei ins Rennen gehen. Ob das so bleibt, hängt von der Entwicklung der beiden Neuen David Wolke und Darrin Bragg ab. Die Frage lautet hier: Gelingt es einem der Beiden, die Position des Backup-Quarterbacks zu erobern? Wir werden es erleben ...
Zum "Sieger" der Recruiting-Season wurde einstimmig USC gewählt. Die haben es geschafft, zahlreiche hochdekorierte Highschoolabgänger nach Südkalifornien zu locken. Auch Co-Champion LSU wird ein erstklassiges Ergebnis bescheinigt. Die Mannschaft von Head Coach Nick Saban landete auf Platz zwei. Auf den weiteren Plätzen findet man Florida State, Miami (FL) und Michigan. Glaubt man den Fachleuten, haben die Irish in diesem Jahr nur ein - für Notre Dame Verhältnisse - mäßiges Ergebnis eingefahren. Niemand spricht von einem schlechten Ergebnis. Aber man ist der Meinung, dass die Neuzugänge nicht das Zeug haben, die Irish zurück an die Spitze des College Football zu führen.
Bei aller Ernsthaftigkeit, mit der diese Ranglisten in den USA diskutiert werden, sollte man eines nicht übersehen: Der Wechsel von der Highschool ans College ist ein riesiger Sprung. Viele Highschool-Stars haben Schwierigkeiten, diesen Sprung zu schaffen. Dabei spielt auch oft eine Rolle, dass sie an der Highschool gefeierte Stars waren und im College dann wieder "bei Null" anfangen müssen. Außerdem ist das Tempo des Spiels auf College Level deutlich höher als an der Highschool. Es bleibt also abzuwarten, welches College am Ende wirklich die beste Recruiting-Klasse "eingefahren" hat. Das aber ist frühestens in zwei bis drei Jahren möglich, wenn die Freshmen von heute zu Leistungsträgern in ihren Teams herangewachsen sein sollten.
Und gerade in Notre Dame kennt man die Zweifel an der Aussagekraft solcher Ranglisten nur zu genau. In den letzten Jahren rangierten die Irish stets in den Top Twenty. Leider konnten sie diese "Erfolge" später nicht in Siege ummünzen. Und Irish Head Coach Tyrone Willingham antwortet, auf seine Bilanz angesprochen stets, dass man die erst in vier Jahren ziehen kann. Immerhin spricht er in diesem Jahr auch von einer "soliden Recruiting-Klasse" und zeigte sich vor der Presse sehr zufrieden mit dem Ergebnis. Aber das ist ja in den USA so üblich (siehe oben).
Das Gleiche gilt auch für die meisten anderen. Bis auf Ryan Baker und Chris Vaughn haben alle Neu-Irish bereits ihre Anmeldung unterschrieben an die Universtät zurückgeschickt.
Terrail Lambert kommt aus Oxnard in Kalifornien. An seinen Diensten waren einige namhafte Colleges brennend interessiert. Die Liste liest sich beinahe wie das Who Is Who des amerikanischen College Football: Florida State, Ohios State, USC, Washington und Washington State.
Aber wo stehen die Irish im Moment? Konnten die Lücken geschlossen werden? (siehe dazu Recruiting - Eine Zwischenbilanz). Besonders auf vier Positionen wurden dringends Verstärkungen gesucht:
Vielleicht gibt es ja bereits heute eine weitere gute Nachricht, denn mit Allen Smith hat einer der besten Offensive Line Spieler unter den Highschoolabgängern angekündigt, heute bekannt zu geben, zu welchem College er gehen wird. Natürlich hoffen die Irish Fans, diesen Ausnahmeathleten demnächst im Irish Trikot zu sehen.
Und schließlich erinnern wir uns an das vergangene Jahr, als die Irish am letzten Tag noch vier Hochkaräter an Land zogen. Bleibt zu hoffen, dass dem Recruiting-Coordinator Greg Mattison in diesem Jahr ein ähnlicher Coup gelingt.
Wie gesagt, es bleibt spannend ...
Am Nachmittag (Ortszeit) wurde ja bereits der Zugang von Defensive End Justin Brown gemeldet. Am Abend konnten die Irish dann drei weitere Neuzugänge präsentieren:
Mit Darrin Bragg stellte sich ein zweiter Quarterback vor. Er kommt aus San Jose in Kalifornien. Von den Fachleuten wird er nicht zu den stärksten Spielern auf seiner Position gezählt. Aber was will das heißen? Er bekommt sicher die gleiche Chance, sich zu bewähren, wie die anderen Spielmacher auf dem Roster der Irish. Und Tyrone Willingham hatte ja im Vorfeld der Recruiting Sasion angedeutet, dass er zwei Quarterbacks nach Notre Dame holen will.
Der hochkarätigste Zugang des Wochenendes ist - glaubt man den Recruiting-Experten in den USA - Junior Jabbie. Er kann sowohl Defensive Back als auch Wide Receiver spielen und ist mit einer Zeit von 4,4 Sekunden auf 40 Yards ein echter Speedster. Neben Penn State und Boston College bemühten sich noch Missouri und Western Florida um die Dienste des Nachwuchstalentes aus Princeton in New Jersey.
Und noch ein weiterer Defensive Back entschied sich gestern für Notre Dame: Leo Ferrine ist über die 40 Yards genauso schnell wie Junior Jabbie. Er kommt ebenfalls aus New Jersey (New Jersey City) und entschied sich für die Irish über Penn State, Rutgers und Virginia.
Brown stammt aus Forestville in Maryland. Andere Angebote lagen ihm vor von Penn State, Boston College, Connecticut und Kent State.
Mit ausschlaggebend für die Entscheidung des Ausnahmeathleten aus Buford in Georgia war sicher, dass die Runningback-Position bei den Irish vakant ist. So kann Walker darauf hoffen, bereits als Freshman den Sprung ins Team zu schaffen. Die Erwartungen sind sicherlich hoch, denn immerhin erzielte Walker in seiner letzten Highschool-Saison 2408 Yards Raumgewinn und sage und schreibe 46 Touchdowns. Es wäre also nicht schlecht, wenn es ihm gelänge, in Notre Dame dort anknüpfen zu können ...
Brohm gilt unter den Fachleuten als bester Quarterback seines Jahrganges und stand auf der Wunschliste von Head Coach Tyrone Willingham ganz oben.
David Wolke zählt auf jeden Fall zu den besseren Spielmachern unter den Highschool-Abgängern. Zudem ist der aus Smyrna in Tennessee stammende Nachwuchsfootballer auch noch ein guter Student, was ja gerade in Notre Dame nicht unwichtig ist. In seiner Senior-Season warf er Pässe für 1800 Yards und 17 Touchdowns. In seiner Highschool-Karriere, in der er vier Jahre lang als Quarterback gestartet war, komplettierte er 429 von 797 Pässen (54,8%).
Der Wunschkandidat auf der Quarterbackposition bleibt jedoch Brian Brohm. Dessen Mutter erklärte heute, dass er bis morgen bekanntgeben wird, an welchem College er seine Footballkarriere fortsetzen wird.
Natürlich ist diese Entscheidung ein herber Rückschlag für die Mannschaft, denn schließlich hat sich Bible in der vergangenen Saison einen Stammplatz auf der Strong Safety Position erkämpft. Und eigentlich sollte er auch in der kommenden Saison auf dieser Position starten.
Das wirft Tyrone Willingham in seinen Planungen für die kommende Saison empfindlich zurück, denn er ist nun gezwungen, die Position neu zu besetzen. Sicher mangelt es nicht an geeigneten Kandidaten, aber die Erfahrung von Garron Bible wird ganz sicher fehlen.
Übrigens wurde auch bekannt, dass Wide Receiver Ronnie Rodamer ebenfalls auf eine fünfte Saison im Trikot der Irish verzichtet. Er war vor vier Jahren mit sehr vielen Vorschusslorbeeren bedacht nach Notre Dame gekommen. Aber zahlreiche Verletzungen warfen den talentierten Passempfänger immer wieder zurück. So gelange es ihm nicht, sich einen Stammplatz im Team zu erkämpfen.
Der Name Crum ist im Football beileibe kein Unbekannter, denn schließlich spielte ein gewisser Maurice Crum sr. sein College Football bei den Miami Hurricanes und später in der NFL bei den Tampa Bay Buccaneers. Und das ist der Vater des jüngsten Neuzuganges der Irish. Da sind die Erwartungen an den Junior, der sowohl als Linebacker als auch als Defensive Back eingesetzt werden kann, natürlich recht hoch.
Das sollte sich jedoch an diesem Wochenende ändern. Denn nicht weniger als sieben Kandidaten haben ihren Besuch auf dem Campus angekündigt. Head Coach Tyrone Willingham, Recruiting Coordinator Greg Mattison und die übrige Coaching Staff der Irish stehen also vor einem arbeitsreichen Wochenende. Gilt es doch, die Besucher von den Vorzügen eines Studiums in Notre Dame zu überzeugen. Allerdings ist längst nicht jeder dieser Herausforderung gewachsen. Immerhin sind die akademischen Anforderungen immens hoch und nicht vergleichbar mit denen an anderen Football-Colleges, wo das Studium des öfteren lediglich als Vorwand dient, um hochkarätige Nachwuchs-Footballer zu gewinnen. Entsprechend niedrig ist die Rate derer, die an diesen Colleges letztlich auch einen akademischen Abschluss schaffen.
Nun, wer von den Besuchern des Wochenendes demnächst ein Notre Dame Trikot überstreifen wird, ist noch offen. Aber sicher ist, dass nach diesem Wochenende Bewegung in das Recruiting auch in Notre Dame kommen wird.
Hier die Liste der Highschool-Abgänger, die sich für ein Studium in Notre Dame interessieren, und die für dieses Wochenende ihren Besuch angekündigt haben:
Bis dahin sind es exakt noch drei Wochen. Nach der Ruhephase zur Jahreswende und zu Beginn des Monats dürfen die College-Coaches in Sachen Recruiting nun wieder aktiv werden. Und damit ist gleichzeitig die heiße Phase der "Recruiting Season" eingeläutet.
Betrachtet man die Zwischenbilanz der Irish, so fällt die - zumindest was die Anzahl der bisherigen mündlichen Zusagen betrifft - recht mager aus. Seit Wochen stagniert die Zahl bei acht. Und während andere Top-Colleges ihre Arbeit bereits beendet haben, gilt es für Head Coach Tyrone Willingham und seine Coaching Staff, noch rund 11 Sportstipendien zu vergeben. Aber das war ja eigentlich auch schon im vergangenen Jahr so. Da zauberte der Irish Head Coach "in letzter Sekunde" noch eine ganze Reihe hochkarätiger Verstärkungen aus dem Hut.
Trotzdem scheint es, als werden die Irish Fans in den Staaten langsam nervös. Sie fragen sich, ob Tyrone Willingham auch in diesem Jahr ein so starkes Finish gelingt. Auf jeden Fall wird es langsam spannend. Schließlich müssen die Irish auf verschiedenen Positionen dringend den Kader auffüllen (siehe dazu den Artikel Recruiting - Eine Zwischenbilanz).
Glücklicherweise sind die als Top-Kandidaten gehandelten Nachwuchs-Footballer (Brian Brohm auf der Quarterback-Position, Runningback Darius Walker, Offensive Tackle Allen Smith und die Cornerbacks Courtney Grixby und Terrail Lambert) nach wie vor "zu haben". Sie warten mit ihrer Entscheidung offensichtlich bis zum letzten Tag. Warten wir's ab ...
Datum |
Spielort |
Gegner |
Ergebnis |
|||
04.09.2004 | Provo, UT | BYU | 17 | - | 20 | [ N ] |
11.09.2004 | Notre Dame | MICHIGAN | 28 | - | 20 | [ S ] |
18.09.2004 | East Lansing, MI | MICHIGAN STATE | 31 | - | 24 | [ S ] |
25.09.2004 | Notre Dame | WASHINGTON | 38 | - | 3 | [ S ] |
02.10.2004 | Notre Dame | PURDUE | 16 | - | 41 | [ N ] |
09.10.2004 | Notre Dame | STANFORD | 23 | - | 15 | [ S ] |
16.10.2004 | East Rutherford, NJ | NAVY | 27 | - | 9 | [ S ] |
23.10.2004 | Notre Dame | BOSTON COLLEGE | 23 | - | 24 | [ N ] |
06.11.2004 | Knoxville, TN | TENNESSEE | 17 | - | 13 | [ S ] |
13.11.2004 | Notre Dame | PITTSBURGH | 38 | - | 41 | [ N ] |
27.11.2004 | Los Angeles, CA | USC | 10 | - | 41 | [ N ] |
28.12.2004 | Insight Bowl | Oregon State | 21 | - | 38 | [ N ] |
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