Nächstes Spiel am 13.09.2025 im Notre Dame Stadium gegen TEXAS A&M
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Dabei hatten Kenner der Szene den Saisonverlauf in etwa so vorausgesagt. Zu groß war der Aderlass in der Offense, in der gleich neun Starterpositionen neu besetzt werden mussten. Besonders deutlich wurde dies bei der Offensive Line, die sich im kommenden Jahr erheblich steigern muss. Aber auch auf den Skill-Positions fand eine große Wachablösung statt. Ein neuer Quarterback, ein neues Offensive Backfield - und auch bei den Passempfängern sah man viele neue Gesichter.
Talent ist ohne Frage vorhanden. Die Irish werden in der nächsten Saison wohl wieder an das Saisonergebnis von 2006 anknüpfen können. Und so blicken die Fans der Goldhelme mit großen Erwartungen auf den 6. September 2008, wenn die neue Saison mit einem Heimspiel gegen San Diego State beginnt.
Anlass zu Optimismus liefert nicht zuletzt die gute Arbeit im Recruiting. So ist derzeit die Recruitingklasse 2008 der Irish das Maß aller Dinge.
Aber zunächst wird erst einmal das alte Jahr verabschiedet und in das Neue hineingefeiert. Ich wünsche allen Besuchern von Pauls Neuigkeiten ein frohes, erfolgreiches und vor allem gesundes neues Jahr und hoffe, dass wir alle in der Saison 2008 wieder mehr Grund zum Jubeln haben werden.
Heute wurde bekannt, dass Nate Montana im kommenden Herbst sein Studium an der Universität von Notre Dame beginnen wird. Allerdings erhält der Sprössling des legendären Spielmachers der Irish kein Sport Stipendium. Als sogenannter Walk On muss er, bzw. sein Vater, für die Kosten des Studiums selbst aufkommen. Nichts desto trotz hofft Nate auf eine erfolgreiche Football-Karriere unter dem Golden Dome ...
Der talentierte Offensive Guard, einer der Besten in seinem Jahrgang, zählte im vergangenen Jahr zu den ersten, denen ein Sport-Stipendium an der Universität von Notre Dame angeboten wurde. Aber der in Omaha, Nebraska, lebende Robinson hatte andere Pläne. Schon frühzeitig gab er den Nebraska Cornhuskers seine mündliche Zusage.
Damit war für die Irish der Fall erledigt. Als aber der Head Coach der Cornhuskers unmittelbar nach dem Ende der Saison entlassen wurde, überdachte Robinson seine Entscheidung noch einmal. Plötzlich waren die Irish - und auch Michigan - wieder im Gespräch.
Seitdem war Trevor Robinson einige Male in Notre Dame, zuletzt zum jährlichen Football Bankett Anfang Dezember. Und gestern weilte Irish Head Coach Charlie Weis in Omaha, um ein weiteres Gespräch mit dem gefragten Nachwuchs-Footballer zu suchen.
Inzwischen hatte sich herauskristallisiert, dass Michigan aus dem Rennen war. Die Entscheidung würde also zwischen Nebraska und Notre Dame fallen.
Heute ist die Entscheidung gefallen - für Notre Dame.
Dummerweise verlor der junge Nachwuchs Runningback den Ball bei einem Laufversuch auf Höhe der gegnerischen 4 Yard Linie. Statt der sichergeglaubten Punkte mussten die Irish den Ball an die Gastgeber abgeben.
Diese erste Angriffsserie währte jedoch nicht lange. Nach nur drei Spielzügen musste Stanford punten. Damit waren die Irish erneut in Ballbesitz. Aber auch der dauerte nicht lange. Den Gastgebern gelang es, Jimmy Clausen bei einem vorgesehenen Passspielzug den Ball aus der Hand zu schlagen und zu sichern. Damit war Stanford schnell wieder mit ihrer Offense auf dem Platz.
Diesmal kamen sie bis an die 31 Yard Linie der Irish, mussten von dort jedoch mit einem Fieldgoal Versuch vorlieb nehmen. Der Kick wurde von Trevor Laws geblockt und ging daneben. Damit blieb es beim 0-0, und die Irish waren wieder in Ballbesitz, mussten jedoch auch schnell wieder punten.
Der Auftakt der Partie war also turbulent. Und so ging es weiter. Die Gastgeber leisteten sich nämlich bei ihrem nächsten Ballbesitz eine Interception. Tom Zbikowski fing einen zu hoch geworfenen und vom Gegner nach oben abgefälschten Ball ab und trug ihn bis zur 14 Yard Linie Stanfords. Von dort benötigten die Irish zwei Spielzüge, um zum ersten Mal in die gegnerische Endzone zu gelangen. Zunächst fand Jimmy Clausen seinen Receiver Duval Kamara, der schon auf dem Weg in die Endzone war, dabei jedoch wegrutschte und an der 2 Yard Linie zu Fall kam. Überhaupt hatten alle Akteure während der 60 Minuten ständig Probleme mit dem rutschigen Untergrund.
Wie dem auch sei, beim nächsten Versuch war es Jimmy Clausen, der mit einem schnell ausgeführten Quarterback Sneak den Gegner überraschte und die noch fehlenden 2 Yards bis in die Endzone überbrückte.
Die Irish waren also in Führung gegangen. Allerdings wachte in der Folgezeit auch die Offense der Gastgeber auf und marschierte in ihrem nächsten Ballbesitz über das gesamte Feld bis in die Irish Endzone zum Ausgleich.
Kurze Zeit später war das erste Viertel beendet. Das Spiel stand unentschieden 7-7.
Die nächsten Punkte gingen auf das Konto der Gastgeber. Nach einem geblockten Punt der Irish kamen sie in sehr guter Feldposition - auf Höhe der Mittellinie - in Ballbesitz und benötigten gut drei Minuten, um die Endzone zu erreichen. Damit ging Stanford erstmals in diesem Spiel in Führung.
Aber die Irish konnten schnell zurückschlagen. Nur zwei Minuten später und knapp eine Minute vor dem Ende der ersten Halbzeit stürmte Travis Thomas mit einem kurzen 1 Yard Lauf in die Endzone.
Allerdings gings bei dieser Angriffsserie nicht ohne Nervenkitzel. So standen die Irish mit einem dritten Versuch und 20 an der eigenen 41 Yard Linie. Mit einem Screenpass fand Clausen in dieser Situation Junior Jabbie, der mit diesem Spielzug 44 Yards Raumgewinn schaffte.
Zu spielen waren nach dem Ausgleich der Irish noch 48 Sekunden. Wer aber geglaubt hatte, dass die Halbzeit damit gelaufen sei, der wurde schnell eines besseren belehrt. Stanford stand vier Sekunden vor Ende der ersten Halbzeit an der gegnerischen 40 Yard Linie und versuchte von dort einen Hail Mary Pass in die Endzone. David Bruton stand jedoch goldrichtig (unmittelbar vor der eigenen Endzone) und fing den Ball ab. Bevor er jedoch zu Fall gebracht wurde, gab er den Ball weiter an Tom Zbikowski, der sich auf den Weg in Richtung gegnerische Endzone machte. Noch einige Male wechselte der Ball - mittels Lateral Pass (Seitwärts- oder Rückwärts-Pass) den Ballträger, ehe er wieder in die Hände von Tom Zbikowski gelangte. Und der trug das Ei bis in die Endzone - zur Halbzeitführung für Notre Dame.
Halbzeitführung?
In dieser Situation traten die Offiziellen - hier die Schiedsrichter - erstmals auf den Plan. Sie warfen eine gelbe Flagge und meinten, Trevor Laws hätte ein Personal Foul begangen. Dummerweise zeigte die Wiederholung der Situation kein Foul ...
Es blieb also beim Spielstand von 14-14.
Halbzeit zwei begann mit Ballbesitz Stanford. Allerdings konnten sie nichts zählbares damit anfangen und mussten punten. Aber die Irish machten es nicht besser. So tauschten beide Mannschaften einige Punts aus, bevor die Partie ihren unrühmlichen Höhepunkt erreichte.
Was war geschehen? Die Irish hatten einen ersten Versuch an der gegnerischen 30 Yard Linie. Mit einem Pass fand Jimmy Clausen seinen in die Endzone hechtenden Receiver David Grimes, der den Ball fing, eine Hand darunter brachte, so dass er nicht den Boden berührte. Schließlich brachte er das Spielgerät unter Kontrolle. Das war ein klarer Touchdown. Auf diese Aussage legten sich auch die Kommentatoren des übertragenden US Fernsehsenders ABC fest. Und die zahlreich gezeigten Wiederholungen ließen auch keine andere Entscheidung zu.
Dazu kam, dass ein Schiedsrichter die Spielszene unmittelbar vor sich hatte. Und der entschied sofort auf Touchdown.
Aber wenn PAC 10 Officials ihre Hände im Spiel haben, muss man ständig mit Überraschungen rechnen. Nun, die Schiedsrichter kamen aus der Big East Conference. Sie hatten die Situation richtig gesehen und korrekt entschieden. Aber seit ein paar Jahren gibt es die Video Richter. Das sind Officials, die hoch oben in einer Pressebox sitzen und das Spiel von dort aus via Fernsehbilder kontrollieren. Und die waren halt aus der PAC 10 Conference ...
Das Ende vom Lied: Die PAC 10 Parteiischen entschieden auf unvollständigen Pass.
Damit blieb es beim Spielstand von 14-14. Die Irish versuchten im weiteren Verlauf dieser Angriffsserie ein 44 Yards Fieldgoal, das rechts vorbei ging.
So war der Spielstand unverändert, als zum letzten Mal die Seiten gewechselt wurden.
Das Spiel wogte jetzt hin und her und wurde von beiden Mannschaften sehr intensiv geführt. Zahlreiche Personal Fouls belegen dies.
Diesmal blieben sogar die PAC 10 Officials ruhig. Der Touchdown zählte und brachte Notre Dame mit 21-14 in Führung.
Zu spielen waren da noch etwas mehr als vier Minuten, und die Partie war alles andere als entschieden. Stanford returnierte den folgenden Kickoff bis beinahe an die Mittellinie. Damit hatten die Hausherren hervorragende Feldposition und eine gute Chance, das Spiel noch einmal auszugleichen.
Und der Cardinal marschierte unaufhaltsam - und kam bis an die 10 Yard Linie der Irish. Mit zwei Laufspielzügen schafften sie jedoch lediglich 4 Yards Raumgewinn. Zu spielen waren da nur noch 36 Sekunden. Den Irish war klar, dass nun nur noch Pässe folgten. Und sie richteten sich darauf ein. Der erste Pass wurde von der Irish Defense abgewehrt. Der Zweite (bei einem vierten Versuch) verfehlte sein Ziel. Zu spielen waren zu diesem Zeitpunkt noch 22 Sekunden. Die Irish kamen On Downs in Ballbesitz. Sie hatten das Spiel gewonnen.
Ihr letztes Spiel für die Irish machten Trevor Laws, Tom Zbikowski, Joe Brockington und John Carlson - neben anderen. Besonders die beiden erstgenannten werden große Lücken in der Defense hinterlassen. Die Irish besitzen jedoch genügend talentierte Nachwuchsspieler, um sie zu schließen.
Und war die Saison auch zum Vergessen, so verheißen doch die Leistungen zahlreicher Jungspunde viel positives für die nächste Saison. In der Offense vertrat Daniel Wenger den verletzten John Sullivan als Center. Und die Offensive Line hat sich gerade in den letzten Spielen enorm gesteigert.
Hinter der immer besser zusammenwachsenden Line zeigte Jimmy Clausen in den letzten Spielen, dass er der Quarterback der Zukunft ist. Sieben Touchdownpässe und eine Interception, so lautete die Bilanz seiner drei letzten Spiele.
Im Offensive Backfield hat sich vor allem Robert Hughes in die Herzen der Irish Fans gespielt. Zwei 100 Yard Spiele zum Abschluss der Saison - gegen Stanford schaffte er mit 18 Läufen 136 Yards Raumgewinn - zeigen, dass hier ein neuer Leistugsträger heranwächst. Aber man sollte James Aldridge und Armando Allen nicht vergessen, die ebenfalls eine vielversprechende Entwicklung genommen haben. Und mit Duval Kamara, Golden Tate und Robby Parris stehen drei überaus talentierte Passempfänger in den Startlöchern.
In der Defense werden wir noch eine Menge hören von den beiden Outside Linebackern Brian Smith und Kerry Neal. Nose Tackle Ian Williams sprang in dieser Saison schon mal ein, als Starter Patrick Kuntz verletzungsbedingt ausfiel. Und im Backfield haben die beiden Cornerbacks Darrin Walls und Raeshon McNeal eine große Zukunft vor sich.
Aber das Beste ist, dass diese kommenden Leistungsträger in dieser Saison bereits viel Spielerfahrung sammeln konnten. Und die wird ihnen in den kommenden Jahren sicher nützen ...
Im letzten Heimspiel schafften die Goldhelme also doch noch einen Heimsieg in der Horror-Saison 2007, die am kommenden Samstag mit dem Spiel bei Stanford zu Ende geht.
Überbewerten sollte man den Erfolg freilich nicht. Statistisch gesehen standen sich nämlich die beiden schlechtesten Mannschaften der ersten Division (Division 1A) gegenüber. Und die Partie begann auch wie so viele in dieser Saison: Die Irish, als erstes Team in Ballbesitz, taten sich schwer, Raumgewinn zu erzielen. Das bei den Gegnern mittlerweile bekannte Rezept lautete Blitzen, was das Zeug hält. Und so setzten die Blue Devils den Spielmacher der Irish, Jimmy Clausen zu Beginn des Spiels ein ums andere mal so unter Druck, dass der keine Zeit fand, seine Pässe zu werfen.
So endete die erste Angriffsserie nach verheißungsvollem Start an der 13 Yard Linie der Gäste. Ein 31 Yard Fieldgoal sollte die Irish auf die Anzeigetafel bringen. Aber es war zu Beginn halt eines der typischen Spiele der Irish in 2007. Der Kick ging daneben.
Damit kamen die Blue Devils erstmals in Ballbesitz. Aber auch die rissen keine Bäume aus und mussten nach einem erfolgreichen First Down punten.
Da war der zweite Ballbesitz der Gäste schon spektakulärer. Bei einem dritten Versuch und 1 wollte der Spielmacher der Gäste mit einem Quarterback Keeper das neue First Down erzielen. Dabei verlor er den Ball, der von den Irish gesichert wurde. Turnover?
Nicht so schnell. Immerhin gibt es ja noch Instant Replay. Und die Video-Richter erkannten, dass der Spieler den Ball erst verloren hat, nachdem er mit dem Knie am Boden war. Die Szene wurde etliche Male vom US-Fernsehen wiederholt. Und die bot beim besten Willen keine Möglichkeit, die Entscheidung der Schiedsrichter zu korrigieren. Warum es diese Leute dann doch taten, wird ihr Geheimnis bleiben. Die Schiedsrichter revidierten jedenfalls ihre Entscheidung und schenkten Duke ein First Down.
Allerdings konnten die Gäste mit dem weiteren Ballbesitz nichts anfangen. Zwar kamen sie bis an die 24 Yard Linie der Irish. Aber dann ging es nicht mehr weiter. Eigentlich hätte es für sie sogar noch 10 Yards zurückgehen müssen. Bei einem Passspielzug leistete sich nämlich einer der Passempfänger ein Offensive Pass Interference, die alle im Stadion sahen - nur nicht die schwachen Schiedsrichter.
Aber auch diese Fehlentscheidung kostete die Irish keine Punkte. Die Gäste traten an zum Fieldgoalversuch. Und der ging ebenso daneben wie kurz zuvor auf der anderen Seite.
Das waren dann aber auch schon die Höhepunkte des ersten Viertels. Kurze Zeit später wurden zum ersten Mal die Seiten gewechselt.
Im zweiten Viertel zunächst das gleiche Bild. Beide Angriffsreihen konnten sich gegen die Defense des Gegners nicht durchsetzen. Und so wechselte der Ballbesitz einige Male.
Allerdings operierten die Irish nun zunehmend mit Laufspiel und nahmen so den Druck von ihrem Quarterback. Andererseits gelang es Jimmy Clausen, der sein bestes Spiel im Irish Trikot machte, immer wieder, dem Druck der gegnerischen Defense auszuweichen und selbst mit dem Ball zu gehen.
Dramatisch wurde es dann aber gegen Ende des zweiten Durchgangs. Zunächst forcierte die Defense der Irish einen Fumble auf Höhe der eigenen 42 Yard Linie. Und dann führte Jimmy Clausen seine Offense in sechs Spielzügen zum ersten Touchdown der Partie. Am Ende war es ein perfekt plazierter Pass, der von einem hechtenden David Grimes in der Endzone gefangen wurde. Dabei war der Irish Receiver von zwei Rückraumverteidigern hautnah gedeckt.
Nach diesem 25 Yard Touchdown-Pass waren die Irish also (nach erfolgreichem Extrapunkt) mit 7-0 in Führung gegangen.
Damit aber noch nicht genug. Die Blue Devils verloren kurze Zeit später erneut den Ball. Diesmal war es Kyle McCarthy, der den Fumble forcierte. Ambrose Wooden, der wie etliche andere Goldhelme sein letztes Spiel im Notre Dame Stadium absolvierte, sicherte den freien Ball und brachte damit seine Offense zurück aufs Feld. Der Ball lag an der 25 Yard Linie der Gäste. Diesmal brauchten die Irish zwei Spielzüge, um erneut in die Endzone der Blue Devils zu gelangen. Mit seinem zweiten Pass fand Jimmy Clausen seinen Receiver Duval Kamara, der das Ei aus der Luft pflückte und seine Mannschaft so mit zwei Touchdowns in Führung brachte.
Innerhalb von 73 Sekunden punkteten die Irish zweimal und führten so zur Pause mit 14-0.
In der zweiten Halbzeit waren die Gäste zunächst in Ballbesitz. Aber die Defense der Irish war weiterhin in der Lage, den Gegner zu kontrollieren. Und so endete diese Angriffsserie auf Höhe der 43 Yard Linie der Irish.
In der Folgezeit zeigten die Bemühungen der Irish, ihr Laufspiel zu etablieren, zunehmend Erfolge. Vor allem Robert Hughes und Armando Allen konnten sich dabei immer wieder in Szene setzen.
Gegen Mitte des dritten Viertels kontrollierten die Irish Spiel und Gegner. Knapp sechseinhalb Minuten vor Ende des Durchgangs starteten sie auf Höhe der eigenen 31 Yard Linie ihre zweite Angriffsserie der zweiten Halbzeit. In 14 Spielzügen marschierten sie über das gesamte Feld. Dabei warf Jimmy Clausen lediglich drei Pässe. Und am Ende war es der an diesem Tage beste Runningback der Irish, Robert Hughes, der mit einem entschlossenen 13 Yard Lauf den dritten Touchdown für sein Team erzielte.
Kurze Zeit später war das dritte Viertel zu Ende. Der Spielstand lautete: Duke 0, Notre Dame 21.
Im Schlussviertel gab es dann nur noch eine erfolgreiche Angriffsserie der Goldhelme. Highlight war ein 33 Yard Lauf von Robert Hughes, der es am Ende auf insgesamt 110 Yards brachte. Den Touchdown erzielte dann einer der Leistungsträger der letzten Jahre in seinem letzten Heimspiel: John Carlson fing einen Pass seines Quarterbacks in der Endzone zum Zwischenstand von 28-0.
In der Folgezeit begannen die Irish damit, ihren Ersatzspielern noch etwas Spielpraxis zu geben. Dabei kamen jedoch in erster Linie die Spieler zum Einsatz, die ihre Karriere im Irish Trikot nach dieser Saison beenden.
Erwähnenswert ist hier der - nicht ganz ernsthafte - Versuch, Tom Zbikowski als Quarterback einzusetzen. Der hatte in seiner Highschool ja auf dieser Position gespielt und verfügte über einige Erfahrung.
Seine Angriffsbemühungen waren leider nicht von Erfolg gekrönt. Dagegen konnten die Blue Devils noch ein Erfolgserlebnis verbuchen. Kurz vor Schluss gelang ihnen nämlich noch der Ehren-Touchdown.
Einen großen Schritt nach vorne machte in den beiden letzten Spielen Quarterback Jimmy Clausen. Und das nicht nur wegen seiner sechs Touchdownpässe und null Interceptions. Er wirkte zusehends sicherer und traf meist die richtige Entscheidung.
Die Defense muss den Verlust ihres MVP verkraften: Defensive End Trevor Laws gehörte zu den Spielern, die zum letzten Mal im Notre Dame Stadium aufliefen. Seine bislang 104 Tackles sind für einen Spieler auf seiner Position absolut ungewöhnlich. Er wird ganz sicher im nächsten Jahr in der NFL auf Quarterback-Jagd gehen. Den Irish wird er jedoch ebenso sicher fehlen, ebenso wie Tom Zbikowski und John Carlson.
Die Frage, ob die Spieler der Irish die Saison bereits abgehakt haben, stellt sich da irgendwie automatisch. Denn sie würde die schwache Leistung des Teams erklären. Zeigte die Offensive Line in den vorangegangenen Spielen deutliche Fortschritte, so war im Spiel gegen die Air Force Falcons davon nichts mehr zu merken. Die unmittelbaren Folgen waren offensichtlich. Das Laufspiel der Irish kam nie in Gang. Magere 58 Yards standen am Ende auf der Habenseite der Goldhelme. Zusätzlich stand Quarterback Jimmy Clausen ständig unter Druck und fand viel zu selten die Zeit, freie Anspielstationen für seine Passempfänger zu finden.
Die daraus resultierenden häufigen Punts führten dazu, dass die Defense der Irish mehr als neun Minuten länger auf dem Platz standen, als die Offense. Entsprechend müde waren die Spieler am Ende der Partie. Und so konnten sie die Falcons nicht mehr aufhalten, die allein 24 Punkte in der zweiten Halbzeit erzielten.
Damit ist eigentlich genug gesagt zu einem Spiel, das man am Besten schnell vergisst ...
Aber natürlich gab es auch die eine oder andere erwähnenswerte Situation. So begann die Partie für die Irish denkbar unglücklich. Der erste Spielzug der Irish, die wieder als erstes Team in Ballbesitz waren, war ein Pass von Jimmy Clausen auf John Carlson. Für die Zuschauer sah es so aus, als hätte der Tight End nie Kontrolle über den Ball gehabt. Dennoch entschieden die nicht immer sicheren Schiedsrichter auf vollständigen Pass. Das Dumme in dieser Situation war halt, dass der Ball von einem Abwehrspieler der Falcons aus Carlsons Händen geschlagen wurde und am Boden landete. Damit wurde diese Situation als Fumble gewertet (und nicht als unvollständiger Pass), und die Falcons kamen in Ballbesitz. Warum diese Szene nicht "Under Review" kam, wie zahlreiche andere im späteren Spielverlauf, blieb das Geheimnis der Offiziellen.
Wie dem auch sei, die Falcons kamen tief in der Hälfte der Irish, an deren 30 Yard Linie, in Ballbesitz. Und sie marschierten bis an die 1 Yard Linie der Irish. Dort fumblete der Ballträger der Gäste den Ball. So jedenfalls sahen es die mehr als 80.000 Zuschauer und auch die Schiedsrichter. Warum diese Szene dann von den Video-Richtern näher geprüft wurde ...
Das Ergebnis jedenfalls war, dass die Entscheidung der Schiedsrichter revidiert wurde. Kein Fumble, und damit weiter Ballbesitz für Air Force.
Dennoch erreichten die nicht die Endzone der Irish und mussten sich mit einem Fieldgoal begnügen.
Im weiteren Verlauf des ersten Viertels wechselte der Ballbesitz einige Male bevor die Irish gegen Ende an der eigenen 20 Yard Linie in Ballbesitz kamen. Beim zweiten Versuch sollte Asaph Schwapp mit dem Ball laufen. Aber der Fullback fumblete und brachte die Gäste in Ballbesitz, die das Ei auf direktem Wege in die Endzone beförderten. Damit führte Air Force nach dem ersten Viertel mit 10-0.
Im zweiten Viertel kam dann auch die Offense etwas besser ins Spiel. In dieser Phase funktionierte auch das Laufspiel der Irish, so dass sie die Line Of Scrimmage kontrollierten. Zwar reichte es zunächst nur zu einem Fieldgoal (Brandon Walker aus 28 Yards Entfernung), aber immerhin waren die Irish auf der Anzeigentafel.
Die Falcons kamen anschließend bis an die Mittellinie. Dort stand ein vierter Versuch an, und zu überbrücken war weniger als ein Yard. Sie spielten diesen vierten Versuch aus, und die Defense der Irish hielt.
Damit kam die Offense erneut aufs Spielfeld. Und die hatte jetzt ihre beste Phase. In knapp drei Minuten marschierten sie bis in die Endzone der Gäste. Letztlich fand Quarterback Jimmy Clausen seinen Tight End John Carlson mit einem 2 Yard Pass in der Endzone zum Touchdown und Ausgleich der Partie.
Dummerweise hatte die Defense anschließend eine schwächere Phase, als sie die Falcons erstmals in die eigene Endzone lassen musste (der erste Touchdown der Gäste wurde ja von deren Defense erzielt).
Somit lautete der Spielstand zur Halbzeit: Air Force 17, Notre Dame 10.
In der zweiten Halbzeit konnte Air Force an die Leistungen gegen Ende des zweiten Viertels anknüpfen, während von den Irish wenig zu sehen war. Zwei schnelle Touchdowns der Gäste waren die Folge. Die Offense der Irish fand dagegen im dritten Viertel nicht statt ...
Erst im Schlussviertel sah man wieder Lebenszeichen der Angreifer der Goldhelme. Gleich zu Beginn des Spielabschnitts gelang ihnen der Anschluss Touchdown, als Jimmy Clausen mit einem 21 Yard Pass seinen Receiver David Grimes in der Endzone fand.
Die Hoffnung auf eine Wende blieb erhalten, als die Defense den Falcons im Anschluss nur ein Fieldgoal gestattete. Und als Jimmy Clausen dann seine Offense erneut bis in die gegnerische Endzone führte (9 Yard Pass auf Armando Allen, der seinen ersten Touchdown im Irish Trikot erzielte), lagen die Irish nur noch zehn Punkte zurück.
Allerdings sollte die Wende letztlich nicht mehr stattfinden. Der entscheidende Spielzug bei der nächsten Angriffsserie der Irish, die einen vierten Versuch und 1 Yard an der eigenen 25 Yard Linie zu absolvieren hatten. Head Coach Charlie Weis entschied, diesen Versuch auszuspielen und ordnete einen Quarterback Keeper an. Diese Spielzüge sind erfolgreich, wenn weniger als ein Yard zu überbrücken ist. In diesem Fall jedoch war es ein volles Yard. Und die Distanz war zu groß ...
Die Falcons kamen also auf Höhe der 25 Yard Linie der Irish in Ballbesitz und waren kurze Zeit später in der Endzone. Damit war die Partie natürlich entschieden. Die Irish hatten ihre neunte Saisonniederlage errungen.
Dabei hat doch Evan Sharpley in den beiden vorangegangenen Spielen keineswegs enttäuscht. Als Grund für seine Entscheidung nannte der Irish Head Coach die Trainingsleistungen seines Jungstars: "Jimmy Clausen hat sein Spiel in den letzten Tagen in beinahe allen Bereichen verbessert. Ich bin heiß darauf, ihn spielen zu sehen".
Solche Äußerungen wecken natürlich Erwartungen bei den Fans der Irish. Und auch wenn es in den letzten drei Spielen um nichts mehr geht, so werden doch bereits die Weichen gestellt für die nächste Saison, in der es sportlich wieder aufwärts gehen soll. Und dass Jimmy Clausen da als fest gesetzt gilt, ist ja kein Geheimnis ...
Dabei hatten die Irish durchaus Chancen, ihre Siegesserie weiter fortzusetzen. Zweimal präsentierten Defense und Special Teams ihrer Offense Ballbesitz tief in der Hälfte des Gegners. Aber zweimal konnten die Irish kein Kapital daraus schlagen. Und so wurde es letztlich ein verdienter Sieg der aufopferungsvoll kämpfenden Midshipmen.
Der letzte Spielzug des ersten Drives, ein 3 Yard Lauf von Robert Hughes, führte zu den ersten Punkten der Partie.
Es folgte die erste Angriffsserie der Gäste. Die war allerdings unplanmäßig kurz. Denn bereits beim dritten Angriffsspielzug forcierte Maurice Crum jr. einen Fumble, der von Tom Zbikowski erobert werden konnte. Die Irish hatten den Ball zurück und standen an der 30 Yard Linie des Gegners.
Ein zweiter Touchdown in dieser Situation hätte dem Spiel vermutlich eine völlig andere Wendung gegeben. Aber von hätte und könnte hat man halt nicht viel. Die Irish verspielten diese große Chance recht leichtfertig, erzielten keine Punkte und brachten den angeschlagenen Gegner so zurück ins Spiel.
Damit nahm das Spiel jetzt den gewohnten Verlauf. Da beide Mannschaften hauptsächlich mit dem Laufspiel agierten und beide Angriffsreihen ihren Gegnern über weite Strecken der Partie überlegen waren, entwickelten sich einige lange Angriffsserien, die immer abwechselnd eine Mannschaft in des Gegners Endzone führte.
So erwiderten die Irish den Ausgleichs-Touchdown ihrerseits mit der erneuten Führung, als Routinier Travis Thomas den Ball in die Endzone der Midshipmen beförderte. Und dem erneuten Ausgleich der Gäste folgte unmittelbar vor der Halbzeitpause der dritte für Notre Dame. Diesmal war es ein 21 Yard Pass von Evan Sharpley, der in artistischer Manier von Duval Kamara in der Endzone gefangen wurde.
Der Spielstand zur Halbzeit lautete: Navy 14, Notre Dame 21.
Anschließend wollten die Irish ihre Führung wieder ausbauen. Auch sie marschierten - jetzt beinahe ausschließlich mit Laufspiel - in einer langen Angriffsserie beinahe über das ganze Feld. An der gegnerischen 23 Yard Linie war dann jedoch Schluss. Bei einem vierten Versuch und 10 Yards schickte Charlie Weis seinen Placekicker aufs Feld. Ein 40 Yard Fieldgoal sollte zumindest drei Punkte aufs Konto der Irish bringen. Aber das Kicking Game der Irish ist in diesem Jahr sehr unkonstant. Brandon Walker kickte das Ei rechts am Tor vorbei. Somit hatte eine beinahe acht Minuten lange Angriffsserie am Ende keine Punkte gebracht.
Kurze Zeit später wurden dann zum letzten Mal die Seiten gewechselt.
Die Defense der Irish hatte sich im Verlauf des Spiels immer mehr an die Triple Option Attacke der Gäste gewöhnt. Gegen Ende der Partie gelangen ihr einige Big Plays. So zwangen sie die Gäste zu Beginn des Schlussviertels zu einem Punt. Somit hatten die Gastgeber eine weitere Chance, Punkte auf die Anzeigentafel zu bringen. Punkte gabs auch kurze Zeit später. Dummerweise war es jedoch Navy, das die erzielte. Was war geschehen? Bei einem vorgesehenen Passspiel suchte Evan Sharpley auf Höhe der eigenen 29 Yard Linie nach einer Anspielstation. Dabei wurde er von den Midshipmen gesackt. Das war jedoch noch das kleinere Übel. Denn er verlor zusätzlich noch den Ball (Fumble), der von den Gästen aufgenommen und in die Endzone der Irish befördert wurde. Nach gelungener Two Point Conversion lagen die Midshipmen plötzlich mit 28-21 in Führung.
Zu spielen waren da jedoch noch zehneinhalb Minuten. Zeit genug also, um noch einmal zurückzuschlagen. Und das taten die Irish. Eine Angriffsserie mit 14 Spielzügen, dabei lediglich ein einziger Pass, führte die Gastgeber über 76 Yards bis in die Endzone der Gäste. Aber bevor Travis Thomas seinen zweiten Touchdown des Tages feiern konnte, hatten die Irish eine sehr brenzlige Situation zu bestehen: Auf Höhe der eigenen 36 Yard Linie hatten sie einen zweiten Versuch und 10. Sharpley fand jedoch nicht rechtzeitig eine Anspielstation für einen Pass und wurde für einen Raumverlust von 7 Yards gesackt. Beim dritten Versuch und 17 erlief der Spielmacher der Irish ein neues First Down. Dummerweise zählte das nicht, weil die gut leitenden Unparteiischen ein Holding bei den Irish gesehen hatten. Somit standen die Gastgeber an der eigenen 19 Yard Linie und mussten 27 Yards überbrücken um ein neues First Down zu erzielen. Zudem stand ein dritter Versuch an - eigentlich eine unlösbare Aufgabe.
Allerdings durften die Irish den Ball auch nicht abgeben, weil die Midshipmen den dann wohl für lange Zeit nicht mehr abgegeben hätten. Ganz zu schweigen von der Vorstellung, sie könnten weitere Punkte erzielen ...
Die Irish waren also in Zugzwang. Und es sah nicht gut aus. Evan Sharpley lief selbst mit dem Ball und erzielte auch 13 Yards Raumgewinn. Aber das war bei weitem nicht genug für ein neues First Down. Also entschied Charlie Weis, den vierten Versuch (und 14) auszuspielen. Und es folgte der einzige Passspielzug des Drives, ein 16 Yard Pass auf Tight End John Carlson. Die Irish hatten ein neues First Down erzielt. Von da an marschierten sie - wie bereits erwähnt - und erzielten dreieinhalb Minuten vor Schluss den Ausgleich.
Für eine option-orientierte Offense ist diese Zeit sehr knapp. Also mussten die Gäste sich etwas einfallen lassen. Mit einem Option Pitch nach außen hatten sie während der Partie schon einige Male Erfolg gehabt. Also versuchten sie es wieder. Aber diesmal hatte Irish Cornerback Darrin Walls den Braten gerochen. Er brachte den Ballträger tief im eigenen Rückraum zu Fall und forcierte einen Fumble, der jedoch von den Gästen erobert werden konnte. Aber der Raumverlust konnte von Navy nicht wettgemacht werden. Sie mussten punten. Tom Zbikowski gelang dann auch noch ein toller Punt Return von 32 Yards. Er brachte seine Mannschaft damit an der 38 Yard Linie der Gäste in Ballbesitz.
Zu spielen waren da noch etwas 131 Sekunden. Punkte für die Irish in dieser Situation hätten den fast sicheren Sieg bedeutet. Aber da ist es wieder, dieses "hätte". Denn die Irish verstanden es nicht, diese Riesenchance zu nutzen. So blieb es letztlich beim 28-28 nach der regulären Spielzeit.
Eine zweite Verlängerung musste her. Und laut Reglement mussten nun die Irish vorlegen. Sie schafften diesmal keinen Touchdown. Aber immerhin gelang Brandon Walker ein 26 Yard Fieldgoal. Das aber bedeutete, dass Navy mit einem Touchdown das Spiel gewinnen würde. Aber jetzt wuchs die Defense der Irish über sich hinaus und ließ ebenfalls nur ein Fieldgoal zu. 38-38 stand die Partie, und eine dritte Verlängerung musste her.
Die Gäste waren jetzt wieder im Zugzwang. Sie benötigten diesmal nur einen Spielzug um die Endzone zu erreichen (25 Yard Touchdown Pass). Laut Regelwerk musste nach einem Touchdown ab der dritten Verlängerung eine Two Point Conversion folgen. Die Midshipmen schafften auch diese.
Damit waren die Irish jetzt wieder gefordert. Und auch ihnen gelang erneut ein Touchdown. Travis Thomas war es, der mit einem 5 Yard Lauf seinen dritten Touchdown der Partie erzielte. Es folgte die Two Point Conversion. Mit einem Pass wollte Sharpley seinen Tight End John Carlson in die Endzone schicken. Aber ein Rückraumverteidiger der Gäste konnte den Ball abwehren. Diese Abwehr kam jedoch - laut Auslegung der Schiedsrichter - nur mit Hilfe eines Regelverstoßes zustande. Also wurde der Extrapunktversuch wiederholt. Diesmal sollte es Travis Thomas richten. Aber jetzt standen die Midshipmen goldrichtig und ließen ihn nicht in die Endzone. Das Spiel war zu Ende, Navy hatte nach 43 Niederlagen in Folge erstmals wieder gegen Notre Dame gewonnen.
Statistisch gesehen konnte auch die Defense durchaus gefallen. Die Midshipmen stellen den besten Laufangriff im US College Football. Durchschnittlich rund 327 Yards erreichten sie pro Spiel. Gegen die Irish waren es letztlich 70 Yards weniger - und die ja inclusive Verlängerung.
Auf der anderen Seite konnten auch die Irish mal wieder mit Laufspiel überzeugen. Gegen eine zugegebenermaßen schwache Abwehr, die zudem noch stark ersatzgeschwächt antreten musste, standen sie dem Gegner nicht viel nach und holten 235 Yards. Dabei stachen vor allem James Aldridge (mit 125 Yards) und Armando Allen (91 Yards) heraus.
Michael Floyd ist der Erste. Er ist Wide Receiver und kommt aus St. Paul in Minnesota. Floyd wurde schon seit geraumer Zeit immer wieder mit den Irish in Verbindung gebracht. Umworben war der Jungstar von namhaften Football Colleges wie Ohio State, Wisconsin, Florida, Michigan und Miami (Florida). Am vergangenen Sonntag erklärte er, ab der nächsten Saison für die Irish Football spielen zu wollen.
Jonas Gray (aus Detroit in Michigan) hatte sich eigentlich bereits für Nebraska als College entschieden. Überraschend erklärte er anfang der Woche, dass er seine Entscheidung noch einmal überdacht habe. Und kurze Zeit später gab Gray bekannt, dass er stattdessen nach Notre Dame kommen will.
Auch Gray war von zahlreichen Football Colleges umworben. Ohio State, Florida, Wisconsin, Michigan und Michigan State - neben anderen - wollten den wieselflinken Runningback verpflichten.
Damit besitzen die Irish nun die mündlichen Zusagen von 21 Neuzugängen.
Die Rechnung der Irish schien aufzugehen. In der Anfangsphase beherrschte die Defense der Goldhelme das Geschehen auf dem Spielfeld. Da jedoch auf der anderen Seite auch die Defense der Gäste dominierte, bestand das erste Viertel größtenteils in einem Austausch von Punts. Dummerweise war es ausgerechnet ein Punt, der für die Wende in dem Spiel sorgte. So mussten sich die Trojans vom Ballbesitz trennen und punteten das Ei tief in die Hälfte der Irish. Dabei berührte das ovale Leder einen Spieler der Irish (Munir Prince hatte nicht aufgepasst). Damit war der Ball frei für beide Mannschaften. Die Gäste reagierten in dieser Situation schneller und sicherten ihn an der 10 Yard Linie der Irish. Und nur einen Spielzug später führte USC mit 7-0.
In der Folgezeit kam die Offense der Trojans besser ins Spiel. Bis zur Halbzeit schaffte sie noch einen weiteren Touchdown und ein Fieldgoal.
Die Irish dagegen demonstrierten ihre Harmlosigkeit in der Offense am Besten Mitte des zweiten Viertels. Bei einem weiteren Puntversuch der Gäste pflückte Irish Safety David Bruton dem Gäste-Punter den Ball sprichwörtlich vom Fuss. Nach diesem als geblocktem Punt gewerteten Spielzug standen die Irish plötzlich tief in der Hälfte des Gegners, an dessen 29 Yard Linie. Aber nach drei Angriffsspielzügen standen sie erst an der 23 Yard Linie, hatten also kein neues First Down geschafft. Damit kam Kicker Brandon Walker aufs Feld, um ein 39 Yard Fieldgoal zu versuchen. Es blieb bei dem Versuch. Der Kick wurde geblockt, und die Irish gingen leer aus.
Zu diesem Zeitpunkt führten die Trojans mit 7-0. Punkte für die Irish hätten dem Spiel eine Wende geben können ...
Von da an wurde die Partie einseitig. Weil die Offense der Irish immer wieder bei dem Versuch scheiterten, ein First Down zu erzielen, stand die Defense in der ersten Halbzeit in zwei Dritteln der Spielzeit auf dem Feld. Das war natürlich viel zu lang. Und dass die Spieler da müde wurden, durfte niemanden wundern. Somit erzielten die Gäste ihre weiteren Punkte in schöner Regelmäßigkeit und hatten am Ende einen ungefährdeten Sieg errungen.
Aber die Partie lieferte einige Erkenntnisse für die Coaching Staff der Irish. So machte die Defense einmal mehr ein starkes Spiel. Und das, obwohl sie beinahe zwei Drittel des Spieles auf dem Platz stand.
Dieser Fakt liefert denn auch gleich die nächste Erkenntnis: Die Offense spielte über weite Strecken nicht gut und brachte einige Male den Gegner in der eigenen Hälfte in Ballbesitz. Quarterback Jimmy Clausen hatte nicht seinen besten Tag erwischt und wirkte überfordert bei seiner Aufgabe, die Offense zu führen. Folgerichtig wurde er in der zweiten Halbzeit durch Evan Sharpley ersetzt.
Und noch etwas gab es festzustellen: Das Kicking Game der Irish ist in diesem Jahr unterirdisch schlecht. Nachdem bereits vor zwei Wochen im Spiel gegen Purdue ein kurzes Fieldgoal geblockt wurde und zwei Extrapunkte danebengingen, schaffte es Brandon Walker erneut nicht, das Ei aus 41 Yards zwischen die Torstangen zu bugsieren.
In der Folgezeit steigerte sich die Defense der Irish, die in der Anfangsphase nicht immer gut ausgesehen hatte, enorm und hielt die Mannschaft lange im Spiel. Und das, obwohl die Offense in der ersten Halbzeit so gut wie nichts zuwege brachte.
Noch im ersten Viertel standen die Gäste erneut an tief in der Hälfte der Irish. An der 24 Yard Linie hatten sie einen vierten Versuch und 9 Yards zu gehen. Diesen Versuch spielten sie aus, anstatt ein Fieldgoal zu versuchen. In dieser Situation stand die Defense und ließ kein neues First Down zu. Insbesondere die Rückraumverteidigung zeigte sich hier von ihrer besten Seite.
Leider wussten die Irish mit dem Ballbesitz nichts anzufangen. Und so standen die Gäste kurze Zeit später erneut an der 17 Yard Linie der Goldhelme. Wieder stand ein vierter Versuch an. Aber diesmal entschlossen sich die Gäste zu einem Fieldgoal Versuch. Der wurde jedoch von einem erneut groß aufspielenden Trevor Laws geblockt. Somit blieb es bei dem knappen sechs Punkte Rückstand.
In der Folgezeit das gleiche Bild: Die Offense der Irish war immer nur zu Kurzeinsätzen auf dem Spielfeld um sich nach drei Spielzügen wieder zu verabschieden. Der Punter Geoff Price war ein vielbeschäftigter Mann. Und er wurde gegen Ende des zweiten Viertels zur tragischen Figur: Ein zu kurz geratener Snap zwang ihn, einen Schritt nach vorn zu gehen um den Ball unter Kontrolle zu bringen. Dabei kam sein rechtes Knie auf den Boden. Und das veranlasste die Schiedsrichter - in dieser Situation völlig korrekt - den Spielzug zu beenden. Die Gäste standen nach diesem missglückten Punt an der 42 Yard Linie der Irish. Und diese relativ kurze Distanz überbrückten sie mit acht Spielzügen, wobei der Touchdown letztlich nicht unumstritten war. Es war auch aus unterschiedlichen Perspektiven und in Zeitlupe nicht erkennen, ob der Ball die Goal Line erreicht hatte. Damit waren die Eagles mit 13-0 in Führung gegangen. Und diese Führung hatte auch in der Halbzeit noch Bestand.
Irish Head Coach Charlie Weis hatte sich zwischenzeitlich dazu entschlossen, seinen Quarterback auszuwechseln. Jimmy Clausen hatte offenbar nicht seinen besten Tag erwischt. Ihm gelangen gerade mal 60 Yards Raumgewinn mit seinen Pässen. Für ihn kam Evan Sharpley. Und mit ihm kam frischer Wind ins Angriffsspiel der Irish. Seine beiden ersten Pässe waren zu hoch geworfen und konnten von seinen Receivern nicht gefangen werden. Aber mit seinem dritten Versuch (dritter Versuch und 10) fand er Robby Parrish, der nach dem Catch noch etliche Yards Raumgewinn dazupacken konnte. Insgesamt schaffte er mit diesem Spielzug 28 Yards. Und das reichte natürlich für ein neues First Down.
Es schien, als hätte sich Sharpley jetzt warmgeworfen. Die nächsten Pässe landeten nämlich auch bei den anvisierten Anspielstationen Armando Allen, Asaph Schwapp und erneut Robby Parris. Und letzterer stand bei seinem Catch unmittelbar vor der gegnerischen Endzone, ließ sich einen Schritt zurückfallen und hatte seinen ersten Touchdown für die Irish erzielt.
Und damit nicht genug. Kaum eine Minute später standen die Irish erneut in der Endzone der Gäste. Was war passiert? Gäste Spielmacher Matt Ryan geriet in dieser Phase des Spiels ein ums andere Mal unter Druck. Er warf einen kurzen Pass, der von einem Defensive Line Spieler leicht abgefälscht wurde. Und da stand dann plötzlich Linebacker Brian Smith goldrichtig, nahm den freien Ball auf und lief damit die 25 Yards bis in die Endzone. Nach diesem Interceptionreturn Touchdown hatten die Irish den Anschluss geschafft. Der neue Spielstand lautete: Boston College 20, Notre Dame 14.
Plötzlich erwachte das Notre Dame Stadium, das sich nach dem dritten Touchdown der Gäste in eine Art Winterschlaf begeben zu haben schien, zu neuem Leben. Und auch auf dem Spielfeld kannte die Begeisterung keine Grenzen. Die junge Mannschaft der Irish feierte ausgelassen in der Endzone. Und in dieser Situation spielten die Schiedsrichter - Unparteiische sollten sie nicht genannt werden - das erste Mal Schicksal. Anstatt Fingerspitzengefühl zu zeigen, warfen sie gelbe Flaggen. Die Irish hatten zu ausgiebig gefeiert, und das ist verboten ...
Die Folge war eine 15 Yard Strafe, die auf den anstehenden Kickoff angerechnet wurde. Dieser musste nun also von der 15 Yard Linie ausgeführt werden. Wieder hatten die Gäste ein kurzes Feld - sie standen an der 44 Yard Linie der Irish. Und wieder nutzten sie die Chance zu einem Touchdown und führten so schnell wieder mit 13 Punkten.
In der Folgezeit fielen die Gäste in erster Linie durch Undiszipliniertheiten auf. Mit ihren Strafen brachten sie die Irish nach vorne. Und die standen plötzlich an der 24 Yard Linie der Gäste. Dummerweise stand da bereits ein vierter Versuch an. Ein Fieldgoal sollte her. Aber damit wurde es nichts. Wie bereits eingangs erwähnt, drosch Brandon Walker den Ball deutlich rechts am Tor vorbei.
Die Defense hielt die Irish im Spiel. Sie zwang die Gäste kurze Zeit später zu einem erneuten Punt. Und damit kam wieder Evan Sharpley mit der Offense aufs Spielfeld. Der Spielmacher hatte in der Zwischenzeit einen kleinen Durchhänger überstanden, als sechs seiner Pässe in Folge den Anspielpartner verfehlten. Und einige Male hatte er sogar Glück, dass der Gegner den Ball nicht abfing.
Aber jetzt war er wieder voll da und führte seine Mannschaft über das Spielfeld. Inzwischen waren zum letzten Mal die Seiten gewechselt worden. Das Flutlicht war eingeschaltet worden, da es zu dämmern begonnen hatte. Die Irish starteten ihre Angriffsserie an der eigenen 25 Yard Linie. Und hauptsächlich mit Pässem arbeiteten sie sich langsam, voran. Dabei hatten sie - noch in der eigenen Hälfte - einen vierten Versuch und 5 zu überstehen.
Dann stand die Mannschaft an der 22 Yard Linie der Gäste. Zwei Passversuche waren bereits fehlgeschlagen. Und der dritte Versuch schien gar durch einen Sack verhindert. Aber irgendwie schaffte es Sharpley noch, den Ball loszuwerden. Sein kurzer Pass landete bei Tight End John Carlson. Und der hechtete bis an die 12 Yard Linie. Ein neues First Down war geschafft.
Statt des First Down mussten die Irish jetzt einen vierten Versuch meistern. Und das taten sie. Evan Sharpley fand zum zweiten Mal an diesem Tag Robby Parris in der gegnerischen Endzone zum Anschluss-Touchdown.
Aber wieder sollte die Freude nur kurz sein. Der "Unparteiische", der zuvor bereits auf der anderen Seite einige Regelverstöße übersehen hatte - so zum Beispiel ein hässliches Foul an Quarterback Jimmy Clausen, wollte jetzt ein Holding der Irish gesehen haben. Die Folge: Der Touchdown wurde anulliert und die Irish mussten den vierten Versuch wiederholen. Und jetzt fehlten dann 11 Yards zu einem neuen ersten Versuch.
Nun, die Irish schafften es diesmal nicht und brachten die Gäste so wieder in Ballbesitz.
Zu spielen waren da noch etwas weniger als sechs Minuten. Mit dem Anschluss Touchdown wäre die Partie noch einmal spannend geworden. Aber so war die Luft heraus aus dem Spiel. Die sechste Saisonniederlage war besiegelt.
Dabei hatten die Schützlinge von Head Coach Charlie Weis allerdings eine Menge Glück. Mitte des ersten Viertels verletzte sich nämlich der Stamm Quarterback der UCLA Bruins so schwer am Knie, dass er ausscheiden musste. Und da sich dessen Vertreter in der Vorwoche ebenfalls verletzt hatte, musste der dritte Mann, ein völlig unerfahrener junger Spielmacher, in die Bresche springen.
Allerdings müssen auch solche vermeintlich leichten Spiele erst einmal gewonnen werden. So spielte die Defense der Bruins sehr stark. Und das Laufspiel der Kalifornier war, dank einer erfahrenen Offensive Line, zumindest in der Anfangsphase überaus durchschlagskräftig.
Am Ende war es eine sich immer mehr steigernde Defense der Goldhelme, sowie stark aufspielende Special Teams, die den so sehnlich erwarteten ersten Saisonsieg möglich machten.
Fakt war aber auch, dass die Irish in den vergangenen Wochen deutliche Fortschritte gemacht haben. Die jungen Spieler wachsen langsam an ihren Aufgaben. Die größten Fortschritte machte die Offensive Line, die bereits gegen Purdue stark verbessert agierte. Zumindest in Passspielzügen gaben sie ihrem Spielmacher Jimmy Clausen immer wieder die nötige Zeit, einen geeigneten Receiver zu finden.
Nur die Defense brauchte einige Zeit, um auf Touren zu kommen. Speziell in der Anfangsphase war das Tackling nicht gut. So schafften die Bruins ein ums andere Mal sieben und mehr Lauf Yards im ersten Versuch und marschierten dann beinahe nach Belieben. Allerdings - und das sprach dann wieder für die Verteidigungsabteilung der Irish - erreichten die Platzherren im gesamten Spiel nicht einmal die Endzone. So mussten sie sich Mitte des ersten Viertels nach einer langen Angriffsserie mit einem Fieldgoal zufriedengeben.
Zu diesem Zeitpunkt waren die Goldhelme mit dem 0-3 Rückstand noch gut bedient. Und nach einem weiteren Kurzauftritt der Irish Offense kamen die Bruins erneut in Ballbesitz. Der endete jedoch kurze Zeit später völlig unplanmäßig und das sollte dem Spiel eine Wende geben. Was war passiert? Die Gastgeber waren an der eigenen 20 Yard Linie in Ballbesitz gekommen. Beim ersten Versuch war ihr Quarterback Ben Olson auf der Suche nach einer Anspielstation für einen Pass. Da wurde er im eigenen Rückraum zu Fall gebracht. Tom Zbikowski konnte sich den Quarterback Sack gutschreiben. Was aber noch wichtiger war: Olsen verlor den Ball, der von Irish Outside Linebacker Kerry Neal aufgenommen und bis an die 1 Yard Linie der Gastgeber returniert wurde.
Traurig war jedoch, dass sich Olsen eine Knieverletzung zuzog und leider verletzungsbedingt ausscheiden musste.
Was allerdings ebenfalls traurig war: Die Irish schafften in dieser Situation keinen Touchdown. Zuerst wurde Quarterback Jimmy Clausen für einen Raumverlust von sieben Yards gesackt, als er nach einer Anspielstation für einen Pass in die Endzone suchte. Dann kamen die Irish zwar wieder vor bis an die 4 Yard Linie. Dort war jedoch Endstation, und Brandon Walker kam für einen Fieldgoal Versuch aufs Spielfeld. Sein 26 Yard Versuch war erfolgreich, was nach den Problemen in der Vorwoche alles andere als selbstverständlich war. Wie dem auch sei, die Irish hatten die Partie ausgeglichen. Und beim Stande von 3-3 wurden dann kurze Zeit später erstmals die Seiten gewechselt.
Bei den Gastgebern machte sich das Fehlen ihres Stamm-Quarterbacks natürlich extrem bemerkbar. Sie versuchten zunächst hauptsächlich mit Laufspiel zu agieren. Und darauf stellte sich die Irish Defense sehr gut ein. Das Tackling wurde mit fortschreitender Spielzeit immer besser. So entwickelte sich in der Folgezeit eine Abwehrschlacht, in der die Defense-Reihen beider Teams das Spielgeschehen dominierten. Erst kurz vor der Halbzeitpause gelang den Bruins eine Ergebnisverbesserung. Nach einer langen Angriffsserie hatten sie sich bis an die 30 Yard Linie der Irish vorgearbeitet. Dort war dann jedoch Endstation, und der Placekicker musste erneut in Aktion treten. Nach erfolgreichem 49 Yard Fieldgoal gingen die Gastgeber wieder in Führung. Zur Halbzeit lautete der Spielstand: UCLA 6, Notre Dame 3.
Mit kurzen Pässen und mehr oder weniger erfolgreichem Laufspiel arbeiteten sich die Irish langsam nach vorne. Bis an die 22 Yard Linie der Gastgeber verlief alles durchaus planmäßig. Dann jedoch handelten sich die Irish einige völlig unnötige Strafen ein und sahen sich plötzlich zurückversetzt an die 39 Yard Linie. Ein Fieldgoal aus dieser Distanz war nicht möglich ...
In dieser Situation fand Clausen in Robby Parris eine freie Anspielstation für einen Pass. Acht Yards Raumgewinn brachte dieser Spielzug, und die Irish versuchten ein langes Fieldgoal. Brandon Walker kam zum zweiten Mal an diesem Tag aufs Feld und versuchte sich an einem 48 Yard Fieldgoal. Der Kick sah zunächst aus, als ginge er links an den Torstangen vorbei. Der Ball hatte jedoch etwas Effet und drehte sich langsam in Richtung Torstange. Und dann prallte das "Ei" zu allem Überfluss noch an die waagerechte Torstange, und von dort in die richtige Richtung. Die Irish hatten das längste Fieldgoal der Saison geschafft und die Partie ausgeglichen.
Von da an überschlugen sich die Ereignisse. Und Hauptdarsteller in der Folgezeit war die Defense der Irish.
Beim nächsten Ballbesitz der Bruins forcierte ein glänzend aufgelegter Maurice Crum, von dem später noch zu berichten sein wird, einen Fumble und brachte seine Mannschaft auf Höhe der gegnerischen 31 Yard Linie in Ballbesitz.
Die Goldhelme wussten mit dieser Chance nichts anzufangen. Zunächst fumblete Jimmy Clausen den Ball beim Snap und wurde für einen Raumverlust von sieben Yards gesackt. Dann schaffte die Mannschaft in den beiden folgenden Versuchen nur ein Yard Raumgewinn. Mit einem Punt musste sie sich also vom Ballbesitz verabschieden. Punter Geoffrey Price hat sein Formtief (zu Beginn der Saison) glücklicherweise rechtzeitig beendet. Mit einem sehr guten Punt warf er die Bruins sehr weit zurück. Die mussten ihre nächste Angriffsserie an der eigenen 1 Yard Linie starten. Zweimal versuchten sie, mit dem Ball zu laufen. Das brachte jedoch nur zwei Yards Raumgewinn ein. In dieser Situation versuchte der Spielmacher der Bruins, ein neues First Down zu erzwingen. Aber sein Pass aus der eigenen Endzone wurde von David Bruton abgefangen und bis an die 5 Yard Linie zurückgetragen. Eine Strafe gegen die Gastgeber ließ die nächste Angriffsserie der Irish an der gegnerischen 2 Yard Linie starten.
Diesmal versuchten die Goldhelme mit Laufspiel, die kurze Distanz bis in die Endzone zu überbrücken. Zwei kurze Läufe von Travis Thomas brachten insgesamt ein Yard Raumgewinn. Mit einem Quarterback Sneak im dritten Versuch nahm Jimmy Clausen dann die Geschicke seiner Mannschaft selbst in die Hand. Er beförderte den Ball in die gegnerische Endzone zur 13-6 Führung der Irish.
Zum zweiten Mal in dieser Saison waren die Irish in Führung gegangen. Und es sollte noch besser kommen.
Denn auch der nächste Ballbesitz der Gastgeber endete unplanmäßig. Defensive End John Ryan sackte den jetzt völlig überforderten Spielmacher der Bruins. Der verlor erneut den Ball, den Maurice Crum aufnahm und über 34 Yards bis in die Endzone der Gastgeber returnierte.
Plötzlich führten die Irish mit 20-6. Das war natürlich schon mehr als nur eine Vorentscheidung. Zwar war noch mehr als ein Viertel zu spielen, aber bei den Bruins hatten in der Offense längst Auflösungserscheinungen eingesetzt. So schaffte Maurice Crum in der Folgezeit noch zwei Interceptions. Und auch Terrail Lambert fing noch einen Pass ab. Diese Interception war spielentscheidend, da sie in der Endzone der Irish stattfand. Das letzte Aufbäumen der Bruins war damit ohne Erfolg geblieben ...
Auf der anderen Seite die Irish Defense, die sich im Spiel immer mehr steigerte und letztlich der Garant für den unerwarteten Erfolg war. Immerhin forcierte sie nicht weniger als sieben Ballverluste des Gegners und konnte einmal sogar direkt punkten. Mit Maurice Crum stand denn auch der überragende Mann auf dem Platz in Reihen der Irish Defense. Die Bilanz seines wohl bislang besten Spiels für die Goldhelme: sieben Tackles (eines davon für acht Yards Raumverlust), ein forcierter Fumble, zwei Fumble Recoveries (wobei ein Fumble zum Touchdown returniert wurde) und zwei Interceptions.
Last But Not Least sollten auch die Special Teams der Irish erwähnt werden, die sich ebenfalls im Vergleich zu den Vorwochen deutlich gesteigert haben.
Damit haben die Irish ihr vorletztes Auswärtsspiel der Saison hinter sich gebracht. Jetzt folgen erst einmal fünf Heimspiele in Folge, bevor es zum Kehraus erneut nach Kalifornien geht, undzwar nach Palo Alto gegen Stanford.
Die beiden nächsten Spiele haben es allerdings in sich. Zunächst wird Angstgegner Boston College, in diesem Jahr bislang noch ungeschlagen und auf Platz vier der derzeitigen AP Rangliste, im Notre Dame Stadium erwartet. Und eine Woche später gehts gegen den großen Rivalen USC, das sich übrigens die erste Heimniederlage seit knapp sechs Jahren geleistet hat und seine Spitzenposition in den Top 25 erst einmal los ist. Dennoch sind die Trojans natürlich ein Top Ten Team, gegen das die Irish - zumindest in diesem Jahr - nur Außenseiter sind.
82 Jahre später sind die Irish wieder zu Gast in der Riesen Schüssel des Rose Bowls, in der knapp 100.000 Zuschauer Platz finden. Der Grund für diesen Besuch: Die UCLA Bruins tragen dort ihre Heimspiele aus. Und die Partie der Irish gegen UCLA steht halt an diesem Wochenende auf dem Spielplan.
Sportlich ist die diesjährige Situation jedoch nicht vergleichbar mit der des Jahres 1924. Damals hatten die Irish all ihre neun regulären Saisonspiele gewonnen, kamen also ungeschlagen nach Pasadena. In diesem Jahr warten die Goldhelme noch auf ihr erstes Erfolgserlebnis. Und dass dies ausgerechnet an diesem Wochenende im sonnigen Kalifornien geschafft wird, darf doch zumindest bezweifelt werden. Die Bruins gewannen bislang vier ihrer fünf Saisonspiele und gelten als haushoher Favorit ...
Ungewöhnlich war der Beginn der Partie. Hatte man sich in den letzten Jahren doch schon daran gewöhnt, dass die Irish als erstes Team in Ballbesitz waren, so hatten diesmal die Gastgeber das Angriffsrecht zu Beginn des Spiels gewählt.
Und die für ihre Big Plays bekannten Boilermakers legten auch gleich los wie die berühmte Feuerwehr. Nur wenige Spielzüge benötigten sie, um in die Redzone der Irish zu gelangen. Punkte waren da natürlich bereits sicher. Aber letztlich mussten sie sich dann mit dem ungeliebten Trostpreis, einem Fieldgoal, zufrieden geben.
Anschließend die erste Angrifsserie der Irish, die jedoch - und daran hat man sich in diesem Jahr ja schon beinahe gewöhnt - schnell beendet war. Immerhin schafften die Irish zwei schnelle First Downs. Und was viel wichtiger war: Jimmy Clausen zeigte ein sehr gutes Spiel. Dabei wurde er aber auch von seiner Offensive Line sehr gut unterstützt. Die fünf "schweren Jungs" machten das bei weitem beste Spiel dieser Saison ...
In der Anfangsphase jedoch sollte sich dies noch nicht auswirken. Die Gastgeber dominierten und konnten ihre zweite Angriffsserie mit dem ersten Touchdown abschließen. Das waren dann auch die letzten Punkte im ersten Viertel, und mit einer 10-0 Führung für Purdue wurden erstmals die Seiten gewechselt.
Im zweiten Viertel das gleiche Bild. Die Irish taten sich in der Offense schwer und konnten keine Akzente setzen, während die Boilermakers ihren Vorsprung weiter ausbauen konnten. Dummerweise half Jimmy Clausen ihnen dabei, als er - tief in der eigenen Hälfte - einen schlechten Pass warf, der von den Gastgebern abgefangen wurde. Purdue stand an der 25 Yard Linie der Irish. Aber in die Endzone kamen sie erneut nicht. Die Defense der Goldhelme - das kann bereits vorweg genommen werden - lieferte ein sehr gutes Spiel und ließ in dieser Situation erneut nur ein Fieldgoal zu.
Aber noch zweimal in der ersten Halbzeit konnten die Boilermakers punkten. Ein Touchdown, sowie ein weiteres Fieldgoal brachte weitere zehn Punkte auf ihr Konto.
Und als die Irish dann kurz vor der Halbzeit endlich einmal in die Nähe der gegnerischen Endzone kamen, da mussten sie sich letztlich mit einem Fieldgoal-Versuch begnügen. Und der wurde dann auch noch geblockt.
Murphy hätte seine wahre Freude gehabt am Spiel der Irish in den ersten 30 Minuten in Purdue ...
Aber ganz ohne Nervenkitzel gings letztlich dann doch nicht. Als die Goldhelme an der gegnerischen 5 Yard Linie standen, aber einen vierten Versuch vor sich hatten, entschied Head Coach Charlie Weis, den Versuch auszuspielen. Alles oder nichts, lautete die Devise. Und diesmal gewannen die Irish. Mit einem schönen Pass in die hintere rechte Ecke der Endzone fand Jimmy Clausen seinen Tight End John Carlson, der das Ei trotz großer Bedrängnis durch zwei Gegenspieler aus der Luft pflückte. Der erste Touchdown auf des Gegners Platz war geschafft. Und es war der erste Touchdown-Pass von Jimmy Clausen, der seine bis dato beste Leistung im Trikot der Irish zeigte.
Der Extrapunkt ging daneben. Damit blieb es bei den sechs erzielten Punkten für die Irish und dem neuen Spielstand von 6-23.
Die nächsten Minuten gehörten den Irish. Die Defense, offenbar beflügelt durch die gute Vorstellung der Offense, ließ zunächst kein First Down der Gastgeber zu. Die mussten also nach nur drei Spielzügen wieder punten.
Clausen kam zwar kurze Zeit später noch einmal zurück. Aber es ging nicht mehr. Er musste passen.
In dieser Phase gelang Purdue noch einmal eine erfolgreiche Angriffsserie. Aber einen Touchdown schafften sie nicht. Ein Fieldgoal war die ganze Ausbeute. Und damit hatten sie wieder 20 Punkte Vorsprung. Und beim Stande vom 26-6 für die Gastgeber wurden kurze Zeit später zum letzten Mal die Seiten gewechselt.
Im Schlussviertel waren es die Irish, die mit ihrer Offense marschierten. Allerdings gings auch diesmal nicht ohne eine gehörige Portion Nervenkitzel. Auf Höhe der eigenen 37 Yard Linie sahen sich die Goldhelme mit einem vierten Versuch und 5 konfrontiert. Jeder Head Coach würde in dieser Situation sicher einen Punt anordnen. Nicht so Charlie Weis. Der entschied, den Versuch auszuspielen. Ein Passspielzug sollte ein neues First Down bringen.
Der Plan ging auf. Sharpley warf einen weiten Pass - und fand seinen Receiver Golden Tate, der das Ei nach 43 Yards Raumgewinn aus der Luft pflückte. Das war ein Big Play, und die Irish standen an der gegnerischen 37 Yard Linie. Und nur wenige Spielzüge später fand der Irish Spielmacher Duval Kamara in der gegnerischen Endzone zum zweiten Touchdown seiner Mannschaft.
Der Zusatzkick wurde geblockt. Somit hatten die Irish nun schon fünf Punkte durch Fehler im Kicking Game verschenkt. Immerhin waren sie aber auf 14 Punkte an Purdue herangekommen. Der neue Spielstand lautete: Purdue 26, Notre Dame 12.
Es folgte ein erneut starker Auftritt der Irish Defense. Purdue schaffte kein First Down und musste schnell punten. Die Irish hatten längst angefangen zu rechnen. Zwei Touchdowns brauchten sie noch, um die Partie auszugleichen. Und einer wurde in ihrer nächsten Angriffsserie geschafft. Diesmal war es Golden Tate, der seine großartige Leistung mit seinem ersten Touchdown-Catch im Trikot der Irish krönte. Den 25 Yard Pass von Evan Sharpley fing er sicher in der hinteren rechten Ecke der Endzone und schaffte so sechs weitere Punkte für seine Mannschaft.
Der Extrapunkt glückte diesmal. Und so waren die Irish tatsächlich bis auf sieben Punkte an Purdue herangekommen.
Aber war es Übermut oder einfach nur jugendliche Unerfahrenheit? Die Irish brachten in der Folgezeit den Gegner durch eine Reihe dummer Strafen zurück ins Spiel. Und eine erfahrene Mannschaft wie die Boilermakers ließen sich nicht zweimal bitten. Noch einmal gelangten sie in die Endzone der Irish. Und das war - gut dreieinhalb Minuten vor Schluss - die Entscheidung.
Die Irish hatten im fünften Spiel die fünfte Niederlage einstecken müssen. Aber anders als in den Spielen zuvor gelang es der Mannschaft, zumindest eine Halbzeit lang Spiel und Gegner zu dominieren. Letztlich war der Rückstand von 23 Punkten zu groß gewesen.
Die Offensive Line, in den vorherigen Spielen arg gescholten (27 Sacks in vier Spielen), ließ diesmal nur zwei Quarterback Sacks zu und gab beiden Spielmachern immer wieder die nötige Zeit, Anspielstationen für ihre Pässe zu finden.
Die Defense schaffte zwei Interceptions (Kyle McCarthy und Tom Zbikowski) und ließ nur 119 Yards Raumgewinn durch Laufspiel zu.
Wenn es der Mannschaft gelingt, die vielen dummen Fehler abzustellen (Purdue schaffte nicht weniger als sechs First Downs durch Penalties gegen die Irish), könnte ein erster Erfolg in dieser Saison schon bald möglich werden ...
Vor gut einem Jahr war Reuland mit sehr vielen Vorschusslorbeeren versehen nach Notre Dame gekommen. Er galt als bester Tight End seines Highschool Jahrganges. Da schien es nur logisch, dass er seine erfolgreiche Karriere unter dem Golden Dome fortsetzen sollte.
Aber leider ist dann alles anders gekommen. Will Yeatman, zusammen mit Reuland als Nachwuchs-Tight End nach Notre Dame gekommen, hat inzwischen den Sprung ins Team geschafft. Reuland dagegen hat ganz offensichtlich den Wechsel vom Highschool- zum College Football nicht gepackt.
Vor ein paar Tagen wurde nun bekannt, dass Konrad Reuland die Universität von Notre Dame verlassen hat. Aber im Gegensatz zum Abgang von Demetrius Jones geht er ohne Bitternis ...
Ein strahlend blauer Himmel an einem herrlichen Spätsommertag bildete den Rahmen der Partie im - wie immer - ausverkauften Notre Dame Stadium. Und zumindest in der Anfangsphase des Spiels konnten auch die über 80.000 Irish Fans strahlen. Die Offensive Line zeigte sich stark verbessert. Das wirkte sich auf das gesamte Spiel der Mannschaft aus. Quarterback Jimmy Clausen wurde deutlich besser geschützt und hatte öfter mal die Zeit, nach Anspielstationen für seine Pässe zu suchen. Aber das Passspiel stand an diesem Tag nicht im Vordergrund bei den Goldhelmen. Mit Power-Football, beinahe wie zu Zeiten von Lou Holtz, waren die Irish erfolgreich. Dabei konnten sie sich auf zwei bärenstarke Runningbacks verlassen, die immer wieder Lücken in der gegnerischen Defense fanden und - in der ersten Halbzeit - erheblichen Raumgewinn erzielten. James Aldridge war der eine. Er nutzte seine Chance als Starter und legte ein blitzsauberes 100 Yard Spiel hin. Am Ende standen für ihn exakt 104 Yards zu Buche. Die erzielte er mit 18 Läufen, was unter dem Strich einen Durchschnitt von nicht ganz sechs Yards pro Lauf macht.
Der andere Runningback war Robert Hughes, ein Freshman, der insbesondere bei kurzen Läufen ein ums andere Mal wertvolle Zusatz-Yards erzielen konnte, als er Gegenspieler einfach mitzog.
Als Belohnung gabs gleich im ersten Spiel für die Irish, in dem er eine bedeutende Rolle spielte, einen Touchdown ...
Goeff Price, seines Zeichens Punter der Irish, hatte beileibe nicht seinen besten Tag erwischt. Aber dieser eine Punt gelang ihm wirklich außerordentlich gut. Er plazierte das ovale Leder unmittelbar vor die Endzone der Gäste, die so an der eigenen 3 Yard Linie in Ballbesitz kamen.
Vielleicht war es die unmittelbare Nähe zur eigenen Endzone, jedenfalls fumblete der Spielmacher der Gäste einen Snap und verlor den Ball an der eigenen 9 Yard Linie. Trevor Laws sicherte geistesgegenwärtig das Spielgerät für seine Mannschaft. Damit kamen die Irish also schnell wieder in Ballbesitz. Und Punkte waren in dieser Situation schon Pflicht.
Robert Hughes war es, der den Ball mit einem entschlossenen Lauf bis an die 1 Yard Linie tragen konnte. Und von dort war es Routinier Travis Thomas vorbehalten, den ersten Offensive Touchdown des Jahres für sein Team zu erzielen.
Die Irish führten also schnell mit 7-0.
Dummerweise kamen die Gäste in der Folgezeit besser ins Spiel und konnten ihrer Favoritenrolle gerecht werden. Immerhin waren die Michigan State Spartans ungeschlagen in Notre Dame angereist und wollten diese Erfolgsserie gerne fortsetzen. Jetzt wurden sie ihrer Rolle gerecht und punkteten bei ihren nächsten beiden Ballbesitzen.
Damit lautete der Spielstand nach dem ersten Spielviertel 14-7 für Michigan State.
Im zweiten Viertel drohten dann bereits weitere Punkte für die Gäste. Was war geschehen? Jimmy Clausen suchte bei einem Passspielzug nach einer Anspielstation. Dabei geriet er unter enormen Druck eines Defensive Ends der Gäste. Und anstatt in dieser Situation den Ball wegzuwerfen, versuchte er einen Spielzug zu erzwingen. Dabei verlor er den Ball und der Gegner kam in Ballbesitz. Das Fatale an dieser Situation: Die Szene spielte sich unmittelbar vor der Endzone der Irish ab.
Aber die Defense der Goldhelme konnte einen Touchdown verhindern. Die Spartans mussten sich mit einem Fieldgoal begnügen.
Es folgte die große Zeit von James Aldridge, der die Irish mit seinen kraftvollen Läufen im Spiel hielt. Bei einem dieser Läufe schlüpfte er durch eine Lücke und wurde erst nach einem Raumgewinn von 43 Yards zu Boden gebracht. Er wechselte sich mit Robert Hughes ab. Und als die Irish kurze Zeit später kurz vor der gegnerischen Endzone standen, trug der das "Ei" die letzten 3 Yards zum zweiten Touchdown seiner Mannschaft.
Das waren gleichzeitig die letzten Punkte in der ersten Halbzeit. Irish Head Coach Charlie Weis wirkte auf dem Weg in die Kabine äußerst zufrieden mit dem Auftritt seiner Mannschaft. Immerhin lag die nur drei Punkte zurück. Der Halbzeitstand lautete: Michigan State 17, Notre Dame 14.
Leider konnten die Irish dann im zweiten Durchgang nicht mehr an die Leistung aus der ersten Halbzeit anknüpfen. Die Offense spielte jetzt beinahe wieder so, wie in den ersten Saisonspielen. Und es war nur dem starken Auftritt der Defense zu verdanken, dass den Gästen in der zweiten Halbzeit nur noch zwei Touchdowns gelangen. So schaffte beispielsweise Safety David Bruton eine Interception in der eigenen Endzone und verhinderte so sichere Punkte für die Spartans.
Wenn es der Mannschaft gelingt, in den nächsten Spielen an die Leistung der ersten Halbzeit anzuknüpfen, dann sollten in dieser Saison doch noch ein paar Erfolgserlebnisse möglich sein.
Und man sollte bei aller Kritik nicht vergessen, dass die Irish in diesem Jahr mit einer sehr jungen Mannschaft am Start sind ...
Zunächst herrschte natürlich großes Rätselraten. Erst später klärte sich die Sache auf: Jones hatte Notre Dame verlassen und sich - in einer Art Kurzschlussreaktion - am College von Northern Illinois eingeschrieben. Nachdem Head Coach Charlie Weis seinen Stamm Quarterback für die Saison in Jimmy Clausen gefunden hat, sah er offenbar in Notre Dame keine sportliche Zukunft mehr. Und dabei hätte er in Michigan die Riesenchance gehabt, sein zweifellos vorhandenes Talent unter Beweis zu stellen.
Inzwischen zeigt sich Jones zerknirscht und meint, dass sein Handeln wohl nicht unbedingt von großer Reife geprägt war. Wie dem auch sei, er ist nicht länger in Notre Dame, und die Irish müssen damit in dieser Saison mit ihren zwei Spielmachern auskommen.
Wie sagte doch der berühmte Philisoph: "Erst hat man schon kein Glück, und dann kommt auch noch Pech dazu." Unter dieses Motto kann man die Anfangsphase des Spiels stellen. Die Irish, zuerst in Ballbesitz, hatten sich für den ersten Spielzug etwas besonderes ausgedacht: Ein Direct Snap zu Armando Allen sollte den Gegner überraschen. Dummerweise ging dieser Spielzug gründlich in die Hose. Beim Snap flog der Ball unerreichbar über den nicht gerade groß gewachsenen Speedster hinweg und konnte von ihm erst unmittelbar vor der eigenen Endzone unter Kontrolle gebracht werden. Da aber war natürlich die Defense der Gastgeber zur Stelle und beendete den Spielzug an der 1 Yard Linie.
Damit war die erste Angriffsserie praktisch gelaufen. Und der erste Punt musste aus der eigenen Endzone vorgenommen werden. Die Folge war: Die Gastgeber kamen in der Hälfte der Irish in Ballbesitz und hatten damit keinen weiten Weg bis in die Endzone.
Auch wenn diese erste Angriffsserie nicht in der Endzone endete, die Wolverines konnten mit einem Fieldgoal in Führung gehen.
Danach waren die Irish wieder in Ballbesitz. Allerdings dauerte der nicht allzu lange. Quarterback Jimmy Clausen verlor - ohne Einwirkung eines Gegenspielers - die Kontrolle über den Ball, der letztlich von den Gastgebern erobert werden konnte.
Und wieder startete Michigan eine Angriffsserie tief in der Hälfte der Irish. Diesmal ließen sie sich nicht aufhalten und kamen zum ersten Touchdown. Die Offense der Gastgeber bestand über weite Strecken aus ihrem Star Runningback Michael Hart. Da der Stamm Quarterback verletzungsbedingt ausgefallen war, mussten sie ebenfalls mit einem jungen, unerfahrenen Spielmacher in die Partie gehen. Da passte es halt gut, dass das Laufspiel ausnehmend gut funktionierte.
Was aber völlig unverständlich war: Die Irish Defense wusste genau, dass Hart die Hauptlast der Offense tragen würde. Aber trotzdem war sie nicht in der Lage, ihn zu stoppen.
So marschierten die Gastgeber ein ums andere Mal in langen Angriffsserien übers Spielfeld und machten in schöner Regelmäßigkeit ihre Punkte.
Auf der anderen Seite hatte man zeitweise den Eindruck, dass die Irish ohne Offensive Line spielten. Da stimmte rein garnichts. Sogar den Kommentatoren des US-Fernsehens war dies aufgefallen. Es gab Situationen, da versuchten drei Offensive Liner, den selben Gegenspieler zu blocken (was nicht gelang). Klar, dass das eine Einladung an die Defense war, sich beim Quarterback zu treffen, und ihn zu sacken.
Am Ende war Clausen achtmal im eigenen Backfield zu Fall gebracht worden.
Die 111.178 Zuschauer in der Riesenschüssel des Michigan Stadiums waren aus dem Häuschen. Immerhin hatten sie bislang in dieser Saison auch noch nicht allzuviel Grund zur Freude gehabt. Zuerst die sensationelle Niederlage gegen ein Team aus der zweiten Division, und eine Woche später eine 7-39 Packung gegen Oregon sorgten für Ernüchterung bei den sieggewohnten Wolverines.
Während aber die Wolverines ihr erstes Erfolgserlebnis der Saison feiern konnten, geht die Horror-Saison für die Irish weiter.
Insbesondere die Offense findet derzeit so gut wie nicht statt. Die Offensive Line ist nicht in der Lage, Räume für ihre Runningbacks freizublocken. Folge: die Irish verbuchten in den ersten drei Spielen insgesamt 14 Yards Raumverlust.
Die Offensive Line war aber auch nicht in der Lage, ihren Quarterback ausreichend zu schützen. Folge: 21 Sacks in drei Spielen. Da ist es wohl überflüssig zu erwähnen, dass die Irish in diesen Statistik-Kategorien das Ende der 119 Teams starken Division 1 des US-College Football zieren.
Wie sagte Tight End John Carlson nach dem Spiel in Michigan: "Vielleicht brauchen wir nur eine erfolgreiche Angriffsserie, damit bei uns der Knoten platzt". Vielleicht hat er ja recht. Hoffen wir also weiter ...
Dennoch war dieser Tag für einen Notre Dame Spieler ein ganz besonderer: Jimmy Clausen startete erstmals als Quarterback für die Irish. Und er machte seine Sache wahrlich nicht schlecht. Dummerweise wirkte die Offensive Line - wie vor Wochenfrist - zumindest zeitweise unsortiert. Und das hatte zwei Dinge zur Folge: Zum einen geriet Clausen häufiger unter Druck der gegnerischen Defense, als nötig. Und zum anderen fand ein Laufspiel erneut nicht statt. Am Ende standen zumindest keine Minus-Yards in der Spielstatistik. Aber 55 Yards Raumgewinn durch Läufe minus 55 Yards Raumverlust durch Sacks (Clausen wurde insgesamt sechsmal gesackt) macht nach Adam Riese Null Yards Raumgewinn ...
Dazu kam, dass Head Coach Charlie Weis über weite Strecken der Partie sehr defensive und risikolose Spielzüge anordnete. Das war sicher gut so, sollte der junge Quarterback doch Zeit haben, sich an die rauhe Luft im College Football zu gewöhnen.
Nun, ums vorwegzunehmen, das gelang. Im Verlaufe des Spiels zog Clausen immer mehr das Spiel an sich und hätte eigentlich auch seinen ersten Touchdownpass werfen müssen. Aber der durchaus fangbare Ball glitt seinem Receiver (Duval Kamara) durch die Hände ...
Nach einem erspielten First Down versuchte Penn State Quarterback Anthony Morelli einen weiten Pass. Der aber landete bei den Irish. Darin Walls stand besser zum Ball als der gegnerische Receiver. Er fing den Ball und machte sich auf den langen Weg in die Endzone. Nach seinem 73 Yard Interception Return und erfolgreich verwandeltem Extrapunkt führten die Irish plötzlich und unerwartet mit 7-0.
Damit aber noch nicht genug. Auch die nächste Angriffsserie der Gastgeber endete unplanmäßig: Tom Zbikowski konnte dem gegnerischen Runningback den Ball aus der Hand schlagen. Gesichert wurde er von Joe Brockington an der gegnerischen 37 Yard Linie.
Die Offense hatte also die Riesenchance, ihre ersten Punkte der Saison zu erzielen. Aber die Defense der Nittany Lions hatte sich jetzt auf die Offense der Irish eingestellt und ließ kein First Down zu. Dazu kam, dass Jimmy Clausen beim dritten Versuch durch einen Quarterback Sack wertvollen Boden verlor, was einen Fieldgoal Versuch unmöglich machte.
Die Irish ließen diese Riesenchance also ungenutzt. Und sowas rächt sich ja oft genug. So auch an diesem Tag, als Penn State - noch im Eröffnungsviertel - per Puntreturn Touchdown die Partie ausgleichen konnte.
In der Folgezeit fand die Offense der Irish praktisch nicht mehr statt. Immer wieder musste sie nach drei Angriffsversuchen wieder das Feld räumen.
Nur gut, dass die Defense sich stark verbessert zeigte. Vor allem gegen das Laufspiel der Gastgeber stand sie hervorrragend. Aber sie stand halt sehr lange auf dem Platz. Die Folge: Die Spieler wurden müde. Die Missed Tackles häuften sich. Und die Gastgeber konnten langsam aber sicher das Heft in die Hand nehmen.
So gelang Penn State noch in der ersten Halbzeit der Touchdown zur Führung.
Nach der Halbzeitpause das gleiche Bild: Die Offense der Irish hatte der aggressiven Defense der Gastgeber nichts entgegenzusetzen. Und so musste immer wieder die Defense aufs Feld. Und langsam aber sicher übernahm die Offensive Line der Nittany Lions das Kommando und dominierte die Line Of Scrimmage. Das Laufspiel konnte von den Irish kaum noch gestoppt werden. Weitere Punkte ergaben sich da zwangsläufig.
Es dauerte bis weit ins Schlussviertel hinein, bis die Irish in der Offense wieder Akzente setzen konnten. Jetzt warf Jimmy Clausen auch mal längere Pässe. Einen davon nutzte Wide Receiver Robby Parris und erzielte damit 35 Yards Raumgewinn. Plötzlich standen die Irish tief in der Hälfte des Gegners. Und sie kamen bis an die 7 Yard Line. Leider konnte Duval Kamara in dieser Situation den von Clausen hoch in die Endzone geworfenen Ball nicht unter Kontrolle bringen ...
Was am Ende bleibt ist die zweite Niederlage im zweiten Saisonspiel. Und die Aussichten auf Besserung sind nicht unbedingt rosig. Nächste Woche geht es nämlich nach Michigan, und da hängen die Trauben ja bekanntlich sehr hoch ... oder?
Die Wolverines sorgten in der vergangenen Woche für Aufregung, als sie gegen ein Team der zweiten College Football Division (Appalachian State) verloren haben. Immerhin zählten die Wolverines vor dieser Saison zu den ganz heißen Titelanwärtern.
Auch an Spieltag zwei setzte es eine Niederlage. Diesmal war Oregon eine Nummer zu groß und gewann 39-7. Und beide Niederlagen errangen die Wolverines im eigenen Stadion.
Damit ergab sich nun eine noch nie dagewesene Situation: Noch nie spielten nämlich die beiden Mannschaften gegeneinander mit einer identischen Saisonbilanz von 0-2.
Ach ja, Michigans Quarterback Chad Henne verletzte sich im zweiten Spiel und wird - so die Nachrichten aus den USA - gegen die Irish nicht spielen ...
Damit ist natürlich nicht gesagt, dass er automatisch für den Rest der Saison als Starter feststeht. Allerdings hinterließ der talentierte Nachwuchs-Quarterback im Spiel gegen Georgia Tech den besten Eindruck. Während Demetrius Jones möglicherweise Opfer seiner Nerven wurde (er wirkte sehr angespannt und nervös), machte Evan Sharpley seine Sache deutlich besser. Bei ihm fiel jedoch auf, dass er vergleichsweise viel Zeit benötigte, um freie Anspielstationen für seine Pässe zu finden. Dummerweise hatte er die aber nicht. Und das hatte zur Folge, dass er insgesamt siebenmal gesackt wurde und dabei 58 Yards Raumverlust verursachte.
Clausen dagegen wirkte hinter seiner Offensive Line sehr präsent und fand stets sehr schnell seine Anspielpartner. Und das gilt, obwohl er es wohl nur noch mit der Zweitbesetzung der Gäste zu tun hatte.
Bleibt abzuwarten, wie sich der Neuling vor 107.000 fanatischen Zuschauern im Beaver Stadium schlagen wird. Immerhin haben die Nittany Lions noch eine Rechnung aus dem Vorjahr zu begleichen, als sie das Team im Neuaufbau waren und im Notre Dame Stadium eine deutliche 17-41 Schlappe kassierten.
Damit behielten die Pessimisten recht, die befürchtet hatten, dass der Neuaufbau - vor allem in der Offense - nicht reibungslos bewältigt werden kann. Zu viele Schlüsselpositionen mussten neu besetzt werden. Aber man hatte sich auch einen sehr starken Gegner für das erste Spiel ausgesucht. Vor allem die Defense des Teams aus Georgia konnte überzeugen und ließ die Irish nicht zur Entfaltung kommen. Hier eine erfahrene Defense, die in der vergangenen Saison im Schnitt nur etwas mehr als einen Touchdown pro Spiel zugelassen hatte, dort eine Offense, in der nicht weniger als acht unerfahrene Youngster ihre ersten Erfahrungen auf der College Football Bühne sammelten.
Und wie erwartet, war die Quarterback-Position eine der Schwachstellen der jungen Irish Offense.
Der junge Spielmacher aus dem nahen Chicago begann dann auch wie erwartet mit einem Lauf, der sieben Yards Raumgewinn einbrachte. Schon da wurde deutlich, dass die Irish an diesem Tag versuchten, in erster Linie mit Laufspiel zum Erfolg zu kommen. Auch in der Folgezeit wurde fast ausschließlich gelaufen. Und dann passierte Jones, der das Lederei etwas sorglos im Arm hatte, ein Fumble - und das tief in der eigenen Hälfte. Punkte für die Gäste waren da bereits so gut wie sicher. Nur gut, dass die - ebenfalls in großen Teilen neuformierte - Defense der Irish zunächst noch schlimmeres verhindern konnte und den Gästen lediglich ein Fieldgoal erlaubte.
In der Folgezeit wurde immer deutlicher, dass der junge Demetrius Jones an diesem Tag überfordert war. Zu nervös agierte er, und ließ es auch einige Male an der nötigen Übersicht fehlen. Und als er sich dann kurze Zeit später einen zweiten Ballverlust leistete, nahm Charlie Weis ihn aus dem Spiel.
Fortan sollte Evan Sharpley die Geschicke der Irish Offense lenken. Er begann auch stark mit einigen schönen Pässen und führte seine Offense vielversprechend über das Spielfeld. Aber schnell wurde deutlich, dass der erfahrenste der drei Irish-Spielmacher zu lange brauchte, um Anspielstationen für seine Pässe zu finden. Die Folge war, dass er immer wieder unter enormen Druck geriet und insgesamt siebenmal von den Gästen gesackt wurde. Dabei sorgte er für 58 Yard Raumverlust, was dann letztlich zu den acht Yards Raumverlust in der Spielbilanz führte.
Hatte Sharpley genügend Zeit, kamen seine Pässe an. Aber häufig genug kam er halt nicht dazu, den Ball loszuwerden ...
Am Ende verlor er dann auch noch den Ball durch einen Fumble.
Und so brachte Charlie Weis - Mitte des Schlussviertels - auch noch seinen dritten Quarterback. Jimmy Clausen hätte wohl nicht im Traum daran gedacht, bereits im ersten Spiel eingesetzt zu werden. Und er machte seine Sache sehr ordentlich - auch wenn man berücksichtigt, dass die Yellow Jackets zu diesem Zeitpunkt bereits viele Stammspieler in der Defense durch Backups ersetzt hatten.
Es fiel auf, dass er in der Lage war, die Spielsituationen sehr schnell zu erkennen. Entsprechend schnell konnte er den Ball werfen - und fand in der Mehrzahl seiner Pässe auch eine Anspielstation.
Zu zählbarem konnte er seine Mannschaft jedoch nicht mehr führen. Die einzigen Punkte der Partie für die Irish resultierten aus einem 24 Yard Fieldgoal von Neuling Brandon Walker, der das Ei Mitte des dritten Spielviertels sehr sicher zwischen die Torstangen drosch.
Ansonsten spielten nur die Gäste, die sich jedoch zunächst - obwohl immer wieder tief in der Hälfte der Irish in Ballbesitz gekommen - mit Fieldgoals begnügen mussten. Erst knapp drei Minuten vor der Halbzeitpause gelangten sie dann erstmals in die Endzone.
Am Ende blieb für Irish Head Coach Charlie Weis die Erkenntnis, dass noch viel Arbeit auf ihn und seinen Trainerstab wartet. Vor allem die neu formierte Offensive Line offenbarte noch viele Schwächen.
Immerhin zeigte die Defense phasenweise vielversprechende Ansätze, als es ihr gelang, den gegnerischen Quarterback unter Druck zu setzen. Man spürte bereits die Handschrift des neuen Defensive Coordinators Corwin Brown, der sich sein Debüt in Notre Dame allerdings sicher angenehmer vorgestellt hatte. Immerhin konnte er sich über einen geblockten Fieldgoal Versuch von Trevor Laws freuen.
Die Yellow Jackets von Georgia Tech sind für ihre außerordentlich aggressive Defense bekannt, die beinahe bei jedem Spielzug blitzt und den gegnerischen Spielmacher damit enorm unter Druck setzt. Da ist Jones schon die richtige Entscheidung, weil er der mobilste der drei Quarterback-Kandidaten ist, und somit auch mal auf eigene Faust losziehen und Yards erlaufen kann.
Selten wurde ein Saisonstart mit soviel Spannung erwartet, wie in diesem Jahr. Grund dafür ist der notwendige Neuaufbau großer Teile des Teams. Viele Leistungsträger haben mit Ablauf der Saison 2006 ihre College Football Karriere beendet und müssen ersetzt werden. In der Offense sind es allein acht Stammspieler. Und auch die Defense verlor fünf Leistungsträger.
In meinem gestrigen Artikel bin ich ja bereits detailliert auf dieses Thema eingegangen.
Im vergangenen Jahr wurden die ESPN-/ABC-Spiele nur über NASN2 gesendet. Dieser Ableger ist ausschließlich in Grossbritannien zu empfangen. Grund dafür ist vermutlich ein Rechteproblem. So wird gemunkelt, dass der deutsche Pay TV Sender Premiere die Exklusivrechte an ESPN-Übertragungen von College Football Spielen in Deutschland hält.
Die Heimspiele der Irish werden seit 1991 exklusiv vom US-Sender NBC übertragen ...
Hoffen wir also, dass NASN in diesem Jahr von ESPN und ABC gesendete Spiele auch in Deutschland ausstrahlen darf, und wir so in den Genuss des einen oder anderen Live-Spiels der Irish kommen.
Die im vergangenen Jahr vorhandene Möglichkeit, mit Hilfe des TVU Players, Live Spiele der Irish via Internet zu sehen, existiert leider nicht mehr. Dort werden die US-Sender NBC, ABC und ESPN nicht mehr angeboten.
Ich selbst nutze diesen Service seit 1992. Und da ich mir die Spannung der Spiele erhalten will, vermeide ich es, mich vorher über deren Ausgang zu informieren.
Und genau das ist auch der Grund dafür, dass Spielberichte und Statistiken erst verspätet bei "Pauls Neuigkeiten" veröffentlicht werden.
Dann werden endlich all die Fragen beantwortet werden, die uns Irish Fans in den vergangenen Monaten so sehr beschäftigt haben.
Welche Optionen hat der Cheftrainer?
Mit Travis Thomas kehrt ein erfahrener Ballträger für eine fünfte Saison zurück. Dazu kommt mit Junior Jabbie die Überraschung des diesjährigen Blue-Gold Games, als er zum Offensive MVP gewählt wurde. Mit ihm sollte also auch zu rechnen sein.
Die meisten Vorschusslorbeeren besitzt jedoch James Aldridge, der in seine zweiten College Football Saison startet. Im vergangenen Jahr avancierte er bereits zum zweitbesten Ballträger (hinter Walker). Und das, obwohl er sich die gesamte Saison über mit einer Knieverletzung herumschlagen musste. Jetzt ist er gesund und hat erste Erfahrungen sammeln können. Somit sind die Erwartungen entsprechend groß.
Dazu kommen mit Armando Allen und Robert Hughes zwei Neulinge, die sich eigentlich ideal ergänzen. Denn während Allen der Speedster ist, der mit seiner Schnelligkeit die Gegner vor Probleme stellen kann, ist Hughes der Bulldozer, der die schweren Yards durch die Mitte erläuft.
Einen erklärten Starter wird es wohl zunächst nicht geben. Charlie Weis deutete bereits an, dass all seine Runningbacks eingesetzt werden.
Aber da sind ja auch noch die beiden Neulinge, denen man zutraut, schnell den Weg aufs Spielfeld zu finden: Duval Kamara und Golden Tate kamen mit einer Menge Vorschusslorbeeren nach Notre Dame. Und bislang konnten sie die hochgesteckten Erwartungen wohl auch erfüllen ...
Damit es jedoch nicht zu leicht wird für die Coaches, drängen sich noch einige Spieler auf, die jetzt in ihre zweite College Football Saison starten: Robbie Parris, Barry Gallup jr. und Richard Jackson haben ebenfalls durch gute Trainingsleistungen auf sich aufmerksam gemacht.
Und dann ist da noch die Nummer 1 (Trikotnummer): D.J. Hord kam vor zwei Jahren mit hohen Erwartungen nach Notre Dame. Galt er doch als einer der besten Wide Receiver seines High School Jahrganges. Aber Verletzungen (im vergangenen Jahr riss bei ihm die Achillessehne) hinderten ihn bislang daran, sein Können zu zeigen. Aber jetzt ist er gesund und gilt ebenso als Kandidat für Spielzeit in der kommenden Saison.
Seitdem hat sich der neue Defensive Coordinator Corwin Brown in erster Linie als erstklassiger Recruiter etabliert. Zahlreiche Neuzugänge in diesem Jahr kamen nur durch seinen Einsatz zustande.
Daneben schaffte er es aber auch, bei seinen Spielern so eine Art Aufbruchstimmung zu erzeugen. Die Euphorie ist groß, und jeder einzelne Spieler würde für ihn durchs Feuer gehen.
Und nach der erfolgreich vollzogenen Umstellung auf ein 3-4 Defensive System, also mit drei Defensive Line Spielern und vier Linebackern, sind die Erwartungen der Spieler - und natürlich auch der Fans - sehr groß.
Das Feld ist also bereitet. Nun muss Brown noch beweisen, dass er seine Defense im Spiel zum Erfolg führen kann. Erste Antworten erwarten wir bereits morgen ...
Eine Überraschung gibt es auf der zweiten Cornerback Position. Dort wird mit Darrin Walls nämlich einer der "jungen Wilden" starten, und somit den Vorzug vor Routinier Ambrose Wooden erhalten.
Viele offene Fragen also, die größtenteils morgen im Spiel gegen Georgia Tech beantwortet werden ...
Der vorläufige Spielplan für 2009 wurde dieser Tage veröffentlicht, wobei die Termine für zwei Spiele noch nicht feststehen. Sicher ist jedoch, dass die Irish zuhause spielen gegen Nevada, Michigan State, Washington, USC, Navy, Boston College und Army. Die Irish treten zu Auswärtsspielen bei Michigan, Purdue, Pittsburgh und Stanford an. Und die Begegnung auf neutralem Platz findet statt am 31. Oktober 2009 im Alamo Bowl, in San Antonio, Texas. Gegner wird dort Washington State sein.
Diese Spekulationen haben sich jetzt in Luft aufgelöst. Die beiden US Hochschulen vereinbarten nämlich die Verlängerung der Spielserie um 20 Jahre. Somit werden die Irish bis einschließlich dem Jahr 2031 jährlich gegen die Michigan Wolverines antreten.
Apropos Oklahoma ...
Die Spieltermine gegen die Sooners (Jahre 2012 und 2013) sind nach wie vor ein Thema für die Terminplaner beider Schulen. Es kann also gut sein, dass die Irish in diesen beiden Jahren gleich gegen drei Power Houses antreten müssen: USC, Michigan und Oklahoma.
Die Spiele gegen USC, Navy und Purdue können da sicher ausgenommen werden. Gegen diese drei Mannschaften haben die Irish seit 1946 jedes Jahr gespielt (gegen Navy reicht diese Serie sogar bis ins Jahr 1927 zurück). Diese Serien werden wohl fortbestehen. Aber bei Michigan State sieht die Sache anders aus. Bis einschließlich der Saison 2011 reicht da die Vereinbarung jährlicher Begegnungen. Über dieses Jahr hinaus werden die Spartans dann wohl nicht mehr ohne Unterbrechungen auf dem Spielplan der Irish stehen können.
Zu den Spielplänen ...
Später wird es dann erstmals ernst. Die erste Trainingseinheit steht an. Und der folgen bis zum Saisonstart (am 1. September gegen Georgia Tech) zahlreiche weitere.
An sechs Tagen stehen gar jeweils zwei Trainingseinheiten auf dem Programm (Two-A-Days, am 11., 13., 15., 17., 21. und 23. August).
Die letzte Woche steht dann ganz im Zeichen der gezielten Vorbereitung auf das Saisoneröffnungsspiel.
Bei all dem vielen Schweiß der fließen wird vergessen die Spieler jedoch nicht, dass sie "nebenbei" noch Studenten sind. Das neue Semester startet mit den ersten Vorlesungen am 28. August. Für die Freshmen (Neuzugänge, also Erstsemestler) gehts sogar schon drei Tage eher los.
Filer lebt in der Nachbarschaft von South Bend (wo die Universität von Notre Dame beheimatet ist), in Chicago. Der junge Nachwuchs Linebacker zählt zu den absolut Besten auf seiner Position. Gejagd wurde er von der halben Big Ten Conference. So buhlten Ohio State, Purdue, Wisconsin, Illinois, Iowa und Michigan um seine Dienste. Dazu kommt noch das Interesse des amtierenden National Champions Florida.
Aber Steven Filer entschied sich für die Irish und komplettiert damit die Linebacker-Reihe der Zukunft. Die besteht derzeit aus drei Spielern, neben dem aktuellen Neuzugang noch David Posluszny und Anthony McDonald.
Und Gerüchten zur Folge haben die Irish ihre Angel nach einem vierten Linebacker ausgeworfen. Aber da muss man abwarten, wie sich die Dinge weiter entwickeln ...
Seine Entscheidung fiel zugunsten Notre Dames aus.
An der Highschool lief McCarthy zuletzt als Quarterback auf und machte eine sehr gute Figur, wobei ihm vor allem seine Schnelligkeit zugute kam. Am College wird er jedoch in der Defense eingesetzt. Im Defensive Backfield wird er spielen, undzwar als Safety. Damit gibt es im nächsten Jahr so etwas wie Familienzusammenführung. Sein älterer Bruder Kyle McCarthy spielt bekanntlich auch für die Irish - und ebenfalls auf der Safety-Position. Ob dies bei seiner Entscheidung für die Irish eine Rolle gespielt hat, kann zumindest vermutet werden.
Dieser 18. Neuzugang für das nächste Jahr ist gleichzeitig der elfte für die Defense. Und McCarthy ist nach Robert Blanton und Jamoris Slaughter bereits der dritte Safety in der Recruiting-Klasse von 2008.
Damit sind nur noch sieben Plätze frei, denn bekanntlich darf ein College nach den Statuten der NCAA maximal 25 Nachwuchsspieler in einem Jahr verpflichten.
Die Trikotnummern der übrigen 15 Neuen können in der nachfolgenden Tabelle nachgelesen werden.
Nr | Name | Position |
4 | Gary Gray | CB |
5 | Armando Allen | RB |
7 | Jimmy Clausen | QB |
14 | Brandon Walker | K |
18 | Duval Kamara | WR |
23 | Golden Tate | WR |
30 | Harrison Smith | S |
33 | Robert Hughes | RB |
47 | Aaron Nagel | LB |
50 | Steve Paskorz | LB |
56 | Kerry Neal | DE |
58 | Brian Smith | LB |
70 | Matt Romine | OL |
75 | Taylor Dever | OL |
76 | Andrew Nuss | OL/DL |
83 | Mike Ragone | TE |
91 | Emeka Nwankwo | DL |
95 | Ian Williams | DL |
Auffällig ist die 90-er Nummer von Emeka Nwankwo. Der war eigentlich als Offensive Guard vorgesehen (die schweren Jungs aus der Offense laufen mit Trikotnummern von 50 bis 79 auf). Aber infolge des Mangels an Defensive Line Spielern wird er wohl zunächst in der Defense aushelfen.
Ansonsten besteht noch die Mögllichkeit, dass auch Andrew Nuss zunächst in der Defensive Line getestet wird. Aber das wird sich dann im nächsten Monat entscheiden, wenn sich die Mannschaft im "Fall Camp" auf die bald beginnende Saison vorbereitet.
In dieser Situation entschloss sich der damalige Irish Head Coach Ara Parseghian, sein Team in grünen Trikots antreten zu lassen. Und die Überraschung der Spieler war nicht schlecht, als die vom Aufwärmen zurück in die Kabine kamen und statt der gewohnten blauen die grünen Trikots vorfanden.
Als die Mannschaft dann ins Stadion einlief, waren auch die mehr als 59.000 Zuschauer völlig aus dem Häuschen. Und diese Euphorie übertrug sich auf die Mannschaft, die den Trojans im Spiel nicht die Spur einer Chance ließ und sie mit 49-19 regelrecht überrollte.
Dieser klare Sieg war eine regelrechte Initialzündung für die restlichen Spiele der Saison. Die Irish gewannen alle Partien deutlich und wurden am Ende National Champion.
Zur Erinnerung an diesen Tag werden die Irish halt am 20. Oktober in grün und gold antreten. Aber vielleicht gibt es ja dann noch eine weitere Analogie zum Spiel von 30 Jahren: Damals trug der Quarterback der Irish die Trikotnummer 3. Das war ein gewisser Joe Montana. Und diese Trikotnummer hat ja bekanntlich Demetrius Jones auf seinem Jersey ...
Zu dieser engeren Zusammenarbeit gehört übrigens auch, dass die Irish zukünftig drei ihrer regulären Saisonspiele gegen Big-East Teams austragen werden. Dies soll spätestens ab der Saison 2011 gelten.
Mit dieser neuen Regelung endet gleichzeitig eine langjährige Zusammenarbeit mit der Big Ten Conference. Bis zur vergangenen Saison stellte die nämlich die Referees bei Auswärtsspielen der Irish.
Bei den Heimspielen der Irish kommen übrigens Schiedsrichter aus der Conference der jeweiligen Gastmannschaft zum Einsatz.
Dieses Tempo überrascht selbst Fachleute in den USA. Auf jeden Fall lohnt sich da bereits zu diesem frühen Zeitpunkt eine Zwischenbilanz.
Nachdem die Irish in den vergangenen Jahren Probleme hatten, Line Spieler zu verpflichten, standen die natürlich ganz weit oben auf der "Wunschliste" von Charlie Weis. Speziell die Defensive Line braucht dringend Verstärkung.
Die Linebacker-Position ist zwar personell stark besetzt. Aber bislang haben sich noch nicht allzuviele der Nachwuchsspieler für einen Stammplatz aufgedrängt. Auch hier sind Verstärkungen dringend nötig.
Überhaupt ist es in erster Linie die Defense, die in diesem Jahr frische Kräfte benötigt ...
Hier nun eine "Zwischenabrechnung", aufgeschlüsselt nach Positionen:
Position | Anzahl |
Quarterback | 1 |
Runningback | 0 |
Wide Receiver | 1 |
Tight End | 2 |
Offensive Line | 3 |
Defensive Line | 6 |
Linebacker | 2 |
Cornerback | 0 |
Safety | 2 |
Insgesamt sind das also zehn Verstärkungen für die Defense. Da fällt die Bilanz zumindest in diesem Bereich positiv aus.
Aber auch die Qualität der Spieler, die den Irish ihre mündliche Zusage gegeben haben, ist hoch. Recruiting Analysten in den USA bewerten die Recruiting Klasse 2008 der Irish derzeit auf Platz drei. Alles deutet darauf hin, dass Charlie Weis im nächsten Jahr eine sowohl quantitativ als auch qualitativ hochklassige Gruppe von Neuzugängen hinzugewinnen wird. Ein weiteres Indiz dafür, dass es aufwärts geht unter dem Golden Dome ...
Damit zog der junge Quarterback aus Mechanicsburg in Pennsylvania seine Konsequenzen aus dem Resultat des Frühjahrs-Trainingslagers, aus dem er lediglich als die Nummer vier herausgekommen ist.
Head Coach Charlie Weis hatte die drei Konkurrenten für die Spielmacherposition (Jimmy Clausen, Demetrius Jones und Evan Sharpley) deutlich besser bewertet und Frazer eigentlich keine andere Chance gelassen, als über einen Schulwechsel nachzudenken. Immerhin möchte er am College Football spielen. Und bei den Irish schien dieser Traum nicht mehr realisierbar ...
Dabei stecken die meisten Neuerungen im verborgenen (interne Steuerung der Seiten). Aber ich denke, man sieht schon die eine oder andere Änderung ...
So ist die Navigation jetzt aufgeteilt. Die Hauptnavigationspunkte sind in einer horizontalen Leiste unterhalb des Seitenkopfes plaziert. Wählt man einen aus, so wird am linken Rand - in gewohnter Form - die weiterführende Navigation eingeblendet. Dadurch soll die Übersichtlichkeit besser werden. Ich hoffe, das ist gelungen.
Zwei Besonderheiten sollen hier erwähnt werden: Zum einen ist dies der Hauptnavigationspunkt "Vorjahre". Dort finden sich die Jahrgänge der Artikel und Statistiken ab 1998 (der ersten Version von Pauls Neuigkeiten). Klickt man auf den Button, wird links die Liste der verfügbaren Jahre aufgelistet. Dort sucht man sich eines aus, das man anklickt. Und als Folge wird dann die Unternavigation (Spiele, Statistiken, etc.) des gewählten Jahres links eingeblendet. Zusätzlich wird im mittleren Teil der Startseite die vollständige Liste der in dem Jahr veröffentlichten Artikel angeboten.
Die zweite Neuerung betrifft das Archiv. Klickt man dort in der Trefferliste (nach erfolgreicher Suche) einen Artikel an, erscheint der in einem separaten Fenster. Zum Schließen des Fensters gibt es einen entsprechenden Button. So kann man sich in Ruhe die gefundenen Artikel anschauen und landet - nach dem Schließen des Artikelfensters - stets wieder in der Trefferliste des Archivs.
Was mir noch wichtig ist: Die Fotos, die auf den Seiten von Pauls Neuigkeiten angezeigt werden, stammen von Stefan Speth. Der war vor ein paar Jahren in den USA und hat seinen Besuch der Universität von Notre Dame in vielen sehenswerten Bildern festgehalten. Vielen Dank an ihn, dass er mir die Fotos zur Verfügung gestellt hat.
So, und nun bleibt mir nichts weiter, als Euch viel Spaß zu wünschen mit Pauls Neuigkeiten, der Fünften.
Johnson lebt an der Westküste der USA und ist dort ein gefragter Mann. Nahezu alle namhaften Colleges von dort waren hinter ihm her, allen voran USC. Aber auch Oregon, Oregon State, Arizona, Arizona State, Colorado, Michigan und Nebraska wollten den talentierten Defensive Liner unbedingt in ihrem Footballteam haben.
Der insgesamt 17. Neuzugang des Jahres ist gleichzeitig der zehnte für die Defense, die damit eine weitere wertvolle Verstärkung erhält.
Heute gab er Irish Head Coach Charlie Weis seine mündliche Zusage, im nächsten Jahr nach Notre Dame zu kommen.
Slaughter ist bereits der neunte Neuzugang für die Defense. Da stellt sich natürlich die Frage, warum die Ausbeute auf der defensiven Seite im vergangenen Jahr doch ziemlich unbefriedigend war. Schaut man näher hin, liest man immer wieder den Namen des neuen Defensive Coordinators der Irish. Und Corwin Brown zählt in der Tat zu den Top-Recruiter in den USA. Dass er seit einem halben Jahr für die Irish auf der Suche nach den Stars der Zukunft ist, kann man schon als Glücksfall bezeichnen.
Blanton gilt als Riesentalent und wird von den Recruiting-Analysten als viertbester Spieler seines Jahrganges auf der Safety-Position gesehen. Das macht deutlich, welch großer Fisch den Irish wieder ins Netz gegangen ist.
Und dieser Neuzugang ist wichtig im Hinblick auf die Tatsache, dass die Irish sich in der Defense unbedingt verstärken müssen. Dass sie auf einem guten Weg sind, zeigt die Tatsache, dass von den bislang 15 Neuzugängen acht auf der defensiven Seite des Balles eingesetzt werden ...
Der Vierte im Bunde, Zach Frazer, zeigte sich natürlich enttäuscht. Und er denkt seitdem darüber nach, das College zu wechseln. Wenngleich er auch erklärte, dass er das Rennen um den Starting Spot noch nicht aufgegeben habe.
Inzwischen wurde aber vom US Sportsender ESPN gemeldet, dass Frazer in Notre Dame um die Freigabe ersucht habe. Dies wurde von der Universität jedoch noch nicht offiziell bestätigt.
Frazer plant offenbar, relativ kurzfristig bis zu fünf infrage kommende Colleges zu besuchen. Im Gespräch sind Rutgers, Connecticut, Miami (Florida), Louisville und East Carolina.
Sicher ist, dass der talentierte Spielmacher auch nach einem eventuellen Schulwechsel noch vier Jahre am College spielberechtigt ist, da er für die Irish noch nicht gespielt hat.
Hunter ist damit bereits der vierte Defensive Tackle, den die Irish als Neuzugang vermelden konnten. Vor ihm hatten bereits Sean Cwynar (am 7. März 2007), Hafis Williams (am 3. Mai 2007) und Brandon Newman (am 27. Mai 2007) ihre Entscheidung für Notre Dame bekanntgegeben.
Nach dem Spring Camp erklärte Head Coach Charlie Weis, dass er bis Ende Mai eine Vorauswahl treffen wolle. Zwei der vier ins Rennen gegangenen Kandidaten sollten dann in die engere Wahl kommen und den Starter-Posten unter sich ausmachen.
Heute nun folgte die mit Spannung erwartete Erklärung des Chefausbilders der Irish. Die fiel jedoch überraschend aus: Statt das Kandidatenfeld auf zwei zu reduzieren, sind nach wie vor noch drei Nachwuchs-Spielmacher im Rennen: Evan Sharpley, Jimmy Clausen und Demetrius Jones haben nach wie vor die Chance, am 1. September als Starting Quarterback aufzulaufen, wenn die Yellow Jackets von Georgia Tech im Notre Dame Stadium erwartet werden.
Charlie Weis erklärte dazu: "Jeder der drei bringt Qualitäten mit die, ihn besonders auszeichnen. Evan Sharpley führte die Offense am Besten, Jimmy Clausen war Bester im Passspiel und Demetrius Jones ist ein Playmaker, der auch selbst mit dem Ball laufen kann".
Leidtragender der Entwicklung ist Zach Frazer, der im übrigen als einziger der vier im Blue Gold Game keinen Pass vervollständigen konnte. Seine Zukunft in Notre Dame scheint im Augenblick ungewiss.
Ach ja, und in der Defense gibt es auch einen Neuaufbau. Die Defensive Line muss völlig neu besetzt werden. Und als ob das noch nicht genug ist, plant Charlie Weis - zusammen mit seinem neuen Defensive Coordinator Corwin Brown - von der 4-3 auf eine 3-4 Defense umzustellen. Das bedeutet, dass zukünftig nur noch drei Defensive Line Spieler auf dem Feld stehen, und hinter denen dann vier Linebacker.
Newman war von Kennern der Szene bereits als wahrscheinlicher Neuzugang für die Irish gehandelt worden. Immerhin war er schon einige Male zu Besuch in Notre Dame, und nutzte diese Gelegenheiten zu Gesprächen mit den Coaches und zukünftigen Mitspielern. Heute nun war er zum dritten Mal in South Bend und gab Head Coach Charlie Weis seine Zusage.
Nach Sean Cwynar und Hafis Williams ist er damit bereits der dritte Defensive Tackle in der nächsten Recruiting Klasse der Irish.
Weitere fünf konnten Verträge mit NFL-Teams als Free Agents abschließen: Marcus Freeman (Baltimore Ravens), Chris Frome (Chicago Bears), Travis Leitko (Baltimore Ravens), Rhema McKnight (New Orleans Saints) und Darius Walker (Houston Texans).
Damit bestehen gute Aussichten, insgesamt ein Dutzend ehemaliger Spieler der Irish im kommenden Jahr in der NFL zu sehen.
Nicht ausgezahlt hat sich übrigens der vorzeitige Weggang aus dem College für Darius Walker. Nachdem er bei der Draft von keinem NFL-Team ausgewählt worden war, fand er zunächst auch nicht als Free Agent einen Arbeitsplatz bei den Profis. Erst gut zwei Wochen nach der Draft wurde bekannt, dass er sich mit den Houston Texans einig sei. Aber ein Vertrag war zu dem Zeitpunkt noch nicht unterschrieben ...
Bragg war 2004 vom damaligen Head Coach Tyrone Willingham nach Notre Dame geholt worden. Ursprünglich spielte er Quarterback, entschloss sich jedoch zu einem Wechsel auf die Passempfänger Position, da er als Spielmacher keine Chancen sah, sich durchzusetzen.
Damit ist die letzte Recruiting Klasse Willinghams auf sechs Spieler zusammengeschrumpft. Einzig verbliebener Offense Spieler der ursprünglich einmal 17 Mann starken Gruppe ist übrigens Runningback Junior Jabbie, der ja bekanntlich beim diesjährigen Blue Gold Game für Furore gesorgt hat.
Clelland, wohnhaft in Owing Mills, Maryland, ist ein "schwerer Junge". Er spielt als Offensive Tackle in der Offensive Line. Damit ist er ein weiterer wichtiger Baustein für die Offensive Line der Zukunft.
Kenner der Szene halten viel von dem Nachwuchs-Footballer. Er gilt als einer der besten Offensive Liner seines Jahrganges. Kein Wunder, dass zahlreiche namhafte Football Colleges hinter ihm her waren. Neben anderen waren dies Florida, Florida State, Maryland, Michigan und Nebraska.
Lane Clelland ist der dritte Offensive Liner der aktuellen Recruiting Klasse. Vor ihm hatten bereits Braxston Cave und Mike Golic Jr. ihre Absicht erklärt, nach Notre Dame kommen zu wollen.
Darüber wird sich in erster Linie Irish Defensive Coordinator gefreut haben, denn Williams ist Defensive Tackle. Und gerade für diese Position suchen die Goldhelme intensiv nach Verstärkungen.
Nach Sean Cwynar (Defensive Tackle) und Darius Fleming (Defensive End) ist Williams, der aus New Jersey kommt - genau wie Charlie Weis - bereits der dritte Neuzugang für die Defensive Front. Damit sind die Irish auf einem guten Weg.
Defensive Tackle Derek Landri wurde von den Jacksonville Jaguars ausgewählt. In Runde fünf war er der insgesamt 166. Pick.
Cornerback Mike Richardson zieht es nach New England. Die New England Patriots wählten den Rückraumverteidiger in Runde sechs mit dem insgesamt 202. Pick aus.
Mit dem insgesamt 230. Pick wählten die Cincinnati Bengals den ehemaligen Offensive Guard der Irish, Dan Santucci aus. Damit hat auch er einen Arbeitsplatz in der NFL.
Kurz vor dem Ende der diesjährigen College Draft fand noch ein siebter ehemaliger Goldhelm ein NFL-Team: Mit dem 253. Pick (von insgesamt 255) nahmen die Cincinnati Bengals den ehemaligen Safety der Irish, Chinedum Ndukwe auf.
Damit ist der Ausnahmeathlet aus Baltimore in Maryland der zweite ehemalige Spieler der Irish, der seine Football-Karriere in der NFL fortsetzen wird.
Allerdings wurde zuvor seine Geduld auf eine harte Probe gestellt. Allgemein war nämlich erwartet worden, dass Quinn von den Browns als dritter Spieler in der Draft ausgewählt würde. Aber die entschieden sich für Offensive Tackle Joe Thomas.
Die nachfolgenden Mannschaften hatten offenbar keinen Bedarf an Spielmachern. So war von den Kennern der Szene angenommen worden, dass die Miami Dolphins, die als neuntes Team an der Reihe waren, den Ex Irish aufnehmen würden. Aber die entschieden sich - zur Überraschung aller - für einen Wide Receiver, der zudem noch nicht einmal besonders hoch eingeschätzt war.
Somit ging das Warten weiter für Brady Quinn, der in New York weilte. Nach mehr als vier Stunden gelang den Cleveland Browns dann ein genialer Schachzug. Offensichtlich erstaunt, dass Quinn noch zu haben war, einigten sie sich mit den Dallas Cowboys, die als 22. Team an der Reihe waren. Die Texaner erhielten von Cleveland den First Round Pick des kommenden Jahres sowie den Third Round Pick in diesem Jahr. Damit konnten die Browns - anstelle der Cowboys - einen zweiten Spieler in der ersten Draftrunde auswählen. Und sie entschieden sich für Brady Quinn.
Überraschend tauchte der talentierte Tight End aus Encino in Kalifornien gestern beim Blue-Gold Game auf. Und offensichtlich war er so beeindruckt von dem Erlebten, dass er noch am gleichen Tag Irish Head Coach Charlie Weis seine mündliche Zusage gab, im nächsten Jahr nach Notre Dame kommen zu wollen.
Überraschend war diese Entscheidung auch deshalb, weil die Irish doch mit Kyle Rudolph bereits einen Hochkaräter auf der Tight End Position mit an Bord haben. Immerhin wurde Fauria von zahlreichen Football Colleges heftig umworben. So buhlten auch Arizona State, LSU, Nebraska, Oregon, Stanford, UCLA, Colorado, Mississippi und North Colorado um die Dienste des Riesentalentes. Aber wie so oft in den letzten zwei Jahren gab wohl der Irish Head Coach, und sein Ruf als Offensive Genius, den Ausschlag bei der Entscheidung.
Damit konnten die Irish in den vergangenen vier Wochen gleich sechs Neuzugänge melden, wobei auch einige Problembereiche wie Defensive Line, Linebacker und Offensive Line dringend benötigte Verstärkungen erhielten.
Die meisten Zuschauer waren sicher gekommen, um den mit vielen Vorschusslorbeeren nach Notre Dame gekommenen Quarterback Jimmy Clausen zu sehen. Stattdessen wurden sie von einem Spieler überrascht, der in seinen ersten beiden Jahren unter dem Golden Dome bislang noch keine Schlagzeilen produziert hat: Junior Jabbie gilt in der internen "Runningback-Rangliste" lediglich als die Nummer vier. Aber heute zeigte er, dass auch mit ihm in der kommenden Saison zu rechnen sein wird. Mit seinen 13 Läufen schaffte er einen Raumgewinn von insgesamt 87 Yards und war damit der erfolgreichste Ballträger auf dem Feld.
Überhaupt sahen die Zuschauer überwiegend Laufspiel. Insgesamt warfen alle vier eingesetzten Quarterbacks lediglich 24 Pässe.
Die Punkte für das Gold Team, das im ersten Viertel in Führung gehen konnte, besorgte Safety David Bruton mit einem 35 Yard Interceptionreturn Touchdown. Nach verwandeltem Extrapunkt durch Ryan Burkhart führten die "Goldenen" mit 7-0.
Unmittelbar danach wurden zum ersten Mal die Seiten gewechselt. Im zweiten Viertel schlug das von Ara Parseghian betreute Blue Team dann zurück, als Quarterback Demetrius Jones seinen Receiver Robby Parris mit einem 15 Yard Pass in der Endzone fand. Der Extrapunkt ging daneben. Und so stand die Partie zur Pause 7-6 für das Gold Team.
Im weiteren Spielverlauf blieben Punkte dann Mangelware. Lediglich ein Fieldgoal gab es noch zu notieren. Ryan Burkhart traf gut zehn Minuten vor Ende der Partie mit einem 24 Yard Fieldgoal.
Offensive MVP des Spiels wurde wenig überraschend Junior Jabbie. In der Defense wurde Safety David Bruton zum besten Spieler gekürt.
Auf jeden Fall nahm Charlie Weis viel Druck von seinen jungen und unerfahrenen Spielmachern, indem er hauptsächlich auf Laufspiel setzte. Und das dürfte dann auch bereits ein Vorgeschmack dessen gewesen sein, was uns in der kommenden Saison erwartet. Wie dem auch sei, die Irish Fans werden den Startschuss der Saison in 132 Tagen kaum erwarten können ...
Erinnern wir uns: Vor genau einem Jahr verkündete Jimmy Clausen, nach einhelliger Meinung der Football Experten der beste Nachwuchs Footballer seines Jahrganges, live im US-Fernsehen, dass er sein Studium in Notre Dame absolvieren wird.
Kein Wunder, dass die Irish Fans an diesem Tag besonders aufmerksam die Geschehnisse rund um das Notre Dame Stadium beobachten. Und sie hatten recht, denn auch heute konnte Irish Head Coach Charlie Weis stolz einen Riesen Coup verkünden: Darius Fleming aus dem benachbarten Chicago gab heute bekannt, dass er im nächsten Jahr nach Notre Dame kommen und dort seine College Football Karriere starten wird.
Darius Fleming spielt Defensive End, und das so gut, dass so gut wie alle namhaften Football-Colleges der USA an ihm interessiert waren. Neben anderen waren dies Oklahoma, Purdue, USC, Illinois, Iowa, Michigan und Minnesota.
Das scheint sich mit der Verpflichtung von Corwin Brown als neuem Defensive Coordinator geändert zu haben. Wie anders ist es zu erklären, dass seitdem auch in der Defense die mündlichen Zusagen von hochtalentierten Nachwuchssportlern rapide zunehmen?
Mit David Posluszny und Anthony McDonald konnten die Irish vor einigen Tagen zwei Riesenverstärkungen auf der Linebacker Position vermelden. Und heute kam mit Defensive End Darius Fleming einer hinzu, der von den US-Footballexperten zu den hundert besten Nachwuchs-Sportlern seines Jahrganges gezählt wird.
Damit haben bislang neun Spieler mündlich erklärt, ab 2008 nach Notre Dame kommen zu wollen. Und man kann schon jetzt gespannt sein, wer der nächste sein wird. Immerhin können die Irish bis zu 25 neue Spieler unter den Golden Dome holen (das von der NCAA erlaubte Maximum) ...
Der als Riesentalent geltende Spielmacher aus Sherman Oaks in Kalifornien wurde von so ziemlich jedem Football College in den USA gejagd. Crist selbst reduzierte die Liste der für ihn infrage kommenden Schulen zuletzt auf drei: USC, LSU und Notre Dame. Und seit gestern ist es nur noch eine ...
Damit holten sich die Irish im zweiten Jahr hintereinander den Top-Quarterback aus Kalifornien. Und die Spielmacherposition sollte damit für die nächsten vier bis fünf Jahre in besten Händen sein.
Ausgetragen wird das Spiel ab 13:35 Ortszeit im Notre Dame Stadium - und erwartet werden über 40.000 Zuschauer.
Ara Parseghian wird das Blue-Team betreuen. Assistiert wird er von Brian Boulac und Joe Yonto. Als Honorar-Captain fungiert Ross Browner.
Das Gold-Team wird von Lou Holtz betreut. Er wird unterstützt durch Foge Fazio und Tony Yelovich. Honorar-Captain des Gold Teams ist Tony Rice.
McDonald war gestern zu einem inoffiziellen Besuch der Universität in South Bend angereist. Mit dabei waren seine Eltern und Großeltern. Und offenbar hat ihm gefallen, was er gesehen und gehört hat. Heute teilte er Head Coach Charlie Weis seinen Entschluss mit.
Posluszny, dessen älterer Bruder gerade seine College Football Karriere - als All American Linebacker - bei Penn State beendet hat, war besonders von den Schulen im mittleren Westen heftig umworben. Neben den Irish waren dies vor allem Georgia Tech, Northwestern, Penn State, Pittsburgh, West Virginia und Wisconsin - neben anderen. Er ist der zweite Neuzugang für die Irish Defense, die dringend Verstärkungen auf beinahe allen Positionen benötigt.
Irish Head Coach Charlie Weis weiß die Stärken eines Tight Ends optimal zu nutzen und in sein Angriffsschema zu integrieren. Dies hat er bereits in der NFL bewiesen, wo er erfolgreich als Offensive Coordinator in New York und New England gearbeitet hat. Und offensichtlich hat sich dies auch bei den Nachwuchs-Footballern in den USA herumgesprochen. Ein Blick auf seine Recruiting-Bilanz dieser Position belegt dies eindrucksvoll.
Im Februar 2006 holte er mit Konrad Reuland den besten Nachwuchs Tight End seines Jahrganges nach Notre Dame. Und auch die aktuelle Recruiting Klasse weit mit Mike Ragone einen der Besten des Landes auf.
Und dass Kyle Rudolph hoch gehandelt wurde, zeigt allein schon die Liste der Schulen, die sich um ihn bemüht hatten: Boston College, Michigan, Miami (Florida), Ohio State, Tennessee und Virginia liest sich beinahe wie das Who Is Who des US-College Footballs. Aber der junge Mann aus Connecticut in Ohio gab heute den Irish seine mündliche Zusage und wird im Sommer 2008 nach Notre Dame kommen.
Es ist dies das dritte Frühjahrs Trainingslager unter Charlie Weis. Vor zwei Jahren ging es in erster Linie darum, dem neuen Trainerstab einen ersten Eindruck vom Zustand der Mannschaft zu verschaffen. Die Spieler hatten andererseits Gelegenheit, sich mit ihren neuen Position Coaches vertraut zu machen.
Vor Jahresfrist hatte Charlie Weis eine erfahrene Mannschaft zur Verfügung. Das Spring Camp diente in erster Linie dazu, die jungen Spieler an ihre Aufgaben heranzuführen. Und es gab nur wenige Positionen innerhalb der Mannschaft, die zur Disposition standen. Wir erinnern uns noch an die Euphorie, die von außen an die Mannschaft herangetragen wurde, und die damit verbundenen hohen Erwartungen. Von National Title war die Rede.
Das ist in diesem Jahr völlig anders. Ein Großteil der gesetzten Leistungsträger hat mit dem Ende der Saison 2006 ihre College Footballkarriere beendet. Spieler wie Brady Quinn, Jeff Samardzija, Rhema McKnight, Ryan Harris, Victor Abiamiri, Derek Landri und Chinedum Ndukwe - um nur einige zu nennen - stehen den Irish nicht mehr zur Verfügung.
Und dann entschloss sich ja bekanntlich zu allem Überfluss auch noch Darius Walker dazu, vorzeitig den Weg in die NFL zu suchen.
Das sind natürlich riesige Lücken. Und die Coaches werden alle Hände voll zu tun haben, die bestmöglich zu schließen.
Also geht er mit seinen Assistant Coaches daran, die Weichen für eine weitere erfolgreiche Saison für Notre Dame zu stellen.
Auf den erfahrenen Rick Minter folgt nun ein "grüner Junge". Corwin Brown ist jung und extrem ehrgeizig. In der NFL, wo er bis zuletzt tätig war, galt er als neuer Stern am Coaching Himmel. Allerdings hat er noch nicht als Defensive Coordinator gearbeitet. Man muss abwarten, wie sich dies in den nächsten Monaten auswirkt.
Den Respekt seiner Spieler hat er jedenfalls schon mal. Und nun geht es für ihn in erster Linie darum, seinen Schützlingen die richtige Einstellung zu vermitteln, die sie auf dem Platz an den Tag legen sollen. Und dazu kommt dann noch eine grundlegende Änderung in der Philosophie: Bis zum letzten Jahr agierten die Irish mit der üblichen 4-3 Defense. Das bedeutet, dass vier Defensive Line Spieler und drei Linebacker auf dem Platz stehen. Das wird anders. Charlie Weis entschloss sich zu einem Wechsel zur 3-4 Defense (drei Line Spieler, vier Linebacker). Er glaubt, damit die Talente seiner Spieler am Besten nutzen zu können.
Aber was wie ein reines Zahlenspiel aussieht hat doch tiefgreifendere Auswirkungen: Ein Line Spieler ist schwerer als ein Linebacker. Dafür ist letzterer athletischer. Um nun gegen die "schweren Jungs" der gegnerischen Offensive Line bestehen zu können, bedarf es Linebacker, die Gewicht und Athletik mitbringen.
Es wird in jedem Fall interessant zu sehen, wie die Spieler mit dem neuen System zurechtkommen, und wie sie sich gegen hochkarätige Gegner zu behaupten wissen.
Travis Thomas kehrt auf seine ursprüngliche Runningback Position zurück. Das war ganz bestimmt keine Überraschung. Nach dem Weggang des etatmäßigen Runningbacks (Darius Walker) wollte Charlie Weis die "jungen Wilden" nicht ganz allein lassen, und ihnen einen erfahrenen Spieler zur Seite stellen. Natürlich wird erwartet, dass die Jungen, und hier ganz besonders James Aldridge und Robert Hughes, im Verlaufe der Saison mehr und mehr Spielanteile erobern und Akzente setzen.
Chris Stewart wechselt von der Offensive Guard Position in die Defense. Er wird in der kommenden Saison als Defensive Tackle versuchen, die dort entstandenen Lücken zu füllen. Rein vom Gewicht her sollte er dazu in der Lage sein. Auch wenn er in den vergangenen Monaten rund 60 Pfund abgespeckt hat, so wiegt er doch immer noch mehr als 300 angelsächsiche Pfund. Vermutlich wird er in der neuen 3-4 Defense die Position des Nose Tackle (mittlerer Defensive Lineman, der dem gegnerischen Center gegenübersteht) eingesetzt.
In der vergangenen Saison galt eigentlich Evan Sharpley als der Nachfolger. Immerhin ist er der einzige, der bereits über Spielerfahrung verfügt. Aber inzwischen haben die anderen drei Kandidaten enorm aufgeholt, und laut Charlie Weis ist das Rennen völlig offen.
Sogar Jimmy Clausen wird als möglicher neuer Starting Quarterback genannt. Er ist zwar ein Freshman, aber er hat den Vorteil für sich, dass er bereits im Januar sein Studium in Notre Dame begonnen hat. Somit ist er beim Spring Camp dabei und kann Erfahrungen sammeln und die Coaches von seinen Qualitäten überzeugen.
Aber von den Irish Fans wird ein anderer hoch gehandelt: Demetrius Jones kam im vergangenen Herbst nach Notre Dame und geht somit in seine zweite Saison mit den Irish. Für ihn sprechen drei Dinge: Erstens: er verfügt über ein riesiges Selbstvertrauen (das ganz sicher begründet ist, da er sehr talentiert ist). Zweiten: Er ist ein Leader - und vor allem einer, der weiß, wie man Spiele gewinnt. Gerade in der in diesem Jahr "grünen" Offense der Irish ist dies ganz sicher nicht zu vernachlässigen. Und drittens: Er ist ein sogenannter "Dual-Threat Quarterback", also einer, der nicht nur werfen sondern auch Yards selbst erlaufen kann. Und dies wiederum sollte für einen kreativen Offense Coach wie Charlie Weis allemal ein Argument sein.
Der Vierte im Bunde ist Zach Frazer. Er hat in der Highschool in erster Linie mit seinem Wurfarm auf sich aufmerksam gemacht. Ein "Field General", wie es Brady Quinn bei den Irish war. Also ist er ganz bestimmt nicht aus dem Rennen. Man darf gespannt sein, wer das Rennen letztendlich machen wird.
Die Runningbacks stehen kaum weniger im Blickpunkt. Nach dem Weggang von Darius Walker ruhen die Erwartungen der Fans nun auf den jungen Spielern. Wie bereits erwähnt, wurde denen mit Travis Thomas ein Leitwolf vorangestellt. Der hat bereits bewiesen, dass er erfolgreich mit dem Ball laufen kann. Andere müssen diesen Beweis erst noch antreten. Allen voran ist hier James Aldridge zu nennen, der bereits im vergangenen Jahr sehr gute Ansätze zeigte, als er immer wieder eingewechselt wurde und so wertvolle Erfahrungen sammeln konnte. Dies gilt auch für Speedster Munir Prince. Der konnte seine Chancen jedoch nicht in gleichem Maße nutzen. Aber für beide gilt: Sie sind jetzt ein Jahr mit dabei und können nur noch besser werden.
Aber die Konkurrenz schläft nicht. Im August werden zwei weitere hoffnungsvolle Ballträger in Notre Dame ihr Studium aufnehmen: Robert Hughes, der kraftvolle Powerback, der die schweren Yards durch die Mitte holt, und Armando Allen, ein blitzschneller Wirbelwind, der mit seinem enormen Antritt zu einer Gefahr für jeden Gegner wird. Beide sollten in der Lage sein, bereits in diesem Jahr Spielanteile zu bekommen. Auch hier wird es spannend werden.
Die beiden erfolgreichsten Wide Receiver in der Geschichte der Universität haben im vergangenen Jahr ihre College Football Karriere beendet: Jeff Samardzija und Rhema McKnight belegen Spitzenplätze in allen wichtigen Passempfängerstatistiken von Notre Dame. Sie werden unmöglich gleichwertig zu ersetzen sein. Lediglich David Grimes konnte in der vergangenen Saison mit ansprechenden Leistungen auf sich aufmerksam machen. Der Junior (Spieler im dritten Jahr) wird damit der erfahrenste Passempfänger bei den Irish sein. Aber Charlie Weis hat im vergangenen Jahr eine ganze Reihe vielversprechender Talente unter den Golden Dome geholt: George West (wurde bereits sporadisch eingesetzt, hat aber in erster Linie als Kickoff Returner auf sich aufmerksam gemacht), Rob Parris, Richard Jackson und Barry Gallup. Vom Talent her muss einem hier nicht bange werden. Und da ist ja auch noch einer, den man kaum noch auf der Rechnung hat: D.J. Hord galt vor zwei Jahren als der kommende Star im Team. Aber Verletzungen (zuletzt ein Achillessehnenriss) warfen ihn immer wieder zurück. Nun ist er erstmals beschwerdefrei und kann in den Kampf um die beiden Startplätze eingreifen.
In der Offensive Line müssen drei Positionen neu besetzt werden. Nachdem Center John Sullivan sich entschlossen hat, ein fünftes Jahr in Notre Dame "dranzuhängen", ist ein fast völliger Neuaufbau nicht erforderlich. Neben ihm ist Right Tackle Sam Young eine feste Größe. Im Moment ist er für die rechte Seite vorgesehen. Es würde aber auch niemanden erstaunen, wenn er auf die linke Seite wechseln würde (um die Blind Side seines Quarterbacks zu schützen).
Die drei zur Disposition stehenden Positionen (beide Guards und eine Tackle-Position) werden wohl mit jungen Spielern besetzt werden. Nachdem die Irish in den Jahren vor Charlie Weis nicht in der Lage waren, Offensive Line Spieler nach Notre Dame zu holen, klafft dort halt jetzt eine Lücke. Aber vom Talent her sind doch etliche Spieler in der Lage, einen der Startplätze zu erobern.
In der Defense muss die Line neu aufgebaut werden. Vom Team des Vorjahres ist dort nur noch Trevor Laws übriggeblieben. Mit dem Wechsel zur 3-4 Defense werden zwar weniger Line Spieler benötigt, aber die sollten dann doch in der Lage sein, die gegnerische Offensive Line in Schach zu halten. Nach dem Wechsel von Chris Stewart in die Defense sind zunächst einmal zwei Positionen in guten Händen. Mit Pat Kuntz und Darrell Hand stehen aber noch zwei talentierte Defensive Tackles zur Verfügung. Und auch die beiden Defensive Ends John Ryan und Justin Brown verfügen bereits über Wettkampferfahrung.
Im Linebacker Bereich gibt es in diesem Jahr personell keinen Engpass. Acht Spieler stehen im Spring Camp zur Verfügung, allen voran Maurice Crum jr. und Joe Brockington. Diese beiden sind ganz sicher gesetzt. Daneben stehen mit Toryan Smith, Scott Smith und Morris Richardson vielversprechende Talente bereit, die beiden übrigen Positionen zu besetzen. Und mit Brian Smith und Steve Paskorz werden im Spätsommer zwei weitere Hoffnungsträger hinzustoßen.
Das Defensive Backfield schließlich verfügt derzeit über soviel Leistungstiefe, dass die beiden Abgänger Chinedum Ndukwe und Mike Richardson vollwertig ersetzt werden können. Bei den Cornerbacks ist ganz sicher micht Darrin Walls und Raeshon McNeill zu rechnen. Aber auch Freshman Gary Gray sollte hier nicht vergessen werden, gehört er doch zu denen Neulingen, die bereits im Januar ihr Studium in Notre Dame begonnen haben. Favorit für die freigewordene Free Safety Position sollte zunächt David Bruton sein, weil der bereits über Spielerfahrung verfügt. Aber dahinter lauern einige junge und hungrige Nachwuchsspieler, die man auf der Rechnung haben sollte: Sergio Brown, Kyle McCarthy und Ray Herring.
Cwynar stammt aus Woodstock in Illinois. Er war von der halben Big Ten Conference gejagd worden. So bemühten sich Illinois, Iowa, Minnesota, Purdue und Wisconsin um den als Riesentalent geltenden Nachwuchs-Footballer.
Und nachdem die Irish in den beiden letzten Jahren stets leer ausgegangen waren, wenn es um die Verteilung der besten Defensive Line Spieler ging, konnten sie diesmal schon früh punkten ...
Der junge Nachwuchs-Footballer ist ganz in der Nähe des Campus von Notre Dame aufgewachsen und - wen wunderts - ein großer Fan der Irish. Mit dem Sportstipendium für Notre Dame ging für ihn also ein Traum in Erfüllung.
Leer ausgingen damit Michigan und Indiana, die sich ebenfalls um Cave bemüht hatten.
Der junge Wide Receiver aus Fort Wayne in Indiana hat damit seine Entscheidung getroffen. Und damit hatten Experten auch gerechnet. Letztlich hatte der talentierte Nachwuchs Footballer die Liste der infrage kommenden Schulen auf zwei zusammengestrichen. Neben Notre Dame war Michigan noch im Rennen.
Bezeichnend ist allerdings, dass die bisherigen zwei Neuzugänge der Offense zugerechnet werden. In diesem Bereich hatte Charlie Weis bislang überhaupt keine Probleme, Hochkaräter unter den Golden Dome zu locken. Die Defense ist dagegen das "Sorgenkind". Dort besteht - insbesondere im Bereich Defensive Line und Linebacker - enormer Nachholbedarf. Hoffen wir, dass es den Irish gelingt, diese Lücken in den nächsten Monaten zu füllen ...
Beide Coaches, gemeinsam verantwortlich für drei Meistertitel, werden unterstützt von ehemaligen Mitgliedern ihrer Coaching Staffs. So werden Foge Fazio und Tony Yelovich ihrem ehemaligen Cheftrainer Lou Holtz assistieren. Auf der anderen Seite wird Ara Parseghian unterstützt von Brian Boulac und Joe Yonto.
Als Honorar-Captains fungieren ebenfalls zwei Männer mit großen Namen: Tony Rice wird diese Funktion für das von Lou Holtz gecoachte Team übernehmen, während Ross Browner diese Aufgabe auf der anderen Seite übernimmt.
Damit ist für eine Menge Spektakel gesorgt.
Kickoff der Partie ist an besagtem 21. April um 13:35 Uhr Ortszeit.
Nun hat der Sohn beschlossen, in die Fußstapfen seines Vaters zu treten. Wie sein Vater, so ist auch er ein Line Spieler. Allerdings liegen die Stärken vom Junior in der Offensive. In der Highschool (Northwest Catholic in West Hartford, Connecticut) spielt er als Center.
Ungewöhnlich kam die Zusage zustande. Zur Zeit befindet sich Mike Golic jr. auf Klassenfahrt in Italien. Und von dort aus informierte er Irish Head Coach Charlie Weis über seine Entscheidung, sein Studium in Notre Dame absolvieren zu wollen.
Das Icon Recruiting auf der Homepage, sowie der Link in der Fußleiste bringt ab sofort die Übersicht der Neuzugänge für 2008.
Bislang gibt es zwar noch keine mündliche Zusage (die Liste ist noch leer), aber Charlie Weis hat bereits einigen zukünftigen Highschoolabgängern Sportstipendien angeboten, so dass in Bälde die ersten Neuzugänge gemeldet werden sollten.
Damit klärte sich auch eine weitere offene Frage: Golden Tate, der ja während der Recruitingphase als "Athlete" geführt wurde (Spieler, der auf unterschiedlichen Positionen eingesetzt werden kann), wird bei den Irish als Wide Receiver eingesetzt. Damit steht dem Irish Spielmacher, wer immer es im Herbst auch sein mag, ein pfeilschneller Passempfänger zur Verfügung (Tate läuft die 40 Yards in 4,42 Sekunden).
Für die Irish bedeutet dies, dass die 20 Spieler, die Charlie Weis ihre mündliche Zusage gegeben hatten, ab heute offiziell zum Team gehören.
Eigentlich sollte es so sein. Dummerweise gab es noch einige wankelmütige Kandidaten, die nicht zu ihrer Zusage standen. So entschied sich Offensive Tackle Chris Little, dann doch lieber seine Heimat-Universität Georgia zu besuchen. Offenbar hatte er Angst vor Heimweh ...
Ein zweiter Spieler wird mit North Carolina in Verbindung gebracht. Aber die Meldungen aus den USA sind derzeit noch widersprüchlich. So meldet ein Dienst, Greg Little hätte in Notre Dame unterschrieben. Eine andere Publikation hat den Top-150 Athleten in North Carolina unterschreiben gesehen. Da heißt es also noch abwarten.
Dazu kommt Mike Ragone, einer der besten Nachwuchs Tight Ends des Landes. Und auch Wide Receiver Duval Kamara zählt nach Meinung der Experten zu den Besten seines Jahrganges. Es fällt schwer, diese illustre Truppe zu toppen. Aber mit den beiden Runningbacks Robert Hughes und Armando Allen holte Charlie Weis zwei weitere kommende Stars unter den Golden Dome. Und die beiden ergänzen sich optimal. Während Allen ein pfeilschneller Speedster ist, der die 40 Yards in sagenhaften 4,31 Sekunden läuft, ist Hughes eher der Typ "Powerback", der die schweren Yards durch die Mitte macht. Auf dieses Quintett können wir uns freuen. Und sollte Greg Little doch noch in Notre Dame landen, hätte Jimmy Clausen einen weiteren hochkarätigen Wide Receiver als Anspielstation.
Die Offense wird komplettiert durch vier Offensive Line Spieler, von denen Matt Romine am Höchsten gehandelt wird. Aber neben dem Offensive Tackle gelten auch Andrew Nuss, Emeka Nwankwo und Taylor Dever als talentiert.
Allerdings hat Charlie Weis bereits angekündigt, dass Andrew Nuss, der in der Highschool auch als Defensive Tackle gespielt hat, zunächst in der Defense getestet werden soll.
Grund für diese Maßnahme ist, dass die Irish mit Ian Williams nur einen echten Defensive Tackle verpflichten konnten. Dazu kommt Defensive End Kerry Neal für die vorderste Front der Defense. Auf der Linebackerposition konnten die Irish drei Spieler holen. Neben Aaron Nagel sind dies Steve Paskorz und Brian Smith. Zahlenmäßig absolut in Ordnung. Leider gelang es Charlie Weis nicht, einen echten Hochkaräter wie Chris Donald nach Notre Dame zu locken.
Das Defensive Backfield erhielt eine gute Ergänzung in Cornerback Gary Gray, der als einer der Besten des Landes auf seiner Position gilt. Daneben wird wohl auch Harrison Smith hier landen, undzwar auf der Safety Position.
Bleibt noch Golden Tate, ein weiterer sehr schneller Mann, der als Athlete geführt wurde. Das bedeutet, er kann auf unterschiedlichen Positionen eingesetzt werden. Wir dürfen gespannt sein, auf welcher er letztlich landet.
Tja, und Last but not least konnten die Irish mit Brandon Walker auch einen vielversprechenden Kicker unter den Golden Dome locken. Walker kann auch als Punter eingesetzt werden, was insbesondere ab der Saison 2008 wichtig ist, wenn Goeffrey Price nicht mehr zur Verfügung steht.
Glaubt man jedoch den Analysten und Fachleuten in den USA, so haben die Irish eine exzellente Klasse im Bereich Skill Position Spieler zusammenbekommen. Leider konnten die beiden Lines (Offensive Line, Defensive Line) nicht in gleichem Maße verstärkt werden. Und auch auf der Linebacker Position blieben die Irish etwas hinter den Erwartungen zurück.
Alles in allem hat Charlie Weis aber erneut eine Top Ten Recruiting Klasse zusammenbekommen. Und das lässt für die Zukunft einiges erwarten ...
Brian Smith ist Linebacker. Er hatte sich bereits im vergangenen Herbst für Iowa als College seiner Wahl festgelegt. Nachdem den Irish jedoch in der vergangenen Woche mit Justin Trattou ein Hochkaräter (von Florida) abspenstig gemacht wurde, fand Charlie Weis in Smith schnell einen Ersatz. Zumindest brachte das angebotene Sportstipendium aus Notre Dame den jungen Ausnahmeathleten aus Overland Park (Kansas) zum Nachdenken. Und heute gab er bekannt, dass er im Herbst nach Notre Dame kommen will.
Bei Brandon Walker liegen die Dinge ein wenig anders. Der hatte sich für die Louisville Cardinals entschieden. Aber nachdem der dortige Head Coach ein Angebot aus der NFL angenommen hatte, wurde der junge Kicker, der auch als Punter eingesetzt werden kann, unsicher. Er schaute sich erneut um - und erhielt prompt ein Angebot aus Notre Dame. Aber auch die Pittsburgh Panthers bemühten sich um den jungen Mann aus Findley in Ohio. Letztlich fiel die Wahl dann aber doch auf die Irish, die nach dem Karriere-Ende von Carl Gioia dringenden Bedarf sahen, zumal der im Vorjahr nach Notre Dame gekommene Ryan Burkhart bislang nicht die Erwartungen erfüllen konnte.
Ob dieser Sinneswandel etwas mit dem Wechsel des Defensive Coordinators in Notre Dame - Corwin Brown hat ja bekanntlich in der vergangenen Woche Rick Minter abgelöst - zu tun hat, ist nicht bekannt. Aber das ist ja letztlich auch egal. Tatsache bleibt, dass die Irish mit dem Verlust dieses außerordentlich talentierten Nachwuchs-Footballers einen derben Rückschlag erlitten haben.
Zahlreiche namhafte Colleges hatten sich um den stämmigen Athleten, der aus dem gerade mal zwei Autostunden entfernten Chicago stammt, bemüht. Am Ende war neben den Irish nur noch Illinois im Rennen. Und Hughes zeigte sich bei einem Besuch in Illinois beeindruckt, so dass viele ihn schon im Trikot der Fighting Illini gesehen hatten.
Aber dann erklärte Darius Walker, dass er seine College Football Karriere vorzeitig beenden wird. Damit war der Starting Runningback Job bei den Irish plötzlich frei. Vermutlich hat diese Perspektive letztendlich den Ausschlag für Notre Dame gegeben.
Wie dem auch sei, den Irish ist heute ein ganz dicker Fisch in Netz gegangen!
Damit beendete der sympatische Sportler die Spekulationen um seine Zukunft. Nicht wenige trauten ihm zu, in beiden Sportarten (Football und Baseball) erfolgreich zu sein. Dass er sich letztlich für eine Sportart entschieden hat, war sicher die richtige Entscheidung. Natürlich ist es schade, dass wir den talentierten Passempfänger nicht in der NFL sehen werden. Aber die NASN überträgt ja ab April wieder Baseball ...
Damit konnte Head Coach Charlie Weis seinen Wunschkandidaten präsentieren. Brown ist mit seinen erst 36 Jahren ein junger Coach, dem aber in der NFL eine große Zukunft vorausgesagt wird.
Seine College Football Karriere spielte er in Michigan, undzwar in den Jahren 1989 bis 1992. Als Defensive Back machte er sich dort einen Namen und landete folgerichtig in der NFL. Seine erste Station waren die New England Patriots, für die er von 1993 bis 1996 spielte. Es folgten jeweils zwei Jahre bei den New York Jets (1997 bis 1998) und den Detroit Lions (1999 bis 2000), bevor er ins Trainergeschäft einstieg.
Das hatte sich allerdings schon während seiner aktiven Karriere abgezeichnet. Corwin Brown studierte den Football und verschaffte sich früh Einblicke in die Arbeit der Coaches.
An der Universität von Virginia begann seine Trainerlaufbahn, wo er von 2001 bis 2003 die Special Teams trainierte. Nach diesen drei Jahren folgte die Rückkehr in die NFL. Bei den New York Jets wurde er als Trainer verantwortlich für die Defensive Backs.
Und nach den drei Jahren in der NFL geht es für den in Chicago geborenen Coach nun wieder zurück ans College, als Defensive Coordinator in Notre Dame.
Wenn man den erfolgreichen NFL Head Coaches Bill Parcells (Dallas Cowboys, damals Head Coach bei den New York Jets) und Bill Belichick (New England Patriots) glauben darf, ist den Irish mit der Verpflichtung von Brown ein großer Wurf gelungen. Spätestens Ende des Jahres wissen wir mehr ...
Powlus hat bekanntlich in Notre Dame studiert und selbst vier Jahre lang (von 1994 bis 1997) für die Fighting Irish als Quarterback gespielt. Die damals gewonnenen Erfahrungen kann er nun an seine Nachfolger weitergeben.
Head Coach Charlie Weis konnte damit einen weiteren "Notre Dame Mann" für seinen Trainerstab gewinnen. Bekanntlich hat ja auch Offensive Coordinator Mike Haywood in Notre Dame studiert und Football gespielt.
Mehrere unterschiedliche, der Universität nahestehende, Quellen berichten übereinstimmend von zwei Änderungen im Trainerstab von Head Coach Charlie Weis.
Wie bereits seit einigen Wochen gemunkelt wird, steht Defensive Coordinator Rick Minter vor der Ablösung. Und offenbar ist Charlie Weis bei der Suche nach einem Nachfolger fündig geworden: Corwin Brown heißt er und ist derzeit noch in der NFL tätig, undzwar als Defensive Backs Coach bei den New York Jets. Er gilt als sehr talentierter Trainer, dem eine große Zukunft in der NFL vorausgesagt wird. Aber es sieht so aus, als würde er zunächst ans College wechseln ...
Dabei kennt er Notre Dame bestens. Immerhin hat er Anfang der 90er Jahre in Michigan studiert und College Football gespielt.
Der zweite Wechsel betrifft den Quarterbacks-Coach. Peter Vaas ist zur Zeit noch verantwortlich für die Spielmacher der Irish. Es wird berichtet, dass er durch einen gewissen Ron Powlus ersetzt werden soll. Der war bekanntlich bis 1997 selbst Quarterback unter dem Golden Dome und hielt - bis vor einem Jahr - etliche Schulrekorde.
Charlie Weis steht zur Zeit für einen Kommentar nicht zur Verfügung. Aber immerhin hat er die Meldungen auch nicht dementiert ...
Insgesamt nannte der Coach neun Namen, wobei einige mittelgroße Überraschungen dabei waren:
Aber heute ließ der talentierte Ballträger die Bombe platzen: Er wird nicht für sein Senior-Jahr unter den Golden Dome zurückkommen sondern sein Glück in der NFL versuchen. Walker beendet also seine College Football Karriere vorzeitig.
Über die Gründe Walkers, der in drei Jahren 3.309 Yards erlief und damit Platz vier in der ewigen Runningback Rangliste der Universität belegt, kann derzeit nur spekuliert werden. Allgemein wird angenommen, dass der fällige Neuaufbau der Offense eine Rolle gespielt hat. Wie dem auch sei, es wird ganz sicher nicht leicht werden, ihn zu ersetzen.
Für Head Coach Charlie Weis bedeutet der vorzeitige Weggang seines Starting Runningbacks eine Lücke mehr, die es zu stopfen gilt. An Talent mangelt es ganz sicher nicht. Mit James Aldridge und Munir Prince steht den Irish ein starkes Duo zur Verfügung. Dumm ist halt, dass beide bislang nur sporadisch eingesetzt wurden und entsprechend unerfahren sind. Mit Luke Schmidt und dem wieder genesenen Asaph Schwapp stehen zusätzlich zwei überdurchschnittlich starke Fullbacks zur Verfügung. Und unter den Neuzugängen wird ganz sicher der eine oder andere Kandidat dabei sein, der in das Rennen um den Stammplatz eingreifen wird. So gilt Armando Allen - in erster Linie aufgrund seiner enormen Schnelligkeit - als ein weiterer ernstzunehmender Kandidat.
Ähnlich wie das Rennen um den Nachfolger von Brady Quinn als Quarterback wird es beim Spring Camp auch eines um den Nachfolger von Darius Walker geben.
Langweilig wirds in diesem Jahr also ganz bestimmt nicht unter dem Golden Dome ...
Little ist damit der fünfte Offensive Liner der aktuellen Recruiting Klasse. Und das ist hinsichtlich der mageren Ausbeute vergangener Jahre sicher eine gute Nachricht für alle Irish Fans.
Quinn setzte sich durch gegen den - nach Meinung der "Fachleute" besten Spieler des Jahres, Troy Smith (Ohio State - der im BCS Championship Game ja bekanntlich eine mehr als dürftige Vorstellung ablieferte), sowie Ray Rice (Runningback aus Rutgers) und Colt Brennan (Quarterback Hawaii).
In den letzten Jahren hat es sich so ergeben, dass einige der Hochkaräter an diesem Tag offiziell bekanntgeben, zu welchem College sie wechseln werden. Einer dieser absoluten Spitzenspieler ist Matt Romine, ein Offensive Tackle aus Tulsa in Oklahoma - laut Aussage etlicher Fachleute einer der Besten seines Jahrganges. In letzter Zeit wurde im nachgesagt, dass er wohl eher im Süden des Landes bleiben werde. Oklahoma und Miami, Florida wurden als mögliche Adressen genannt. Aber auch Michigan war bei dem Modell-Athleten in der engeren Wahl.
Heute gab Romine vor dem Kick Off live im US-Fernsehen bekannt, dass er ab kommendem Herbst für Notre Dame Football spielen wird.
Datum |
Spielort |
Gegner |
Ergebnis |
|||
01.09.2007 | Notre Dame | GEORGIA TECH | 3 | - | 33 | [ N ] |
08.09.2007 | Penn State | PENN STATE | 10 | - | 31 | [ N ] |
15.09.2007 | Ann Arbor, MI | MICHIGAN | 0 | - | 38 | [ N ] |
22.09.2007 | Notre Dame | MICHIGAN STATE | 14 | - | 31 | [ N ] |
29.09.2007 | West Lafayette, IN | PURDUE | 19 | - | 33 | [ N ] |
06.10.2007 | Los Angeles, CA | UCLA | 20 | - | 6 | [ S ] |
13.10.2007 | Notre Dame | BOSTON COLLEGE | 14 | - | 27 | [ N ] |
20.10.2007 | Notre Dame | USC | 0 | - | 38 | [ N ] |
03.11.2007 | Notre Dame | NAVY | 44 | - | 46 | [ N ] |
10.11.2007 | Notre Dame | AIR FORCE | 24 | - | 41 | [ N ] |
17.11.2007 | Notre Dame | DUKE | 28 | - | 7 | [ S ] |
24.11.2007 | Palo Alto, CA | STANFORD | 21 | - | 14 | [ S ] |
2025: 24 Neuzugänge
2026: 4 Neuzugänge
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