Nächstes Spiel am 16.11.2024 im Notre Dame Stadium gegen VIRGINIA
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Nach zuletzt zwölf Siegen in Folge mussten sich die Goldhelme einem klar besseren Gegner geschlagen geben. Besser waren die Alabama Crimson Tide deshalb, weil sie die lange, mehr als fünfwöchige Pause, besser überbrückt haben. Na ja, für Alabama war es eine Woche weniger, weil sie ja im Anschluss an die reguläre Saison noch das SEC Championship Game zu bestreiten hatten.
Zur Verunsicherung der Irish trugen zu Beginn des Spiels dann zusätzlich noch zwei haarsträubende Fehlentscheidungen der Parteiischen bei. Zunächst erklärten sie bei einem Passfang von Tyler Eifert, der habe den Ball nicht kontrollieren können, bevor er über die Seitenlinie ins Aus ging. Die Zeitlupenwiederholung des US Fernsehens zeigte aber deutlich, dass Eifert den Ball - wenn auch zunächst nur mit den Fingerspitzen - sicher hatte und ihn vollständig kontrollierte. Da diese Fehlentscheidung bei einem dritten Down stattfand, mussten die Irish anschließend punten.
Noch offensichtlicher, dass sogar die Kommentatoren im US Fernsehen hörbar den Kopf schüttelten, war eine Szene wenig später. Die Irish mussten punten. Der Punt Returner der Crimson Tide zeigte sehr spät erst Fair Catch an. Damit durfte er vom Gegner nicht mehr attackiert werden. Wurde er auch nicht. Irish Safety Matthias Farley konnte im letzten Moment noch abdrehen. Attackiert wurde der Punt Returner von einem Mitspieler. Deshalb konnte er den Ball nicht kontrollieren und fumblete. Die Irish sicherten den Ball an der 24 Yard Linie Alabamas. Aber die Parteiischen entschieden auf "Kick Catching Interference" und gaben ihrer Mannschaft den Ball zurück.
Hätten die Parteiischen in den beiden Situationen korrekt entschieden - wer weiß, welchen Verlauf das Spiel dann genommen hätte. So blieb den Irish nur eine Menge Frust.
Allerdings war es - um ehrlich zu sein - schwer vorstellbar, dass die Irish dieses Spiel auch bei korrekter Regelauslegung hätten gewinnen können. Zu deutlich merkte man der Mannschaft an, dass sie lange kein Spiel mehr bestritten hatte und deshalb völlig aus dem Tritt gekommen war. Für Alabama dagegen war es die dritte Endspielteilnahme in den letzten vier Jahren.
Die Irish waren in der ersten Halbzeit völlig chancenlos. Besonders die Defense fand überhaupt nicht ins Spiel. Zahlreiche verpasste Tackles (Missed Tackles), die man in der regulären Saison so gut wie überhaupt nicht sah, machten es dem Gegner leicht, zu Raumgewinn und Punkten zu kommen. Sogar Manti Te'o merkte man die Verunsicherung an. Zu allem Überfluss verletzte sich Kapron Lewis-Moore in der ersten Halbzeit schwer am Knie und musste ausscheiden.
Während in der zweiten Halbzeit die Offense aber besser ins Spiel fand, blieb die Defense bis zum Ende der Partie nur ein Schatten ihrer selbst.
Die Offense konnte gegen die bärenstarke Abwehr der Crimson Tide ihr Laufspiel nicht etablieren. Lediglich 32 Yards Raumgewinn sprangen am Ende heraus. Raumgewinn konnten die Goldhelme beinahe ausschließlich durch die Pässe von Quarterback Everett Golson (21 von 36 Pässen vollständig für 270 Yards Raumgewinn, ein Touchdown und eine Interception) erzielen. Der wirkte in der ersten Halbzeit - ebenso wie halt die gesamte Mannschaft - verunsichert, fand jedoch nach der Pause immer besser zu seinem Spiel und führte seine Mannschaft am Ende noch zu zwei Touchdowns. Einen erlief er selbst (2 Yards Lauf), den zweiten holte Runningback Theo Riddick, der einen 6 Yards Pass in der Endzone fing.
Aber die 14 Punkte waren natürlich viel zu wenig, weil die Defense den Gegner nicht stoppen konnte, der es am Ende auf sechs Touchdowns brachte. Gratulation an Alabama, das damit völlig verdient seine dritte Meisterschaft in den letzten vier Jahren holte.
Für die Irish dagegen wurde es nichts mit dem zwölften Meistertitel. Aber die tolle Saison mit zwölf Siegen, und vor allem die hochkarätigen Neuzugänge für die kommende Saison, macht Appetit auf mehr.
Allerdings müssen wir Irish Fans uns nun mal wieder in Geduld üben. Am 31. August startet Notre Dame in die neue Saison. Gegner im Notre Dame Stadium ist dann Temple.
Für Irish Head Coach Brian Kelly hat diese Entscheidung einen positiven Nebeneffekt. Nach der grandiosen Saison der Irish haben nämlich jetzt plötzlich etliche Hochkaräter Interesse an Notre Dame bekundet.
Am 6. Februar 2013 (National Signing Day) endet die Recruiting Kampagne 2013 offiziell. Bis dahin könnte noch die eine oder andere Verstärkung bei den Goldhelmen anheuern.
Martin war in seinem Freshman Jahr nicht eingesetzt worden und kann deshalb bei der NCAA ein fünftes Jahr Spielberechtigung beantragen.
Das Gleiche gilt übrigens für Runningback Cierre Wood. Von ihm steht die Entscheidung allerdings noch aus, ob er 2013 sein Glück in der NFL versuchen oder noch ein Jahr für die Irish Football spielen will.
Letzte Woche war bekanntgeworden, dass Nix seine Chancen bei der nächsten College Draft (im April 2013) prüfen lassen wollte. Er hat also mit einem Verlassen der Universität und dem vorzeitigen Wechsel zu den Profis geliebäugelt. Aber das Thema ist jetzt vom Tisch. Defensive Coordinator Bob Diaco zeigte sich sehr erfreut über die Entscheidung seines Nose Tackles.
Dass die Namen von Inside Linebacker Manti Te'o und Tight End Tyler Eifert in der Aufstellung auftauchen, ist keine Überraschung, gelten sie doch nach allgemeinem Konsens als die Besten auf ihren Positionen.
Dazu kommen Center Braxton Cave und Defensive End Stephon Tuitt. Ein Name fehlt jedoch leider in den All American Teams, und das ist der von Nose Tackle Louis Nix. Der hat eine wirklich tolle Saison gespielt. Und da fällt es schwer, sechs Defensive Line Spieler zu finden, die besser waren als er ...
Apropos Louis Nix: Der Anker der Defensive Line ist ein Junior, hat also noch ein Jahr College Football vor sich. Ob er dies jedoch wahrnimmt, ist keineswegs sicher. Derzeit prüft er nämlich seine Chancen bei der nächsten NFL Draft im April 2013. Gut möglich, dass er vorzeitig den Weg in die NFL sucht.
Bereits seit Tagen kursierte in den USA das Gerücht, Bryant wäre an den Irish interessiert. Am vergangenen Freitag war er in Notre Dame um einmal Campusluft zu schnuppern. Und natürlich gab es auch Gespräche mit den Coaches. Das Ergebnis wurde heute offiziell, als Greg Bryant seine Entscheidung für Notre Dame offiziell machte.
Die Liste der Colleges, die den stämmigen Ballträger aus Delray Beach in Florida gern in ihrem Team gehabt hätten, liest sich wie das Who is Who des US-College Sports. So buhlten - neben anderen - Alabama, Auburn, Clemson, Florida, Florida State, Georgia, Illinois, Miami (FL), Michigan State, Mississippi, Ohio State, Oklahoma, South Carolina, Tennessee, Texas Tech, USC, West Virginia und Wisconsin um ihn.
Neben Jamel James ist Bryant der zweite Runningback der Recruiting Klasse von 2013 und der insgesamt 22. Neuzugang.
Gestern gab Jimmy Byrne den Irish seine mündliche Zusage, im Jahre 2014 in Notre Dame sein Studium aufnehmen und für die Irish Football spielen zu wollen.
Byrne gilt als einer der besten Offensive Tackles seines Highschool Jahrganges und war insbesondere von Colleges im mittleren Westen heftig umworben. In der vergangenen Woche wurde bekannt, dass er die Liste der für in infrage kommenden Schulen auf zwei zusammengestrichen hat. Neben Notre Dame war noch Ohio State im Rennen.
Da Byrne aus Cleveland in Ohio stammt, waren die Ohio State Buckeyes natürlich ernstzunehmende Konkurrenz. Da wiegt die Entscheidung für die Goldhelme dann umso mehr.
Neben Jay Hayes ist Jimmy Byrne bereits der zweite Offensive Tackle und der insgesamt vierte Neuzugang in der übernächsten Recruiting Klasse.
Damit ist es also leider nichts geworden mit der achten Heisman Trophy für Notre Dame. Aber Manti Te'o kann dennoch stolz sein auf das Abstimmungsergebnis. Zum einen hat er gegen den überragenden Quarterback der Saison verloren und zum anderen holte bislang kein anderer Abwehrspieler so viele Punkte wie er.
Die Woche der Ehrungen ist damit abgeschlossen. Die Irish können sich nun wieder der Vorbereitung auf das Championship Game am 7. Januar 2013 in Miami gegen Alabama widmen.
Bekannt war ja bereits, dass Te'o mit dem Butkus Award (Top Linebacker des Jahres) und dem Bronko Nagurski Award (wertvollster Abwehrspieler des Jahres) ausgezeichnet wurde.
Dazu kam gestern dann noch der Maxwell Award (bester Spieler des Jahres), der Bednarik Award (bester Abwehrspieler des Jahres) und der Lombardi Award (Top Line Spieler oder Linebacker des Jahres). Und zu guter letzt bekam er auch noch den Walter Camp Player Of The Year Award verliehen.
Zur Krönung fehlt jetzt nur noch die Heisman Trophy, die prestigeträchtigste Auszeichnung für den besten College Football Spieler des Jahres. Die Auszeichnung wird am kommenden Samstag in New York vergeben. Manti Te'o ist dort sicher nicht der Top-Favorit. Immerhin ging die Auszeichnung bislang mit einer Ausnahme ausschließlich an Offensiv Spieler.
Am kommenden Sonntag zeigt der US Sportsender ESPN America übrigens ab 13:30 Uhr eine Aufzeichnung von der Preisverleihung.
Irish Defensive Coordinator Bob Diaco wurde als bester Assistant Coach (Assistenztrainer) mit dem Broyles Award ausgezeichnet.
Heute nun erwischte es Irish Head Coah Brian Kelly. Der wurde zum Coach des Jahres gekürt. Für ihn ist es bereits das zweite Mal, dass er diese Auszeichnung erhält. Seine Erste erhielt er noch als Head Coach in Cincinnati.
Und nicht ganz unerwartet wurde Tyler Eifert als bester Tight End des Jahres mit dem John Mackey Award ausgezeichnet. Im vergangenen Jahr bereits zählte er zu den Besten auf seiner Position. Die Auszeichnung ging jedoch an einen anderen. In diesem Jahr waren seine Statistiken zwar nicht so eindrucksvoll wie 2011. Dennoch gilt er als bester Tight End der Saison 2012. Da war die Auszeichnung eigentlich vorhersehbar.
Die wichtigste Auszeichnung der College Football Saison 2012 steht jedoch noch aus. Am kommenden Samstag wird in New York die Heisman Trophy für den besten College Footballer des Jahres vergeben. Unter den Finalisten ist mit Manti Te'o ein Abwehrspieler. Das ist ein Novum, wird die begehrteste Auszeichnung doch in der Regel ausschließlich an Offensiv Spieler vergeben. Der bislang einzige Abwehrspieler war Charles Woodson, der die begehrte Trophäe 1997 entgegennehmen durfte.
Manti Te'o werden gute Chancen eingeräumt. Allerdings hat er starke Konkurrenz und gilt nicht unbedingt als Favorit.
Einen Bericht der Heisman Trophy Verleihung sendet ESPN America übrigens am kommenden Sonntag um 13:30 Uhr.
So ist Te'o der erste Spieler von Notre Dame, der den Butkus Award verliehen bekommt. Diese Auszeichnung wird an den besten Linebacker der abgelaufenen Saison vergeben.
Zusätzlich wurde gestern bekannt, dass Manti Te'o auch den Nagurski Award erhält. Mit diesem Preis wird der wertvollste Abwehrspieler der abgelaufenen Saison ausgezeichnet.
Außerdem wurde der Top Linebacker der Irish ins All American Team aufgenommen.
Und zu guter letzt zählt Manti Te'o zu den Finalisten für die Heisman Trophy, die in einigen Tagen verliehen wird.
Allerdings können sich die Sieger bei den Schiedsrichtern bedanken, die kräftig mithalfen, Georgia zu besiegen.
Deutlich wurde dies in einer Situation gegen Ende des zweiten Viertels. Georgias Quarterback hatte auf Höhe der Mittellinie stehend eine Interception geworfen und war anschließend von einem Gegenspieler schwer gefoult worden. Mit einem Angriff an den Kopf (Helmet to Helmet Contact) brachte ein Abwehrspieler Alabamas den Spielmacher der Georgia Bulldogs zu Boden. Alle Schiedsrichter ahnden solche Aktionen mit einer 15 Yard Strafe. Und selbstverständlich hätten sie im vorliegenden Fall auch die Interception anulliert. Alle? Nicht so die Parteiischen, die Alabama zum Sieg führten. Denn zum Unverständnis aller im Stadion blieb die Strafe aus und das Spiel wurde mit Ballbesitz Alabama fortgesetzt.
Selbst die Kommentatoren des Spiels im US Fernsehen waren fassungslos. Zumal die Parteiischen kurz zuvor einen vergleichbaren, jedoch deutlich weniger harten, Angriff auf den Quarterback Alabamas mit der fälligen 15 Yard Strafe geahndet hatten.
Statt eines First Down für Georgia auf Höhe der gegnerischen 35 Yard Linie mit der Chance, die erste Halbzeit mit Punkten abzuschließen, konnte Alabama nun noch punkten. Mit einem Fieldgoal unmittelbar vor der Pause gingen sie 10-7 in Führung.
Nimmt man den Fall an, Georgia hätte aus dem Ballbesitz, der ihnen rechtmäßig zugestanden hätte, ein Fieldgoal erzielt, und zieht man das unrechtmäßig zustande gekommene Fieldgoal Alabamas ab, Georgia hätte mit 31-29 gewonnen.
Aber so sollte es wohl nicht sein ...
Damit haben sich die Goldhelme für das Meisterschaftsfinale am 7. Januar 2013 in Miami qualifiziert. Gegen wen es geht, ist momentan noch offen. Allgemein geht man davon aus, dass der Sieger des SEC Finales am kommenden Samstag die Irish herausfordern wird. Das bedeutet, dass es entweder gegen Titelverteidiger Alabama oder gegen Georgia geht.
Aber diese Überlegungen waren gestern Nacht, als feststand, die Irish spielen um den National Title, zweitrangig. Da wurde erst einmal ausgiebig gefeiert. Und für Irish Head Coach Brian Kelly wurde es zudem noch feucht fröhlich, denn einmal mehr erhielt er von seiner Mannschaft eine Gatorade Dusche verabreicht.
Für USC, das vor der Saison als Top Kandidat für die Meisterschaft gehandelt wurde, geht mit der fünften Saisonniederlage eine enttäuschende Saison zu Ende.
Die Gastgeber mussten auf ihren etatmäßigen Spielmacher verzichten. Der hatte sich in der Vorwoche kurz vor Schluss die Schulter ausgekugelt und musste das Spiel von der Seitenlinie verfolgen. Für ihn stand Max Wittek, ein Freshman, als Quarterback auf dem Feld. Der demonstrierte auch gleich seinen starken Wurfarm, als er versuchte, mit langen Pässen zum Erfolg zu kommen. Die waren jedoch noch zu ungenau, und so mussten die Trojans ihre erste Angriffsserie mit einem Punt abschließen.
So kamen die Irish Mitte des ersten Viertels wieder in Ballbesitz. Sie versuchten von Anfang an, ihr Laufspiel zu etablieren. Aber das klappte noch nicht wie gewünscht. Glücklicherweise konnten die Goldhelme sich in dieser Phase auf den Wurfarm ihres Quarterbacks verlassen. Everett Golson lieferte einmal mehr eine fehlerfreie Partie und fand in kritischen dritten Versuchen ein ums andere Mal freie Anspielstationen für seine Pässe. So arbeiteten sich die Irish langsam vor und standen knapp sieben Minuten später an der 9 Yard Linie der Gastgeber. Dort erhielt Theo Riddick, der ein ganz großes Spiel lieferte, den Ball und beförderte ihn mit einem Sprung in die Endzone zum ersten und einzigen Touchdown der Irish.
Kurz vor dem ersten Seitenwechsel waren die Irish also mit 10-0 in Führung gegangen. Und mit diesem Ergebnis wurden dann wenig später zum ersten Mal die Seiten gewechselt.
Das zweite Viertel begann für USC durchaus erfolgreich. Denn mit dem ersten Spielzug erreichten sie ebenfalls zum ersten Mal die gegnerische Endzone. Nach diesem Touchdown führte Notre Dame nur noch mit 10-7.
Aber jetzt waren ja wieder die Goldhelme in Ballbesitz. Einmal mehr führte Everett Golson seine Mannschaft übers Feld. Aber einmal mehr erreichten die Irish nicht die Endzone. Doch sie besaßen glücklicherweise einen Kicker, auf den sie sich verlassen konnten. Kyle Brindza verwandelte auch den zweiten Fieldgoalversuch (aus 29 Yards) sicher.
13-6 für Notre Dame lautete also der neue Spielstand.
Die Gastgeber hatten jetzt ihre stärkste Phase und konnten erneut zurückschlagen. Allerdings hatte die Defense der Irish nun zu ihrem Spiel gefunden und ließ keinen Touchdown zu. Mit einem Fieldgoal verkürzten die Trojans und hielten die Partie damit spannend.
Es folgte die erste erfolglose Angriffsserie der Goldhelme, die folglich punten mussten. Somit kamen anderthalb Minuten vor Ende des zweiten Viertels die Trojans noch einmal in Ballbesitz. Und die versuchten es gleich wieder mit einem langen Pass. Der aber wurde von Cornerback KeiVarae Russell abgefangen und brachte die Irish unplanmäßig kurz vor der Pause noch einmal in Ballbesitz. Zu spielen waren noch 85 Sekunden, und die Irish standen an der eigenen 17 Yard Linie. Dennoch reichte es noch zu Punkten. Dank eines tollen 30 Yards Laufes von Theo Riddick und einiger erfolgreicher Pässe von Everett Golson standen die Irish genau eine Sekunde vor Ende der ersten Halbzeit an der gegnerischen 35 Yard Linie. Von dort verwandelte Kyle Brindza mit dem bislang längsten Fieldgoal seiner Karriere im Irish Trikot, nämlich aus 52 Yards Entfernung, sicher.
Spielstand zur Pause: USC 10, Notre Dame 16.
In der Folgezeit dominierten auf beiden Seiten die Abwehrreihen, so dass es zunächst zu keinen weiteren Punkten kam. Erst unmittelbar vor Ende des dritten Viertels ergab sich wieder eine Chance für die Irish. Und diesmal machte Kyle Brindza es besser. Er traf aus 33 Yards sicher und sorgte so für die wichtige neun Punkte Führung der Irish nach drei Vierteln.
Das Schlussviertel begann mit einer Angriffsserie der Trojans. Bis an die 2 Yard Linie der Irish kamen sie, und es sah nach dem Anschluss Touchdown aus, der die Partie wieder richtig spannend gemacht hätte. Aber die Irish Defense verteidigte ihre Endzone erfolgreich, ließ keinen Touchdown zu und warf den Gegner sogar zurück an die 4 Yard Linie. Die Trojans schickten ihren Kicker aufs Feld, der aus 21 Yards sicher traf.
Der neue Spielstand lautete: USC 13, Notre Dame 19.
Mit einem Touchdown hätten die Trojans die Partie also drehen können. Aber jetzt waren ja erst einmal wieder die Irish an der Reihe. Mit einem tollen 39 Yards Kickoff Return brachte George Atkinson III seine Mannschaft in hervorragende Feldposition. Die Angriffsserie startete an der 45 Yard Linie der Trojans.
Erfolgreiche Läufe von Theo Riddick, Cierre Wood und Everett Golson brachten die Goldhelme schnell bis an die gegnerische 2 Yard Linie. Mit dem anstehenden dritten Versuch wollte Golson seinen Tight End Tyler Eifert in der Endzone finden. Leider war der Pass unvollständig. Und so musste zum sechsten Mal in dieser Partie Kicker Kyle Brindza in Aktion treten. Der Kick aus 19 Yards Entfernung war eigentlich nur eine Formsache. Aber das Fieldgoal brachte Notre Dame wieder mit neun Punkten in Führung. Das bedeutete, die Trojans mussten zweimal punkten, wollten sie die Partie noch drehen. Und dazu hatten sie noch knapp sechs Minuten Zeit.
Die Trojans hatten also vier neue Versuche, um die zwei fehlenden Yards bis in die Endzone zu überbrücken.
Ein erneuter Pass in die Endzone mit dem gleichen Resultat: Russell hinderte den gegnerischen Passempfänger regelwidrig am Passfang. Konsequenz: Neues First Down Trojans, diesmal an der 1 Yard Linie.
Was jetzt folgte, war ein absolut wahnsinniger Goal Line Stand. Zweimal versuchten die Gastgeber mit einem Quarterback Sneak in die Endzone zu gelangen. Beide Male ohne Erfolg. Im dritten Versuch sollte es der Runningback richten. Erneut hielt die beste Goal Line Defense im College Football. Inzwischen glich das Stadion einem Tollhaus. Die USC Fans konnten einfach nicht glauben, dass ihre Mannschaft aus so kurzer Distanz die Endzone nicht erreichte.
Es folgte der vierte Versuch. Und jetzt stand den Irish das Glück zur Seite. Denn den schlecht geworfenen Pass konnte der designierte Passempfänger nicht fangen. Damit waren die Irish nach dieser unglaublichen Abwehrschlacht wieder in Ballbesitz.
Aber die Gefahr war noch nicht vorbei, denn die Goldhelme starteten ihre Angriffsserie an der eigenen 2 Yard Linie.
In dieser Situation war es einmal mehr der an diesem Abend überragende Runningback Theo Riddick, der den Ball für einen Raumgewinn von 12 Yards bis an die 14 Yard Linie trug.
Hier ging Everett Golson dreimal aufs Knie um die Uhr herunterlaufen zu lassen. Einmal noch konnten die Gastgeber die Uhr anhalten, als sie ihre letzte Auszeit nahmen.
Zwar mussten die Irish dann noch einmal punten, aber da waren nur noch 19 Sekunden zu spielen. Zu wenig Zeit für USC, um noch zweimal zu punkten.
Den Schlusspunkt setzte dann die an diesem Abend einmal mehr überragende Defense, die mit einem Quarterback Sack (Kapron Lewis-Moore und Prince Shembo) den letzten Passversuch der Gastgeber im Keim erstickten.
Damit war das Spiel beendet, und die Irish spielen am 7. Januar 2013 in Miami um den National Title.
Everett Golson spielte erneut fehlerfrei. 15 seiner 26 Pässe waren vollständig für einen Raumgewinn von 217 Yards.
Die Defense war einmal mehr Garant für den Sieg. Zwei Quarterback Sacks und zwei Interceptions konnten die Irish für sich verbuchen. Die Trojans erliefen mit dem Ball lediglich 95 Yards und kamen insgesamt auf magere 281 Yards Raumgewinn.
Leider war die Verweildauer auf dem Platz an der Sonne nur sehr kurz. Denn in der darauffolgenden Woche verloren die Irish völlig überraschend gegen Boston College durch ein Fieldgoal in allerletzter Sekunde.
In diesem Jahr steht - wie 1993 - nur noch ein Spiel auf dem Spielplan. Am kommenden Samstag geht es gegen die alten Rivalen von Southern California (USC). Hoffen wir, dass sich die Geschichte nicht wiederholt, und die Irish sich kurz vor dem Ziel nicht noch selbst ein Bein stellen.
Zwar werden die Footballer von der Westküste am Samstag ersatzgeschwächt an den Start gehen. Ihr Star Quarterback Matt Barkley hat sich im letzten Spiel bei UCLA die Schulter ausgekugelt und wird, so die Meldung aus dem Umfeld der Universität, auf keinen Fall spielen können.
Aber das ist natürlich kein Grund, den Gegner zu unterschätzen. Schließlich haben die Spiele zwischen Notre Dame und USC ihre eigenen Gesetze. Schon so manches Mal konnte eine Mannschaft der anderen den Weg zur Meisterschaft verbauen.
Es bleibt also spannend bis zum Schluss. Und wir haben die Chance, das Spiel live mitzuerleben. ESPN America überträgt die Partie ab zwei Uhr in der Nacht von Samstag auf Sonntag.
Aber der Reihe nach.
Es war Senior Day in Notre Dame. Die Seniors, die mit Ablauf der Saison ihre College Football Karriere beenden, liefen zum letzten Mal im Notre Dame Stadium auf. Dies gilt insbesondere für Manti Te'o, den überragenden Inside Linebacker der Irish. Aber auch andere Leistungsträger, wie Offensive Tackle Zack Martin, Center Braxton Cave und Defensive End Kapron Lewis-Moore, werden im Anschluss an die College Football Saison versuchen, einen der begehrten Arbeitsplätze in der NFL zu ergattern.
Für einige weitere Leistungsträger steht nach der Saison eine Entscheidung an. Tight End Tyler Eifert und Runningback Cierre Wood - neben anderen - könnten für ein fünftes Jahr zurückkommen. Allerdings sind die Plätze im Team für 5th Year Seniors im nächsten Jahr limitiert. Bislang haben die Goldhelme die mündlichen Zusagen von 22 Highschool Abgängern. Und man rechnet noch mit einigen hochkarätigen Neuzugängen.
Das jedoch spielte im gestrigen Spiel gegen Wake Forest zunächst einmal keine Rolle. Die Irish mussten mit einem deutlichen und dominierenden Sieg gegen einen - zugegebenermaßen - schwachen Gegner ihre Position in der BCS Rangliste festigen. Die 80.795 Zuschauer im erneut ausverkauften Notre Dame Stadium können bestätigen, dass dies eindrucksvoll gelang.
Auch in der Folgezeit dominierten die Goldhelme Spiel und Gegner. Nur vier Minuten später hatten sie ihren zweiten Touchdown der Partie geschafft. Diesmal war es ein 2 Yards Pass von Everett Golson auf seinen Tight End Tyler Eifert zum neuen Spielstand von 14-0 für Notre Dame.
Und knapp fünf Minuten später endete ein Big Play der Irish erneut in der Endzone der Gäste, als Golson seinen Wide Receiver John Goodman mit einem 50 Yards Pass fand.
Mit 21-0 wurden wenig später zum ersten Mal die Seiten gewechselt.
Auch im zweiten Viertel waren die Goldhelme das dominierende Team. Mit einem weiteren Touchdown (34 Yards Pass von Golson auf TJ Jones, sowie einem 25 Yards Fieldgoal schraubten sie die Führung bis zur Pause auf 31-0.
In der zweiten Halbzeit ließ Notre Dame es dann etwas ruhiger angehen. Nach und nach wurden die Stammspieler durch ihre Backups ersetzt. So wurden Kapron Lewis-Moore und Manti Te'o Mitte des Schlussviertels unter tosendem Beifall der Zuschauer im Stadion verabschiedet.
Punkte gab es dennoch auch in der zweiten Halbzeit. Runningback George Atkinson III schloss eine Angriffsserie Ende des dritten Viertels mit einem 9 Yards Lauf erfolgreich ab.
Am Ende hatten die Irish mit einem mehr als deutlichen 38-0 Sieg gegen Wake Forest vorgelegt. Als Nummer drei in der BCS Rangliste waren sie jetzt jedoch auf fremde Hilfe angewiesen. Und die erhielten sie. Zunächst fertigte Baylor den Ranglistenersten Kansas State deutlich mit 52-24 ab, und etwas später leistete Stanford Schützenhilfe, als sie Oregon mit 17-14 nach Verlängerung besiegten.
Die neue BCS-Rangliste wird zwar erst heute Nacht (MEZ) veröffentlicht. Aber es kann eigentlich nur eine Konsequenz aus den Resultaten an diesem Wochenende geben: Die Irish sind Nummer eins in der BCS Rangliste. Zum ersten Mal seit 1993 führt Notre Dame damit die Rangliste an und hat es nun selbst in der Hand, mit einem Sieg gegen USC am kommenden Wochenende diesen Platz, und damit die Qualifikation für das Championship Game, zu sichern.
Im vielleicht letzten Heimpsiel im Trikot der Irish hatte Runningback Cierre Wood ebenfalls einen großen Tag erwischt. Elf Läufe für 150 Yards Raumgewinn und ein Touchdown lautete seine Bilanz.
Und bei den Passempfängern schrieb Tight End Tyler Eifert Geschichte, als er mit seinen sechs Passfängen nun insgesamt 130 Pässe für die Irish gefangen hat. Und das ist neuer Team Rekord.
Die Defense zeigte einmal mehr eine starke und geschlossene Leistung. Am Ende ließ sie lediglich 55 Yards Raumgewinn durch Laufspiel zu. Aber auch durch die Luft schafften die Demon Deacons nur 154 Yards.
Aber gegen Notre Dame sind die Trojans stets ganz besonders motiviert. Und so ist das Spiel, das im übrigen in der Nacht von Samstag auf Sonntag ab 2 Uhr live bei ESPN America zu sehen sein wird, beileibe kein Selbstläufer. Die Spannung bleibt bis ganz zum Schluss.
Zum ersten Mal seit 1993 gewannen die Goldhelme damit die ersten zehn Spiele der Saison und sind kurz vor Ende der regulären Saison weiterhin ungeschlagen.
Der Sieg gegen Boston College stand eigentlich nie außer Frage. Dazu war der Gegner zu schwach. Dazu kam, das etliche Leistungsträger verletzungsbedingt ausfielen.
So reichte den Irish eine durchschnittliche Leistung, um Spiel und Gegner zu kontrollieren. Die Gastgeber waren als erstes Team in Ballbesitz. Aber nach einem First Down geriet der Angriff ins Stocken. Sie mussten punten.
Der Punt wurde an der 5 Yard Linie der Irish gesichert. Damit mussten die Goldhelme unmittelbar vor der eigenen Endzone ihre erste Angriffsserie starten.
Mit einem 11 Yard Pass auf Theo Riddick befreiten sie sich jedoch schnell aus der kniffligen Lage. Die Irish marschierten weiter und erreichten gut fünfeinhalb Minuten später die gegnerische Endzone. Dabei war es einmal mehr Quarterback Everett Golson, der den Ball über die zuletzt noch fehlenden 2 Yards in die Endzone beförderte.
Mitte des ersten Viertels führte Notre Dame also mit 7-0. Und dieser Spielstand hatte auch noch Gültigkeit, als zum ersten Mal die Seiten gewechselt wurden.
Allerdings standen die Eagles da in der Red Zone der Irish und schafften bei einem vierten Versuch und 16 ein Fieldgoal.
Jetzt waren wieder die Irish an der Reihe. Aber an der gegnerischen 31 Yard Linie endete die Angriffsserie unplanmäßig, als Runningback George Atkinson III sich einen Fumble leistete.
Die Gastgeber hatten den Ball also zurück, konnten jedoch nicht allzuviel damit anfangen und mussten erneut punten.
Damit war die Offense der Irish zurück auf dem Feld. Zu spielen waren noch knapp neun Minuten im zweiten Viertel. An der eigenen 13 Yard Linie starteten die Goldhelme ihre dritte Angriffsserie. Und exakt achteinhalb Minuten später hatten sie erneut die Endzone der Gastgeber erreicht. Tight End Troy Niklas stand völlig frei in der Endzone und fing einen 7 Yard Pass von Everett Golson, der erneut ein gutes Spiel machte.
Unmittelbar vor der Halbzeit hatten die Irish also nachgelegt und gingen mit einer 14-3 Führung in die Pause.
Zu Beginn des dritten Viertels hatten die Goldhelme als erstes Team den Ball. Nach einem schönen 35 Yard Kickoff Return von George Atkinson III starteten sie an der eigenen 35 Yard Linie. Und wie im ersten Viertel endete die erste Angriffsserie in der Endzone. Abgeschlossen wurde die Serie mit einem 18 Yard Pass von Golson auf seinen Wide Receiver John Goodman, der sich in die hintere linke Ecke der Endzone geschlichen hatte und dort völlig unbehindert den Ball fangen konnte.
Gegen Ende des dritten Viertels musste dann erstmals Irish Punter Ben Turk in Aktion treten. Er brachte damit die Gastgeber wieder in Ballbesitz. Die schafften in dieser Angriffsserie ihr zweites Fieldgoal, das jedoch erst zu Beginn des Schlussviertels.
Das waren aber auch gleichzeitig die letzten Punkte in der Partie. Die Irish vergaben noch eine Möglichkeit zu weiteren Punkten, als Theo Riddick den Ball fumblete.
Quarterback Everett Golson lieferte erneut eine fehlerfreie Partie. 16 von 24 Pässen waren vollständig für 200 Yards Raumgewinn, zwei Touchdowns und keine Interception. Dazu kamen 39 Yards durch eigene Läufe mit einem erlaufenen Touchdown.
Tight End Tyler Eifert war die Top Anspielstation für Pässe. Sechsmal packte er zu und sorgte so für 67 Yards Raumgewinn.
In der Defense hatte Outside Linebacker Prince Shembo einen großen Tag erwischt. Drei Quarterback Sacks für satte 26 Yards Raumverlust wurden ihm gutgeschrieben. Einen vierten Quarterback Sack steuerte Defensive End Kapron Lewis-Moore bei.
Und schließlich - kein Spiel ohne ein Highlight von Manti Te'o. Kurz vor Schluss schaffte er seine sechste Interception in dieser Saison.
Es bleibt also spannend.
In den letzten Wochen kursierten Gerüchte, die ihn mit Florida in Verbindung brachten. Demnach soll er anlässlich des Spiels der Florida Gators gegen LSU im Stadion gewesen sein und später erklärt haben, dass er sich sehr gut vorstellen könne, nach Florida zu gehen.
Dazu passte denn auch, dass Anzalone seinen für das vorletzte Oktoberwochenende geplanten offiziellen Besuch in Notre Dame absagte.
Man wartete täglich darauf, dass Anzalone, einer der besten Linebacker seines Highschool Jahrganges, seine mündliche Zusage für Florida öffentlich machte.
Um diesen Gerüchten nachzugehen, telefonierte Irish Defensive Coordinator Bob Diaco in der vergangenen Woche mit ihm. Es wurde vereinbart, dass Anzalone am Sonntag und Montag nach dem Pittsburgh Spiel zu einem inoffiziellen Besuch nach Notre Dame kommt um vor Ort Klarheit in die Angelegenheit zu bringen.
Diese Klarheit herrscht nun. Nach seiner Heimkehr twitterte Anzalone, dass seine mündliche Zusage für Notre Dame nach wie vor gilt, und dass das Thema Recruiting damit für ihn erledigt ist.
Gute Neuigkeiten für die Irish, sehen sie in dem blonden Modellathleten doch bereits den Nachfolger von Manti Te'o.
Den Irish ist damit ein dicker Fisch ins Netz gegangen. Immerhin war die Liste der interessierten Colleges schon recht lang und enthielt einige große Namen: Alabama, Ohio State, Wisconsin, Florida, Florida State, Clemson, Michigan, Penn State, Oregon, Maryland, UCLA, Washington und Rutgers - das liest sich beinahe wie das Who Is Who des US College Footballs.
Hayes ist nach Linebacker Greer Martini und Wide Receiver Justin Brent die dritte Verstärkung für das übernächste Jahr.
Nicht wenige hatten die Panthers als leichte Beute für die Irish ausgemacht. Die haben dann jedoch übersehen, dass die Begegnungen zwischen Pittsburgh und Notre Dame meistens enge Angelegenheiten waren. In sieben der letzten acht Begegnungen hatte der Sieger sieben oder weniger Punkte Vorsprung.
Dass es allerdings gestern so knapp wurde, lag in erster Linie an den Irish. Nach dem großen Sieg gegen Oklahoma in der Vorwoche hatten sie offensichtlich Probleme sich zu motivieren. Insbesondere die Irish Defense kam zunächst überhaupt nicht auf Touren. So kam es, dass die Panthers das Spiel über drei Viertel dominierten.
Am Ende fanden die Goldhelme jedoch - gerade noch rechtzeitig - zu ihrer Form zurück und siegten knapp.
Die Irish begannen konzentriert, wobei sie gleich zu Beginn versuchten, ihr Laufspiel zu etablieren. So kamen sie langsam aber sicher der gegnerischen Endzone immer näher. Nach sechseinhalb Minuten standen sie an der 20 Yard Linie der Panthers. Allerdings stand ein vierter Versuch an. Das bedeutete, dass Kicker Kyle Brindza zum ersten Mal in Aktion treten musste. Aus 37 Yards verwandelte er sicher zur frühen 3-0 Führung für Notre Dame.
Die Gäste antworteten mit einem Big Play. Ihr Star Runningback Ray Graham schaffte mit einem Lauf satte 55 Yards Raumgewinn und brachte seine Mannschaft an die 32 Yard Linie der Irish. Einen Touchdown schaffte Pittsburgh in dieser Situation nicht. Mit einem Fieldgoal konnten sie die Partie jedoch ausgleichen.
Das waren gleichzeitig die letzten Punkte im ersten Viertel.
Die Irish kamen wieder in Ballbesitz und blieben das beinahe neuneinhalb Minuten lang. Zu einem Touchdown reichte es freilich wieder nicht. Und das, obwohl die Goldhelme bis an die 1 Yard Linie der Gäste gekommen waren. Das letzte Yard schafften sie nicht und mussten erneut mit dem Trostpreis Fieldgoal vorlieb nehmen.
Gegen Ende des zweiten Viertels war Pittsburgh dann wieder an der Reihe, Punkte zu erzielen. Mit einem 16 Yard Lauf stürmten sie in die Endzone der Goldhelme zum ersten Touchdown der Partie.
Notre Dame hatte vor der Pause noch einmal die Chance, zurückzuschlagen. Aber erneut blieb letztlich nur der Fieldgoal Versuch. Und der - aus 43 Yards Entfernung - ging leider daneben.
Der Spielstand zur Halbzeit: Pittsburgh 10, Notre Dame 6.
Bei den Irish hatte Head Coach Brian Kelly kurzzeitig den Quarterback getauscht. Für Everett Golson, der keineswegs enttäuschte, kam Tommy Rees aufs Feld. Aber nach einer unnötigen Interception musste er wieder an die Seitenlinie. Und das sollte sich im Endeffekt auszahlen.
Zu spielen waren da noch mehr als dreizehneinhalb Minuten. Das war noch reichlich Zeit. Nur waren jetzt die Panthers wieder mit ihrer Offense auf dem Feld.
Aber es scheint, als hätte der Touchdown die Defense der Irish wachgerüttelt. Denn plötzlich funktionierte das Laufspiel der Gäste nicht mehr, und sie mussten punten.
Knapp zehn Minuten vor Schluss kamen die Irish schnell wieder in Ballbesitz. Aber nach einem sehr guten Punt der Gäste, begann die Angriffsserie an der eigenen 2 Yard Linie.
In dieser Situation nahm Irish Spielmacher Everett Golson das Spiel in seine Hand. Mit Pässen auf Roby Toma, Daniel Smith und DaVaris Daniels, sowie eigenen Läufen brachte er seine Mannschaft bis an die gegnerische 1 Yard Linie. Da allerdings leistete sich der junge Quarterback der Irish einen Black Out, als er den Ball in die Endzone genau auf einen gegnerischen Cornerback warf.
Knapp vier Minuten vor Schluss schien die Partie gelaufen, denn die Panthers konnten jetzt mit ihrem Laufspiel die Uhr herunterspielen und so einen unerwarteten Sieg mit nach Hause nehmen.
Aber wie bereits erwähnt, die Defense der Goldhelme hatte gerade rechtzeitig ihre Form wiedergefunden. Sie ließ kein First Down der Gäste zu und brachte so die eigene Mannschaft nur knapp eine Minute später wieder in Ballbesitz.
Und plötzlich hatten die Irish wieder eine Chance, das Spiel doch noch zu drehen. Nach einem schwachen Punt der Panthers starteten sie auf Höhe der Mittellinie. Und nur zwei Spielzüge später waren sie erneut in der Endzone der Gäste. Zunächst gab die Offensive Line Golson alle Zeit der Welt, nach einem freien Passempfänger zu suchen. Und den fand der junge Spielmacher mit einem langen Pass in DaVaris Daniels, der erst an der 5 Yard Linie gestoppt werden konnte. Beim nächsten Spielzug verließ Golson seine Pockett und lief mit dem Ball auf die rechte Außenlinie zu, dabei immer nach einer Anspielstation für einen Pass Ausschau haltend. Und kurz bevor er die Außenlinie erreichte, fand er Theo Riddick, der sich in der hinteren rechten Ecke der Endzone freigelaufen hatte. Der Pass kam an zum besagten zweiten Touchdown der Irish.
Aber nach dem vergebenen Extrapunkt beim ersten Touchdown musste nun eine Two Point Conversion her, um die Partie auszugleichen. Wieder scramblete Golson mit dem Ball nach rechts, sah dann plötzlich eine Lücke und lief selbst mit dem Ball in die Endzone. Nach der geglückten Conversion hatten die Goldhelme eine bereits verloren geglaubte Partie noch ausgleichen können.
Wenig später war die reguläre Spielzeit beendet. Zum zweiten Mal in Folge mussten die Goldhelme im eigenen Stadion in die Verlängerung.
Damit mussten die Irish jetzt mindestens ebenfalls ein Fieldgoal erzielen, um das Spiel fortzusetzen. Und genau das schafften sie. Allerdings war die Offense in dieser Situation wenig erfolgreich. Nach einem unvollständigen Pass folgten zwei Läufe für insgesamt 5 Yards Raumgewinn. Kyle Brindza musste also aus 37 Yards treffen, um die Partie fortzusetzen. Und obwohl der Irish Kicker nicht seinen besten Tag erwischt hatte - jetzt, wo es darauf ankam, war Verlass auf ihn. Sein Fieldgoal Versuch war erfolgreich zum neuen Spielstand von 23-23.
Es folgte die zweite Overtime. Jetzt mussten die Goldhelme vorlegen. Und ihre Angriffsserie sah deutlich besser aus, wie in der ersten Overtime. Bis an die 2 Yard Linie der Gäste führte Golson seine Mannschaft. Aber dann unterlief ausgerechnet einem der Zuverlässigsten im Team ein verhängnisvoller Fehler: Cierre Wood verlor beim Versuch, die Endzone zu erreichen, den Ball, der dann von Pittsburgh erobert wurde.
Keine Punkte also für Notre Dame. Das bedeutet, dass den Gästen jetzt ein Fieldgoal zum Sieg reichen würde. Mit drei Läufen erreichten sie zwar kein First Down, kamen jedoch bis an die 16 Yard Linie. Mit einem Routine Kick aus 33 Yards Entfernung konnten sie das Spiel beenden.
Aber jetzt versagten dem Kicker der Panthers die Nerven. Der Ball segelte ganz knapp an der rechten Torstange vorbei.
Damit folgte die dritte Overtime.
Jetzt mussten die Panthers wieder vorlegen. Aber gegen eine Irish Defense, die sich langsam wieder der Normalform näherte, hatten sie keine Chance. Durch einen Quarterback Sack von Louis Nix und Stephon Tuitt verloren sie letztlich sogar noch 2 Yards. Der Fieldgoal Versuch aus 44 Yards war jedoch erfolgreich und brachte die Gäste mit 26-23 in Führung.
Um im Spiel zu bleiben, mussten die Irish wieder zumindest ein Fieldgoal erzielen. Mit einem Touchdown wäre das Spiel jedoch sofort zu Ende.
Mit einem Pass fand Everett Golson seinen Runningback Theo Riddick an der 14 Yard Linie. Das bedeutete: First Down Notre Dame. Von dort lief Theo Riddick zweimal für insgesamt 7 Yards Raumgewinn. Bei einem dritten Versuch und 3 übernahm Everett Golson wieder die Verantwortung und erlief mit dem Ball ein neues First Down. Und nicht nur das. Er erreichte die 1 Yard Linie der Panthers, von wo die Irish jetzt vier Versuche hatte, um in die Endzone zu gelangen.
Nun, am Ende genügte ein Versuch. Und erneut war es Everett Golson, der mit einem Quarterback Sneak den Ball höchstpersönlich über die Goal Line beförderte zum siegbringenden Touchdown.
Damit war das Spiel beendet. Nach knapp viereinhalb Stunden hatten die Irish das Spiel gegen den Erzrivalen Pittsburgh mit 29-26 gewonnen.
Die Abteilung Laufspiel wurde angeführt von Theo Riddick, der es mit 22 Läufen auf 85 Yards Raumgewinn brachte. Beachtlich hier jedoch die 74 Yards, die Everett Golson mit seinen Läufen erzielte.
Insgesamt brachten es die Irish am Ende auf 522 Yards Raumgewinn.
Auf der anderen Seite ließ die Irish Defense 308 Yards Raumgewinn zu, davon 144 Yards durch Laufspiel.
Die Defense Statistik wurde ausnahmsweise einmal nicht von Manti Te'o angeführt. Hier rangierten Dan Fox mit neun und Prince Shembo mit acht Tackles auf den Spitzenplätzen.
Fünfmal wurde der gegnerische Quarterback gesackt.
Die Irish waren zwar interessiert und boten ihm auch ein Sportstipendium an. Aber große Erwartungen hatte Head Coach Brian Kelly wohl nicht.
Ausschlaggebend für die Entscheidung war offensichtlich der Auftritt der Goldhelme am vergangenen Wochenende im Spiel gegen Oklahoma. Luke war im Rahmen eines offiziellen Besuches im Stadion.
In Notre Dame ist er höchst willkommen, denn gerade im Defensive Backfield sind doch einige Lücken zu stopfen.
Viele Kenner der Szene hatten dem Spiel zweier Top Ten Teams - insbesondere für Notre Dame - besondere Bedeutung beigemessen. Angeblich war der Spielplan der Goldhelme bislang zu leicht, um die wahre Leistungsstärke des Teams richtig einschätzen zu können. Dass die Irish bis gestern drei Top 25 Teams geschlagen haben, wobei eines der Teams (Michigan State) sogar auf Platz zehn der AP Rangliste platziert war, wird da gerne übersehen.
Aber seit gestern sollten die Goldhelme auch die letzten Zweifler überzeugt haben. Immerhin schafften sie gegen ein Team, das vor der Saison zu den absoluten Meisterschaftsfavoriten zählte, einen deutlichen und vor allem überzeugenden Sieg.
Zwei Zahlen verdeutlichen die Überlegenheit Notre Dames ganz besonders: Die Sooners schafften im gesamten Spiel gerade mal 15 Yards Raumgewinn durch Lauf. Auf der anderen Seite war das Laufspiel der Irish einmal mehr (neben der überragenden Defense) der Schlüssel zum Sieg: 215 Yards erliefen sie gegen Oklahoma.
Vor mehr als 86.000 Zuschauern hatten die Gastgeber als erstes Team die Chance, Punkte zu erzielen. Mit ihrer No Huddle Offense drückten sie anfangs sehr aufs Tempo und wollten die Defense der Goldhelme damit in Verlegenheit bringen. Die Angriffsserie begann auch vielversprechend. Aber dann sorgte ein Missverständnis zwischen Quarterback und Center für 19 Yards Raumverlust. Was war geschehen? Quarterback Landry Jones änderte den Spielzug an der Line Of Scrimmage und verließ dazu seine Position hinter dem Center. Der hatte dies jedoch nicht bemerkt und snapte den Ball, der so unkontrolliert in Richtung eigener Endzone trudelte.
Damit waren die Irish erstmals in Ballbesitz. Angeführt von Quarterback Everett Golson versuchten sie von Beginn an, ihr Laufspiel zu etablieren. In der ersten Angriffsserie gelang dies noch nicht. Und so mussten die Goldhelme nach nur drei Angriffsversuchen punten.
Damit waren die Sooners jetzt wieder in Ballbesitz. Beinahe ausschließlich mit Passspiel versuchten sie jetzt, den Ball in Richtung gegnerischer Endzone zu bewegen. Das gelang zunächst auch recht gut. Erst, als sie die Red Zone erreicht hatten, agierte die Defense der Irish zusehends aggressiver und verhinderte damit einmal mehr einen Touchdown. So blieb den Gastgebern nur der Trostpreis eines Fieldgoals (aus 28 Yards). Aber immerhin waren sie damit in Führung gegangen.
Aber die Freude sollte nicht lange anhalten. Die Irish benötigten in ihrer zweiten Angriffsserie nämlich gerade mal zwei Spielzüge, um ihrerseits die ersten Punkte auf die Anzeigetafel zu bringen. An der eigenen 33 Yard Linie gestartet schafften sie durch einen Lauf von Theo Riddick 5 Yards Raumgewinn. Und dann kam der große Auftritt von Cierre Wood. Unterstützt durch hervorragende Blockarbeit der erneut starken Offensive Line mogelte er sich durch die erste Verteidigungslinie und war dann auf und davon. Erst 62 Yards später machte er wieder halt. Aber da hatte er die Endzone der Gastgeber erreicht.
Mit einem Paukenschlag waren die Irish also in Führung gegangen. Und da dies die letzten Punkte im ersten Viertel waren, lautete der Spielstand beim ersten Seitenwechsel: Oklahoma 3, Notre Dame 7.
Zu Beginn des zweiten Viertels übernahmen dann die Abwehrreihen beider Mannschaften das Kommando. Erst Mitte des Spielabschnitts konnte eine Mannschaft wieder punkten. Die Irish waren an der eigenen 19 Yard Linie in Ballbesitz gekommen. Angeführt von einem überragenden Everett Golson, der sein bislang bestes Spiel im Trikot der Irish absolvierte, marschierte die Mannschaft in Richtung gegnerischer Endzone. Das Laufspiel funktionierte jetzt immer besser, und so konnten die Goldhelme auch die Spieluhr kontrollieren und die gefährliche Offense der Gastgeber an der Seitenlinie halten.
An der 17 Yard Linie der Sooners endete der Angriff mit einem erfolgreichen 34 Yard Fieldgoal von Kyle Brindza. Die Irish hatten ihre Führung also auf 10-3 ausbauen können.
Aber zu spielen waren noch knapp sechs Minuten. Und die nutzten die Gastgeber, um ihrerseits noch einmal gefährlich in die Nähe der Irish Endzone zu gelangen. Und dann standen sie zwölf Spielzüge später an der 4 Yard Linie der Goldhelme. Von dort erreichten sie mit einem Laufspielzug die Endzone. Aber eine Holding Strafe anullierte den Touchdown und warf sie zurück an die 13 Yard Linie. Von dort gelang dann kein Touchdown, und die Sooners mussten mit einem weiteren Fieldgoal vorlieb nehmen.
Kurz darauf war die erste Halbzeit beendet. Die Irish führten mit 10-6.
Trotz dieser Überlegenheit konnten die Irish keine weiteren Punkte auf die Anzeigetafel bringen. Ein knapp vergebener Fieldgoal Versuch war die einzige Chance auf Punkte.
Erst im Schlussviertel wurde es noch einmal spannend. Zunächst legten die Goldhelme ein weiteres Fieldgoal vor (Kyle Brindza aus 44 Yards). Dann kamen die Gastgeber nach einem Punt der Irish aus der eigenen Endzone auf Höhe der Mittellinie in Ballbesitz. Diese Chance nutzten sie und waren acht Spielzüge später erstmals in der Endzone der Irish. Mit einem 1 Yard Lauf überwanden sie die Defense der Goldhelme und konnten die Partie ausgleichen.
Dieser Touchdown war ein ganz besonderer aus Sicht der Irish. Denn es war der erste Lauf Touchdown, den Notre Dame in dieser Saison zugelassen hat.
Wer aber geglaubt hatte, die Partie könnte jetzt kippen, der rieb sich nur wenige Minuten später verwundert die Augen.
Die Irish waren nämlich ganz und garnicht damit einverstanden, den sicher geglaubten Sieg noch abzugeben. Und so folgte das Big Play des Spiels, als Everett Golson einen Lauf antäuschte und dann einen weiten Pass warf. Die Sooners fielen auf das Play Action Manöver herein, rechneten also mit einem Laufspiel. So kam es, dass Irish Wide Receiver Chris Brown nur einen Gegenspieler hatte, den er abschütteln konnte. Und 50 Yards später fing er den Ball. Mit nur einem Spielzug standen die Irish tief in der gegnerischen Hälfte, und zwar an der 15 Yard Linie. Von dort marschierten sie weiter. Schließlich brachte sie ein 4 Yard Pass auf Tyler Eifert bis an die 1 Yard Linie. Und das fehlende Yard war dann Chefsache. Everett Golson hechtete in eine Lücke, die ihm seine Offensive Line freigeblockt hatte, zum zweiten Touchdown für Notre Dame.
Gut fünf Minuten vor Schluss waren die Irish also wieder in Führung gegangen. Aber fünf Minuten sind eine lange Zeit, wenn es gegen eine explosive Offense wie die der Sooners geht. Was aber als Antwort auf den Touchdown der Irish geplant war, wurde nur wenig später unplanmäßig beendet. Und Hauptdarsteller dabei war der in diesem Jahr überragende Spieler im Trikot der Irish: Manti Te'o schaffte seine fünfte Interception der Saison. Was war passiert? Die Sooners versuchten einen Passspielzug. Irish Linebacker Dan Fox stand jedoch goldrichtig und fälschte den Ball ab. Und Manti Te'o hechtete nach dem freien Ball und konnte ihn für seine Mannschaft sichern.
Damit waren die Irish - nach dem einzigen Turnover der Partie - unverhofft wieder in Ballbesitz. Und sie nutzten diese Chance. Gut eine Minute später - die Sooners hatten mit zwei Auszeiten die Uhr angehalten - standen die Goldgelme an der 29 Yard Linie der Gastgeber. Kyle Brindza platzierte den Ball bei dem anschließenden Fieldgoal Versuch perfekt zwischen die vertikalen Torstangen. Die Irish führten jetzt mit 23-13, und zu spielen waren nur noch gut drei Minuten.
Das war also die Vorentscheidung. Und die Entscheidung folgte dann wenig später. Die Sooners standen an der eigenen 20 Yard Linie bei einem vierten Versuch und 8. Der Passversuch ging schief. Damit kamen die Irish wieder in Ballbesitz. Drei Spielzüge später krönte Runningback Theo Riddick seine gute Leistung mit einem Touchdown (15 Yard Lauf). Der neue Spielstand lautete also 30-13 für Notre Dame.
In den verbleibenden 98 Sekunden versuchten die Sooners, das Ergebnis noch etwas erträglicher zu gestalten. Aber sie kamen nur bis an die 1 Yard Linie der Irish. Ein vermeintlicher Touchdown Pass wurde wegen eines Regelverstosses (Offensive Pass Interference) zurückgepfiffen. Und schließlich war es ein Quarterback Sack von Prince Shembo, der das Spiel beendete.
Wie bereits erwähnt, konnten die Irish 215 Yards Raumgewinn durch Laufspiel verbuchen. Dazu kamen 188 Yards durch die Pässe von Everett Golson und Tommy Rees, der einmal für einen Spielzug aufs Feld kam.
Die Sooners erreichten 364 Yards durch Passspiel, aber nur 15 Yards durch Laufspiel.
Everett Golson rechtfertigte das Vertrauen, das Head Coach Brian Kelly in ihn hatte. 13 seiner 25 Pässe fanden ihr Ziel für 177 Yards Raumgewinn. Dazu kamen 64 erlaufene Yards und ein Touchdown.
Die beiden Runningbacks Theo Riddick und Cierre Wood erreichten beinahe identische Ergebnisse. Jeder holte 74 Yards Raumgewinn und einen Touchdown.
Aus der - einmal mehr - überragenden Defense ragte Manti Te'o heraus, der es auf 11 Tackles, einen Quarterback Sack und eine Interception brachte. Aber auch die jungen Cornerbacks hatten ihren Anteil am Erfolg. KeiVarae Russell schaffte neun Tackles, und sein Kollege auf der anderen Seite, Bennett Jackson, kam auf acht Tackles.
Dabei hatte es in der ersten Halbzeit nicht unbedingt nach einem Erfolg der Goldhelme ausgesehen. Durch einen äußerst umstrittenen Touchdown im zweiten Viertel waren die Gäste nämlich mit 14-7 in Führung gegangen. Aber eine deutliche Leistungssteigerung der Irish in der zweiten Halbzeit brachte dann noch die Wende gegen starke Gäste. Insgesamt schafften die Cougars in den zweiten 30 Minuten nur noch drei First Downs. Die Irish konnten dagegen im zweiten Durchgang ihr Laufspiel etablieren. Am Ende hatten sie 270 Yards Raumgewinn durch Laufspiel erzielt und konnten damit Spiel und Gegner kontrollieren.
Aber der Reihe nach.
Die Cougars waren nach Notre Dame gekommen mit der Empfehlung, eine der stärksten Abwehrreihen in der ersten Division des College Football zu besitzen. Und das konnten sie auch vor den wieder knapp 81.000 Zuschauern unter Beweis stellen.
Bei den Irish war befürchtet worden, dass sie Schwierigkeiten haben könnten sich nach dem emotionalen Sieg gegen Stanford in der Vorwoche auf das Spiel zu konzentrieren. Auch das bestätigte sich, zumindest in der ersten Halbzeit. Die Defense ließ deutlich mehr zu, als in den bisherigen Spielen der Saison. So kamen die Gäste im zweiten Viertel zu zwei Touchdowns.
Tommy Rees begann stark und fand immer wieder seine Lieblings Anspielstation Tyler Eifert für seine Pässe. Allerdings mischten sich im Verlaufe der ersten Halbzeit mehr und mehr Fehler in sein Spiel, so dass er beinahe wieder an den Tommy Rees erinnerte, der nach der vergangenen Saison seinen Stammplatz verloren hatte.
Da war es ein Glück für die Goldhelme, dass das Laufspiel - vor allem in der zweiten Halbzeit - prächtig funktionierte.
Zu Beginn jedoch waren es in erster Linie die Pässe auf Tyler Eifert, die den Irish Raumgewinn brachten. So konnte Eifert in der ersten Angriffsserie gleich zwei Pässe für 40 Yards fangen. Und so kamen die Irish bis an die 23 Yard Linie der Gäste. Von dort sollte Kyle Brindza per Fieldgoal die ersten Punkte auf die Anzeigetafel bringen. Aber der bislang als Mister Zuverlässig bekannte Kicker hatte nicht seinen besten Tag erwischt. Er verschoss hier (aus 40 Yards) ebenso wie später aus 28 Yards.
Damit war zum ersten Mal die Offense der Cougars auf dem Feld. Hauptsächlich mit Passspiel schafften sie First Down um First Down und standen so wenig später tief in der Hälfte der Irish. An der 19 Yard Linie der Goldhelme hatten die Cougars erste Punkte schon beinahe sicher. Aber ein Quarterback Sack von Stephon Tuitt warf die Gäste 16 Yards zurück. Und der nächste Pass wurde dann von Manti Te'o abgefangen.
Es folgten einige kurze Angriffsserien beider Mannschaften die jeweils von der gegnerischen Defense schnell beendet wurden.
Gegen Ende des ersten Viertels konnten die Irish dann jedoch wieder eine erfolgversprechende Angriffsserie starten. An der eigenen 36 Yard Linie gestartet erreichten sie vier Spielzüge später die 4 Yard Linie der Cougars. Highlights waren ein 29 Yard Pass auf Tyler Eifert und ein 22 Yard Lauf von Cierre Wood.
Ein Pass in die Endzone wurde von Tyler Eifert zum ersten Touchdown der Irish gefangen.
Wenig später war das erste Viertel beendet. Die Irish führten mit 7-0.
Im zweiten Viertel wurden die Gäste stärker. Zunächst kamen sie Mitte des Viertels zum Ausgleich, als die Defense der Irish nicht ihren besten Football spielte.
Und wenig später gelang Tommy Rees die erste Interception der Saison. Dumm war, dass die tief in der eigenen Hälfte passierte und die Gäste gleich wieder in hervorragender Feldposition an der 30 Yard Linie der Irish in Ballbesitz brachte.
Die Einladung nahmen die Gäste dankend an, denn knapp anderthalb Minuten später waren sie erneut in der Endzone der Irish. Allerdings war der Passfang zum Touchdown eindeutig unvollständig. In der Zeitlupe konnte man gut sehen, dass der Ball am Boden war und der Spieler den Boden zu Hilfe nahm, um ihn zu sichern. Die Schiedsrichter hatten genau diese Bilder zur Verfügung, um ihre ursprüngliche Entscheidung (Touchdown) zu revidieren. Warum sie dies nicht taten, blieb ihr Geheimnis.
In diesem Moment fühlte man sich an das NFL Spiel Seattle gegen Green Bay vor ein paar Wochen erinnert, in dem am Ende die Green Bay Packers durch eine krasse Fehlentscheidung der Schiedsrichter um den Sieg betrogen wurden.
Ach ja, hier gehört dann wohl die Information hin, woher die Schiedsrichter denn wohl kamen. Anwort: Big East. Damit wird das Ganze dann verständlicher, waren es doch Big East Parteiische, die den Irish mit ihren Fehlentscheidungen schon so manchen Sieg gekostet hatten.
Nur gut, dass die Irish mit ihrem Wechsel in die ACC zukünftig deutlich seltener mit diesen Herren zu tun haben werden.
Im dritten Viertel war BYU zuerst in Ballbesitz. Aber nach einem First Down standen sie mit einem vierten Versuch und 5 an der eigenen 39 Yard Linie. Nach dem Punt waren die Irish in Ballbesitz. Aber auch sie mussten nach drei Angriffsspielzügen punten.
Es folgte die zweite Angriffsserie der Cougars mit zwei weiteren First Downs - gleichzeitig ihren letzten der Partie. Sie kamen bis zur 28 Yard Linie der Irish und versuchten dort, per Fieldgoal weitere Punkte auf die Anzeigetafel zu bringen. Der Versuch schlug fehl.
Und von jetzt an übernahmen die Irish das Kommando auf dem Feld. Beinahe ausschließlich mit Laufspiel marschierten sie über das gesamte Spielfeld. Highlight der Angriffsserie war ein 55 Yard Lauf von Theo Riddick, der erst unmittelbar vor der Endzone der Cougars gestoppt werden konnte. Dabei hatte Riddick sich buchstäblich durch die gegnerische Defense gemogelt und plötzlich nur noch die Endzone vor sich.
An der 1 Yard Linie der Gäste ging das Spiel weiter. Eigentlich sollte ein Touchdown da nur noch eine Formsache sein. Die Irish versuchten, mit Laufspiel in die Endzone zu gelangen. Aber die Defense der Cougars stand in dieser Situation bombensicher und ließ keinen Touchdown zu. Also musste erneut Kyle Brindza aufs Feld. Der hatte zuvor schon zwei Fieldgoalversuche versemmelt. Diesmal jedoch traf er sicher aus 24 Yards zum neuen Spielstand von 14-10 für BYU.
Nach einem Kurzauftritt der BYU Offense waren die Goldhelme schnell erneut in Ballbesitz. An der eigenen 27 Yard Linie begannen sie ihre nächste Angriffsserie. Und als dann gut dreieinhalb Minuten später zum letzten Mal die Seiten gewechselt wurden, standen sie bereits an der 36 Yard Linie der Cougars. Highlight war ein 31 Yard Pass von Tommy Rees auf TJ Jones.
Im Schlussviertel bestimmten dann die beiden Runningbacks Theo Riddick und Cierre Wood das Geschehen. Gegen eine müde gespielte Defense der Cougars konnten die Beiden jetzt beinahe nach belieben Raumgewinn erzielen. So standen die Irish dann zu Beginn des Schlussviertels erneut unmittelbar vor der gegnerischen Endzone, und zwar an der 2 Yard Linie. Bei einem dritten Versuch kam dann George Atkinson III ins Spiel, der bereits seit geraumer Zeit immer wieder parallel zur Offensiv Line ein Laufspiel über außen angetäuscht hatte. Diesmal erhielt er den Ball und hatte nach einer geschickten Körpertäuschung die Endzone erreicht.
Die Irish hatten sich die Führung zurückgeholt und gaben sie bis zum Schluss nicht wieder her.
Tyler Eifert hatte ebenfalls einen guten Tag. Mit vier Passfängen holte er 73 Yards Raumgewinn.
Tommy Rees konnte am Ende eine durchwachsene Bilanz vorlegen: 7 von 16 Pässen vollständig für 117 Yards, ein Touchdown und eine Interception.
Die Defense sorgte einmal mehr für die Highlights der Partie. So schaffte Manti Te'o bereits seine vierte Interception in dieser Saison. Dazu kamen wieder zehn Tackles, womit er erneut Top Tackler seiner Mannschaft war.
Vier Quarterback Sacks durch Stephon Tuitt, Carlo Calabrese, Kapron Lewis-Moore und Dan Fox sorgten für 32 Yards Raumverlust bei den Cougars. Und in der zweiten Halbzeit ließen die Irish keine Punkte der Cougars zu.
In der kommenden Woche wartet eines der Highlights der Saison auf Notre Dame. In Norman warten die Oklahoma Sooners, und damit ein weiteres Top Ten Team. Das Spiel wird in den USA zur Prime Time ausgetragen, also um zwei Uhr nachts unserer Zeit. Allerdings beginnen in der kommenden Woche die World Series der MLB (Major League Baseball). Und die Spiele werden von ESPN America alle live übertragen. Das Spiel der Irish gegen Oklahoma wird dennoch zu sehen sein. Nach derzeitigem Wissensstand wird die Partie am Dienstag (30. Oktober 2012) als Aufzeichnung von ESPN America gezeigt, und zwar um 10:30 Uhr.
Seit der Saison 2011 sind die Individualstatistiken pro Spiel und Spieler in der Datenbank gespeichert. So könnt Ihr jetzt z.B. sehen, in welchen Spielen Manti Te'o wieviele Tackles geschafft hat.
Abrufbar sind diese Details auf drei Arten:
Ich wünsche den Statistikfreunden viel Spaß beim Sichten der Zahlenwerke.
Dabei waren es - wie erwartet - die Abwehrreihen beider Mannschaften, die das Spiel bestimmten. Am Ende war es dann - einmal mehr - die Defense der Irish, die den Unterschied ausmachte.
Aber der Reihe nach.
Im Dauerregen von South Bend waren die Gäste als erstes Team in Ballbesitz. Aber nach nur drei Angriffsversuchen mussten sie punten.
Aber auch die Irish konnten mit ihrem ersten Ballbesitz nicht viel anfangen. Ein Fumble von Everett Golson, als die Ballübergabe (Hand Off) an den Runningback schiefging, wurde von den Gästen erobert, die damit an der 47 Yard Linie der Irish in Ballbesitz gelangten. Vier Spielzüge später standen sie an der 20 Yard Linie der Goldhelme, als ihr Quarterback einen Pass in die Endzone warf. Der Pass geriet etwas zu kurz und fand in Bennett Jackson, der unmittelbar vor der eigenen Goal Line stand, einen dankbaren Abnehmer. Nach dieser Interception waren die Irish in Ballbesitz. Das war die gute Nachricht. Die schlechte Nachricht war: Sie standen an der eigenen 1 Yard Linie.
Von dort gelang kein First Down. Somit mussten die Irish punten.
In der Folgezeit wechselte der Ballbesitz noch einige Male. Kurz vor dem Ende des ersten Viertels standen die Gäste mit ihrer Offense auf dem Feld. In dieser Situation versuchten sie einen langen Pass. Aber der landete erneut in den Armen der Irish. Diesmal stand Safety Matthias Farley goldrichtig, fing den Ball auf Höhe der eigenen 35 Yard Linie ab und returnierte ihn über 49 Yards bis an die gegnerische 16 Yard Linie.
Damit kamen die Irish unverhofft zu ihrer ersten Chance auf Punkte. Ein Touchdown gelang zwar nicht, aber mit einem Fieldgoal (Kyle Brindza aus 29 Yards) gingen sie in Führung.
Kurz darauf war das erste Viertel beendet.
Im zweiten Viertel das gleiche Bild: Keine Offense konnte sich entscheidend durchsetzen. Und so wechselte das Angriffsrecht ständig hin und her.
Mitte des zweiten Viertels waren die Irish in Ballbesitz, und das wieder unmittelbar vor der eigenen Endzone. Quarterback Everett Golson stand in der Endzone mit dem Ball und suchte in aller Ruhe nach einer Anspielstation für einen Pass. Er leiß sich etwas zu viel Zeit und wurde hart getackelt. Dabei verlor er den Ball. Und der wurde von den Gästen - in der Endzone - gesichert. Das war der Touchdown für Stanford.
Und das war das erste Mal in dieser Saison, dass die Irish in Rückstand gerieten.
Die Antwort der Goldhelme war eine längere Angriffsserie, gestartet an der eigenen 13 Yard Linie. Everett Golson führte seine Mannschaft bis an die gegnerische 10 Yard Linie. Bei einem vierten Versuch schickte Head Coach Brian Kelly sein Fieldgoal Team auf den Platz. Was bei trockenen Verhältnissen eine Formsache war - ein 27 Yard Fieldgoal - geriet im Dauerregen von South Bend zum Abenteuer. Der Snap geriet viel zu hoch. Der Ball segelte über den Holder und konnte von den Gästen gesichert werden.
Keine Punkte also für Notre Dame. Aber die Gäste hatten noch genügend Zeit, um zurückzuschlagen. Sie kamen bis an die 30 Yard Linie der Irish und versuchten von dort - drei Sekunden vor Ende der ersten Halbzeit - ein langes Fieldgoal. Und sie machten es besser als die Goldhelme wenige Minuten zuvor. Das Fieldgoal war gut, und so lautete der Spielstand zur Pause: Stanford 10, Notre Dame 3.
Das dritte Viertel gehörte dann völlig den beiden starken Abwehrreihen, die keine Punkte zuließen.
Erst im Schlussviertel kam wieder Bewegung auf die Anzeigetafel. Dafür verantwortlich waren die Irish, die eine Angriffserie erfolgreich mit einem Touchdown abschließen konnten.
Angefangen hatte alles noch im dritten Viertel mit einem schönen 8 Yards Punt Return von Davonte Neal, der seine Mannschaft auf Höhe der Mittellinie in Ballbesitz brachte. Von dort fand Everett Golson seinen Runningback Theo Riddick mit einem 23 Yards Pass. Damit waren die Irish bereits an der 27 Yard Linie der Gäste. Einige erfolgreiche Läufe von Theo Riddick und Cierre Wood brachte die Goldhelme bis an die 20 Yard Linie. Nach einem False Start der Offensive Line mussten sie allerdings 5 Yards zurück.
Dann wurden zum letzten Mal die Seiten gewechselt. Im Schlussviertel zunächst ein kurzer Lauf von Golson. Dann fand der Irish Spielmacher seinen Tight End Tyler Eifert mit einem 24 Yard Pass in der Endzone zum bereits erwähnten Touchdown. Nach erfolgreichem Extrapunkt war die Partie ausgeglichen (10-10).
Stanford antwortete mit einer längeren Angriffsserie. Bis an die 10 Yard Line der Irish kamen sie und schlossen mit einem 27 Yard Fieldgoal ab. Damit konnten die Gäste wieder in Führung gehen.
Zu spielen waren da noch gut sechs Minuten. Zeit genug also für die Irish, zurückzuschlagen.
An der eigenen 16 Yard Linie starteten die Irish ihre letzte Angriffsserie. Plötzlich funktionierte das Laufspiel. Cierre Wood und Theo Riddick brachten ihre Mannschaft mit erfolgreichen Läufen voran. Dann lief Everett Golson selbst mit dem Ball, wurde nach 4 Yards Raumgewinn gestoppt und dann noch, als er bereits am Boden war, mit einem späten Tackle gegen seinen Helm attackiert. Völlig zurecht entschieden die Schiedsrichter auf Personal Foul gegen Stanford. Für Everett Golson war das Spiel allerdings beendet. Er wirkte nach dem Foul minutenlang benommen und hat wohl eine Gehirnerschütterung davongetragen.
Für ihn kam Tommy Rees aufs Feld. Der war bekanntlich schon in den Spielen gegen Purdue und Michigan eingewechselt worden und hatte seine Mannschaft zu Siegen geführt. Stanford hat sich mit dem bösen Foul an Golson also keinen Gefallen getan. Das zeigte sich auch schnell, als Rees seine Mannschaft unaufhaltsam nach vorne trieb. Allerdings stoppte die Angriffsserie 20 Sekunden vor Schluss an der gegnerischen 5 Yard Linie. Kyle Brindza musste also noch einmal ran. Der Fieldgoal Versuch musste gelingen. Andernfalls stände Stanford als Sieger fest.
Das Fieldgoal gelang. Und 20 Sekunden später war das Spiel beendet. Beim Spielstand von 13-13 musste der Sieger in der Verlängerung (Overtime) gefunden werden.
Overtime im College Football bedeutet, dass jede Mannschaft einmal in Ballbesitz kommt, und zwar an der 25 Yard Linie.
Stanford gewann den Coin Toss und entschied, zuerst mit der Defense aufs Feld zu gehen. Damit waren die Irish gezwungen, vorzulegen.
Der erste Spielzug war allerdings wenig verheißungsvoll. Tommy Rees wurde für einen Raumverlust von 7 Yards gesackt. Aber er zeigte sich völlig unbeeindruckt und warf im zweiten Versuch einen Pass auf DaVaris Daniels für 9 Yards Raumgewinn. Im dritten Versuch geriet der Irish Quarterback erneut stark unter Druck. Dennoch gelang ihm ein Pass auf Theo Riddick, der den Ball trotz Doppeldeckung sicher fing. Der Spielzug brachte 16 Yards Raumgewinn und ein neues First Down an der 7 Yard Linie.
Und von dort ging es jetzt ganz schnell: Tommy Rees fand seinen Passempfänger TJ Jones in der Endzone. Der sicherte den nicht sehr platziert geworfenen Ball - Touchdown Irish.
Notre Dame hatte also vorgelegt. Und die Gäste waren nun gezwungen, ebenfalls einen Touchdown zu erzielen. Andernfalls wäre das Spiel zu Ende.
Die Angriffsserie begann erfolgversprechend. Nach fünf Angriffsspielzügen standen sie an der 1 Yard Linie der Irish. Allerdings stand da bereits der dritte Versuch an. Mit einem Lauf wollten sie in die Endzone. Aber die Irish stoppten ihn rechtzeitig. Louis Nix III und Carlo Calabrese beendeten den Spielzug, bevor der Runningback die Endzone erreichen konnte.
Das Drama hatte jetzt seinen Höhepunkt erreicht. Mit dem vierten und letzten Versuch mussten die Gäste versuchen, den Ball in die Endzone zu bringen. Wieder sollte ein Laufspiel zum Erfolg führen. Aber wieder hatten die Irish die passende Antwort: Bennett Jackson und erneut Carlo Calabrese stoppten den Runningback erneut, bevor er die Endzone erreichen konnte.
Das Spiel war jedoch noch nicht endgültig entschieden. Die Schiedsrichter erklärten, den letzten Spielzug von den Videorichtern prüfen zu lassen. Bei den Zeitlupe-Wiederholungen der Szene aus verschiedenen Kameraperspektiven sah es nämlich so aus, als wäre der Ball tatsächlich in der Endzone.
Aber nach einigen bangen Minuten des Wartens verkündete der Schiedsrichter, dass die Videoanalyse keine neuen Erkenntnisse gebracht hat. Das Spiel war beendet, Notre Dame hatte 20-13 gewonnen.
Dabei überragte einmal mehr Inside Linebacker Manti Te'o, der stets in der Nähe des Balles war und es am Ende auf 11 Tackles brachte.
In der Offense vervollständigte Everett Golson 12 seiner 24 Pässe für 141 Yards Raumgewinn, einen Touchdown und keine Interception. Allerdings verlor er auch dreimal den Ball durch Fumbles.
Seit 1990 war es das erste Spiel dieser alten Rivalen in der regulären Saison. Damals traten die Miami Hurricanes der ACC (Atlantic Coast Conference) bei, und da war wohl kein Platz mehr für die Spiele gegen Notre Dame.
Gestern wurde nun ein Wiederaufleben der Rivalität eingeleitet, als sich beide Mannschaften im Soldier Field in Chicago gegenüberstanden.
Was ein Treffen auf Augenhöhe werden sollte geriet zu einer Demonstration der derzeitigen Stärke der Goldhelme. Dabei hätte die Partie einen völlig anderen Verlauf nehmen können. Wäre nämlich der lange Pass beim allerersten Spielzug der Hurricanes, die als erstes Team in Ballbesitz waren, angekommen, wäre ein Touchdown die zwangsläufige Folge gewesen. Zu deutlich hatte sich der pfeilschnelle Receiver von seinen Gegenspielern absetzen können. Glücklicherweise kam der Pass ebensowenig an, wie ein weiterer im dritten Spielzug. So blieb es beim 0-0 und der Ballbesitz wechselte nach nur drei Spielzügen.
Die Goldhelme starteten ihre erste Angriffsserie an der eigenen 12 Yard Linie. Von dort warf Tommy Rees drei Pässe. Zwei kamen nicht an und der dritte brachte nur 4 Yards Raumgewinn. Die Irish mussten also unmittelbar vor der eigenen Endzone punten.
Beim Punt leisteten sich die Hurricanes jedoch eines von etlichen kostspieligen Fouls, als ein Gegenspieler den Punter der Irish umrannte. Die Hurricanes meinten, ihr Spieler sei in den Punter hineingeblockt worden. Und dieser Argumentation konnte man sich beim Betrachten der Zeitlupe nicht entziehen. Wie dem auch sei, die Schiedsrichter entschieden auf Regelverstoß, und die Irish blieben in Ballbesitz.
Allerdings stand jetzt mit Everett Golson der etatmäßige Spielmacher auf dem Feld. Und das sollte sich im weiteren Verlauf des Spiels als die goldrichtige Entscheidung herausstellen. Golson lieferte nämlich seine bislang beste Leistung im Trikot der Irish ab. Erstmals lief er auch selbst mit dem Ball, und das mit Erfolg. Aber in erster Linie waren es seine Pässe, die ankamen und seine Mannschaft damit im Spiel hielten. So führte er seine Mannschaft in knapp vier Minuten über das Feld zum ersten Touchdown der Partie.
Vor den ersten Punkten galt es jedoch noch, eine Schrecksekunde zu überstehen. Golson wollte mit einem Lauf den ersten Touchdown selbst erzielen, wurde jedoch unmittelbar vor der Endzone gestoppt. Dabei verlor er den Ball. Die Schiedsrichter entschieden zunächst auf Fumble und Ballbesitz Miami. Aber eine Überprüfung der Szene durch die Videorichter ergab, dass Golson den Ball erst verlor, als er bereits am Boden, der Spielzug somit bereits beendet war. Daraufhin revidierten die guten Schiedsrichter ihre Entscheidung und entschieden auf zweiten Versuch Notre Dame an der 1 Yard Linie. Und von dort trug Theo Riddick das Spielgerät zum ersten Touchdown der Partie in die Endzone.
Es folgte die zweite Angriffsserie der Hurricanes. Und die gestaltete sich deutlich erfolgreicher als die erste. Immerhin endete sie mit einem Touchdownlauf ihres Quarterbacks. Aber die Hurricanes freuten sich zu früh. Denn der Touchdown kam nur mit Hilfe eines Regelverstosses (Holding) zustande. Somit blieb ihnen letztlich nur ein Fieldgoal Versuch. Der glückte, und so wurden wenig später beim Spielstand von 7-3 für Notre Dame zum ersten Mal die Seiten gewechselt.
Im zweiten Viertel traten die Kicker in den Vordergrund. Viermal traten sie zu Fieldgoal Versuchen an. Allerdings glückten nur zwei. Zunächst trat Irish Kicker Kyle Brindza an und traf aus 22 Yards Entfernung zum 10-3 für Notre Dame.
Die Hurricanes konnten in ihrer nächsten Angriffsserie zwar ein First Down erzielen. Aber danach geriet der Angriff ins Stocken, und sie mussten punten.
Und wieder führte Everett Golson seine Mannschaft über das Feld - bis an die gegnerische 15 Yard Linie. Von dort trat erneut Kyle Brindza an und traf sicher, diesmal aus 32 Yards Entfernung.
Kurz vor dem Ende des zweiten Viertels platzierten die Hurricanes einen Punt an der 1 Yard Linie der Irish. Die konnten von dort kein First Down erzielen und mussten punten. Der Ball wurde vom Punt Returner der Hurricanes an der 35 Yard Linie der Goldhelme gesichert. Von dort waren Punkte für Miami eigentlich unvermeidlich. Aber die Defense der Irish hatte sich längst auf die Spielweise des Gegners eingestellt und dominierte immer deutlicher. So ließ sie in dieser Situation in drei Versuchen nur 5 Yards Raumgewinn zu. Die Hurricanes versuchten daraufhin ein 47 Yards Fieldgoal. Aber der Ball verfehlte sein Ziel deutlich.
Damit kamen die Irish noch einmal in Ballbesitz. Allerdings waren nur noch 62 Sekunden zu spielen. Die jedoch genügten Everett Golson, der seine Mannschaft bis an die 17 Yard Linie der Hurricanes führte. Zu spielen war da noch eine Sekunde. Mit einem Fieldgoal wollten die Irish diese Angriffsserie abschließen. Aber diesmal streifte der Ball knapp an den vertikalen Torstangen vorbei.
Damit war die erste Halbzeit beendet. Der Spielstand: Miami 3, Notre Dame 13.
Danach schlug dann die Stunde von Speedster George Atkinson III. Mit zehn Läufen erzielte er satte 123 Yards Raumgewinn, darunter ein 55 Yards Touchdown Lauf.
Nach drei Vierteln führten die Irish mit 34-3. Das Spiel war entschieden.
Im Schlussviertel schickte Irish Head Coach Brian Kelly mehr und mehr seine Ersatzspieler aufs Feld. So war auch der Arbeitstag für Everett Golson beendet, der wieder durch Tommy Rees ersetzt wurde.
Und mit Cam McDaniel brachten die Goldhelme ihren vierten Runningback aufs Feld. Aber auch der brachte die Defense der Hurricanes ein ums andere Mal in Verlegenheit und krönte seine Leistung mit dem letzten Touchdown der Partie - gut eine Minute vor Schluss.
Quarterback Everett Golson steuerte noch 51 Lauf Yards hinzu, glänzte jedoch auch mit einer guten Spielübersicht. 17 seiner 22 Pässe waren vollständig und brachten 186 Yards Raumgewinn.
Die Defense der Irish fing sich nach den Schrecksekunden zu Beginn des Spiels und meldete die Offense der Hurricanes in der zweiten Halbzeit völlig ab. Miamis explosive Offense hatte in den bisherigen fünf Saisonspielen durchschnittlich 35,6 Punkte erzielt. Gestern stand sie nur etwas mehr als 20 Minuten auf dem Feld und musste sich mit einem Fieldgoal begnügen
Der Wechsel Notre Dames von der Big East in die ACC (Atlantic Coast Conference) wirft also seine Schatten voraus. Bekanntlich tragen die Irish nach 2014 jährlich fünf Spiele gegen Teams aus der ACC aus. Offenbar ist da - zumindest vorübergehend - kein Platz mehr für die Rivalität mit Michigan.
Frühestens 2018 könnten die Wolverines wieder auf dem Spielplan der Irish auftauchen. Ob es dazu kommt - wie also Michigan auf die Ankündigungen Notre Dames reagiert - ist noch nicht bekannt.
Hunter war an diesem Wochenende - neben zahlreichen weiteren potenziellen Neuzugängen für die Irish - anlässlich des Michigan Spiels in Notre Dame. Das war allerdings bereits sein zweiter Besuch, und der reichte wohl offensichtlich für eine Entscheidung pro Notre Dame aus.
Damit konnten die Irish einen vierten Wide Receiver für die Recruiting Klasse von 2013 gewinnen. Und Hunter war durchaus ein begehrter Athlet. Neben den Irish interessierten sich noch Arizona, Arkansas, Iowa, Mississippi State, Nebraska, Oklahoma, Oklahoma State, SMU, Texas Tech und West Virginia für den talentierten Nachwuchs Footballer aus Prosper in Texas.
In dieser bis zum Ende packenden Partie dominierten auf beiden Seiten die Abwehrreihen. Dabei überragte die Defense der Irish. Gleich sechsmal konnte sie den Gästen aus Michigan den Ball abjagen. Fünf Interceptions und ein eroberter Fumble stand am Ende auf der Habenliste der Goldhelme. Dagegen konnten die Wolverines zwei Pässe des nervös und unsicher agierenden Irish Quarterbacks Everett Golson abfangen.
Insgesamt ließen die beiden Abwehrreihen zusammen nur einen Touchdown und vier Fieldgoals zu, wobei für die Punkte der Goldhelme Quarterback Tommy Rees verantwortlich war, der nach der zweiten Interception von Golson ins Spiel kam und eine fehlerfreie Partie ablieferte.
Überragender Akteur auf dem Feld war einmal mehr Irish Inside Linebacker Manti Te'o, der immer da war, wo es brannte und vor allem Michigan Quarterback Denard Robinson nicht zur Entfaltung kommen ließ. Am Ende hatte er acht Tackles auf dem Konto. Dazu kamen noch zwei Interceptions.
Aber der Reihe nach ...
Unter Flutlicht, und damit zur besten Sendezeit in den USA, standen sich die beiden alten Rivalen zum insgesamt 40. Mal gegenüber. Und nach alter Tradition - schließlich kreuzten die beiden Universitäten vor knapp 125 Jahren zum ersten Mal die Klingen - war es eine enge Partie, die bis zum Ende auf der Kippe stand. Dass es eine Abwehrschlacht werden könnte, zeigte sich recht früh in der Partie. Keine der beiden Angriffsreihen konnte sich in der Anfangsphase entscheidend durchsetzen. Dabei sah die Offense der Gäste zu Beginn noch stärker aus. Immerhin gelangen ihr zwei First Downs. Dann allerdings mussten sie den Ball abgeben.
Der Start der Irish Offense geriet dagegen zur Katastrophe. Gleich der erste Pass von Everett Golson wurde abgefangen. Es war der allererste Angriffsspielzug der Goldhelme. Die Gäste hatten den Ball damit zurück und standen an der 10 Yard Linie der Irish.
Punkte waren da eigentlich unvermeidlich. Eigentlich - denn jetzt trumpfte zum ersten Mal die Defense der Irish so richtig auf. In drei Spielzügen warfen sie den Gegner um gleich 15 Yards zurück. Und bei einem vierten Versuch und 25 blieb den Wolverines nichts anderes übrig, als ein Fieldgoal zu versuchen. Der Versuch schlug fehl, als der Ball knapp rechts an den vertikalen Torstangen vorbeisegelte.
Die Diefense der Goldhelme hatte ihren ersten Punktsieg errungen.
Es folgte die zweite Angriffsserie Notre Dames. Mit Laufspiel versuchten sie, Raumgewinn zu erzielen. Dabei zeichnete sich Cierre Wood aus, der mit drei Läufen 14 Yards schaffte. Aber nach dem ersten First Down war dann auch schon wieder Feierabend. Die Irish mussten punten.
Die zweite Angriffsserie der Gäste war dann sehr erfolgversprechend. Von der eigenen 10 Yard Linie marschierten sie bis an die 10 Yard Linie der Irish. Wieder schienen Punkte der Gäste aus Michigan unvermeidlich. Und wieder schlug die Defense eiskalt zu. Mit einem Trickspielzug brachten die Gäste ihren Ersatz Quarterback ins Spiel, der hinter Robinson als Runningback Aufstellung genommen hatte. Mit einem Pass in die Endzone wollte er die Führung seiner Mannschaft erzwingen. Aber unter starkem Druck warf er den Ball nicht sehr platziert - und genau in die Arme von Irish Safety Nick Barratti. Erneut hatte die Defense der Goldhelme einen Punktsieg errungen. Es blieb beim 0-0.
Bei diesem Spielstand wurden dann wenig später zum ersten Mal die Seiten gewechselt.
Das war aber erst der Auftakt zu etlichen Big Plays der Notre Dame Defense. Gleich der nächste Pass des Michigan Quarterbacks wurde nämlich erneut abgefangen. Diesmal war es Cornerback Bennett Jackson, der den Ball unplanmäßig aus der Luft pflückte und damit seine Offense schnell wieder aufs Feld brachte.
Erneut starteten die Irish in der Hälfte der Gäste - diesmal an der 39 Yard Linie. Aber zwei Spielzüge später klopften sie bereits wieder an der Endzone an, als sie an der 10 Yard Linie standen. Ein Lauf von Theo Riddick hatte 13 Yards Raumgewinn gebracht. Und ein Pass auf DaVaris Daniels war gut für weitere 16 Yards.
Allerdings leistete sich Everett Golson in dieser Situation seine zweite Interception, als er einen Pass in die Endzone warf, der abgefälscht wurde und dann in den Armen eines Rückraumverteidigers landete.
Für Golson war das Spiel damit beendet. Head Coach Brian Kelly tat ihm mit seiner Auswechslung ganz sicher einen Gefallen, agierte er bis dahin doch alles andere als sicher.
Aber wie dem auch sei, die Irish hatten diese große Chance vertan und brachten die Gäste aus Michigan wieder in Ballbesitz. Die versuchten zunächst mit einigen Laufspielzügen Raumgewinn zu erzielen. Immerhin landeten die letzten beiden Pässe beim Gegner ...
Nach drei Laufspielzügen - mit einem First Down - folgte dann aber der nächste Pass. Und der landete erneut in den Armen eines Notre Dame Verteidigers. Safety Zeke Motta hatte den Ball abfälschen können, der dann von Manti Te'o gefangen werden konnte.
Zum dritten Mal standen die Irish in der Hälfte der Wolverines. Coach Kelly schickte Tommy Rees als Quarterback aufs Feld. An der gegnerischen 48 Yard Linie nahm der mit seiner Offense die Arbeit auf.
Nach einem kurzen Lauf von George Atkinson III folgte ein Pass auf DaVaris Daniels. Der brachte 16 Yards Raumgewinn - und die Irish an die 30 Yard Linie. Mit einem Big Play fand Tommy Rees seinen Receiver TJ Jones mit einem Pass an der 6 Yard Linie. Ein kurzer Pass auf Theo Riddick brachte die Goldhelme bis an die 1 Yard Linie. Von da ging es zunächst allerdings in die falsche Richtung. Zwei unnötige Strafen warfen die Goldhelme um 10 Yards zurück. Und als der Passversuch auf Tight End Tyler Eifert fehlschlug, schien es als müssten sich die Irish erneut mit einem Fieldgoal begnügen.
Aber eine Pass Interference Strafe gegen Michigan brachte den Goldhelmen vier neue Versuche. An der 2 Yard Linie benötigten sie jedoch nur einen Versuch, um zum ersten Mal in dieser Partie in die Endzone zu gelangen. Tommy Rees feierte dabei eine Premiere: Zum ersten Mal im Irish Trikot trug er den Ball selbst in die Endzone.
Nach verwandeltem Extrapunkt führten die Irish jetzt 10-0.
Die Interception-Festspiele der Irish waren aber noch nicht beendet. Der nächste Pass des Michigan Spielmachers landete nämlich wieder bei einem Abwehrspieler der Goldhelme. KeiVarae Russell schaffte in seinem vierten Spiel für Notre Dame seine erste Interception, als Robinson bei ablaufender Spielzeit mit einem Hail Mary Pass zählbares für seine Mannschaft erzwingen wollte.
Damit war die erste Halbzeit beendet. Der Spielstand: Michigan 0, Notre Dame 10.
Die zweite Halbzeit begann mit Ballbesitz für die Irish. Aber die mussten nach drei Angriffsspielzügen punten.
Die Gäste waren also schnell wieder mit ihrer Offense auf dem Feld. Und das blieben sie über weite Strecken des dritten Viertels. Am Ende waren sie gut elfeinhalb Minuten in Ballbesitz. Punkte schafften sie jedoch keine. Einmal sah es nach den ersten Punkten der Gäste aus, als sie in einer langen Angriffsserie bis an die 16 Yard Linie der Irish kamen. Aber da war dann wieder einmal Schluss. Diesmal war es ein Fumble von Robinson, forciert von Outside Linebacker Danny Spond. Gesichert wurde das Spielgerät an der Irish 8 Yard Linie von Bennett Jackson.
Wie gesagt, keine Punkte im dritten Viertel.
Im Schlussviertel sollte die Spannung dann jedoch noch einmal steigen. Zunächst schafften die Gäste endlich ihre ersten Punkte. Allerdings ließen die Irish lediglich ein Fieldgoal zu.
Dann war die Offense der Goldhelme an der Reihe, die im letzten Viertel deutlich stärker agierte. In einer mehr als siebeneinhalb Minuten dauernden Angriffsserie überbrückten sie das Spielfeld und kamen bis an die 22 Yard Linie der Gäste. Von dort trat erneut Kicker Kyle Brindza in Aktion. Aus 39 Yards verwandelte er sicher und brachte die Irish damit wieder mit 10 Punkten in Führung.
Noch einmal konnten die Gäste antworten. Knapp dreieinhalb Minuten vor Schluss standen sie an der 6 Yard Linie der Irish. Und wieder hatte die Irish Defense das bessere Ende für sich. Defensive End Sheldon Day sackte den Spielmacher der Gäste beim zweiten Versuch für 8 Yards Raumverlust. Ein Pass in die Endzone war anschließend unvollständig. Damit standen die Wolverines wieder vor einem vierten Versuch. Wieder entschlossen sie sich für ein Fieldgoal, das auch gelang.
Der Plan war, die Offense der Irish schnell wieder zu stoppen und in einer letzten Angriffsserie das Spiel noch zu drehen.
Bei dieser Planung spielten die Irish jedoch nicht mit. Mit beinahe ausschließlich Laufspiel zwangen sie die Gäste zunächst, ihre zwei verbliebenen Auszeiten zu nehmen. Anschließend spielten sie die Spieluhr herunter. Und als es bei einem dritten Versuch und 4 Yards so aussah, als hätten die Wolverines den Gegner gestoppt, da fand Tommy Rees seinen Tight End Tyler Eifert mit einem überraschenden Pass. Der brachte 38 Yards Raumgewinn und, was noch viel wichtiger war, vier neue Versuche für die Irish.
Noch einmal wurde es eng für die Goldhelme. Aber bei einem dritten Versuch und 8 erlief Runningback Theo Riddick eben diese 8 Yards zum letzten First Down der Partie. Die verbleibenden 69 Sekunden überbrückten die Irish, indem Tommy Rees einmal aufs Knie ging. Dann war das Spiel zu Ende, und die Irish hatten gewonnen.
Am nächsten Wochenende haben die Irish spielfrei bevor es dann am 6. Oktober 2012 im Soldier Field in Chicago zum Treffen mit einem weiteren alten Rivalen kommt. Erwartet werden die Miami (Florida), die in den kommenden Jahren wieder fester Bestandteil des Spielplans von Notre Dame werden.
Slaughter ist bekanntlich nicht der einzige Ausfall in diesem Mannschaftsteil. Vor der Saison verletzte sich bereits Austin Collinsworth so schwer, dass er in dieser Saison überhaupt nicht zum Einsatz kommen kann. Und dann erwischte es mit Lo Wood einen weiteren Cornerback, der eigentlich als Starter vorgesehen war.
Bleibt abzuwarten, wie das Team die ständigen Rückschläge verkraftet. Immerhin stehen die Spiele gegen Mannschaften mit starken Quarterbacks (Oklahoma, USC) noch bevor.
Gut nur, dass die Front Seven (Defensive Line und Linebacker) im Moment überragend spielt und den gegnerischen Quarterback so unter Druck setzt, dass er wenig Zeit hat, nach einer Anspielstation für Pässe zu suchen.
Diese Platzierung ist ja gut und schön. Wichtig ist aber nur, wo die Goldhelme am Ende der Saison, also nach ihrem letzten Spiel, stehen. Und bis dahin ist es noch ein weiter Weg ...
Dabei war es insbesondere eine bärenstarke Defense, die keinen Touchdown zuließ und das gegnerische Laufspiel beinahe zum Erliegen brachte. Am Ende schafften die Spartans gerade mal 50 Yards mit ihrer gefürchteten Laufattacke.
Auf der anderen Seite zeigte Jung Quarterback Everett Golson erstaunliche Kaltschnäuzigkeit gegen die wohl beste Defense, gegen die die Goldhelme in dieser Saison antreten müssen. Eine handvoll Big Play genügten, um seine Mannschaft zweimal in die gegnerische Endzone zu bringen. Einmal war es ein 36 Yard Pass auf John Goodman, der den Ball mit einer Hand fing und so die ersten Punkte auf die Anzeigentafel brachte. Touchdown Nummer zwei erlief der Spielmacher der Irish dann selbst - zur zwischenzeitlichen 14-0 Führung.
Aber der Reihe nach.
Die Spartans hatten den Coin Toss gewonnen und entschieden sich für Ballbesitz zu Beginn der zweiten Halbzeit. Damit starteten die Irish mit ihrer Offense. Nach einem schönen 24 Yard Kick Off Return von George Atkinson III gingen die Goldhelme ans Werk, mussten jedoch noch vor dem ersten Spielzug die erste Strafe hinnehmen (Fault Start der Offense). Danach folgte das nächste Missgeschick, als die Goldhelme gezwungen waren, ihre erste Auszeit zu nehmen, weil die Play Clock beinahe auf Null heruntergelaufen war. Nicht wenige Irish Fans dachten da an das Spiel gegen Purdue in der Vorwoche ...
Als das Spiel dann endlich losgehen konnte, wurde schnell deutlich, mit welchem Rezept die Irish zum Erfolg kommen wollten: Schnelle Pässe, bei denen die äußerst aggressive Defense der Gastgeber keine Chance hatte, den Irish Spielmacher unter Druck zu setzen. Ging der erste Pass noch schief, so hatte Golson mit seinem zweiten Pass auf TJ Jones Erfolg: 21 Yards Raumgewinn und ein neues First Down. Danach allerdings konnte kein ausreichender Raumgewinn erzielt werden, und die Irish mussten punten.
Damit waren die Spartans nun in Ballbesitz. Sie wollten mit einer erfahrenen Offensive Line und einem bärenstarken Runningback ihr Laufspiel etablieren. Aber das gelang weder jetzt noch später in der Partie. So mussten auch die Gastgeber schnell per Punt den Ball wieder abgeben.
Der Punt war total missglückt und brachte die Goldhelme auf Höhe der eigenen 49 Yard Linie in Ballbesitz. Und diese tolle Feldposition nutzten die Irish eiskalt aus. Ein Pass auf Roby Toma brachte 14 Yards Raumgewinn. Und nach einem kurzen 1 Yard Lauf von Theo Riddick stand Notre Dame an der gegnerischen 36 Yard Linie. In dieser Situation wich Everett Golson dem gegnerischen Pass Rush aus, indem er nach rechts lief. Er warf einen langen Pass in die Endzone. Am anderen Ende wartete Routinier John Goodman, der den Ball trotz Passbehinderung (Pass Interference) mit nur einer Hand unter Kontrolle bringen konnte. Das erste Highlicht der Partie brachte die ersten Punkte für Notre Dame.
Michigan State war jetzt wieder in Ballbesitz. Und diesmal gelang eine erfolgversprechende Angriffsserie, bei der die Gastgeber besonders mit einigen kurzen Pässen Erfolg hatten. So standen sie schließlich an der 26 Yard Linie der Irish, allerdings mit einem vierten Versuch. Ein Fieldgoal Versuch ging schief. Der Ball segelte rechts an den vertikalen Torstangen vorbei. Damit blieb es beim Spielstand von 7-0 für Notre Dame.
In der Folgezeit wechselte der Ballbesitz noch einige Male ohne dass eine Mannschaft sich nennenswerte Vorteile erspielen konnten. Und so wurden bei einer 7-0 Führung der Irish zum ersten Mal die Seiten gewechselt.
Zu Beginn des zweiten Viertels waren die Gastgeber gezwungen zu punten. Irish Punt Returner Davonte Neal returnierte den Ball 11 Yards bis an die eigene 49 Yard Linie. Wieder startete eine Angriffsserie der Goldhelme auf Höhe der Mittellinie. Mit einem Trickspielzug lockten die Goldhelme die sehr aggressiv agierende Defense der Gastgeber nach rechts. Everett Golson gab den Ball an seinen Speedster George Atkinson III, der plötzlich in die andere Richtung sprintete und da nur noch auf wenig Gegenwehr stieß. Erst 32 Yards später gelang es den Spartans, den Irish Runningback zu Boden zu bringen. Das war an der 19 Yard Linie. Und von dort gelangten die Goldhelme vier Spielzüge später erneut in die Endzone der Spartans. Everett Golson war es, der den Ball über die letzten 6 Yards zum zweiten Touchdown seiner Mannschaft über die Goal Line trug.
Anschließend erreichten die Gastgeber nach einer längeren Angriffsserie die 32 Yard Linie der Irish. Allerdings stand wieder ein vierter Versuch an. Ein 50 Yard Fieldgoal musste die ersten Punkte bringen. Der Versuch gelang. Und weil sich am Spielstand bis zur Halbzeitpause nichts mehr änderte, stand das Spiel nach zwei Vierteln: Michigan State 3, Notre Dame 14.
Aber auch die Irish taten sich jetzt schwer, nennenswerten Raumgewinn zu erzielen. So wechselte der Ballbesitz im dritten Viertel ständig hin und her. Und als dann zum letzten Mal die Seiten gewechselt wurden, führten die Irish immer noch mit 14-3.
Erst im Schlussviertel gelang den Goldhelmen wieder eine erfolgversprechende Angriffsserie. Inzwischen funktionierte das Laufspiel, das in der ersten Halbzeit völlig abgemeldet war, deutlich besser. Und damit waren die Irish von der gegnerischen Defense deutlich schlechter auszurechnen. An der eigenen 4 Yard Linie gestartet marschierten die Goldhelme unaufhaltsam über das Spielfeld. Im Stadion, das zu Beginn des Spiels einem Hexenkessel glich, war es längst gespenstisch ruhig geworden, und die ersten Spartans Fans hatten bereits ihren Heimweg angetreten. Sie erlebten nicht mehr mit, wie die Irish an der 12 Yard Linie der Spartans gestoppt wurden. Aber das 29 Yard Fieldgoal von Irish Kicker Kyle Brindza war Gold wert. Mussten die Spartans jetzt nämlich zwei Touchdowns erzielen, um das Spiel zumindest auszugleichen.
Aber sie schafften überhaupt keine Punkte mehr. Im Gegenteil: Nach einem Turnover - Manti T'eo hatte einen Lateral (Seitwärtspass) des Gegners abgefangen - waren die Irish schnell wieder in Ballbesitz. An der 33 Yard Linie der Spartans starteten sie mit wenig erfolgreichen Laufversuchen durch die Mitte. Aber das Hauptziel dieser Aktionen war es, möglichst viel Zeit von der Spielzeit Uhr zu nehmen und den Gegner zu zwingen, seine restlichen Auszeiten zu nehmen.
Beides gelang. Und am Ende standen die Irish dreieinhalb Minuten vor Schluss an der gegnerischen 30 Yard Linie. Von dort verwandelte Kyle Brindza auch sein zweites Fieldgoal - diesmal aus 50 Yards - sicher. Das Spiel war damit natürlich entschieden und endete wenig später mit 20-3 für Notre Dame.
Irish Quarterback Everett Golson konnte zwar keine überragenden Statisiken verbuchen. Am Ende waren es 32 Pässe, von denen 14 gefangen wurden für einen Raumgewinn von 178 Yards - sowie einige Big Plays, die ausreichten, seine Mannschaft zu ihrem dritten Sieg im dritten Saisonspiel zu führen.
17 Jahre lang war Notre Dame Mitglied in der Big East Conference. In den vergangenen Jahren kehrten jedoch immer mehr Mitglieder der Big East den Rücken und wechselten in andere Ligen. Vor allem der sportliche Wert der Conference sank damit mehr und mehr.
Da war es nicht verwunderlich, dass seit einigen Monaten Gerüchte kursierten um einen Wechsel Notre Dame's in eine andere Conference. Und genau das wird jetzt passieren, wobei der genaue Eintrittstermin noch nicht bekanntgegeben wurde.
Dazu wurde bekannt, dass die Footballer nicht der ACC beitreten. Sie bleiben also unabhängig.
Allerdings wird es Änderungen in der Spielplangestaltung geben. So wurde vereinbart, dass die Irish in jedem Jahr fünf Spiele gegen ACC Teams austragen werden. Dabei soll sichergestellt werden, dass es innerhalb von drei Jahren gegen jedes der derzeit zwölf ACC Teams geht. Damit werden in den kommenden Jahren Boston College, Clemson, Duke, Florida State, Georgia Tech, Maryland, Miami (FL), North Carolina, North Carolina State, Virginia, Virginia Tech und Wake Forest in den regulären Spielplänen der Irish auftauchen. Ach ja, am 1. Juli 2013 kommen mit Pittsburgh und Syracuse noch zwei weitere Teams hinzu.
Mit Boston College, Pittsburgh und (ab diesem Jahr wieder) Miami (FL) stehen ohnehin drei ACC Teams regelmäßig auf dem Spielplan der Goldhelme.
Sollte es jedoch für eines der großen Bowl Spiele nicht reichen, kann Notre Dame über die ACC Rangliste eines der kleineren Bowl Spiele erreichen.
Die Irish Fans haben also auch zukünftig die Chance auf ein 13. Spiel ihrer Mannschaft ...
Tommy Rees hat auf jeden Fall seine Chance genutzt und sich für weitere Einsätze empfohlen. Gut zu wissen für Coach Kelly, dass er sich auf seinen zweiten Quarterback verlassen kann.
80.795 Zuschauer waren zum ersten Heimspiel ihrer Mannschaft in dieser Saison erwartungsfroh ins Notre Dame Stadium gepilgert. Immerhin kamen die Irish mit einem deutlichen Sieg gegen Navy von ihrem Trip nach Dublin zurück.
Aber schnell wurde klar, dass die Boilermaker ein anderes Kaliber sind als die Navy Midshipmen. Insbesondere die Defense machte den Goldhelmen über weite Strecken der Partie das Leben schwer. Am Ende wurden die Irish Quarterbacks fünfmal gesackt. Dazu kam ein verlorener Fumble von Everett Golson.
Letzten Endes reichte es dann doch zu dem knappen Sieg, weil Kicker Kyle Brindza 11 Sekunden vor dem Ende die Nerven behielt und ein 27 Yard Fieldgoal sicher verwandelte.
Allgemein war ein Spiel mit wenig Punkten erwartet worden, weil sich beide Abwehrreihen im ersten Saisonspiel bärenstark präsentierten.
Dass es beim ersten Seitenwechsel (nach dem ersten Viertel) noch 0-0 stand, wunderte daher niemanden. In der Anfangsphase dominierten ganz eindeutig die Abwehrreihen das Geschehen.
Erst gegen Ende des zweiten Viertels dann die ersten Punkte der Partie. Da standen die Irish an der gegnerischen 3 Yard Linie. In dieser Situation nahm Quarterback Everett Golson, der bei seinem Heimdebüt eine gute Partie lieferte, den Ball unter den Arm und stürmte in Richtung Endzone. Die Schiedsrichter entschieden zunächst nicht auf Touchdown. Aber die Videorichter, die sich die Szene in aller Ruhe anschauen konnten, überstimmten die Männer in den schwarz weiß gestreiften Jacken: Touchdown Irish.
Die Goldhelme beendeten damit eine 88 Yard Angriffsserie erfolgreich, wobei sie in erster Linie vom Wurfarm Golsons profitierten, denn das Laufspiel funktionierte im ersten Durchgang noch überhaupt nicht.
Die Boilermakers waren jedoch in der Lage zu antworten. Dabei profitierten sie von einem tollen Kickoff Return, der sie an der eigenen 42 Yard Linie in Ballbesitz brachte. Neun Sekunden vor dem Ende der ersten Halbzeit hatten auch sie zum ersten Mal die gegnerische Endzone erreicht und konnten die Partie ausgleichen.
Damit war Notre Dame schneller als erwartet wieder in Ballbesitz. Und jetzt funktionierte plötzlich auch das Laufspiel besser. Allerdings kamen auch die Pässe von Everett Golson weiterhin an, wobei er unverkennbar in Tyler Eifert seine Lieblings-Anspielstation hatte. Auf jeden Fall marschierten die Irish jetzt unaufhaltsam in Richtung Endzone Purdue. Und am Ende war es ein 3 Yard Pass auf TJ Jones in der Endzone zum zweiten Touchdown und der erneuten Führung der Goldhelme.
Die anschließende Angriffsserie der Gäste endete abrupt an der eigenen 20 Yard Linie. Bennett Jackson hatte einen Pass abgefangen (intercepted) und bis dorthin zurückgetragen.
Zwar reichte es jetzt nicht zu einem Touchdown, aber ein sicher verwandeltes 30 Yard Fieldgoal von Kyle Brindza sorgte immerhin für drei weitere Punkte.
Das waren gleichzeitig die letzten Punkte im dritten Viertel, das mit einem Spielstand von 17-7 für Notre Dame zu Ende ging.
Im Schlussviertel kamen die Gäste wieder stärker auf und schafften durch ein frühes Fieldgoal und einen Touchdown 132 Sekunden vor Schluss der Partie den nicht mehr erwarteten Ausgleich.
Allerdings leistete ausgerechnet Everett Golson hier Unterstützung, als er tief in der eigenen Hälfte bei einem Laufversuch den Ball verlor und die Boilermakers damit an der eigenen 15 Yard Linie in Ballbesitz brachte.
Kurz vor Schluss war das Spiel also wieder völlig offen. Irish Head Coach Brian Kelly wusste, dass seine Mannschaft jetzt schnell das Spielfeld überqueren musste um das Spiel noch in der regulären Spielzeit für sich entscheiden zu können. Everett Golson hatte beinahe während des gesamten Spiels viel Zeit benötigt, um im Blickkontakt mit seinem Head Coach an der Seitenlinie den nächsten Spielzug zu erfahren. Kelly schickte daher für die letzte Angriffsserie seinen Routinier Tommy Rees aufs Feld.
Und diese Entscheidung sollte sich als goldrichtig erweisen.
Aber zunächst kam der Auftritt von Kick Returner George Atkinson III. Der fing den Ball auf Höhe der eigenen 3 Yard Linie und returnierte ihn bis an die 35 Yard Linie.
Von dort blieben Tommy Rees und der Irish Offense noch gut zwei Minuten. Und Rees schaffte es tatsächlich, seine Mannschaft übers Feld zu führen. Das Big Play dieser Angriffsserie war dabei ein 21 Yard Pass auf Roby Toma, der anschließend über die Seitenlinie ging und somit die Uhr anhielt.
Da standen die Irish, knapp eine Minute vor Schluss, an der gegnerischen 20 Yard Linie. Natürlich wurde jetzt auf Laufspiel umgeschaltet um die Uhr herunterzuspielen. Und das funktionierte jetzt wirklich gut, denn Theo Riddick, der das ganze Spiel über fast alleine für das Laufspiel zuständig war, trug den Ball weitere 11 Yards nach vorne. Somit standen die Irish an der gegnerischen 9 Yard Linie. Von dort hatte Kyle Brindza dann keine Mühe, das Spielgerät über 27 Yards zwischen die vertikalen Torstangen zu dreschen.
Zu spielen waren da noch neun Sekunden. Für Purdue war das zu wenig, um noch einmal zurückzuschlagen. Sie versuchten einen Hail Mary Pass, der aber in den Armen von Bennett Jackson landete. Der Irish Cornerback schaffte damit seine zweite Interception des Spiels.
Und in der zweiten Halbzeit erwischte es mit Tyler Eifert auch noch einen Offensive Captain. Er schied mit einer leichten Gehirnerschütterung aus. Möglich, dass beide in der nächsten Woche gegen Michigan State wieder mit dabeisein können.
Golson hatte zwar in Tyler Eifert (4 Passfänge für 98 Yards) seine Lieblingsanspielstation. Aber letztlich verteilte er seine Pässe auf insgesamt neun Mitspieler (siehe Individualstatistik weiter unten).
Das unerfahrene Defensive Backfield präsentierte sich besser als erwartet. Die beiden Interceptions von Bennett Jackson waren hier sicher die Highlights.
Alles in allem müssen die Irish sich jedoch steigern, wollen sie die kommenden Wochen mit Spielen gegen Michigan State, Michigan, Miami (FL), Stanford, BYU und Oklahoma halbwegs schadlos überstehen.
Allerdings hielt der talentierte Athlet aus Richmond in Virginia auch danach noch seine Augen offen und besuchte potenzielle Alternativen. So kam er in diesem Frühjahr nach Notre Dame zum Junior Day. Dort traf er einen Großteil der Nachwuchs Footballer, die sich bereits für Notre Dame entschieden hatten. Und irgendwie fühlte er sich im Kreis von James Onwualu, Alex Anzalone, Hunter Bivin, Corey Robinson, Rashad Kinlaw, Malik Zaire und Mike McGlinchey so wohl, dass er über seine College Entscheidung noch einmal nachdachte.
Gestern nun meldete sich Randolph bei Irish Assistent Coach Scott Booker und teilte ihm seine Entscheidung für die Irish mit. Und heute machte er es offiziell: Doug Randolph wird im nächsten Sommer sein Studium in Notre Dame beginnen und auch für die Irish Football spielen. Und er betonte noch einmal ausdrücklich, dass die Initiative von ihm ausgegangen ist.
Neben Jaylon Smith, Alex Anzalone und Michael Deeb ist Randolph der vierte Neuzugang für 2013 auf der Linebacker Position. Ein Fünfter kommt möglicherweise hinzu, denn Danny Mattingly, der eigentlich als Tight End rekrutiert wurde, wechselt (infolge des Überangebotes auf dieser Position) eventuell in die Defense, und dort auf die Linebacker Position.
Die Offense der Irish konnte von den Midshipmen erst gestoppt werden, als Irish Head Coach Brian Kelly im Schlussviertel seine zweite Garnitur aufs Feld schickte. Da musste Punter Ben Turk zweimal aufs Feld um den Ball an den Gegner abzugeben.
Der Zusatzkick ging anschließend völlig daneben. Somit führten die Irish nach gut fünf Minuten mit 6-0.
Dann stand zum ersten Mal die Offense der Midshipmen auf dem Feld. In dieser ersten Angriffsserie versuchte sie mit ihrer vertrauten Option Attacke zum Erfolg zu kommen. Die Irish waren jedoch glänzend darauf eingestellt und stoppten Navy bei einem vierten Versuch und 1 an der eigenen 30 Yard Linie.
Der Irish Offense genügten dann vier Spielzüge, um zum zweiten Mal in die gegnerische Endzone zu gelangen. Das Highlight war der 56 Yard Touchdown Lauf von Runningback George Atkinson III. Diesmal gelang der Extrapunkt, und die Irish führten 13-0. Mit diesem Spielstand wurden wenig später zum ersten Mal die Seiten gewechselt.
Im zweiten Viertel das gleiche Bild: Offensive und Defensive Line der Irish dominierten die Line Of Scrimmage und somit die Partie. Die Midshipmen hatten sich längst von ihrem geliebten Option Spiel verabschiedet und operierten immer häufiger - und das durchaus erfolgreich - mit Pässen.
Zunächst aber hatten die Irish den Ball. Und sie marschierten erneut in Richtung Endzone. An der gegnerischen 5 Yard Linie warf Golson bei einem zweiten Versuch den Ball in die Endzone. Anspielstation war Tight End Tyler Eifert. Der fing das Ei auch sicher aus der Luft, kam jedoch nicht innerhalb des Spielfeldes auf. Somit also kein Touchdown. Die Irish versuchten den gleichen Spielzug anschließend noch einmal. Und diesmal fing Eifert das Spielgerät innerhalb des Spielfelds (in bounds). Das war der dritte Touchdown der Irish, die nach erfolgreichem Extrapunkt mit 20-0 in Führung gingen.
Es folgte ein Austausch von Ballverlusten. Zunächst fumbleten die Midshipmen. Irish Linebacker Manti Te'o konnte den Ball für seine Mannschaft - tief in der gegnerischen Hälfte - sichern. Wenig später leistete sich Golson dann seine bereits erwähnte Interception.
Die Midshipmmen waren also wieder in Ballbesitz, das jedoch an der eigenen 10 Yard Linie. Von dort starteten sie ihre erste erfolgversprechende Angriffsserie und kamen bis an die 20 Yard Linie der Irish. Punkte waren da eigentlich bereits obligatorisch. In dieser Situation geriet der Navy Quarterback bei einem Passspielzug unter Druck. Er versuchte noch, den Ball loszuwerden, verlor ihn jedoch während des Passversuchs. Der Ball fiel auf den Boden und wurde von Irish Defensive End Stephon Tuitt aufgenommen und in die gegnerische Endzone zurückgetragen. Ein eindrucksvoller 77 Yard Fumble Return, bei dem Tuitt schneller war, als der Navy Quarterback, der ihn einzuholen versuchte.
Nach erneut erfolgreichem Extrapunkt führten die Irish kurz vor der Halbzeitpause mit 27-0.
Aber die Midshipmen kamen noch einmal gefährlich in die Nähe der Irish Endzone. Ein Touchdown gelang indes nicht, weil ihnen die Zeit ausging. So mussten sie sich mit einem 26 Yard Fieldgoal begnügen.
Der Spielstand zur Pause lautete: Navy 3, Notre Dame 27.
In der zweiten Halbzeit waren die Midshipmen als erstes Team in Ballbesitz. Und sie erwischten die Irish, die offenbar mit den Gedanken noch in der Kabine waren, eiskalt. Mit drei langen Pässen überbrückte Navy des gesamte Spielfeld und erzielte nach gerade mal 57 Sekunden seinen ersten Touchdown.
Aber das war der Wachrüttler für die Goldhelme. Und ehe die Midshipmen an eine Siegchance glauben konnten, schlugen die Irish ebenso eiskalt zurück. Weiterhin angeführt von einem jetzt immer sicherer agierenden Everett Golson marschierten sie die 87 Yards bis in die gegnerische Endzone und erzielten ihren fünften Touchdown des Tages. George Atkinson III war es, der den Ball das am Ende noch eine fehlende Yard in die Endzone trug.
Der Extrapunkt geriet bei den Irish in diesem Spiel zeitweise zum Abenteuer. Nach dem Touchdown schlug bereits der zweite Kick Versuch fehl. Diesmal war Kicker Nick Tausch allerdings schuldlos. Holder Ben Turk konnten den Ball nicht unter Kontrolle bringen. Aber auch ohne den Zusatzpunkt war die Führung der Irish mit 33-10 komfortabel.
Die folgende Angriffsserie der Midshipmen fand auf Höhe der Mittellinie ihr außerplanmäßiges Ende. Da stand nämlich Manti Te'o und fing den Pass des Navy Quarterbacks ab. Die Irish waren also schnell wieder in Ballbesitz, und das in ausgezeichneter Feldposition.
47 Yards waren es bis in die Endzone. Die überbrückten die Goldhelme in knapp drei Minuten. Am Ende hatte Theo Riddick (3 Yards Lauf) seinen zweiten Touchdown des Tages erzielt.
Wenig später war das dritte Viertel beendet. Notre Dame führte deutlich mit 40-10.
In der Folgezeit begann Head Coach Brian Kelly, seine Starter nach und nach durch seine Zweitbesetzung zu ersetzen. Das Angriffsspiel der Irish war dadurch vorübergehend wenig effektiv. Der neue Quarterback Andrew Hendrix brauchte ein paar Minuten, um zu seinem Spiel zu finden.
Zunächst jedoch trat erstmals an diesem Tag der Punter der Irish in Erscheinung. Gleich zweimal musste er den Ballbesitz per Punt abgeben. Aber die Defense der Goldhelme konnte die Angriffsbemühungen der Midshipmen weiterhin kontrollieren, wobei auch hier die zweite Garnitur auf dem Feld stand.
Im Schlussviertel kam Kicker Nick Tausch noch zu seinem Erfolgserlebnis. Aus 34 Yards Entfernung drosch er den Ball sicher zwischen die vertikalen Torstangen. Dieses Fieldgoal führte zum neuen Spielstand von 43-10 für die Irish.
Und kurz vor Schluss hatte dann auch die Second Offense ihr Erfolgserlebnis. Andrew Hendrix führte seine Mannschaft zum letzten Touchdown des Tages (Roby Toma mit 9 Yard Lauf).
Wenig später war das Spiel zu Ende. Die Irish hatten das erste Spiel der Saison 2012 gewonnen.
Der Auftakt der Saison 2012 war da deutlich vielversprechender. Einmal haben die Irish den Ball abgegeben. Dagegen standen jedoch vier forcierte Ballverluste der Defense.
Alles in allem konnte Irish Head Coach Brian Kelly zufrieden sein mit dem Auftritt seiner Mannschaft. Und vor der zweiten Partie (am kommenden Samstag im Notre Dame Stadium gegen Purdue) hat er jetzt ein Luxusproblem: Wen stellt er als Quarterback auf. Everett Golson hat sich mit seiner Leistung gegen Navy für weitere Einsätze empfohlen. Aber in der kommenden Woche hat der erfahrenere Tommy Rees seine Sperre abgesessen und steht wieder zur Verfügung. Es bleibt also spannend.
Nicht mit dabeisein wird dann Runningback Cierre Wood. Offiziell heißt es, er habe gegen interne Teamregeln verstoßen und wird deshalb für die beiden ersten Saisonspiele gesperrt.
Durch das Fehlen des erfahrenen Ballträgers rücken nun andere in die erste Reihe. Das wurde deutlich, als Irish Head Coach Brian Kelly gestern die Startaufstellung bekanntgab. Die Ersatzspieler sind in Klammern aufgeführt:
Die Frage, wer die Irish in dieser Saison als Spielmacher anführen wird, hatte zahlreiche Irish Fans in den vergangenen Monaten beschäftigt. Brian Kelly wich bei entsprechenden Fragen der Presse immer wieder aus mit der Aussage, es habe sich noch keiner der vier Kandidaten für den Job aufgedrängt.
Golson hat nun die Riesenchance, mit einem guten Spiel gegen Navy am übernächsten Samstag, auch für die restlichen Spiele der Saison als Starter aufzulaufen.
Immerhin wurde der kleine Rückraumverteidiger in der vergangenen Saison bereits sporadisch eingesetzt und galt daher unter den meist unerfahrenen Akteuren als alter Hase.
Jetzt bleibt es abzuwarten, wie die Irish mit diesem weiteren Rückschlag - Tight End Alex Welch fällt bekanntlich ebenfalls für die komplette Saison aus - fertig werden.
Nach erfolgreicher Operation befindet sich Welch auf dem Weg der Besserung. Er wird aber in diesem Jahr auf keinen Fall mehr zum Einsatz kommen können.
Damit sind jetzt andere gefragt einzuspringen. In erster Linie betrifft das Ben Koyack. Er startet in seine zweite College Football Saison und hatte im vergangenen Jahr schon einige Einsätze. Neben ihm ruhen die Hoffnungen auf Troy Niklas. Der ist eigentlich als Outside Linebacker nach Notre Dame gekommen. Aber die personelle Situation auf der Tight End Position hat bei ihm zu einem Positionstausch geführt. Dabei spricht für ihn, dass er in der High School bereits in der Offensive Line eingesetzt wurde.
Bleibt zu hoffen, dass er schnell in seine neue Rolle findet. Immerhin planen die Irish auch in dieser Saison mit Multi Tight End Sets.
Neben der Feinabstimmung haben die Coaches um Head Coach Brian Kelly noch einige größere Baustellen, die es abzubauen gilt.
So ist noch immer nicht klar, wer die Mannschaft als Quarterback aufs Feld führen wird. Sicher ist nur, dass Tommy Rees für das erste Spiel gesperrt ist. Coach Kelly sagt, er hat schon eine Vorstellung, wer es sein könnte. Aber er will den drei Kandidaten Andrew Hendrix, Everett Golson und Gunner Kiel noch Gelegenheit geben, sich für einen Einsatz aufzudrängen. Brian Kelly machte auch klar, dass der Starting Quarterback, der die Offense am 1. September gegen Navy anführt, die Chance hat, sich den Job für den Rest der Saison zu sichern. Er muss halt nur seinen Head Coach überzeugen ...
Eine weitere Baustelle ist das Defensive Backfield. Gleich drei Stammspieler haben 2011 ihre College Football Karriere beendet. Da wird es nicht leicht für die nachrückenden Talente, die Lücken zu füllen, die Robert Blanton, Gary Gray und Harrison Smith hinterlassen haben. Die Safety Position ist mit Jamoris Slaughter und Zeke Motta sicher gut besetzt. Sorgen bereitet den Coaches jedoch die Cornerback Position. Da ist niemand, der über nennenswerte Erfahrungen verfügt. Gut wäre es da, wenn der eine oder andere positiv überraschen würde. Die Hoffnungen ruhen in erster Linie auf Bennett Jackson und Lo Wood, die zumindest einige Einsatzzeiten aus der vergangenen Saison vorweisen können.
Und schließlich gilt es nach dem Weggang des überragenden Wide Receivers der letzten vier Jahre auch hier geeignete Nachfolger zu finden. Michael Floyd ist mit Sicherheit nicht zu ersetzen. Damit müssen jetzt Passempfängergespanne gefunden werden, die in der Lage sind eine Abwehr zu beschäftigen.
Zumindest bei den Wide Receivern sieht es momentan recht gut aus. TJ Jones hat im Vorfeld bereits angekündigt, in dieser Saison mehr Verantwortung übernehmen zu wollen. Dazu kommt der gute Eindruck, den die drei neuen Passempfänger der Goldhelme in den ersten Trainingstagen hinterlassen haben. Davonte Neal, Chris Brown und Justin Ferguson können in dieser Saison durchaus positiv überraschen.
Am vergangenen Samstag war der vielseitige Athlet, der in Penn State als Wide Receiver gelistet war, in Notre Dame. Und nur 24 Stunden später machte er seine Entscheidung für die Irish offiziell.
Irish Head Coach Brian Kelly stuft Fuller als Athlet ein. Er kann sowohl als Wide Receiver als aus als Cornerback eingesetzt werden. Aber bekanntlich werden ja für beide Positionen dringend Verstärkungen gesucht.
Für die Spielmacher Position bleiben somit die drei Kandidaten Andrew Hendrix, Everett Golson und Gunner Kiel. Wer es letztlich sein wird - wir werden wohl warten müssen bis zum Ende des Herbst Trainingscamps.
Dabei hatte James doch bereits den Arkansas Razorbacks seine mündliche Zusage gegeben. Aber dorthin wollte er in erster Linie wegen deren Head Coach Bobby Petrino. Als der jedoch wegen eines Skandals in der Off Season von der Universität entlassen wurde, überdachte James seine Entscheidung noch einmal.
"Nach Arkansas wollte ich wegen Head Coach Petrino. Das war wohl nicht das Richtige. Also entschloss ich mich, meine Entscheidung für ein College und nicht mehr für einen Head Coach zu treffen. Und da kam Notre Dame ins Spiel", meinte der talentierte Runningback gestern zu seiner Entscheidung, Irish Head Coach Brian Kelly seine mündliche Zusage für die Irish zu geben.
Damit blieben College Football Schwergewichte wie Arkansas, Florida State, LSU, Ohio State, USC und West Virgina auf der Strecke.
Für die Irish ist Jamel James der 18. Neuzugang für 2013. Und die Runningback Position stand für die Coaches der Goldhelme ziemlich weit oben auf der Bedarfsliste.
Brent gilt bereits jetzt als einer der besten Wide Receiver seines Highschool Jahrganges. Das wird auch dadurch deutlich, dass die Liste der interessierten Colleges trotz dieses frühen Zeitpunktes bereits recht lang ist. So bemühten sich - neben anderen - solche College Football Schwergewichte wie Florida State, Arkansas, Illinois, Michigan, Penn State und Oregon um den talentierten Passempfänger aus Indianapolis.
Das heißt aber auch, dass die BCS (Bowl Championship Series) ausgedient hat. Die vier Major Bowls, die bislang die Austragung der BCS Bowls übernommen haben, also Rose Bowl, Orange Bowl, Fiesta Bowl und Sugar Bowl, müssen sich für die Zukunft neu positionieren. Und da ist im Moment einiges in Bewegung geraten.
So hat der Rose Bowl mit der Big 10 und der Pac 12 einen langfristigen Vertrag abgeschlossen, der die Champions beider Conferences alljährlich gegeneinander antreten lässt.
Damit vergleichbar ist der Champions Bowl, in dem zukünftig die Champions der SEC und Big 12 gegeneinander antreten werden. Dabei besteht die Möglichkeit, dass dieser Bowl in New Orleans, also als Sugar Bowl ausgetragen wird.
Im Orange Bowl (in Miami) wird ab 2014 alljährlich der Champion der ACC (Atlantic Coast Conference) antreten. Hier fehlt jedoch noch ein passender Gegner. Das Gleiche gilt für den Fiesta Bowl in Tempe, Arizona. Gerüchten zufolge könnte dort alljährlich der Champion der Big East antreten. Aber auch hier fehlte dann noch ein passender Gegner.
Und hier kommt Notre Dame ins Spiel. Die Irish Footballer gehören bekanntlich keiner Conference an. In den USA gibt es Überlegungen, die Irish immer abwechselnd zum Orange Bowl und zum Fiesta Bowl einzuladen. Das wäre natürlich eine tolle Perspektive, die allerdings einen kleinen Haken hat: Die Irish müssen sich sportlich qualifizieren. Mindestens neun Saisonsiege wären erforderlich, damit die Irish mit einer Einladung zu einem der beiden lukrativen Bowls rechnen könnten.
Das sind - wie gesagt - derzeit noch Spekulationen. Aber in den USA gibt es eine Menge Leute, die sich mit einer solchen Regelung anfreunden könnten.
Deshalb denken die Irish seit einiger Zeit über einen Wechsel nach. Vor ein paar Tagen kursierte bereits das Gerücht, die Irish würden in die Big 12 wechseln. Das ist jedoch nur eine Option. Denn seit neuestem gilt auch die ACC als mögliche neue Conference für Notre Dame.
Fakt ist, dass am vergangenen Wochenende Offizielle von ACC und Notre Dame in North Carolina zusammenkamen um die Möglichkeit eines Wechsels zu diskutieren. Klar war dabei, dass die Footballer weiterhin als unabhängiges Team existieren sollen. Alle anderen Sportarten könnten in die ACC wechseln.
Ein Bestandteil der Überlegungen ist, dass die Irish zukünftig drei Spiele im Jahr gegen ACC Teams austragen werden. Das würde den Spielplan der Goldhelme allerdings nicht völlig umwälzen, denn mit Boston College und Miami stehen in den nächsten Jahren bereits zwei ACC Teams auf dem Spielplan.
Für Spannung - auch außerhalb der College Football Saison - ist also gesorgt.
Alex Anzalone, einer der besten Linebacker des Highschool Jahrganges 2013, erklärte gestern, dass er im nächsten Jahr in Notre Dame sein Studium aufnehmen und für die Irish Football spielen will.
Nach Jaylon Smith und Michael Deeb ist er bereits der dritte Neuzugang auf der Linebacker Position. Und in die 3-4 Defense der Goldhelme, die mit vier Linebackern aufläuft, passt er als Outside Linebacker prima hinein.
Die Liste der interessierten Colleges ist lang. Neben National Champion Alabama enthielt sie - unter anderen - Arkansas, Boston College, Florida, Florida State, Georgia, Michigan, Michigan State, Ohio State, Oklahoma, Penn State, South Carolina, Stanford, USC und West Virginia.
Zuletzt waren neben den Irish noch Florida und Penn State im Rennen. Und seit gestern ist der talentierte Nachwuchs Footballer aus Wyomissing in Pennsylvania ein Goldhelm.
Alex Anzalone ist der 17. Neuzugang der Irish für 2013.
Im vorigen Winter war Martini zum ersten Mal in Notre Dame. Im letzten Monat folgte dann sein zweiter Besuch zum Summer Camp der Irish.
Zwischenzeitlich hatte sich Irish Defensive Coordinator Bob Diaco an der Woodberry Forest Highschool umgesehen, wo Martini zur Schule geht. Er konnte den jungen Linebacker dort in Aktion sehen.
Als Martini im vorigen Monat dann zum Summer Camp erschien, hatte Diaco bereits entschieden, ihm ein Sportstipendium anzubieten.
Für Martini, der das Thema Recruiting so schnell wie möglich abhaken wollte, gab es letztlich mehrere Gründe für seine Entscheidung pro Notre Dame. Zum einen war er beeindruckt von der Geradlinigkeit von Bob Diaco, der ja in seiner Funktion als Linebacker Coach sein direkter Ansprechpartner im Team sein wird. Dann ist da noch CJ Prosise, ein ehemaliger Mannschaftskamerad an der Highschool. Prosise hat bekanntlich im vergangenen Herbst sein Studium in Notre Dame aufgenommen und ist seitdem Mitglied im Football Team. Offenbar haben seine positiven Erfahrungen, von denen er Martini berichtete, mit dazu beigetragen, den jungen Linebacker nach Notre Dame zu lotsen.
Trotz der sehr frühen Phase seines Recruiting waren bereits einige Football Colleges an Martini interessiert. So hatten Maryland, North Carolina State und William & Mary ebenfalls Sportstipendien angeboten. Virginia Tech und Penn State zeigten Interesse.
Nach Auffassung von Irish Defensive Coordinator Bob Diaco passt Martini als Inside Linebacker hervorragend in das Defensiv Konzept der Goldhelme. Es scheint, als hätten die Irish da einen guten Fang gemacht ...
Dabei war das Interesse vieler Colleges an ihm riesig. Insbesondere die Hochschulen aus seinem Heimatstaat Florida wollte ihn in ihren Teams haben. Aber neben Florida, Florida State und Miami waren es auch solche Big Player wie Alabama, Mississippi, Mississippi State, Penn State, Pittsburgh, West Virginia und Wisconsin, die Interesse an dem Modell Athleten aus Plantation in Florida zeigten.
Nach Jaylon Smith ist Deeb der zweite Neuzugang auf der Linebacker Position. Und gerade im Hinblick auf die Tatsache, dass Manti Te'o nach der kommenden Saison seine College Football Karriere beendet, ist das ganz sicher eine gute Nachricht.
Mattingly ist Zeit seines Lebens Irish Fan. Das ist vielleicht eine Erklärung für seine spontane Entscheidung, Notre Dame einigen anderen hochkarätigen Interessenten vorzuziehen. Immerhin waren College Football Schwergewichte wie Alabama, Boise State, Nebraska, Oklahoma und Oregon an ihm interessiert. Und das ist nur ein kurzer Auszug aus der Liste der interessierten Colleges.
Nach Mike Heuerman und Jacob Matuska ist Mattingly nun der dritte Tight End in der Recruiting Klasse von 2013 - und der 15. Neuzugang insgesamt.
Als Grund für den Wechsel wird die Fluktuation in der Big East in den letzten Jahren angegeben. So verließen attraktive Teams wie Miami (FL), Virginia Tech und Boston College die Big East in Richtung ACC (Atlantic Coast Conference). Die dafür aufgenommenen Teams aus Central Florida, San Diego State, SMU, Houston und Navy sind sportlich bei weitem nicht so attraktiv.
Dazu kommt, dass die Big 12 über einen eigenen Fernsehsender verfügt. Der überträgt Spiele, die nicht bei den großen Fernsehsendern (ABC, ESPN und Fox) zu sehen sind.
Der Wechsel gilt für alle Sportarten, die in Notre Dame betrieben werden - mit Ausnahme der Footballer. Die sind bekanntlich auch der Big East nicht beigetreten. Jedoch wird ein späteter Beitritt durchaus nicht ausgeschlossen.
Allerdings werden die Irish Footballer für den Fall, dass Notre Dame der Big 12 beitritt, zukünftig vermehrt Spiele gegen Big 12 Teams austragen. Die Rede ist von sechs Spielen pro Jahr, wobei übergangsweise zunächst drei Begegnungen gegen Big 12 Teams vorgesehen wären.
Die Big 12 Conference ist schwerpunktmäßig in Texas und Oklahoma beheimatet. So sind denn auch die College Football Teams der Texas Longhorns und der Oklahoma Sooners die Aushängeschilder der Liga.
Aber auch Teams wie Oklahoma State, Missouri, Texas A&M und Texas Tech genießen einen guten Ruf bei Amerikas Football Fans.
Da ist es natürlich eine reizvolle Aussicht für die Irish, künftig regelmäßig gegen diese Mannschaften spielen zu können.
Ach ja, in diesem Jahr steht - am 27. Oktober - das Spiel der Irish gegen Oklahoma auf dem Spielplan. Das könnte dann schon mal ein Vorgeschmack auf das sein, was uns alle in der Zukunft erwartet ...
Entsprechend lang ist die Liste der Football Colleges, die ihn gern in ihrem Team haben wollten: Alabama, Arkansas, Auburn, Boston College, Clemson, Florida, Florida State, Georgia, Georgia Tech, Indiana, Kentucky, Michigan, Mississippi, Mississippi State, Pittsburgh, South Carolina, Tennessee, Troy, Vanderbilt, Virginia Tech und Wake Forest - das liest sich beinahe wie das Who Is Who des US College Football.
Rochell weilte in der vergangenen Woche zum zweiten Mal in Notre Dame, diesmal in Begleitung seiner Familie. Bei der Abreise gab er Irish Head Coach Brian Kelly zwar noch keine mündliche Zusage, nach Notre Dame zu kommen. Aber insgeheim wusste er wohl schon, wo er sein Studium absolvieren will. Die Zusage holte er heute nach und machte es damit offiziell.
Isaac Rochell ist der 14. Neuzugang der Irish für 2013.
Smith gab seine Entscheidung gestern im Rahmen eines Football Camps in der Nähe seiner Heimatstadt Fort Wayne (Indiana) bekannt.
In die Röhre schauen mussten Ohio State und USC, die sich bis zuletzt Hoffnungen gemacht hatten, dieses Riesentalent für sich gewinnen zu können.
Für Smith, der nur knapp zwei Autostunden von Notre Dame entfernt lebt, war die Nähe zum Heimatort ein Grund für seine Entscheidung. Allerdings rechnet er sich aus, im nächsten Jahr auf Anhieb einen Stammplatz im Team erkämpfen zu können. Die Chancen dazu stehen so schlecht nicht, müssen doch nach der Saison 2012 gleich drei Linebacker Positionen neu besetzt werden.
Jaylon Smith wird von Kennern der Szene als viertbester Highschool Abgänger landesweit gesehen. Kein Wunder, dass sich die Top Football Colleges der USA um ihn bemühten. Neben den Irish, Ohio State und USC waren dies Alabama, Auburn, Florida, Florida State, Illinois, Indiana, Iowa, Michigan, Michigan State, Minnesota, Ole Miss, Mississippi State, Nebraska, Oklahoma, Purdue, Tennessee and Texas A&M und noch einige andere.
Wer sich für die Gesamtstatistiken einzelner Spieler interessiert, der wird auf der Seite Roster fündig. Dort sind - ab der Saison 2011 - die Namen der Spieler als Links dargestellt. Klickt man auf einen Namen, so erscheinen alle in der Datenbank befindlichen statistischen Werte zu diesem Spieler auf einer übersichtlichen Seite, die sich auch ausdrucken lässt.
Viel Spaß damit.
Nicht wenige Fachleute sagten voraus, dass gleich zwei ehemalige Irish den Sprung in die NFL in der ersten Runde schaffen. Und sie sollten Recht behalten.
Michael Floyd, einer der besten Wide Receiver seines College Jahrganges, war der erste Irish, der einen Arbeitsplatz in der NFL fand. Er wird im kommenden Herbst das Trikot der Arizona Cardinals überstreifen. Mit dem 13. Pick wählte das NFL Team aus Arizona den Passempfänger der Goldhelme, und das obwohl es eigentlich dringend Verstärkung in der Offensive und Defensive Line benötigte.
Etwas später wurde dann auch noch Safety Harrison Smith ausgewählt. Die Minnesota Vikings entschieden sich für den ehemaligen Goldhelm. Dabei tauschten sie den 29. Draft Pick mit Baltimore, die eigentlich an der Reihe waren, um Smith nach Minnesota zu holen.
Heuerman war ein gefragter Mann. Beinahe alle namhaften Football Colleges in den USA hatten ihre Fühler nach ihm ausgestreckt. Zuletzt waren noch LSU, Miami (FL), Ohio State und Notre Dame im Rennen.
Nach seinem zweiten Besuch in South Bend hatte der hochtalentierte Nachwuchs Footballer aus Naples in Florida offenbar seine Wahl getroffen - und die Irish haben ihren Tight End der Zukunft.
Positiv für die Goldhelme war sicherlich auch, dass sie in den letzten Jahren immer wieder Tight Ends mit NFL Kaliber hervorgebracht haben. Das lockt natürlich die Talente an, die nach dem College einen Arbeitsplatz in der NFL anstreben.
Vor 31.582 Zuschauern dominierte jedoch die Defense der Irish, die das Trainingsspiel gegen die Offense mit 42-31 gewann. Dabei zählten Turnover (insgesamt sechs) und Stopps, die die Defense erzwang nach einem internen Punktesystem.
Golson befindet sich in einem Wettstreit mit den drei anderen Quarterbacks Tommy Rees, Andrew Hendrix und Gunner Kiel. Und nimmt man die Statistik zur Hilfe, so hat er den gestern eindrucksvoll gewonnen. Elf seiner 15 Pässe waren vollständig für 120 Yards Raumgewinn und zwei Touchdowns. Tommy Rees vervollständigte sieben seiner 14 Passversuche für 84 Yards und eine Interception. Bei ihm wurden Bilder der vergangenen Saison wieder wach, als er einen seiner Passempfänger deutlich überwarf und vor allem gegen aggressive Defenses seine Probleme hatte.
Andrew Hendrix warf neun Pässe. Vier davon kamen an, einer für einen Touchdown (25 Yard Pass auf Tight End Tyler Eifert). Allerdings landete auch einer seiner Pässe bei der Defense (Interception Ishaq Williams).
Viele Irish Fans hatten ein besonderes Augenmerk auf Nachwuchs Quarterback Gunner Kiel, der die gesamte zweite Halbzeit spielte. Er warf zehn Pässe, von denen fünf ankamen. Eine Interception leistete aber auch er sich.
George Atkinson war der zweite Spieler, der herausragte. Dabei wechselten bei ihm jedoch Licht und Schatten. Mit 15 Läufen erreichte er gegen die starke Defense 124 Yards Raumgewinn. Dazu kamen drei Passfänge für weitere 54 Yards. Allerdings leistete er sich auch zwei kostspielige Fumbles (Ballverluste).
Unter dem Strich war Irish Head Coach Brian Kelly jedoch zufrieden mit der Vorstellung seiner Offense. Allerdings schränkte er ein, dass noch eine Menge Arbeit auf die Spieler wartet. Das Rennen um den Starting Quarterback ist weiterhin offen. Kelly sieht bei allen vier Kandidaten Stärken und Schwächen. Und keiner ist bereits jetzt soweit, dass er sich als Starter empfehlen könnte. So wird eine Entscheidung, wer am 1. September in Dublin die Offense aufs Feld führen wird, wohl erst im August fallen.
Die Defense, die ja bereits in der vergangenen Saison so manches Spiel für die Irish gewinnen konnte, präsentierte sich erwartet stark. Dabei waren es insbesondere Nachwuchsspieler, die sich in Szene setzen konnten. Linebacker Kendall Moore konnte achte Tackles für sich verbuchen. Cornerback Lo Wood brachte es auf sieben und Outside Linebacker Anthony Rabasa auf sechs Tackles.
Quarterback Sacks wurden übrigens keine notiert, was auf ein gutes Spiel der Offensive Line zurückzuführen ist.
Und dann war da noch Punter Ben Turk, der an seine gute Leistung am Ende der vergangenen Saison anknüpfen konnte. Mit seinen drei Punts brachte er es auf durchschnittlich 46,0 Yards.
Eine Menge gute Ansätze also, die es in den nächsten Monaten auszubauen und zu verfeinern gilt, ehe es Mitte August in die heiße Phase der Saisonvorbereitung geht.
Anders war das bei den Quarterbacks. So haben Everett Golson und Gunner Kiel offenbar die Trikots getauscht. Grund dafür ist vermutlich der Tod von Blair Kiel, dem Onkel von Gunner Kiel. Der spielte in den 80er Jahren des vorigen Jahrhunderts ebenfalls für die Irish und trug da die Nummer 5. Und mit dieser Nummer war Gunner Kiel gestern aufgelaufen. Everett Golson hatte sich stattdessen das Trikot mit der Nummer 1 übergestreift.
Es bleibt zu beobachten, ob dieser Tausch dauerhaft ist oder lediglich auf das Blue Gold Game beschränkt bleibt ...
Das Besondere an ihm: Er ist Offensive Line Spieler, der fünfte in der Recruiting Klasse von 2013. Irish Head Coach Brian Kelly hat damit seine Offensive Line der Zukunft komplett.
Montelus kommt aus Everett in Massachusetts. Als Footballer ist bzw. war er sehr gefragt. Zahlreiche Colleges bemühten sich um ihn. Neben seinem "Heimat-Team" Boston College waren dies Connecticut, Florida, Michigan, Nebraska, North Carolina, North Carolina State, Ohio State, Penn State, Rutgers, Syracuse, Utah, Vanderbilt, Virginia, Wake Forest und West Virginia.
Erinnern wir uns: Carlisle war nach der vergangenen Saison von USC nach Notre Dame gewechselt. Grund für diesen überraschenden Schritt war, dass sein Vater, der bis letztes Jahr bei den San Francisco 49ers als Fitness Trainer angestellt war, jetzt in Purdue seine Brötchen verdient. Und Purdue liegt nur rund 180 km entfernt von South Bend.
Eigentlich wäre Carlisle - gemäß den NCAA Regularien - für ein Jahr gesperrt und könnte somit erst in 2013 für das neue Team aktiv werden. Aber ein Antrag auf vorzeitige Freigabe, die er mit Hilfe der Universität von Notre Dame an die NCAA richtete, war erfolgreich. Offenbar wurde die Tatsache, dass Carlisle in der Nähe seiner Familie bleiben wollte, bei der Entscheidung berücksichtigt.
Irish Head Coach Brian Kelly, der sich ausdrücklich bei den Offiziellen der Universität für ihre Unterstützung bedankte, ist natürlich hocherfreut über die zusätzliche Option im Offensive Backfield der Goldhelme.
Mein Dank geht an David, der mich über die aktuelle Entwicklung informierte.
Lynch war zuletzt offensichtlich von Heimweh geplagt. Er erklärte, dass er zurück nach Florida wolle. Nach dem Ende des laufenden Semesters wird er Notre Dame verlassen und hinterlässt eine ziemlich große Lücke auf der Defensive End Position.
Wohin Lynch wechseln wird, ist derzeit noch nicht bekannt. Sicher wird es ein College in Florida sein. Und da kommen gleich mehrere aussichtsreiche Kandidaten in Frage. Allerdings ist Lynch gemäß der NCAA Regularien für die kommende Football Saison gesperrt, kann also erst im nächsten Jahr wieder aktiv werden.
Heute nun machte er seine Entscheidung für die Irish offiziell und entschied sich damit gegen eine lange Liste von Colleges, die ihn ebenfalls gern in ihrem Team gehabt hätten. Neben anderen waren dies Boston College, Georgia Teach, Iowa, Michigan, Michigan State, Nebraska, North Carolina, Penn State, Virginia, West Virginia und Wisconsin.
Das Besondere an der Partie ist der Austragungsort: Das Spiel findet statt in Dublin (Irland). Eine tolle Chance also für die Irish Fans aus Europa, ihre Mannschaft einmal live im Stadion zu erleben - könnte man meinen. Denn gestern meldete der Veranstalter die Begegnung als ausverkauft. Binnen weniger Tage waren alle 35.000 Tickets verkauft.
Für alle, die keine Karten ergattern konnten bleibt also wieder nur das Fernsehen ...
Robinson kommt aus San Antonio in Texas. Er ist bereits der sechste Neuzugang nach dem Junior Day am vergangenen Wochenende. Und insgesamt ist er Neuzugang Nummer neun.
Kinlaw weilte - wie viele andere - am vergangenen Wochenende anlässlich des Junior Day in Notre Dame. Er verließ South Bend beeindruckt. Ein paar Tage brauchte er wohl, um das Erlebte zu verarbeiten. Dann war seine Entscheidung für Notre Dame gefallen.
Das Nachsehen hatten Colleges wie Boston College, Cincinnati, Georgia Tech, Iowa, Miami (FL), Ohio State und South Carolina.
Der junge Mann aus Kettering in Ohio weilte, wie so viele potenzielle Neuzugänge, an diesem Wochenende in Notre Dame. Für ihn war es jedoch bereits der zweite Besuch. Und eigentlich hatte er überhaupt nicht vor, sich so frühzeitig für ein College zu entscheiden. Deshalb kam seine mündliche Zusage an Head Coach Brian Kelly denn auch etwas überraschend.
Zaire war ein gefragter Mann, der bei vielen Football Colleges auf der Wunschliste stand. So buhlten unter anderem Alabama, Boston College, Iowa, Michigan State, Nebraska, Ohio State, Oregon, Pittsburgh und Wisconsin um seine Dienste.
Für die Irish ist er der siebte Neuzugang für 2013 und der krönende Abschluss eines außerordentlich erfolgreichen Junior Day Wochenendes.
McGlinchey kommt aus Philadelphia und ist bzw. war ein ziemlich gefragter Mann. Unter anderem wollten Alabama, Boston College, Florida, Florida State, Iowa, Michigan, Penn State, Pittsburgh, Tennessee, Virginia und Wisconsin ihn in ihrem Team haben.
Die Offensive Line der Zukunft ist - zumindest zahlenmäßig - damit beinahe vollständig.
Mit beiden Neuzugängen nimmt die Offensive Line der Zukunft Gestalt an, denn beide starten an ihren Highschools als Offensive Tackles.
Damit konnten die Irish bislang fünf Neuzugänge für das nächste Jahr melden. Das Wochenende ist jedoch noch nicht zu Ende. Möglich, dass ihnen noch der eine oder andere dicke Fisch ins Netz geht ...
Im Rahmen des Spring Camps kündigte Head Coach Brian Kelly einige Veränderungen im Team an. Insgesamt vier Spieler wechseln auf eine andere Position.
So startet Theo Riddick im September wieder auf seiner angestammten Position als Runningback. In den vergangenen beiden Jahren war der vielseitige Athlet als Wide Receiver aufgelaufen. Aber der Weggang von Jonas Gray ließ eine Lücke aufklaffen im Offensive Backfield. Zwar besitzen die Irish mit George Atkinson III und Cameron Roberson zwei talentierte Nachwuchs Runningbacks. Aber denen fehlt noch die Erfahrung.
Zwei weitere Spieler wechselten nicht nur die Positionen sondern auch die Seiten. Im vergangenen Jahr noch in der Offense aufgestellt, verstärken sie ab sofort die Defense: Cam McDaniel (vormals Wide Receiver, jetzt Cornerback) und Matthias Farley (vormals Wide Receiver, jetzt Safety).
Und die Nummer vier wechselte aus der Defense in die Offense: Troy Niklas machte in der vergangenen Saison als Outside Linebacker mit guten Leistungen auf sich aufmerksam. Er wechselte das Trikot und trägt als Tight End künftig die Nummer 85.
Apropos Trikottausch: Safety Eilar Hardy trug in der vergangenen Saison die Nummer 34. Er übernahm das Trikot mit der Nummer 4, das in den letzten vier Jahren von Gary Gray getragen wurde.
Shepard war einer von insgesamt nur fünf Cornerbacks, die Head Coach Brian Kelly in diesem Jahr zur Verfügung stehen. Und ihm wurde zugetraut, dass er einen Stammplatz im Team schaffen konnte.
Nach dem Weggang von Robert Blanton und Gary Gray, die beide ihre College Football Karriere beendet haben, müssen nämlich beide Cornerback Positionen neu besetzt werden.
Somit streiten jetzt Lo Wood, Bennett Jackson, Josh Atkinson und Jalen Brown um die beiden vakanten Plätze im Team.
Der Star Receiver von der Cretin-Derham Hall Highschool in St. Paul (Minnesota) gab gestern bekannt, dass er sein Studium und seine College Football Karriere in Notre Dame absolvieren will.
Damit konnten die Irish sich gegen starke Konkurrenz behaupten, denn die Liste der Colleges, die Onwualu ebenfalls gern in ihrem Team gehabt hätten, ist lang und liest sich beinahe wie das Who Is Who des US College Footballs (California, Florida, Iowa, Michigan, Michigan State, Ohio State, Pittsburgh, Stanford, USC und Wisconsin neben zahlreichen anderen).
Offiziell wird James Onwualu als Athlete geführt, also als ein Spieler, der auf mehreren Positionen einsetzbar ist. Im Irish Trikot wird er mit ziemlicher Sicherheit als Wide Receiver auflaufen.
Am vergangenen Wochenende war er zum Junior-Day in Notre Dame und hatte so die Gelegenheit, den Campus in Augenschein zu nehmen und Gespräche mit den Coaches zu führen. Offensichtlich hat ihm gut gefallen, was er zu sehen und hören bekam. Denn heute kontaktierte er Irish Head Coach Brian Kelly um ihm seine mündliche Zusage zu geben. Er wird also im nächsten Jahr sein Studium in Notre Dame aufnehmen und natürlich für die Irish Football spielen.
Zahlreiche Colleges aus dem mittleren Westen - vorwiegend aus der Big Ten - bemühten sich um den Nachwuchs Footballer, dem sein Highschool Coach eine erfolgreiche Zukunft im College voraussagt.
Die beiden übrigen Neuzugänge, die bereits in Notre Dame ihr Studium aufgenommen haben, erhielten ebenfalls ihre Trikotnummer zugewiesen. Sheldon Day (Defensive Line) trägt die Nummer 91. Und Runningback Amir Carlisle erhielt die Nummer 3, die zuvor Michael Floyd getragen hat.
Allerdings werden wir die Nummer 3 in diesem Jahr nicht auf dem Spielfeld sehen. Carlisle war zuvor bei USC immatrikuliert und wechselte Anfang dieses Jahres nach Notre Dame. Nach den NCAA Regularien ist er damit für ein Jahr gesperrt.
Allerdings ging der offiziellen Mitteilung ein wenig schönes Schauspiel voraus. Neal hatte gestern, dem Geburtstag seiner Mutter, zu einer Pressekonferenz an seiner Highschool geladen. Dort wollte er vor großem Publikum bekanntgeben, an welchem College er ab Herbst studieren und Football spielen wird.
Allein, Neal ließ sich nicht blicken. Mehr als eine Stunde warteten die Schaulustigen - inklusive der zahlreich erschienenen Pressevertreter - auf sein Erscheinen. Dann brach die Rektorin der Highschool die Veranstaltung ab.
Später wurde bekannt, dass zwischen Davonte Neal und seinem Vater Uneinigkeit herrschte, wo der Filius denn nun studieren sollte. Neal junior favorisierte Arizona während der Vater darauf drängte, das Sportstipendium in Notre Dame anzunehmen.
Offenbar konnte der Vater den Sohn überzeugen, dass die Irish die bessere Wahl sind.
Hoffen wir, dass Neal solche oder ähnliche Eskapaden in Notre Dame nicht wiederholt. Dann nämlich hätten sich die Irish mit ihm keinen Gefallen getan.
Aber zunächst einmal überwiegt die Freude über den Neuzugang eines hochkarätigen Wide Receivers, der zu den Besten seines Highschool Jahrganges zählt.
Die Coaches der Irish um Head Coach Brian Kelly waren in den vergangenen Wochen auf Achse um Neuzugänge zu gewinnen und um die Spieler, die den Irish ihre mündliche Zusage gegeben hatten, bei der Stange zu halten. Letzteres ist leider nicht in allen Fällen gelungen.
Position | Name | Wertung | Größe | Gewicht |
Quarterback | Gunner Kiel | ***** | 6-4 | 220 |
Runningback | William Mahone | **** | 5-11 | 205 |
Wide Receiver | Chris Brown | *** | 6-2 | 185 |
Wide Receiver | Justin Ferguson | *** | 6-1 | 210 |
Offensive Line | Scott Daly | ** | 6-4 | 230 |
Offensive Line | Mark Harrell | *** | 6-5 | 270 |
Offensive Line | Ronnie Stanley | **** | 6-7 | 285 |
Defensive Tackle | Sheldon Day | **** | 6-2 | 286 |
Defensive End | Jarron Jones | **** | 6-7 | 308 |
Defensive End | Romeo Okwara | *** | 6-5 | 240 |
Defensive Back | CJ Prosise | *** | 6-1 | 202 |
Defensive Back | Tee Shepard | **** | 6-1 | 180 |
Defensive Back | Elijah Shumate | **** | 6-1 | 205 |
Defensive Back | John Turner | *** | 6-2 | 205 |
Athlete | Nicky Baratti | *** | 6-2 | 215 |
Athlete | KeiVarae Russell | **** | 6-0 | 170 |
Alle vier haben sich in Notre Dame immatrikuliert, haben ihr Studium an der Universität von Notre Dame aufgenommen und gehören somit ab sofort zum Football Team der Irish.
Das ist wirklich ein guter Tag für die Irish, die sich auf ihrer Problem-Position (Quarterback) deutlich verstärken konnten. Gunner Kiel ist für die nächsten Jahre als Stamm Spielmacher bei den Goldhelmen fest eingeplant.
Aber auch die anderen Neuen sind echte Verstärkungen für die Goldhelme.
Sheldon Day gilt als einer der besten Defensive Tackles seines Highschool Jahrganges. Und das Gleiche gilt für Tee Shepard, der als Defensive Back sehr willkommen ist unter dem Golden Dome, müssen die Irish doch ihr Defensive Backfield neu aufbauen.
Der vierte im Bunde, Amir Carlisle, ist nach den NCAA Regularien nach seinem Schulwechsel (von USC nach Notre Dame) in diesem Jahr nicht spielberechtigt. Aber ab dem nächsten Jahr wird er das Offensive Backfield der Irish mit seiner Schnelligkeit erheblich verstärken.
Wenn das zutrifft, hat Kiel, der aus Columbus in Indiana kommt, zum zweiten Mal eine mündliche Zusage für ein College zurückgezogen.
Bereits frühzeitig im vergangenen Jahr erklärte er, dass er an der Universität von Indiana anheuern wolle. Damit entschied er sich für ein College in der Nähe seines Heimatortes. Zudem ist sein Bruder derzeit in Indiana eingeschrieben.
Aber im Dezember zog er diese Zusage zurück und sagte, er wolle sich neu umschauen. Plötzlich waren die Irish wieder im Rennen, denn Notre Dame zählte zu den drei Schulen, die Kiel - neben Michigan und LSU - in die engere Wahl gezogen hatte. Am 17. Dezember gab er der Universität von Louisiana State (LSU) seine Zusage. Dort wollte er vorzeitig, also bereits in diesem Januar, sein Studium aufnehmen.
Dies galt bis gestern. Inzwischen kursieren die bereits erwähnten Gerüchte. Nach diesen ist Gunner Kiel bereits auf dem Weg nach Notre Dame. Eine anonyme Quelle der Universität von Notre Dame bestätigte das und erklärte außerdem, dass Kiel im Laufe der Woche seine Studentenbude in der O'Neill Hall beziehen wird.
Für die Irish wäre Gunner Kiel natürlich ein ganz dicker Fisch und würde wohl die Quarterback Frage für die nächsten Jahre beantworten. Aber wir sollten abwarten, was Kiel selbst sagt. Und entscheidend ist letztendlich, an welcher Universität er sich einschreibt.
Wir hoffen, es ist Notre Dame ...
Kelly wird damit mindestens bis 2016 die sportlichen Geschicke der Irish Footballer leiten.
Vor Jahresfrist hatte USC das Rennen um Carlisle gewonnen. Die Irish, die bis zuletzt im Rennen waren, verloren, weil Carlisle gern in der Nähe seiner Familie bleiben wollte. Und sein Vater arbeitete damals im erweiterten Trainerstab der San Francisco 49ers.
Inzwischen hat sich die Situation jedoch geändert. Nach dem Trainerwechsel in San Francisco wurde Carlisle Senior dort nicht weiter beschäftigt. Einen neuen Arbeitsplatz fand er in West Lafayette, Indiana. Und das liegt gerade mal zwei Autostunden entfernt von Notre Dame.
Nach den NCAA Regularien ist Amir Carlisle nach seinem Schulwechsel für ein Jahr gesperrt, darf also erst in der Saison 2013 für die Irish Football spielen. Aber zumindest kann Irish Head Coach Brian Kelly schon mal mit dem talentierten Ballträger planen.
Shumate gehört zu den besten Highschool Abgängern auf seiner Position. Er kommt aus Ramsey in New Jersey und war von vielen Football Colleges umworben. Zu den namhaftesten Interessenten gehörten Arizona, Boston College, Georgia, Georgia Tech, Illinois, Miami (FL), Michigan, Michigan State, Nebraska, North Carolina, Oklahoma, Penn State, South Carolina und Wisconsin.
In Notre Dame hat Shumate die Chance, schnell einen Stammplatz zu erkämpfen. Denn immerhin befindet sich das Defensive Backfield derzeit im Neuaufbau. Und da ist jede Verstärkung höchst willkommen.
Tatsache ist, dass er über einen vorzeitigen Abschied von Notre Dame und einen Wechsel in die NFL nachgedacht hat. Aus diesem Grund ließ er seine Chancen bei der NFL Draft im April prüfen.
Gestern erklärte der Ausnahme Athlet (All-American Tight End), dass er in den letzten Tagen sehr mit sich gerungen hat um eine Entscheidung zu treffen. Nun ist diese Entscheidung für die Irish gefallen.
Wie gesagt, eine gute Nachricht ...
Charley Molnar, ehemaliger Offensive Coordinator, wird neuer Head Coach an der Universität von Massachusetts.
Stand diese Personalie schon einige Tage fest, so kamen die beiden anderen doch etwas überraschend:
Tim Hinton, ehemaliger Runningbacks Coach, wechselt zu Ohio State
Ed Warinner, ehemaliger Offensive Line Coach, wechselt in gleicher Funktion ebenfalls zu Ohio State.
Brian Kelly reagierte schnell und gab gestern folgende Veränderungen in seinem Trainerstab bekannt:
Chuck Martin wird neuer Offensive Coordinator. Martin war bislang für die Defensive Backs der Irish verantwortlich. Aber als Head Coach bei Grand Valley State konnte er sich bereits eine Namen als Offense Coach machen, so dass dieser Schritt durchaus logisch erscheint.
Defensive Coordinator Bob Diaco ist ab sofort Assistant Head Coach, also der Stellvertreter von Brian Kelly.
Kerry Cooks wurde zum Co-Defensive Coordinator befördert.
Scott Booker, der bislang einen Teilzeitjob im Trainerstab innehatte, wurde zum Vollzeit Assistenztrainer befördert. Für welche Aufgabe er genau vorgesehen ist, steht noch nicht fest. Gemunkelt wird, dass Tony Alford die Runningbacks übernimmt. Das macht Sinn, war er doch bis vor zwei Jahren bereits für die Rückraumläufer der Irish verantwortlich. Damit müsste ein neuer Trainer für die Wide Receiver gefunden werden. Aber auch für das Defensive Backfield muss ein neuer Assistenztrainer her. Möglich, dass Booker eine der beiden vakanten Positionen übernimmt.
Neben den oben genannten erhielten auch die übrigen Assistenztrainer Mike Denbrock und Mike Elston Vertragsverlängerungen.
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